Die Schweiz, eine windige Nation …


… nicht dass sie besonders viele Windkraftwerke aufgestellt hätte, aber sie ist nach Neuseeland Nummer zwei weltweit in der Anzahl Segelschiffe pro Kopf der Wohnbevölkerung.

Nicht dass ich jetzt anfange Aktien von Segelschiffherstellern zu empfehlen, dann mache ich doch eher auf Sponsoren aufmerksam und wenn ich so einen dreijährigen Chart anschaue, dann kommt mir in den Sinn, dass ich wieder einmal etwas über Chartformationen schreiben sollte. Kaum zu glauben, aber ich als Segelbanause habe die Alinghi schon zweimal gesehen – einmal auf dem Waisenhausplatz und einmal habe ich sie überholt. Sie wurde von einem Sattelschlepper transportiert.

Die Faszination von Segelschiffen kann ich durchaus begreifen, auch wenn ich das erst einmal über einige Tage erlebt habe. 11,5 Knoten hat unser Kahn erreicht – nicht eben schnell habe ich gedacht. 21.3 km/h, habe ich mich belehren lassen, sei eine Spitzengeschwindigkeit. Zumindest für diesen Tipp. Der Hydroptère schafft relativ genau das Vierfache. Das würde mir gefallen, aber vermutlich wäre da zu viel Wind um noch in Büchern zu lesen – das ist Weltrekord für ein vom Wind getriebenes Boot. Und wer hält den Weltrekord? «Wir» Schweizer. Erstaunlich was so ein kleines Binnenland alles kann. Aber im Sport herrscht Missgunst, man gönnt keinem was. Keine Ahnung ob die Alinghi siegen wird – auf alle Fälle ist der Protest abgewendet worden.

Und warum ich als Nichtsegler über diese Thema schreibe. Weil mich der Wind immer fasziniert

raue See

… und Spitzentechnologie begeistert. Und manchmal sieht man den Wind nicht, hat ihn aber in Erinnerung und weiss, dass das Grau im Bild Regen und Gischt ist und den meisten der Appetit vergangen ist – man ist seekrank . Hier noch ein Tipp von einem amerikanischen Marines – einige Male schnell in die Hocke, dann laufen Ohr und Auge wieder gemeinsam …

Dampftram in Bern

… und ich gestern mit Ohr und Auge in Bern nur ein einziges Tram (Innenstadt wird umgebaut – nur Busse) sah dessen Fahne so fröhlich im Wind wehte …

OB-Eiche

… und gestern die traurig, bewegte Fahne unter der OB-Eiche, die wir 1980 als 10-jährige Jungpflanze hier hin versetzt haben und alle Jahre ihre Blätter im Wind fallen lässt. Vielleicht ergibt sich noch ein ehrenvoller Segelstamm, für einen der viel mehr vom Segeln verstanden hat (pdf – gleiches Fenster) und trotz seines Namens erst nach mir ein Guiness gebraut hat.

Kantonale Zweckmässigkeitsbeurteilung für Finanzblogger, Schildbürger und Tunnelbauer


Liebe Tageszeitungen, falls ihr dieses Thema aufgreift, sendet ihr mir bitte ein Beleg-Exemplar für meine Sammlung zu. Danke. Stellen sie sich einmal vor, dass der Kanton Bern seinen Bürgern eine Planung über CHF 170 Millionen vorlegt und dabei zwei Tunnel ein zu zeichnen vergisst. Das ist die Realität in der Bau- Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern!

«Variante West
Die Variante West führt von der
Jurastrasse nördlich von Aarwangen
in einem Tagbautunnel
unter dem Strassen- und Bahntrassee
bis zur Aarequerung.
Anschliessend führt sie entlang
dem Bannwald bis an den
Spichigwald. Dort folgt wieder
ein Tunnel
mit einer Gesamtlänge
von ca. 500 Meter.»

«Variante Mitte
Der nördliche Anschlusspunkt
der Variante Mitte befindet sich
wie bei der Variante West an
der Jurastrasse. Das Strassentrassee
unterquert Strasse,
bzw. Bahntrassee in einem
Tagbautunnel, quert die Aare
und verläuft parallel zur Ortsdurchfahrt
von Aarwangen bis
zum Tunnelportal am östlichen
Teil des Spichigwaldes.Nach
dem Tunnel mit einer Länge
von rund 800 Meter
folgt ein
Anschlusspunkt auf der Bützbergstrasse.»

Nachzulesen auf Seite 2 unten der

Zweckmässigkeitsstudie

besagter Baubehörde, direktiert von Barbara Egger. Ergger dürfte es wohl für einige mit erwähnte Ämter, Expterten und Planungsbüros geben. Metron, die für den Plan verantwortlich zeichnet kenne ich sonst von einer ganz anderen Seite her. Seriös, Detailgenau und jetzt macht sie den Fehler, dass hier insgesamt zwei Tunnel nicht in den Plan eingetragen sind..

Fehler kann es geben, aber dass ein Kanton, der eine Wirtschaftsstrasse von ursprünglich CHF 50 Mio. geschätzt und nun auf CHF 170 Mio. puscht, solche Fehler nicht sieht, zeigt die Genauigkeit der Planung, der Kontrolle und des Detailverständnisses. Vermutlich drei der sieben Regierungsräte sind eigentlich für diese Wirtschaftsstrasse, . Mit einem Nicht-Bürgerlichen konnte ich nach meinen ersten Beitrag darüber und vor allem warum die Kosten so hoch ausfallen diskutieren.

Sie glauben nicht, dass der Plan falsch ist – Seite zwei oben bei der Zweckmässigkeitsbeurteilung ZMKB (gleich als Vorschlag für das Unwort des Jahres bekanntmachen – unwort at em dot uni-frankfurt dot de).

Entschuldigen sie bitte, falls ich einige geägert habe, aber die Analyse ist nun mal mein Metier und je nachdem wie man es macht, kann man Geld verdienen oder einsparen – und genau das Gefühl habe ich auch bei der Wirtschaftsstrasse, die kein Thema wäre, wenn sie Sicherheits- oder Umweltschutz-Strasse heissen würde.

Falls sie noch mehr über Autobahnen und Zubringer lesen wollen, empfehle ich noch einen weiteren Ausflug nach Rumänien – andere Länder, andere Sitten.

vier fehlende Tunner

Es ist zweckmässig, dass dieses Bild aus der ZMKB, oder wie sich dieses Ding abkürzen lässt, nicht nur in 3500 Exemplaren gedruckt zur Verfügung gestellt wird – einem solchen Schildbürgerstreich steht etwas mehr Beachtung zu.

Aarwangen Spichigwald

… da Bäume keine gute Aussicht gewähren, habe ich den Standort knappe 100 m nach Osten verschoben, auf der Höhe wo die nicht eingezeichneten Tagbautunnels enden und die Brücke anfängt …

Aarwangen Aare

… nachdem der Tagbautunnel die Nebenstrasse und die Schmalspurbahn unter quert hat – hier würde eigentlich eine Brücke über eine Schnellstrasse für Bahn und Auto vollkommen genügen – überquert die Brücke die Aare und um fährt Aarwangen. Dieses Dorf sieht nur mit einem starken Zoom so idyllisch aus, wenn der Verkehr nicht sichtbar ist …

Moosberg

… die Variante West dürfte ca. 200 Meter neben dem Moosberg in den Spichigwald führen. Die Bewohner sind die einzigen, die bei dieser einzig sinnvollen Variante in Mitleidenschaft gezogen würden. Und wie der Finanzblogger aus sehr gut unterrichteter Quelle weiss, sind in dieser Gegend tatsächlich schon Leute auf den Kopf gefallen. Danke dem Moosberg-Landwirt für seine Hilfeleistung.

Nun lassen wir Bernhard Meyer als Vizepräsident des Wirtschaftsverbandes Oberaargau berichten und einen Ausschnitt vom zweiten Leserbrief in obigem Link:

«Ich möchte nun Frau Loser und ihre Genossinnen und Genossen fragen: Können Sie es verantworten, bei Fahrten nach Niederbipp die Anwohner in Aarwangen weiterhin mit Lärm und Abgasen zu schädigen?»

Und falls spasseshalber jemand die Tunnel nachzählt, auf der Variante Ost (die unsinnigste) fehlen noch einmal zwei Tunnel, die nicht eingezeichnet sind. Der mittlere geht wohl durch den Muniberg und kommt mir so etwas, wie der Chrishufe in den Sinn. Den interessantesten Link zu den Stichworten «Muni Chrishufe» möchte ich nicht vorenthalten – aber da sind wir schon wieder bei den Behörden – aber diesmal bei den reformierten Kirchenbehörden, zumindest beim Kirchenschreiber und der Familienhomepage. Falls sie sich über meinen Beitrag ärgern, lesen sie doch genna.ch – diese Seite habe ich eben bei libref verlinkt, denn sie verdient es insgesamt etwas mehr Visits (653) zu haben, als ich in einigen Stunden aufweise. Und hier seine Warnung, die eigentlich auch bei mir stehen könnte.

«Warnung:
Wer keine Ironie versteht, sollte sich meine Geschichten und Kommentare nicht zumuten. Die Themen werden zugespitzt, da und dort auch bissig und provokativ dargestellt. Immer möchte ich zum Nachdenken anregen, manchmal auch zum Widerspruch. Denn Demokratie lebt nur, wenn unterschiedliche Meinungen und Ansichten ausgetauscht werden und wenn Interessengegensätze transparent gemacht und ehrlich ausgetragen werden.»

Ethik – haben sie die Note 2 oder 5,5 verdient?


Ethik ist nicht messbar! Liquidität ist dagegen viel einfacher – ich will z.B. immer CHF 100’000 flüssig haben. Ethik ist eine persönliche sehr differenzierte Ansichtsart.

Und da haben wir schon das erste ethische Problem. Ist es ethisch CHF 100’000 flüssig auf dem Konto zu haben. Ist das für die allermeisten Menschen auf dieser Welt nicht eine unheimlich grosse Summe, die sie niemals haben werden? Und für andere, die wenigstens, ist dies ein Pappenstiel. Sind wir doch schon froh, wenn wir viele «pappus» ums Haus haben – die Chröttäpöschä, oder Chrottepösche (ä und e beliebig ersetzbar) mini Söiblume oder die Häliblume meiner Frau – der Löwenzahn.

… richtig … vieles ist schwer zu interpretieren und besonders die Ethik deutet jeder anders und ich kann mit vielen unterschiedlichen Anschauungen leben – aber sie müssen (sollten) eine Linie haben. Deshalb habe ich ja den Punkt Ethik auch im martischen 6-Eck. Gestern gab es von Dailytalk – hier schreibt übrigens auch Karl Marx persönlich – einen guten Kommentar, den ich in etwas abgeänderter Form wiedergebe. Und meine persönliche Ethik geht auch weit aus einander. Gestern war Kirchenarbeit angesagt und am Abend gab es von Aficionado eine Cohiba Edicion Limitada 2004 und vom Personalblogger ein Hasli Bier.

Das martische 6-Eck funktioniert aber äusserst selten, wenn man fragen würde: «Wie sieht bei ihnen der Anspruch an die Ethik aus?» Einfacher ist es, ganz verschiedene Fragen zu stellen und dann die Antworten zu interpretieren. Ich muss meinen eigenen Massstab haben, damit ich die Leute auch einteilen kann.

Es ist nicht möglich, die Kunden oder zukünftigen Kunden entscheiden zu lassen. «Welche Zahl, welche Note geben sie sich in der Ethik bei einer Skala von 1 bis 6?»

Ich vergebe keine Noten und entscheide nicht wer die bessere Ethik hat. Ich will wissen, was diese Menschen unter Ethik verstehen, was akzeptabel ist und wo ich nie für sie Geld investieren soll.

Aus diesem Grunde sind meine bisherigen Bewertungsschemas im Sand verlaufen. Liquidität ist, wie wir oben gesehen haben, relativ einfach zu bemessen. Das Risiko und die Rendite macht es schon um einiges komplizierter. Es ist heute möglich, dies mit einer Prozentzahl auszudrücken. Es wird mir aber nie möglich sein, meinen Kunden eine Rendite zu garantieren – da spielt eben auch das Risiko stark hinein. Von der Wahrscheinlichkeitsrechnung her könnte es sein, dass ich in Zukunft wieder meistens den Index schlagen werde – es gibt keine Garantie darauf. Aber hoffen tue ich dies insgeheim schon, denn es ist ja meine Verdienstquelle.

Es ist vielleicht eine Frage der Zeit, bis sich in der Betriebswirtschaft eine Systematik herausfinden lässt, die den jeweiligen persönlichen Standpunkt der Ökologie in einer Zahl ausdrücken lässt. Die Ethik ist wesentlich vielschichtiger und mit mathematischen Systemen noch weniger skalierbar als die Ökologie. Wenn jemand gegenteiliger Meinung ist, ich bin an solchen System mehr als nur interessiert.

Bitte entschuldigt, wenn die Kommentare zur Zeit zuerst freigestellt werden müssen. Sex ist, wie der Kommentar, der diesen Beitrag ausgelöst hat, schön – zumindest für viele – aber 2000 Trackbacks über Porno ist ethisch hier fehl am Platz und deshalb werden Trackbacks in Zukunft nicht mehr zugelassen.

Martisches 6-Eck

Life-Science-Aktien – starke Performance


Die Performance von Life-Science-Aktien ist starken Schwankungen ausgesetzt und deshalb für viele Anleger mit einem zu hohen Risiko behafet.

Wer sich durch diese Gefahren nicht abschrecken lässt und nicht alles auf «eine Karte» setzt, hat gerade in diesem Gebiet Aussichten auf einen guten Erfolg. Diese Branche ist aber sicher nichts für kurzfristig denkende – es braucht manchmal einen ganz langen Atem.

Mehr über dieses Gebiet ist im SPECIAL Life Sciences zu finden. Es gibt auch noch andere Unternehmen, die nicht (oder noch nicht) börsenkotiert sind. Hier ein Ausschnitt aus einer Meldung, bei der zuerst im Tiersektor und dann erst im Humansektor vorgestossen wird:

Die Kapitalerhöhung dient der Marktdurchdringung in der Nutztierernährung. Unser Vertriebspartner, welchen Sie an der Generalversammlung kennen lernten, beteiligt sich ebenfalls an der Kapitalerhöhung. Unser Ziel ist, in diesem Geschäft dieses Jahr die Gewinnschwelle zu erreichen. Wie an der Generalversammlung taufrisch mitgeteilt, konnten wir signifikante Bestellungen aus Südostasien für den Einsatz bei Mutterschweinen und seither auch in Europa für den Einsatz bei Hühnern entgegen nehmen. Das im 2006 durch einen französischen Abnehmer lancierte Produkt zur Eierschalenverbesserung ist unterdessen auch in Japan erfolgreich eingesetzt worden. In Nord- und Südamerika laufen Registrierungsbemühungen. Die vorliegenden und im 2007 noch zu erwartenden Bestellungen können aus den Lagerbeständen bedient werden. Für die voraussichtlichen Mengen 2008 werden wir nun den Anbau von Elitepflanzen mit einiger Zuversicht veranlassen bzw. eine weiter Wildsammlung ins Auge fassen.

Wie im Quartalsbericht mitgeteilt, haben wir die sog. präklinischen Versuche bezüglich Toxikologie und Karzinogenität an Tieren zur Erlangung der Erlaubnis für Versuche an Menschen ohne Probleme abgeschlossen und daraus auch potentiell patentfähige Erkenntnisse gewonnen. Unser Industriepartner ist bereit, Phase I und II unverzüglich anzugehen. Für die Finanzierung der weiteren klinischen Phasen laufen Verhandlungen. Für den Erfolgsfall hat die Generalversammlung dazu der Schaffung von Genehmigtem Kapital zugestimmt.

Wer Interesse hat, kann sich bei mir melden. Wer das Blog aufmerksam liest, kennt vielleicht die Firma.

Schweizer Immobileinbreif Nr. 31


PPP – Public Private Partnership die langfristige Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit der Privatwirtschaft.

Die neueste Ausgabe ist umso interessanter zu lesen, als sie den Begriff PPP nicht kennen – oder PPP bisher in einem andern Sinn angewendet haben. Da es hier um internationale Projekte geht, dürfte die KKP, die Kaufkraftparität – engl. Purchaising Power Parity gar ergänzend sein. Zumindest im benachbarten Ausland arbeitet man im Immobiliensektor mit ersterm.

Mit etwas Feingefühl kann man Abkürzungen sofort zuordnet und auch bei der Bachwarenherstellerin Hug wird automatisch das das «h» als «k» interpretiert – das ist eben international, die Nachbarländer backen Gebäck und wir «bachen Guetsi oder je nach Region gar Guetsli. Und Zwieback bei der Backwarenherstellerin Hug seit genau 130 Jahren.

… weiter als pdf-Datei im gleichen Fenster – nur die Börsenkurse als pdf-Datei

… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

Brothaus

… Schneckenhäuser kennen wir bei uns schon längere Zeit – in San Francisco gibt es auch Brothäuser … der ganzen Welt zur Verfügung gestellt bei Visipix

«Schnellstrasse zum Mount Everest»


108 Kilometer Länge, Bauzeit vier Monate und Kosten von 26 Millionen CHF und das auf eine Höhe von 5200 m über Meer.

Für den Preis der Wirtschaftsstrasse von 170 Mio. CHF würden die Chinesen über 700 km bauen – Langenthal – spanische Grenze. Zugegeben, vom qualitativen Endergebnis wird man im Tibet einige Abstriche machen müssen. Diese Strasse wird vermutlich ohne unsere Deckbeläge auskommen müssen. Dafür wird sie in der Nacht und bei Regen heller sein, als unsere tiefschwarzen Autobahnen, die jegliches Licht sofort verschlucken, aber das Oberflächenwasser liegen lassen. Moderne Beläge gibt es, die machen es umgekehrt, schlucken das Wasser und brechen das Licht im besseren Winkel. Wenn sie nachts fahren, schauen sie sich einmal die kantonalen Unterschiede an. Wie in Frankreich, aber dort nur auf Nebenstrassen und meist nur, wenn man von einem «reichen» in ein «armes» Departement kommt.

Und seit meinem etwas aufmüpfigen Artikel über die Baukosten in der Schweiz ist meine Leserzahl recht stark angestiegen. Vermutlich wird es Zufall sein wie die recht vielen Gespräche mit Personen aus der Baubranche. Erstaunlich nur, dass die mir Recht geben. Am meisten Angst haben sie von den «Grünen». Für diese, sorry für deren behütete Frösche, Hasen und Igel geht das anscheinend nicht. Ein Umdenken müsste in der Schweiz sofort stattfinden. Lieber Heute als erst Morgen. Nicht dass ich die Viecher nicht mag, im Gegenteil. Und vermutlich würde es noch vielen Personen gut tun, Betriebswirtschaft und Umweltmanagement oder Ökologie zu studieren. Es ist eine alte Weisheit, dass Ökologie nur Erfolg hat, wenn sie Kosten einsparen kann – oder wenn sie amtlich verordnet wird. Übrigens, sie lesen eine «Konserve», ich bin zur Zeit mit Strukturen, Ökologie, Sonnenenergie und hoffentlich auch ab und zu mal mit einem Schluck Baden-Württemberger beschäftigt.

Ob die Chinesen auch so planen, wie die Berner – vermutlich etwas schneller, wenn sie in vier Monaten Bauzeit fertig sein wollen. Aber sie haben genau das gleiche im Sinn, wie bei der Wirtschaftsstrasse. Die Wirtschaft soll angekurbelt werden. Nur ist die Payback Zeit bei den Chinesen viel kleiner. Ich schätze einmal, dass die Strasse in zehn Jahren durch den Tourismus auf den Mount Everest amortisiert ist. Die Besteigung auf der Nordseite ist gefährlicher aber rund 20’000 USD billiger. Nicht dass ich das aus eigener Erfahrung wüsste, aber die 8850 Meter muss ich nicht selbst erleben. Der höchste Berg Portugals reicht schon vollkommen. Dieser Vulkan war etwas anstrengender, als das Vulkangebirge, auf dem ich mich heute aufhalte. Aber es wird mir auch nicht in den Sinn kommen, auf den höchsten Gipfel mit einer Olympia-Flamme zu laufen. Aber die Zahlen nach zu prüfen, das kommt mir in den Sinn. Und die 150 000 000 CNY, die für den Bau der Strasse erwähnt wurden, entsprechen in etwa 24,5 Mio CHF – schon wieder etwas gespart.

Ponys on the Pass

… ab 5200 m geht es dann nicht mehr so schnell weiter. Und noch sind die Chinesen nicht bis in den Süden vorgedrungen, aber im Tibet haben sie schon arg gewütet haben, aber dieses Thema gehört in die Kategorie «Ethik» und das scheinen die Chinesen noch nicht begriffen zu haben. Dort geht es nicht um Frösche und Igel – um Menschen.

Das Foto ist wohl auf meinem Computer gespeichert, aber es stammt von Regula, die mehrere Monate in Nepal, Ladhak und Indien unterwegs war.

InterSolar – wir horchen und sehen herum


Zum letzten Mal besuche ich die InterSolar in Freiburg

… und vielleicht nimmt man ab 2008 den Weg nach München in Kauf. Das Ausstellungsgelände wird zu klein. Eigentlich ganz praktisch, wenn dann das Ausstellerverzeichnis gleich mit den entsprechenden Internet-Auftritten der Aussteller unterlegt wäre. Aber die Namen sind aktuell und PhönixSonnenStrom ist jetzt unter Phoenix Solar zu finden. Mein Augenmerk wird aber vermutlich eher in Richtung China gehen und dann nimmt mich Wunder, ob die Sonnenwärme, im Gegensatz zur Photovaltik, stärker zulegt, denn diese beiden Gebieten dürften in nächster Zeit vermehrt zum Thema werden. Wir werden ja sehen …

… und am nächsten Tag dürfte es etwas vom Rebschneckle zu geniessen geben.

Kurz vor dem Sturm – Alice Cooper/Lordi

Kurz vor dem Sturm - Alice Cooper/Lordi

Huttwil, das dritte Wochenende mit Schlagzeilen.

Alice Cooper und Lordi lassen («http://finanzblog.kaywa.com/p322.html») *) jetzt zusammen grüssen. Seit diesem Beitrag ist ein Jahr vergangen und nun spielen beide am Rocksoundfestival in Huttwil. Noch herrscht Ruhe, aber wehe, wenn sie losgelassen. Und nicht zu vergessen QL – cool.

Jodlerfest

Letztes Wochenende waren andere Musikliebhaber in Huttwil. Wenn schon Jodeln, dann nur Christine Lauterburg. «Alles bleibt anders» werde ich mir auch zulegen. 12 Jahre nach «Echo der Zeit». Nicht weil man sich kennt, sondern weil die Musik «ganz-anders» ist.

ganz anders

«Ganz anders» sieht es vierzehn Tage nach dem Unwetter aus – ich hab Glück gehabt, wir haben ein Lager im ersten Stock.

Eingang zum Lift

Hier war vor dem Hochwasser der Eingang zum Industrie-Aufzug …

*) dieser Link ist inaktiv, bis die Trackbacks dort gelöscht sind – und Kommentare gibt es ab sofort nur noch «zum freistellen» – danke für das Verständis, auch, dass einige echte Kommentare meiner Quillotine zum Opfer gefallen sind.

Das Finanzblog mal als «Katzenblog»


Einen echten «Katzenblog» wird es bei mir nicht geben, aber über mein «Kätzchen» muss ich mir schon einige Gedanken machen.

Katzenblogs sind nicht nur Blogs über das Thema Katzen, sondern in der Umgangssprache die Bezeichnung für ein Blog, das weder Fisch noch Vogel ist, die einfach schreiben, was das Büsi so tut – ein Blog ohne Inhalt (viel schöner kann man es nicht beweisen). Sie glauben es noch immer nicht? Aber es gibt auch den Katzenblog zum Schmunzeln, zumindest, wenn es um die Wurst geht. Katzenblogs kann man gar gratis aufschalten – nur die meisten Blogs und die Anzahl der Beiträge sind echt für die Katze.

Wer den Link mit dem Fahrbericht (Kätzchen – Fazit) gelesen hat, merkt, dass der Jaguar X-Type tatsächlich werder Fisch noch Vogel ist. Teils ein echter Jaguar und teilweise der grosse Bruder des Ford Mondeo. Aber einen imposanten Vorteil hat er. Er ist, wenn man Gleiches mit Gleichem vergleicht rund 20 Prozent billiger, als wenn man einen BMW, Mercedes, Audi oder gar Volkswagen kauft. Nur eben, diese Firmen haben nicht die gleichen finanziellen Probleme wie Ford. Und der grosse Nachteil gegenüber deutschen Wagen ist der Wiederverkaufspreis. Aber das ist nicht weiter schlimm, wenn man den Wagen viele Jahre brauchen möchte. Irgendwie hängt man an diesem Fahrzeug und ich möchte ihn nicht missen.

Bei Simca, BMM und Volvo, meinen europäischen Festlandwagen war ich ein Autobesitzer, der so dem Anschein nach, dem Garagisten oft den Tag verderben konnte. Bei den Japanern ein Kunde und bei Jaguar bin ich eher König, als nur Kunde. Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Aber wie sieht nun die Zukunft aus? Falls Jaguar (und Landrover) wirklich von einer Beteiligungsgesellschaft wie Cerberus oder Alchemy Partners übernommen wird, müssten diese fast zwangsläufig weiterhin mit Ford zusammenarbeiten, denn das teuerste Teil am X-Type, das Chassis (aber nur in etwa von Achse zu Achse) stammt vom Ford Mondeo. Und wenn sie im neuesten und teuersten Mondeo sitzen, einem Amerikaner, kommt ihnen das Cockpit sehr Englisch vor.

Investment- und Privat Equity-Gesellschaften haben mehrheitlich die Tendenz, einen guten Aktiengewinn zu realisieren. Die Frage ist dann, wie wird dies erreicht? Durch Umsatzsteigerung oder durch Kostensenkungen. Vermutlich werden sie die Kosten senken können, ohne dass der Kunde viel davon merkt. Es sind zwar einige Jahre verstrichen, seit ich eine Jaguar-Fabrik angeschaut habe, aber die englische Machart wird noch heute nicht ganz auf international ausgerichtet sein. Die Holzblenden wurden zum Beispiel von Hand geschnitten, geleimt, gepresst und lackiert. Diejenigen vom X-Type werden wesentlich schneller produziert. Die Unterschiede im Resultat sind nicht riesengross und vermutlich wird man auch die ganze Fabrik für die gemeinsame Teepause nicht mehr abstellen.

Vor allem aber dürfte der Verkauf gepuscht werden. Nicht höhere Preise, sondern höhere Stückzahlen. Die Marge zwischen Produktionskosten und Wiederverkaufspreis sind in dieser Branche gewaltig (wenn man es richtig macht). Jeder Wagen, der zusätzlich verkauft werden kann, bringt dem Hersteller recht viel Liquidität. Und genau aus diesem Grund erkennt man am Endverkaufspreis, ob der Hersteller finanzielle Probleme hat und die Wagen verbilligt, um grössere Stückzahlen zu verkaufen. Aber der Analyseaufwand dazu ist gewaltig. Wenn sie ein Auto kaufen wollen, so zahlt sich dies aus, beim Kauf von Aktien sind eher die teureren Hersteller vor zu ziehen, wo am Umsatz mehr hängen bleibt.

Die «LebensArt», ein Magazin das uns neu – wie die Leserbriefschreiber erwähnen – zugemutet wird, hat mich etwas über Luxus nachdenken lassen. Gute Qualität, Fun, Sicherheit, etwas Understaitement und nobles Aussehen braucht nicht immer extrem teuer zu sein. «Feel the difference» sagen die einen – ich bin eher der Meinung das Luxus verpflichtet. Luxe oblige, darüber könnte man auch mal etwas schreiben. Am Lager ist eine Idee über Handtaschen. Und wenn ich es mir genau überlege, müsste ich eigentlich mal auf zwei Damen zurückgreifen.

Jaguar

… noch scheint es sich um eine Raubkatze zu handeln …

Aufräumen

… aber wischt hier jemand schon Scherben zusammen – man spürt den Unterschied …

Jaguarfront

… und vielleicht wird Jaguar in Zukunft etwas schlanker auftreten.

Umsetzung der revidierten GAFI-Empfehlungen (Geldwäscherei)


«Der Bundesrat hat heute einen Botschaftsentwurf zur Umsetzung der revidierten GAFI-Empfehlungen verabschiedet. Der Entwurf dehnt den Geltungsbereich des Bundesgesetzes zur Bekämpfung der Geldwäscherei im Finanzsektor (GwG) auf die Terrorismusfinanzierung aus und enthält einige Massnahmen, mit denen die Wirksamkeit des schweizerischen Abwehrdispositivs erhöht und der generelle Schutz des Finanzplatzes vor Missbräuchen verstärkt werden sollen …

… lesen sie weiter beim Eidg. Finanzdepartement …»

Mehr über die Geldwäscherei

Tscharnergut – ein Quartier und ein Wein

Tscharnergut – vor Jahrzehnten eine der modernsten Retortenstädte Europas und heute einer der besten Pinot Noirs der Schweiz.

Wenn in Grossstädten vermehrt Quartiere nach dem Vorbild des Tscharnerguts gebaut würden, wäre die Problematik, wie sie zum Beispiel in den Banlieus von Paris herrschen, sozial wesentlich verträglicher. Ein neues Quartier, das «aus dem Boden gestampft» wird, braucht zwingend einen sozialen Mix. Ein Schmelztigel von verschiedenen Personen, der zu vielen Diskussionen Anlass gab. Positive und auch negative. Erwähnenswert ist hier eine Sendung des Schweizer Fernsehens. Nicht im positiven Sinn, aber vermutlich wurde mit dem Moderator der Ausdruck «Vetterli-Wirtschaft» erfunden. Fast wie ein Komik von Werner – nur dass dieser ironisch, satirisch ist und der andere war auf Effekthascherei aus. Ein Gespräch mit einer Familie aus dem Quartier. Nur, man hat zwei Wohnungen zusammengelegt, zwei Familien in eine Wohnung gepfercht und vom Hebekran aus gefilmt. Aus zwei Wohnungen vom dritten und vierten Stock wurde eine. So kann man sich echt hocharbeiten. Diese Sendung hat wie selten ein Vorurteil geschaffen, gegen das die Einwohner und die Stadt Bern sehr lange zu kämpfen hatten.

Heute sind solche Sendungen nicht mehr möglich, nicht mehr denkbar, denn der Journalismus und die Blogger lassen so etwas nicht mehr unbeantwortet im Raum stehen.

Tscharnergut

Aber das Tscharnergut können sie auch ganz anders geniessen. Im Glas – als Jeninser Blauburgunder. Prdouziert und ausgebaut von Gian-Battista von Tscharner. Was viele Berner jetzt erstaunen mag, dass das Geschlecht Tscharner aus Graubünden kommt und im 16. Jahrhundert nach Bern ausgewandert ist. Zum Glück aber nicht alle …

Gian-Babttista von Tscharner

… auf Schloss Reichenau könnte man noch einen Bündner besuchen. Um einen «Überblick» zu haben, ist nicht unbedingt ein Flugzeug nötig – der Aufstieg zur Kirche Tamins genügt alle Weil. Und wenn sie anständig fragen, können sie auch den Turm besteigen. Eine unvergessliche Aussicht auf Domat-Ems und die Gegend wo der Vorder- und Hinterrhein zusammen fliessen. Und wenn sie Zeit haben, vergessen sie nicht im Adler zu essen. Das vorletzte mal, als ich dort war, haben sie am Nachbartisch immer von Christoph erzählt – es war am Tag nach der Wahl von Christoph Blocher zum Bundesrat.

Beste Weingüter der Welt

Und was liegt hier näher, als eine Schachtel «Tscharnergut» und …

Wein

… zumindest noch einen Completer ein zu kaufen. Etwas nicht ganz alltägliches. Und wieso ich mit einem Pfarrer in Reichenau resp. Tamins einen Zwischenhalt eingeschalten habe, lesen sie bei libref. Und wer weiss, vielleicht lerne ich in Bivio auch den bekanntesten ehemaligen Pfarrer von Tamins kennen. Ein Ort mit anscheinend vielen Charakterköpfen. Im letzten Link finden sie auch den Wein, den es an der Bergpredigt zu trinken geben wird. Von von Tscharner ausgebaut, aber nicht auf seiner umfangreichen Preisliste zu finden – etwas ganz Einmaliges. Vielleicht wird es auch Baumnüsse und Äpfel geben, aber sicher nicht so unreife wie im obigen Blumengesteck.

 

Autobahn und Finanzen – und das am Tag der Eröffnung des Lötschbergtunnels


Der Personalblogger weilt zur Zeit in Spanien – offshore, genau genommen – und bevor er zurück kommt und seinen Reisebericht zum Besten gibt, wollen wir doch noch schauen, was nach dem ersten Teil über die teuren Autobahnen in Ungarn berichtet wird.

Verschiedene Länder, verschiedene Ansichten und km-Preise für eine Autobahn oder die sagenhafte Kostenexplosion bei der Wirtschaftsstrasse im Kanton Bern.

Wenn das Staats- und Bundes-Bern wollen, dann läuft auch mit den bekanntlich als langsam verrufenen Bernern was ab – der Lötschberg wird mit 14 Tagen Verspätung eröffnet – eine ganz extreme Meisterleistung. Der Gotthard wird vermutlich mehrere Jahre Verspätung aufweisen. Vielleicht gelingt auch mal was für die Bürger vor Ort – ein Autobahnzubringer zum Beispiel. Liebe Hamburger, liebe Sizilianer wir Schweizer sind so. Zuerst ändern wir mal nach Langem die Meinung und stellen fest, dass die bessere Strecke halt doch durch Wallis, Bern, mehrmals durch Solothurn, Aargau und beide Basel geht. Zumindest im Norden besteht ein vernünftiger Anschluss. Im Süden ist nach dem Simplontunnel Ende mit der schnellen fahrt. Dann wird es für Touristen gemütlich – langsam, Kurvenreich und zum Grossteil etwas holprig. Sagen wir mal so eine verkehrstechnische Sackgasse für die nächsten 10 – 20 Jahre. Tessin – Mailand sieht auch nicht viel besser aus – aber die warten ja eh noch auf die Schweizer.

Lötschberg Basistunnel betriebsbereit
grosser nationaler Nutzen – oder sollte man besser «international» sagen?
etwas zur Entstehungsgeschichte
das unvollendete Jahrhundertwerk – erinnert irgendwie an Schubert’s h-Moll

Nun lassen wir aber Hörbie über Ungarn berichten – das ist genau so spannend.

«Auffällig ist, dass sehr viele junge Leute mit teuren und exklusiven Autos herumfahren. Es sind meist die Söhne von Neureichen, die ihr Ego nur dann bestätigt finden, wenn sie mit ihren Boliden mit 150 Sachen durch die Dörfer rasen, wo es mit 50 schon zu schnell wäre. Vielleicht rechnen die anders und meinen die zulässige Geschwindigkeit gelte pro Rad, beim Auto, also ohne Reserverad sei Faktor 4 richtig…!

Auffällig ist, dass es im Land innert Kürze sehr viele Reiche gibt. Es sind wahrscheinlich viele ehemalige Funktionäre darunter, die sich unverschämt bereichert haben, indem sie staatliche Organisationen, Institutionen und Betriebe in ausländische Hände verschachert haben. Einige Beispiele:

  • Die Zementindustrie wird heute von Holcim dominiert.
  • Der Energiesektor Bereich Elektrizität ist zu grossen Teilen in französischen und deutschen Händen
  • Der Telefonbereich wiederum wird von deutschen Investoren dominiert.

Ist es im «Westen» besser? Der Deal der Zürcher Kantonalbank, Sulzer an russische Heuschrecken zu verscherbeln ist nur ein Beispiel. Wenn es um Macht und um Geld geht, dann ist egal was wie getan wird. Es zählt nur der Zaster im eigenen Safe und die Leistungsprämie des Bankers….!

Es gibt auch positive Beispiele:

  • Audi hat in Györ ein Produktionswerk aufgebaut
  • Opel ist in Westungarn mit einem Werk vertreten
  • Suzuki hat in der Nähe von Budapest eine Produktion eingerichtet.
  • Es wird auch eine koreanische Pneufabrik angesiedelt

Die ehemaligen Genossen sind zu Kapitalisten geworden.

Die Politik in Ungarn ist kompliziert geworden. Es gibt eine klare Polarisierung. Entweder man ist „Links“, oder „Rechts“. Etwas zwischendurch gibt es nicht! Entweder man ist Bolschewik, sobald man eine Sympathie zu den Linken bekannt gibt oder man ist ein NAZI bzw. Neonazi. Die Entwicklung ist fatal. Es gibt schon bald so etwas wie politische Glaubenskriege. Sie bewirken, dass Lager entstehen, die quer durch Familien, Verwandtschaften Vereine und Betriebe gehen und diese teilweise gar zerstören. Die Meinungsfreiheit wird gering geschätzt. Respekt vor andern Meinungen gibt es nicht. Aber man ist Mitläufer einer Ideologie, weil man keine eigene Meinung entwickelt oder sie nicht öffentlich macht.

Die Linken wollen neue Steuern einführen, beispielsweise die Vermögenssteuer auf Wohneigentum. Das würde eine neue Umverteilungsrunde einleiten. Vielleicht würden viele Menschen ihr Eigentum nicht mehr halten können!

Die Rechten sind fundamental, faschistisch, antisemitisch und Rassenfanatiker. Schwarze, Chinesen, Juden und Zigeuner werden angepöbelt und gar tätlich angegriffen. Die Zigeuner sind total verpönt. Aber eine Lösung des Problems gibt es nicht. Wie soll man mit einem Teil der Bevölkerung, der etwa 8% ausmacht umgehen, wenn man ihnen keine Arbeit gibt und sie so daran hindert, sich zu integrieren? Auch werden Autonomiebestrebungen im Norden Rumäniens unterstützt. Fernziel der «Rechten» ist die Zurückgewinnung von Ländereien, die früher zu Ungarn gehörten. Es wird offen über «unser Transsilvanien» (Siebenbürgen) geredet.

Nun, Autonomiebewegungen müssen nicht schlecht sein. Selbst die Schweiz hat sich einen Kanton Jura zugelegt und das ist beileibe nicht lange her. Aber dies hat sich innerhalb der Grenzen abgespielt. Das ist ein kleiner aber wesentlicher Unterschied.

Viele Menschen haben sich in die innere Emigration zurück gezogen. Sie haben eine Nische gefunden wo sie sich wohl fühlen. Im eigenen Haus lässt sich gut leben. Gewisse Dienstleistungen gibt es noch wie anno dazumal bei uns. Der Bäcker macht die „Tour“, genau so wie der Milchmann. Er bringt frische Milch und misst sie beim Kunden aus. Für grössere Einkäufe geht man alle ein zwei Wochen in den Supermarkt, den es in der Nähe gibt. Ohne Auto ginge es nicht.

Vieles, was für uns in der Schweiz selbstverständlich ist, gibt es hier nicht oder nur marginal. Krank sein oder verunfallen sollte man hier nicht. Das Gesundheitswesen ist nicht unbedingt präsent. Einen Rettungsdienst gibt es schon, aber der einzige Krankenwagen muss ein übergrosses Gebiet abdecken. Wer in der Nähe eines Arztes wohnt hat Glück. Es kann aber gut sein, dass dieser schon sehr betagt ist…

Nach Budapest geht man im Jahr vielleicht einmal. Das war früher anders. Aber jetzt trifft man mehrheitlich unfreundliche Leute, Taschendiebe treiben ihr Unwesen und sind dabei nicht gerade zimperlich, und viele aggressive Jugendliche, die offenbar wegen mangelnder Beschäftigung sich ein Hobby daraus machen, Leute grundlos zu belästigen. Die Kriminalität ist im Vergleich sehr hoch. Viele Polizeikontrollen sind daher die Folge. Man sagt, dass das Land mehr Verkehrsunfälle produziert, als ganz Deutschland mit etwa zehn mal mehr Menschen. trotzdem ist ein Besuch der Stadt ein Erlebnis. Wer einmal am Sonntag auf der Kettenbrücke, die jeweils für den Verkehr gesperrt ist, dem fröhlichen Treiben seine Aufmerksamkeit schenkte, der fühlte sich an einem riesigen Volksfest. Die ist eine eindrückliche Konstruktion. Die Stadt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut ausgerüstet. Bus, Tram und zwei U-Bahnen, die alte und die neue, bringen einen schnell an die gewünschten Orte. Übrigens, die alte U-Bahn, Kettenbrücke (Metro) ist die älteste auf dem europäischen Festland. Budapest ist also immer eine Reise wert und die Sehenswürdigkeiten darf man nicht ignorieren! Siehe auch weitere Hinweise!

Das Drogenproblem wird rigoros angegangen. Wird jemand erwischt, gibt es harte Strafen. Jugendlich können leicht bis zwei Jahre Straflager einfangen, sollten sie beim Rauchen eins Joints erwischt worden sein.

Die EU wird noch viel Energie und Geld aufwenden müssen, will sie im ganzen Einzugsgebiet eine nur einigermassen gleiche Bedingungen für alle schaffen. Jemand wird das alles finanzieren müssen. Ob da die Bürger in Ländern, wo man durch Fleiss, Einfallsreichtum und Beharrlichkeit Werte geschaffen hat einverstanden sind, dauernd verzichten zu müssen um die unersättlichen Gelüste einer politischen Klasse zu befriedigen? Die Auswanderungszahlen alleine aus Deutschland sprechen eine andere Sprache als jene der Politiker!»

Bahnhof Domodossola

… so sieht es auf dem Bahnhofsareal in Domodossala (nicht überall) aus und alt ist die Aufnahme nicht – vom 3. Mai 2007, 16.45 Uhr wer es genau wissen möchte …

Die etwas anderen Anlagegüter


Ich kenne auch Ärzte, die Cigarre rauchen – aber der «alte und der neue» Aficionado haben ihre berufliche Veranlagung eher in der Wirtschaft resp. der Betriebswirtschaft und manchmal auch direkt in der Vermögensanlage …

… und desshalb der Link im Zitat zum Aficionado. Wer richtig sammelt, der kann fast mit allem eine gute Performance erreichen. Früher haben die reichen Leute Salz und Muscheln gehortet. Heute spricht man eher von Gold, Uran oder Rapsöl. Jedes dieser Anlagegüter hat seine Vor- und Nachteile und die Kunst, wie wir gestern gesehen haben, braucht einiges an Zusatzwissen und vielleicht auch mal etwas Glück. Wein hat als Anlagegut auch seine Tücken – und seinen Reiz.

Aber wie wäre es, einmal Zigarren als Investment in Betracht zu ziehen.

Nur Eines vorweg, jede Cigarre eigenet sich nicht und bei einem Short Filler müsste es zumindest eine marti paseo sein. Das liegt vermutlich einfach am Namen Marti – wer es nicht weiss, meine Urgrossväter hiessen schon so. Aber wenn sie diese für längere Zeit einlagern wollen, dann entfernen sie zumindest den dreieckigen Karton. Wenn sie schon einmal eine zig-jährige Cigarre geraucht haben – was tödlich sein kann – dann wissen sie, wieso auf diesem Gebiet die Rendite schön hoch sein kann.

Rive deux

… in der Bildmitte die letzten Rue de Rive deux – die hätten sich vermutlich für eine jahrzehntelange Lagerung geeignet, wenn …

Art | Basel – die Kunst, aus Abfall Kunst zu machen


Art | Basel ist jedes Jahr wieder eine Augenweide. Es gibt immer Neues zu entdecken …

… dieses Jahr sah man Abfall! Echten, richtigen Abfall aus dem Güselsack, nicht dass sie zerstreut wären, aber einige Künstler haben es geschafft, richtigen Abfall ausstellen. Ob sie dafür einen Käufer finden, scheint mir zumindest im Jahre 2007 noch eine andere Frage zu sein. Wer in die Kunst investieren will, muss die Kunst beherrschen einen Trend zu erkennen, der noch gar keiner ist. Andy Warhol hat einige Werke gemacht, die am Anfang garantiert die wenigsten beachtet haben oder hätten. Vermutlich würde er selbst staunen, welche Preise die Leute bereit sind für seine Werke zu bezahlen. Ein hingepinselter Turnschuh einige hundert Tausend – Euro versteht sich. Heute weiss man alles über seine Kunst – aber nicht ganz alles über sein Privatleben.

Wenn sie also ein Werk eines jungen oder (noch) unbekannten Künstlers kaufen, notieren sie sich seine Lebensgeschichtes. Jeder kann Kunst kaufen – es gibt in der Schweiz schätzungsweise 100’000 Leute, die von sich sagen, Kunst zu machen. Die meisten können aber (noch) nicht davon leben. Kunstinvestoren haben es wie Venture Capitalisten – die werden oft ausgelacht. «Spinnst du, so etwas zu kaufen.» Wenn man in 10 Künstler investiert, ist man sehr erfolgreich, wenn 1 -2 réusieren. Dieses Geschäft scheint mir für die Allgemeinheit noch wesentlich komplizierter zu sein, als sich mit Aktien an der Börse zu beschäftigen. Gehen sie an die Art, es macht Spass. Jedes Jahr ist etwas anderes zu sehen – wie Blumen verpackte Menschen habe ich vermisst und bARTtwürste gab es auch keine …

Sitzgelegenheiten

… aber viel mehr Sitzgelegenheiten – übrigens, die Stühle sind für die meisten Abfall, weil defekt, angesägt …

Bettler

… und einer fand nicht mal mehr einen Stuhl. Ich denke, einige Besucher hätten genügend Geld echte Bettler zu unterstützen – diesen hier können sie vermutlich kaufen und zu Hause aufstellen …

Kunst

… Kunst? Abfall? Unordnung? …

Kunst oder Abfall

… oder ist dies Kunst? Abfall? Unordnung? Auf alle Fälle sollte ich meinen Kindern gegenüber seit Gestern etwas toleranter sein – sie könnten ja einmal entdeckt werden!

Spekulieren darf man ja – aber halten sie sich lieber an perfektes Handwerk, das ganz andersARTig ist. Kwang-Young Chun ist mir nicht erst dieses Jahr aufgefallen. Das ist jetzt ein ganz unverbindlicher Anlagetipp. Aber wie vermutet, er ist nicht mehr ganz billig und Leute, die sich von ihm etwas kaufen, können mit Risiko umgehen – oder dann spielen so «läppische» Beträge für die keine grosse Rolle. Und hier ist der Link zu ihrer ersten Million. Anleitung zum reich werden.. Beachten sie Seite 15 – das Vexierbild mit van Gogh. Kunst macht nicht alle reich und manchmal muss man lange warten. Aber seien sie beruhigt, der Trend heute geht zu lebenden Künstlern und solche lernen sie viel einfacher auf der Liste 07 kennen …

Liste 07

Schweizer Immobilienbrief Nr. 30


Freizeitparks werden angeschaut und über den Mystery Park im speziellen berichtet.

Der Mystery Park hat etwas Faszinierendes an sich, obwohl er Konkurs ist. Aber wie im Brief zu lesen ist, scheint auch die Mobag massive Probleme zu haben. Anders gelegen ist Johnson Controls, die sich auch von einer mir bisher unbekannten Seite zeit. Sie arbeitet nicht nur in der Automobilbranche. Die Implenia ist vor kurzem im Finanzblog erwähnt worden, im Immobilienbrief steht Zusätzliches. Viel Spass bei der Lektüre.

… weiter als pdf-Datei im gleichen Fenster – nur die Börsenkurseals PDF-Datei

… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

Nach Heiligendamm warten auf Tōyako, Hokkaidō


Der G8-Gipfel in Heiligendamm ist vorbei und der nächste ist in einem Jahr vom 7. – 9. Juli am Toya-See auf Hokkaido (Japan).

Nächstes Jahr dürften am G8-Gipfel die deutschen Informationen etwas spärlicher ausfallen. Es werden vermutlich weit weniger deutsche Journalisten anwesend sein. Die Distanz ist um etliche Flugstunden grösser und die Sprache nicht für ganz jeden verständlich. An der Konferenz wird man mit Englisch (oder Amerikanisch) durchkommen, aber im Alltagsleben gibt es immer wieder angeschriebene Wörter, die vermutlich nicht alle Finanzblog-Leser übersetzen können. Manchmal lernt mann auch einige Worte. Zum Beispiel das chinesische Schriftzeichen für Damentoilette. Der Not gehorchend habe ich dieses Zeichen sehr schnell, aber erst nach einem Gemisch aus Gekreisch und vor allem Gelächter. Demonstriert hat keine Frau. Mit Demonstranten wird vermutlich auch am G8-Gipfel zu rechnen sein, die sich nicht von der noch schöneren Landschaft bei Tōyako abhalten lassen werden.

Die politischen Temperaturen sind vielleicht einfacher abzuschätzen, als die tatsächlichen, liegt der Ort doch etwa auf der Höhe von Rom und in der Nähe von Sapporo. Hitze und Kälte nahe beieinander – wie bei den G8-Diskussionen. Die Informationen sind spärlicher, es ist weit weg, also hört man eigentlich nur was aus der Sparte Unglücksfälle und Verbrechen.

Was Heiligendamm gebracht hat, kann jeder für sich selbst entscheiden, die Informationen sind umfangreich:

Wer weiss, vielleicht fällt sogar was für uns Anleger ab?

Autobahnzubringer in Frontregion – Überlegungen für Regierungsräte


In der 5. Klasse haben wir in der Stadt Bern im Geografie-Unterricht (Thema: Kanton Bern damals inkl. Jura) die letzten 5 Minuten im Schuljahr dem Oberaargau (OAG – gehört zum Kanton Bern) gewidmet. Zugegeben, es hat sich einiges geändert und «wir wollen den Anschluss nicht verpassen» – unsere Region kämpft für den Autobahnzubringer Oberaargau – die Wirtschaftsstrasse.

Meiner Mundart anzuhören ist immer noch, dass ich kein waschechter Oberaargauer bin – aber einer, der sich für dieses Gebiet einsetzt. Technik und Produkte für die ganze Welt und das in einem Naherholungsgebiet und zu Bodenpreisen, die Seinesgleichen in der Schweiz suchen. Und in der Schweiz eine ganz zentrale Lage an den Verkehrsachsen. Zudem haben wir eine fast perfekte Infrastruktur, aber halt bernische Steuersätze. Zu Letzterem komme ich später. Die Infrastrukt sollte aber dringend verbessert werden. Zumal die verkehrstechnische. Trotzdem ein Verwaltungsrat der SBB fast mein Nachbar ist, hält die Bahn2000 nicht bei uns, fährt aber durch unser Stadtgebiet. Daran haben wir uns gewöhnt.

Die Autobahn ist bei uns fast Guinessbook verdächtig. Je nach Tageszeit und Reiseziel wähle ich zwischen 6 (sechs) verschiedenen Autobahnausfahrten und 7 (sieben) verschiedenen Abfahrten aus. Der Unterschied zwischen Anzahl Ein- und Ausfahrt kennen nur diejenigen, die bei den günstigsten Regionalpreisen in der Schweiz, noch einige Rappen je Liter Most sparen wollen. Der Steuersatz ist derselbe und vielleicht müssten wir eine Autobahn bauen, um einfacher ans Geld zu kommen. Das ist aber eher eine juristische Spielerei auf politischer Ebene.

Im Grunde genommen sind wir selbst ein wenig schuld, wenn nichts so richtig läuft. Wir heissen Region Oberaargau statt Region Langenthal. Diesen Namen habe ich 1995 das erste mal als Projektleiter von Oberaargattraktiv, einer Studie zur Region von der Jungen Wirtschaftskammer OAG, präsentiert. Eine Frage daraus war interessant: Wenn sie alleine regieren dürften, wie würden sie 50 Millionen Franken einsetzen? 1. Platz = der Verkehr! Die Oberaargauer haben sich immer vertrösten lassen und dann bringen wir es jahrelang nicht verstanden, uns in Bern richtig zu verlinken. br />
Das sind aber kleine Details, Fehler geschehen überall und ich denke im Kanton Bern sogar mit Absicht. Die Region setzt sich geschlossen für diese Wirtschaftsstrasse ein – die GemeindepräsidentInnen sind alle gleicher Meinung. Das hat es meines Wissens noch nie gegeben. In dieser Beziehung sollten wir etwas von den Oberländern lernen – so sieht eine Einheit aus. Und die 50 Millionen, die wir damals ganz absichtlich erwähnt haben, sind auch zum Detail geworden. Das Projekt der Wirtschaftsstrasse budgetierte plötzlich 70 – 75 Millionen, dann war von 100 Millionen das Gespräch, vor kurzem von 150 Millionen und die letzten mündlich genannten Zahlen betragen 170 Millionen. Da steckt Absicht dahinter.

Das dürfte eine jährliche Teuerung von rund 10 Prozent sein und so weitergefahren würde eine Realisierung im Jahre 2015 gegen 400 Millionen kosten. Sorry das sind nicht Hirngespinster, dass ist nichts anderes als die Berechnungen poliert. Nicht die Politiker haben das gemacht. Angestellte des Kantons.

Jedesmal wenn der frühere Kantonale Baumensch Meyer-Usterie einen Saal betrat, hat das Volk gelacht. Seinen Übernahmen können sie sich selbst zusammen reimen, auf alle Fälle herrscht heute eine echte Hysterie des Gesamtregierungsrates gegen dieses Projekt. Dies ist ein Kollektivgremium und eine eigene Meinung zu haben ist nicht ganz einfach, manchmal gar gefährlich. HJK als einziger FDP-Regierungsrat hat (durch mündliche Überlieferung) angeblich auch ein Problem mit der Höhe der Summe. Ich auch – und trotzdem bin ich für die Wirtschaftsstrasse. Das Geld, das zu Bern luxusmässig ausgegeben wird, ist nicht das Geld der Angestellten, sondern das der Steuerzahler. Aber das wird noch eine Zeitlang gehen, bis das jeder in unserem Kanton gekopft hat. Manchmal denke ich, dass wir hier noch mit Monarchien zu tun haben.

Das sind die zwei Vorwürfe der Angestellten aus Bern:

– «Grenzlage» der Agglomeration Langenthal, wenig Einfluss auf die Regierungen der angrenzenden Kantone
– Finanzierung der «Wirtschaftsstrasse Oberaargau»

1. wir sind keine Randregion sondern eine Frontregion – schaut doch mal, wo und bei welchen Nachbarkantonen der «Zug abfährt» – im Oberland fährt er in einer Woche durch – ohne zu halten. Und denken sie, liebe Angestellte, dass die Politik in Solothurn, Aargau, Luzern, Basel und Zürich auf die Berner wartet? Sicherlich nicht. Heute bin ich hier eher nach Zürich gerichtet. Angriff ist immer noch die beste Verteidigung (zumal es keine Toten gibt).

1. Die Finanzierung ist kein Problem, wenn man einige Punkte beherzigt

– keine bernischen Goldrandlösungen
– Ausführung durch eine GU (Generalunternehmung)
– nur das zum Projekt zählen, das dazu gehört
– kein Tunnel sondern einen Einschnitt machen

Goldrandrand-Lösungen können wir im Sinn des Wortes gebrauchen. In Frankreich gibt es diese Ränder nicht, dafür kann man auch mal etwas Ausweichen. Zudem sind die Strassen nicht schlechter gebaut, als in der Schweiz – diese Zeiten sind vorbei. Aber die Kosten für diese Strassen im Land von Bouyges sind um Dimensionen, Faktoren kleiner als in der Schweiz.

Wenn die GU Bouyges, Implenia oder noch ein deutsches oder österreichisches Unternehmen für die gesamten Bauten offerieren, dürfte der Preis garantiert unter 100 Millionen zu liegen kommen. Unterakkordanten kann jeder frei einsetzen und da gibt es genügend in der Region oder Schweiz und einige haben ja eine gewisse Sensibilität für Zusammenarbeit.

Es gibt diverse Bauten, die schon lange anstehen und mit der Wirtschaftsstrasse nichts zu tun haben. Diese dürfen nicht in den Gesamtbetrag gerechnet werden. Zum Beispiel die Kreisel in Aarwangen, die wirklich gar nichts mit der Wirtschaftsstrasse zu tun haben. Baubeginn sollte in einigen Wochen sein. Er wurde aus exekutiv-taktischen Gründen zurückgestellt. Hoffentlich gibt es keine Verletzten oder Toten. Denn dann würde in Bern garantiert jemand eingeeggert. Dies aus gut unterrichteter Quelle.

Der letzte Punkt, der Tunnel. Es gibt in dieser Gegend selten jemand, der in politischen bürgerlichen Kreisen auf die Umwelt aufmerksam gemacht hat. Die Zeit hat dem Finanzblogger aber recht gegeben. Und ich melde mich weiterhin zu Wort wenn ich mich durch meine Zusatzausbildung im Umweltmanagement (NDS) angesprochen fühle. Aber hier gehen die Umweltschützer zu weit. Schauen sie sich einmal Aarwangen an. Dort herrscht an der Hauptstrasse eine Lebensqulaität, wie ich sie selten in einer Grossstadt antreffe. Wenn westlich eine Umfahrung gebaut wird, betrifft dies neu ein einziges Haus und einige Frösche. Über die Menschen macht man sich keine Gedanken, aber über die lieben Tierchen. Das ist Umweltschutz am falschen Ort. Solche Leute können nicht ernst genommen werden.

Auch solche nicht, die sagen, es geht nicht billiger und einen Tunnel müssen wir aus technischen Gründen haben. Denen empfehle ich, einmal den grossen Sprung zu wagen und zumindest über die Kantonsgrenzen hinaus zu sehen.

Autobahnzubringer

… als ehemaliges beratendes Mitglied der Region Langenthal, sorry Oberaargau für volkswirtschaftliche Belangen habe ich mir erlaubt dieses Signet gleich herein zu kopieren …

Nachtrag – zwei pdf-Files Im gleichen Fenster) von Implenia, die ich eben im Mail abgerufen habe – Implenia verschärft Abwehrdispositiv

Implenia

… Aussicht vom Bürofenster auf die blühenden «Implenias» – im Hintergrund die Kompostanlage. Ganz so billig muss die Wirtschaftsstrasse nicht gebaut werden. Meine Kompostanlage war einmal das wohl meist beachtete Stück in unserem Garten – s. Gartenlehrpfad

Autobahn und Finanzen – Bericht aus Ungarn


Wie sieht heute Ungarn aus. Ein Erlebnisbericht in zwei Teilen von einem guten Beobachter.

Dieser Beitrag ist ein Reisebericht vom Personalblogger, der Ungarn als Transitland benützt um noch weiter gegen den Ural seine Sklavengeschäfte zu treiben. Halt stopp – Personalvermittlung heisst das und ist absolut sauber und er nutzt einen Personalengpass in Westeuropa. Wenn sie z.B. eine deutschsprachige Krankenschwester mit sehr guter Ausbildung benötigen, Hörbie hilft weiter. Den zweiten Teil seines Berichts lesen sie in kommender Woche. Morgen schauen wir uns einmal an, wieso in der Schweiz Autobahnzubringer so teuer sind.

«Mit dem Auto fährt man von der Innerschweiz in etwa 11 Stunden bis in die Nähe von Budapest, optimale Verhältnisse auf der Strecke und bei den Zollabfertigungen vorausgesetzt. Anders als noch 2005, erfolgte die Zollabfertigung in Nickelsdorf an der Grenze zu Ungarn sehr speditiv. Vor mir waren drei Autos. Bei jedem dauerte es etwas. Ich wurde durchgewinkt, der rote Pass bewirkte es! Offenbar ist dies eine sichtbare Auswirkung der EU-Erweiterung. Auch auf der Rückreise hat man nur kontrolliert, ob ich so heisse, wie es im Pass steht, aber man hätte mir die Möglichkeit zum Mogeln gegeben. der Zöllner nannte meine Vornamen in fragendem Ton. Ich brauchte nur mit «ja» zu beantworten…

Leute, die Ungarn aus früheren Zeiten kannten, den Aufstand und dessen Niederschlagung 1956 miterlebt haben und geflohen sind, ein paar Jahrzehnte im Ausland, z. B. in der Schweiz gelebt haben, und seit 10 Jahren wieder in Ungarn leben, sehen die Dinge etwas anders, als die EU-Turbos. Den Gulasch-Kommunismus haben sie aus der Ferne beobachtet. Damals waren viele enttäuscht, weil die «Amerikaner» nicht kamen und Hilfe brachten. Heute ist man enttäuscht, weil hohe Erwartungen an die EU bzw. an den EU-Beitritt nicht erfüllt wurden. Immerhin hat man sich aus den Klauen der Besatzer (Sowjets) befreien können.

Alle (oder die meisten) haben sie die Marktwirtschaft gewollt. Leider haben sehr viele Leute keine oder wenig Ahnung davon oder sie können damit nicht umgehen. Man erwartete viel. Aber wenn man nachfragt, können die Erwartungen nicht genau genannt werden. Aber man erwartete, dass «alles» besser würde. Der Geldsegen, der Richtung Spanien und Portugal geflossen ist, hat Hoffnungen geweckt. Man wollte auf die gleiche Weise profitieren. Jetzt ist man enttäuscht. Dass die Kasse einmal leer sein könnte, daran hat niemand gedacht. Für viele kam es anders, als gedacht. Aber es kann ja kaum anders sein. In der EU ist schliesslich auch nicht alles aus Gold was glänzt. Entweder fehlt es an Wirtschaftskraft einzelner Länder oder sie haben intern keine Ordnung. Würden in Italien alle die Steuern seriös bezahlen, oder würde der Staat eine wirksame Kontrolle durchsetzen, es sähe etwas anders aus.

Die allgemeinen und die Konsumentenpreise haben drastisch angezogen, während die Lohnempfänger und Rentner mit dem auskommen müssen, was sie haben, respektive bekommen. Teuerungsanpassung ist ein Fremdwort. Die Verarmung der Rentner ist ein ernst zu nehmendes Thema. Die Bodenpreise auf dem Land, so 30 km ausserhalb Budapest in der Nähe der Autobahn, sind in zehn Jahren um das 10-fache gestiegen. Diese Entwicklung ist nicht verwunderlich. Man sagt, die Kosten pro Kilometer Autobahn sei praktisch gleich teuer, wie im Hochpreisland Schweiz, mit dessen schwierigen topographischen Verhältnissen inklusive Tunnel und Tieferlegung wegen Lärmgründen. Dies lässt aufhorchen, befinden sich doch die Autobahnen und Autostrassen in Ungarn weitgehend in ebenem Gelände. STRABAG & Co lassen grüssen (Knatsch am Gotthardbasistunnel mit der Baugruppe Marti AG)!

Die Geld schöpfende globalisierte Finanzmechanik ist eine ungeheuerliche Ausbeutungs- und Umverteilungsmaschinerie: Im Westen äugt man auf die tiefen Löhne im Osten und gar im «Far East», erklärt den arbeitenden Menschen, dass sie hier zu teuer wären, man müsse die Produktion verlagern, während man sich im Osten, wo sich die Leute kaum das warme Wasser für eine Suppe leisten können, an den Hochpreisen im Westen orientiert, um staatliche Organisationen und letztlich die arbeitende Bevölkerung aus zu nehmen. ob das auf die Dauer gut kommt?

Dass nun auch russische Genossen, die zu Kapitalisten geworden sind (so genannte Postkommunisten) am grossen Kuchen teilhaben wollen, passt ins Bild. Oligarch Deripaska würde wohl Mühe haben, ohne staatliche Unterstützung Verbindung zu Vladimir Putin) die saubere Herkunft seines Geldes zu belegen. Der Verdacht der Verbindung mit der Mafia wurde bisher nicht ausgeräumt. Verdient die russische Mafia am Gotthard Geld? Welchen Sinn macht innovatives Denken und Handeln sowie ehrliche Arbeit, wenn die Ergebnisse letztlich von mafiösen Organisationen unter den Nagel gerissen werden? Es wäre an der Zeit, über wirksame Schutzmechanismen nachzudenken und diese unerbittlich durchzusetzen.

Wer ein eigenes Haus hat, der bezahlt dafür keine Vermögenssteuer und auch keinen helvetischen Blödsinn, eine Versteuerung des Eigenmietwertes.

Während der Zeit des Kommunismus (Sozialismus?) hatten alle Arbeit. Ergo gab es praktisch keine Arbeitslosigkeit. Alle hatten etwas, wenn auch vergleichsweise nicht viel. Arbeitslosigkeit war strafbar. Wer bei einer Kontrolle im Personalausweis keinen Arbeitgeber eingetragen hatte, wurde aufgegriffen und in Untersuchungshaft genommen. Dann bekam er Arbeit verordnet. Heute gibt es eine Unzahl von Arbeitslosen und um die kümmert sich niemand richtig. Teilweise kommt es davon, dass ausländische Firmen, die man gerne sieht, solange sie Arbeit und Verdienst bringen, weiterziehen, wenn sie ein noch günstigeres Marktangebot gefunden haben. Sie lassen dann wegen einer grösseren Rendite viele Arbeitslose zurück. Wenn nichts mehr lohnenswert kapitalisiert werden kann, wird jemandem das Sozialisieren aufgezwungen… Das ganze sieht nach modernem Raubrittertum aus. Man ist sich jedoch durchaus bewusst, dass dies eine Folge der Globalisierung (Kapitalisierung?) ist.

Ungarn ist seit längerer Zeit in der NATO. Wenn diese aber Projekte hat, dann gibt es Opposition und Einwände von allen Seiten. Die Vermutung liegt nahe, dass man in der NATO bald zur Ansicht gelangen könnte, dass man einen unzuverlässigen Partner hat. Diesen sollte man eigentlich abstossen. Aber ein solches Szenario kann sich aus politischen Gründen niemand leisten. Wer möchte schon das Gesicht verlieren?! Für Ungarn müsste die Einsicht gelten: wer profitieren will, muss auch geben können. Leistung erfordert Gegenleistung. Niemand auf dieser Welt macht Geschenke, ausser im persönlichen Bereich. Oder es werden Ländern Schulden erlassen, weil sie diese sowieso nie bezahlen könnten und weil sie das Resultat einer missglückten „Globalisierung“ sind …»

Marti-Kran

… das Baugeschäft Marti ist mit uns (leider) nicht verwandt. Über Ungarn kann ich nur «alte Geschichten» erzählen, aber es hätte einige schöne Müsterchen. Als NCVP Marketing/Projects von AIESEC mit einem tausend-fränkigen Simca 1100 plus 4 x CHF 5 je blauen Metzler Pneu) unterwegs, lässt sich einiges berichten. Übrigens, das Auto war in der Schweiz gekauft worden – der erste eigene Wagen nach dem Studium. Geld optimal ein zu setzten ist so was wie meine Berufung.