Melchizedek und Magnum – Teil 1


Am Samstag ist Blog-Schulung angesagt. Die soll Spass machen und vor allem neugierig, ob die Bibel, der Wein und Finanzen die gleichen Götter erwähnen.

Zugegeben, wenn Herr Professor Dr., Frau Dr., Herr Dr., der Fürsprecher und Historiker, Pfarrer, Psychologe, Redaktionsleiter, Gattin eines bekannten Künstlers bloggen wollen, dann soll man Vollgas geben. Seien wir ehrlich, beim ersten Anlauf klappt es nie – aber hier machen wir ja schon den zweiten. Ein ganz klein wenig sind sie vorbelastet. «Ich schreibe gerne» reicht nicht, es braucht noch den Mut (oder die Fahrlässigkeit) selbst mal was ins Netz zu stellen. Die Malve hat es ja damals auch nicht geschafft. Die war zu stark mit den Kindern und dem Nichtstun beschäftigt.

Und mit diesem Link wären wir mal bei der Kompliziertheit von Namen. Erwähnt sind dort Leica, Polidor und Laibstatt. Entschuldigt bitte, wenn ich einen gewissen Hang zur Schnelligkeit habe – das Börsengeschehen scheint halt doch etwas ab zu färben. Die korrekten Namen habe ich im Migrosmagazin gelesen – Seite 13, wo den sonst. Also hier richtig: Lycra Nike Caterpillar Stella Cosma, der Bruder Polydor Sturmius Osran Faust und die Jüngste Leica Electra Oktavia Viola und überall würde man einen entsprechenden Link kriegen.

Schade, ich habe nur einen Vornamen – StePHan mit PH wie Alphorn. Wir wollen ja aber etwas über den Wein abbekommen und da ist Frankreich ganz gut geeignet. Vermutlich war dort der Verbrauch an Magnum wesentlich höher als in Schweiz. Nasser geht es nicht mehr und jetzt wollen sie sogar meinen Wagen kaufen. Na gut so viel Platz für Magnums hat er nicht und bei Melchizedech, Melchizedek, Melchisedek oder Melchisedech (vermutlich gibt es noch andere Schreibweisen) wird es dann langsam eng – 30 Liter haben in dieser Flasche Plazt, resp. 45 normale Flaschen. Für die meisten dürfte diese Champagner-Flasche etwas zu gross sein.

Am Samstag stellen wir dann noch eine Liste mit allen Flaschengrössen ins Netz – sogar mit zwei nicht ganz gängigen die grösser als Melchizek sind.

KosA-Initiative


Das« Komitee sichere AHV» (KOSA) will die Nationalbankgewinne der AHV zuführen. Die AHV würde vielleicht einige wenige Jahre sicherer – aber manches rund um die Volkswirtschaft und die Börse unsicherer.

Am eindrücklichsten demonstriert wohl der Präsident des «Komitee sichere AHV» – Rudolf Rechsteiner – selbst, dass es nicht funktionieren kann. Klicken sie einmal bei seinen politischen Mandaten auf den Link «KOSA». Vielleicht korrigiert er ja den Link, was auch gut wäre, denn man soll sich von beiden Seiten aus betrachtet eine eigene Meinung machen. Sein Original-Link zum JA führte zumindest meiner Meinung nach an die richtige Stelle. Und der Link oben «Komitee sichere AHV» ist wohl mit der Adresse http://www.sichereahv.ch/ unterlegt, führt aber direkt zur SP Schweiz.

Da ich weder Links noch Rechts, sondern bewiesener massen in der Mitte und sehr liberal bin, darf ich ruhig ab und zu über den Gartenhag hinaus fressen. Bei Dr. Rechsteiner finden sie sehr viel Interessantes, vor allem im Bereich Umweltschutz ist er sehr aktiv. Wer Lust hat, liest oder schmökert etwas im Buch «Grün gewinnt». Wir haben eine recht ähnliche Denkweise, nur ich etwas weniger links. Und mit Links liegt er auch etwas quer in der Landschaft. Mein letzter Link verweist tatsächlich zum Gratisdownload seines Buches – seiner führt ins Leere. Die Welt vielleicht auch, wenn sie sich nicht einige Sachen, die in seinem Buch beschrieben sind, wirklich zu Herzen nimmt.

Wer heute Ökologie und links ins gleiche Boot schmeisst, ist wohl endgültig auf dem falschen Dampfer. Da sind bei Volksinitiativen rechts und links eher seitentreu – zu mal bei «Nationalbankgewinne für die AHV».

Ob volkswirtschaftlich oder im Blick auf die Schweizerischen Nationalbank betriebswirtschaftlich betrachtet, macht für mich nur die Nein-Variante einen langfristigen Sinn. Was, wenn die SNB einmal keinen Gewinn machen würde? Das ist nur eine Frage.

Professor Ernst Baltensperger erklärt «Warum die KOSA-Initiative gefährlich ist».

«Die Illusionen der Kosa-Initiative» vom gleichen Autor sind in der gestrigen NZZ auf Seite 23 zu lesen. Zudem ist auf Seite 38 im Feuilleton von «Beethoven, der nun doch arg konventionell erklang» die Rede … einen Tag nach unten scrollen und sie sind im Bild über diesen Ton.

SNB

… falls die Initiative abgelehnt wird, dürften diese Jugendlichen wieder etwas froh gelaunter in die Welt schauen und die steinernen Herren würden sich wohl wundern, was ich vor der SNB in den Pferdetransporterladen werde – weder von links noch von rechts – echt von und aus der Mitte – 1000 Paar Schuhe.

«Das sind keine Wohltäter»


Pensionskassen und Geld anlegen – so alle 10 Jahre ist dies wieder einmal ein brandaktuelles Thema.

Im Grunde genommen sollte bei einer Pensionskasse und bei Privaten die Anlagephilosophie ähnlich, wenn nicht gar identisch sein. Es gibt einen einzigen wichtigen Unterschied. Der Aktienanteil am Gesamtvermögen ist bei Pensionskassen relativ gut geregelt und der Private hat keine gesetzlichen Einschränkungen. Der Aktienanteil hat nicht alleine mit dem Risiko zu tun, es spielen auch die einzelnen Titel eine entsprechende Rolle auf das Gesamtrisiko. Es gibt keine risikolosen Titel – jeder Titel hat ein Restrisiko (Konkurs, Währungsabwertung, Inflation …).

Mit dem folgenden Artikel von Martin Janssen bin ich nicht überall einverstanden. Aber es soll auch so sein, denn in der Vermögensverwaltung gibt es ganz unterschiedliche Ansichten. Das Pensionskassendebakel (TA-Dossier «Der Fall Swissfirst») ist hier eher nebensächlich – es geht um aktives oder passives Anlegen. Aber von der Tendenz, der Richtung her hat Janssen absolut recht – und manchmal muss man ja etwas übertreiben, bis die Leute gewillt sind etwas lernen. Aber lesen sie selbst:

Tages-Anzeiger vom 15.08.2006
««Das sind keine Wohltäter»

Die Pensionskassen hätten ihre Aktien nicht einfach so an Swissfirst verkaufen dürfen, findet Vorsorgeexperte Martin Janssen.

Der Fall Swissfirst

Mit Martin Janssen sprach Marc Badertscher

Herr Janssen, mit der Swissfirst-Affäre sind Pensionskassen und deren Verwalter in Verruf geraten. Wie ist Ihnen zu Mute? Sie beraten ja selber Vorsorgeeinrichtungen.

Es ist ein Ärgernis für die unzähligen Leute in dieser Branche, die einen guten Job machen.» – Recht hat er, aber lesen sie weiter

Meiner Meinung nach müsste eine Pensionskasse und auch viele Privatanleger passiver aktiv anlegen. Oder anders gesagt, wohl Aktien und nicht nur Indexzertifikate, aber langfristig anlegen und pro Jahr allerhöchstens ein Drittel des Depots umschichten. Bei Privatpersonen ist wichtig zu wissen, dass man in einem normalen Jahr weniger umschichten soll und dann vielleicht so alle drei vier Jahre einmal eine langfristige Standortanalyse mit dem Kunden durchführen, die dann vielleicht zu einer grösseren Umschichtung führt. Gründe dafür sind zum Beispiel: Kinder sind aus der Ausbildung, man möchte doch ein Haus kaufen, Zinserwartungen haben stark geändert … Es gibt immer Gründe, dass man umschichten könnte, aber das bringt nur Spesen und keinen Gewinn.

Aus diesem Grund sind wir beim Kunden am Gewinn beteiligt – das bringt langfristig beiden Seiten mehr. Auf alle Fälle sind wir ganz zufrieden, dass wir in all den Jahren nicht auf Index-Zertifikate gesetzt haben. Und in Zukunft fahren wir mit dieser Taktik weiter. Wir können und wollen nicht garantieren, dass uns dies in Zukunft auch gelingt – aber wir vermuten es. Wenn die Risikoeinstufung stimmt, liegen sogar mit einigen Prozent spielen, gamblen, zocken drin – das kann dann der Honig auf die Butter sein – trockenes Brot essen wir schon lange keines mehr!

Schweizerischer Immobilienbrief Nr. 11


Die Schweiz im Ausverkauf. Das Wankdorf-Center ging nach Deutschland. Was folgt als nächstes?

«Wankdorf-Center läuft gut und wird trotzdem verkauft pd.

Die Berner Nationalstadion AG sowie das Shoppingcenter Wankdorf-Center sind mit dem ersten Betriebsjahr im 350-Millionen-Bau zufrieden. Das Shoppingcenter im Wankdorf-Mantel lockte mit seinen rund 30 Geschäften und Restaurants täglich 8300 Kunden an, die im ersten Betriebsjahr 110 Millionen Franken ausgegeben haben. Hauptmieter Coop zog eine „durchaus positive Bilanz“ …

… weiter als PDF-DATEI im gleichen Fenster

… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

Ruine

… viele Schweizer suchen lieber solche Objekte zu kaufen, statt Perlen in der Schweiz zu suchen. Na ja, das Wetter ist hier schon angenehmer und es gibt seltener ein Feuchtigkeitspaket. Mit dieser Live-Wortwahl macht das Schweizer Fernsehen uns Bloggern beinahe Konkurrenz, aber so genau nehmen sie es nicht immer.

Beim KKL – Kultur- und Kongresszentrum Luzern, einer der schönsten Bauten der Schweiz, der hoffentlich nicht an Ausländer verkauft wird, zeigt das Fernsehen ja auch Bilder wie die Gäste in saloppen Jupes, Jeans und kurzen Hemden ein Konzert besuchen. Sie haben die Hauptprobe gefilmt! Gestern ist uns nur die Presse aufgefallen – die Journalisten der Kleider wegen. Wie an einem Analytiker-Treffen der Rest – schwarz. Am modernsten wohl Christoph Eschenbach vom Philadelphia Orchestra. Schön, akustisch gibt es nicht zu rütteln, der Dirigent ist eigenwillig, fast einem Schauspieler gleich. Manchmal befällt einem das Gefühl das das knapp 100-köpfige Orchester auch ohne Chef spielen könnte. Falls sie Lust haben, müssen sie die Kritiken selbst verfolgen – nicht ganz so einfach zu finden, aber manchmal ganz amüsant.

Danke an alle die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben und die kurze Diskussion mit «Kennern» des Lucerne Festival und hier wären wir bei den Finanzen und fast an der Börse angelangt.

Und übrigens, es gibt noch ein zweites KKL mit einem imposanten Bau das wir besser auch nicht an Ausländer verkaufen. Lieber noch einige ganz schöne Gebäude mehr vom Franzosen Jean Nouvel bauen.

Wer noch etwas moderne klassische Musik im echt familiären Umfeld mag …

Kultur und Unabhängigkeit


Unabhängig zu sein und zu bleiben bringt Feinde – aber auch ganz gute Freunde und Kunden. Und schön, dass es Tageszeitung gibt – DRS3 ist zur Zeit zuviel des Guten.

Die grössten Abhängigkeiten sind finanzieller und sexueller Art. Bei der Musik kommt manchmal beides vor. The Beatles waren umschwärmt, Michael Jackson lief nach dem gleichen Muster und nun fallen die Fans, vor allem die weiblichen, bei Robbie Williams in Ekstase, göttern diese an und vielleicht erklären sie diese noch für heilig. Radio DRS3 übertreibt und die Zeitungen halten sich in Grenzen. Der unmündige Leser ist bei Weitem kein Einzelfall – der ganz mündige Schreiber der dahinter zu vermuten ist, sieht dies aber richtig. Ein stinknormaler Flegel – bitte Personen und Gegenstände nicht verwechseln.

Geld spielt heute bei Kultur fast immer eine wichtige Rolle und die Sponsoren erwarten Zuschauer – nicht aber die SBB. Vermutlich hatte es dort nicht einmal genügend Gratiszeitungen an Lager, denn im Wankdorf hat es Industriebetriebe und da werden vielleicht auch Mitarbeiter beauftragt, solche gleich stapelweise für die Kantine mit zu nehmen. Zumindest in Langenthal ist dies der Fall – ab acht Uhr finden sie kein einziges Exemplar mehr. Dafür haben wir ja Tageszeitungen und darin blättern wir heute nach Unabhängigkeit zur Kultur. Nicht vergessen, es geht (nicht den Artikelschreibern) immer ums Geld – ob kotiert oder nicht.

Bravo – Liebe, Sex und Peinlichkeit und die hier gleich die Resultate über die Robbi-Mania – ja die Verenglischung, das Denglish ist auch eine Manie. Es gibt Konzerte, da geht man wegen der Sänger hin und es gibt auf der andern Seite Konzerte, da geht man wegen der Musik hin. Diejenigen, die die zweite Art vorziehen sind im Grossen und Ganzen wesentlich unabhängiger auf Einflüsse von Aussen. Im Gegensatz zum Buch, das kaufen die Unabhängigen wegen des Schriftstellers. Und da braucht es vielleicht Mut zu sagen, dass einer gar nicht so Grass daneben ist. In der Wirtschaft waren einige, die ähnliche Vergangenheiten hatten oder noch grassere.

Unabhängig blieb wohl auch immer Polo Hofer – er hat sich wieder gemeldet und bleibt nextdoor. Und wem dies noch zu unabhängig ist, der geht ans Expertengespräch (Eintrag 13.7.) über den Oppenheim-Brunnen. Immer noch nicht überzeugt, dass Kultur manchmal abhängig und manchmal unabhängig ist? Dann schauen sie sich doch «Thank you for smoking» an. Oder gehen sie heute nach Schwarzenburg – übrigens meine Heimatgemeinde – und hören sich Peter Bichsel an.

«Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen

Peter Bichsels erstes Buch enthält 21 kurze, nur wenige Seiten lange Geschichten. Zentrales Thema ist die menschliche Vereinsamung und die Unfähigkeit, sich dem anderen mitzuteilen. Mit der Form der Kurzprosa misstraut Bichsel der Möglichkeit, Zusammenhänge durch Sprache adäquat erfassen zu können.»

Wenn Bichsel einer noch jüngeren Generation angehören würde, hätte er sicher auch seinen eigenen Blog. Zu seiner Würdigung ist anzufügen, dass er oder zumindest das Spielberg-Institut einige Jahre Nachbarn waren – und aus diesem sind doch einige zur bloggenden Zunft übergegangen. Zugegeben, Bichsel wäre der literatischere Genuss …

Kultur und Un/-Abhängigkeit gibt es aber auch in der Industrie. Die Analysten sehen sich umgarnt, wenn sie von der Swatch Group nach Genf in die Cité du Temps eingeladen werden, um die Halbjahreszahlen zu erfahren. Sie sehen, mancher ist irgendwie abhängig und sei es auch nur in der Firmenkultur. Wenn einer 30 Prozent Aktien hat und bestimmt, dann sind 70 Prozent und die Mitarbeiter abhängig.

Und wir Blogger sind wiederum von den Zeitungen und Zeitschriften abhängig, lesen vielleicht auch zu viele von denen, aber glauben auch nicht ganz alles, was dort steht. Das obige Interview ist lieb und nett, aber einige analysieren das anders. Ich habe eben so meine Art und bin manchmal der Erste der Unabhängiges berichtet – die Zeitungen folgen dann auch. Ich war nicht in Genf aber auch schon mal an einer Firmenbesichtigung, wo wir 8 (acht) Analysten waren. So hat fast jeder seine Art abhängig zu bleiben und einige ganz wenige bleiben fast unabhängig. Und danke, dass es noch Zeitungen gibt …

Zeitungen

Williams, Williams und Genuss


Williams ist Geschmacksache – ob Robbie Williams oder der Schnaps Williams.

Robbie Williams Homepage trifft wohl den Geschmack seiner Anhänger am besten. Fast so, wie wenn sie zuviel Williams genossen haben. Seine grossen Erfolge in Ehren – er ist ein grosser Künstler – aber es ist wie in den 60iger und 70iger Jahren. Robbie Williams scheint mir vom Genuss zur Sucht geworden zu sein. Freedom 1996, das waren noch Zeiten, heute werden die Fans mit Gittern geschützt (23.08.2006) und auf dem Zettel steht «Bitte nicht füttern». Trollig, Robbie machte ja Reklame für Atkins und von Williams trinken steht nichts – und das hier noch in einem Zigarrenstudio.

Vermutlich hat er das Fussballstadion Bern – entschuldigen sie, das Stade de Suisse – ausgelesen, weil er eine gewisse Liebe für Fussball hat. Port Vale gehört ihm und man beachte die Farben bei Auswärtsspielen und vergleiche zumindest heute mit dem Signet von Young Boys. YB spielt heute Abend, sehrwahrscheinlich im Auftrag des Shoppyland Schönbühl, in Marseille. Ob die wissen, wo man den Penalty-Punkt setzt? Vermutlich haben die mein Bild im Blogbeitrag zur WM zu genau genommen. Und Robbie Williams weiss nun auch, wo man Talente suchen kann, dort wo er mit dem Helikopter gelandet ist. Der vermutlich bekannteste Künstler der Waldau ist Adolf Wölfli. Das ist ein echter Genuss.

Musik kann auch irre sein oder machen. Wenn man die jungen Damen, Anhimmlerinnen, anschaut, begreift man das. Vielleicht auch, wenn man weiss, dass diverse Presseagenturen nicht über Williams berichten. Es sei denn, man könne den Willi-ams, nicht zwangsläufig aus Willi-sau, geniessen. Einige liefern die Flasche auch gleich mit eingelegter Birne – die Mirjam hat sicher eine Blondine als Freundin. Nicht die Williamine, die ist geschützt zumindest registriert – und ein Genuss. Birnenbrände, ob von börsenkotierten Unternehmen oder nicht, sind langsam wieder im kommen, nachdem sie über Jahrzehnte eigentlich verpönt waren und eher dem Kaffee beigemischt wurden, als echt genossen. Und je nach Laune ziehe ich einen sehr guten Birnenschnaps einem Cognac vor, es braucht kein Williams zu sein – auch nicht mit Begleitmusik von EMI. Ja mit der Musikqualität kann man manchmal unzufrieden sein. Da wären wir bei den Rolling Stones – aber die Tickets hat Schluss endlich meine Tochter erhalten.

Pishing – eine indiskrete Frage dazu!


Pishing hat in der Schweiz vermutlich einen neuen Level erreicht. Nicht technisch, aber woher wissen die, dass ich einen E-Banking Vertrag mit der Migros-Bank habe?

Mein M-BancNet
Neue Schutzmassnahmen der Migrosbank

Sehr geehrte Nutzer der Migrosbank E-Bankings,

wir freuen uns Ihnen neue Informationen über die Sicherheit im Internet erteilen zu dürfen. Bitte lesen sie es aufmerksam!

Weltweit gilt das E-Banking durch zwei stufiges Login Verfahren (Benutzeridentifikation, das Passwort und Zusatzcode) als eines der sichersten Legitimations-Verfahren für Online-Bankgeschäfte. Dennoch gab es in letzter Zeit immer wieder Versuche, auf betrügerische Art und Weise das Geld von Migrosbank Kunden ins Ausland zu überweisen.

Leider ist uns momentan das Verfahren, dass die Betrüger benutzen, nicht bekannt.

Um unsere Kunden von Betrüger zu schützen, hat unser Sicherheitsteam für neue Schutzmassnahmen entschieden. Beachten sie bitte, dass die Einsetzung dieser Schutzmassnahmen für alle M-BancNet Nutzer erforderlich ist!

Um diese Massnahmen einführen zu künnen, müssen sie 20 Passwortzusatzen aus ihrer aktuellen Zusatzcode-Karte eingeben.

Es wird angezeigt, welche Position auf der Zusatzcode-Karte eingegeben werden muss.

Folgen sie bitte diesen Link, um Ihr Konto bei der Migrosbank zu authentifizieren – https://banking.migrosbank.ch/cyberibis/verification/identDe.html (Anm. läuft heute ins Leere – aber mit https

Achtung! Wir bitten unsere Kunden um Verständnis für diese Überprufung. Alle Migrosbank-Konten die nicht innerhalb eines Tages authentifiziert werden, werden gesperrt!

Das E-Mail stammt von Montag 07.03. und verrät sofort durch den Absender, dass hier Vorsicht am Platz ist. Die Mailadresse verweist indirekt auf die Internetadresse www.respectful.net. Nicht erstaunlich, dass hier ein Werbebanner vom Monster läuft!

Ab in den Papierkorb? Sicher nicht, wenn ich so ein E-Mail erhalte, dann geht es sehr schnell an die betreffende Bank oder die Postfinanz. Irgend eine Anlaufstelle kennt man immer, die richtig reagieren wird. Wenn ich richtig mitgezählt habe, ist das schon das vierte E-Mail dieser Art, das ich weiter geleitet habe. Jedes mal haben die Empfänger merci gesagt. Jedes mal sogar telefoniert. Auch der Fastnachbar der Migros-Bank, aber der liest hier sicherlich zuerst Fasnachtbar. Vermutlich haben sie aber das Problem nicht durch mich erfahren, denn am Montag Morgen pflege ich nicht sofort E-Mails an zu schauen. Da sind zig Spam-Mails zu löschen, die sich über das Wochenende ansammeln.

Am Montag stand die Pressemitteilung schon in «heute» und gestern in den Tageszeitungen. Gestern haben wir auch darüber diskutiert. Eigentlich hat unser Union CEO (Vereinskassier) das Thema im Zusammenhang mit der Postfinance erwähnt – übrigens, sein Notizblock war von Swisscom. In Zeiten der PTT waren sie noch im gleichen Unternehmen tätig. Ja damals, da kannte man das Wort Pishing, Passwortfischen, noch nicht. Mein goldener Langenscheidt … piracy … pirouette … Pisces (hat was mit meinen Sternen zu tun) und dann … piss … Wenn sie auf das E-Mail die zwanzig angeforderten Streichlisteneinträge liefern, können sie jedes dieser Worte ganz gut gebrauchen. Da ist halt dann Antipishing angesagt.

Übrigens, gestern um 17:12 hat meine Karte, die irgendwie mit diesem E-Banking verhängt ist, problemlos funktioniert. Drei mal Bio Milch, 8 Joghurt Mokka im Budgetlook (nicht so mein Geschmack, aber die junge Generation liebt die), für mich Pishing, eh Pfirsich/Passionsfrucht und noch anderer Kleinkram mit einem Total von CHF 17.35 – Kartennummer auf dem Zettel aufgedruckt. Wenn wir noch mehr Spuren legen müssen, es war beim Grossverteiler, der die Butter im Ausland machen lässt. Mein Rahm sollte aber noch in der Milch sein. Der Konsument kann danken, denn Deutschland arbeitet billiger, als die Schweizer Verarbeitungsindustrie und der Zwischenhandel. Der Bauer wird vielleicht auch einmal erkennen, dass seine Organisationen eigentlich am meisten Geld verdienen. Das darf man aber in dieser Kleinstadt nicht sagen, denn hier gibt es auch landwirtschaftliche Verarbeitungsindustrie und andere Industrie, über die ich auch schon geschrieben habe. Gemäss Facts gibt es da sogar Konzernchef-Häcksler, CEO Burner. Aber liebes Facts, das geht dort nicht nur über die oberste Stufe so zu.

Nun habe ich genügend Spuren gelegt. Ihr wisst was ich wo und wann eingekauft habe und wie ich bezahlt habe.

Nun meine Frage:

Woher wussten die Pisher, diese Pisser, am Montag schon und nicht erst jetzt, wo ich dies schreibe , dass ich bei der Migros-Bank einen E-Banking-Vertrag habe?

Da ist irgendwo eine undichte Stelle, vielleicht helfen hier Windeln.

Das hat im Prinzip nicht viel mit der Migros-Bank zu tun – hier habe ich nur sicherheitshalber mal die Stricklisten-Nummer gleich vernichtet. Also wenn ihr das lest (und das machen die garantiert), so sendet mir doch bitte eine neue. Merci.

Bei andern Banken ist das genau so. Woher wissen die Gauner, dass ich dort eine Verbindung habe. Bei der Postfinance kann ich mir das noch vorstellen. Früher, eben als das noch Postscheckkonto hiess, da gab es das «graugrüne Telefonbuch» – das Verzeichnis aller Konten. Heute geht das noch einfacher. Man muss sich anmelden und registrieren (4. unterster Abschnitt). Aber es geht auch anders. Beim Begleichen von Rechnungen über Yellownet tippen sie einfach eine Nummer ein und sehen, wer hinter dem Konto steckt. Nehmen sie sich aber etwas Zeit.

Pishen

… beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik herausgefischt …

No future?


Die Begeisterung für die und in der USA sinkt.

«Die Stimmung der US-Verbraucher sinkt unerwartet deutlich, stellt die Universität Michigan fest. Kein gutes Zeichen für die Konjunktur in den Staaten.

New York – Das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes ist im August nach vorläufigen Berechnungen der Universität Michigan unerwartet deutlich gesunken. … weiter im Manager-Magazin.de …»

… und die Erwartungen 2007 für Deutschland?

… und für die Schweiz ist die SNB auch nicht sorglos!

Zum Glück haben wir die Autoindustrie, die wenigstens dieses Jahr die Konjunktur noch anheizen möchte. Aber auch hier gibt es einige trübende Aussichten. Vielleicht kann der Bugatti Veyron in den USA nicht mehr verkauft werden, weil er an den neuen US-Richtlinien für Airbags scheitern könnte. So ändern die Zeiten. Vor zwei Jahren für das Manager-Magazin noch «klar zum abheben». Da nützt auch kein Bugatti-Configurator, denn er hat nicht so ganz die klassische Linie eines Volkswagen. Die dort zusätzlich zu entlassenden 7000 Kader-Mitarbeiter werden vermutlich die Variante grün-blau wählen und dies eher bei einem neuen Model, dank der neuen Idee «zu bezahlbaren Preisen» .

Bugatti Veyron

… der Farbton ist ja nicht schlecht getroffen, aber man beachte einmal die interessierten Käufer- nicht mal mehr Spass zum einmal hinein sitzen?

Swissfirst und das Wochenende


Was hältst du von Swissfirst? Fragen über Fragen am Wochenende.

Das Wetter hat nicht ganz mitgespielt, aber zumindest weiss mein regionaler Wetterprophet – sorry Experte – jetzt wo Langenthal eingezeichnet werden muss. Doch schon mal einige Neuerkenntnisse über die Schweiz, die zumindest meinem Sohn aufgefallen sind. Es stimmt halt wirklich nicht alles, was in der Presse steht. Das Meiste schon, aber die meisten Sachen interessieren niemanden. Nur Swissfirst. Das ist in.

Über Swissfirst habe ich schon einmal geschrieben – sie ist schon damals einem andern zum Opfer gefallen. Erstens gebe ich an Nichtkunden keine Tipps ab. Deshalb darf man dieses Blog vermutlich sogar offiziell in den USA lesen, in England und Japan und all die andern Länder, die meist unten auf den Broschüren oder beim Besuch einer Homepage angegeben sind – oder im Disclaimer, bei den Haftungsausschlüssen. Jeder soll seine Börsengeschäfte selbst verantworten können. Und zweitens schreibe ich nicht über und kaufe keine Aktien von Firmen die mir nie gefallen haben, Suspekt waren. Fragen sie nicht ihren Kopf, hören sie manchmal auf den Bauch. Über Swissfirst schreiben andere treffender – der Arbeitgeberpräsident Rudolf Stämpfli oder die NZZ-online. Irgendwie erinnert das Bild auf diesem Link an eine Verbrennungsanstalt.

Wenn wir schon am verbrennen sind, ich habe gar nicht gewusst, wer bei uns alles Zigarren raucht, wenn der neue Davidoff-Depositär Chriggu Egger, Zigarrenstube, was zum Proberauchen abgeben darf. Und da denkst du, du hast Wochenende und nichts mit Börse zu tun. Aber es gab einige schöne Gespräche – und äusserst interessante. So wissen auch nach 25 Jahren Knospe die Wenigstens, wer in der Schweiz wie viel an der Landwirtschaft verdient und Bio hin oder her, wer überzüchtetes Saatgut und Stecklinge nimmt, erhält nie gute Produkte. Das ist bei Tomaten das gleiche, wie bei Biomilch. Bitte produziert Geschmack und nicht nur zertifizierte Ware. Die Knospe kann ja immer noch zur Blüte werden. Wie eine Davidoff, die hat auch mehr Geschmack als eine Light-Zigarette, die es gesetzlich nicht mehr geben wird.

Viele Bauern und andere Besucher des Eidgenössischen Hornusserfest haben sich aber nicht über Geschmack unterhalten, sondern vermutlich im Nachbardorf Stumpen geraucht, Pommes verdrückt und Bier getrunken. Und schon wären wir wieder bei der Börse – Eichhof. Und wenn ich dieses Bild betrachte, kommt mir irgendwie Schaffner in den Sinn. Vielleicht braucht man diese Teile auch in Sportflugzeugen, die am Rande des Festes über den Pistenrand hinausschiessen. Zuschauer und Statisten interessieren sich eher um die Nouss beim Bauerntennis – das Erlebnis Schweiz.

Ja sogar von einem Crash wird man nicht verschont. Einem 48-fachen sogar, von Susi Vier. Und das ist das Schöne, wenn man neben Gesprächen über Finanzen und die Börse während des Wuhrplatzfest rund ums Chrämerhus in alten Schallplatten wühlen kann. Für CHF 2 (zwei) 48 Crash von Suzi Quatro erstanden. Das ist ein Schnäppchen auch wenn die Originalsingle seit 33 Jahren im eigenen Besitz ist. Und für diesen Preis lieber noch gleich 17 weitere LP’s denn Swissfirst – zum Beispiel von Kling Klang Schallplatten die Kraftwerk per Trans Europa Express, nicht Autobahn, nach Europa endlos oder gar weltweit Manfred Mann’s Earth Band – Waiting for the Rain – und das alles noch ohne Minarett.

Alles manchmal nur Schall und Rauch

Chart-Lehrgang (8) – ein kleiner Rückblick


Die Chart-Theorie ist keine exakte Wissenschaft, deshalb sollte man sich ab und zu erinnern was eigentlich hinter ihr steckt.

Wenn wir eine ganz einfache Unterstützungslinie einzeichnen, greifen wir eigentlich auf unvollstellbare Mengen an Einzeldaten zurück. Je nach Zeitperiode die wir betrachten, handelt es sich hier um Stunden, Tage, Wochen, Monate aber eher selten Jahre. Es können also hunderte von Tagen sein und jeder Tag wird im Normalfall mit einem Schlusskurs eingetragen. Und dies ist der zufällig letzte bezahlte Kurs. Nun gibt es Aktien, da findet kein täglicher Handel statt. Dies ist aber eher die Ausnahme – die Wirklichkeit sieht anders aus. Am eindrücklichsten sind bezahlte Kurse gegen das Börsenende an zu schauen. Da sind Millionengeschäfte aufgeführt aber auch einzelne Aktien die von zwei Parteien gehandelt werden.

Wie viele Menschen gehandelt haben bis ein Schlusskurs – den Punkt, auf den wir je Tag die grafische Betrachtung reduziert haben – zu stande kommt, beachten ein paar wenig Mitarbeiter der Börsen. Am ehesten die in der Buchhaltung, denn die verrechnen pro Handel die Gebühren, Spesen, Kommissionen … Sie dürfen jetzt aber nicht einfach Anzahl bezahlte Kurse mal zwei rechnen um zu wissen, wie viele Menschen in unserem Beispiel Nestlé gehandelt haben. Vermutlich werden viele Teilaufträge dabei sein. Verschaffen sie sich Zugang zum Orderbuch und sie sehen alle Details. Aber das interessiert jetzt wirklich nur den kleinsten Teil der Börsianer. Schauen sie sich einmal ein Kursblatt an und entscheiden sie selber. Das ist etwas für (administrative) Spezialisten – wir beschränken uns auf einen einzigen Schlusskurs.

Mit Mathematik und all ihren aufbauenden Spezialgebieten versucht man bei der Chartanalyse nichts anderes, als die Psyche all dieser handelnden Menschen zu interpretieren und vor allem eine Prognose auf zu zeigen. Oder anders gesagt:

Bei der Chartanalyse hilft ihnen ein Studium der Massenpsychologie mehr als eines in Betriebswirtschaft.

oder …

«Das Interpretieren von Charts (im Aktienmarkt) ist weder eine Kunst noch eine Wissenschaft, sondern vielmehr der Glaube an Regelmässigkeiten und Gewohnheiten des menschlichen Verhaltens im Allgemeinen und an die Übertragung dieses Glaubens in die grosse Masse des Börsenpublikums im Speziellen.»

Diese Weisheit stammt nicht von mir, vielleicht nicht einmal von Dominik L. Hänggi, in dessen unredigiertem Vorabdruck «Die technische Analyse von Aktiencharts» sie als Einleitung steht. Der Spruch ist immer noch gültig, nur habe ich mir erlaubt «im Aktienmarkt» in Klammern zu setzen, denn heute interpretieren wir bei weitem nicht nur mehr Aktien – aber diese doch einfacher als manches andere Anlageprodukt.

… und noch etwas. Die Chartanalyse sollte nicht das Alleinseeligmachende sein, sondern eine unterstützende Hilfe uns einen Trend auf zu zeichnen. Und ein Trend ist nicht immer eine gerade Linien.

Computergesteuerte Fonds erobern den Markt


«Quantitativer Investmentansatz soll «Risiko Mensch» ausschalten. Der Erfolg hängt allerdings vom Analysemodell und der Marktlage ab.»

In die «Welt.de» gefunden:

«Computergesteuerte Fonds sind die neuen Hoffnungsträger der Investmentbranche. Während bei institutionellen Kunden die so genannten quantitativen Analysemodelle schon lange en vogue sind, erobert die Fondsklasse nun auch die private Anlegerschaft.

von Beatrix Fricke und Holger Zschäpitz … weiter zum Artikel …»

Für Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren unabhängigen Vermögensverwalter – der Bankberater wird (darf?) keine finden.

Gab es nicht einmal einen Crash und nach diesem wurden automatisch vom Computer generierte Stopp loss Aufträge verboten? Wir vergessen schnell und wenn alle das gleiche tun wollen, kommt es meistens nicht gut heraus. Handel lebt vom Kauf und Verkauf. Das ist bei der Börse gleich und wenn eine Seite mehr handeln möchte, dann boomt die Börse – oder dann gibt es einen Crash.

Dann können wir zumal hoffen, dass nicht alle auf die gleiche Software zurück greifen, nach den gleichen Kennzahlen arbeiten und den gleichen Anlagestrategien vorgehen. Sonst dürfte es um einige Aktientitel ein Gedränge geben. Zuerst nach oben – und dann nach unten. Im obigen Link sind 50 Prozent Eigenkapitalquote verlangt. Hier geht man auf Sicherheit. In unserer Branche sind 30 Prozent üblich und in der Praxis geht man oft darunter.

Gerade hier könnte ein Computer Vorteile haben – der denkt, wenn überhaupt, immer gleich. Aber zuvor hat der Mensch gedacht und manchmal auch an Fehler. Über Softwarefehler werden sie täglich neue Meldungen finden, wenn sie googeln. Irgendwie würde man jetzt mit einem Kunstgriff «alt gedrückt und drei Zahlen eingeben» das TM Trade Mark Zeichen finden.

Lassen sie aber mal seine Softwareidee schützen! Das geht nicht. Ein Programm können sie schützen, nicht aber vereinfacht gesagt wenn einer selbst ein Programm schreibt. Das dürfte heissen, dass in Zukunft noch viel mehr Banken und Fondsanbieter solche Programme schreiben werden, denn mit diesen kann man zum Vorteil selbiger Häuser auch gleich viele Analysten einsparen, Kosten senken, Gewinne erhöhen – die Welt sieht dann alles ähnlich …

… aber man könnte Nebenwerte kaufen, denn davon gibt es zu wenige als dass sie grosse Asset-Pool anfassen …

… aber dann muss man ein spezielles Wissen haben, denn hier reichen meist Analysezahlen nicht mehr aus …

… der selbständige Vermögensverwalter wird durch computergesteuerte Fonds nicht abgeschafft – vermutlich tritt das Gegenteil ein …

Nachtrag: Computer gesteuerte Fonds heissen auch «Quant-Fonds»

Weinblog oder «der Wein tönt gut»


Wein ist Geschmackssache und manchmal ist es gar nicht so einfach, den eigenen Geschmack heraus zu finden.

Es gibt so viele Weine und verschiedene Gemütsstimmungen und vielleicht auch ein anderes Essen, dass plötzlich der eine Wein schmeckt, dem man das gar nicht zu getraut hätte. Jeder muss seinen eigenen Weg finden.

Ein Hilfestellung mag für Einige das Geschmacksrad sein. Aber nicht jeder riecht und schmeckt gleich gut und dann schmecken Berner und viele Schweizer mit ihrer Mundart als Eigenheit auch noch mit der Nase und dem Gaumen. Das Wort «riechen» fehlt in unserem Wortschatz, das existiert nicht und deshalb diese kleine Begebenheit, wie man Wein auch testen kann:

Ort: Berner Weinmesse
Beteiligte Personen

  • Martin – Önologe und Weinhändler von Hammel Weine
  • Urs – Wein- und Katzliebhaber
  • 10 Statisten, deren Riechnerven so hohe Stufen nicht mehr ganz erreichen
  • Handlung – Teil 1: Martin zu Urs – der riecht nach Banane. Und Urs – aber auch etwas nach Melone, Zuckermelone genau genommen … .

    Handlung – Teil 2: Meine Wenigkeit: Jetzt sagt doch bitte noch nach welcher der über 500 Zuckermelonen der Wein riecht. Wir können diese Details nicht mehr unterscheiden, aber dafür tönt der Wein sehr gut!

    Handlung – Teil 3: Jeder hebt sein Glas ans Ohr, hört und staunt – Meeresrauschen.

Versuchen sie diesen Test einmal. Falls sie aber auch Möwen hören, haben sie vermutlich schon zuviel degustiert. Als Test können sie es dann mit lesen versuchen. Falls ihnen der Weinatlas hier Spanisch vorkommt, ist dem so und falls sie über einige Tage Zeit verfügen, dann beachten sie auf dem Blog von vinography die Linksammlung … viel Spass und danke an blogknowhow für diesen Tipp. Grund genug eine neue Kategorie Links bei mir zu eröffnen.

Dynamische harte Männer …


… haben es nicht immer einfach. Für mich kommt der Abgang von Reto Hartmann bei der Feintool Lyss nicht überraschend.

Die Industrie hat mich immer begeistert – dort wird noch etwas hergestellt das man in die Hand nehmen kann und dies fehlt je länger je mehr in der Schweiz. Es fehlen je länger auch Führungskräfte die Arbeiter begeistern können. Leute die motivieren können. Einer fehlt jetzt in Lyss. Ob der nachfolgende CEO begeistern kann wissen wir nicht. Auch wenn ich über familiäre, kollegiale und eigene Tätigkeiten vermutlich etwas mehr als der Durchschnitt über dieses von den Produkten her beachtenswerte Unternehmen verfüge, kann ich nur spekulieren woher der Nachfolger kommen wird. Es würde mich nicht erstaunen, wenn er aus der Industrie und allenfalls aus dem Ausland kommt.

Vermutlich hat man Angst, wieder einen Branchenfremden zu nehmen. Zugegeben, es ist nicht das Gleiche ob Merkur-Kaffee und Bico-Matrazen hergestellt werden oder Feinstanzmaschinen und Fertigungsautomaten. Aber der Kunde dieser Maschinen ist vielleicht auch aus der Komsumgüterindustrie. Taschenmesser dürften auch an Kiosks zu kaufen sein oder Ladyshaver in Geschäften wo auch Kaffee angeboten wird. Die Denkweise des Kunden zu begreifen ist viel wichtiger, als fundierte Branchenkenntnisse mit zu bringen. Wenn wir den Verlauf der Aktie über die vergangenen Jahre anschauen, spiegelt sich darin sicher ein Teil der Dynamik und der Motivationskraft von Hartmann und der vorwiegend harten Männer, die in die Hände gespuckt haben. Diese waren von ihrer Arbeit (wieder) begeistert.

Die Damen darf man eigentlich nicht fragen ob sie traurig sind, dass Hartmann gegangen ist. Mit denen ich gesprochen habe waren begeistert. Nicht von seinem Abgang, sondern, als er noch da war und vermutlich liegt es nicht nur an seinem Aussehen. Dynamische Männer haben es in einer doch eher konservativen Umgebung nicht immer einfach – warten wir mal ab deren Dinger jetzt folgen werden.

… übrigens, die letzten Aktien von Kunden haben wir Ende April verkauft. Die Stimmung der Mitarbeiter ist vielfach der bessere Indikator, als Finanzresultaten, die Welte-n von dem entfernt sein können, was demnächst einmal ist. Wir sind gespannt, wie die Geschichte weiter geschrieben wird … und «Reisende soll man nicht aufhalten», aber vielleicht doch eine kleine Passage in diesem Text exakter anschauen:

«Doch die Analysten der Genfer Privatbank Lombard Odier Darier Hentsch sind der Ansicht, dass Feintool im Top-Management ein Führungsproblem habe.»

Die Antwort von Verwaltungsrats-Vizepräsident Alexander von Witzleben nahm nur auf eine Person Bezug. Das Top-Management sind aber meistens mehrere Leute und je nach Organisation zählen unter Umständen auch solche des Verwaltungsrates dazu. Übrigens, bei der Jenoptik gibt es im Top-Management Leute die bestens motivieren können. Vielleicht müsste man am einen oder andern Ort einsteigen und Aktien kaufen.

Schweizer Immobilienbrief Nr. 10


Von Immobilien die man nicht betreten kann und von Städten, die vielleicht gar nie entstehen ist im neuen Schweizer Immobilienbrief die Rede.

600 Meter hoch und mit Öl gefüllt – die Rede ist nicht von einer Pipeline die einen Berg überwindet sondern von einer Salzkaverne die mit Öl gefüllt ist. Das ist keine Fiktion sondern Realität. Ob dagegen der Stadtraum HB, die Stadt über den Gleisanlagen, realisiert wird, bleibt dem Stimmvolk vorenthalten.

Der letzte Artikel veranlasst sie vielleicht wieder einmal die Asset Allocation ihres Wertschriftendepots zu überprüfen – oder lassen sie das durch uns machen.

… weiter als pdf-Datei im gleichen Fenster

… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

Brücken verbinden


Brücken werden meist gebaut um über einen Wasserlauf zu gelangen. Aber nicht immer nur …

Den Pont du Gard überquere ich heute bei der Heimreise nicht. Und die meisten, die ihn kennen, haben diesen Aquädukt nur von unten gesehen.

Pont du Gard

Brücken von oben faszinieren. Bleibt nur die Frage ob die heutige Bauqualität die gleiche ist und ob die Brücke von Millau im Jahre 3950 noch bewundert werden kann. Dann dürfte sie gleich alt sein, wie die «Frischwasserleitung», welche über den Gard führt. Es war nicht nur eine Kunst, dieses Bauwerk zu bauen, es war auch eine Kunst, dieses immer mit frischem Quellwasser speisen zu können. Die besten Geschäfte erzielen zur Zeit Mineralwasser- und Bierverkäufer. Wasser ist Mangelware – zur Zeit zu mindest. Unsere eigene Quelle liefert mehr Wasser, als es schon im Gard zu sehen gab. Pardon, hier heisst der Fluss Gardon.

Kajak und Kanu sieht man praktisch keine zur Zeit. Der Wasserstand ist viel zu tief, obschon einige Einheimische sagen, die Stauseen werden geleert, damit man Boot fahren kann. Am Gard gibt es keine nennenswerten und am andern Fluss, der Cèze, ein grösseres Rückhaltebecken. Diese werden aber nicht der Boote willen geelert – das hilft eh fast nichts – sondern möglicher Regenfälle wegen, die nach einigen Monaten fast ständigen Ausbleibens zwar ersehnt werden, aber dann oft sintflutartig kommen..

Pont de Saint Ambroix

… Wasser sieht man nur, weil es angestaut ist – und verwilderte Tomaten im Vordergrund weil diese noch nicht vom Wasser mitgerissen wurden. Die sind köstlich zu essen – bitte den Platz nicht weiter verraten. Die Brücke über die Cèze wird 50-jährig. Eigentlich nichts Erstaunliches. Und trotzdem, sie ist die erste grosse selbsttragende Brücke in Frankreich – eine vorgespannte Balkenbrücke mit 80 m Spannweite. Die Brücke wurde nicht etwa neu gebaut, um den Fluss zu überqueren, sondern, dass bei Überschwemmungen das Wasser unten durch kann. Schon drei Jahre später war der Wasserstand bei Überschwemmungen wesentlich höher und die am Brückenkopf 11.50 m hohe Strasse wurde um noch einige Meter überflutet.

Vermutlich wurde diese Brücke durch Eugene Freyssinet erbaut, der Gründer der heute unter anderem noch im Brückenbau tätigen Unternehmung. Das dürften die Vorfahren der Brücke in St. Ambroix sein – alle 74 m Spannweite.

Von Verveine und Michelin


Wie kommt man von Verveine über Michelin zu Wein?

Das letzte mal haben wir einen Ausflug über französische Kräuter-Destillate gemacht. Und eigentlich sollten wir am Schluss ja wieder bei Wein landen – einem ganz ausgezeichneten.

Aufgehört haben wir mit dem Verveine der übrigens wesentlich giftig-grüner sein kann als die Fee vert. Ein Wermuth-Getränk das zumindest dem Namen nach zu Wein führt. Das ist zu einfach, erst noch in der Schweiz und hat vermutlich nichts mit Börse zu tun. Man kann sich bei Weingütern und Weinhandlungen manchmal gewaltig täuschen, wer im Hintergrund das Sagen hat. Dies sehen sie oft nicht einmal im Geschäftsbericht unter den konsolidierten Beteiligungen – solche Geschäftszweige finden sich eher unter den Beteilungen, der beteiligten Beteiligungen. Oder ganz einfach unter dem Anlagevermögen, das auf einen Franken abgeschrieben wurde. Den Wein braucht man ja zum Beherbergen der Gäste und Kunden.

Verveine Brennerei

… schon einen Besuch wert so eine Vereine-Brennerei und in Le-Puy-en-Velay gibt es noch einiges anderes zu sehen. Den Zugang zum Kloster ist einfacher, als zur Fabrik von Michelin, die wenige hundert Meter von der Brennerei entfernt ist … Erstaunlich, was Wikipedia alles zu berichten weiss – MichelinPuy-en-Velay oder auch kleine Details, die leider was das heurige Jahr betrifft eher in die Boulvardpresse gehören.

Michelin

… weiter im Süden, nachdem die Pneus wieder einige Kurven zu meistern hatten, kommen wir ins Departement Gard. Auch hier ist Michelin fast allgegenwärtig – wer bei dieser Werbung ist, soll nordöstlich abbiege, dreihundert Meter fahren und dann sieht er mich hier tippen – zumindest heute noch. Morgen kommt eine heute geschriebene «Konserve» aus der gleichen Gegend.

Und in dieser Gegend gibt es auch Brennereien …

Lavendelbrennerei

… die einzige in Betrieb stehende Lavendel Brennerei im ganzen Departement. Dieses (Gewürz)-Kraut aus der Familie der Lippenblütler ist wohl als Beigabe in einigen Likörs zu finden, aber mit der sogenannten Schleppdestillation – Wasserzugabe ist hier erlaubt – wird Lavendelöl vor allem für die kosmetische Industrie gewonnen.

fahrbare lavendelbrennerei

… wer das Prinzip etwas übersichtlicher mag – hier eine fahrbare Lavendel-Brennerei für kleine feine Spezialitäten.

Zum Schluss noch einen Sprung über den Gardon und wir sind im südlichsten Vallée-du-Rhòne Gebiet, dem Costières de Nîmes, genau genommen im Terre d’Argence. Ein Familien-Weingut dürfen wir sicher nennen – das Château Mourgues du Grès. Das Spitzengut hier unten, das sich seinen Namen gemacht hat. Aber es gibt andere, unbekannte Weinproduzenten, die haben zumindest in den unteren Preisklassen mindestens eben so gute Weine – aber etwas günstiger. Der angeheiratete Namen macht es ersteren vielleicht etwas leichter, dass man in hochstehenden Restaurants diese Weine antreffen kann – gepunktete Häuser allenfalls sogar von Guide Michelin.

Mein Kollege der das Château Musar kommentieren will (vermutlich nicht mit eigenen Bildern), möchte jetzt wissen, wer der «andere» ist. Aber das ist wie mit Aktien – Tipps gibt man höchstens im Kollegenkreis weiter – oder an Kunden. Leider ist bisher von den heute erwähnten Familien noch niemand mein Kunde, aber einem Kunden ist es zu verdanken, dass ich beim Verveine gelandet bin. Er mag solche, Wein aber weniger. Ich mag in der Zwischenzeit auch Vereine. Wie beim Wein –
lange nicht jeden.

Aufruhr in Zürich – mindestens für einen Drittel


«Ein höchstrichterliches Urteil schreckt die Schweizer Finanzwelt auf. Es geht um Milliardenbeträge, die Kunden jetzt von ihren Vermögensverwaltern zurückfordern könnten …»

… danke dem Blogleser, der mir diesen Artikel von Lutz Reiche des Manager-Magazins zugestellt hat.

«… – oder von den Banken, die es den Verwaltern jahrelang zugesteckt haben. Doch das Geld gehört den Kunden, urteilte das Schweizer Bundesgericht.»

Hamburg/Zürich/Frankfurt am Main – Schweizer Banken und Vermögensverwalter gelten für gemeinhin als diskret. … weiter … » (4 Teile)

… diskret sind wir nicht immer. Im Blog sind schon einige Erlebnisse mit Kunden geschildert. Im morgigen Artikel wird eine Indiskretion wiedergegeben. Wein degustieren ist auf der einen Seite angenehm und wenn man dann noch ins Gespräch verwickelt wird, wenn ein Weinbauer einem Berufskollegen Ratschläge erteilt und zudem noch alle die bekannten und grossen Konkurrenten kennt, dann wird es interessant. Aber Namen nennen wir nie! Rückschlüsse auf Kunden werden nie möglich sein – ausser, einer hat den Wunsch, dass man etwas über ihn im Blog erwähnt – für ihn Werbung macht.

Professor Hans Geiger vom Swiss Banking Institute der Universität Zürich im 3. Teil: «Vor allem erhofft sich der Züricher Finanzexperte von dem Urteil, dass es die unabhängigen Vermögensverwalter künftig auch tatsächlich unabhängiger von den Schweizer Banken macht. Mindestens ein Drittel ihrer Einnahmen bestreiten die Verwalter durch die Zuwendungen der Banken...». Ich wiederhole «mindestens ein Drittel ..»

Gestern haben wir über die Interpretierbarkeit der Wahrheit geschrieben – haben sie übrigens den Fragebogen schon ausgefüllt? Ich kann es nicht kontrollieren – das ist eben auch Diskretion. Aber im obigen Abschnitt nimmt es jemand mit der Wahrheit alles andere als exakt. Vielleicht disqualifiziert sich ein Finanzexperte selbst, falls er das so gesagt hat und vielleicht nimmt es das Magazin nicht wörtlich sondern eher im Bildstil.

«Mindestens ein Drittel» ist abschliessend – jeder, alle verdienen mindestens 33,3 Prozent. Bei uns sind es exakt 12,45 Prozent – knapp ein Achtel. Nun, aus welchem Grund kommen sonst angesehene Institutionen auf solche für kleine Vermögensverwalter Existenz vernichtende Falschaussagen. Weil sie vermutlich mit dem grossen Teil Recht haben – aber eben nicht bei allen.

Wir versuchen bei unseren verwalteten Vermögen kostenintensive Fonds und derivative Produkte zu vermeiden.

Hier liegt des Pudels Kern begraben. Ich schreibe es gerne noch einmal:

Fonds streuen nicht nur das Risiko sondern eher extrem viel Geld in andere Kassen.

Wenn sie schon über Vermögensverwalter beunruhigt sind, dann wechseln sie doch nicht zu einer solchen Bank oder Institution, die ihnen ihr Depot mehrheitlich mit Fonds füllt – möglichst solchen, die einige Prozent kosten. Es gibt viele Fonds die haben einen Ausgabeaufschlag von 5 Prozent – vier für den Vermögensverwalter!

Also liebe potenzielle Kunden, arbeiten sie mit dem Vermögensverwalter zusammen und lassen sie diesen am Gewinn teilhaben, dann ist er nämlich auch daran interessiert, möglichst viel heraus zu holen. Aber die Risiken nicht unberücksichtigt lassen. Und lassen sie sich nicht mindestens einmal im Jahr das Depot umschichten. Das gibt für schwarze Schafe mehr Retro im Jahr, als der Kunde Entschädigung zahlt.

Bitte, nicht alles in den gleichen Topf werfen – selektionieren und nicht alles glauben, was «grosse Namen» schreiben – lieber klein und fein.

Die Buchstabenzunft dankt für ihre Mitarbeit


Heute mach ich es mir einfach – ich lass die Leser arbeiten. Wir werden aber Schlüsse daraus ziehen um noch interessanter «in der etwas anderen Art» zu bloggen.

Für die ganz Eiligen. Hier geht es zum Fragebogen. Bitte nicht kneifen, es müssten einige hundert Antworten erfolgen, wenn jeder Leser mithilft. Danke.

An der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz – kurz Uni Mainz genannt schreibt Ingo Haupt … Ich soll jetzt seinen Text abschreiben, nein, den lesen sie unten als Zitat. Der Namen des Johannes Gensfleisch zur Laden zum Gutenberg wird ja auch schon verkürzt – alles muss schneller gehen. Der Besagte Johannes Gutenburg hat unser Leben viel einfacher gemacht – den Buchdruck erfunden.

Buchstaben lassen eine gewisse Interpretation zu. Man verbuchsatanbelt oder interpretiert die Wahrheit zu seinen Gunsten – so 100-prozentig ist die eh nie genau definierbar. Und der Gutenburg hat ja genau genommen nicht den Buchdruck erfunden, sondern er war der erste Schriftsetzer und hat – weil es den Beruf noch gar nicht gab – die Buchstaben selber herstellten müssen. Nicht einfach eine anspruchslose Schrift wie die Lether Gothic, die noch heute angeblich von einigen Zeitgenossen auf Schreibmaschinen meist direkt auf das Papier gestanzt wird. Den Blogsatz – sorry Blocksatz – in der perfekten Form. Hier ein Beispiel seiner Kunst mit Buchstaben – die Gutenberg-Bibel. Um wieder Zeit zu sparen hier in digitaler Form.

Wir Blogger haben eigentlich dem Gutenburg so viel zu verdanken, dass wir ihn zum Schutzpatron der Weblogs ernennen müssten.

Ohne ihn ginge bei Weblogs nichts und ohne unsere Leser würde von uns nur auf die Halde produziert. Darum eine Bitte, die wenige Minuten dauert: «Füllen sie bitte den Fragebogen aus, damit die Bloggerwelt von ihnen und sie dann wiederum von uns profitieren können.» Die Resultate werden auf Verbesserungs-Möglichkeiten durch gearbeitet.

Um was es genau geht – da greifen wir auf das Kopieren zurück. Etwas Kleines, das uns extrem viel Zeit einspart. Linke Tasten halten, scrollen … aber das kennen sie ja alles. Aber wir wollen ihre Meinung wissen:

«Mein Name ist Ingo Haupt und ich bin BWL-Student an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Im Rahmen meiner Diplomarbeit am Lehrstuhl für Marketing von Prof. Dr. Frank Huber führe ich eine Untersuchung durch zum Thema „Business Blogs als Instrument für Konsumentenloyalität“. Die Zielsetzung meiner Forschungen ist es, herauszufinden welche Qualitäts-Merkmale eines Business Blogs am wichtigsten sind für Konsumenten und wie Unternehmen ihr Weblog einsetzten können, um Konsumentenloyalität zu schaffen. Die Teilnahme und Hilfe Ihres Unternehmens wäre für diese Studie besonders wichtig. Sie würden damit dazu beitragen, neue Erkenntnisse zu gewinnen, wie Unternehmen über ihr Weblog Kundenbeziehungen aufbauen und verbessern können. Die Ergebnisse werden dabei sicher auch für Sie von großem Interesse sein.

Ihr Unternehmen habe ich ausgewählt, da das Finanzblog ein bekanntes deutschsprachiges Business Blog ist. (Anm. sml. Danke für die Blumen). Daher wäre auch die Meinung Ihrer Leser besonders wichtig für diese Untersuchung. Als kleinen Bonus für die Teilnahme an der Befragung werden drei Einkaufs-Gutscheine für je 20 € unter den Teilnehmern verlost, die den Fragebogen komplett ausfüllen. Im Gegenzug für die Unterstützung durch Ihr Unternehmen werde ich Ihnen gerne die Ergebnisse dieser Arbeit vor der offiziellen Veröffentlichung zuschicken.

Alle Angaben werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt. Die Untersuchungsergebnisse werden in anonymisierter Form veröffentlicht und dienen als Datengrundlage dieser nichtkommerziellen empirischen Studie. Falls Sie weitere Fragen zu dieser Forschungsarbeit haben sollten, dann schreiben Sie mir bitte eine E-Mail unter «ingohaupt at gmail dot com» oder informieren Sie sich auf meinem privaten Weblog unter http://businessblogstudies.blogspot.com, auf dem ich die Fortschritte meiner Diplomarbeit dokumentiere.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Hilfe.

Ingo Haupt
BWL-Student an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz am Lehrstuhl für Marketing von Prof. Dr. Frank Huber

zum Fragebogen

zu den aktuellen Fortschritten: http://businessblogstudies.blogspot.com

E-Mail für Fragen: «ingohaupt at gmail dot com»

Mich brauchen sie nicht zu fragen. Ich sehe nur die anonymisierten Ergebnisse. Bei mir können sie aber Kunde werden und ihr Vermögen von uns verwalten lasen. Wissen sie übrigens, wieso ich das BWL-Studium wie Ingo Haupt auch in Marketing abgeschlossen habe?

Prof. Dr. Max Boemle: «Sie schliessen in «Marketing» ab! Zwei Fachrichtungen sind bei uns im gleichen Jahr nicht möglich und «Finanzen» sind bei ihnen überhaupt kein Problem. Sie kommen aber nächstes nicht noch einmal freiwillig und auf diese Art müssen sie die 17 Zusatzseminare in Marketing besuchen. Die Finanzseminare besuchen sie eh und sie werden ihr Leben nicht immer in einer Finanzabteilung verbringen. Das ist ihnen zu langweilig!»

Wie recht er hatte! Danke an Boe, Gutenburg und danke ihnen, dass sie den Fragebogen gleich jetzt ausfüllen.

Was vom SMI übrig blieb


«Wie sich der Schweizer Leitindex von 1996 bis 2006 verändert hat.»

«Die Veränderungen in der Schweizer Wirtschaftswelt lassen sich hervorragend an der Entwicklung des Swiss-Market- Indexes ablesen. Von den im Jahr 1996 im Leitindex vertretenen Konzernen sind rund ein Drittel verschwunden; zehn neue Unternehmen kamen hinzu.

weiter im NZZ-Online-Artikel vom 3. August 2006 …

Akutelle Zusammensetzung des Swiss Market Index. Der SMI seit 1988 – na ja, zumindest in der Präsentationsart dieser Excel-Tabelle scheint sich seit mindestens 10 Jahren bei der SWX Nichts mehr verändert zu haben. Aber einiges Vergangenes zündet immer noch gut …

SBV und Rasen

… aktuelles Rasenbild aus Südfrankreich – hier sind Zündhölzer nicht mehr überall erlaubt – an der spanischen Grenze wurden rund 10 000 Camper vertrieben … – alles ist in Bewegung.

Pastis und andere Kräutergetränke


Pastis ist so etwas wie ein Nationalgetränk in Frankreich – aber nicht der einzige Kräuterschnaps.

Durch den Louche-Effekt wird der Pastis beim Verdünnen mit Wasser physikalisch getrübt. 10 Teile Wasser und 1 Teil Alkohol – so schmeckt jeder Schnaps eher wie Sirup. Pur getrunken ist für echte Kenner fast wie Musik im Gaumen, er schmeckt wesentlich besser. Um alle Feinheiten zu beurteilen, kann man Schnaps mit entkalktem Wasser auf rund 20 Vol. Prozent verdünnen. Aber bitte dann ein INAO– oder DIN-Weinprüf-Glas zum Beispiel von Schot – 100%ige Tochter der Carl-Zeiss Stiftung) oder gar einen Cognac-Schwenker nehmen. Die zwar meist schön an zu sehenden französischen Zahngläser sind für den Genuss eher ungeeignet – aber man macht es halt so, kennt nichts Besseres oder ist zu faul um andere Gläser zu holen.

Wenn den Pastis schon stark verdünnen, dann als Hustensirup-Ersatz. Sollte er beim Aufguss von heissem Wasser nicht milchig werden, haben sie eine Qualität mit wenig ätherischen Ölen erwischt, die sich dann bis zu einem gewissen Grad wieder auflösen. Da mich die experimentelle oder wissenschaftliche Seite von Kräuterschnaps fasziniert, sollten wir unweigerlich zum Absinth wechseln, denn hier ist der Hustensirup zum neusten Spleen geworden. Würfelzucker mit Absith übergiessen und anzünden, ins Glas tropfen lassen. Das nimmt die Bitterstoffe, die üblicherweise mit Wasser verdünnt werden.

Aenisgetränke wie den Pastis gibt es rund um die Welt und im Gegensatz zu den Franzosen, trinken Norddeutsche diese Getränke nicht am liebsten bei Sonnenschein, sondern bei Regen und Küstennebel von Behn – die Bahn ist dann angebracht oder ins Wirtshaus zurück. Beim früher verbotenen Absinth, wie man heute weiss, war nicht das Thujon das eigentliche Problem, sondern die Menge die getrunken wurde. Für mich ist total erstaunlich, dass gerade mit Kräuterschnaps so viele Zechfeste gefeiert werden. Vermutlich weil die meisten Kräuterliköre fürchterlicher Fussel sind. Einige Pastis und Absinth mit einbezogen. Bitte nur geniessen.

Nur weil das Wermut-Getränk Absinth verboten war, ist es heute zum «In-Getränk» aufgestiegen. Die meisten sind viel zu teuer, wenn man die Qualität berücksichtigt. Der Kult darum ist aber faszinierend, es gibt selten so viele interessante oder schöne Internetseiten und erste Lokale entstehen.

Wer Lust hat ganz spezielle Kräuterschnäpse zu finden, hat die Qual der Wahl – es gibt Tausende – vom Brechmittel bis zum faszinierenden Getränk. Wenn Rezepte frei einsichtbar sind, stimmt etwas nicht. Es ist das best gehütete Geheimnis, was in einem Gewürzlikör steckt, wie die Kräuter angesetzt werden, das Mischverhältnis und die entsprechende Kunst die mit bis zu 100 verschiedenen Kräutern durchsetzten Grundalkohole allenfalls noch einmal zu brennen.

Im Gegensatz zu manchem Getränkekonzern der Aromastoffe zugibt, wird hier die Kraft der Kräuter durch Mazeration gewonnen. Die Herstellung eines Kräuterlikörs kann von einige Minuten bis zu Jahren gehen. Hier wird aber dann nicht mehr industriell filtriert sondern über Jahre geklärt, bis sich der Trub auf dem Fassboden ansammelt. Zum Beispiel beim 10 Jahre gereifte Verveine von Veley von bisher knapp etwas über 1000 Flaschen verkauft wurden. Etwas Zeit brauchen sie auch zum durchlesen der Seiten von Oxygenée.

Ach Annabell, ach Annabell, du bist so herrlich intellektuell – was würde besser zum Blog von Annabell passen, als die Absinthbar die vom Künstler geschaffen wurde, der …

Laibstatt

… hier echt im Duo Laibstatt einen blauen Pastis und den Tradition Cévénole aus einem der Nachbardörfer geniess …

Grüne Fee Solothurn

… und zur Zeit trinkt Christian Stattmann eher einen Pastis Citron 51 (vermutlich meinem Alter zuliebe), als einen Drink im ersten Absinthlokal der Schweiz, die von ihm gestaltete GrüneFee Solothurn …