Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr auch noch alle da?


73 Prozent der Deutschen haben keinen Spass an ihrer Arbeit.
Informationen aus x-ter-Hand müssen nicht immer falsch sein. Auf alle Fälle, sind die Weiterträger vermutlich Leute, die gerne arbeiten – nur rund jeder vierte Deutsche gehört zu dieser Minderheit. Via Forumsleiter von openBC, wo sich jeder über sechs Ecken kennt, kamen die vom Institut für Demoskopie Allensbach gemachten Resultate dieser Befragung, die er in einem Newsletter (vermutlich diesem) gelesen hat, bis zu mir. Eigentlich sind wir alle geschockt, denn die meisten leben anscheinend nach dem Motto: Arbeit verdirbt den ganzen Tag.

Schade, etwas mehr (oder deutlich mehr) Motivation würde bessere, billigere und schönere Produkte ergeben – und das für eine grosse Nation wie Deutschland. In der Schweiz dürfte es vermutlich auch nicht extrem viel besser ausschauen. Ob die Marktforschung wieder einmal falsche Zahlen liefert?

Das soll jeder für sich entscheiden ob er heute Morgen, vielleicht nach mehreren Staus das Lied von Jürgen von der Lippe «Guten Morgen liebe Sorgen» anhört oder lieber gemäss «Geier Sturzflug» das «Bruttosozialprodukt» steigern will. Wer mit der SBB heute wie üblich verspätet ans Ziel kommt, der kann ja noch im Horoskop nachlesen – und die sind meist positiv formuliert – oder sich freuen, dass einige weniger Bonuns erhalten.

Wenn diese 73 Prozent in China wären, hätten sie andere Sorgen – 50 Rappen Lohn pro Stunde – und das unter anderen Arbeitsbedingungen. Übrigens, erinnern sie sich, der Newsletter ist «wegen Reichtum» geschlossen – ja uns geht es wirklich schlecht und das auf extrem hohen Niveau. Einige müssten jetzt mal umdenken, sonst geht es denen mit der Zeit dann wirklich schlecht.

Dann viel Spass bis zum nächsten Wochenende – wenigstens für diejenigen, die zur Minderheit gehören. Ich werde ihn haben. Oder rufen sie an und versuchen mich doch vom Gegenteil zu überzeugen.

Geiz ist immer noch geil – und nicht so schlecht


Performance kann man an der Börse und im täglichen Leben haben. Performance zu messen, ist im Vergleich zur Messung von Qualität, eigentlich schon fast einfach.
Wenn man oder Frau die Zeitungsberichte über Aldi anschaut, nehme ich an, dass gestern die vier neu eröffneten Geschäfte nur mit Journalisten gefüllt waren. Entweder waren sie nicht an der Pressekonferenz, oder es gab gar keine oder sie wollten sich vor Ort ein Bild machen und Preisvergleiche anstellen. Das ist gar nicht so einfach. Wenn man die persönlichen Qualitätsvorstellungen hinzu nimmt, dann muss jedermann-frau für sich selbst den Preisvergleich machen. Oder man hat so was, wie einen persönlichen Einkäufer, der die zu bekaufende Person sehr gut kennt. In der Schweiz heisst diese Person noch heute meist «Hausfrau».

So gesehen ist die Hausfrau oder der Hausmann mit einem persönlichen Vermögensverwalter zu vergleichen. Wir wollen das beste für die Familie resp. den Kunden und achten auf das Preis-Leistungsverhältnis oder die Rendite und das Risiko, die Qualität oder Umwelt und Ethik, sowie die persönlichen Vorlieben, die sowohl bei Lebensmitteln und Konsumgütern als auch bei Wertpapieren vorhanden sind. Manchmal werden diese nicht beachtet und das kann dann eben zu hässlichen Diskussionen führen – beim «Einkaufen» wie beim «Verkaufen».

«Geiz ist geil» ist gar nicht mal so schlecht, vorausgesetzt es werden gleiche Massstäbe angesetzt und die Qualität beachtet. Wenn dies der Fall ist, wird einfach billiger eingekauft – bei Aktien oder Orangensaft. Letzter ist bei Aldi für ganze 66 Rappen zu haben. Vielleicht schmeckt der sogar – man müsste es einmal ausprobieren. Und das Mineralwasser erst – bei «der Bund» für 23 Rappen pro Liter, günstigstes Produkt berücksichtigt und bei der Berner Zeitung aus dem gleichen Verlagshaus kostet Mineralwasser schon 26 Rappen. Drei Rappen Unterschied pro Liter. Das ist mehr als die Marge beim Benzin. Und wo man solches vernimmt, bei der Vorabausstellung der ausgewählten «Produkte» zum Design Preis Schweiz. Wer erhält hier wohl einen Preis? In einer Woche wissen wir es. Es sind einige «börsenkotierte» Produkte dabei. Nächste Woche mehr über einige Preisanwärter, die echte Qualität (und Design) darstellen.

Bei Mineralwasser und Orangensaft werden vielleicht sogar demnächst die Preise angepasst, vielleicht auch bei Toilettenpapier. Dieses verkauft Lidl im 16er-Pack. Statt eine Rolle, wie gestern life im Blog, habe ich mit 10 gerechnet – Coop bleibt damit immer noch teurer, auch wenn die Differenz prozentmässig etwas fällt. In unserer Sprache gesagt, die schlechte Performance von Coop wird damit leicht besser.

Aber wer rechnet denn heute noch mit Rappen, ausser der Benzinindustrie. Das 5-Rappen-Stück wird garantiert ausser Kurs gesetzt. Dann wird eben auf 10 Rappen gerundet – zumindest ein ganzer Einkauf. Orangina dank Mehrfachpackung und Citron dank Kursabstufung und Schlusseinheiten.

Denner trägt dem 5-Rappenstück bereits Rechnung, seine heutigen Bordeaux-Weine sind auf 10 Rappen gerundet und stammen aus dem Haut-Médoc. Der erste ist die Ausnahme, stammt aus dem Sauternes und dürfte trotz dem heissen Jahrgang 2003 keine tiefrote Farbe haben. Damit sie die Marge abschätzen können, schauen sie doch im Bordeaux-Blog.

Hand aufs Herz – das sind zum teil stolze Preise, aber preiswerte. Die Kunst ist es jetzt, einen Wein aus dieser Gegend zu finden, der ein besseres Punkt-Preis-Herhältnis ausweist. Es ist wie an der Börse. Suchen, suchen, suchen und noch einmal suchen und immer analysieren – und hoffen, dass sich die« Dinger» gut entwickeln. Welchen nehmen sie – Montrose (teuerster), Gloria (billigster Preis pro Punkt), Chasse-Spleen (billigster im Inserat) oder Rayne Vigneau (süssester)? Oder kennen sie auch andere, die topp sind, aber dieses Preis-Niveau noch nicht ganz erreicht haben und der Aufpreis pro Punkt, verglichen mit dem billigsten Wein kleiner als CHF 2.– oder gar negativ ist. In diesem Beispiel hat der Duhart-Milon-Rothschild das beste Preis-Qualitätsverhältnis.

Nur eben, es ist vergleichbar wie bei Aktien – Zukunft für ein PE schätzen oder den gleichen Geschmack haben. Ich habe von diesen Weingütern eine einzige Flasche im Keller: Château Beychevelle 1961 – dürfte noch besser, als 2003 gewesen sein. Diese Flasche hat heute einen Wert von rund CHF 300-400 – wow! Überhaupt nicht, spekulieren sie lieber mit Aktien, als mit Wein. Über 40 Jahre dürfte die Rendite von Aktien im Schnitt höher sein als 5 – 6 Prozent. Bei Aktien zahlt es sich aus, früh im Leben damit mit sammeln anzufangen. Aber wie beim Wein, bei einigen Aktien kann die Qualität im Alter auch abnehmen. Fragen sie uns – beruflich über Aktien und bei Wein der Vorlieben und des Preises wegen, lieber über andere, mehrheitlich nicht aus dem Bordeaux – dem Preis und der Qualität wegen.

Übrigens, mein erster Wein war ein Bordeaux – ein Sauternes. Das allerbilligste Getränk damals im Bahnhofbuffet von Bordeaux – billiger als Mineralwasser! Dann folgten zusätzlich die Roten, vorzugsweise aus dem Haut-Médoc. Meine erste Aktie war Young Boys, die zweite Swissair – die einen brachten Verlust, aber es gibt sie noch und die andern über alles gesehen stolze Gewinne, trotz schlussendlichem Konkurs. Ja die Zeiten und Vorlieben ändern – beim Wein und bei börsenkotierten Unternehmen – und die Erfahrungen bleiben.

«Ich bin doch nicht blöd» – zwei neue Einkaufsmöglichkeiten


Heute eröffnet Aldi seine ersten Filialen und der Media Markt seine 15.
Aldi ist nicht gleich Aldi – und heute nach der Eröffnung von vier Geschäften in der Schweiz erst recht nicht mehr. Die Schweiz, zumindest bis gestern, recht teuer im Lebensmittelbereich und als Insel oder Loch, je nachdem wie man es anschaut, von EU-Ländern umgeben. Aldi hat wohl eine Homepage, aber im Grunde genommen sind es zwei verschiedene Ketten – Aldi-Nord und der nun auch bei uns vertretene Aldi-Süd.

Das Aldi-Prinzip hat auch für Lieferanten Vorteile. Grosse Mengen die regelmässig geliefert werden können und keine Werbekosten. Es gibt börsenkotierte Lieferanten, zum Beispiel Hügli, bei denen auch der Anleger profitieren kann. Nur, die Lieferanten ausfindig zu machen ist alles andere als einfach – aber vielfach lohnend. Ob Aldi billiger ist, können sie heute bei der az-online verfolgen oder schauen sich gleich selbst im Laden um.

Der Eintritt von Aldi und später von Lidl in die Schweiz, scheint mir wesentlich bedeutender zu sein, als die Abstimmung über die sonntäglichen Ladenöffnungszeiten in grossen Bahnhöfen und auf Flugplätzen. Wer nur die grossen neuen Migros- und Coopfilialen, oder den kleinen Dorfladen kennt, wird bei Aldi und Lidl einen Kulturschock erleiden und bei den tiefen «Kassenverweilzeiten» vermutlich ins Schwitzen kommen. Aber der Logistiker und der Analytiker werden Spass haben und der Preis-Leistungsbewusste eine neue Dimension kennen lernen.

Heute eröffnet auch die 15. Filiale des Media Markt – in Muri-Gümligen bei Bern. Der Werbespruch der Metro-Tochter «Ich bin doch nicht blöd», lege ich heute etwas anders aus – den zu erwartenden Menschauflauf brauche ich nicht.

Nachtrag: Aldi ist rund 19% billiger als Coop – falls sie nachrechnen und nicht auf die gleiche Zahl kommen, ich habe 10 Rollen WC-Papier berechnet. Wo kann man eine einzelne Rolle kaufen? Eine einzelne Aargauerzeitung geht – aber auch die kauft man nicht Blattweise.

Börsengang – «leicht uneinheitlich»


Börsengänge sind zur Zeit nicht euphorisch, aber uneinheitlich.

Hier einige Beispiele, welche die momentane Situation an der Börse eigentlich recht gut spiegeln. Ob man zeichnen oder kaufen soll, muss der Einzelne selbst entscheiden – oder er ruft an, dann kann man darüber diskutieren:

Eutelsat verschiebt Börsengang auf den 31. Oktober und senkt Preise

Metro treibt Börsenpläne für Baumarkttochter Praktiker voran

Lloyd senkt Preisspanne für Börsengang

Design Bau startet erfolgreich in den neuen Entry Standard – falls sie ihren Standort nicht in Deutschland oder Österreich haben, ist es zur Zeit noch leicht, den Disclaimer auf eigene Gefahr zu überspringen – vielleicht hat es etwas mit der Zuteilung von Aktien zu tun, die nicht nur in Deutschland schon einige Jahre zu reden gibt

China Construction Bank wird der weltweit grösste Börsengang seit vier Jahren. Versuchen sie mal auf der Homepage die Informationen zum Börsengang zu finden. Vielleicht kommt ihnen dies etwas chinesisch vor! Auf alle Fälle ist doch interessant heraus zu finden, dass der CHF auf eine Woche und zwei Wochen zinsfrei angelegt werden kann

Frankreich leitet den umstrittenen Börsengang des Stromriesen EDF ein. Auf dem neusten «la lettre d’information», welcher jeder Stromrechnung beiliegt, steht kein Wort über den Börsengang, vielleicht sind ja hier im Gegensatz zu Deutschland die «Einheimischen» ausgeschlossen. Dafür informieren sie, wie gross die Anteile der Energiearten sind: Kernenergie 83,4 %; hydraulisch erneuerbare 7,6% (Wasser und Wind); andere erneuerbare 0,5%; Gas 3,8%; Kohle 3,1%; Öl 1,3%; Übrige 0,3% – dieser Titel dürfte vermutlich in den meisten ökologischen Fonds fehlen.

Es gibt noch etliche andere Börsengänge – via Google-News erhalten sie relativ neutrale Meinungen dazu.

Unterschied Nanobeschichtung und Asbestbeschichtung


Asbest war jahrzehntelang ein unvergleichlicher Baustoff – aber gefährlich, oft sogar tödlich. Nano-Materialen sind auch umstritten – sie können ungehindert in den Körper eindringen.

Vor über 100 Jahren wurde die Gefährlichkeit von Asbest belegt. Dieses Jahr, 105 Jahre später wurde die Verwendung in der EU verboten! Das Material ist dauerhaft, nicht leicht von ähnlichen Baustoffen zu unterscheiden und schwierig zu entfernen. Es wird noch Jahre, Jahrzehnte dauern, bis Asbest kein Thema mehr ist.

Über die Giftigkeit und Gefährlichkeit von Nano-Materialien wird auch heute schon geschrieben. Welche Vorsichtsmassnahmen sind nötig? Fragen, die zur Zeit niemand entgültig beantworten kann.

Es braucht eine Nano-Ethik, damit nicht das Gleiche wie mit dem Asbest geschehen könnte!

Asbest stammt von «asbestos» (lat. in etwa «ewig») ab, wurde nach englischem Vorbild «as best» eingesetzt und wäre vermutlich besser mit p geschrieben worden – «As-Pest». Nano stammt von Zwerg und dabei war uns schon vor Jahrzehnten bekannt dass NANO, genau NanO3, alles andere als ein Zwerg ist. Wenn man Natronsalpeter (Natronnitrat) im richtigen Verhältnis mit einem börsenkotierten Grundnahrungsmittel mischt, entsteht Sprengstoff.

Ob nun dieser einfach herzustellende Sprengstoff oder ein anderer, wie in der ZeitenSchrift erwähnt in Oklahoma-City zur Anwendung kam, weiss ich nicht. Viele andere wissen es auch nicht und dieser Umstand des Nichtwissens führt besonders in der Forschung vielfach dazu, dass man Angst hat. Meistens ist diese Angst unbegründet, aber es werden viele Materialen neu entdeckt und einige ganz wenige sind gefährlich.

Fehler kann man nicht vermeiden. Man soll auch nicht, denn die Forschung muss weitergehen. Beruhigend zu wissen ist, dass heute viel mehr skeptische, gut informierte Personen, solche Entwicklungen verfolgen und vermutlich schädliche Produkte früher verboten werden, als dies beim Asbest der Fall war. In der Schweiz «schon» 1990 und dabei bezahlte die SUVA bereits 1939 in einem Versicherungsfall. Wer nun denkt, Asbest sei in der ganzen Welt verboten, der irrt gewaltig! Nirgends in Nord- und Zentralamerika noch Afrika und ausserhalb Europas nur in 9 Ländern!

Wer sich mit ökologischer und ethischer Vermögensverwaltung befasst, muss sich zwangsläufig für Politik interessieren. Und auch für modernste Technik und Forschung. Aber das macht Spass und bezahlt sich aus – fragen sie uns, diskutieren sie mit uns. Wir wissen zwar nicht, ob in der Gefährlichkeit ein Unterschied zwischen Nano- und Asbestbeschichtungen besteht, aber verfolgen dies intensiv.

Hier noch ein ganz aktuelles Hight-Tech Beispiel – das kleinste Auto der Welt misst 4 Nanometer.

Nano
Ziemlich genau 1 Nanometer (Ausschnitt aus einer Compact Disk). Leser LLL hat recht – es ist ein Micrometer (10 hoch minus 6, nicht 9) – aber blöde Bemerkungen ohne Namenangabe und mit eigenen Fehlern fliegen raus

Prisencolinensinainciusol ol rait – liberaler Wind in Sicht


Adriano Celentano macht RockPolitik, der Freisinn präsentiert das Strategiepapier und liberale Vertreter verschiedener Religionen treffen sich bei der zweiten Kappeler Milchsuppe.

Es ist nicht neu, dass Adriano Celentano eine politische Ader hat, aber seine RockPolitik übertrifft an Aufmüpfigkeit alles, was er in den 40 vergangenen Jahren geschaffen hat. Prisencolinensinainciusol verlangt fast automatisch, dass das Volumen bei den Lautsprechern angehoben wird. Mein Musikverstärker im Büro ist in etwa gleich alt, wie dieser Vorläufer der Rap-Musik. Damals habe ich mich als DJ (Disc-Jockey) gefreut, seine Platten aufzulegen und heute freut man sich, wie er die Medienzensur von Berlusconi in Italien angreift. Platz 79 in der Weltliste der Medienfreiheit! Etwa ähnlich dürfte es an der Börse aussehen – eigentlich zu Unrecht. Es gibt einige interessante Sachen in Italien. In Zukunft wird es vielleicht etwas häufiger frischen Wind in Italien geben.

Frischer Wind auch von der FDP mit einem klaren Punktesieg von Fulvio Pelli. Vielleicht wurde der Artikel von Nicolas Hayek im Cash gelesen: «Dieser schale Geruch der Schlamperei». Aufmüpfig auch wie Celentano – aber es braucht frischen Wind.

Frischer Wind auch in den Religionen. Die zweite Kappeler Milchsuppe ist auf Beachtung gestossen. Ein Dutzend liberale Vertreter aus acht unterschiedlichen Religionsgemeinschaften, darunter die drei Landeskirchen, haben sich über die Wünsche zur Toleranzbereitschaft geäussert.

Die Börse braucht frischen Wind und es sind eigentlich gute Zeiten für liberal Denkende, etwas beizusteuern. Wohlstand und Gut-Ergehen der Bevölkerung, sowie die Börse mit ihren beteiligten Unternehmen, sind so vernetzt, dass alle profitieren können. Aber frischer Wind kommt nur auf, wenn alle Liberalen einig sind und sich nicht wie die Geschichte schon oft beweisen hat, sich selbst gegenseitig bestreiten.

Vielleicht haben einige aus der Geschichte der ersten Kappeler Milchsuppe und ihren beiden Kriegen gelernt – Prisencolinensinainciusol ol rait?

Inflation um Greenspan – USA leicht nervös


Der Nachfolger für den Chef der amerikanischen Notenbank (Fed) wird gesucht und zudem kommen wieder einmal Inflationsängste zur Sprache – das macht unsicher, nervös.
Ende Januar geht Alan Greenspan in Pension – knapp fünf Wochen vor seinem 80. Geburtstag. Wer wird Nachfolger? Ben (Bernard) Bernanke scheint am meisten Chancen zu haben.

Wohin die Inflation in den USA gehen könnte, lesen sie am besten in den aktuellen Google-News. Zumindest beim Erscheinen neuer Artikel herrscht Inflation – praktisch im Minutentakt. Liegt was dran oder sind die Leute wirklich nur nervös?

Bio-Milch -wirklich wechselnde Horizonte?


«Der ungestillte Hunger der Biokuh» von unipress wirft in der Presselandschaft hohe Wellen, da «Biomilch nicht besser, als herkömmliche Milch» sei. Hoffentlich lernen etwelche Biobauern etwas aus dieser Studie – denn Biomilch kann besser sein.

Die Wissenschaft spricht von der Qualität der Milch und die Presse bezieht sich auf den höheren Preis von Biomilch.

Keiner spricht über den Geschmack der Biomilch!

Man verwechselt Äpfel und Birnen und dabei kann man anhand von Kernobst viel einfacher aufzeigen wovon keiner spricht. Unsere alten Bernerrosen haben manchmal Würmer und Schorf. Den Qualitätsanforderungen der heutigen Lebensmittelgesetzt mögen sie nicht genügen – aber sie schmecken um Einiges besser, als was ich im Laden oder auf dem Markt kaufen kann.

Biomilch schmeckt, einmal von Ausnahmen abgesehen, eigentlich immer kräftiger – aber das mögen einige Leute gar nicht. Es ist wie beim Wein – die Geschmäcker sind verschieden. Einige sind anspruchsvoller und andere beurteile ich eigentlich als total anspruchslos. Die meisten trinken jede UHT-Milch – nur günstig muss sie sein. Qualitativ ist diese vielleicht sogar überlegen, zumal viele Menschen längere Zeit offenstehende Pastmilch problemlos trinken können.

Meine Bio-Milch kaufe ich beim Grossverteiler. Wieso? Wegen der Verpackung. Ob rund, hochkant, dreieckig wie früher die TetraPak, im Schlauchbeutel ist egal, nur nicht offen, denn die Schlämpe, wäh, die mögen meine Kinder nicht. Der Grund liegt an der Beschichtung der Verpackung – nur Glas ist geruchsneutral – VetroPack (pdf – Seite 10 Mitte unten) hat das schon vor Jahren geschrieben. Sorry ich bin in Sachen Milch anspruchsvoll – Coop-Bio-Milch schmeckt mir auch nicht und dann gibt es noch die Anbieter in Plastikflaschen. Zugegen, wenn das Angebot zu teuer wird, oder gar nicht mehr erhältlich, trinkt man (fast) alles. An das Mineralwasser aus der PET-Flasche gewöhne ich mich langsam – aber es macht alles andere als Freude.

Das ist auch in der Bio-Milch-Branche so. Die Horizonte wechseln und der führende Biomilch-Hersteller Horizon Organic wurde ja auch von Dean Foods übernommen. Was braucht es um «gute» Bio-Produkte zu machen?

Beim Bio-Landbau geht es nicht darum, dass Kühe nicht hungern müssen:

1. Tierrassen und Saatgut müssen für die biologische Produktion am entsprechenden Ort geeignet sein
2. eine qualitativ gute biologische Produktion ist anspruchsvoller, als die herkömmliche oder integrierte Produktion
3. die Verarbeitung ist mindestens genau gleich anspruchsvoll

Wenn einer dieser drei Punkte nicht eingehalten wird, gibt es nie ein qualitativ und geschmacklich gutes Bio-Produkt – Label hin oder her. Im langfristigen Bereich kann es unter Punkt 2 Ausnahmen geben und gerade solche Voll-Bio-Profis schätze und bewundere ich. Hier spielt es keine Rolle, ob der Preis höher ist, denn solche Produkte die von A bis Z perfekt gehandhabt wurden schmecken – meist sogar besser.

Kühe

Milch- oder Fleischkühe? Gute Produkte sind wichtig und dann gibt es automatisch gute Aktienkurse. Und wenn alle Bio-Hersteller gleich gross wie Nestlé wären, könnten dies die meisten Konsumenten vom Geschmack her gar nicht feststellen. Die Natur wäre aber dankbar, denn hier liegt der grösste Vorteil bei Bio-Produkten.

Umdenken wäre in der Milchproduktion an einigen Orten angebracht.

Money weblog und vielleicht bald Sonntagsarbeit


Der Sonntag ist «blogfreie Zone» – jedenfalls für mich und die Times online.

Zum Glück hat die Sunday Times noch keinen Autor der am Sonntag auch gleich etwas in den neuen Money Blog von Times Online schreibt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Artikel wie der Hinweis auf diesen neuen Blog gleich verlinkt werden. Kein Problem, sie haben die gleiche Homepage, sind aber E-Paper mässig noch getrennt zu abonnieren:

The best of The Times and The Sunday Times, in real time

Aber auch nach dem 27. November werde ich keinen Sonntagsarbeitsplatz im Bahnhof anbieten. Falls ich Lust habe, kann ich das im normalen Büro machen. Das ist halt der Vor- oder Nachteil, wenn Geschäft und Wohnhaus eine Einheit sind. Dafür dürfen Kunden auch Sonntags anrufen – das gehört zu unserem Service. Und wenn wir mal nicht erreichbar sind, gehe ich vielleicht meiner Nebenbeschäftigung nach und mache als «CEO Church» einen Kontrollgang. Spass beiseite. Eine Predigt besuche ich, wenn ich Lust habe und das zu Bietende mich anzusprechen verspricht. Lange nicht jeden Sonntag. Aber wenn jeder so oft ginge, müssten wir die Platzreservation einfügen.

Die Frage ist, ob einige mehr kämen, wenn sie am Sonntag im Bahnhof und dem Flugplatz einkaufen? Oder ob die Kirche in den Bahnhof soll? Oder ob die Leute noch mehr zu Hause bleiben, weil sie im Internet noch aktueller und vielfach gratis orientiert werden?

Falls sie diesen Samstag noch nicht verplant haben, nehmen sie doch an der 2. Kappeler Milchsuppe teil.

2. Säule, 2. Meinung – Gespräche im Zug


Pensionskassen und Vermögensverwalter haben eines gemeinsam – viele verzichten auf den Rat von Andern, wollen es alleine und vor allem besser machen.

Auf den Fahrplanwechsel Mitte Dezember wird es bei der SBB viel eidgenössischer. Das Rauchen wird untersagt und damit entfällt ein ganz erstaunliches Kommunikationsmittel. Wir Schweizer sind ein Volk von Minderheiten und Minderheiten verbünden sich. «Haben Sie Feuer?» «Welche Zigarre rauchen Sie?» Egal ob mit Z oder C, mit Cigarren-Rauchern kommt man eigentlich immer zu einem Wortwechsel – manchmal mehr, manchmal weniger. Genussraucher sind eine kleine Minderheit und hören gerne, was andere für Ansichten haben. Ob sie diese dann teilen, spielt nicht so eine Rolle, denn für sie ist wichtig, sich mit andern Meinungen auseinander zu setzten.

Genau gleich ergeht es mir im Beruf. Ich will nicht genau das Gleiche machen, wie alle andern Vermögensverwalter und Banken. Ich versuche auf meine Kunden einzugehen und jedem eine eigene Asset Allocation zusammen zu stellen. Jeder Kunde ist anders und es gilt seine Ansichten und Möglichkeiten heraus zu finden. Das Martische 6-Eck hilft. Rendite, Risiko und Liquidität gilt es zu berücksichtigen, Vorlieben herauszufinden und festzustellen, wer ökologische und ethische Bedürfnisse hat, die bei einer Anlage zu beachten sind. Wie viel Ökologie es sein darf, sein muss, auf was verzichtet werden muss, was man unbedingt im Depot haben will. Es gibt nicht 100-Prozent oder Null-Prozent ökologisch. Jeder Kunde ist tatsächlich anders.

Ich will das Rad nicht (ganz) neu erfinden, aber geniesse die Zusammenarbeit mit Banken, vor allem mit kompetenten Anlaufstellen. Eine Zweit- oder Drittmeinung ist geschätzt. Meist von beiden Seiten. Man inspiriert sich und vielleicht hat man einmal eine Information, die man bisher nicht kannte – oder auf dem Internet nicht gefunden wurde.

Zweitmeinungen sind in unserem Geschäft wichtig – aber noch wichtiger ist, dass man seiner Philosophie treu bleibt und nicht nach jedem Telefonat, dasjenige kauft oder verkauft, das die Bank vorschlägt. Dann bräuchte es den Vermögensverwalter nicht. Aber wir nehmen viele Dienstleistungen der Banken in Anspruch, da diese manche billigerer und effizienter anbieten können. Kosten sparen zahlt sich schlussendlich auch für den Kunden aus – die Gesamtperformance steigt.

Um dieses Thema ging es gestern im Zug. Um Pensionskassen. Diese sind in den Anlagemöglichkeiten extrem viel mehr eingeschränkt als Privatkunden. Hier können Versicherungskonzerne kostengünstig weiterhelfen – zum Beispiel Zürich. Mein Diskussionspartner arbeitet dort und gestern Mittag wollte ich eben dort aussteigen. Die SBB meldeten aber per Lautsprecher: «Nächster Halt in Zürich-Schaffhausen!» Alles wird grösser und davon können wir «Kleinen» auch profitieren – und mit uns die Kunden. Egal ob Privatkunde oder Pensionskasse.

Den Artikel im Tagesanzeiger von Professor Martin Janssen «Die Renditen könnten höher sein» möchte ich ihnen nicht vorenthalten. Ich wurde vom Mitreisenden darauf aufmerksam gemacht. Danke. In Pensionskassen können «Gross und Klein» sich ergänzen. Wie mit den Banken.

Wir können die Beratung anbieten – und die Erfahrung. Ich habe einmal selbst mehrere Kleinstpensionskassen geführt (oder führen müssen – denn dies ist kostenmässig nicht sinnvoll), Pensionskassen beraten und wenn das Bankgeheimnis nicht wäre, dürfte ich ihnen sagen, ob und wenn ja welche Pensionskassen ich allenfalls von der Vermögensverwaltungs-Seite her kenne. «Gross und Klein» können sich sinnvoll ergänzen.

6-Eck

«Abzocker wollen sein wie Gott»


Zwei Beiträge eines Vortrages des Querdenkers Pater Hermann-Josef Zoche aus den Espace-Medien.


Querdenker haben es nicht immer einfach – aber längerfristig bekommen sie meist recht. Für viele Leser mögen die beiden Artikel sehr aufmüpfig, übertrieben sein. Für mich, zurück in der Schweiz, ist es ein guter, aufstellender Einstieg in die etwas andere Arbeitswelt. Südfrankreich war Projektorientiert, Zeit zum Nachdenken – Querdenken – und um Sonne und Wärme zu tanken.

Berner Zeitung: «Abzocker wollen sein wie Gott»

Der Bund: «Ethisch handeln ist kein Luxus»

Zur erwähnten Viktorinox zwei kleine Anmerkungen. Die Klingen werden mit Feintool-Werkzeugen «feingeschnitten» und nachträglich geschliffen und poliert. Von Grund auf ein Schweizer Qualitätsprodukt. Pater Zoche kritisiert die Entwicklung «Geiz ist geil». Damit hat er im Grunde genommen Recht – aber gute Qualität muss nicht teuer sein. Ich habe einige Victorinox-Taschenmesser (Klinge, Schraubenzieher/Kapselheber, Zapfenzieher, Pinzette, Zahnstocher und Kettenanhänger) zusammen mit 300gr Schweizer-Bergkäse gekauft, bei einem Grossverteiler in der Schweiz. Der Käse ist gut, nicht Spitzenklasse, das Taschenmesser hat einen günstigen Kunststoffschaft und ist mit «Heidi» bedruckt. Und das hält uns Schweizer ab, dieses Angebot zum regulären Preis zu kaufen.

Im Ausland ist dieses Messer ein Renner – ich hätte noch weitere kaufen sollen. Den Käse können sie einfrieren und die Taschenmesser verschenken. Was glauben sie, wie oft mal teurer war der französische Laguiole-Zapfenzieher (ohne Laguiole-Käse und dabei ist dieser auch sehr bekannt), als das Multifunktionstassenmesser mit dem Schweizer Berg-Käse?

Sie können ihre Schätzung im Kommentar angegeben – werden aber garantiert weit daneben liegen. Das ist eben ein Fehler von uns Schweizern – wir verkaufen uns zu schlecht. Und das kommt in den Espace-Artikeln zur Sprache: Ethische Produkte dürfen ruhig ihren Preis haben und zwar in allen Segmenten. Aber noch etwas. Ethik alleine reicht nicht – es braucht auch Können, Arbeitswille, Geld/Investoren und etwas Glück.

Falls sie ehtische Aktien möchten, so können sie ruhig mit uns Kontakt aufnehmen.

16. Oktober – Welternährungstag


850 Millionen Menschen leiden dauerhaft an Hunger – rund 1 Prozent davon stirbt jährlich an Hunger – etwas mehr, als die Schweiz Einwohner hat.

Die Food an Agricultur Organisation of the United Nations (FOA) wurde am 16. Oktober 1945 in Quebec-City gegründet und begeht seither an diesem Tag den Welternährungstag. Heuer gedenkt die Gründungsstadt nicht an den Hunger, sondern an die Familien – im Wert von 200 Canada Dollar pro Familie. Mit diesem Betrag könnte eine Familie in den Hungerzonen sehr lange genug zu essen kaufen – wenn es überhaupt Nahrungsmittel hat, die man kaufen kann.

Am besten hilft man, wenn wir Sattgegessenen oder Sattgef… Produkte aus diesen Ländern kaufen, dafür sorgen, dass in diesen Emerging Markets (EMMA) die Börse boomt, Touristen hingehen. All dies, was viele einem Land aus idealistischen Gründen ersparen möchten. Die Globalisierung, steigender Wohlstand eines Entwicklungslandes hilft am ersten den Hunger zu stoppen. Dies hören viele Leute nicht gerne, aber es ist die Wahrheit. Vergleichen sie die Weltkarte des Hungers in zehn Jahren zum Beispiel für China. Da wird sich einiges geändert haben, was den Hunger in diesem Land anbelangt.

Vor rund 200 Jahren zu Heinrich Pestalozzis Zeiten litten in der Schweiz viele Hunger. Wer Zeit hat, kann einmal in der Pestalozzi-Ausgabe für China von Arthur Brühlmeier nachlesen, wie es in einem Land mit tiefem Wohlstand aussehen kann.

Achtung, blindes Investieren in Emerging Markets bring nichts, denn es sollten Investitionen sein, bei denen Win-Win Situationen entstehen, damit alle Seiten profitieren. Nicht ganz einfache Anlageentscheide. Aber interessante, denn langfristiges «richtiges» Investieren wird belohnt – auf beiden Seiten.

Geniessen sie ihre nächste Mahlzeit! Diese kommt bei meinen Lesern – bei vielen Menschen fällt sie ganz aus. Rund 1000 sterben am Hunger oder schlechtem Wasser – stündlich.

Lust auf eine Milchsuppe?

Goldigen Zeiten entgegen!?


Das Edelmetall steuert nun laut einigen Marktteilnehmern auf die nächste psychologisch wichtigen Marke von 500 Dollar zu…

… gelesen in «der Standard» und in Goldseiten wird in einem Artikel darauf hingewiesen, dass man jetzt einen Mann im Team habe, der mit Preisen von über USD 500 je Unze Gold Erfahrung hat! Und wenn ich das in meiner Sprache ausrücke, heisst dies doch nichts anderes, als dass dort keiner über 35 Jahre alt ist.

Bei Kitco mögen sich einige noch an alte Goldzeiten zurück erinnern, wenn sie in den historischen Charts herumstöbern. Ja das waren goldige Zeiten, als das Gold am 21 Januar 1980 auf exakt USD 850/uz stieg.

Die Daten finde ich noch fast schöner als den Chart von Kitco. Vergleichen sie den Januar mit dem März! Falls sich solche Zeiten wiederholen sollten, kann man etwas mit Sicherheit voraussagen – die Nervenzusammenbrüche in den Goldhandels-Abteilungen werden stark zunehmen.

Altbekannte Köpfe in Börse und Politik – langfristige Denker?


In Deutschland scheint nicht viel zu wechseln. Trügt der Anschein?

Reto Francioni ist neuer Vorstandschef der Deutschen Börse. Wird er dem Druck der meist kurzfristig denkenden Fondsanbieter entgegenwirken können?

Fonds sind an und für sich ja eine ganz gute Sache – man kann das Risiko streuen. Das habe ich schon vor 15 Jahren an Börsenapéros erzählt, als mich meine Mitkollegen noch ausgelacht haben. Fonds, so was Langweiliges! Und damals noch kostengünstig. Heute sieht dies etwas anders aus. Die Fondsgebühren sind deutlich gestiegen und meist lassen sich die Gesamtkosten, gemessen mit dem Total Expense Ratio (TER), gar nicht ausfindig machen. Zu den jährlichen Gebühren kommen noch die Ausgabeaufschläge, die zum Teil nicht eben gering ausfallen. Fazit:

Zu einer heute überwiegend kurzfristigen Fondspolitik stehen die Gesamtkosten meist in einem sehr schlechten Verhältnis. Zudem werden die einmaligen Kosten in keiner Performance und praktisch keinem Ranking berücksichtigt.

Deutschland hat es heute in der Hand, ob an der Börse und in der Politik eine längerfristige Denkweise zum tragen kommt. Es wäre an der Zeit.

Langfristig orientierte Anleger können gerne mit uns Kontakt aufnehmen – hier haben wir Einiges zu bieten. Mit kurzfristig orientierten Anlegern diskutieren wir gerne, aber wir sind keine Trader und für das Daytrading fehlt uns die Ausbildung und Erfahrung – wir sind langfristig orientiert.

Kohle – für alle ein Begriff


Kohle: für die einen wofür man arbeitet, für die andern ein Rohstoff – und andere leben von diesem Rohstoff und «ackerten sich für Kohle ab».

Kohle ist heute in der Schweiz ein unbedeutender Rohstoff. In Deutschland leben heute noch viele von der Braunkohle und in Südfrankreich haben sie einmal davon gelebt. Die einen konnten länger aktiv in den Minen arbeiten, die andern sind seit Jahrzehnten pensioniert. Zwei meiner Nachbar in Südfrankreich sind mit 42 in Rente gegangen (worden). Heute erhalten sie immer noch Kohle – als Rente und als Brennstoff und es wird wohl kein statistischer Zufall sein, dass beide, heute knapp 70, sich die Kniegelenke operieren lassen müssen. Der Bergbau ist wohl heute noch die schwerste Arbeit.

Keine Kohle haben heute in Frankreich eher «les mineurs», die Minderjährigen, als die Bergbau-Arbeiter – auch «les mineurs».

Übrigens, die Schweiz ist sehr aktiv im weltweiten Kohlegeschäft tätig. Auf der einen Seite mit Kohle als Synonym für Geld und auf der andern mit Kohle als Rohstoff durch die Xstrata (früher Südelektra) in Zug.

Renaturierung von Kohletagbau

Verbandsbeschwerderecht


Das Verbandsbeschwerderecht scheint in eine neue Runde zu treten – der Ständerat streicht Vorrechte für Umweltschutzverbände vor dem Bundesgericht.

Umweltschutz kann man nicht empfehlen und schon gar nicht einseitig mit Vereinsgewalt durchsetzen. Damit hat auch der VCS-ATE Mühe, dessen Slogan zwar «Menschen zu bewegen» ist.

Und meist geht es bei den Einsprachen darum, dass sich Menschen bewegen würden, wenn etwas wie geplant auch realisiert werden kann. Zum Beispiel Fussballspieler und noch viel mehr deren Anhänger, die in ein Fussball-Stadion pilgern – zu Fuss, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem eigenen Fahrzeug. Echte Fussball-Fans werden sich durch fehlende Parkplätze sicher nicht abhalten lassen – aber wenn das Tram und der Bus im Eintrittspreis inbegriffen wäre, dann würden sicher viele auf den ÖV umstellen.

Ökologie wird erst angewendet, wenn sie ähnlich bequem wie herkömmliche Anwendung ist und vor allem Kosten eingespart werden können. Das ist bei der Einzelperson genau gleich wie bei einem Grossunternehmen.

Grüner Fundamentalismus kann die Massen nicht überzeugen, dazu braucht es andere Wege. Zum Beispiel das 7. ST.GALLER FORUM FÜR
NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT.

Reit-Investitionen und Reit-Immobilien – Investoren gesucht


Real Estate Investment Trusts (REITs) können eine interessante Investition sein – aber auch die direkte Investition in ein Reit-Gut.

Reits sind vor allem in Deutschland im Gespräch, da sie nicht wie vermutet 2006 sondern voraussichtlich erst 2007 zugelassen werden. Reits sind im Grunde genommen Dachfonds oder Umbrellafonds, denn sie investieren nicht direkt in Immobilien sondern in Beteiligungen von Immobilienfirmen (Aktien, Fonds …).

Eine Direktanlage braucht wesentlich mehr Wissen, Fingerspitzengefühl und seien wir ehrlich, einen grösseren Mindesteinsatz. Das Risiko ist grösser und dem entsprechend meist auch die mögliche Rendite.

Falls sich auf diesem Weg per Zufall ein Investor oder mehrere melden, ich wüsste ein Reit-Gut in Südfrankreich, das altershalber zu verkaufen ist. Der einzige Nachteil, das Herrschaftshaus will der heutige Besitzer behalten. Dies kann auch ein Vorteil sein. Ferienvertretung lässt sich vermutlich so absprechen und das Haus kann nach modernen Gesichtspunkten gebaut werden. Mit Sonnenkollektoren etc. – Sonne ist genügend vorhanden und Nachts kühlt es durch die Bergwinde herrlich ab. Die grössten Tages- und Nachts-Temperaturunterschiede in Frankreich machen das Leben hier unten richtig angenehm. Heute zum Beispiel ist es nicht ganz perfekt – es hat einige kleine Wolken (Tenue T-Shirt und Turnhose).

Reiten wird im Departement Gard (30) im Languedoc-Roussillon immer beliebter und die Touristenströme an der Cèze und der Ardèche dürften in den nächsten Jahren extrem stark zunehmen, sobald die Grotte Chauvet öffnet. Übrigens, das Departement Gard hat eine Autostunde entfernt das wohl bekannteste Pferdegebiet in Europa zu bieten: die Camargue – auch in der Schweiz bekannt – ganz clever.

Tochter Franziska mit Andalusier Hengst Geole beim Military

EU kippt Gentechnik-Verbot


Oberösterreich wollte gentechnisch veränderte Organismen nicht zulassen und protestierte vor dem EuGH gegen EU-Entscheid – allerdings vergeblich.

Gefunden in «Der Standard»: weiter …

Ein richtungsweisender Entscheid. Die Frage ist nur, ob die Richtung stimmt! Vermutlich werden auch unsere Urgrosskinder nicht sagen können, ob solche Entscheide richtig oder falsch waren.

Nehmen sie als Beispiel Milch! Milch scheint anscheinend heute immer noch nach Milch zu schmecken. Aber sie wurde in den letzten zwanzig dreissig Jahren immer fader, lauer, eintöniger. Wieso? Die Spitzenleistung einer Kuh vor 35 Jahren entspräche heute nicht einmal mehr dem Durchschnitt. Die beste Schweizer Kuh brachte 1970 eine Leistung von rund 5000 kg im Jahr. Hier eine Zahl von 1997 – über 6000 kg in Sachsen-Anhalten und sechs Jahre später bereits über 7000 kg.

Nachteile sind auch Vorteile – die Milch, Käse etc. wurden inflationsbereinigt billiger. Milch und deren Produkte können wir exportieren, deren Firmen zum Teil an der Börse handeln und zudem ist die Milch für viele bekömmlicher geworden. Und nur einige ganz wenige, können sich zum Beispiel an einen Tête-de-Moine erinnern, der mit dem Löffel ausgekratzt wurde und der in der Nase mehr stach, als ein Limburger, der Stinky Chees.

Gentech hin oder her, ich vermute, dass man in 10 Jahren für den aktuellen EU-Entscheid nur noch ein müdes Lächeln übrig haben wird. Leider.

gefunden bei: Kostenwahrheit der Milcherzeugung – Auswirkungen niedriger Milchpreise auf Tiere und Umwelt (pdf)

Weitere Beiträge über Gen-Technologie:

Gen-Reis
Freilandversuche an Weizen und Menschen

Es tut sich was auf dem Erdöl- und Erdgas-Markt


Citroën bringt ein Erdgas-Auto heraus, das man zuhause betanken kann und Lukoil plant durch Miliardenübernahme von kasachischen Reserven weltweit zur Nummer 3, was die vermuteten Ölreserven anbelangt, aufzusteigen.

Not macht erfinderisch – sagt man. Oft ist es auch nur der Geldbeutel der drückt, resp. die Fantasie von Unternehmen, die Chancen sehen, weil sich zur Zeit die Welt, so wie es scheint, umstrukturiert.

Citroën ist in Frankreich eine Kultmarke – im Gegensatz zu Renault und Peugeot. Citroën ist auch so stolz, dass ihre Homepage in Französisch erscheint. Ich möchte fast behaupten, dass Citroën die einzige grosse Automobilmarke ist, die nicht zuerst mit einem Englischen Text aufwartet. Versuchen sie es doch mal: www.irgendeine-automarke.com. Jaguar, Ford und andere Engländer und/oder Amerikaner haben da sprachliche Vorteile.

Bei Citroën ist eine Idee neu – man kann zuhause auftranken. Der Kompressor wird zusammen mit dem Partner Gaz de France gratis zur Verfügung gestellt. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich zuhause nicht nur Erdgas tanken kann, sondern gleich meinen Kompost mitvergasen kann. Aber zumindest heute tanken die Franzosen noch an der Tankstelle – kein Erdgas.

Wer Aktien von Lukoil besitzt kommt vielleicht längerfristig als andere in den Genuss von Erdgasreserven, und kann zuhause «eigenes» Gas tanken oder sich zumindest heute mal einige Liter mehr Benzin leisten, falls er die Aktien nicht schon zu früh verkauft hat. Wer in China lieber mit Flugpetrol spekulieren möchte oder eine alternative Fortbewegungsart sucht, kann mit uns ruhig Kontakt aufnehmen. Es gibt sie auch heute noch, die Titel, die man einfach lange genug im Depot liegen lassen muss und dazu braucht es manchmal fast eine Portion Kaltblütigkeit.

Wiedekings Abschleppdienst


Porsche Golf, Porsche Passat – tönt dies nicht eindeutig besser, als VW Golf oder gar «Volkswagen» Golf?

Vielleicht ist es einmal so weit, dass die Tochtergesellschaft zur Muttergesellschaft wird. Biologisch nicht denkbar, aber in der Wirtschaft, zumindest der deutschen, ist heute alles möglich – und auch sinnvoll. Wenn wundert es, dass die Internetseiten des VW-Konzerns zuerst auf Englisch erscheinen.

«Die Zeit» – VW

Wiedekings Abschleppdienst

Porsche kauft sich bei VW ein. Der neue Aktionär will den Wolfsburger Konzern auf Effizienz trimmen

Von Dietmar H. Lamparter

So blendend gelaunt wie am Montag dieser Woche haben seine Kollegen VW-Konzernchef Bernd Pischetsrieder selten erlebt. »Der schwebt den ganzen Tag schon auf Wolke sieben«, witzelte ein Mitarbeiter aus dem VW-Hochhaus.

weiter …

Weitere Beträge über Volkswagen: Touareg und Skoda – Volkswagen in Tschechien

… und was haben wir am Freitag aus einem Audi heraus gesehen: eine Tata-Garage in Südfrankreich. Es tut sich was im Automobilbereich. Und es ist auch nicht ganz einfach zu sagen, wo man jetzt in diese Branche investieren sollte – zudem kommt es stark auf die Risikofähigkeit an. Nehmen sie mit uns Kontakt auf!