The First Swiss Digitalday – es lebe das Analoge

Wow! Erster Schweizerischer Digitaltag! Först digtschital Dei. Wow. Wir haben heute den 21. November 2017 nach Christi Geburt! Digitales feiert heuer seinen 180-igsten Geburtstag.

Kinder müssen lernen zu programmieren. Eine Schildkröte wird programmiert. So hören wir es am Radio. BR Johann Schneider-Ammann spricht live – oder heisst es life? Zufälligerweise mal etwas, das nicht auf Englisch dargeboten wird. Digital funktioniert wie anno dazumal nur mit «Strom» und «kein Strom» – meist mit Null und Eins bezeichnet. Und dabei gibt es noch ganz andere Zahlensysteme und Möglichkeiten, wie dereinst ein Computer funktionieren könnte.

BR JSA wird heute Abend vermutlich auch den 1. digitalen Tag ansprechen. Das im Umbau befindliche SRO öffnet für den WVO die Türen. Bild vier spricht mich an. Thomas hält hier nicht nur elektrische Leitungen bildlich fest. Luft, Gas, Wasser und und und … und wird mit viel Digitalem später einmal Leben retten, für Menschen, die in der IPS liegen. Alles muss zusammen passen. Aber wir lernen heute noch an der Schildkröte. Die begreifen wir. Die Schilddrüse sollten wir verstehen und vor allem die vier Nebenschilddrüsen. Die falsche Funktion, falsche Behandlung oder nicht erkennen kann in wenigen Tagen zentrumwärts auf die andere Strassenseite führen. Die erste Operation in der Schweiz hat das Leben um rund zehn Jahre verlängert. Über 100 Seiten Papier ausgedruckt. Ein neugieriger Arzt der es liest und sich gleich an einen Kongress anmeldet. Das ist kein Zufall. Alle sprechen am Radio, schreiben im Netz, wie wenn das Digitale die allerneuste Erfindung wäre.

1972 – vor 45 Jahren habe ich mit Kabeln Lochkartenmaschinen programmieren dürfen. Es freut mich noch heute, dass der Lochkartenchef mir als einzigem Stift dieses Vertrauen schenkte.

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Drei Originalsteckkabel von IBM. Ziemlich genau drei Monate später kaufte ich den ersten für Normalverbraucher bezahlbaren LED-Taschenrechner. Techniker haben gegenüber Büromenschen immer einen digitalen Vorsprung gehabt. Die Kabel habe ich 1975 oder 1976 beim Entsorgen des Riesencomputers gerettet. Es gab eine neue Sperry Rand Anlage. Einige «zig» dieser Kabel wurden im Steuerpult der Musikanlage unserer Disco verbaut. Universell brauchbar.

««Es gibt keinen Grund, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte” behauptete Ken Olsen, Gründer von Digital Equipment Corp. im Jahr 1977. Naja, so ganz Unrecht hat Olsen ja nicht einmal, mitunter reicht ja auch ein Tablet.» Fehlprognosen gibt es hier zu Hauff. Wieso? Die Menschen einzuschätzen, die hinter der Programmierung stecken, das ist verdammt schwierig. Ein Jahr später überlegten wir uns, ob wir den ersten Computer-Shop in Bern eröffnen wollten. Eine solide Weiterbildung war uns zweien dann wichtiger. So kaufte ich halt den ersten programmierbaren Finanzrechner, vermutlich der allererste HP-12C der in die Schweiz kam.

Das erste PC-Geschäft gab es in Zürich. Hannes Keller der Gründer sagte mir einmal, dass wir garantiert keine Konkurrenten geworden wären, sondern uns rund zwanzig Jahre früher kennen gelernt hätten. Dann, Diplomarbeit auf einer Speicherschreibmaschine. Da konnte mann und frau keinen fragen, wie das Ding geht. Gebrauchsanweisungen waren noch viel schlechter als heute. Der PC zu Hause … mit 56-kb-Modem für inter Nettes. Weiter als Erster den Kabelanschluss in Langenthal angeschlossen. Chicco hat geholfen und im Hintergrund Klaus. Gekreuztes Kabel vergisst keiner mehr und in diesem Beitrag ist auch «no Billag» erwähnt – vor zwei Jahren, es braucht keinen Nachtrag mehr. Und dann die oben beschriebenen 100 Blatt ausgedruckt zum analogen Lesen.

Glasfaser für TV und Internet. Das erste private Haus, das in der Schweiz angeschlossen wurde, kenne ich bestens. In der Wohnung meines Vaters gab es zwar nie Internet. Entweder noch nicht erfunden oder dann den Bewohnern zu modern. Die 100 im digitalen rausgesuchten Seiten haben hier geholfen. Glaskabel gibt es schon lange bei mit im Haushalt – DAT-Geräte waren HiFi-mässig das Beste am Digitalen, haben sich aber nicht durchgesetzt. Zu viel mechanisches Innenleben und zu teuer. Einem richtigen Fan könnte ich noch aushelfen. Müsste dann mal digital über den Schatten springen und auf das Qualitätsniveau von CD’s runterschrauben … oder analog. Vinyl wird 100%-ig noch stark an Fans gewinnen. Das ist kein Anlagetipp, das scheint eine Tatsache zu sein. Wieso? Qualität. Die meisten Menschen suchen heute nicht mehr Qualität, sondern Quantität. MP3, Wave etc. Komprimierte Digitaldaten … dabei ist Speicher heute so billig. Ende 2000 habe ich für 128MB Speicherkarte für meine erste digitale Kamera deutlich über 700 Franken bezahlt. Heute hat der gleiche Hersteller Karten, die 250 mal grösser sind – genauer gesagt, 250 mal mehr Speicherplatz aufweisen und 30 mal billiger sind. Ein Megabyte ist heute 7500-mal billiger und das in 17 Jahren. Bilder und Musik werden dadurch aber nicht besser … nur billiger.

Kurz davor habe ich beschlossen, handymässig nicht mehr jeden Schritt mitzumachen. Bei Borsalino erhielten wir von den ersten WAP-fähigen Handys in der Schweiz zur Verfügung gestellt. Meines habe ich einem Mitarbeiter geschenkt. Der ist heute noch näher zu Börsendigitalem als ich. Digitaltag – der Erste. Heute wird jede Menge Unsinn mit Digitalem gemacht. Überall digital. Und viele, die an diesen digitalen Maschinen hängen, brauchen sie oft als Spielzeug. GIS mit digital Abhängigen zu machen, das vergessen wir. Ich wäre schon froh, wenn die Termine aufschreiben und finden könnten.

Geniessen wir die Vorteile des Digitalen. Es hat auch Nachteile. Viel Jobs werden in Zukunft wegfallen. Finanzleute im Bank- und Börsensektor, werden extrem reduziert. Banken forcieren ja Indexprodukte – Index ist Mittelmass, Durchschnitt. All die kann man digital ersetzen. Mathematisch überhaupt kein Problem. Alles schon da, man muss es nur einsetzen. Aber es muss nicht immer digital sein, das heuer eigentlich sein 180-jähriges Jubiläum feiern kann. Samuel Morse lässt grüssen.

Geniesst auch das Einfache, Schnelle, Übersichtliche. Es lebe das Analoge! Vermutlich wird der heutige Digitaltag nicht mehr Erfolg haben, als der Welttag des Fernsehens, der auch heute stattfindet und praktisch keiner kennt – feiern wäre fast schon übertrieben. Denkt lieber an den heutigen  «Welt Hallo Tag» und hofft, dass in diesen kriegsführenden Ländern hoffentlich mal Frieden herrschen möge. Aber dafür scheint das Digitale nicht geschaffen zu sein. Elon Musk hat meine Stimme – analog oder digital – egal.

Noch einen Nachtrag zu später Stunde. Über 170 kommen ins SRO. Der grösste Teil ist umgebaut und wird demnächst eröffnet. Werner testet das Mikrofon. Eins – zwei. Eigentlich wäre jetzt «null – eins» angesagt.

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BR Johann Schneider-Ammann liesst ein Mail oder SMS vor. Kurz zuvor ist er im MRI des Spitals vom Fernsehen interviewt worden. Vermutlich nur im Raum und nicht in der Maschine selbst. Aber von Technik spricht er. Nicht nur vom Digitalen. Er möchte den Venture Capital Sektor in der Schweiz und die digitale Ausbildung aller Alterstufen stärken. Es gilt die Arbeitsplätze zu verlagern, in im Tsunami der Digitalisierung verschwinden werden. Die Schweiz ist Weltspitze und soll es bleiben. Am Donnerstag wird der BR das auch Herrn Junker der EU erzählen. Unter anderem will er es schaffen, dass die Politik nicht in die ETH-Ausrichtung, in die Bildungspolitik der Spitzenschulen eingreifft. Die wissen, was Sache ist. Schön wäre es, wenn wie in Israel viele Venture Capitel Firmen von Frauen geführt werden. Dort sind es 40%, bei uns 3%. Was  mich zum Schmunzeln bringt, auch 1974 hatte er seine ersten Erfahrungen mit dem Digitalbereich gemacht. Er hofft auch, dass die Abstimmung vom Sonntag in Zürich gut über die Bühne geht und der Innovtionspark Dübendorf Zukunft ist. Interessant, was er alles erzählt. Morgen in den Zeitungen zu lesen. Nur eins nicht. Ein Spruch: «Samsung ist Korea. Korea ist Samsung.» Ich darf das schreiben, bin ja keine Zeitung. Sein Ziel: Jobs müssen in der Schweiz bleiben.

Vorher gab es eine interessante Einsicht in ein modern umgebautes Spital. Und am Schluss, beim Nachhause gehen eine Zweierdiskussion. Ueli erzählt, dass er anfange, alles zu vergessen und Zusämmenhänge nicht mehr erkenne. Ja, die Gesundheit ist das Wichtigste. Er fährt mit dem Velo nach Hause, mit einem Gruss an seine Frau. Verschwindet im Dunkeln. Alles Gute … auch einigen andern in dieser Gegend.

EY, Ey, ey, ei … Blühender Filz im Energiesektor

Ein Artikel, den ich keinem vorenthalten will. BR Leuthard’s Departement lässt durch die Revisionsfirma der Alpiq untersuchen.

Bei den drei grossen habe ich vermutlich zu EY den besten Draht. Aber vermutlich werden einige von denen, die das lesen, nicht nur schmunzeln. Das ist negative Werbung. Unklug, dieses Mandat anzunehmen, ist noch relativ gelinde ausgedrückt.

Ganz alles pflege ich normalerweise nicht im Internet preiszugeben. Dafür sind Exkursion wie die Besichtigung der Kleinwasserkraftwerke ideal. Selbst schuld, wer solche Chancen Verpasst.

Filz gibt es seit acht Jahrtausenden – also schon ziemlich alt. Älter wird zum anziehen nur das Fell sein. Aber das muss zuerst über die Ohren abgezogen werden. Blühender Filz? Der muss schon mit ziemlich viel Liquidem verbunden sein, dass der zum Blühen kommt. Aber der Energiesektor schafft das.

Mit Kurt Marti vom infosperber.ch bin ich nicht verwandt. Kenne ihn nicht mal persönlich. Aber der Name verpflichtet. Stammen alle drei vom Kriegsgott ab, sind alle kämpferisch – mit Worten und ganz sicher nicht Waffen. Der Bekannteste schaut jetzt von oben zu. Vom Mars? Wir kennen die Antwort nicht. Mars, der erste Monat im Jahr, zumindest früher. In genau vier Monaten haben wir den letzten Wintertag. Und heute Nachmittag ist Feldarbeit angesagt. Das Gras bekommt noch den Spätsommerschnitt. Mars ist ja auch für das Feld zuständig … ging nicht nur aufs Feld, sondern zog auch ins Feld. Energie ist auch zweiseitig. Vor einem halben Jahrhundert habe ich meinen ersten Vortrag über Energie gehalten. War schon damals analytisch und daher kritisch. EY, Ey, ey, ei …

… und gleich noch einen obendrauf. Na ja, so draufgeblickt scheint einzig der Kanton Bern im Mittelland nicht Mit-Besitzer zu sein … nur, wer hat schon den Durchblick und wer ist «Streubesitz».

Im Prinzip sollten wir nicht nur Vögel, sondern mal die Menschen schützen und nicht nur die aus dem Kapi-Tal.

 

Wie in Schlossrued Vögel hausen

Walter Bolliger führte uns auf der Nistkasten-Reinigungstour hoch oben bei Schlossrued … und wir fanden, dass die Vögel doch eigentlich recht unterschiedlich zu wohnen pflegen.

GIS haben wir fallen lassen. GIS ist auch relativ kompliziert. Traurig fast, etwas kalt, wie GIS-moll. Mehr Spass macht GIS-Dur …

… genau genommen ist das die Ass-Dur – auf der Exkursion machten wir eher eine Aas-Tour. Schön, wie die im Video über die Jenseitsregel fiebern.

Jenseits waren auch einige Vogelhäuser.

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Hier die «Aus»-Beute …

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… und im Detail. Die Wespen haben sich auch am Dach zu schaffen gemacht. Es braucht einen Dachdecker …

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… und hier einen Kleber. Die Spechtunterkunft ist zweigeteilt. Spass beiseite, das ist nur verarbeitungstechnisch weil wir die noch nicht mit einem 3D-Drucker erstellen können. Praktisch gesehen ist das keine Problem. Also müssen neue Vogelhäuser gesucht werden.

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So war das nicht gemeint. Gemein. Vermutlich die Fischreiher, welche eine Raubkatze in ihrem Revier angriffen.

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Für den Specht finden wir eines vor Ort. Nicht ganz einfach zu reinigen. Den Stamm wollen wir nicht entzwei sägen.

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Ein echtes Fertighaus mit vier verschieden grossen Eingängen.

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Der Kleiber weiss sich selbst zu helfen. Er nimmt einfach Kleister oder Kleber.

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Selbst schuld. Wir hätten eine echt gediegene rustikale Villa zum Vermieten. Also zurück in die Nistkastensammlung von Walter.

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Etwas höher ginge ja noch …

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… die Aussicht ist fantastisch … aber weiter oben würden die Vögel noch mehr sehen. Nur, dort wird es noch kälter …

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… für heute ist Walter das aber zu hoch. Er hat schon die Sonntagskleider an, weil er noch in die Kirche muss … Benefizkonzert. Pfeifkonzert der Vögel hören wir eh nicht. Waren wohl alle am Samstagnachmittag am Shoppen? Keiner in einem Nistkasten. Weder Kleber, sorry, Kleiber, Trauerfliegenschnäpper und keine einzige Meise. Nicht mal die Haselmaus war anzutreffen. Die sind am Schlafen und zwar an einem anderen Ort. Daraus schliesse ich, dass die im Stande wären, selbst irgendwo ein Nest zu bauen oder einen Unterschlupf zu organisieren …

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… und dabei wäre es so angenehmen. Wir verwenden zum Schlafen lieber Gänsefedern. Andere haben gleich zwei Nester in ihr Eigenheim gebaut. Wieder andere scheinen spartanisch zu leben. Ganz wenig ist bedeckt. Scheinen Asiaten zu sein, die Futon vorziehen

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… welche vermutlich auch die Lorbeerkirsche oder gar den japanischen Knöterich hierhin gebracht haben. Ein invasiver Neophyt. Vögel fressen zum Teil auch giftige Beeren, also nicht nachahmen …

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… und trinken Red Bull? Nein, die Büchse entpuppt sich als Gralsburg Bier … billiger als Wasser. Andere ziehen Feldschlösschen vor. Josef sammelt allen Abfall ein, den eine spezielle Art von Vögeln liegen gelassen hat. Der kleine Clean-Up-Day.

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Auch ungiftige Sachen gäbe es zum Naschen … drei Meiseneier … à la Methode Chinoise … geschmacklich vermutlich ähnlich wie 1000-jährig Eier

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… sieht aus wie der Schwarze Trüffel – aktueller Tagespreis 1.48 Euro – pro Gramm …

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… könnte in diesem Pizzaofen hergerichtet werden. Zu finden in der Umgebung …

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… und wer es etwas al dente mag, auch für den gibt es einiges zu finden. Übrigens, beim Start gibt es eine Brätlistelle. Nicht unbedingt geeignet für die Fünfte Jahreszeit, die genau vor einer Woche angefangen hat …

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… wo man ganz spezielle Vögel sieht. Dem weiss gefiederten habe ich auch schon selbst den «Nistkasten» herausgeputzt.

Wer nicht mitgekommen ist, ist wirklich selbst schuld. Hat echt viel verpasst.

Progressive «Vögel» haben es schwer in der Schweiz

Sind Nistkästen heute noch sinnvoll und brauchen wir wirklich ein digitales Erfassungssystem für Vogelstandorte?

Innerhalb fünf Tagen waren zwei Präsidenten von Natur- und Vogelschutzvereinen in unserer Gegend vermutlich erstaunt, wie konservativ viele Vorstandsmitglieder sind. Sie hangen am Alten. Weiterhin Meisenkästen bauen und aufhängen. Dafür werden dann Schmetterlingslarven von den Meisen gefressen. So gesehen, habe ich meine vier Meisenkästen noch nie. Freude, wenn die Meisen reingehen und Junge haben. Aber ich habe auch Freude an Schmetterlingen und Faltern. Kannibalismus pur. Denkarbeit ist angesagt.

Die vier Standorte der Meisenkasten lassen sich mit Google-Earth anschauen. Extrem viel zu diesem riesigen Softwarepaket haben mehrere Nachbarkantone des Aargaus beigetragen. Weltspitzenklasse pur. Das Know How ist da, wie man solche Standorte erfassen könnte. Nur, uns Naturschutzmitgliedern ist dies noch nicht richtig zugänglich gemacht worden. Was soll’s. Unsere Nistkästen werden weiterhin mit Landkarte und Bleistift erfasst. Und dabei hätten die das notwendige Werkzeug auf Mann oder Frau. Vielleicht hilft unser technikaffinstes Mitglied ab nächstem Jahr mit, die GIS-Möglichkeiten anzuschauen. Er wird pensioniert und allenfalls etwas mehr Zeit haben als früher. Meine Unterstützung hätte er.

Viele fragen mich immer, wieso ich keinen so modernen tragbaren Telefoncomputer mit mir herumtrage. Weil ich meist ohne den auskomme. Dafür weiss ich, was man mit dem alles machen könnte. Ja, ohne GIS wäre heute die Postzustellung nicht mehr möglich. Je Adresse, jeder Haushalt ist digital erfasst. Genau genommen der Stromzähler, denn der ist heute in jeder Wohnung und jedem Unternehmen zu finden. Gebäude ohne Stromanschluss sind selten. Dafür weiss ich, was man alles mit solchen Geräten machen könnte. Da wir per Beschluss im Gesamten konservativ sind, lassen wir die GIS-Übung mal fallen. Warten, was passiert. Sempach, BirdLife Schweiz und Aargau kennen meine Ideen. Morgen an der Exkursion wird es keine GIS-Erfassung geben. Macht nichts, denn mit der internationalen BirdLife App schafften wir es nicht, die Daten auf eine Schweizer Plattform zu laden.

Heinz aus Muhen hat am Regionalhöck referiert. «Sind Nistkasten in der heutigen Zeit noch sinnvoll?» Ja, zumindest für Dohle, Gartenrotschwanz, Wiedehopf, Wendehals, Mehlschwalbe, Mauersegler, Turmfalke und Schleiereule. Jahreskosten pro Verein, ohne Fronarbeit, etliche hundert Franken, oft tausend übersteigend. Und der Mitgliederbestand nimmt dauern ab. Bei uns zum Beispiel in den vergangenen zwei Jahren minus 12 und 5 Prozent. Das heisst, wir haben heute 20% weniger Mitglieder als vor zwei Jahren! Tendenz anhaltend, wenn wir es nicht schaffen, für Junge Attraktives zu bieten. Hunderte von Nistkästen hängen praktisch in jedem Vereinsbereich. Darunter stehen und sich informieren lassen, was in dem Kasten ist … vielleicht doch in einigen Jahren möglich. Junge hätten ja praktisch immer ein Handy dabei, das Auskunft geben könnte. Könnte, denn die Daten müssen erfasst werden.

Nistkasten bauen, aufhängen, reinigen ist immerhin für Kinder interessant. Einige interessieren sich später für Vögel … allenfalls für die gesamte Natur. Vielleicht sollten mehr Nistkästen für Höhlenbrüter aufgehängt werden. Jeder Kanton ist unterschiedlich und von Forstrevier zu Forstrevier gibt es auch Unterschiede. Wie wäre es, wenn man sich einmal mit dem Förster kurzschliesst. Vögel kommen nur, wenn es auch Nahrung in der Umgebung hat. Schön, wenn viele vom Roboter kurzgemähte Rasenflächen zu etwas mehr Leben angehaucht würden. Gar nicht zu denken, an all die Flächen, die mit einem Fliess gegen Unkraut geschützt sind. Oder die kahlen Steinwüsten. Schön, das ist ja wirklich eine Ansichtssache.

Vielleicht wäre es sogar von Vorteil, wenn man beim Nistkastenbau ein Merkblatt abgibt, wo so ein Vogelgebäude sinnvoll aufgehängt wird. Auf der Nordseite an einem Haus aufgehängt und dann das Ausflugsloch auch noch gegen diese Richtung. Vögel lieben wie wir normalerweise die Südseite. Eine Idee, die wir uns auch merken müssen – das Arbeitsteam auf Schloss Biberstein.

Hier noch einige Bilder vom Rundgang im Gibel von Muhen.

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Blick vom Rebenweg nach Süden. Sogar dem Rotmilan, unserem Ruedmilan wird es zu ungemütlich. Sturm kommt auf. Gefühlte Kälte deutlich unter null.

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Irgendwo wäre noch der Jura. Vor fünf Minuten war er doch noch da. Ich glaube, ich habe das erste Mal meinen Fotoapparat in einer Plastiktasche mitgenommen. Das runde Gebilde im Bildhintergrund  ist nichts anderes als die SMDK – die wurde auch schon einmal erwähnt.

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Entlang der in Fronarbeit erstellten Trockenmauer. Sie trotzt auch dem Regen.

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Hoffentlich ist der Schirm «Energie 2000» kein schlechtes Omen.

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Eine der fünf Reptilienburgen. Nicht mal eine Wasserschlange haben wir gesehen. Eindeutig die falsche Jahreszeit, um diese herrliche Gegend anzuschauen.

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Ein Paradies für einige Vogelarten und Insekten.

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An diesem Hang wurden vor langer Zeit Reben angebaut. Eine einzige «Gibelrebe» gibt es noch und die möchte man für eine Neubepflanzung nutzen. Hoffentlich gelingt es, denn Reben lieben Störzonen nicht allzu sehr und davon hat es hier einige. Vermutlich auch der Grund, wieso es den Reben hier nicht «gefallen» hat. Alleine am Stein im Untergrund wird es nicht liegen. Konservative sollen bitte nicht schauen, was ich unter «Gibel Rebe…» gefunden habe.

Trotz Wetter ein toller Anlass mit vielen anregenden Ideen.

Übrigens, progressive Geier gibt es in Lima (Peru), die GPS benützen um GIS-Datenbanken zu füttern.

Von Schnecken, Rehen, Pferden, einem Geier und einem Hammel

Einige Eindrücke vom Slow Food Market in Zürich. Langsames Nahrungsmittel und als Markenzeichen dr Hüslischnägg. Seit über 30 Jahren in Italien ein fester Begriff und nun versucht man der Kritik entgegenzuwirken, auf Deutsch etwas weniger kritisch.

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Das Markenzeichen ist in meinem Garten ein Begriff. Meist waren an der Ausstellung auch die Zuschauer so gedrängt. Ein voller Erfolg und supergute Sachen genascht und degustiert. Aber fangen wir doch am Morgen an. Ein Messeticket an einem Automaten zu lösen ist mit langsamem Lesen möglich und wer mit dem SBB-Automaten nicht zurechtkommt, findet auf dem anderen Geleis einen ZVB-Automaten. Der grösste Unterschied wird die verschiedene Software sein. Langsam, aber die Schweizerischen Verkehrsbetriebe haben dieses Jahr versprochen, das Problem zu lösen. Vermutlich langsam.

Am Abend geht vor diesem Automaten die Türe nicht auf. Es ist ein Blatt an der Türe mit so viel Text, dass ich vermutlich jetzt noch am Lesen wäre. Der Lokführer: «An jeder Station das mit dem Lautsprecher durchgeben, ist nicht meine Aufgabe. Ich bin angestellt, zum Fahren.» Ja, die Kunden können einem den ganzen Tag verderben. Den viel grösseren Fisch zieht die SBB-Präsidentin Ribar (Fischer auf serbokroatisch). Den Lift nach unten nehmen, wäre eine Konsequenz.

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Max Frisch Platz, nur der Lift hat nicht viel Platz. Er steht ja auch an einem nicht viel befahrenen Ort – in Oerlikon. Er ist ähnlich gut eingestellt, wie der einfahrende Zug, der die Türen schon lange offen hat und noch einige Meter weiter rollt. Eine ältere Dame will den Lift mit einem grossen Koffer verlassen. Die Rollen schaffen den Übergang nicht. Hilfe ist angesagt. Falls sie im Zürcher Durchmesser-Untergrund aussteigt, hoffe ich, dass sie weiss, wo sie durch rollen muss. Die Anzeigen dort sind gelinde gesagt für nicht tagtägliche Pendler eine Zumutung.  Wer ist schuld? Der Architekt wollte es so aus Design-Gründen. Das ist kein Witz, wer eine Besichtigung mitmacht, erfährt dies vom SBB-Personal. Und Migros und Coop sind schwarz – er will es so. Wieso nicht auch das SBB-Logo in Trauerschwarz. Slow thinking wäre angesagt.

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Zürich die 326 Mio. Stadt. So viele werden vom ÖV transportiert – einige wenige im munzigen Lift. Seite 2 im schon etwas älteren Blick – Stephan Hawking gibt der Erde nur noch 600 Jahre. Ich denke, in Zürich, so wie es da aussieht, findet der Weltuntergang früher stadt – sorry, statt. Ärgern? Sicher nicht, das werde ich vermutlich nicht erleben. Vor fünf Jahren war mit dem Weltuntergang auch nichts. Aber hier hat es einige schöne Sachen, die zu Slow passen … sogar Glencore ist schon einmal erwähnt worden. Zumindest BR Sommaruga wird mit ihrer Forderung in die Geschichte eingehen. Schöner Sonntag, ein echter Aufsteller. Ethik wird leider heute in der Schweiz oft mit Füssen getreten.

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Schöner Sonntag? Von Wärme keine Spur. Das erste Mal Schnee in Mittelland. Einmal wird Langenthal erwähnt, kurz darauf Langnau. Was soll’s, ein Verbindungskollege hat mich auch schon am andern Ort gesucht. Heute 3/4 Stunden Umweg. Handy und GPS gab es damals noch nicht. Slow. Was können wir dagegen machen, gegen die Wärme: Kein Wasser verschwenden, Etiketten lesen und sich Zeit für den Einkauf nehmen. Daneben hat Slow Food hat auch noch wirksamere Vorschläge. Weniger Fleisch und saisonal essen … aber sie können auch mehr tun. Ich hoffe es.

Dann kommt die Haltbarmacherei. Sirupe. Erinnert mich an Konzentrierbar. Und jetzt die erste, die alles slow nimmt …

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… Slow Food, Papierschnitzel an Rahmsauce? Echt vegan. Aber dazwischen muss ich doch einen Zürcher Wasserbüffel probieren. Zumindest der echt geschmackvollste Büffel, den ich aus Zürich je genossen habe. Und dann gleich noch drei Degustationen … sorry, aber die Ausstellung war zu slow, als dass ich am Schluss noch mals zurück kam. Arnold. Bei seinem Vater habe ich rund zehn Tage lang mit Cremschnitten «überlebt». Das Walliser Nussbrot ist immer noch eine Wucht. Und Humbels Rüebli Schnaps – Gemüseschnaps, da hab ich nur Spargel und Steinpilze auf Lager.

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Fish Wasser – 100% aus Linthmais – erster klarer Whisky lässt grüssen. Echt mehrere Sünden wert.

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Gefunden bei Käsers Schloss. Es könnte sein, dass sie bei mir zuhause Hahnenburger oder Château-Neuf-du-Robinet aus einer seiner ehemaligen Whisky-Flaschen serviert bekommen. Recycling pur. Der Schnaps- und Etikettenkünstler erklärt uns auch was dieses Getränk auf Japanisch und Küsschen auf Chinesisch heisst. Letzteres finde ich nicht, aber …! Elfingen oder Effingen. Spielt nicht eine so grosse Rolle, Nachbardörfer. Sie finden das Schloss garantiert oder am Samstag auf dem Markt in Aarau. Kennengelernt habe ich ihn an der Cigarrenmesse. Nicht mal erwähnt. Der Hybride Kunde genoss dort einen Whisky und hier slow, der zweite Teil ist heute nicht anzutreffen. Oder doch? Ab Donnerstag mit dem Porsche 4WD zu Lidl? Preiselastisch. Heute ist das Gummiband an vielen Ständen eher etwas überzogen.

Welches sind die meist gelisteten Weine in Zürcher Restaurants? Da muss jetzt wirklich keiner studieren – Italienier. Je teurer, desto besser. Einen aus einem aufsteigenden Gebiet probiere ich – Maremma. Der bekannte ist eindeutig besser, aber viel zu teuer. Sorry, Holz ist vielseitig, aber der Trend ist eindeutig weg vom Wein. Nur, bis man das in der Schweizer Finanzkapitale merkt, geht noch eine Weile. Nicht alle. Beste Kenner der Lage finde ich immer in meinem Nachbarkanton. Aber die sind recht dünn gesäht. Meist zählt nur Geld, genau genommen ein hoher Preis und die Etikette. Amüsieren sie sich – ich wäre vermutlich ein leckerer Hipster.

Italien, das zieht. Einer verkauft Pecorino. Sorry, aber der würde besser die autochthone Pecorino verkaufen. Er bietet vermutlich Pecorino Sardo mit der wachsartigen weissen Rinde in Kürbisform. Mindestens zwanzig Leute stehen an. Muss ja wirklich toll sein. Pfui Spinne, Salzlake pur. Da schwelge ich noch heute vom Pecorino, der mir ein italienischer Käsehändler geschenkt hat. Mitversucht haben den aber zwei grosse Käsehändler, der eine spezialisiert auf Parma, der andere auf Mozarello und eben Pecorino. Der vierte im Bunde war begeistert – Käseverkäufer auf der Chefetage. Diese verkaufen heute höhlengereifter Geisskäse aus den Niederlanden. Der ist sogar gut.

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Schafmilchkäserei.ch – der schmeckt wesentlich besser, als der italienische. Pecoretta das Schafkäslein in etwa. Die dunkleren sind noch besser. Schöne Diskussion, kein anderer will in diesen Minuten was von den verschiedenen Käsen probieren. Geniesst Schweizer Ware. Aus Wald kommen sie. Zürich, nicht Appenzell oder Walde, wie die Gemeinde wo ich wohne nach dem Bindestrich heisst. Schreibt es ruhig auf eure Visitenkarte.

Schweiz – AOP und IGP. Dreiunddreissig (33 nur) Produkte, hoch lebe die Schweiz und fünf dürfen das Signet nicht tragen, weil sie keinen Mitgliederbeitrag bezahlen. AOP, kein einziges Fleisch darunter. IOP, nur Fleisch und Kirschtorte. Hier müssen sie schauen, ob das Schweizerkreuz auf dem Signet ist – sonst sind Auslandrohstoffe in der Schweiz verarbeitet. Irgendwo steht protégées. Irgendwie kommen mir die Etikettentrinker in den Sinn. Es gibt heute viel zu viele Label. Gute. Ja. Aber die Übersicht fehlt und jedesmal hat es das Kleingeschriebene dabei. Aops, igips, da wollen sich einige übertreffen. Möglichst noch mit nichtssagenden Punkten oder allenfalls eine Tendenz abschätzend. Weinpunkte vergeben ist Geschmackssache und daran glauben Glückssache … manchmal müsste man auch PR-Sache sagen. Wenn der bekannteste mit 90 Punkten stahlt, dann sind das effektiv 80 oder 16 Punkte – er parkiert von Null bis 49 und fängt erst mit 50 an. Degressiv wäre eine arithmetische Steigerungsmöglichkeit.

Ich will Produkte, die ich wieder kaufen werde, weil sie schmecken … allenfalls noch bezahlbar sind. Zumindest der Sprinz schmeckt wesentlich besser, als der Grano Padano den ich erhalte, als ich nach einem Parmiggano-Reggiano frage. Dreijährigen Emmentaler habe ich schon genossen, sechs Jahre alten Parmesan möchte ich einmal essen. Slow, versteht sich.

In der Landliebe sind Dörrfrüchte abgebildet. Schrumpelig, braun, manchmal glasig. Solche sucht man in Zürich vergebens. Zitronensaft gebleicht, hauchdünn geschnitten, geometrisch geordnete Formen. Entschuldigen sie, aber vieles macht nicht echt zum Essen an. Marroni-Honig will ich trotzdem probieren. Sieht sehr hell aus. Zuckerguss pur – arme Bienen und echt schweinisch teuer. Echt guter und bezahlbarer miel de chataigne ist auch in Südfrankreich nicht mehr ganz einfach zu finden. So. langsam muss ich mit dem slow food aufhören. Irgendwie erinnere ich mich noch an das Murukku – über die Hälfte Rapsöl.

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Traktor – da kommt eine Idee. Sponsoren sind gesucht. Biotta oder Botta – die Dame dort hat sichtlich Freude. So, nun zu echt Flüssigem, Slow Wine, 23 000 Weine. Einige wenige haben wir nicht degustiert! Aber zuerst doch noch eine Nase voll Vinum. Viele Magazine liegen zum Mitnehmen auf. Echt eine Nase voll Vinum nehmen. Das druckfrische Magazin stinkt richtig zum Himmel. Erinnert mich an den ehemaligen Chefradaktor Gernet: «Genau, Schwefel.» Es ist immer noch kein «richtiges» PR-Blatt. Es werden auch Weine erwähnt, die nie eine Reklame schalten. Das ist echt toll. Reklame brauchen sie auch. Was ist das für ein komisches Ragusa? Ein Piemonte von Lindt. In etwa nachgeahmt, wie der goldalufoliene Schoggihase. Einiges fällt mir im Zug auf. Johann-Baptista … ich sage Gian-Battista. Tannin, Ricola-Bonbon, Garrique-Kräuter … gemeint sind australische Extraklasse oder alpine Frische aus dem Eichenfass – die höchste Erhebung im Sausal ist 671 Meter über Meer. Keine Ahnung, wie der Wein schmeckt, aber Schmunzeln ist erlaubt.

Ab nach Südfrankreich, wo es echte Garrique gibt. Kräuter und Weine, die nach Kräutern riechen. Herrlich. Der Ch9dP, vollmundig, trifft für viele den Geschmack. Nicht mein Ding. Die Fässer sind vermutlich sogar aus Süssholz gefertigt. Der ist nicht von mir, verteidigt sich Jean-Pierre. Chateaulacroixdespins.fr – sollten sie einen Seitenladefehler erhalten, der Name ist nicht ganz einfach. Der Wein mehrfach. In Mazan oder im Caveau de Gigondas erhältlich. Beides finde ich ohne GPS und Karte. Einfacher geht es via Divo. Nur die Dentelles de Montmirail werden fehlen.

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Unter Geiern kommt mir in den Sinn. Aber das trifft nicht zu. Bei Dominik Benz können sie sich auch beteiligen – Zins gibt es in flüssiger Form und der ist nicht zu verachten. Mit Mikrokrediten sind sie dabei. Als Anlageempfehlung, die ich eigentlich nie abgebe, ist aber sicher der Wein zu rechnen.

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Ein Bild aus einem Weinberg in Rheinhessen. Hirsche? Nein, Rehe auf dem Weingut zum Hirschof. Ich schätze, so auf dem groben West-Deutschland-Kartenausschnitt, dass das in der Nähe von Worms liegen könnte. Luftlinie fünf Kilometer. 100 Punkte. Im Kühlschrank meiner Begleitung wartete ein Secco auf uns. Der zweite. Der erste hatte ich beim Rebschneckle. Und dieser hat auch einen Albet i Noya auf seiner Bestellliste. Bitte beachten sie die URL einmal genau. Himself war bei Delinat an einem Stand. Über Katalonien und die Chancen haben wir uns köstlich unterhalten. Auf Englisch, Katalan verstehe ich nicht. Allenfalls Bruchstücke. Der Reserva Marti wurde zum 3. Geburtstag zu Ehren seines Sohnes Marti (Martin) kreiert. Er ist heute 24 und den Wein habe ich das erste Mal im Winter 1998 gekauft.

Der Hammel und die Pferde begegnen uns am gleichen Stand. Zuerst sprechen wir über den Domaines de la Bolliattaz. Villette Grand Cru. Diesen Wein habe ich als Festwirt vor langer Zeit einmal den Sponsoren des Concours von Herzogenbuchsee ausgeschenkt. Dann kommt Hansruedi, der Vorgänger von Martin (nicht der Katalane) und meint: «Du schenkst den falschen Wein ein.» Der Luins les Cavallier wäre der richtige. Er hat den Wein gesponsort. Der Grand Crus hat auch ein Pferd auf der Etikette und wird seither immer noch am Concours für Sponsoren und Ehrengäste kredenzt. Noch Fragen? Dann wird es spannend. Ronaldo diskutiert mit. Pferde, da hatte ich eine harte Ausbildung. Kein geringerer als Freddy Knie junior und kurz darauf sind wir bei den Gemälden von Bruder Rolf. Rinaldo gibt mir Recht (Punkt 10), das freut mich. Wein und Sport verbinden. Manchmal auch Politik. Zum Glück wurde keiner von uns Grossrat … bekannte Namen hätten wir ja.

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Meine Begleitung konzentriert sich aufs Handy und ruft begeistert: «Der Federer hat gewonnen.» Was meinst du? Na ja, gewonnen hat der andere Federer. Beide heimatberechtigt in Berneck – der eine reformiert, der andere katholisch. Auch über Rotscher oder Rosche, wie er eigentlich heisst, liesse sich viel schreiben.

Das wars. Nein, einen Stand darf ich nicht vergessen. Mit der Dame beim Festiguet alte Erinnerungen ausgetauscht. Müsste doch mal bei Ligerz auch erwähnt werden. Zu finden bei der «eigenen» Haltestelle der Tessenberg-Bahn. An den Pinot Gris denken. Und in einigen Stunden schaut einer wieder mal vorbei, mit dem man auch über die Erlebnisse am Bielersee sprechen kann. Gespannt, mit was für einem Fahrzeug er diesmal kommt. Einmal war es mit einem Passat Diesel Turbo, der in Deutschland und der Schweiz noch nicht erhältlich war. Einziger Fehler. Im vierten Gang konnte er zu wenig schnell von Null auf 250 beschleunigen. Slow wird für einige ein Fremdwort bleiben. Bei ihm sicher nicht im Bereich essen und trinken.

 

Frankreich Frankreich und unser Kapi-Tal …

… ich kauf mir ein Baguette. Im zweiten Teil über Frankreich kam am Schluss dieses Pariserli und der berühmteste Mundartsänger der Schweiz vor. Da knüpfe ich an.

Frankreich Frankreich von den nackten Füssen den Bläck Fööss gesungen, ist nicht mehr was es 1985 war.

Jeannette, Claudette sind zumindest älter geworden. Wir auch. Fast nackt war in dieser Zeit vor allem die Crew vom Crazy Horse. Topshow. Einmal anschauen reicht. Heute sind die Massstäbe ganz anders. Das war im November 1987. Mit dem Reitverein an die Pferdemesse in Paris. Vor der Show ein wirklich gutes französisches Nachtessen. William Wyss geniesst es nicht so recht. «Was ist mit dir los?» Vielleicht erhalte ich ein Telefon, dass ich als Nationalrat nachrutschen kann. Damals gab es nur Fixnet – aber es kam. Ich hatte ihm als erster gratuliert. Und da kommt mir etwas zu Calvaro in den Sinn. Da könnt ich zumindest noch die Wikipedia mit einigen Details füttern. Im Crazy waren ich damals mit meiner Frau zu dritt. Die Dritte noch nicht echt sichtbar, aber reitet heute einen Russen vom gleichen Händler. Er war um Potenzen billiger.

Heute rennt jeder Dritte mit dem Handy am Ohr durch Down Town Paris. Telefonkabinen, das gibt es nur noch als Seltenheit. Na ja, eigentlich hat es hier fast mehr Japaner und Chinesen, als Franzosen. Ich nahm mir auch die Zeit, das statistisch zu erheben. Vor allem Einheimische handieren. Französisch essen, wie Boküs, oder wie der sich schreibt, ist mit etlichem Flüssigem verbunden. Nicht Getränk – Geld. Herrlich so ein Sommerabend, wo alle draussen sitzen und futtern. Essen, ist fast ein Schimpfwort. Eigentlich macht es einem nicht so richtig an. Und das Restaurant mit dem Namen einer Innerei, war total ausgebucht. Ah, sah das lecker aus. Ich sehe was!  Schlage einen Kebab vor. Gemixt. Absolute Spitze. Euro 15.50 inkl. Getränk und Fleisch echt toll. Rind und Schaf. Die Engländer am Tisch nebenan, französisches Bistro, bezahlen für einen Teigfladen mit Kätschöp etwas mehr und ich sehe keinen Käse. Pizza nennt sich das. Erinnert mich noch nicht ganz an die Schweiz. Nur, der Teigfladen war für eine Person berechnet, wir genossen zu zweit. Das lernt einem, wir kochen selbst. Hapimag sei Dank.

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Frankreich ist bunt geworden. Weiss, gelblich und dunkel ist fast nicht zu übersehen. Was soll’s, bei Versailles sehen wir das Tor. Das dürfte demnächst im Januar für vier Tage anders sein. Friedensverhandlungen – Jubiläum. Bitte zählen sie noch ein volles Jahr dazu. 20 Jahre hat der gehalten. Hoffen sie, dass in Zukunft potenziert wird – 400 Jahre Friede in Europa wäre super. Osteuropa, hat es eh nicht geschafft und wir hoffen, dass es in Spanien und Katalonien einigermassen friedlich läuft. Sorry, ich habe ein ungutes Gefühl.  Bin halt vielleicht mal zu nah in dieser Region. 39 Minuten alt ist diese Meldung – kommt Puigdemont allenfalls doch in meinen Wohnkanton.

Frankreich Frankreich, wir begegnen François-Marie Arouet …

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…Voltaire, wir der genannt. Er erzählt von den Gärten von Versailles, die unterhalten sein müssen …

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… 120′ Euro kostet der Traktor, das Schneidewerk alleine 90 000 Euro – Laser und automatische Ausrichtung. Schöner Garten. Viel besser gefällt mir aber einige Tage später le Jardin de Norah – Brulange, das ist Frankreich, Frankreich. Geheimtipp. Trippelschritte gegen hohe Preise. Bei diesem Link kommt mir Tochter Nr. 1 in den Sinn. Vor rund 30 Jahren von unseren Eltern behütet, wir auf Walz in Paris. Lesen und schauen uns an, was wir wollen. App12 ist einfacher.

Sorry, Pause, muss eine Habanos holen. Tabak ist bei uns eh nicht viel teurer. Geniessen anschliessend auch eine bei Cafè Renaud. Die Lampen sind eine Wucht. Wer Vorläufer-Kunstwerke erwerben will, ist bei mir an der richtigen Adresse. Die Gruene Fee aus Solothurn lässt grüssen.

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Herzlichen Gruss an Christian Statttmann … und ich müsste jetzt wieder nach Frankreich Frankreich, da hängen einigen Unikate … und garantiert noch kein Schnee in Sicht. Heute morgen, war es am obersten Strassenübergang, passähnlich, in unser Gemeinde weiss. Eigentlich Zeit, um nach Südfrankreich zurückzukehren.

Aber wir sind noch in Paris. Le Musée du Fumeur. Das schönste und kleinste Museum, das ich je in Paris gesehen habe. «Villiger? Je connais pas!»  Eine Blechbox ist jetzt im Museum und ein Feuerzeug als Tausch bei mir. Da wir die einzigen Besucher sind, hat die Leiterin Zeit, mit uns eine Viertelstunde zu diskutieren.

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Da ist Frankreich Frankreich pur.

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Und Zeit, die etwas andere Zeit von Paris Revue passieren zu lassen …

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… wie hier im Louvre …

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… oder irgend wo in Town Town …

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… und nicht mal Lust, den Hunger zu bekämpfen.

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Lieber mal vom Solarimpuls zu träumen …

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… oder in einer Kirche vor dem Fliegen beten …

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… und zu fliehen, um diese total überfüllte Metropole zu verlassen und über ein Glas Wein zu sinnieren …

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… und zu überlegen, wer all die Champagner Cüpli trinken mag. Und gleich eine Flasche mitnehmen für meinen Copain. Oder heisst es nun Copin? Ausgezeichnet. Und das sogar mehrfach. Und beim freundschaftlichen Geniessen in der Schweiz wird ein Keks gegessen – Sthira – schon mal gehört? Diese weltweit erste Zellnahrung muss mann im Auge behalten. Leicht scharf. «Change your Body.»

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Frankreich Frankreich …

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… der Friedensvertrag, 98 Jahre alt, hat ganze zwanzig Jahre gehalten.

Denkpause.

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Und Szenenwechsel – 17 ehemalige Schiffsschleusen wurden durch einen Lift ersetzt. Schiffshebewerk Arzviller. Linien. Ab und zu muss was Technik drin liegen.

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Schoenenbourg. Östlichster Teil von Frankreich Frankreich. Maginot Linie. Linien. Zweiter Weltkrieg. Stimmt nachdenklich. 13 Schweizer Rüstungsbetriebe wollen Waffen in Bürgerkriegsländer liefern. Wieso? Weil ihre Umsätze schrumpfen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Sorry, die Taste ist absichtlich festgehalten worden.

Entschuldigen Sie bitte, aber da sind einige krank im Kopf. Irgend wo und irgend wann mal habe ich gelernt, dass die Schweiz Schweiz neutral ist. Zumindest war – oder müsste ich «war» gross schreiben – War. Da sind Einige im Kapital, genau genommen im Kapi-Tal, im Tal angelangt. Dem sagen die heutigen politischen und kapitalistischen Führungsspitzen neutral.

Und stark Ausland abhängig. Von den 13 Firmen sind wie viele Schweizer Unternehmen? Ich finde nicht mal die Namen all dieser Rüstungs- und Zulieferbetrieben heraus. Ein Zulieferer macht Kabel, die Sysa. Pilatus, hier steckt Geld aus ins Ausland verkauften Rüstungsbetrieben (Oerlikon-Bührle) drin, das ist ja mal eher positiv und die Ruag ist auch nicht mehr eine 100%ige Rüstungsfirma. Dann noch drei andere. Mowag gehört der amerikanischen General Dynamics, Rheinmetall Air Defence ist ja wohl klar, dazu gehört auch die Zaugg in Lohn, angesiedelt im nördlichen Nachbarland und Thales im westlichen. Sitz ist in Paris, in la Défence genau und das heisst nichts anderes als Verteidigung.  Zwei Schweizer und ein Schweizer Bundesbetrieb und vier Ausländer, die sich vermutlich kräftig zu Wort melden. Es bleiben noch sechs. Die werden mir vermutlich mit einem Mail gemeldet, von einem, der in zwei der erwähnten gearbeitet hat. Ich könnte ihn auch anrufen und fragen wie es geht. War unter dem Messer. Keine Kriegsverletzung. Übrigens, 80% der Leser sind für ein Ausfuhrverbot, resp. 45% sogar für ein generelles Ausfuhrverbot. Die Umfrage ist etwa gleich aussagekräftig, wie die unterschiedlichen Abstimmungsresultate der Exportverbots-Abstimmungen. Vielleicht hätte eine vierte Abstimmung nun Chancen.

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Ruanda – Bürgerkrieg mit gegen einer Million Toten. Dafür wäre unsere Rüstungsindustrie zu haben. Schauen, wie der Bundesrat das anschaut – Cassis dürfte den Ausschlag geben. Hoffen wir mal, dass er seinem Namen nicht gerecht wird. Blutroter Cassis Saft, Cassis der Militär-Helm oder gar einer räuberischen Helmschnecke oder wird er in Zukunft souverän, nach der eigenen Meinung handeln? Auf dem Friedhof Père Lachaise hat es noch andere solche Mahnmale – hier hat es ein Bild, das vielleicht nicht ganz alle ohne Schaudern ansehen können.

Jetzt 2017, nächstes Jahr 2018 – 100 Jahre nach dem 1. Weltkrieg – 50 Jahre 68. Wissenschaftlich ausgedrückt sind wir im Wellental. Frankreich Frankreich ist vermutlich moderner eingestellt. Wir müssen zusammen rücken, Macron sagt, wir müssen ein gemeinsames Budget haben. Europa, Europa inklusive Schweiz, Schweiz, nicht ganz zusammen, nur näher … das ist friedliche Zukunft.

In einem anderen Tab singt Cohen …

… hallelujah … morgen vor einem Jahr gestorben. R.I.P.