Die Tessiner haben manches einfacher


Einige persönliche Bemerkungen – vor allem zum Kommentar vom gestrigen Blog.

Lieber Aficionado

mit deinem Kommentar hast du Recht. Im Tessin geht einiges einfacher, nicht einmal die Sprache kann ein Problem sein, denn mit Italienisch kommt man hier oft gar nicht durchs Leben. Deutsch und Merlot ist hier in der Südschweiz angebracht. Das eine, um die Trockenheit besser bewältigen zu können. Im Gegensatz dazu erhielt man nördlich von Gotthard und Lötschberg gestern keine Trockenrisse des heissen Wetters wegen.

Die Augen müssen aber in der Alpensüdschweiz besser geschützt werden – Blumen, Bäume, schöne Autos … und grelles Sonnenlicht. Und dann überleg mal, über wie viele börsenkotierte Firmen wir diskutiert haben, bei denen wir mit Bahn, Bus oder Schiff und neun mal Umsteigen, vorbeigefahren sind. Einige Anhaltspunkte: SiegfriedSchindlerLonza

2 mal Marti

… wer ist nun wer? Der eine ist nicht der, den Aficionado am Mittwoch angesprochen hat und der andere verdeckt fast die Sicht auf ein Haus an der Grenze, das wir auch mal besuchen sollten…und merci dem Andern für die gestrige Fahrt «ins Blaue».

Magere Ausbeute


In BILANZ 7/2006 gelesen!

«Magere Ausbeute. Nur 5 der 78 Schweizer Aktienfonds haben über die letzten fünf Jahre den Index geschlagen.»

Auf Seite 125 nachzulesen – inklusive Bilanz-Grafik (Quelle: Lipper, SMCI (Swiss Mid Cap Index – ab Seite 14), The Vanguard Group)

Von diesen fünf Fonds haben drei den Index um 0 bis 1 Prozent geschlagen und 2 Fonds haben den Index in den vergangenen fünf Jahren um 1 bis 2 Prozent übertroffen. Das macht pro Jahr max. 0,4% aus – und 73 Fonds sind hinter dem Index geblieben. Bankspesen und Kosten für den Vermögensverwalter nicht eingerechnet.

Falls sie Lust haben, rufen sie mich ab Freitag mal an – heute bin ich zu einer «Fahrt ins Blaue» eingeladen und die geht vermutlich ins Tessin. Und wenn man die obigen Zahlen anschaut, habe ich nicht mal ein schlechtes Gewissen all die Fondsguides zu Hause zu lassen. Wir diskutieren im Zug lieber über Direktanlagen.

Tschernobyl – einige nicht ganz quere Gedanken


Vor 20 Jahren geschah die Katastrophe von Tschernobyl – hat die Menschheit aus diesem Unglück etwas gelernt?

Wie wird die Bevölkerung informiert. Während dem «kalten Krieg» wurde bekanntlich langsam und schlecht informiert, bei Tschernobyl eher nur reagiert, denn meinem Gedächtnis entsprechend hat ein Kernkraftwerk in Schweden drei Tage nach dem Unglück auf die angestiegene Radioaktivität aufmerksam gemacht. Die Schweiz ging eh nie mit gutem Beispiel voran. 1969 hatten wir in Lucens den ersten grossen (offiziell je erwähnten) Reaktorunfall der Welt. Die ganze Geschichte wurde praktisch tot geschwiegen und verharmlost. Und trotzdem hat die Schweizer Wirtschaft und Wissenschaft viel davon gelernt. Um Lucens, an der alten «Bern-Lausanne-Strecke» bei den 13 Kantonen (einmal vergrössern) braucht es keine Sperrzone, die Gegend ist sauber. Keiner hat Bedenken ein Henniez aus der Nachbarortschaft zu trinken. Ob heute besser informiert wird oder würde soll jeder selbst entscheiden.

Wird die Bevölkerung heute besser geschützt? Pläne gibt es. Aber die Logistik in Krisensituationen lässt meist zu wünschen übrig. Die Sicherheitsinformationen von Kraftwerken sind bei uns bedenklich. Alle produzierende Schweizer Kernkraftwerk oder Forschungsreaktoren sind innerhalb von rund 50 km Luftlinie zu unserem Wohnort – Gösgen die Hälfte. Wir haben eine 20 jährige Instruktion im Luftschutzkeller und da steht nur: 2 minütiger unterbrochener an- und abschwellender Signalton. Hätten sie es noch gewusst? Die Information beim BAG, dem Bundesamt für Gesundheit ist gelinde gesagt katastrophal – 171 Einträge über Strahlenschutz. Beim deutschen Bundesamt für Strahlenschutz sieht es nicht besser aus.

Entschuldigen sie bitte, wenn ich so kritisch bin. Aber hier kann es um Menschenleben gehen. Und genau solche Beispiele sind es, die das Unbehagen um Atomkraft schüren. Kernkraft kann technisch gesehen gut im Griff gehalten werden, wenn die Menschen mitspielen. Noch vor Jahren hiess es, den GAU, der Grösste Anzunehmende Unfall ist ausgeschlossen. Tschernobyl hat leider das Gegenteil bewiesen. «Heute ist ein GAU ausgeschlossen, denn wir haben ein doppeltes und dreifaches Sicherheitssystem!» So ein Deutscher Kernkraftwerks-Sprecher. In Tschernobyl haben sie vier Fehler gemacht. Nur ein einziger, egal welcher Fehler, der nicht gemacht worden wäre, hätte den Unfall vermieden.

Statistisch gesehen mögen sie ja Recht haben, aber Murphys Law lautet:

„Wenn es zwei oder mehrere Arten gibt, etwas zu erledigen, und eine davon kann in einer Katastrophe enden, so wird jemand diese Art wählen.“

Wie sollen schon Statistiken glaubwürdig sein, wenn es keine brauchbaren Grundlagen-Daten gibt. Bei den Opfern wird zwischen rund 50 und mehreren 100’000 Toten gesprochen. Das oben besprochene BAG geht von 200 zusätzlichen Krebstodesfällen in der Schweiz aus. Und das Verrückte ist, dass es bei einem nicht zu hoffenden Unglück weitere Tote geben wird, weil viel zu wenig wissen, wie man sich schützen muss.

Dem Thema sollte etwas Beachtung geschenkt werden, denn die Atomkraft ist je länger je mehr ein aktuelles Thema. Energiekrise und keiner weiss wie die zu bewältigen ist, denn die alternativen Energien werden vermutlich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch zu wenig forciert. Die Sonnenenergie ist die beste, denn hier wird auf die Welt eingestrahlte Energie benutzt. Die Kernenergie hat nebst der Strahlung einen weiteren Nachteil, sie wandelt ruhende Energie in Wärme um. Pro und Contra muss jeder für sich abwägen und hoffen, dass es nie mehr ein zweites Tschernobyl gibt.

Abschied von der BernerZeitung BZ


Die meisten Leute wechseln ihre Tageszeitung noch weniger häufig, als den Vermögensverwalter oder die Bank.

«Die eigene Meinung sollten Sie im privaten Bereich sehr behutsam vertreten. Ein liebes Wort zur Rechten Zeit wirkt manchmal Wunder.» Das ist mein heutiges Horoskop in der BernerZeitung. Eigentlich lese ich diese Spalte selten bis nie und stelle sogar fest, dass ich das Tierkreiszeichen meines Sohnes nicht kannte. Es ist aber einfach zu behalten, denn er ist tatsächlich ein guter (Kleinkaliber)-Schütze. Man lernt nie aus. In jeder Zeitung steht etwas Lehrreiches.

Sieben Seiten Sport – auch hier könnte ich noch viel dazulernen – wenn ich es möchte. Aber diese Seiten interessieren mich nicht gross. Nur mal einen Blick auf den Radsport, dem ich früher auch mal huldigte – die Berner Rundfahrt . Hier liegt zumindest die NZZ-Online auf Platz eins – mit Hintergrundinformationen. Aber eben, das will ja die BernerZeitung nicht. Die bringt Sportinformationen und nichts über die Wirtschaft.

Halt, im Teil «15 Minuten» finden wir doch ganze drei kurze Meldungen über die Wirtschaft: «Nelly Wenger verteidigt Cailler-Verpackung», «Steiner will an die Börse gehen» und «Grösster Schuldenerlass ist genehmigt». Beim letzten Artikel wird auf Seite 7 verwiesen. Aber da sind keine zusätzlichen Ergänzungen zu finden, nur was der Währungsfonds und die Weltbank sonst noch an der Frühjahrstagung besprochen und beschlossen haben. Damit ist unter Wirtschaft alles gesagt. Zugegeben, einige Artikel haben auch was mit Wirtschaft zu tun – im weitesten Sinn so zu sagen.

Vielleicht «Vatikan gestattet Kondome», obschon Condomi AG nicht mehr im Natur-Aktien-Index NAI gelistet ist. Diese Meldung, ohne Bezug zur Wirtschaft ist in der Rubrik «Heute» zu finden. Eigentlich wäre diese Meldung schon vor Jahrzehnten angebracht gewesen und nicht nur im Zusammenhang mit HIV-Infiszierten. Dafür kann aber die BZ nichts, das ist eine echte Glaubensfrage. Unter der gleichen Rubrik, die einige Seiten stark ist, finden wir auch «Verbesserten Umweltschutz». Nicht «heute» wäre diese Meldung aktuell gewesen – ohne Scherz, am 1. April. Dank der Neuorientierung der Schweiz sollte dann wenigstens die Wirtschaftswoche auf die Schweizer Zahlen im Umweltbereicht zurück greifen können. Der hier verlinkte Blogbeitrag soll auch nicht auf die Abschaffung der Zeitungen tendieren – nur auf die Änderung in der Presselandschaft.

Meinem Horoskop folgend stelle ich fest, dass die seit knapp einem Monat neu aufgemachte Berner Zeitung viele interessante, allgemein bildende und lesenswerte Artikel enthält, lesenswert ist. Da ich aber auch in Zukunft weniger an Horoskope glauben werde und einen brauchbaren Wirtschaftsteil in meiner Tageszeitung lesen möchte, erlaube ich mir doch eine Bemerkung. Der Wirtschaftsteil in der modifizierten BernerZeitung wird extrem stark vernachlässigt. Dies dürfte manchen bisherigen Leser dazu verleiten, andere Medien an zu schauen – vielleicht gar einen Blog. Und Blogschreiber sind auch Zeitungsleser – und werden es vermutlich auch lange noch sein. Es gibt garantiert einige, die mit der Absicht leben, ein neues «Leibblatt» zu abonnieren. Die Lösung wäre vielleicht täglichen Joggen , wie das die BZ empfielt. Nur würde ich dann am Bahnhof die «20 Minuten» holen, die einen wesentlich grösseren Wirtschaftsteil aufweisen.

Ich hatte die letzten Tage in Frankreich das Vergnügen, den Midi Libre zu lesen. Der bringt, wie nicht anders zu erwarten, wesentlich mehr Wirtschaftsnachrichten als die heutige BernerZeitung. Dies ist vielleicht ein Grund, dass mehrere heutige, ehemalige, vielleicht auch zukünftige Redaktor oder Chefredaktor mit dieser Gegend im Süden bestens vertraut ist.

… vielleicht müsste man wieder wie vor Jahren zum «Bund» zurückkehren – oder gleich in der Bloggers-Phäre bleiben. Hier finden sie mich, den Bund und vermutlich in den nächsten Wochen öfters angeklickt «zum runden Leder». Übrigens, diese drei Blog finden sie alle auf der Hauptseite bei Kywa.com

Peugeot Citroën


Peugeot Citroën schliesst sein Werk in England.

Autos gehen, Autos kommen. Es gibt zur Zeit vermutlich keine andere Branche, in der so viele Unternehmen mit schlechten Zahlen in die Schlagzeilen kommen. Aber auch in Zukunft werden Autos gebaut. Schnellere, schönere, schwerere und vielleicht auch einige günstigere und sogar nachhaltigere …

Citroën

… und der Umwelt zum Trotz, befällt einem hier eine Friedhofstimmung.

Porsche Diesel


Schon einmal etwas von Porsche Diesel gehört?

Den Porsche Diesel gibt es tatsächlich. Man lernt nie aus. Einige mögen diesen blubbernden Ton lieber, andere stehen mehr auf die mit Luft gekühlten. Ihren eigen Porsche können sie unter «Car Configurator» selbst zusammenstellen. Und wenn sie noch einen Porsche Carrera GT kaufen möchten, müssen sie sich sputen, denn die Produktion wird in vierzehn Tagen eingestellt oder sie nehmen mit dem preisgekrönten Porsche Cayman S vorlieb.

Porsche Diesel

… oder Rohstoffrallye


… gestern sprach man noch von Warnsignalen und heute boomt die Börse schon.

Den Artikel von «die Welt.de» möchte ich euch nicht vorenthalten:

Schöne neue Welt der Rohstoffrallye

Anleger akzeptieren Superzyklus bei Öl, Gold und Industriemetallen – Investments für jedermann von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz … weiter

Danke an Aficionado, dass er mit Links an uns hier in Frankreich denkt. Wie er vor einigen Tagen beschrieben hat, würde es hier tatsächlich «Cigare» heissen, aber sowas scheint ausser mir hier keiner zu kennen, geschweige denn zu geniessen. Wenn schon Rauch, dann von den Zigarretten oder zur Zeit noch lieber vom Rückschnitt der Sträucher, Hecken und Bäume. Holz als Energie-Rohstoff ist ebenfalls ein Fremdwort. Aber vielleicht werden die Leute nach einer weiteren Rohstoff-Hausse wieder in den Flüssen nach Kohle suchen, wie im oben zitierten Artikel nach Gold gesucht wird.

Warnsignale?


Der Entscheid an der Börse zu investieren oder auszusteigen ist nie einfach.

»Wo stehen wir heute an der Börse?» Diese fast alltägliche Frage kann niemand exakt beantworten. Wir wissen es nicht. Es sind Indizien die das Aus- oder Einsteigen anraten.

Hier ein interessanter Artikel aus dem manager-magazin, der Thilenius-Kolumne:

«Warnsignale

Der Börsenaufschwung verliert an Fahrt, erste Anleger werden nervös. Kommt bald der richtige Moment, um seine Aktienbestände zu verkaufen? Die Hinweise häufen sich zumindest dafür. … weiter … »

Und noch etwas nicht ganz Nebensächliches ist zu beachten: Exakt die Hälfte des Börsenvolumens liegt immer falsch! Bei jedem Verkauf braucht es einen Käufer. Die Erfahrung zeigt, dass häufig die falsch liegen, die es ganz genau wissen, was in der nächsten Zeit passieren wird. Einige verdienen dabei noch viel Geld, wenn sie ein- und aussteigen. Ich warte und schaue mir heute den Spargel-Markt vor Ort an. Grüne, weisse, vielleicht sogar die ersten wilden – teilweise auch in Frankreich von Polen gegraben. Die sind nicht nur billiger als Franzosen, die arbeiten wenigstens um Geld zu erhalten.

Boîte noire in Frankreich


Vom Verkehrsverhalten kann auf die Wirtschaftslage zurück geschlossen werden.

Das aggressive Fahrverhalten der Franzosen hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv abgeschwächt. Schwere und schwerste Unfälle waren früher beim Durchqueren dieses grossen Landes fast an der Tagesordnung gewesen. Pro Hin- und Rückfahrt aus den Ferien hat man zumindest einen Unfall beobachten können. Dies hat stark gebessert. Zum einen der Technik willen. Die französischen Fahrzeuge sind heute in Punkto Sicherheit mehreren ausländischen Autoproduzenten überlegen. Das war nicht immer so. Weiter hat die Polizei massiv durchgegriffen. Temposünder werden mit allen nur denkbaren Methoden aufgegriffen und die Staatskasse aufgebessert. Aus über 500 Metern hat mich ein Polizist mit Feldstecher und Tempomesser erfasst – runde 10 Meter nach der Ortstafel, weit ab noch von Häusern. Der Fall ist klar, über 50 Stundenkilometern nach der Ortstafel. Es hat jeder Fahrer bezahlt, der dort durchgefahren ist – ohne Ausnahme, bis der Parkplatz zum Warten auf die Busse voll war. Das war vor zwei Jahren.

Die Lage der Grand Nation ist im Grunde genommen nicht schlecht. Aber wenn der Kündigungsschutz und Proteste dafür nicht mehr verhandelbar sind, gibt es Probleme. Wer keine Arbeit hat, wird auch keine neue bekommen. Keiner stellt mehr Leute ein, denen nicht gekündigt werden kann. Dies wiederum macht viele Junge und Arbeitslose aggressiv – man sieht keine Zukunft mehr. Und wo kann der Franzose seinen Ärger ablassen – auf der Strasse. Im Herault zum Beispiel innerhalb Jahresfrist, 9,2 Prozent mehr Tote, 13,1 Prozent mehr Unfälle und 13,7 Prozent mehr Verletzte. Das ist kein Zufall mehr.

Mit der boìte noir, der Black Box, will man die Fahrer zur Vernunft bringen. Ein Fahrtenkontrollschreiber wird eingebaut – versuchshalber. Vermutlich werden die sicherheitsbewussten Fahrer dieses Aufzeichnungsgerät einbauen und nicht die Raser. Es sei denn, sie werden gezwungen. Aber es ist wie mit dem Fahrzeuglicht. Das dient in der Nacht, dass man sieht, dass hier einer kommt und tagsüber, als Warnsignal vor Radarkontrollen – nicht aber der Empfehlung entsprechend auch tagsüber mit Licht zu fahren. Die Boîtenoir diente bis heute dem Vergnügen. Vielleicht wird es ändern – wenn man wieder vermehrt Zuversicht hat.

Energiepreise in Frankreich

Energiepreise in Frankreich

1 Euro 40 für einen Liter Benzin – das sind knapp CHF 2.20.

Vor rund einem Jahr brachte die Ixis-CIB eine Analyse auf den Markt und stellte die Frage, ob ein Barrel Oel im Jahre 2015 auf USD 380 steigen werde!

Wir haben für diesen Fall vorgesorgt und einige Kilos französische Kohle gebunkert. Im Frühjahr ist diese in den Cevennen relativ leicht zu finden, denn Flüsse, Bäche und Rinnsale haben manchen kiloschweren Bocken befreit. Der gesamte Kohlebergbau in Frankreich ist seit wenigen Jahren eingestellt – die Landschaft wird renaturiert. Bei einem Preis von 380 $ würde vermutlich auch der Kohleabbau wieder finanziell interessant. Ansonsten hat sich seit einem halben Jahr hier in Frankreich eigentlich nichts gross geändert. Zuversicht ist noch nicht eingekehrt.

Social Managment


Demografischer und sozialer Wandel: Strategische Wettbewerbsvorteile durch Social Management

Ab 2010 wird qualifiziertes und jüngeres Personal immer knapper; Geburtenraten, Lebens-arbeitszeit und die Ausbildungsqualität sinken. Gleichzeitig nimmt der Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften zu. Zunehmend ältere Kunden verlangen massgeschneiderte Angebote. Tendenziell steigen daher die Kosten. Wenn Unternehmen recht-zeitig strategisch reagieren, profitieren sie von Wettbewerbsvorteilen. Social Management ist eine systematische Vorgehensweise, um diese Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

… lesen sie den Beitrag von Kuno Spirig von der Valde in der ganzen Länge.

Schweizer Immobilienbrief Nr. 2


Steuern – ein Argument für oder gegen Immobilien?

Die Schweiz kennt verschiedene Formen der indirekten Immobilienanlage, für welche aufgrund des föderalistischen Steuersystems eine Vielzahl von steuerlichen Regelungen und Sonderregelungen bestehen. Steuerbefreite Anlagestiftungen stehen beispielsweise ausschliesslich BVG-unterstellten Institutionen offen. Anlagefonds sind je nach Kanton unterschiedlichen Steuern ausgesetzt. Immobilien-Aktiengesellschaften wiederum unterliegen der Doppelbesteuerung.

Diese Beispiele zeigen deutlich, dass in der Schweiz derzeit eine einheitliche und steuerlich effiziente Strukturierung von indirekten Immobilienanlagen nicht möglich ist. Deshalb gibt es nur wenige Argumente, international tätige Investoren für den Immobilienmarkt Schweiz zu überzeugen …

… weiter als pdf-Datei im gleichen Fenster

… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

Danke für ihre Mithilfe


Die Regierungswahlen und die Grossratswahlen sind vorbei. Das Volk – zumindest ein kleiner Teil – hat entschieden.

Langenthal wird ein Zukunft einen neuen Stadtpräsidenten wählen müssen. Wählen dürfen, denn der amtierende Stadtpräsident, Hans Jürg Käser, hat den Sprung in die Berner Regierung geschafft. Herzlichen Glückwunsch und viel Spass an deiner neuen Aufgabe. Hier die Resultate:

Gewählt sind / Sont élus

* 1 Egger-Jenzer Barbara 97 444
* 2 Gasche Urs 94 917
* 3 Luginbühl Werner 91 568
* 4 Pulver Bernhard 85 299
* 5 Rickenbacher Andreas 84 745
* 6 Käser Hans-Jörg 80 793
* 7 Perrenoud Philippe 79 251

Stimmen haben erhalten / Ont obtenu des voix

* 8 Desarzens Eva 77 803
* 9 Jametti Greiner Monique 75 824
* 10 Vaucher Annelise 75 244
* 11 Streiff-Feller Marianne 25 314
* 12 Dätwyler Heinz 24 903
* 13 Hädener Konrad 18 142
* 14 Früh Marc 11 253
* 15 Schöni Roland 6 684
* 16 Zuber Maxime 5 980
* 17 Ochsner Christof 202
* 18 Zurbrügg Matthias 164
* 19 Ochsner Kilian 154

gefunden bei der Home Page des Kantons Bern.

Danke für diejenigen, die mir die Stimme gegeben haben. Wie viele es sind, weiss ich vielleicht noch heute Abend, aber zur Zeit sind keine Resultate abrufbar. 1690 Kandidierende, so viele wie noch nie, versuchen ihr persönliches Resultat zu erfahren und hoffen, einen der 160 Sitze ergattert zu haben. Einige kleine Gemeinden konnte man heute Nachmittag noch abfragen und wie es sich für Berner ziemt, waren die Antwortzeiten im Internet sehr langsam. Es waren eigentlich fast Lieferfristen. Der Server ist nun endgültig überlastet – es kommen nur noch Fehlermeldungen.

Gestern habe ich noch zum Spass gesagt, wenn ich keine zwei Stimmen erhalte, dann haben sie mein eigenes Abstimmungscouvert verloren. Aber so schlimm wird es nicht sein, denn zumindest im Nachbardorf hat es einige Dutzend Stimmen für mich gegeben. Nicht nur für mich. Wichtiger sind die Stimmen für die FDP. Hier im Kanton Bern müssen wir vermutlich etwas umdenken. Und wer noch mehr lesen will, kann dies direkt beim Kanton Bern (Wahlen anklicken – falls es funktioniert) oder bei den Google-News.

Auf alle Fälle, es hat Spass gemacht und ich habe einiges gelernt und zu den 9,5 Prozent, die einen Sitz erhalten, zähle ich sicherlich nicht. Dafür nimmt es mir in Zukunft keine Zeit weg und ich kann weiter Blogbeiträge schreiben, die vermutlich unter einem solchen Amt gelitten hätten.

Umdenken rund um Energie


Nach 111 Jahren verschwindet Motor-Columbus, die BKW baut auf Gaskraftwerke in Nord- und Süditalien und Bush rüstet beim Abrüsten «sein» Kernwaffenarsenal auf.

Nach 111 Jahren sollen schrittweise unter dem vorläufigen Namen «Energie West» die Atel und die EOS (Energie Ouest Suisse) sowie auch die schweizerischen Aktivitäten der EDF (Energie de France) zusammengeführt werden. Die Wörter «vorläufiger Name» geben zu Spekulationen Anlass – Ärger mit der energiewest?

Die Broschüre «111 Jahre Motor-Columbus». die dem Geschäftsbericht 2005 beiliegt, ist um Einiges interessanter als die nüchternen Zahlen, obschon einige beim Dividendensprung von CHF 50 auf 80 Freude haben dürften. Aus der Chronik picke ich nur einige Stichworte heraus:

Dr. h.c. Walter Boveri
Staumauer Emosson und ihre Dinosaurier
– Projekt Kernkraftwerk Kaiseraugst
– das KKG – «KKW Gösgen»
– und nicht zu vergessen ist der Einzelkämpfer Michael Kohn, hier in einem Interview über 20 Jahre nach Tschernobyl. Viele werden sich daran stören, doch eins wird Tatsache bleiben, dass in Zukunft vermehrt wieder Atomstrom im Gespräch sein wird.

Die Bernischen Kraftwerke sind auf Einkaufstour in Italien, derweil sich die Berner Regierung überlegt, ob sie die Aktien abstossen soll. Meine Meinung dazu ist klar. Die öffentliche Hand ist nicht da, um Strom zu produzieren, sondern um wichtige Richtlinien fest zu legen. Wenn er beides macht, kommt er immer wieder in Zielkonflikte. Als Erinnerung sei an dieser Stelle nur an Graben gedacht und ich bin nicht unfroh, wenn ich jetzt aus dem Büro durch die Bäume schaue und die fehlenden Blätter keine Wasserdampffahne des KKW Graben verdecken müssen. Hier noch etwas zur Geschichte der Kernkraft aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.

Atomkraft

Kernkraft hat zwei Seiten und wenn wir schon bei der Kernenergie sind, dürften sich heute einige über die USA oder zumindest deren heutige Regierung aufgeregt haben, denn die legt für sich andere Massstäbe an, als für die übrige Welt. Die Zukunft wird zeigen, was war und da kommt mir ein kleiner Gallier in den Sinn, der sagt. «Die spinnen, die Römer.» Der Geschichte nach, sind die Römer dann irgendwann mal als Weltmacht verschwunden.

1 : 0 für Diesel


Alle sind einverstanden dass man gegen den Feinstaub etwas tut. Der TCS fordert sogar tiefere Grenzwerte für Feinstaub und neue Messmethoden. Die Diskussion ist voll im Gang – der Mensch, vor allem der asthmakranke, muss aber weiter warten.

Vermutlich wird mein Cheminee früher von Amtes wegen nur noch mit einem Feinstaubfilter betreib bar sein, als dass diese Vorschrift zumindest für neue Dieselfahrzeuge gelten wird. Wir Cheminee-Betreiber haben halt keine Lobby, wir wurden ja auch nicht orientiert, als man im Februar (siehe «Tempo 80»)nicht mehr heizen durfte. Die Art des Treibstoffes ist sicher extrem wichtig, trotzdem die Landwirtschaft für den meisten Feinstaub verantwortlich sein soll. Nicht nur vom Diesel für die landwirtschaftlichen Fahrzeuge, sondern auch vom aufgewirbelten, durchpflügten Boden.

Hier stelle ich eine Behauptung auf, bei der mir einmal einer auf Grund einer wissenschaftlichen Studie, das Gegenteil beweisen soll:

«Stoffe, die der Mensch im Normalfall verträgt, wie das Herumkauen auf Holz oder das Essen von Erde (Kleinkinder lassen grüssen), sind als Feinstaub (durch Verbrennung oder Aufwirbelung) nicht toxisch und vermutlich weit weniger karzinogen, als Feinstaub aus Stoffen, die für den Menschen in kleinen oder grösseren Mengen ungeniessbar oder giftig sind, zum Beispiel Diesel, chemische Produkte oder auch Kochsalz.»

Vielleicht kommt die Filterpflicht erst 2008 und wer bis dahin einen Filter einbauen möchte kann dies freiwillig – Subventionen wird es hoffentlich auch in Zukunft keine geben – ein Verbot ist billiger und wirksamer. Hier einige Adressen: die Partikelfilter von Oberland-Mangold und City-Filter, der Russfilterkat von Twin-Tec oder dem Sportauspuff-Hersteller Remus, bei HJS für etwas grössere Fahrzeuge oder Aggregate wie bei Baumot. Die Liste liesse sich fast beliebig ergänzen oder anders gesagt, hier hat die Schweiz und Deutschland wieder einmal die Nase vorne. Wenn sofort alle Dieselfahrzeuge mit Russfilter betrieben werden müssten, gäbe dies für die beiden genannten Länder garantiert keinen Wirtschaftlichen Nachteil.

Wie beim Ozon sind es ja nicht einmal nur die an Ort entstehenden Feinstäube, die schädlich sind, sondern die chemischen Reaktionen in der Luft. Ozon entwickelt sich erst so rund 25 km von der Emissionsstelle entfernt. Früher hat man 40 bis 50 km geschätzt. Beim Feinstaub scheint es ähnlich zu funktionieren. Und vielleicht müsste man sich bei dieser Gelegenheit auch einmal den Winterdienst auf den Strassen etwas genauer anschauen.

Hier noch «Feinstaub» das Magazin des Bundesumweltministeriums, gefunden beim Filterhersteller Vitkus, der zumindest an der Schweizer Grenze über eine Vertragswerkstatt verfügt.

1 : 0 für die Hühner


Batteriehühner sind in der Schweiz seit Jahren verboten.

Ob Hühner, ob Feinstaub – es ist ein Graus, wie wir informiert werden. Fangen wir heute mal mit dem Huhn an. Gestern gab es Hühner vor dem Bundeshaus – zur Feier des 25 jährigen Käfigverbots – die Information kommt von «lid», vom «Landwirtschaftlicher Informationsdienst». Und was hat der gleiche Mediendienst vor 5 Jahren, am 11. April 2001 geschrieben:

LID. «Vor zehn Jahren sind die Käfigbatterien in der Schweiz abgeschafft worden und die Volièrenhaltung hat sich durchgesetzt. Aus diesem Anlass zog der Schweizer Tierschutz STS Bilanz. Die vor zehn Jahren von der Branche gehegten Befürchtungen, durch das Käfigbatterieverbot würden Eier teurer werden und die Konsumenten auf billige Importeier umstellen, haben sich nicht bewahrheitet. Seit 1991 ist der Anteil von verkauften Schweizer Eiern von damals 65 auf heute 75 Prozent angewachsen. (Seite 12) … mehr …»

Für ausländische Eier haben wir heute ganz andere Verwendungsmöglichkeiten – absolut bedenkenlos zu essen, aber nachdenklich für den Genuss.

Egal, ob 15 oder 25 Jahre, das ist eine echte Pionierrolle. Und trotzdem wurmt der Unterschied von 10 Jahren. Der Landwirtschafts-Politik glaubt man schon lange nicht mehr alles und wenn am gleichen Tag (in den gleichen Zeitungen) noch einmal für das «Schweizer Ei» auf einer ganzen Seite Werbung betrieben wird und sie erwähnen, dass seit 19991 die Käfighaltung in der Schweiz verboten ist, dann gibt es eine nahe leigende Frage. «Ist zwischen Käfig und Batteriekäfig ein Unterschied?» Vermutlich nein, aber wenn wir verschiedenen Hühnerhöfe in der Schweiz betrachten, gibt es beachtliche Unterschiede und ich weiss von glücklichen Hennen im Ausland, deren Eier ich in solchen Fällen vorziehe. Echt biologisch und um einiges billiger. Im Inserat schreibt man aber: «Schweizer Eier stammen von Familienbetrieben, welche nachhaltig und ökologisch produzieren.» Ich bin sehr für Bio, aber hier wird mit dicker Tunke aufgetragen – so nach dem Motto, in einigen Tagen ist ja Ostern und Farbe überdeckt alles.

Wenn es hier wirklich ums Huhn geht, sollte man den meisten dieser Viecher ein Präparat reichen, das den Kalkaufbau verstärkt. Nicht nur, damit die Eier beim «Tütschen» stabiler sind, sondern, dass die Tiere stärke Beine bekommen. Ihr heutiger, hoch gezüchteter Körper ist nämlich für die Beine zu schwer und diese kriegen quasi O-Beine. Es gibt etwas dagegen. Ein biologisches Produkt und eine Pflanze aus der das entsprechende Vitamin extrahiert wird, wächst vor meinem Bürofenster – das Solanum Glaucophyllum, eines meiner giftigen Nachtschattengewächse. Es ist die zweite, die erste war letztes Jahr erfroren. Aber heuer ist alles besser, zumindest der Schutz denn wir haben ja heute erst den 136-igsten Tag mit Schnee.

«Das Futter der Hennen wird nach schweizerischen Qualitätsnormen hergestellt und enthält weder tierisches Eiweiss …» – so das Inserat. Das bedeutet doch nichts anderes, als dass Hennen – Hühnergrippe hin oder her – eingesperrt sind. Draussen könnten sie ja einen Wurm erwischen. Ein dicker Regenwurm untersteht vermutlich nicht dem Tierschutz-Gesetz und deshalb ist er per Definition halt kein Tier und zudem besteht er ja aus Regenwasser und Protein.

Solanum Glaucophyllum

… das Solanum Glaucophyllum wird in einer Doktor-Arbeit über Wachteleier erwähnt. Die Blätter wurden von Herbonis zur Verfügung gestellt. Ein Venture Capital das vermutlich zum 2 : 0 für das Huhn führen wird. Wer über die bio-pharamazeutische Beteiligung von Herbonis mehr wissen will, kann auch mich kontaktieren.

Friedensmarsch

Friedensmarsch

On the road again – Pfarrer Sieber und Karan Singh am Friedensmarsch in Bern.

Ganz richtig, das hat mit Börse nichts zu tun – aber irgendwie muss man ja mal sein neues Handy ausprobieren und stellt dann fest, dass junge Leute tatsächlich mit einem Nokia (ist übrigens börsenkotiert) normalerweise schneller zu recht kommen. Was der Aficionado kann, müsste ich doch eigentlich auch hinkriegen. Er hat aber hier einmal einen technischen Vortei mit Swisscom und ich mit Sunrise. Aber vielleicht bringen wir die Sunrise-Werbung auch noch weg – die ist hier allenfalls zu wenig professionell.

Weitere Bilder unter libref.

Neues Aktienrecht – Depotstimmrecht


Die Revision des Aktien- und Rechnungslegungsrechts wurde Anfangs Dezember 2005 angekündigt und die Vernehmlassungsfrist läuft bis Ende Mai.

In der Presselandschaft ist verhältnismässig zur Wichtigkeit eigentlich wenig geschrieben worden, vielfach wurde einfach die Medienmitteilung abgedruckt. Viel interessanter wäre aber der Begleitbericht zum Vorentwurf, dieser umfasst doch immerhin 129 Seiten (Inhaltsverzeichnis etc. eingerechnet). Wichtige Seiten, die das zukünftige Aktienrecht, vor allem den Bereich der «Corporate Governance» stark beeinflussen werden.

Am einfachsten können sie sich einen Überblick verschaffen, wenn sie die Gegenüberstellung vom gültigen Text im Obligationen-Recht zum neuen Text zu Gemüte führen – es sind nur 91 Seiten – die erstaunlicherweise recht angenehm zu lesen sind. Einige werden trotzdem etliche Jahre persönliche Erfahrung mit Rechtstexten vermissen.

Ein Beispiel: Artikel 697 – 2. Auskunft:
2) Jeder Aktionär kann zudem an der Generalversammlung vom Verwaltungsrat Auskunft über die Angelegenheiten der Gesellschaft und von der Revisionsstelle Auskunft über die Durchführung und das Ergebnis ihrer Prüfung verlangen.

Da sind einige pfiffige Sachen darunter. Hier noch einige Kommentare:

– Habi’s kritische Stimme – blog.halbluetzel.net
– dossierpolitik der economiesuisse
– aues Spezielle vom Stöffu – www.asvs.ch

Und falls sie sich Sorgen machen sollten, dass die Banken kein Depotstimmrecht mehr ausüben können – ich dann auch nicht mehr – dem sei damit geholfen, dass es andere Möglichkeiten gibt. Die so genannte Deutschland AG könnte dabei als Vorbild dienen. Oder wie haben wir es damals gelernt: Gesetze sind da, um umgangen zu werden. Andere legale Wege finden. Ganz überall scheint mir dem Kleinaktionär noch nicht geholfen zu sein.