Warum haben Schneekanonen Räder?


26 Talbewohner, die Mannen des «Männerchor Schmiedrued» und ihre Partnerinnen besuchten Saas Fee und die meisten haben über 3000 Höhenmeter bewältigt. Bei der Vereinsreise 2013 waren im Car noch Plätze frey und wir freuen uns, wenn diese nächstes Jahr mit einigen neuen Feen und ihren Partnern belegt werden.

Felskinbahn, Metro Alpin und noch einige Schritte zu Fuss – 3508 Meter, gemäss Handy. Metergenau. Rund 500 fehlen noch bis zum Allalinhorn der am einfachsten zu ersteigende Viertausender. Rein theoretisch hätten wir genügend Zeit gehabt. Elf andere sind ausserdem von hier sichtbar. Lueg emau – so es schöns Panorama – sogar zum Singen fehlte oft die Zeit. Nächstes Jahr können wir uns noch steigern.

Alalin

Panorama Saas Fee

Panorama

Sicherheitshalber die Piste nicht verlassen, da kann es dann mal 25 Meter in Sekundenschnelle runtergehen. Gletscherspalten sind oft mit Neuschnee bedeckt.

Gletscherspalten

Im Gletschergarten kann man solche besichtigen. Die meisten haben sich aber fürs welthöchste Drehrestaurant entschieden.

Gletscherspalte Rettung

Gletscherkirche

Talmenschen sind jedoch sicherheitsbewusst. Heute sind alle profiliert und haben entsprechendes Schuhwerk. Gestern bewältigte Mann noch den 500 Höhenmeter-Abstieg, so quasi vor dem Apéro (Fendant natürlich – Fɑ̃ hdɑ̃ nicht Fanta – schön, wie LEO das ausspricht) …

Abstieg von der Hannig

Abstieg von der Hannig (nicht Hanny) …

Bergschuhe DIN Norm 5046

… Bergschuhe nach DIN-Norm 5046 …

Begegnung beim Abstieg

… beobachtet von unten …

Slalomvogel

… und vom Slalomvogel von oben …

… talwärts in Sonntagsschuhen und Plastik-Clogs, trotz der Gratistalfahrt mit der Bergbahn, das Abenteuer vorgezogen wird. High Heels, Stöckelabsätze, wie auf dem Jungfraujoch tagtäglich, waren nicht anzutreffen. Kein einziger Japaner oder Chinese. Die gehen ins nahegelegene mondäne Zermatt. Da liegen nur einige 4000er dazwischen. Saas Fee ist nicht ganz so hochgestopft, aber der Bürger- und Saaspass der Freien Ferienrepublik machen dies wett. Hier ein Gratistipp. Kupfern sie die Reise unseren Organisatoren René und Bruno ab. Merci an die beiden und ihre Partnerinnen.

Einige haben Energie-Probleme. Nicht mit dem Herz oder der Luftpumpe, die hier oben in der Nivalzone anders takten, sich bemerkbar machen. Der fehlende Strom – Pleite im Akku. Da hilft auch das brandneue Fingerabdruckhandy nichts.

Auch der ökologische Fussabdruck ist mit keiner App messbar. Hier oben auf dem Allalin-Gletscher sind die Auswirkungen eindrücklich zu sehen. Sommer-Skifahren, Seilbahnen, Klimaerwärmung – der Gletscher wird versuchweise mit Plastikplanen und Holzschnitzeln – Tannigschnäflets – abgedeckt, um den Gletscher und die Gletschergrotte zu schützen.

Schnitzel als Gletscherschutz

Was wollen wir uns mit grossen Problemen rumschlagen, die wir alleine nicht lösen können. Viel wichtiger ist es, herauszufinden, wieso Schneekanonen Räder haben. Schlittenkufen, Skis, ein Snowboard oder gar einen Big-Foot würden wir noch begreifen. Aber Gummiräder wie bei einem Bootsanhänger? Heute gibt es bei praktisch allen Schneekanonen die mobile und stationäre Variante. Räder sind praktisch. Man kann die mobilen Schneeerzeuger von Hand verschieben, mit dem Pistenbully oder einem SUV dorthin bringen, wo Schnee oder Feuchtigkeit für die Staubbindung benötigt wird. Heute sind solche Anlagen auch als Spielzeug erhältlich, gar blaue Bähnli, wie diese Heidi vorzog, sogar als Ruedertalvariante mit „Stallübersömmerung“ (oder -übersommerung?).

Schon sind wir bei den Sprachproblemen. Vielfältiger als bei einer Fahrt quer durch Europa. An (mein) Berndeutsch haben sich die Ruedertaler inzwischen wieder gewöhnen müssen, aber Seislertütsch. Zum Glück halten wir in Guin (Düdingen) nicht an, sondern schlagen uns nach dem Röstigraben auf Französisch oder mit der Zeichensprache durch um einen Kaffee und Gipfeli zu erhalten

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Freiburger Asylanten

Sogar die Freiburgerkühe erscheinen hier anders, gestreift, eher wie Zebras. Afrikanische Asylanten? Der Blick in die Ferne geht ja auch Richtung Jaunpass.

Greyerzer Hydrant, kein Asylant

Ein echter Greyerzer-Asylant, sorry Hydrant … Fremdwörter sind Glücksache

Am Abend erhalten unsere wortgewaltigen und sprachgewandten Mitreisenden gleich drei Teller Kraftbrühe. Portugiesisch sollte man können, oder Serbisch, allenfalls Englisch, zumindest Hochdeutsch um auf 2500m Jakobsmuscheln zu bestellen – Fondue oder Raclette gibt es nicht.

Genusslawinen

Viel mehr Spass macht es aber, wenn wir Üsserschwyzer mit Walliserdeutsch konfrontiert werden. Heisst es nun, Tanne, Tana, Tanni oder …

Tanne Tana Tanni oder Tanner

… Tanner, auf alle Fälle, brennen tun sie alle. Ob am Jugendfest oder im Hochgebirge ist er für den Frühschoppen zuständig. Kein Gletscherwasser – (Alpen)-Kräuter! Das fressen hier oben nicht einmal mehr die Murmeltiere

Murmeltier frisst meinen Apfel

Die bevorzugen Spanische Nüssli und Rüebli, Walliserbrot und Äpfel fressen bei mir nur die Weibchen aus der Hand. Der Stadtberner Bärengraben lässt grüssen. Vier mal pfeifen: „Allgemeine Gefahr“, ein schriller Pfiff – unmittelbare Bodengefahr oder Feind aus der Luft

Murmeltier - pfeifender Chef

Fast schon vergessen sind die Reiseerlebnisse am Vortag. Der Lac Souterrain St-Léonard

Lac Souterrin St-Léonard

… ist der grösste natürliche unterirdische See Europas. Eindrücklich. Die Seegrotte in Österreich, ein stillgelegtes Bergwerk, in das ein Wassereinbruch erfolgte, ist leicht grösser. Dieses wurde während des 2. Weltkrieges leer gepumpt und diente als Flugzeugfabrik. Auf dem Dorfplatz, mit Sicht auf die Walliser-Rebberge gab es das obligate Picknick – Schinken, Brot und einen importierten Yvorne. Bei Aigle, 30 Minuten entfernt, sogar vorbeigefahren – liegt im Kanton Waadt. Dafür gab es ein Platzkonzert im kleinen Rahmen. Gegenüber der Vereinsreise 2012 haben wir uns auf den Wunsch der Frauen echt verbessert.

Männerchor auf Reisen - unvollständige Besetzung

Im Hotel Alphubel in Saas Fee wurden die Gäste am Abend mit Alphornklängen und Fahnenschwingen begrüsst

Alphornspiler

Haben sie gewusst, dass ich mich mit PH wie Alphorn schreibe und nicht mit F wie Alforn?

Nach dem Nachtessen wurde hauseigene Unterhaltung geboten. Mitmachen war obligatorisch. Hier könnte mancher Showmaster noch was lernen. Echt Supersaxo*. ..

Chriggu van Gogh

… und mit Chriggu van Gogh.

Die Heimfahrt führte durchs Goms auf den Grimselpass, mit einer imposanten Aussicht auf den Rhonegletscher. Dessen Gletscherzunge kam vor gut 40 Jahren rund 150 Höhenmeter tiefer ins Tal. Und vor wenigen tausend Jahren war er knapp einen Tag weit von Schmiedrued und Walde entfernt – zu Fuss und die Murmeltiere lebten bei uns im Flachland, rund 2000 Meter tiefer, als heute.

Rhonegletscher Sommer 2013

Bei der Ankunft in Walde haben sich sogar die Wespen bei den abgestellten PW’s verzogen. Südwärts, weil das Wetter umschlagen und der Grimselpass gesperrt wird. Wir hingegen hatten zwei Tage schönstes Wetter. Klar, wenn Engel reisen. Zugegeben, Glück brauchen sogar wir vom Männerchor. Gluschtig gemacht? Wir suchen neue Mitglieder, die mitsingen. Junge, jung gebliebene, sowie neu einige Frauen um den Tenor zu verstärken. Ja, wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit … und deshalb wird es uns mindestens weitere 134 Jahre geben. Sind Sie nächstes Jahr auf der Vereinsreise des Männerchors dabei?

Interessierte melden sich beim Präsidenten «Superschmid» (* Erwin Schmied bei der Vorstellungsrunde – smart, nicht Saxo), einem Vereinsmitglied, persönlich am Unterhaltungsabend am 25./26.10. oder hier im Kommentr.

SMS – Stephan Marti Schmiedrued


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Promeos GmbH Nürnberg – Jubiläum beim Technologieführer

„Woche der Umwelt“ mit Joachim Gauck, Bayrischer Umweltpakt, Top 100, Bayrischer Energiepreis, Deutscher Gründerpreis und beim EU-Fördermittelprogramms LIFE III mit dem „best projects award“ ausgezeichnet. Das spricht eigentlich für dieses Unternehmen. Nicht nur heisse Luft.

Auszeichnungen zu Hauffregelmässige Meilensteine. Nur die Geldgeber, die Dr. Jochen Volkert unterstützen, tappen eher im Dunkeln. Im Gegensatz zu den Medien mit der viel gerührten PR-Trommel. Blicken wir mal in die Geschichte. Jochen nennt dies einen wahren Gründungskrimi. Seit über zehn Jahren sitzen die Patente in einer Schwestergesellschaft. Interessant ist, dass Geldgeber für die aus der Konkursmasse von Invent herausgekauften Patente bis heute weder einen Beteiligungserfolg oder eine Verzinsung erhalten haben, noch Informationen über den Geschäftsgang. Beim Geschäftsführer Volkert herrscht Funkstille – vielleicht wegen Dauerstress. Zum Fest eingeladen wurden sie. Zuviel Stress ist ungesund, das könnte ins Auge gehen.

Die Porenbrennertechnologie wird in den Bereichen Stahl- und Aluminium, Textil, Glas Kunststoff und Gummi eingesetzt. Eine Technik, die man auch in Unternehmen der Schweiz einsetzen könnte. Hier wäre auch das Know How, um eine österreichische Firma zu kaufen, die vermutlich ins Konzept passen würde.

Die Technik lässt sich vereinfacht etwa so beschreiben. Dass eine normale Flamme nicht sehr wirksam ist, kann ganz einfach mit einem Feuerzeug ausprobiert werden. Den Finger über die Flamme halten … bleiben sie besser im Untersekundenbereich. Aber den Finger wenige Millimeter neben der Flamme hinhalten. Haben sie das schon mal ausprobiert? Hier wird es nicht heiss. Die Kunst ist, die Flamme besser zu verteilen. In der Schweiz lief sogar eine der ersten Testanlagen.

Dieses Prinzip hat mir schon wenige Jahre vor der Jahrtausendwende ein Bekannter erklärt. Und persönlich kennen gelernt haben wir Jochen anlässlich einer Roadshow zur Geldsuche, die von der Schweizer Börse veranstaltet wurde. Er war auch mal Gast bei den Business Angels Schweiz und von dort her sind sich Investoren gewohnt, dass sie einen langen Schnauf haben müssen. Und vielleicht ist er ja nur überbeschäftigt, denn gestern und heute waren noch der «26. Deutscher Flammentag» – Feuer und Flamme.

Wir wünschen der Promeos GmbH, der Schwestergesellschaft und Jochen auch für die nächsten zehn Jahre viel Erfolg, dass sie sich mal melden mögen und der Jubiläumskrimi ein gutes Ende findet.