Weit gefehlt, in Frankreich fährt «tout le monde» mit Gas. Mein Elektriker und Sanitärinstallateur, Mr. Berbel hat als eingefleischter Citroën-Fan jetzt einen Renault als Firmenfahrzeug. Und Bernard Bernard, mein Antiquar, ist von Volvo auf Volvo umgestiegen. Der Umwelt zuliebe? Nein, so was ist in Frankreich noch nicht oft anzutreffen, aber Gas tanken ist ganz einfach billiger, als mit Diesel, geschweige denn Benzin herumzufahren.
Erdgasfahren ist auch in der Schweiz billiger und erst noch umweltfreundlicher. zudem wird Erdgas von verschiedenen Staaten oder direkt vom lokalen Gasversorger finanziell unterstützt – Gas ist ihr Produkt, das sie verkaufen wollen. Wenn sie einfach mal Gasautos anschauen möchten, gehen sie an zum Beispiel an die Autobasel.
Gib Gas heisst der Leitspruch! Die Schadstoff-Emissionen weichen je nach Quelle stark von einander ab. Und dies hat nicht nur mit den verschiedenen Gasqualitäten der unterschiedlichen Förderländern zu tun. Meiner Ansicht nimmt man es mit dem Umweltschutz nicht so genau. Und das spielt ja auch gar keine Rolle, denn Gas ist eh sauberer als Benzin, geschweige den Diesel.
Umweltschutz funktioniert am einfachsten über das Portemonnaie, den Geldbeutel. Und erst recht, wenn keine Subventionen fliesen, wenn sich ganz einfach Umweltschutz auszahlt.
Gas in Frankreich erhält man als Erdgas – grob gesagt eine Tankstelle auf die Fläche der Schweiz. Die meisten fahren aber mit Propan-Gas, bekannt unter dem Namen Flüssiggas.
Aber so ganz aufs Benzin können sie zumindest hier in Frankreich noch nicht verzichten. Zum Starten oder als eiserne Reserve hat man hier eine Plastikflasche mit herkömmlichen Treibstoff dabei – auf dem Fussboden beim Beifahrersitz. Und hinten hängt irgendwo ein Campinggas-Anschluss im Laderaum, da jede Tankstelle in Frankreich auch gleich die passenden Flaschen dazu auf Lager hat. Dies hat nichts mit der modernen Technologie der Erdgasfahrzeuge zu tun – aber es funktioniert, zudem etwas mehr Umweltschutz und vor allem, es ist billiger. Das ist eben das so Erholsame in Südfrankreich – ça va!