Informationen aus x-ter-Hand müssen nicht immer falsch sein. Auf alle Fälle, sind die Weiterträger vermutlich Leute, die gerne arbeiten – nur rund jeder vierte Deutsche gehört zu dieser Minderheit. Via Forumsleiter von openBC, wo sich jeder über sechs Ecken kennt, kamen die vom Institut für Demoskopie Allensbach gemachten Resultate dieser Befragung, die er in einem Newsletter (vermutlich diesem) gelesen hat, bis zu mir. Eigentlich sind wir alle geschockt, denn die meisten leben anscheinend nach dem Motto: Arbeit verdirbt den ganzen Tag.
Schade, etwas mehr (oder deutlich mehr) Motivation würde bessere, billigere und schönere Produkte ergeben – und das für eine grosse Nation wie Deutschland. In der Schweiz dürfte es vermutlich auch nicht extrem viel besser ausschauen. Ob die Marktforschung wieder einmal falsche Zahlen liefert?
Das soll jeder für sich entscheiden ob er heute Morgen, vielleicht nach mehreren Staus das Lied von Jürgen von der Lippe «Guten Morgen liebe Sorgen» anhört oder lieber gemäss «Geier Sturzflug» das «Bruttosozialprodukt» steigern will. Wer mit der SBB heute wie üblich verspätet ans Ziel kommt, der kann ja noch im Horoskop nachlesen – und die sind meist positiv formuliert – oder sich freuen, dass einige weniger Bonuns erhalten.
Wenn diese 73 Prozent in China wären, hätten sie andere Sorgen – 50 Rappen Lohn pro Stunde – und das unter anderen Arbeitsbedingungen. Übrigens, erinnern sie sich, der Newsletter ist «wegen Reichtum» geschlossen – ja uns geht es wirklich schlecht und das auf extrem hohen Niveau. Einige müssten jetzt mal umdenken, sonst geht es denen mit der Zeit dann wirklich schlecht.
Dann viel Spass bis zum nächsten Wochenende – wenigstens für diejenigen, die zur Minderheit gehören. Ich werde ihn haben. Oder rufen sie an und versuchen mich doch vom Gegenteil zu überzeugen.
Wenig Spass an der Arbeit
Ein Deutscher, ein Franzose und ein Schweizer diskutieren über die Arbeit ihrer Frauen. Der Franzose meint, seine Frau arbeite ein volles Pensum zu 40 Std die Woche (8-17Uhr, eine Std Pause). Erverabschiede sie jeweils mit einem Kuss. Der Schweizer erklärt, dass seine Frau ein 50%-Pensum arbeite, auch an 5Tagen. Es gebe kein spezielles Abschidsritual. Der Deutsch schliesslich sagt, er sei auf den Mitverdienst seiner Frau angewiesen. Ohne könnte man nicht leben. Immer am Morgen, wenn sie gehe, gebe er ihr einen Klapps auf den Hintern und wenn sie zurück komme, wackle dieser noch immer. Aber nicht weil dieser so dick und schwabbelig sei sondern weil «wir» so kurze Arbeitszeiten hätten! Ich verstehe nicht, dass man nicht gerne zu so kurzer Arbeit geht!
odh
ach Herbie
Du mit Deinem Witz, das verstehen wir Deutschsprechenden eh nicht mehr – braucht zuviel Arbeits-, resp. Denkzeit. Aber heute war mir die Allensbach-Studie fast peinlich: EVP-Führungsseminar (als Gast eingeladen), Frau Professor die ganz toll refiert – und sml frägt, wie man den nun Deutschland motivieren kann. Stille – und jetzt sollte ich eh vom Compi weg, sonst schreib ich zuviel. Der Komentar war zumindest mal ganz aufschlussreich (nebst brisant, würzig und meiner Meinung nach treffend). Aber keine 100 Punkte für Deutschland.