Salze gibt es unzählige und viele von ihnen enden mit «-ide oder -ate», es sind chemische Verbindungen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Salz ist Wetterabhängig. Letztes Jahr waren es mehr als 45 Kilo pro Person nur als Speisesalz und vor allem als Streusalz (über 40 Kilo). In einem normalen Jahr rechnet man mit rund einem Drittel davon und in einem Schnee armen mit knapp einem Viertel.
Die «consommation» beträgt ziemlich genau 4 Kilo pro Kopf (2000) und mehr als das doppelte zu Beginn des letzten Jahrhunderts – das die Zahlen für den Kanton Waadt, der als einziger eine eigene Salzmine in Bex hat. Wie Salz sind diese Zahlen mit äusserster Vorsicht zu geniessen, denn vor rund 100 Jahren hat man Salz sehr oft zu Hause als Konservierungsmittel verwendet und man kaufte mehr lokale Produkte. Vermutlich ist es Zufall, dass das Unternehmen, das sich am meisten mit dem weltweiten Salzkonsum in Nahrungsmitteln aus einander setzt, im Vaud ansässig ist – die Nestlé. «Consommation» darf auch nicht mit dem persönlichen Konsum gleich gesetzt werden, denn der Waadtländer kauft Néstle-Produkte (und andere) ein, die das Salz aus den Rheinsalinen kaufen. Diese Internetseiten sind sich wert, einmal angeschaut zu werden. Zudem verfügen sie über ein umfangreiches gutes Sortiment an Broschüren über das Salz.
Auf die genauen Zahlen will ich mich nicht hinauslassen, denn das gehört praktisch in den finanziellen Hochsicherheitstrakt vieler Regierungen. Die einen Beamten werden ihnen sagen, das sei so nicht richtig, das Salzmonopol wichtig und die Preise kostengerecht. Die andern behaupten das Gegenteil – entscheiden sie selbst über die verschiedenen Salzmonopole. Vermutlich hat auch dieser Verwaltungsrat ab und zu ein Problem, zu entscheiden – 26 Verwaltungsräte! Das entspricht nicht ganz den modernsten Erkenntnissen der Betriebsführung. Umstritten ist heute auch die Zugabe von Jod nebst Fluor, das in den meisten Zahnpasten zu finden ist. Die Medizin ist heute genau gleich verschiedener Ansicht wie Anlageempfehlungen. Bei uns geht es aber «nur» um Geld und nach einiger Zeit wissen wir, welche Seite recht hatte.
Fluor ist nicht ganz ungefährlich. Auf der einen Seite ist es hochgiftig und andererseits wird es im letzten Produktionsschritt für die Herstellung von Uran-Erz zu Uranhexafluorid benötigt. Jod spielt eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Radioaktivität im menschlichen Körper. Mit Jod kommen mir einige chemische Experimente in den Sinn, die sie problemlos dank des Internets nach vollziehen können. Nur die Auswirkungen dürften nicht so hormlos sein. In diesem Zusammenhang gesehen, ist das Sturmgewehr wesentlich ungefährlicher, als einige Rohstoffe im Haus die in Küche, Garten und zur Weinbereitung benötigt werden. In diesem Fall ist es gut, wenn die meisten Menschen kein gutes Verhältnis zur Chemie haben.
Aber etwas mehr Verständnis in der Umwelt dürfte dem Salz entgegen gebracht werden. Auf der einen Seite gelangt es nach dem Einsatz auf den Strassen in die Gewässer. Früher war Salz auf der Aare anzutreffen, heute eher in der Aare. Früher galt Salz sogar als Zahlungsmittel (Asien und Afrika – Mineralien) und es gab eigentliche Salzstrassen. Nicht nur mit Salz wird zum Genuss berieselt, sondern auch Musik. Aber es gibt einen Unterschied. Salz wird mit einem Förderband befördert und Musik wird mit dem Förderband gefördert. 78s, auch ein Mitglied von swissblogpress, sucht das «musikalische Salz in der Suppe». 78 ist sein Spezialgebiet – mein Büroplattenspieler (ja so was gibt es) dreht mit 33, höchst selten mal mit 45.
Viel wichtiger beim Salz ist aber das Globale Förderband, das für die Salzvermischung in den Meeren zuständig ist. Ökologisch eines der wichtigsten Themen – einerseits wird durch die Menschen mehr Salz ins Meer gebracht und andererseits werden bei Klimaänderungen die grössten Süsswasservorräte in der Antarktis beeinflusst. Bei einem Temperaturanstieganstieg wird das Salzwasser verdünnt. Salz ist allgegenwärtig und doch meist unsichtbar, sogar bei der Versalzung von Boden sind eher die Auswirkungen, als ein Salzteppich sichtbar. Im Irak sind rund 50 Prozent der Anbaufläche davon betroffen. Salz ist nicht nur ein Rohstoff, Salz ist ein grosses Umweltproblem.
… die Auswirkungen von Salz – übrigens, eines meiner rund 10 verschiedenen Kochsalze, Meersalz der Camargue, kommt aus dieser Gegend.
In der Kürze liege die Würze…
– Salz ist die beste Würze
– Salz und Brot, macht Wangen rot.
– Halt Mass im Salzen, doch nicht im Schmalzen.
– Trau keinem, du habest denn ein Scheffel Salz mit ihm gegessen.
– Mancher hat mehr Salz in der Fremde gegessen als daheim und ist doch ungesalzen wieder heimgekommen
(aus Karl Simrock «Die deutschen Sprichwörter»
Auch habe ich gehört: «Ist die Suppe versalzen, ist die Köchin verliebt» und:
Salz und Brot schenkt man jemandem, der in sein neues Haus einzieht.
Da du schon seit längerem eingezogen bist, erübrigt sich dieses Geschenk. Aber beim nächsten Treffen, geniessen wir gut gesalzenen Innerschweizer Käse.
Ja Hörbie
du kriegst dann ein Salz der $Gruppe Halite zum geniessen. Eines der besten, um zu würzen. Himalaia-Salz. Du kannst dann herausfinden, ob es eines der Dana oder der Strunz Klasse ist. Ich sage dir dann dafür, wieso es leicht nach faulen Eiern riecht.
Und dann kannst du noch etwas abklären. Könnte man Salzlampen auch geniessen? Das wäre billiger, als das Salz das meistens nicht aus Tibet, sondern Pakistan kommt.
ich bin mal gespannt wie sich die rohstoffpreise generell entwickeln. gold und silber und andere edelmettale sind ja extrem gestiegen. lg alexandra
http://www.wertanlage-gold.de/rohstoff-videoportal/seltene-erden.html