Den Jahreswechsel Revue passieren lassen. Schliesslich sind wir jetzt 50 Jahre nach 68.
«Einen Scheiss muss ich«. Zurück in der Schweiz erhalte ich dieses Buch vom neuen Präsidenten unseres Männerchors zum Lesen. «Das ist was für dich.» Der Link wird keinen juristischen Streit geben, weil ich nur verlinke und nicht wiedergebe. Aber bei den heutigen juristischen Überlegungen könnte das sicher ein Jurist anders sehen. Denn diesen geht es meistens nur ums Geldverdienen. Ob sie gewinnen oder nicht ist ihnen meist scheissegal, um bei der gleichen Sprache zu bleiben.
Die Zeit heute ist nicht ganz einfach. Da fährt mir eine Dame im 50er-Bereich so auf, dass ich aus «Angst» anhalte und sie frage, ob ich den Anhängerhaken einklinken soll und sie ankuppeln will, damit sie Energie spart. Zwei Kilometer weiter halte ich noch einmal. BB270.. und ein ländliches Halbkantonszeichen der nördlichen Schweiz. Die Dame ist total meschugge. Sowas brauchen meine Nerven nicht. Mit BB hat sich nichts gemeinsam und die Kurven an ihrem Auto sind rundum verbeult. Einen Scheiss muss ich mir das gefallen lassen. Aber zurzeit ist der Fahrstil in Frankreich wieder extrem aggressiv. Wieso? Weil alle mit der Konjunktur zu kämpfen haben und sie eigentlich nichts verlieren können. Der Fahrstil sagt mehr über ein Land aus, als die meisten Zeitungsberichte.
Am schlimmsten ist doch das Leben zu verlieren. Oder mit der Obrigkeit einen guten Deal zu machen. Bremgartenfriedhof, Kaldeweisprudelbadewanne unter Strom … zum Glück Plastikrohre, FI-Schalter falsch angeschlossen und MODS, ich hab da so meine Erfahrungen. Fünf Geburtstage hinter mir. Und dann noch so fast nebenbei die Balkontüre, die die Mutter auffängt – 50 Kilo von oben, gegen 10 Kilo Widderstand geben unten, aber e Bärnerschädu isch nid vo Plastig, – Blutvergiftung, Stromschlag in der Disco. Heute läuft die Hitparade vom 16.1.1974 – im Monat als wir unsere Disco eröffnet haben. Irgendwie ergreifend, wie Susi 4 auf Platz 10 singt.
Sechster Geburtstag. Tag der Burglind. Wollen wir diese wenigen Oliven auch noch vom ersten Baum ablesen? Wumm! 1,5 Meter vor uns kracht die 15,5 Meter lange nordische Tanne auf den Boden – erst nach einer Stunde Windstille.
Habt ihr Angst gehabt, fragen die Nachbarn. Nein! Da hat man schlicht keine Zeit. Blick nach oben und ganz herzlich danken, dass wir die Oliven nicht abgelesen wollten. Sonst müsste Wiki korrigiert werden. «Eine» müsste mit «drei» ersetzt werden … und diese Zeilen würden nie mehr geschrieben. Herzlichen Dank fürs siebte Leben. Ob sie mich als Pech- oder Glücksvogel bezeichnen, überlasse ich ihnen. Ich bin eher Optimist und sehe bei Schwierigkeiten Möglichkeiten. Die Tanne hätte nicht perfekter gefällt werden können. Zwanzig Zentimeter neben Gebäudeschäden und zwanzig neben dem ganz gebliebenen Kakibaum. Ein 15 cm dicker Olivenast wurde abgebrochen und diese sind deutlich härter als Bernerschädel.
Bild zVg … wir haben eine Elektrosäge eingekauft. Die thermische muss zuerst instandegebracht werden. Bioöl war zu viel für sie. Euro 142 im Ausverkauf. Im Laden neben dem Zelt dann für EUR 80.40 gesichtet. «Sorry, das war der Aktionspreis von letzter Woche.» Das ist auch Marketing. Ich erhalte eine Gutschrift und sie entfernen das Preisplakat. Der hohe «petit prix» bleibt. Auch Frankreich wird langsam grosskapitalistisch.
«Das Leben ist nicht wirklich planbar. Es überrascht immer wieder mit ungeahnten Wendungen.» «Danke für 14 Jahre Vertrauen, das schreibt der Chefredaktor Hans Schneeberger ins seinem letzten Editorial im MigrosMagazin52 von 2017. Schnebi, alles Gute im Ruhestand … den du sicher nicht einhalten kannst. Komm mal vorbei einen Richaud geniessen und über Gott und die Welt diskutieren. Offene Weine gibt es bei mehreren Weinhändlern in Frankreich nicht mehr. Sie haben sich einen Namen gemacht und können jetzt alles in Flaschen verkaufen. Das ist ein Grund, wieso man im Côte du Rhône und im Languedoc Roussillon tolle Weine für wenig Geld kaufen kann … bis sie eben auch einen Namen haben. Marketing nennt man das. Mit gutem offenem Wein in die wichtigen Vertriebskanäle kommen ist nicht ganz einfach. «Neue Techniken und standardisierte Herstellungsverfahren sorgen für ansprechende Qualität. Die zumeist in grossen Mengen hergestellten Weine haben ein Preis-Leistungs-Verhältnis, von dem teurere Weine oft nur träumen können» ist in der letzten Coopzeitung zu lesen. Vom Jahrgang 2015 darf man ruhig einige teurere Weine kaufen und lagern. Hochgenuss garantiert.
Zurück zum Olivenbaum und Blick nach oben. Nicht ob eine Tanne kommt oder einer der vielen Vogelschwärme durchzieht. Zwei dicke, nah beieinanderliegende Kondensstreifen und ein Flugzeug, das ich nicht sehe und fast nicht höre. Ich bin als Flugzeugbeobachter ausgebildet worden, schaue eigentlich jedem nur möglichen Flugzeug nach, aber sowas habe ich noch nie gesehen. Über uns liegt eine militärische Flugzone und das Flugzeug fliegt extrem schnell genau Richtung Toulouse – 225 km entfernt. Ein Tarnkappenbomber über Frankreich? Eine neue Rafale? Oder ein Chemtrail-Versuch? Eher das Erste.
Bleiben wir bei einem Aargauer Zeitungslink. Zumindest einer, der mir geistig nähersteht. Reformiert. ist in neuer Aufmachung. Schön gemacht und beachten sie mal die Argumente unten auf Seite 1 von Marius. Mal was, das für jabillag spricht … obschon man diese Sender in Frankreich nicht mehr empfangen kann, trotzdem ich die Karte dazu besitze. Typisch SRG. Reformiert. bringt einen Beitrag über Geri Müller. Der ehemalige und vielleicht wieder zukünftige Büropartner und ehrenamtlich mein Revisor könnte doch mal versuchen, ob wir den bei der nächsten Revision kennen lernen könnten. Interessante Menschen interessieren immer.
«Das Leben überrascht immer wieder mit ungeahnten Wendungen». Das scheint sich auch Grantham zu sagen. Zumindest ist in Frankreich der Euro stabiler, als der Bitcoin. Dieser fiebert immer noch. Noch Fragen? Im vorletzten Link alles begriffen? Einer der längsten Einträge in Wikipedia, die ich je gesehen habe. Ich und sattelfest? Sicher nicht, habe ja noch nicht mal 50 Jahre Finanzerfahrung. Aber am Artikel von Rudolf Strahm über oder besser gegen die SNB habe ich meine helle Freude. Ungeahnte Wendungen wären hier dringend nötig.
Da kommt mir ein Bekannter in den Sinn. Geschätzte 18 Jahre, irgendwann mal auf dem Sprung an eine Uni und so nebenbei faszinieren in Finanzen. Ob ich den amerikanischen Professor Armstrong kenne? Keine Ahnung, ob Martin Armstrong Professor ist. Vermutlich meint er diesen. Zumindest dieser scheint an der heutigen Börse auch nicht sichtlich Freude in die Zukunft auszustrahlen.
Armstrong, den Namen ich doch auch schon mal im Finanzblog geschrieben. Der Kakerlaken-Sänger? Ein Revolutionärs-Lied! Oder der Velorennfahrer. Das Bild von Poulidor wäre nun wieder zu finden. Die Esso-Garage auf dem dortigen Bild, zweihundert Meter von Viktor entfernt – so heisst der Finanzlernwillige – gibt es auch nicht mehr. Riesen können untergehen auch ohne «abzusaufen». Zeiten ändern. Die Ortschaft Esso (Versoie) verschwand. Die einen bleiben, amerikanisch – Exxon – und die andern werden azerbeitschanjisch – Socar.
Der 21. Juli 2018 ist eingetragen. Im Banne durch Banne mit der Tour de France (Video ab 3. Minute). Die genaue Streckenführung finde ich noch nicht. Hoffentlich durchs Dorf, dann wäre die Strecke fahrerisch von der Breite her anspruchsvoll. Sicher keine Königsetappe, aber geht durch wunderschöne Gegend. Allenfalls hätte «mein» Weinhändler, einer der auch noch offen liefert, eine Idee in der nächsten Ortschaft, für einen guten Aussichtsplatz.
Seit 25 Jahren brauchen die Schweizer keine Angst mehr zu haben, dass sie eine EU-Sonderzone werden könnten – das EWR wurde abgelehnt. Hier aber einige Eindrücke von einer Woche quer durch Nordzypern, das eine EU-Sonderzone ist und völkerrechtlich zur Republik Zypern gehört.
Günaydın – ohne «i-Punkt» wohlgemerkt. Über die neuere Geschichte nur so viel – Griechenland wollte Zypern annketieren und 1974 haben dann die Türken den nordöstlichen Teil der Insel militärisch besetzt. Kruzitürken stammt aber aus älteren kriegerischen Machenschaften. Über die EWR habe ich mich schon geäussert und wer es nicht merken sollte, im obigen Interview zwischen Chr. Blocher und Jakob Kellenberger, gefällt mir die zweite Meinung besser. EU und € nein, das EWR aber würde in der Schweiz extrem Vieles einfacher machen. Wir sind das ei^nzige EFTA-Mitglied, das nicht mitmacht. Juristen und Beamte freuts.
Der Gesamteindruck der Reise war toll, vor allem der nördliche Teil. «CHömmet, Lüt, chömmet und ihr Schweizer lacht einmal und macht nicht immer so traurige Köpfe.» Viel dazu hat der Reiseleiter beigetragen … Ironie pur … für Schweizer vielleicht mal nicht ganz nachvollziehbar. «Für den Preis, den ihr bezahlt habt, nehme ich keine Reklamationen entgegen.» Es gibt auch keine. Manch einer mag vielleicht ein komisches Gefühl gehabt haben, wie eine Reise mit sieben Übernachtungen, Morgen- und Abendbuffet (war eine Wucht), vier Ausflügen und Flug für CHF 349.– angeboten werden kann. Grenzkosten, das interessiert die nicht – volle Auslastung, damit die Fixkosten auf möglichst viele Gäste verteilt werden können. Wenn im Flugzeug 189 Sitze sind, dann ist jeder Platz belegt – 33 Reihen à 6 Sitze, welche Reihe und welche Sitze fehlen? Die Fixkosten je Person sind nämlich gar nicht so hoch – etwas Kerosin, Essen, Energie, Reinigungsmittel und Wasser. Das Thema Kostenrechnen schliesse ich ab, Wasser ist interessanter.
Zypern wird von der Türkei aus mit einer Kunststoffleitung mit Wasser versorg. Von oben kommt zwar häufig Regen, aber nicht sehr viel – rund ein Viertel unserer durchschnittlichen Niederschlagsmenge. Der Zuckerrohranbau scheint wegen der Wasserknappheit fast ganz zurückgegangen zu sein.
Einmal gab’s Regen. Monsunhaft, wie es in letzter Zeit in der Schweiz auch vermehrt auftritt. Wo das Wasser hier hingeht, wissen vermutlich die Götter am besten. Kläranlagen gibt es, aber ich habe auch das Gegenteil gesehen, wo alles, an heiligen Orten wohlverstanden, direkt ins Meer geht.
Da kommen mir Erinnerungen von Mexiko in den Sinn, nur dass hier restlos alle Toiletten immer sauber waren. Vielleicht würde den SBB-Oberen mal ein Ausflug nach Nordzypern gut tun. Sauber ist bei unseren Bundesbahnen nicht immer inbegriffen und relativ häufig sind da die Toiletten gesperrt. Im Zug zum Flughafen geht eh keiner hinein, denn der ganze Wagen stinkt fürchterlich. Ein Schweinestall ist fast Erholung. Bio WC ist aussen angeschrieben und der Ventilator saugt Luft an und mit dem Überdruck gelangt er ins Wageninnere. Ach du Sche…! «Zürich Kloten, Endbahnhof!» Amen! Erlösung, aussteigen und tief durchatmen.
Etwas grösser fällt die Toilettenanlage in Salamis ins Auge. Das war wieder so ein Höhepunkt unseres Reiseleiters Ozan. Nicht Ozean, Ozon oder was er noch alles gehörte erwähnt. Dabei wäre es so einfach «Lausanne» ohne «L». Zietschig plus drü, sind wir hier. Dienstag ist das Wort, das ihm in der deutschen Sprache am besten gefällt. Chömet (oder wie sich das schreibt) Lüt, lachen bitte, chömet.An Toilettenlagen sieht man immer, ob man im muslimischen Nordteil oder orthodoxen Südteil von Zypern ist. Den Zusatzhahn rechts unten immer erst aufdrehen, wenn die Beine zusammengepresst sind, sonst werden die Zähne und die WC-Türe mitgereinigt. Und vielleicht pilgern demnächst einmal Stadtbehörden nach China – ein sommerliches Erlebnis in Bern und Thun hätte es auch nötig, wie ich gestern feststellen musste. Ein hinterlistiges Thema für Christen, hier sind Muslime offener.
Altertümer sieht man in Nordzypern zuhauf und erst recht Säulen, die in den Himmel ragen …
… wobei oft Bauruinen zu sehen sind. Häuser deren Besitzer den Nordteil verliessen und in den Süden der Insel flohen. Ein grosser der Zementbranche hat in dieser Region seine eigenen Erfahrungen machen müssen. Schweizer Firmen sieht man einige, vor allem die ganze Berge abtragende und zubereitende, oft etwas verdeckt – bis auf unsere Nahrungsmittelindustrie, vor allem die aus Vevey. Änderungen im Essverhalten sind am Horizont in Sicht.
Kopflose Baukunst? Hier zumindest, dass man Geld und Arbeit sparen konnte, wenn eine neue Regierung an die Macht kam. Marmor war immer teuer und wird auch weisses Gold genannt. Marmor aus dieser Gegend, vor allem der Türkei, ist eigentlich der beste, den es gibt. Viel fester und lichtdurchlässiger als zum Beispiel Carrara-Marmor. Bekannt heisst sicher nicht immer das Beste. Kurz zuvor haben wir ein richtiges Spaghetti-Gebiet durchquert. Quadratkilometerweite Felder, die im Sommer mit Hartweizen bepflanzt sind. Weniger Regen und mehr Sonne als in Italien. Ideals Gebiet für Spaghetti-Rohstoffe. Einige Kilos waren in meinem Reisegepäck zu finden. Und nur zwei Flaschen Wein. Vor gut dreissig Jahren war ich im südlichen Teil in den Ferien. Spitzenweine damals, der Aphrodite und Othello. Heute kosten die nur noch EUR 2.69 und eine Strasse zuvor 5.50. Nicht mehr zu empfehlen. Für Wein, wenn sie nicht selbst in den Bergen suchen können, müssen sie heute garantiert nicht mehr nach Zypern kommen und wir haben einiges ausprobiert, sogar Weinboutiquen haben wir gefunden. Das einzige Gebiet, das in den vergangenen Jahrzenhten einen grossen Rückschritt gemacht hat das ich kenne. Italien könnte demnächst auch dazu zählen, die fertigen immer mehr schnell trinkbaren Wein an und aus diesem Grund wird man immer mehr metallhaltige Gläser antreffen, die den Wein «verfeinern», aber ihm die Typizität nehmen. Gebrannte Wasser sind überall anzutreffen. Meist bekannte Marken mit eher normalen Welt-Preisen. Es gibt auch Trouvaillen, aber da muss man suchen. Übrigens, die Trauben kommen zu einem grossen Teil aus Israel und viele werden zu Rosinen verarbeitet. Es scheint sie noch zu geben, die guten Zypernweine, nur findet man die nicht auf einem Städtebummel und schon gar nicht in den normalen Restaurants, geschweige denn unter den «grossen Markennamen» von damals. Und seien sie nicht enttäuscht, wenn sie in Südzypern in einer Bar keinen Commanderia (Cum… ausgesprochen) erhalten. Die Zeiten ändern sich, aber dieser Süsswein scheint immer noch bekannt zu sein. Degustation steht noch aus.
Kopfweh und Grippe kommen aber sicher nicht vom Wein, eher von der Lüftung im Flugzeug. Im Meer baden, nasse Schuhe vom Regen, resp. den Wasserständen auf den Strassen und Trottoirs (zumindest in den Löchern) und im südlichen Teil eine Busklimaanlage, wie sie nur Volvo in ihren schlechtesten Jahren fertigen konnte, ist für die Anfälligkeit fördernd. Von den hohen lauten Pfeiftönen her, wäre eine Revision sicher nicht das Dümmste. Im Norden hatten wir einen älteren Neoplan und mit Hassan einen Superfahrer. Am letzten Tag einen Merz, vom Ton her mit einem viel herumgekommenen Motor. Absolut sagenhaft, wie der den Bus auf den vielen kurvenreichen Bergstrassen schalten kann. Der Fahrstil hier ist echt erholsam. Die Nordzyprioten nehmen Rücksicht, keine verflixte Fahrer und sind hochanständig. Diebstahl gibt es hier selten. Ein empfehlenswertes Land für Ferien. Ein Geheimtipp. Ozan wieder ironisch: «Wir haben auf der Insel Linksverkehr und für die Schweizer speziell flache Särge.» Ja, er weiss aus Erfahrung, dass sich Hühner oft geordneter verhalten, als Reisegruppen, die auf sein Geheiss ein- oder ausbussen. Er kommt mir manchmal vor, wie wenn Müslüm referiert, nicht singt, das ist für einen ehemaligen DJ manchmal zu viel des Guten, es sei denn man nehme ein Süpervitamin ein. Über das Thema, wo er mal moderiert hat, könnten wir am Zieschtig plus vier auch mit Ozan diskutieren. Nur, er darf nicht über die Grenze.
An den Sandsäcken an zu schliessen, hat man hier auch ab und zu Probleme mit dem Regenwasser. Deviseneinnahmen werden in Nordzypern durch Touristen generiert, aber vor allem durch die vielen Casinos. Hunderte von Spielautomaten sind im Hotel auf engstem Raum zu finden. Die kennen halt die Bitcoins noch nicht als Spielwährung. Per Mail reklamiert bei mir einer: «Die wollen nur Geld waschen.» Dazu gäbe es wesentlich einfachere Wege. Und wenn er mal superextravagante Schiffe sehen will, so empfehle ich ihm den Hafen von Girne. Auch Diamenten sind nicht vom Untergang gefeiht, aber er kennt die Kehrseiten vom Nidwaldner Bermudadreieck. Schwarzgeldtypen scheuen die Öffentlichkeit. Im Schnitt sind auf dem casinoeigenen Parkplatz sechs schwarze Mercedes anzutreffen, ab und zu ein Bentley, Porsche und dreihundert Meter entfernt an der Hauptstrasse ist das grösste Harley-Davidson Geschäft, das ich je gesehen habe. Nur ganz sicher nicht für alle Zyprioten ein normaler Aufenthaltsort, denn im Angebot ist keine Beldeyama auszumachen. Schwarz, das ist die vorherrschende Farbe für Nobles. Sogar die Köche sind in Schwarz, inkl. Toque.
Beim Girne-Link sehen sie ein weiteres Problem für Touristen. Die Sprache oder Sprachen auf der Insel. Es können zwar viele Englisch, aber wo das zum Beispiel auf der Seite von Kyrenia zu finden wäre, ist nicht so einfach. Angeblich existiert diese, nur finde ich sie nicht. In Nordzypern gibt es nur eine Wochenblatt in Englisch, deshalb lieber mal auf News verzichten. In der Schweiz gibt es ja genügend. Die alte Dame spannt mit der AZ zusammen. «Wir denken weder links noch rechts, sondern liberal» dürfte hiermit endgültig Geschichte sein. Recht haben die. Die Auswahl am Kiosk wird einigen leichter fallen und ich bin froh, dass meine «älteste Dame», resp. jugendliche Tochter, den Andern progressiven Wind digitalisiert. Hier der schönste Kommentar, den ich gefunden habe – die Branche dürfte richtig analysiert worden sein. Sein Vater komponierte «we eine tannige Hose het u hagebuchig Strümpf». Die Zeitungsbranche in der Schweiz hat einige rirariraridiridiridi Rümpf weniger.
Auch kein normaler Aufenthaltsort ist die Geisterstadt Varosha in Famagusta, in Gazimağusa wie sie auf Türkisch heisst. Nord-Süd-Pufferzone. Hochhäuser die man schon von weitem sieht, die am Zerfallen sind. Fotoverbot!
Im gesamten nördlichen Teil gibt es keinen öffentlichen Verkehr und auf der Insel keine Eisenbahn mehr. So gesehen kann die SBB stolz sein, dass ihre neueste Errungenschaft selbst bremst und anfährt. Eine Sensation ist das nicht. Lausanne lässt grüssen – wie heisst der Reiseleiter? Die im südlichen Teil, die Lisa, hat auf der Hinfahrt nach Paphos genau eine Minute und 27 Sekunden nichts zum Erzählen gehabt. Perfektes Deutsch, aber eindeutig zu viel. Das lenkt zumindest vom schuhmacherischen Fahrstil des Busfahrers ab. Keine Handvoll Autos haben ihn überholt. Autobahn quer durchs langweilige Gebiet von Südzypern. Mieten sie sich ein Auto, wenn sie den wunderschönen Süden anschauen wollen. Am richtigen Ort mieten. Türkische Nummernschildern kommen nicht über die Grenze, aber eine Identitätskarte reicht, ein Pass ist nicht nötig, entgegen den Reiseunterlagen. Auch die EDA-Seiten sind alles andere als Hilfreich – hier das schönste Beispiel. Dies zumindest ein Grund, dass man in den nächsten zehn Jahren noch einen weiteren Ausflug macht.
In diesem Departement entstehen auch Broschüren, die im Grunde genommen nicht Spass machen, aber sehr informativ sind. Nicht viel weiter als die Türkei ist in 100 km das Festland das grössere Sorgen bereitet – Syrien. Eine Welt, im Dezamagazin. 5,5 Millionen Flüchtlinge kommen aus diesem Land und die Türkei hat 2,9 Mio. UNHCR registrierte Flüchtlinge aufgenommen. Insgesamt sind auf Zypern rund 2000 Flüchtlinge. Die Hälfte kamen dieses Jahr, weniger als 1% der Flüchtlinge auf der Mittelmeerroute. 3000 davon sind ums Leben gekommen. Eine geschichtsträchtige Gegend, seit mehreren Tausend Jahren. Hier einige Zeitzeugen. Jung und Alt wechseln sich auf der Fahrt ab. Ein Eldorado für Altertumsliebhaber und Bauinteressierte.
St. Hilarion – von oben hat man eine wunderschöne Aussicht aufs Meer, nur der Schiessplatz stört etwas. Fotoverbot für militärische Einrichtungen. Vermutlich dass der Feind nicht erkennt, in was für einem Zustand hier einige Sachen sind.
Der Othello-Wall in Gazimagusa – oder Famaguste auf Griechisch – verrät nebst dem Altertum gleich zwei militärische Geheimnisse. Rechts wird der Eckturm, oder zumindest was von ihm noch übrig ist, vom Militär belegt und im Hintergrund sieht man noch einen Teil einer Barbarosa-Fregatte. Fotoverbot gilt auch für Panzer auf Tiefladern, die die Kaserne verlassen. Beim Betrachten des Bildes darf ruhig laut geschmunzelt werden – Selfie mit Panzer. Nicht die gleichen, die uns zum Warten zwangen – 5 Laufrollen, vier hoch liegende Stützrollen die seitwärts nicht geschützt sind und eine viereckige Rohrabdeckung. Produziert in Deutschland, der Türkei, Südkorea oder Isreal das aktuell ist, ich finde den Typ nicht heraus. Und in meinen damaligen Panzererkennungs-Unterlagen ist dieser Typ allenfalls doch noch nicht enthalten.
Hochschule oder Moschee auf einem Hochschulgebiet? Auf der ganzen Insel hat es 22 Universitäten, das auf einer Fläche von 2/9 der Schweiz. Über 100’000 Studenten, alleine in Nordzypern über 75‹. Zum grössten Teil Ausländer – echter Fernunterricht.
Ich hab’s gewusst, finde eine Moschee mit drei Türmen – wie man sieht, im genau richtigen Moment aus dem Bus aufgenommen. Ein, zwei, vier Türme, aber drei, gibt’s da wirklich welche?
Zumindest auf festen Fels gebaut.
Paphos – als ich das erste Mal hier war, gab es in Zypern noch keine eröffneten Autobahnen und die Ausgrabungen hier waren wesentlich kleiner. Der Rest noch unter Sand. Erstaunlich dass man hier über Mosaike laufen kann, die garantiert auch die Autobahnen überleben werden. Die älteste Autobahn gab es in Italien und je nach Betrachtungsweise in Deutschland. Das Motiv im Mosaik wirft Gedanken zu diesen beiden Ländern auf – hier zwar spiegelbildlich, aber hundertfach andersrum ist die Swastika auf diesem erholsamen Flecken anzutreffen. Pathos ist mit Aarhus (Dänemark) zusammen die Europäische Kulturhauptstadt für 2017 … Bern ist nirgends zu finden, aber gehört ja auch nicht zu Europa.
20 Minuten Später. Kultur, Kult-Uhr, ja da versteht jeder etwas anderes.
Drei Verkaufsläden schauen wir uns in Nordzypern an. Fangen wir mit einem echten türkischen Basar an. Sorry, aber hier gibt es keine echten schönen Sachen. Zwar herrlich zurechtgemacht. Und die Hinweise auf den Bildern mögen ja für die Vergangenheit stimmen, nur was in Zukunft alles geschieht, wissen auch Diamantenhändler nicht. Und beim 1000 mal rareren Tansanite, wie er hier vollmundig angepriesen wird, muss man einfach wissen, dass der graubraune Zoisit, der in Minen gefunden wird, bei rund 550 Grad in den herrlich blauen Tansanit umgewandelt werden kann. Die Chance mit irgendeiner Anlage besser abzuschneiden, als mit Fonds besteht allerdings. KGeld schreibt: «Indexfonds mit höchsten Renditen». Also, die andern schliessen schlechter ab. Und was-eli-was ist ein Index? Der Durchschnitt. Vor allem Banken und Finanzinstitute bieten solches an und man sollte doch meinen, dass die mit den nicht mehr zu durchblickenden Ausbildungslehrgängen über die Spezialisten verfügen müssten. So gesehen begreife ich jeden, der lieber mal selbst zocken will.
Es gäbe auch eine schöne Rado und und und für 40 Euro in diesem Inselteil zu kaufen. Zum Glück reizt es mich nicht, denn ich lebe seit Jahrzehnten ohne Armbanduhr. Hier gleich ein Rat, feilschen sie bei einmaligen Stücken auf die Hälfte, besser einen Viertel herunter, dann erhalten sie was Günstiges, dass sie bei uns nicht finden. Beim Schmuck würde ich mich nicht einlassen. Die Tipps von zwei Goldschmiedkollegen, einer Gemologe, reichen meist für den ersten Eindruck. Beim genauen Betrachten einer Perlenkette, findet man angeblich keine Lupe. Das lässt aufhorchen, denn Perlen schaut man am einfachsten beim Loch an.
«Ausbussen, einbussen, ausbussen und einteppichen,» so Ozan, nach dem sogar ein Teppichmuster benannt ist. Na ja, vielleicht ist es beim nächsten Besuch ein Mehmet-Teppich. Auf alle Fälle sehen wir einen Teppich mit 16 Millionen Knoten pro Quadratmeter. Angeblich der feinste Teppich der Welt. Bei diesen Handelsmethoden ist man manchmal skeptisch, aber ich kann von Auge die einzelnen Knöpfe nicht mehr zählen. 1000 Knöpfe mehr, als bisher bekannt war. Kostenpunkt – rund 100 000 Schweizer Franken – die Grösse schätze ich auf ca. A5 ein. Sollte eigentlich überall einen Platz finden. So das imposanteste Teppichgeschäft, das ich je gesehen habe.
Frau sieht einen Teppich, den sie 2001 und letztes Jahr schon einmal bewundert hatte. «Wo?» In Bodrum, im Hapimag. Kaum zu glauben, zwei Minuten später ist der damalige Verkäufer vor Ort und stellt fest, dass sie die Haare anders gefärbt und einen anderen Schnitt hat. Ich habe ihnen doch damals eine grüne Jacke verkauft und das erste Mal sind sie mit einer älteren Dame gereist, meint Carlos. Ich glaube die Türken, selten mal Zyprioten, haben einfach ein Verkaufs-Gen mehr.
Na ja der Shop beim Juwelier hatte doch einen Vorteil. Mein Teppich dient einer Maus und hat nur 3 EUR gekostet – gewoben und geklebt, nicht geknüpft. Wird wohl nie ein Anlageerfolg. Der andere kleine Teppich, wird es garantiert. Für Einmaliges bezahlt man Spitzenpreise. Carpet-Center hat noch andere Teppiche, die in Frage kommen könnten. Aber spekulieren, das müssen sie selbst. Die URL die sie angegeben haben ist unsicher und passwortgeschützt. Wenn, dann versuchen sie via Pasha Port Carpets auf Facebook – einige wenige Bilder und sonst nur FB-Tratsch, den man auch ohne Türkisch-Kenntnisse erraten kann. So viel ist ersichtlich, es ist kein alt eingesessenes Geschäft im Zollfreibereich von Nordzypern. Der Staat soll sogar die Steuern im Einfuhrland bezahlen. Das ist echte Devisenstützung. Von einem Mindestkurs spricht hier keiner. Ich habe schon Teppiche auf der halben Welt gesehen und grössere als meine Mausmatte aus China importiert. Die Ausstellung ist echt sehenswert … auch wenn sie nichts kaufen. Ich schätze mal, dass die 200 verschiedene Teppiche vor uns ausgelegt haben. Zum Teil riesengrosse und sollten alle wissen, warum Teppichliquidationen in der Schweiz immer noch eine Menge Geld einbringen.
Noch etwas zum Getränk, das ist kein Néscafé frappé, sondern ein frisch gepresster Granatapfelsaft. Zwei Probleme gibt es bei dieser Frucht. Das Rüsten und der Reifegrad. Alle Winterfrüchte werden in Europa eigentlich viel zu früh geerntet und gegessen, um die Handelsverluste zu minimieren. Wer jemals eine reife Passionsfrucht, Kaki, Kiwi oder Banane gegessen hat, sagt dem Zeugs hier «unreif». Die Kernen fallen bei der Passionsfrucht auch nicht von alleine heraus. Wer nicht verdursten will, hält sich am besten an das allgegenwärtige Efes. Mineralwasser ist allenfalls geeignet um die Zähne nicht mit dem stark chlorierten Wasser spülen zu müssen. Türkischer Kaffee, der braucht seine Anhänger, wie verbrannter Express nach italienischer Art. Über Kaffee-Geschmack lässt sich streiten, über Kaffee-Qualität nicht.
Über das Essen auf der Insel mag ich nicht schreiben. Da bekomme ich gleich Hunger. Herrlich und eine Riesenauswahl. Müsste man filmen. Unser Filmer in der Gruppe hat dies vielleicht erfasst. Er kennt auch die Nachteile der Vorstufe Poulets. Ich kenne das. Zwei meiner Nachbarn in der Schweiz haben glücklicherweise nur einen Hahn und wenn diese selten einmal krähen, bin ich noch im Tiefschlaf. Hier die Geschichte mit den Kuhglocken und diejenige mit den Kirchenglocken beruht auch auf einem Peter und seiner ersten Frau Esther. Es Tschudere übere Rücke – für beide haben sie schon zum letzten Mal geschlagen. Viel zu früh. Zurück zum Essen. Für Vegetarier ein absolutes Highlight. Diejenigen, die es nicht lassen können, schauen sich zuhause dann doch nach einem Schweinsschnitzel oder einem unpürierten Stück Rindfleisch um. Hühner sieht man in Zypern ausser auf dem Teller selten und auf den Gotteshäusern hat es keine Güggel. Eher ein abnehmender Mond und Stern. Damit wäre auch erwähnt, wie die Fahnen hier aussehen. Und Rundreise heisst es, weil … ist ja wohl klar. Einige Sprüche sind vom Reiseleiter, aber der wird lachen.
Ein ganz seltenes Selfie von SMS – Stephan Marti Schweiz, Schmiedrued oder Saint-Ambroix. Vor 25 Jahren war «Merry Christmas» eine technische Revolution. Tantiemen habe ich bisher keine erhalten. Die Lederjacke ist ein Meisterwerk an Verarbeitung, erinnert mich irgendwie an einen schneidigen Bugatti. Sollten sie bei diesem Wink nicht nachkommen, dann nehmen sie halt ein Fahrrad. Wer eine kleine edle Boutique hat, kann sich bei mir melden. Ich habe mit der Chefin diskutiert, was unterhalb von Rom gar nicht so einfach ist. Dreimal unterschiedliche Leute fragen und wenn sie zweimal auf die gleiche Person stossen, dann könnte was dran sein. Aber hier müssten wir mit der Fabrik auf dem Festland sprechen und dafür wäre mein Freund und Privatdolmetscher dann die richtige Person. Hier ein Bild von ihm. Der Alevit hat es auch weiter gebracht als ich. Wurde als Grossrat gewählt und wiedergewählt. Kleider machen Leute gilt (leider) auch heute noch. Auf der Verkäuferseite macht es dann doppelt so viel Spass. Nur mal ein kleiner Eindruck im New Cyprus Magazin, wie diese top Leder-Boutique aussieht. Dass die Internetseite noch nicht geht, ist in diesen Breitengraden meist Absicht, das gehört zum erlaubten handeln.
Vieles in Nordzypern wird in der Türkei gemacht, denn wenn alles hier gemacht wäre, wo Handarbeit vermerkt ist, müsste dieses Land einige Millionen Einwohner haben. Eine Handelsnation – der Schweiz nicht unähnlich.
Die wilden Esel auf Karpas(z) sind nicht echt wild. Die Leute sind wild, denen für einen Euro einen Granatapfel zu kaufen, oder eine Orange, oder Mandarinen. Zitronen scheinen sie nicht zu mögen, die werden nicht feilgeboten. Rüebli haben sie auch und ich vermute, dass dies das geeignetste wäre. Für den Esel werden vermutlich auch tausende dort gehalten, die warmes Wasser als Quellwasser geniessen. Warm, extrem wenig Boviseinheiten und auf dem Platz steht ein grosses Reservoir. Aber ich will den Anhängern von Andreas nicht zu nahe treten. Versuchen sie das Wasser selbst. Das ist komplizierter, als Wein zu degustieren.
Ein anderes Wasser hat es mir angetan. Rund 20 Grad, also absolut kein Grund um stundenlang zu schwimmen. Von oben sieht mann auch, wie weit ich durch den Sand laufe, um etwas Lebendigeres als normales Mittelmeerflachwasser zu erleben. Zudem ist der Untergrund hier viel idealer – Farbton des Meeres und Breite des Salzschaumes anschauen. Meer ist schön, aber entspricht nicht ganz den Ostküsten von Atlantik und Pazifik. Da erlebt man mehr Meer. Nur, die Kultur, das Essen, die Landschaft sind dann halt meist nicht auf so einer kleinen Landfläche vereinigt. Ozan ist schuld, wenn ich wieder komme. Seine Ironie, sein Witz, das muss man erlebt haben. Irgendwo nach Tagen, Zietschig plus x, sagt er, dass ist die erste vernünftige Antwort, die von mir kommt. Zwei Sarkasten, da muss man sich doch einfach irgendwie gut mögen. Dann fragt er in Salamis, wozu die Kerbe und das Loch in der Säule seien?
Als Aschenbecher. Auch ihn kann man mal zum Konzept herausbringen. Vermutlich gab es damals sogar Arichtikten, die mehr gedacht haben, als in Zürich-Kloten …
… Ausblick vom Flughafenrestaurant. Entschuldigen sie, dass viele Fotos durch Fenster aufgenommen wurden, aber individuelle Halte sind bei diesen Preisen von net-tours nicht möglich – merci, war super. Nun halt wieder Schweiz. Beim Abflug Schneesturm und bei der Rückkehr schon weit südlich im Balkan alles verschneit, sofern die Wolken einen Durchblick ermöglichen. Jetzt könnte ich die Grippe bei Oskar im türkischen Bad abklingen lassen und Erinnerungen aufsteigen lassen. Und zum Schluss noch einen Blick nach draussen. Es fängt wieder an zu schneien. Zeit für Ferien oder zum Auswandern. Mal im Frühling hin, ins Land der wilden Tulpen und einem historischen Börsencrash nachgehen oder die Vogelwelt beobachten (Dezemberausgabe).
Kleiner Nachtrag: Von insgesamt 8 Mitreisenden habe ich in den letzten Tagen Informationen vernommen. Alle haben eine starke Grippe. Die Vogelgrippe? Der Kommentar dort ist vom Journalisten Peter dem andern und dem maz, dem Güggeljourni bin ich auch schon mal über den Weg gestolpert … ja, der Riese Botti … und tatsächlich, hab den Stein schon zweimal beachtet als ich im Stau stand. Der Arme würde in Zypern entgültig durchdrehen vor den vielen geschichtsträchtigen Steinen.
Das Markenzeichen ist in meinem Garten ein Begriff. Meist waren an der Ausstellung auch die Zuschauer so gedrängt. Ein voller Erfolg und supergute Sachen genascht und degustiert. Aber fangen wir doch am Morgen an. Ein Messeticket an einem Automaten zu lösen ist mit langsamem Lesen möglich und wer mit dem SBB-Automaten nicht zurechtkommt, findet auf dem anderen Geleis einen ZVB-Automaten. Der grösste Unterschied wird die verschiedene Software sein. Langsam, aber die Schweizerischen Verkehrsbetriebe haben dieses Jahr versprochen, das Problem zu lösen. Vermutlich langsam.
Am Abend geht vor diesem Automaten die Türe nicht auf. Es ist ein Blatt an der Türe mit so viel Text, dass ich vermutlich jetzt noch am Lesen wäre. Der Lokführer: «An jeder Station das mit dem Lautsprecher durchgeben, ist nicht meine Aufgabe. Ich bin angestellt, zum Fahren.» Ja, die Kunden können einem den ganzen Tag verderben. Den viel grösseren Fisch zieht die SBB-Präsidentin Ribar (Fischer auf serbokroatisch). Den Lift nach unten nehmen, wäre eine Konsequenz.
Max Frisch Platz, nur der Lift hat nicht viel Platz. Er steht ja auch an einem nicht viel befahrenen Ort – in Oerlikon. Er ist ähnlich gut eingestellt, wie der einfahrende Zug, der die Türen schon lange offen hat und noch einige Meter weiter rollt. Eine ältere Dame will den Lift mit einem grossen Koffer verlassen. Die Rollen schaffen den Übergang nicht. Hilfe ist angesagt. Falls sie im Zürcher Durchmesser-Untergrund aussteigt, hoffe ich, dass sie weiss, wo sie durch rollen muss. Die Anzeigen dort sind gelinde gesagt für nicht tagtägliche Pendler eine Zumutung. Wer ist schuld? Der Architekt wollte es so aus Design-Gründen. Das ist kein Witz, wer eine Besichtigung mitmacht, erfährt dies vom SBB-Personal. Und Migros und Coop sind schwarz – er will es so. Wieso nicht auch das SBB-Logo in Trauerschwarz. Slow thinking wäre angesagt.
Zürich die 326 Mio. Stadt. So viele werden vom ÖV transportiert – einige wenige im munzigen Lift. Seite 2 im schon etwas älteren Blick – Stephan Hawking gibt der Erde nur noch 600 Jahre. Ich denke, in Zürich, so wie es da aussieht, findet der Weltuntergang früher stadt – sorry, statt. Ärgern? Sicher nicht, das werde ich vermutlich nicht erleben. Vor fünf Jahren war mit dem Weltuntergang auch nichts. Aber hier hat es einige schöne Sachen, die zu Slow passen … sogar Glencore ist schon einmal erwähnt worden. Zumindest BR Sommaruga wird mit ihrer Forderung in die Geschichte eingehen. Schöner Sonntag, ein echter Aufsteller. Ethik wird leider heute in der Schweiz oft mit Füssen getreten.
Schöner Sonntag? Von Wärme keine Spur. Das erste Mal Schnee in Mittelland. Einmal wird Langenthal erwähnt, kurz darauf Langnau. Was soll’s, ein Verbindungskollege hat mich auch schon am andern Ort gesucht. Heute 3/4 Stunden Umweg. Handy und GPS gab es damals noch nicht. Slow. Was können wir dagegen machen, gegen die Wärme: Kein Wasser verschwenden, Etiketten lesen und sich Zeit für den Einkauf nehmen. Daneben hat Slow Food hat auch noch wirksamere Vorschläge. Weniger Fleisch und saisonal essen … aber sie können auch mehr tun. Ich hoffe es.
Dann kommt die Haltbarmacherei. Sirupe. Erinnert mich an Konzentrierbar. Und jetzt die erste, die alles slow nimmt …
… Slow Food, Papierschnitzel an Rahmsauce? Echt vegan. Aber dazwischen muss ich doch einen Zürcher Wasserbüffel probieren. Zumindest der echt geschmackvollste Büffel, den ich aus Zürich je genossen habe. Und dann gleich noch drei Degustationen … sorry, aber die Ausstellung war zu slow, als dass ich am Schluss noch mals zurück kam. Arnold. Bei seinem Vater habe ich rund zehn Tage lang mit Cremschnitten «überlebt». Das Walliser Nussbrot ist immer noch eine Wucht. Und Humbels Rüebli Schnaps – Gemüseschnaps, da hab ich nur Spargel und Steinpilze auf Lager.
Fish Wasser – 100% aus Linthmais – erster klarer Whisky lässt grüssen. Echt mehrere Sünden wert.
Gefunden bei Käsers Schloss. Es könnte sein, dass sie bei mir zuhause Hahnenburger oder Château-Neuf-du-Robinet aus einer seiner ehemaligen Whisky-Flaschen serviert bekommen. Recycling pur. Der Schnaps- und Etikettenkünstler erklärt uns auch was dieses Getränk auf Japanisch und Küsschen auf Chinesisch heisst. Letzteres finde ich nicht, aber …! Elfingen oder Effingen. Spielt nicht eine so grosse Rolle, Nachbardörfer. Sie finden das Schloss garantiert oder am Samstag auf dem Markt in Aarau. Kennengelernt habe ich ihn an der Cigarrenmesse. Nicht mal erwähnt. Der Hybride Kunde genoss dort einen Whisky und hier slow, der zweite Teil ist heute nicht anzutreffen. Oder doch? Ab Donnerstag mit dem Porsche 4WD zu Lidl? Preiselastisch. Heute ist das Gummiband an vielen Ständen eher etwas überzogen.
Welches sind die meist gelisteten Weine in Zürcher Restaurants? Da muss jetzt wirklich keiner studieren – Italienier. Je teurer, desto besser. Einen aus einem aufsteigenden Gebiet probiere ich – Maremma. Der bekannte ist eindeutig besser, aber viel zu teuer. Sorry, Holz ist vielseitig, aber der Trend ist eindeutig weg vom Wein. Nur, bis man das in der Schweizer Finanzkapitale merkt, geht noch eine Weile. Nicht alle. Beste Kenner der Lage finde ich immer in meinem Nachbarkanton. Aber die sind recht dünn gesäht. Meist zählt nur Geld, genau genommen ein hoher Preis und die Etikette. Amüsieren sie sich – ich wäre vermutlich ein leckerer Hipster.
Italien, das zieht. Einer verkauft Pecorino. Sorry, aber der würde besser die autochthone Pecorino verkaufen. Er bietet vermutlich Pecorino Sardo mit der wachsartigen weissen Rinde in Kürbisform. Mindestens zwanzig Leute stehen an. Muss ja wirklich toll sein. Pfui Spinne, Salzlake pur. Da schwelge ich noch heute vom Pecorino, der mir ein italienischer Käsehändler geschenkt hat. Mitversucht haben den aber zwei grosse Käsehändler, der eine spezialisiert auf Parma, der andere auf Mozarello und eben Pecorino. Der vierte im Bunde war begeistert – Käseverkäufer auf der Chefetage. Diese verkaufen heute höhlengereifter Geisskäse aus den Niederlanden. Der ist sogar gut.
Schafmilchkäserei.ch – der schmeckt wesentlich besser, als der italienische. Pecoretta das Schafkäslein in etwa. Die dunkleren sind noch besser. Schöne Diskussion, kein anderer will in diesen Minuten was von den verschiedenen Käsen probieren. Geniesst Schweizer Ware. Aus Wald kommen sie. Zürich, nicht Appenzell oder Walde, wie die Gemeinde wo ich wohne nach dem Bindestrich heisst. Schreibt es ruhig auf eure Visitenkarte.
Schweiz – AOP und IGP. Dreiunddreissig (33 nur) Produkte, hoch lebe die Schweiz und fünf dürfen das Signet nicht tragen, weil sie keinen Mitgliederbeitrag bezahlen. AOP, kein einziges Fleisch darunter. IOP, nur Fleisch und Kirschtorte. Hier müssen sie schauen, ob das Schweizerkreuz auf dem Signet ist – sonst sind Auslandrohstoffe in der Schweiz verarbeitet. Irgendwo steht protégées. Irgendwie kommen mir die Etikettentrinker in den Sinn. Es gibt heute viel zu viele Label. Gute. Ja. Aber die Übersicht fehlt und jedesmal hat es das Kleingeschriebene dabei. Aops, igips, da wollen sich einige übertreffen. Möglichst noch mit nichtssagenden Punkten oder allenfalls eine Tendenz abschätzend. Weinpunkte vergeben ist Geschmackssache und daran glauben Glückssache … manchmal müsste man auch PR-Sache sagen. Wenn der bekannteste mit 90 Punkten stahlt, dann sind das effektiv 80 oder 16 Punkte – er parkiert von Null bis 49 und fängt erst mit 50 an. Degressiv wäre eine arithmetische Steigerungsmöglichkeit.
Ich will Produkte, die ich wieder kaufen werde, weil sie schmecken … allenfalls noch bezahlbar sind. Zumindest der Sprinz schmeckt wesentlich besser, als der Grano Padano den ich erhalte, als ich nach einem Parmiggano-Reggiano frage. Dreijährigen Emmentaler habe ich schon genossen, sechs Jahre alten Parmesan möchte ich einmal essen. Slow, versteht sich.
In der Landliebe sind Dörrfrüchte abgebildet. Schrumpelig, braun, manchmal glasig. Solche sucht man in Zürich vergebens. Zitronensaft gebleicht, hauchdünn geschnitten, geometrisch geordnete Formen. Entschuldigen sie, aber vieles macht nicht echt zum Essen an. Marroni-Honig will ich trotzdem probieren. Sieht sehr hell aus. Zuckerguss pur – arme Bienen und echt schweinisch teuer. Echt guter und bezahlbarer miel de chataigne ist auch in Südfrankreich nicht mehr ganz einfach zu finden. So. langsam muss ich mit dem slow food aufhören. Irgendwie erinnere ich mich noch an das Murukku – über die Hälfte Rapsöl.
Traktor – da kommt eine Idee. Sponsoren sind gesucht. Biotta oder Botta – die Dame dort hat sichtlich Freude. So, nun zu echt Flüssigem, Slow Wine, 23 000 Weine. Einige wenige haben wir nicht degustiert! Aber zuerst doch noch eine Nase voll Vinum. Viele Magazine liegen zum Mitnehmen auf. Echt eine Nase voll Vinum nehmen. Das druckfrische Magazin stinkt richtig zum Himmel. Erinnert mich an den ehemaligen Chefradaktor Gernet: «Genau, Schwefel.» Es ist immer noch kein «richtiges» PR-Blatt. Es werden auch Weine erwähnt, die nie eine Reklame schalten. Das ist echt toll. Reklame brauchen sie auch. Was ist das für ein komisches Ragusa? Ein Piemonte von Lindt. In etwa nachgeahmt, wie der goldalufoliene Schoggihase. Einiges fällt mir im Zug auf. Johann-Baptista … ich sage Gian-Battista. Tannin, Ricola-Bonbon, Garrique-Kräuter … gemeint sind australische Extraklasse oder alpine Frische aus dem Eichenfass – die höchste Erhebung im Sausal ist 671 Meter über Meer. Keine Ahnung, wie der Wein schmeckt, aber Schmunzeln ist erlaubt.
Ab nach Südfrankreich, wo es echte Garrique gibt. Kräuter und Weine, die nach Kräutern riechen. Herrlich. Der Ch9dP, vollmundig, trifft für viele den Geschmack. Nicht mein Ding. Die Fässer sind vermutlich sogar aus Süssholz gefertigt. Der ist nicht von mir, verteidigt sich Jean-Pierre. Chateaulacroixdespins.fr – sollten sie einen Seitenladefehler erhalten, der Name ist nicht ganz einfach. Der Wein mehrfach. In Mazan oder im Caveau de Gigondas erhältlich. Beides finde ich ohne GPS und Karte. Einfacher geht es via Divo. Nur die Dentelles de Montmirail werden fehlen.
Unter Geiern kommt mir in den Sinn. Aber das trifft nicht zu. Bei Dominik Benz können sie sich auch beteiligen – Zins gibt es in flüssiger Form und der ist nicht zu verachten. Mit Mikrokrediten sind sie dabei. Als Anlageempfehlung, die ich eigentlich nie abgebe, ist aber sicher der Wein zu rechnen.
Ein Bild aus einem Weinberg in Rheinhessen. Hirsche? Nein, Rehe auf dem Weingut zum Hirschof. Ich schätze, so auf dem groben West-Deutschland-Kartenausschnitt, dass das in der Nähe von Worms liegen könnte. Luftlinie fünf Kilometer. 100 Punkte. Im Kühlschrank meiner Begleitung wartete ein Secco auf uns. Der zweite. Der erste hatte ich beim Rebschneckle. Und dieser hat auch einen Albet i Noya auf seiner Bestellliste. Bitte beachten sie die URL einmal genau. Himself war bei Delinat an einem Stand. Über Katalonien und die Chancen haben wir uns köstlich unterhalten. Auf Englisch, Katalan verstehe ich nicht. Allenfalls Bruchstücke. Der Reserva Marti wurde zum 3. Geburtstag zu Ehren seines Sohnes Marti (Martin) kreiert. Er ist heute 24 und den Wein habe ich das erste Mal im Winter 1998 gekauft.
Der Hammel und die Pferde begegnen uns am gleichen Stand. Zuerst sprechen wir über den Domaines de la Bolliattaz. Villette Grand Cru. Diesen Wein habe ich als Festwirt vor langer Zeit einmal den Sponsoren des Concours von Herzogenbuchsee ausgeschenkt. Dann kommt Hansruedi, der Vorgänger von Martin (nicht der Katalane) und meint: «Du schenkst den falschen Wein ein.» Der Luins les Cavallier wäre der richtige. Er hat den Wein gesponsort. Der Grand Crus hat auch ein Pferd auf der Etikette und wird seither immer noch am Concours für Sponsoren und Ehrengäste kredenzt. Noch Fragen? Dann wird es spannend. Ronaldo diskutiert mit. Pferde, da hatte ich eine harte Ausbildung. Kein geringerer als Freddy Knie junior und kurz darauf sind wir bei den Gemälden von Bruder Rolf. Rinaldo gibt mir Recht (Punkt 10), das freut mich. Wein und Sport verbinden. Manchmal auch Politik. Zum Glück wurde keiner von uns Grossrat … bekannte Namen hätten wir ja.
Meine Begleitung konzentriert sich aufs Handy und ruft begeistert: «Der Federer hat gewonnen.» Was meinst du? Na ja, gewonnen hat der andere Federer. Beide heimatberechtigt in Berneck – der eine reformiert, der andere katholisch. Auch über Rotscher oder Rosche, wie er eigentlich heisst, liesse sich viel schreiben.
Das wars. Nein, einen Stand darf ich nicht vergessen. Mit der Dame beim Festiguet alte Erinnerungen ausgetauscht. Müsste doch mal bei Ligerz auch erwähnt werden. Zu finden bei der «eigenen» Haltestelle der Tessenberg-Bahn. An den Pinot Gris denken. Und in einigen Stunden schaut einer wieder mal vorbei, mit dem man auch über die Erlebnisse am Bielersee sprechen kann. Gespannt, mit was für einem Fahrzeug er diesmal kommt. Einmal war es mit einem Passat Diesel Turbo, der in Deutschland und der Schweiz noch nicht erhältlich war. Einziger Fehler. Im vierten Gang konnte er zu wenig schnell von Null auf 250 beschleunigen. Slow wird für einige ein Fremdwort bleiben. Bei ihm sicher nicht im Bereich essen und trinken.
… ich kauf mir ein Baguette. Im zweiten Teil über Frankreich kam am Schluss dieses Pariserli und der berühmteste Mundartsänger der Schweiz vor. Da knüpfe ich an.
Frankreich Frankreich von den nackten Füssen den Bläck Fööss gesungen, ist nicht mehr was es 1985 war.
Jeannette, Claudette sind zumindest älter geworden. Wir auch. Fast nackt war in dieser Zeit vor allem die Crew vom Crazy Horse. Topshow. Einmal anschauen reicht. Heute sind die Massstäbe ganz anders. Das war im November 1987. Mit dem Reitverein an die Pferdemesse in Paris. Vor der Show ein wirklich gutes französisches Nachtessen. William Wyss geniesst es nicht so recht. «Was ist mit dir los?» Vielleicht erhalte ich ein Telefon, dass ich als Nationalrat nachrutschen kann. Damals gab es nur Fixnet – aber es kam. Ich hatte ihm als erster gratuliert. Und da kommt mir etwas zu Calvaro in den Sinn. Da könnt ich zumindest noch die Wikipedia mit einigen Details füttern. Im Crazy waren ich damals mit meiner Frau zu dritt. Die Dritte noch nicht echt sichtbar, aber reitet heute einen Russen vom gleichen Händler. Er war um Potenzen billiger.
Heute rennt jeder Dritte mit dem Handy am Ohr durch Down Town Paris. Telefonkabinen, das gibt es nur noch als Seltenheit. Na ja, eigentlich hat es hier fast mehr Japaner und Chinesen, als Franzosen. Ich nahm mir auch die Zeit, das statistisch zu erheben. Vor allem Einheimische handieren. Französisch essen, wie Boküs, oder wie der sich schreibt, ist mit etlichem Flüssigem verbunden. Nicht Getränk – Geld. Herrlich so ein Sommerabend, wo alle draussen sitzen und futtern. Essen, ist fast ein Schimpfwort. Eigentlich macht es einem nicht so richtig an. Und das Restaurant mit dem Namen einer Innerei, war total ausgebucht. Ah, sah das lecker aus. Ich sehe was! Schlage einen Kebab vor. Gemixt. Absolute Spitze. Euro 15.50 inkl. Getränk und Fleisch echt toll. Rind und Schaf. Die Engländer am Tisch nebenan, französisches Bistro, bezahlen für einen Teigfladen mit Kätschöp etwas mehr und ich sehe keinen Käse. Pizza nennt sich das. Erinnert mich noch nicht ganz an die Schweiz. Nur, der Teigfladen war für eine Person berechnet, wir genossen zu zweit. Das lernt einem, wir kochen selbst. Hapimag sei Dank.
Frankreich ist bunt geworden. Weiss, gelblich und dunkel ist fast nicht zu übersehen. Was soll’s, bei Versailles sehen wir das Tor. Das dürfte demnächst im Januar für vier Tage anders sein. Friedensverhandlungen – Jubiläum. Bitte zählen sie noch ein volles Jahr dazu. 20 Jahre hat der gehalten. Hoffen sie, dass in Zukunft potenziert wird – 400 Jahre Friede in Europa wäre super. Osteuropa, hat es eh nicht geschafft und wir hoffen, dass es in Spanien und Katalonien einigermassen friedlich läuft. Sorry, ich habe ein ungutes Gefühl. Bin halt vielleicht mal zu nah in dieser Region. 39 Minuten alt ist diese Meldung – kommt Puigdemont allenfalls doch in meinen Wohnkanton.
Frankreich Frankreich, wir begegnen François-Marie Arouet …
…Voltaire, wir der genannt. Er erzählt von den Gärten von Versailles, die unterhalten sein müssen …
… 120′ Euro kostet der Traktor, das Schneidewerk alleine 90 000 Euro – Laser und automatische Ausrichtung. Schöner Garten. Viel besser gefällt mir aber einige Tage später le Jardin de Norah – Brulange, das ist Frankreich, Frankreich. Geheimtipp. Trippelschritte gegen hohe Preise. Bei diesem Link kommt mir Tochter Nr. 1 in den Sinn. Vor rund 30 Jahren von unseren Eltern behütet, wir auf Walz in Paris. Lesen und schauen uns an, was wir wollen. App12 ist einfacher.
Sorry, Pause, muss eine Habanos holen. Tabak ist bei uns eh nicht viel teurer. Geniessen anschliessend auch eine bei Cafè Renaud. Die Lampen sind eine Wucht. Wer Vorläufer-Kunstwerke erwerben will, ist bei mir an der richtigen Adresse. Die Gruene Fee aus Solothurn lässt grüssen.
Herzlichen Gruss an Christian Statttmann … und ich müsste jetzt wieder nach Frankreich Frankreich, da hängen einigen Unikate … und garantiert noch kein Schnee in Sicht. Heute morgen, war es am obersten Strassenübergang, passähnlich, in unser Gemeinde weiss. Eigentlich Zeit, um nach Südfrankreich zurückzukehren.
Aber wir sind noch in Paris. Le Musée du Fumeur. Das schönste und kleinste Museum, das ich je in Paris gesehen habe. «Villiger? Je connais pas!» Eine Blechbox ist jetzt im Museum und ein Feuerzeug als Tausch bei mir. Da wir die einzigen Besucher sind, hat die Leiterin Zeit, mit uns eine Viertelstunde zu diskutieren.
Da ist Frankreich Frankreich pur.
Und Zeit, die etwas andere Zeit von Paris Revue passieren zu lassen …
… und zu fliehen, um diese total überfüllte Metropole zu verlassen und über ein Glas Wein zu sinnieren …
… und zu überlegen, wer all die Champagner Cüpli trinken mag. Und gleich eine Flasche mitnehmen für meinen Copain. Oder heisst es nun Copin? Ausgezeichnet. Und das sogar mehrfach. Und beim freundschaftlichen Geniessen in der Schweiz wird ein Keks gegessen – Sthira – schon mal gehört? Diese weltweit erste Zellnahrung muss mann im Auge behalten. Leicht scharf. «Change your Body.»
Frankreich Frankreich …
… der Friedensvertrag, 98 Jahre alt, hat ganze zwanzig Jahre gehalten.
Denkpause.
Und Szenenwechsel – 17 ehemalige Schiffsschleusen wurden durch einen Lift ersetzt. Schiffshebewerk Arzviller. Linien. Ab und zu muss was Technik drin liegen.
Schoenenbourg. Östlichster Teil von Frankreich Frankreich. Maginot Linie. Linien. Zweiter Weltkrieg. Stimmt nachdenklich. 13 Schweizer Rüstungsbetriebe wollen Waffen in Bürgerkriegsländer liefern. Wieso? Weil ihre Umsätze schrumpfen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Sorry, die Taste ist absichtlich festgehalten worden.
Entschuldigen Sie bitte, aber da sind einige krank im Kopf. Irgend wo und irgend wann mal habe ich gelernt, dass die Schweiz Schweiz neutral ist. Zumindest war – oder müsste ich «war» gross schreiben – War. Da sind Einige im Kapital, genau genommen im Kapi-Tal, im Tal angelangt. Dem sagen die heutigen politischen und kapitalistischen Führungsspitzen neutral.
Und stark Ausland abhängig. Von den 13 Firmen sind wie viele Schweizer Unternehmen? Ich finde nicht mal die Namen all dieser Rüstungs- und Zulieferbetrieben heraus. Ein Zulieferer macht Kabel, die Sysa. Pilatus, hier steckt Geld aus ins Ausland verkauften Rüstungsbetrieben (Oerlikon-Bührle) drin, das ist ja mal eher positiv und die Ruag ist auch nicht mehr eine 100%ige Rüstungsfirma. Dann noch drei andere. Mowag gehört der amerikanischen General Dynamics, Rheinmetall Air Defence ist ja wohl klar, dazu gehört auch die Zaugg in Lohn, angesiedelt im nördlichen Nachbarland und Thales im westlichen. Sitz ist in Paris, in la Défence genau und das heisst nichts anderes als Verteidigung. Zwei Schweizer und ein Schweizer Bundesbetrieb und vier Ausländer, die sich vermutlich kräftig zu Wort melden. Es bleiben noch sechs. Die werden mir vermutlich mit einem Mail gemeldet, von einem, der in zwei der erwähnten gearbeitet hat. Ich könnte ihn auch anrufen und fragen wie es geht. War unter dem Messer. Keine Kriegsverletzung. Übrigens, 80% der Leser sind für ein Ausfuhrverbot, resp. 45% sogar für ein generelles Ausfuhrverbot. Die Umfrage ist etwa gleich aussagekräftig, wie die unterschiedlichen Abstimmungsresultate der Exportverbots-Abstimmungen. Vielleicht hätte eine vierte Abstimmung nun Chancen.
Ruanda – Bürgerkrieg mit gegen einer Million Toten. Dafür wäre unsere Rüstungsindustrie zu haben. Schauen, wie der Bundesrat das anschaut – Cassis dürfte den Ausschlag geben. Hoffen wir mal, dass er seinem Namen nicht gerecht wird. Blutroter Cassis Saft, Cassis der Militär-Helm oder gar einer räuberischen Helmschnecke oder wird er in Zukunft souverän, nach der eigenen Meinung handeln? Auf dem Friedhof Père Lachaise hat es noch andere solche Mahnmale – hier hat es ein Bild, das vielleicht nicht ganz alle ohne Schaudern ansehen können.
Jetzt 2017, nächstes Jahr 2018 – 100 Jahre nach dem 1. Weltkrieg – 50 Jahre 68. Wissenschaftlich ausgedrückt sind wir im Wellental. Frankreich Frankreich ist vermutlich moderner eingestellt. Wir müssen zusammen rücken, Macron sagt, wir müssen ein gemeinsames Budget haben. Europa, Europa inklusive Schweiz, Schweiz, nicht ganz zusammen, nur näher … das ist friedliche Zukunft.
In einem anderen Tab singt Cohen …
… hallelujah … morgen vor einem Jahr gestorben. R.I.P.
Etwas zurück liegt die Durchquerung von Frankreich und deshalb werden einige Details einfliessen, die im letzten Monat zu reden gaben. Teil 1 ist hier zu finden.
Fahren wir beim Flughafen von Clermont-Ferrand weiter – mit einem Citroen C3. Knallrot und mit Franzosennummern. Knall … womit hat Citroen sein Imperium aufgebaut? Mit Schrappnelgranaten für den ersten Weltkrieg. Das gab dem Unternehmen die Finanzkraft den Citroen A in Serie zu bauen. Etwas früher war Adam Opel in Paris. In einer Nähmaschinenfabrik und zurück in Deutschland startete er mit solchen Apparaten. Gut ein Dutzend Jahre vor NSU – Neckarsulmer Strickmaschinen Union – die heute zu Audi gehört. Kolben und Pleuelstangen funktionieren ähnlich. Die vom Büsi nicht mehr. Der indisch-englische Jägu ist unterwegs in die Schweiz. Im Heimatland verschrotten ist billiger, wegen der Mehrwertsteuer. Angeblich, so die Versicherung. Dabei hat sie doch Erfahrung. Mein Volvo blieb anno dazumal auch in Frankreich stehen und wurde von der gleichen Versicherung dort zu Grabe getragen … zwanzig Kilometer von Genf. Einiges ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber es klappte beide Male gut.
Hier ein Ratschlag. Verwenden Sie in älteren Fahrzeugen um Himmels Willen nie E10. Bioethanol greift deren Dichtungen an.
Ein Oldtimer-Freak hat mir das erklärt. Er fährt Rolls. Jaguar wusste das, aber hat es den Kunden nie gesagt. Das Verhalten der Fahrzeugbranche lässt ethisch echt zu wünschen übrig. Was da an grauer Energie geopfert wird, bedenkt keiner. Wieso muss gerade ich das erleben? Weil ich einer der drei war, die das Bioethanol in der Schweiz gekippt haben. Zehnjähriges Jubiläum für das Erfolgreichste des Finanzblogs. Und wieso habe ich oben Opel erwähnt? Weil derjenige in den USA mein billigstes Auto – vielleicht gar Fahrzeug – je war? Nein. Opel hilft jetzt Citroen sparen. Ja, Innovationen heute und gestern.
René Näf wird über dieses Bild schmunzeln. Ich freue mich über seinen Brief an BR Leuthard – sein Kommentar ist nicht leuthard, der ist leuthart. RGS 2/2017, Seite 89ff. Jetzt scheint sie den Kurs doch zu ändern und merkt, dass die Schweiz nicht nur aus Grosskapitalisten besteht.
Na ja, vielleicht haben wir mal keinen Strom mehr, dann halt …
Und sollten sie mich einmal in Südfrankreich besuchen wollen und sehen dieses Schild, dann haben sie sich leicht verfahren. Zu Fuss rund 400 km oder 84 Stunden. Mit dem öffentlichen Verkehr gemäss Google nicht erreichbar. Mit dem INOUI auch spiegelbildlich nicht erreichbar. Die Franzosen stehen Kopf und bei uns weiss fast keiner, was das ist. Der TGV! Aber wenn sie schon mal da sind, besuchen sie unbedingt das Relais. Das ist noch Frankreich, das echt durch die Speiseröhre und den Magen geht. Und verständlich sprechen die Menschen hier. Kein katalanischer Einfluss und im Nachbarland brodelt es weiter, wie vor zwei Stunden berichtet wurde. Näher an Paris und meinen, aus dem gleichnamigen Ort im Lanquedoc-Roussillon hätte sich noch keiner hierhin verirrt. Wir waren absichtlich dort. Fast minutengenau wie Junckers Rede zur EU-Lage … etwas Schieflage. Ich habe schon einige Male geschrieben, dass die EU zum langfristigen Überleben eine Einheitswährung, den Euro, braucht und eine gemeinsame Finanzhoheit. Wetten, dass das kommt oder die EU neben China und den USA längerfristig keine Chance hat. Auf Sand bauen ist nicht immer gut, aber aus Sand gebaut, das ist die Zukunft – Beton und Kunststoff.
Die U-Bahn verkupfern, das passt doch?
Oder Treppen einfärben. Sie können wie Pascal Foucart auch …
… ganz einfach Baguettes einfärben. Merken sie sich Pascal. Ein Anlagetyp gefunden im 95 Rivoli. Und wenn wir schon bei Kunst sind, da wäre noch das Konzert im anderen Saint-Ambroix zu erwähnen. Erinnerung an Maurice André, der in der Nähe, in Ales, aufgewachsen ist. Und wenn ich das richtig mitbekommen habe, war vor allem sein Bruder oft in unserer Cité Medival. Vielleicht kann ich ein Bild auftreiben, das ich auf einem fremden Apparat geschossen habe. Übrigens, Mitorganisator und persönlicher Bekannter von André ist Monsieur Simon … Clos de la Roque, Pinot 2002, mundet zum Schreiben.
Chris Froom im gelben Tricot hatte am Schluss 54 Sekunden Vorsprung. Den ersten Durchgang neben dem Louvre anschauen und die anderen 7 lieber bei einem Bier in einem Restaurant. Der halbe Liter zu knapp elf Euro … dreissigmal teurer, als bei einer Aktion beim deutschen Discounter in der Schweiz. Es will überall Geld abgesahnt werden. Auch in der Schweiz. Da kostet das Caffè Latte satte dreimal mehr, als hier im Discounter. Made bei Emmi. Und vor einigen Stunden hab ich zugeschaut, wie die ersten Meter der Milch verlaufen, die dort landen. Nur, die grosse Marge geht sicher nicht in unser Tal. Der andere Kollege berichtet mir am Telefon. 200 Franken für eine kurze Visite und für 100 Medikamente ins Euter spritzen – der Viertel ist krank. Wir manchmal auch. Manchmal werden wir es auch. Unabsichtlich. Es keimt im Katheter. Zum Lesen empfehle ich den Proxi von Startpage. Und das allerschönste, der Chefmechaniker, sorry Operationsprofessor, wusste nicht mal, ob mir einer eingesetzt wurde. Bei so einer kleinen Operation eigentlich nicht. So mein Namensvetter und ich zwei Monate out of order. Die können sich die teuren Barilla in der Schweiz leisten – andere wären froh, sie bekämen diese zu einem Drittel in Frankreich. Das ist kein Witz und Galbani Mozzarella kostet die Hälfte was sie im Outlet von Emmi bezahlen … und der ist supergünstig und hat oft Käse am Verfalldatum – Kilopreis 12 Franken oder billiger. Dann noch etwas lagern und er ist geniessbar – voll Genuss. Und die verdienen immer noch was an dem. Schön, dass ich doch einige Erfahrungen im betrieblichen Rechnungswesen und in einigen landwirtschaftlichen Branchen habe. Das Sahneland Schweiz. Nicht für alle, aber für einige allumfassend. Schön, nächstes Jahr ist Jubiläum – 50 Jahre 68. Vianney sing je m’en vais – i hou ap (ab). Nicht abhauen, aber den Sänger merken…
… so, nun ist Feierabend. Vielleicht gibt es noch einen dritten Teil. Aber zuerst noch von einem, der nicht mehr unter uns weilt und die Todesanzeige habe ich in meine Musiksammlung aufgenommen. Erben bereitet Hass … im wahrsten Sinne des Wortes … nur das wird erst in einem Buch aufgeklärt. Polo ist echt nicht immer ganz einfach zu verstehen und da kommt mir der Poloball in den Sinn, den Prinz Charles in Windsor aus dem Spielfeld geschlagen hat. Vermutlich einer, der schon in meinem neuen, noch älteren Jaguar mitgefahren ist. Und da kommen Erinnerungen hoch, was in Paris vor 20 Jahren vorgefallen ist. Der Wagen ist erst 17 jährig. Also, da sass sie nicht drin. Aber bei der Tour de France – im Bild weiter oben – vor einem der Seine-Tunnel in der französischen Hauptstadt …
… Polo, nimm dert obe ou dr Bescht. Du weisch o was guet isch. Das ist die Antwort, auf die beste Bemerkung, die mir Polo Hofer einmal gab. Flüg guet … und wir fahren mit dem Männerchor auf der Vereinsreise morgen hoffentlich gut. D’Alperose wollen sie dann am Unterhaltungsabend lieber nicht singen – das Lied ist anspruchsvoll und dabei tönt es so einfach, lässig … flüg gut. Mir chöme o einisch nache. Vergesst das nicht und lebt …
… und liebe Journalisten, übertreibt nicht immer. Zu Tode erschrocken in Paris ist noch selten einer. Aber es ist immer wieder erstaunlich, dass es nicht mehr Opfer im Strassenverkehr gibt. Oder wie heute Unfälle. Hoffen wir zumindest auf gutes Wetter. Gestern Tropennacht und heute Sturm – Sebastian und so heisst eine der Hauptpersonen im Buch.
Drei Wochen Frankreich waren etwas anders geplant, als zu einer längeren Testfahrt mit einem Citroën C3 zu kommen.
In sechs Stunden nach Südfrankreich zu fahren, macht nicht eigentlich Spass. Also, muss auch dieses Jahr wieder eine neue Idee her. Diesen Samstag «FRIEDE HERRSCHT – proref pilgert» brachte einen Einfall. Wir besuchten alle Startorte in Frankreich für den Jakobsweg. Mehr dazu in libref.ch.
Über den tir-pomme de pin hat er sich gefreut. Es war ihm eine Flasche weissen Burgunder wert, die ich nach meinem zweiten Museumsbesuch noch weiter ergänzt habe.
Weiter nach Vézelay, wo ich doch noch was ergänzen muss …
… etwas quer … erkennen sie es …
… wie der Film … quer, da bleibt kein Auge trocken.
Tunnel de la Collancelle – 758 Meter lang und am 13. Juli kein einziges Schiff zu sehen …
… nur Charolais die aus dieser Gegend stammen … und irgendwie suchen die zwei nach Abwechslung … nur die weiblichen sind auf der andern Strassenseite friedlich am grasen.
Convoi exceptionnel I …
… 3 1/2 Stunden – convoi execeptionnel II. Nicht echt, es hat an diesem Tag bisher noch zwölf andere auf diesem Autobahnabschnitt von 30 km erwischt. Dampf, Rauch und später ein Stück von 10 x10 cm Motorblock in den Händen. Aus, amen, Schluss – einige Kilometer zur Viertelmillion fehlen noch. Zwei Tage lang ist kein Ersatzfahrzeug zu haben. 14 Juillet, Nationalfeiertag. Hotel Saint Jacques in Saint-Flour hat noch ein Zimmer.
Den Ärger runterspühlen. Sicher nicht. Im Pech hat doch alles geklappt – also einen herrlichen Calvados geniessen. Der Hotelier staunt nur noch, dass dieses Schloss den Konzernsitz in meinem Nachbarkanton hat und ich den ehemaligen Chef kenne. Saint-Flour, da war ich schon zweimal, aber noch nie nur zu Fuss unterwegs …
… eine der schönsten Ortschaften in Frankreich … auf erstarrter Lavazunge gebaut. Eine Scheibe ziert jetzt meinen Garten, sozusagen als Grabstein für einen einen onca oncaonça schweren Panthera onca .
Fahrzeuge gab es zu Hauff, für alle … Junge …
… und jung Gebliebene.
Zwei mal übernachten, denn s war billiger, als ein Taxi für 500 km zu bezahlen. Also nicht nach Montpellier, sondern zum Flugplatz Clermont-Ferrand, denn die hatten ein Hertz für einen Citroën C3 – 20 Tage à 300 km. Haben aber nicht alles ausgeschöpft. Zwei Striche Abstand: die rechts sind gemeint. Die meisten nehmen lieber die in der Mitte. Schlimmer sind nur die Schweizer, wenn man mit einer Franzosennummer die Geschwindigkeit einhält – km-genau mit externem GPS. Zürcher drängen, Berner sind mal echt schnell und einige Aargauer kommen dem AG (Achtung Gefahr) extrem nahe. Einer wird erst vernünftig, als ich ihm meine eigenen Aargauer-Nummern hochhalte. Die liegen auf dem Beifahrersitz, denn es gilt eine 17 jährige Katze in Chur abzuholen und anschliessend eine Spritzfahrt nach Klosters, um «merci» zu sagen. Der Ehemann hatte Freude, denn er sah den Poloball seines Freund des Hauses. Gestern bei den Sternschnuppen wünschte ich dem zum Verwechseln ähnlichen Jaguar ein langes Leben.
«gims.swiss» – sie wissen nicht was das ist? Vermutlich die erste Geneva International Motor Show – oder ganz einfach der 87. Autosalon in Genf.
Abkürzungen sind Trumpf und vor allem Englisch:
Genf ist wirklich kein particular (besonderer) place to go. Zumindest nicht dieses Jahr um den Autosalon zu besuchen. Viele haben ihn verpasst – die Zuschauerzahlen sind in den letzten Jahren genau genommen rückläufig. 40 000 weniger als vor einigen Jahren. Die Welt will getäuscht werden! Die Verbrauchslüge (Seite 18). Nicht nur die Dieselfahrzeuge stinken, sondern neuerdings sogar der Mercedes-Benz Prospekt. Nach geschätzten vierzehn Tagen hat sich aber der Geruch doch weitgehend verzogen. Das soll das älteste Automobil sein? Der Schweizer Rivaz hat den Verbrennungsmotor im Automobil schon 88 Jahre früher erfunden und gefahren. In der Automobilbranche stinkt vieles zum Himmel und Quantensprünge gab es in den letzten 11 Jahren nicht.
90 Prozent der normalen neuen Autos finde ich eigentlich hässlich und je länger je mehr sehen alle ähnlich aus. Aber es gibt einige Ausnahmen.
Sechs Monteverdi sind ausgestellt, wobei mir seine Geländewagen nie gefielen. Auch nicht die Nachfolger der verschiedensten Autofirmen. Die ersten 167 Range Rover, die auch das englische Königshaus fuhr, baute Peter Monteverdi. Er machte mit diesem Fahrzeugtyp Automobilgeschichte. 22 Autos sind neu im Verkehrshaus zu sehen. Das Museum in Binningen ist geschlossen. Falls sie Kleinserien mögen und über etwas Kleingeld verfügen, empfehle ich den LaFerrari Aperta – 708 kW (963 PS) – die 70-Jahr-Jubiläums-Variante kostet nur 2,3 Mio. Nicht Lira, Euro und nur noch im Occasionsmarkt erhältlich.
Jaguar F – aber ich wiederhole mich. Der Vorgänger, der E, ist mittlerweile 56 Jahre alt und der abgekupferte Toyota 2000 GT ein halbes Jahrhundert alt – bis Ende Juni im Classic Center Schweiz zu sehen. Danke für den Eintritt. In den VIP-Bereich werde ich aber nicht eingelassen. Sie haben keine Zutrittskarte! Hatte ich vor 16 Jahren auch nicht. Sieht man mir an, dass ich keinen neuen kaufen will. Oder haben sie ein schlechtes Gewissen? Ist ja in der Autobranche zum Teil an der Tagesordnung und nicht nur bei den Wagen fürs Volk. Kurz vor Torschluss klappt der Aufstieg in den gesicherten Teil und kann mit Karin über Raubkatzen sprechen.
Der Autosalon ist der schönste Konjunkturbarometer in der Schweiz und wer nicht nur rassige Fahrzeuge anschauen will, der sieht hier die Trends.
Hoffentlich wird meine Raubkatze auch zum Oldtimer – zumindest der älteste in der Schweiz mit Anhängerkupplung und dabei gab es drei Typen in England. Autos die auf Inseln gebaut wu(e)rden haben etwas Faszinierendes – ob diese Insel mit vielleicht demnächst zwei Ländern oder Japan. Es gibt sogar Leute, die tragen Raubkatze und andere, die «lieber nackt als im Pelz» sind. Jasmin ist heute nicht am Autosalon – sie hat den freien Tag. Sie wurde fiat von meinem Freund, mit dem ich gestern einen Wein getrunken habe. Zusammenhang erkannt? Nicht so einfach. Meine Tochter hat den Viano am Autosalon betreut – und Wiktionary «meinten sie vino?».
Mein Begleiter wird bei obigem Abschnitt schmunzeln, denn Vino haben wir nur in der Zubehörhalle getrunken und er hat nicht ganz die Traummasse der Dame die aus London gekommen ist um den Fiat 124 zu präsentieren. Mit dem ersten Platz hat er ja schon mal ein Foto in seiner Sammlung. Die Sexy Tradition war ja mal anders und scheint in diesem Jahr vor allem am Journalistentag Gültigkeit zu haben.
Es gibt auch andere, die sich für den 124iger und speziell für den Spider interessieren – im Grunde genommen ein Mazda.
Wunderschöne Kurven sind in. Die flachen Formen verschwinden langsam und zumindest viele Wagen sind mit Dellen und Wellen ausgestattet. Was sagt da Mr. Stromlienkoeffizient dazu? Übrigens, von vorne kriegen die Rolls Royces von mir das Zertifikat «potthässlich». Erinnert mich an ihren ehemaligen Panzerwagen, obschon heute unbewaffnet.
Hier sehen sie, was mann mit schlanken, beweglichen Beinen alles machen kann – der Erfinder des Duckwalks. Es gibt noch eine Steigerung.
Zwei der begnadetsten Gitarristen …
… Steigerung pur mit «Hey, Bo Diddley. Am Salon sind auch einige schöne Amerikaner zu sehen.
Der Motorenöl- und Pneusektor ist heiss umkämpft. Wer die Einstandspreise kennt, weiss wieso. Ab einem Fass oder auch für Pneus können sie mit mir Kontakt aufnehmen. Ich leite die Anfrage an meinen Partner weiter … das ist echt kein Witz. Auch für Autobatterien hat er unschlagbare Verkaufspreise – sogar Schweizer Batterien – das ist ein Insidertyp. Bei anderen Fahrzeugen wird der Markt auch neu aufgemischt – Migros steigt gross in den Fahrradmarkt ein. Falls jemand an einer neuen Generalvertretung interessiert ist, wir öffnen ungeahnte Preis-Leistungs-Möglichkeiten für qualitativ super Zweiräder – auch Motorräder, wenn jemand Lust hat. Diese Marke kennt man in Europa zumindest schon in Frankreich. Kein kleiner, ein riesengrosser, bei uns unbekannter. Ein Joint-Venture mit einem Weltmarktführer.
Die schönsten Erinnerungen über den Ford Mustang sind schon bald vierzig Jahre her. Speziell sind dort die Farben erwähnt und diese hier passen eigentlich ganz harmonisch dazu. In diesem Link ist auch meine Fahrt mit dem 150-millionsten Ford zu lesen. Amerikanische Wagen können echt begeistern. Einige ganz spezielle durfte ich dort fahren. Am 20. Mai ab 16.00 Uhr zeigen wir einige ganz besondere Fahrzeuge beim Schulhaus in Schmiedrued-Walde … unter anderem einen Bürostuhl mit Raketenantrieb. Bei uns aber neu mit 20 Kilo Schub. Der Männerchor ist zurzeit am einholen aller Bewilligungen. Nicht verpassen! Aber bleiben wir doch bei den Beinen.
Eine Darbietung von Ford … den männlichen Mittänzern nach zu beurteilen, aber die Damen sind irgendwie doch anziehender.
Vermutlich ist dieser Ford EcoBoost nicht im Standard-Sortiment von Lego zu haben. Wieso sind hier keine Kinder rund herum. Die sind schon im Bett. Wir haben uns zu lange in der Halle 7 aufgehalten. Dort war auch etwas nicht ganz alltägliches zu sehen:
Einige Aussteller waren nur knapp die halbe Zeit an der Messe.
Diesen Aussteller möchte ich einmal anschauen … vielleicht gar in Kombination mit Rhododendren und Saurierspuren. Normalerweise sieht man am Autosalon eher Fahrzeuge mit Spurverbreiterung …
… es ist auch der in der Spur verkürzte VW-Bus von Continental zu sehen. Hier eine schöne Bildergalerie. Am Salon sind aber auch ganz andere Fahrzeuge zu sehen.
Und solche, die hoffentlich nicht für immer schlafen gehen, wie der Renault Trezor …
… andere sind schon am schlafen …
… und Chuck Berry ist am zweitletzten Ausstellungstag für immer verschlafen. Er war meiner Ansicht nach mehr King of Rock’n’Roll als Elvis, aber erfunden hat er ihn garantiert nicht. Einer der imposantesten Musiker und meist ohne eigenes Orchester auf Tournee. Live habe ich ihn nie gehört, nur seinen Mitstreiter Bo. Vergessen werden wir ihn nie. C’est la vie.
Es gibt nicht manches Lied von ihm bei dem er weniger herumjoggte oder müsste man herumchuckte schreiben.
Gute zwanzig Jahre, nachdem der Begriff rock’n’roll durch den DJ Alan Freed bekannt gemacht wurde, durfte ich in der eigenen Disco als DJ den brandneuen US-Hit «ding-a-ling» auflegen. Beautifull obschon bei vielen Radio- und Fernsehstationen geächtet. Und was bitte schön bedeutet rock and rolling im Slang – wippen und im Bett herumrollen. Nicht nur Fahrzeuge rollen.
Rund 5 Milliarden mal hat sein Herz seit dem 18. Oktober 1926 geschlagen. Kennen sie im Automobilbereich eine Pumpe oder sonst ein bewegliches Teil, das 91 Jahre und genau 5 Monate hält oder so viele Takte hinter sich bringt? Der Automobilforschung dürfte es noch nicht langweilig werden.
Die Schlacht von Estavayer hat ein Glarner, genau genommen ein Berner gewonnen. Einige Eindrücke vom Eidgenössischen, wo ich doch eigentlich zu dieser Sportart nichts am Hut habe.
Borsalino.ch – den Kampf gegen den König haben wir gewonnen – das wissen nur Insider.
Das Schwingfest habe ich gewonnen – zumindest den Eintritt. Mindestens einmal muss man dies erlebt haben. Das ist eine andere Welt. Die meisten haben mit dem Schwingen wesentlich mehr am Hut als ich und die meisten tragen einen Hut oder eine Mütze. Vor Jahren wurde ich verspottet, dass ich so einen Hut trage und heute werden die als Werbegeschenk verteilt oder sie werden im Souvenirshop gekauft. Die Zeiten ändern sich. Und ich bin stolzer Besitzer eines neuen Käppis mit Gockel darauf, dem Erkennungszeichen der Reformierten. Der Guinness-Rekord steht am Samstag kurz vor drei Uhr fest … das aus gut unterrichteter Quelle … aber noch finde ich nichts Offizielles auf Deutsch auf dem Netz. Mais, nous sommes bilingue. Ne, nicht echt, aber im Gegensatz zu Google weiss ich nun was eine Toupin ist – eine Trycheln, e Treichle. Was soll es, die «Rekordsucht» liegt wohl in der Familie.
Voller Wonne verspeisen Tausende ein halbes Poulet. Keine Ahnung ob es eine Henne oder ein Hahn war. Ein Weber, einige von diesen spinnen auch, findet das aber eher einen Hohn. Dieser scheint Besitzer von Dritt- und Viertwohnungen zu sein, also darf man getrost gegen Zweitwohnungen abstimmen lassen. Michales Zeitung habe ich erst einmal gekauft, als sein Vater starb. Hans war ein ganz toller Typ, mit dem ich mehrmals in Zofingen diskutiert habe. Den heutigen Blick gibt es gratis. Seite 6, nicht mit Sex – das war früher doch auf Seite 3 – berichtet über das grösste Cordonbleu der Welt aus der Ostschweiz, das geknackt werden soll. Schwein ist halt was anderes, als Huhn. «Blick sprach zuerst mit dem Toten … Vater, Mutter, Kind und Knabe, warten auf die nächste Blickausgabe … .» Bei Lust auf mehr, könnte der ganze Text aus den 70-er Jahren eingescannt werden.
Eine Viertelmillion Besucher wurden erwartet und …
… es kamen 280 000 und alles andere als Stau auf den Anfahrtswegen, weit ab von GPS-erfassten Strassen, umsäumt auch von Mais- und Tabakfeldern …
… Bullish ein ausgebüxter Stier in Edelweiss-Unterhosen und …..
… 1000 Kilo Muni, die man wunderbar als Sitzbank verwenden könnte. Nicht des wunderbar verzierten Leders wegen. Sehen sie den Gockel, dessen Kopf nach rechts schaut? Sambo auf dem oberen Stierenberg – Montbautier – habe ich im Landdienst als Sitzfläche verwendet. Mein Chef-Bauer hatte einen mittleren Schock, aber als Alt-Teuffer hat man geschichtlich schon einiges über das Zusammenleben von verschiedenen Lebewesen mitbekommen. Und wer einen eigenen Blick hat, stellt fest, dass in diesem Beitrag ausgewanderte französische Protestanten, Hugenotten, schon erwähnt wurden. Und einer neben mir meint, dass Schwinger hauptsächlich aus reformierten Kreisen stammen. Diese Beobachtung scheint mir nicht ganz abwegig zu sein. Wieso? Ich weiss nur, dass ich mit sechszehn den etwas leichteren Muni am Marché Concours National des Chevaux in Saintlégier im Trab vorführen durfte – der gehorchte wie ein Hund. Na ja, Franz – pas le tisseur (ou tireur) – das Ziel meiner Mutter, habe ich damals sicher nicht erreicht. Dort, wie in Estavayer-le-Lac heute, spricht praktisch alles Deutsch. Die Mutter meines Kollegen hatte damals die gleiche Idee, echt nicht abgesprochen. Sie wollten, dass wir zwei mal sechs Wochen getrennt waren. Wären, denn Winu war eine knappe Wegstunde über Felder und Wälder in Les Genevez (von Wachholder) mit Hahn im Wappen. Das «Dazwischen» liegt heute, fast wie im meist friedlichen Kampf beim Schwingen, nicht mehr im Kanton Bern, sondern im Jura. Estavayer liegt im Kanton Freiburg, aber das Fest findet vermutlich nur im Kanton Waadt, auf Gemeindegebiet von Payerne, auf dem Flugplatz statt …
… le Ginèbre, der Gin, wird auch hier wie viel anderes in rauen Mengen geflossen sein. Trinken, jede Stunde per Lautsprecher zum Wassertrinken angeregt. Herrlich heiss. Auch die Cigarre. Der Maulwurf, der hat keinen Hunger, der will nur Stroh einsammeln, denn die Getreidekörner kann er immer noch nehmen. Heute muss er sich gegen Lärm schützen. Der ist allgegenwärtig …
… nur im Fumoir bei Villiger hinter dem Stand herrscht Ruhe. Vorne kann Mann und Frau aus drei Geraden ein Bündel Krumme zöpfeln. Danke für diesen Tag und mit viel Glück sehen wir uns in Hawai wieder oder in Zug mit dem Zug, wo in der finanzkräftigen Stadt, das nächste Eidgenössische in bescheidenerem Rahmen stattfinden soll …
… so wie es aussieht fliegt auch die Patrouille Suisse verschiedene Destinationen an … vielleicht als Ersatz für die Swiss gar Genève … Begeisterung pur, auch wenn die nicht ganz zu den Flüsterjets gehören. Hier ein ganz spannender Beitrag zu der Jagdtechnik des Tigers …
… und ob diese Schattensuchenden wohl ihre Situationskomik bemerken und an die aktuelle Lage der Kampfhandlungen in der Wüste Syriens oder auf den sieben Sägemehlplätzen denken. Irgendwie kommt mir der Beitrag über die bösen Buben in den Sinn. Den König Hussein kenne ich nicht, nur König Ruedi …
… der Tag schien ein voller Erfolg gewesen zu sein …
… hier die kleinste Bühne, gewichtsmässig mag das bei Francine Jordi wohl noch hinhalten, aber stimmgewaltig wie sie ist, hat der Speaker vom Nachmittag eindeutig das Nachsehen. Und einen Feldstecher brauchte ich auch nicht. Ja, später erhalte ich noch Glückspost-Nachhilfeunterricht – «die Liebe ist der Sinn des Lebens». Es wird wohl kein Zufall sein, wo dies Interview geführt wurde und dass ich spät abends noch «Ja wenn i Bundesrat chönt si» sang.
Chronologisch machen wir jetzt einen digitalen Hüpfer, einen Einschub und hören was «meine Tabletänzerin», am nächsten Tag erzählte. Übrigens, sie hat wohl geahnt hat, dass ich noch nie ein Konzert von ihr life erlebt habe. Ich glaube, bei ihr kommt sogar der eingefleischteste Opernfan ins Schwitzen und Klatschen. Hören wir zu, was Frau Jordi mit Bundesrat Parmelin begleitet durch Sonja (die Weise oder Schlafmaus) Hasler – unser Minister für Kampf und Sport. Eigentlich wollte Jordi Militärpilotin werden.
Sport dann Kampf. Schwingerhosen, die fast an Lederhosen erinnern. Solche und Dirndl sah man viel beim Schwingen. Da lob ich mir meinen Nabholz-Trainer – ein Sammlerstück. Sempach wird von Glarner abgelöst. Sich in der Geografie zurecht zu finden ist nicht immer ganz einfach – beide aus Bern und beide Mättus, Matthias – ein «Geschenk Gottes«, Matthäus. Vor 12 Stunden: Meiringen feiert trotz Regen. Und eine Stunde zuvor wird gemeldet «Meiringen vermisst eine F/A-18«. Ja, zum Glück bin ich doch nicht Bundesrat. Der Artikel berichtet von 400 Flugunfällen bei der Schweizer Flugwaffe seit 1941 mit über 350 Toten! Kann das wirklich sein? Vermutlich müsste nun der Beitrag über die bösen Buben doch gelesen werden, zumindest von Guy Parmelin – genau vor drei Jahren, am 29. August. Zufälle gibt es nicht. Und unser König, den ich damals noch nicht nannten, heisst Peter Bichsel. Sorry, wenn dort nicht alle Fotos geladen sind. Technik ist nicht immer ganz einfach zu begreifen … noch suchen sie am Sustenpass und die meisten begreifen nicht mal, dass man einen Jumbo im Pazifik nicht finden kann.
Schwingen wir uns nach einem tollen Tag doch ins Bett und fühlen uns als König – dazu braucht es kein sciure (Sägemehl) und man muss sich nicht «die Zwei abwischen lassen».
1000 Jahre Bümpliz-Bethlehem und nicht mal 2% davon selbst miterlebt – aber diese ziemlich intensiv. Rund ums Stadtfest Bern. Und ein weitere Variante, wer und was mit W.Nuss in Verbindung gebracht werden kann.
Zwei spannende Tage in Bern und davon eine übervolle und tolle Stunde Span im Westend in Bern. Die dienstälteste aktive Mundardrockband, die den «Bärner Rock» erfunden hat. Und papper la papp, wer in der Geschichtekiste wühlt – und das werde ich heute – kommt nicht um Hofer Polo’s Schmetterband herum.
Ein Span ist genau 22,86 cm lang, etwas länger und höher, als eine durchschnittliche Treppenstufe. Stägeli uf Stägeli ab juhe singen die Span …
… wer kennt das Stück nicht und derweil schleppen sie Harassen weise auf der Treppe hoch und runter. Courgenay, die Gilberte habe ich nie kennen gelernt, aber dort wurde ich mal kurzerhand zum Zivilschutzkadi gekürt und war zuständig, dass halb Langenthal mit Jura Wein versorgt wurde – ein Palette. Verdursten musste an diesem Platz niemand. Wein gab es zwar nicht, aber Berner Felsenau Bier. Das Bärner Müntschi musste selbst organisiert werden. Das könnte in Erinnerung bleiben.
Dr Louenesee – den habe ich vermutlich noch nie gesehen, weil der Lauenensee heisst – das tönt ja wie ein Sprachfehler.
Fehler, da blenden wir zurück. Dem Vetterli-Wirtschafts Werner sein Tscharnergut Delikt. Schade haben wir nicht die amerikanische Recht(s)sprechung, denn dann wäre die damalige SRG, das SRF zu solch hohen Schadenersatzforderungen verklagt worden, dass man das Tscharnergut ganz neu hätte erstellen können.
So sieht der aktuelle Scheibenblock der himmeltraurigen Berichterstattung durch das Schweizer Fernsehen heute aus. Journalismus vom allertraurigsten, was ich in 60 Jahren je erlebt habe. Vetterli Wirtschaft vom Leidsten, wie die ganze Schweiz manipuliert werden kann. Und das schreibt einer, der viel mit Menschen aus Leutschenbach und Beromünster zu tun hatte und nie werde ich die erste Begegnung mit Beni-National vergessen … in einem Aquarium. Beni ist ein echt toller (Fernseh)-Mensch.
Vetterlis Glück, dass mir der nie in der «Fernsehkompanie» über den Weg gelaufen ist, der müsste jetzt kriechen. Aber herrlich ist, dass diesem traurigen Kapitel der Schweizer Fernsehgeschichte auf Reportagen – einer Sonderausgabe «Zu Besuch in Bümpliz Bethlehem» die Schlussseite gewidmet wurde. Und so einen wählte man zweimal in den Nationalrat. Was aber viel interessanter ist, einer aus der Redaktion soll mit mir Kontakt aufnehmen. Ich vermute sogar, dass ich Dänu schon kenne, er meinen Brüetsch, der wirklich Karten und GIS-Daten lesen kann und sich dieser mal irgendwo im Himalaya verfahren hat, weil er nicht Karten lesen konnte.
Die Welt ist klein. Heute liest mein Vater in Reportagen und sagt, dass die nicht mal den Namen der Bümplizer Hebamme kennen. Einen Topolino soll sie in den 40-iger Jahren gefahren haben. Dieser war grün und lief noch in den 70-iger Jahren. Da war ich mehrmals eingeladen, dem Kipfi seine Fahrkünste zu geniessen. Da ich nicht so ängstlich bin, hatte ich nicht die gleichen Erlebnisse, wie Housi. Von Nelly, meiner Mutter, wollen wir gar nicht über die Angst berichten, denn Frau Kipfer besass keinen Führerschein. «Es reicht doch, wenn ich ein Auto habe.» Und destotrotz bestand zwischen der resoluten Hebamme und der Präsidentin dieses Vereins ein herzhaftes Miteinander. Einiges ist hier nachzulesen.
Hier stand mal ein Bauernhaus und ein Anbau, wo die «Dorfhebamme Kipfer» wohnte. Die Bauernfamilie ist ins Welschland ausgezogen. In «Reportagen» steht, dass man vermutet, dass die W.Nuss dem Küpfi gewidmet wurde. Der Songschreiber, Büne Huber, lebte unter anderem im Haus links im Fellergut. Und wegen ihm gab es einmal kratzfeste Erinnerungen und Ärger … und nun schmunzelt einer, den ich morgen sehe. Diesen habe ich an einem kirchlichen Anlass kennengelernt.
Die Geschichte um W.Nuss dürfte auch kirchlichen Charakter haben. Housi hat mich zu dieser Analyse verleitet, der mal Kirchgemeinderat von Bethlehem war. Nicht der Abwart Housi, den Endo Anakonda besingt, wie am Samstagabend auf dem Europaplatz unter der Autobahn. Hans, der Vater vom Öufi-Bier Alex und meinem Schulkameraden, Öttu (Frau Huber macht mich darauf aufmerksam, dass es vier und nicht drei waren) und der Pesche traten einmal gemeinsam aus dem Kirchgemeinderat Bethlehem aus – weil sie in der Kirchgemeinde Bümpliz wohnhaft wurden – alle vier im gleichen Hochhaus. Auf dem Friedhof Bümpliz wurde der letzte im Alphabeth auch beerdigt und es könnte sein, dass dort eine nordamerikanische Moor-Blume aufs Grab gepflanzt wurde, die dieser liebte und oft im Botonischen Garten Bern angeschaut hatte. Sein Tod, der mich als ehemaliger Rollstuhlfahrer heute mehr berührt, war allles andere als einfach und nahm seinen Anfang, indem er mit dem Auto, in der Nähe seines Sanitärinstallateur-Betiebes bei eben diesem Garten in eine Mauer krachte. Frühmorgens, im Frühling zur Spargelzeit. Der ehemals sehr muskulöse Mann liebte die Venusfliegenfalle, die Dionaea muscipula.
Und wo lebt sie … in einem Glashaus. Am Sonntag aufgenommen, auf dem Weg zum Schlauchturm der alten Feuerwehrkaserne Bern.
Und es würde mich freuen, wenn wir hier noch einmal das kunstwerk.ch in Bern auferstehen lassen könnten. Die Treppenstufen sind hoch und steil und was haben wir oben. Ein absolut einmalige Aussicht auf Bern. Auch auf den Bantiger, der mit einem Kabel zum «Aquarium» verbunden war, der militärischen Fernseh- und Radiosendeanstalt.
«What else», «ich lebe nur einmal» – Shang Hutter auf dem Friedhof Bümpliz und heute zweimal im Gespräch, Nespresso, the else und ein Biokaffeekapsel-Projekt … ein Capital Venture. Absolut zwei sensationelle Tage und morgen – sorry hüt isch nid morn, aber morn isch de scho hütt – geht es so weiter.
Das gibt es wirklich in 1000 Jahren nur einmal. Tschau zäme. Dieses Stück von den Span habe ich in der Disco Grotte im alten Brünnengut nie auflegen können. Es ist zu modern. War es 1979 oder 1980, wo der Ausbau des Brünnentunnels kam? Ich weiss es nicht mehr, auf alle Fälle im Herbst 81 gab es dann einen ganz neuen Lebensabschitt. Bern West gehörte dann meiner Vergangenheit an. Nur eins weiss ich noch heute, im Gegensatz zu vielen anderen. Das Westside gehört endgültig zu Bethlehem und nicht zu Bümpliz. Und auch wenn es in «Reportagen» so steht, die Toblerone wurde nie in Bümpliz produziert – bis 1985 ir Längige (Länggass) und dann noch westlicher als das Westside – am Westend.
Und übrigens, die Disco Grotte stand dort, wo der Neophyten-Stand zu finden war. Aus bestens unterrichteter Quelle weiss ich, dass auf dem Friedhof, wo auch «meine» Hebamme ruht, vor einigen Jahren keine Venusfallen zu finden waren. Diese können bei uns gedeihen … zumindest im milderen Basel und dort geht es jetzt hin … wegen Kaffeekapseln und und und … eben ganz-anders. Aber dazu später mal mehr.
Die Weltausstellung 2015 ist vorbei – «Feeding the Planet – Energy for life» war das Thema, das auf verschiedene Arten verstanden wurde. Sie zählten in den vergangenen sechs Monaten nicht zu den 21 Millionen Besuchern? Macht nichts, eigentlich haben sie nicht viel – ausser einem grossen Rummelplatz – verpasst.
Disneyland Paris als besucherstärkste Touristenattraktion Europas kommt auf 15 Mio. Besucher pro Jahr. Alle Themenparks der Disney Group auf 133 Mio. – gelesen im aktuellen öko Invest von Max Deml. Flippen sie schnell aus. Dann wäre Mailand nichts für sie gewesen. Durchschnittliche Wartezeit bis man den Eingang hinter sich lassen kann beträgt drei Stunden. Heute sind es mehr gewesen. Wären, denn wir wurden von Murphy aufgehalten. Zwei Tage vorher Steinschlag, Frontscheibe kaputt, sofort ersetzt und dabei Plastiknippel des Ausgleichsgefässes vom Frostwasser abgeknickt. Warnlampe, nichts wie weg von der Autobahn, sieben Liter Wasser und nach 2 1/4 Stunden ein Ersatzfahrzeug. Um 11 in der Hauptstadt Padaniens vor menschenleeren Eingangstoren.
Vier Stunden hätte man heute Morgen warten müssen. Der richtige Parkplatz im Vorfeld reserviert, spart noch einmal rund eine halbe Stunde. Kostet dafür 25 Eurocents mehr. Die Logik und die Beschilderung hat hier eine eigene Logik. Dafür gibt es gleich ein Bier vom Offenausschank …
… das 18. bitte, ein Dunkles. Italienische Weine gäbe es 1300 zu degustieren. Am Abend haben wir in der Capel Rosso einen Blick auf das Castello di Uviglie Monferrato geworfen. Hier gäbe es auch einen Pelaverga, aber den holen wir uns am nächsten Tag selbst in Verduno. Etwas suchen macht Spass und das ist ja in Italien an der Tagesordnung. Ausstellungspläne sind Mangelware. Es geht ja hier ums Essen.
Das sind getrocknete Mini-Kartoffeln, keine Kieselsteine. Das ist eine Fastfood-Idee. Die Leute stehen lieber stundenlang an, um im Swiss-Pavillon ein Kaffeemuster von Nestlé zu ergattern …
… derweil im Untergeschoss vermutlich Menschen verhungern. Etwas mehr Erklärung wäre angebracht. Von Volksbegeisterung kann keine Rede sein. Mann/Frau fühlt sich im falschen Film.
Aber es wird noch viel billiger. Die Amerikaner bieten sieben Comics über die Ernährung an. Nur Show. Zeitaufwand – 30 Minuten inkl. Anstehen. Die halbe Stunde hätte man sich ersparen können. Nichts wie raus und etwas futtern … planetfeeding ist ja das Thema.
New Holland – wieder ein US-Beitrag? Denkste. Die gehörten mal zu Sperry und dann zu Burroughts (beide hauptsächlich aus dem Computerbereich bekannt), dann zu Ford und seit fast einem Vierteljahrhundert schon bei Fiat. Ernährung, es will ja auch geerntet sein. Hier mit einem Vollernter für Reben. Spannend wäre einmal ein Kalkulations-Vergleich für Wein aus unterschiedlichen Regionen. Der Rebbergpreis im Burgund ist bis zu über 100 Mal höher, als 500 km weiter in Frankreichs Süden. Übrigens, hier ist das Essen eines Sandvichs streng verboten.
Ernährung ist das Hauptthema! Vielleicht wären einige Gedanken vom ehemaligen Ragusa-Chef angebracht. Was verkaufen denn die Chinesen an der Weltausstellung. Nahrungsmittel? Ja, ein Alpen Swiss Style Muesli …
… produced in England. Noch Fragen? Die Chinesen bieten vor allem Atomkraftwerke, U-Boote, Flugzeuge, Schiffe und Eisenbahnen an ihren Ständen feil. Klar, Lebensmittel brauchen Energie und Transportkapazitäten. Nur fürs U-Boot kommen mir keine positiven Gedanken in den Sinn. Das liegt wohl daran, dass mich die Weltausstellung zuweilen etwas geistig überfordert. Beim niedlichen Pandabären orte ich schnell eine Kamera. Aber wo geht das Bild hin. Noch einmal drücken und besser aufpassen …
… der Finanzblogger in 3x3D auf der Riesenbühne wo die Pandas tanzen … nihinihinihiwo nihiwoo panda duu … etwa so tönt es … und die Zuschauer sind begeistert und tosender Applaus. Zugegeben, ich erkenne sogar mich auf dem Podium, aber die Meute brüllt bei jedem neuen Gesicht. Was haben die denen wohl als Nahrung verfüttert. Oder liegt es an der total schlechten Luft in diesem Gebäude. Hoffentlich haben sie zumindest diese Technik hier eingekauft und produzieren sie nicht wie in ihren Kernkraftwerken etc. selbst.
Man könnte noch viel motzen, was in Milano so alles gezeigt oder eben nicht gezeigt wurde. Es gab sogar Bank – Bänke – Banken für Klämmerlisäcke …
… und solche, die es nie werden. Mann und Frau erholt sich. Der Tag ist anstrengend. Es ist rundherum extrem laut und es gibt Massenansammlungen, die vermutlich einige Tage nach dem Terror in Paris, hier nicht mehr toleriert worden wären. Praktisch kein Durchkommen mehr, alle Leute wollen die heutigen Show-Stars sehen. Im Nachhinein ist es fast wie Situationskomik anzusehen – alle wollen die Bersaglieri sehen …
… so etwas wie die «Sturmtruppe» der italienischen Armee. Begeisterung pur. Mir fällt nicht einmal auf, dass die einzige auf dem Bild erkennbare Person mein Bruder sein könnte. Nun kann ich es ihm heimzahlen, dass er mal meinen Klon mit mir verwechselt hat. Auf alle Fälle war er mit rund fünf Jahren das erste mal begeistert, wie die italienische Militärkappelle auf dem Hochfeld in Bern mit ihren Hahnenfedern wie sturme Hühner herum rannten.
Nehmt es mir nicht übel, wenn ich die militärische Einteilung ausser Acht lasse. Eine vergesse ich nie – «Reiseleiter Spiel Inf Rgt 14«. Dieser Kleber gab zu vielen Diskussionen Anlass und hat wohl auch zu meiner wichtigsten militärischen Umteilung und einem inoffiziellen zweiten Militärbüchlein mit einem etwas höheren Grad beigetragen. Hier an der Weltausstellung ging es um Nahrung. Vielerorts wurden Kriegsmittel gezeigt. In dieser heutigen Zeit. Vergnügen wir uns doch lieber am Spiel, das man Tattoo nennt, den Zapfenstreich – «tu dien Tap too» – tu deinen Tap (Zapfhahnen) zu. Übrigens, drei Bier ersetzten eine Mahlzeit, aber dann braucht es noch ne Mass Bier gegen den Durst.
Diese Band begeistert, echt Welt wird ausgestellt. Siamo in Diretta su …
… Radiopal – die wohl interessanteste Radiostation, wo man ausgiebigist über Essen lesen kann. Ein Link den man sich merken darf, wenn man sich mit gesunder Ernährung auseinandersetzt. Googledeutsch dürfte kein Hindernis sein. Aktiver noch als der Infosperber mit z.B. mir ist «Wurstgate«. Mal schauen, ob ich den Namen der Band «raus-kriege» … müsste ja eigentlich «raus-friede» heissen.
Auf einer Weltausstellung kommt Länder-Machtgehabe und -Marketing zur Geltung. Ein Tag reicht nicht. In Hannover, der Expo 2000 haben mir nicht mal drei Tage gereicht. «Mensch – Natur – Technik» – auch so ein Allerweltsthema. Zu wünschen wäre, dass Kasachstan im 2017 dem Monsterthema «Energie der Zukunft. Massnahmen für weltweite Nachhaltigkeit» gerecht werden kann. Ein erlebnisreicher Tag. Wunderschöne Eindrücke von Kleinstaaten, grossen die wenig Geld haben, friedliche Diskussion bei den Nordkoreanern, deren Volksrepublik nicht mal aufgeführt wird …
… und ein spezielles merci an den Ministand von Grenada. Schokolade, Rum und Muskatnüsse werden ausgestellt. Fotos gezeigt und eine Handvoll Nüsse mit auf den umwegreichen Heimweg mitgereicht. Viele Wege führen nach Rom und via Mailand gelangt man auch in Frankreichs Süden. Zuhause angekommen ist der Sonnenverwönteste Kollege nicht mehr da … nach Grenada zurück. Ob er wohl das nächste Mal Früchte des Staatswappens mitbringt – Mus-i-katnüsse?
Abschiedsspruch: «I feel sLOVEnia». Keine Foto, too crowded. So soll das Gefühl sein.
Ton ist einer der Hauptbestandteile von Lehm und solchen verarbeiteten wir am Lehmbaukurs für Grundputze der IG Lehm zu Schlafzimmer-und Werkstattwänden. Und dazwischen fanden wir Zeit «über Gott und die Welt zu diskutieren».
Dieser Beitrag ist auch unter www.libref.ch zu finden.
Es ist heiss. Seit Tagen und es wird noch heissere Rekord-Tage geben. Trotz hoher Luftfeuchtigkeit trocknen die Lehmwände schnell. Eigentlich erstaunlich, dass diese Masse, die wie Schokoladen-Creme aussieht und wie Staldencreme dahinschlappert …
… an der Wand hält und steinhart wird. Egal, ob von Hand aufgetragen, oder wie auf dem Bild mit Technik und Schlauch gespritzt. Nebenbei, gegessen haben wir herrlich … marokkanisch und und und.
Heiss verlangt nach Abkühlung. Zwei gehen nicht in den Greifensee baden. Den kenne ich aus meiner Kindheit und Jugendzeit, denn meine weitgereiste Gotte hatte dort den Familien-Camping-Wagen in den ferienunfreien Zeiten abgestellt und selber wurde oft beweekendet. War echt toll gewesen und später hat man beruflich mehr über die Ortschaft mitbekommen, aber mit Krawatte an den See gehen und baden, das gehörte nicht zum feinen Ton.
Bei Hitze muss man nicht nur ans Baden denken, auch ans Kochen. An den Dampfkochtopf und seine Vorläufer. Dabei kommt das erste Mal die Religion zum Tragen. Der Papin’sche Topf wurde vor 336 Jahren von Denis Papin erfunden, der durch die Protestantenverfolgung von Frankreich nach Deutschland flüchtete. Vielleicht liegt es am Dampfkochtopf-Pfeifton oder-Gen, dass andere Hersteller auch Flüchtlingen helfen. Kuhn Rikon den Tibetern, im Tibet Institut.
Hans, der sich später als höchst seltener Selfie-Ersatz bewährt, interessiert sich auch für den Tempel der Buddhisten. 1500 Meter entfernt, wenn man das kürzeste Strässchen wählen würde. Dampfkochtöpfe kenne ich aus der Migros, dem Tösstal, Drucktöpfe aus Deutschland und konsolidiert, werden sie alle, wie dies zu gutem Ton gehört, hier im Kanton Zürich. Zumindest ein «Big Star», den ich vor Jahren kennen lernte, war sogar nebst Pfannen auch mit Jeans liiert, die hierzulande nicht mehr zum guten Ton oder letzten Schrei gehören. Es wurmt mich noch heute, dass wir auf das Angebot je einer massgefertigten Jeans-Schale inkl. Halsbinder nicht eingingen. Insiderwissen durften wir nicht verwenden, aber zumindest haben wir das Unternehmen vor dem Börsengang der Öffentlichkeit vorstellen dürfen, denn man bedinete sich der kotierten H.E.C. aus Aarwangen. Von diesem Nebenwert hört man keinen Ton mehr, obwohl die Aktie immer noch in Depots geführt wird. Der Size Effekt funktionniert für Späteinsteiger nicht immer.
Eigentlich hätte ich orange Jeans wählen sollen oder zumindest meinen Orangen Turban mitnehmen sollen, den ich von den Sikhs, von Karan Singh, erhalten habe. Vom buddhistischen Mönch, welcher uns im kühlen Wald mit gewieften Augen beobachtet, werden wir herzlich willkommen geheissen gemeinsam auf der Bank Platz zu nehmen.
Ihm ist sichtlich wohl hier. Er kennt auch Karan und erzählt wie dieser ganz begeistert vom 14. Dalai Lama, mit dem Ordensnamen Tenzin Gyatso. Zu seinem 80. Geburtstag wird es ein Fest geben. Ganz jede Bemerkung haben wir nicht verstanden, denn der tibetisch-deutsche Dialekt hat für uns so seine Tücken. An der Lautstärke des Tons allein kann es nicht liegen, hier versteht man alles. Kein Lärm. Zumindest, bis die Windrichtung und die Anflugschneise wechselt … oder bis am nächsten Morgen früh noch vor den eingeladenen Festbesuchern.
Lautlos, fast kein Ton und dabei könnte der Schrein aus Ton/Lehm gefertigt sein, wie es im Tibet eigentlich Brauch ist. Genau genommen, entstehen Bräuche, weil man nur dies zur Verfügung hat. Stein und Lehm – und wenig Holz. Holz als Träger und nicht als Wandverkleidung. Eines der schönsten und grössten Lehmgebäude habe ich noch nie selbst gesehen – der weltbekannte Potala-Palast in Lhasa.
Wandmalereien im Tibet erfolgen oft auf Lehmuntergrund. Von der Art, wie unser Diskussionspartner, der Mönch, nach der herzlichen Verabschiedung das heilige Relikt, den Schrein, im Uhrzeigersinn meditierend umkreiste, müsste es sich um eine Stupa handeln. Hier sind auch Tsa-Tsa’s zu sehen – aus Ton, wohlverstanden.
Anderthalb Kilometer weiter schauen wir uns noch die reformierte Kirche Wildberg an. Einerseits erstaunt mich das moderne Auftreten. Die erste Kirche mit automatischer Schiebetüre, festinstalliertem Beamer und riesiger Leinwand. Die Kirchenfenster sind modern gehalten, könnten vielleicht dem Fraumünster zu Zürich nachempfunden worden sein. Eine echte Hochzeitskirche. Am nächsten Tag erholen sich einige Hochzeitsgäste im Dorfbrunnen neben der Kirche. Der Greifensee ist nicht in greifbarer Nähe.
Andererseits frage ich mich, in welchem Jahrtausend wir hier wohl stecken. Gehört dieses «Ding» nicht in eine andere Landeskirche? Reformierte könnten sich fragen, was sie mit diesen kleinen Kirchen-Kerzen grillieren könnten. Und was ist auf der Wetterfahne – Hahn oder Kreuz? Eine Wetterfahne! Wer’s noch nicht mitbekommen hat, wir befinden uns hier tatsächlich im Kanton Zürich – mindestens beim Alphabeth am Schluss.
Und die dritte Art von Ton? Ziemlich lautes Dezibel-Geklirr, den wir waren eben noch am Schlafen im Dachstock des Nachbargebäudes. Etwas unreiner Ton und wie ich es vor allem aus Italien kenne, nur ein aller einziger Ton, zwar mit einigen Untertönen, das einem ein leichtes Schauern über den Rücken laufen lässt, obwohl es alles andere als kalt war. Die Kirchenglocke soll das sein. Ich hätte eher an Sturmglocke gedacht. Ein Thema das Meckermann, mein zweiter Bloggötti, vor über zehn Jahren dauernt traktiert und trakdandiert hat. Er war 500 Meter neben seinem «Übel» in, sie erraten es, in Aarwangen. Dokumentiert wurde auch sein Ärger über Kuhglocken. Die waren etwa gleich weit weg, wie wir von der Kirchenglocke – keine 50 Meter. Und es war nicht um 09.15 Uhr sondern um 05.00 Uhr – also kurz nach Mitternacht – geschweige denn alleinig am Sonntag.
Sorry, wer wundert sich da noch, dass heute viele die Kirche verlassen und schlecht über sie reden … oder schreiben. Ich hab es mit Humor genommen und die Waldkapelle aufgesucht. Den Katholiken haben wir das vor 50 Jahren in Bern-Bethlehem abgestellt. Wohlgemerkt, um 07.00 am Sonntag. Zumindest am Montag, dem Geburtstag des Dalai Lama, konnten die wilden Bergler zwei Stunden länger schlafen.
Der Ton zum Ton und drei Stunden später geht es erneut zum Werken mit Ton. Einem der ältesten und zugleich modernsten Baustoffe. Kostengünstig, vor Ort zu finden, extrem vielseitig … aber nicht so ganz einfach aus der Tube zu drücken. Fragen über Fragen. Nur eine ist ungeklärt!
Wozu wurde dieser Behälter gebraucht? Vermutlich zum Vergären einer Flüssigkeit. Für Sauerkraut und Wasserleitungen werden die gleichen Materialien verwendet. Einheitston braun, weil es immer so war. Etwa gleich alt, wie der älteste Teilnehmer an unserem Kurs – hergestellt von der Steinzeugfabrik Embrach. Fassungsvermögen wie der Durst der Kursbesucher, – Leitung und der Küchenmannschaft.
Zwei wunderschöne bunte Tage, nicht nur alles in Braun, Ton in Ton.
Soll man das Flugzeug oder den PKW für die Ferien wählen? Ersteres ist meist schneller, zweites ab zwei Personen ökologisch besser aber versuchen sie mal in der Luft anzuhalten, wo sie möchten. Einige Eindrücke und Feststellungen durch fünf (noch?) EU-Länder.
Grexit – Brexit – ja geniessen sie die heutige Palette der EU-Länder ohne Zollkontrollen. Wirklich? Nein, England durchsucht auch den Kofferraum auf eingeschmuggelte Menschen, Emigranten. Zumindest hätten sie hier das wichtigste Menschenrecht, das Recht zu Überleben. Vor Italien lässt man Flüchtlinge ertrinken. Keine Friedensstrategie, so verhält man sich nicht einmal im Krieg, wenn man die Beschlüsse aus Genf berücksichtigen würde. Diese Stadt liegt in dem Land, wo vor 600 Jahren Habsburger-Geschichte geschrieben wurde und die heute eine EWR-Insel ist. Soll man der Geschichte glauben, wenn die Gegenwart oft falsch interpretiert wird. Damit Zollschranken fallen ist kein EU-Beitritt nötig – alleine die Mitgliedschaft beim EWR würde reichen.
Meine Reise beginnt dort, wo der Bericht von Claude Longchamps endet. ««Vor allem in den ländlichen Südtälern spürt man einen behäbigen, eher bernischen Geist.» Die Berner haben im Aargau also doch Spuren hinterlassen.» Danke Claude, wo doch einige meiner Talbewohnern immer noch sagen, die Berner brachten Sklaventum. Dank ihnen sind die Aargauer heute Eidgenossen und keine Österreicher. Sklaven gab es nur bei Hero in Lenzburg. Bei der Einführung der damals in der Schweiz umfangreichsten Standard-Lohnsoftware wurde der Wunsch geäussert, die Anwesenheitstage der Saisonniers in der Schweiz der letzten fünf Jahre exakt zu wissen. Je nach Arbeitsmarktlage hat man sie vor 180 Tagen vor allem nach Portugal zurückgesandt. Sie mussten wieder fünf Jahre als Saisonnier arbeiten, um eine dauernde Arbeitsbewilligung zu erhalten. Der Kunde befiehlt. Sogar in der Dokumentation nannte ich diese App «Sklavenzähler».
Nach dem Verlassen der Schweiz haben wir kein einziges anderes AG-Autokennzeichen gesehen. Scheint keine Weltmacht mehr zu sein. Zumindest ab hier hätten wir das Flugzeug nehmen können. Easy-Jet-Flughafen Basel-Mulhouse – für Preisvergleiche wird heute fast ein Mathe-Studium vorausgesetzt. Nur Parken wird auf der französischen Seite immer billiger. Weiterfahrt in die Pfalz.
Keine Höhenbeschränkung und die Rebe scheint doch seit Jahrzehnten hier zu hängen. Wäre dies eine Aargauer Autobahnbrücke, so wäre garantiert ein Bagger hineingefahren, ohne Aargauer Nummer natürlich. Aber keine Ursache, Schweizer Brücken müssen nach vierzig Jahren eh neu gebaut werden. Den Abstecher in den Speyerer Dom wagen wir nicht. Rudolf I. resp. IV ruht hier. Schon hier geboren. War der wirklich Aargauer? Was ist mit dem II. und III.? Warum hiess die Habsburg früher Habsburg, als Rudolf von Habsburg, den Namen Habsburg annahm?
Eher als all diese Fragen sauber geklärt werden können, hätte man die 1,7 Millionen Liter, die das Dürkheimer Riesenfass aufnehmen könnte, an pfälzischem Wein getrunken. Die dort mehrheitlichen Flachlandgetränke könnten zumindest bei dieser Menge Kopfweh bereiten.
Fahrerwechsel, denn ich habe ein Viertele genossen – so rund der zehnmillionste Teil des weltgrössten Fasses. Verlassen die Reben, durchqueren den Pfälzer Wald: Bäume, Bäume, Bäume und dazwischen Zwischenräume. Dann bei Adams Kaiserslautern wieder Autobahn. Die Frage ist nun, hatte ich zu viel Wein oder brettert ein Erlkönig deutlich über der erlaubten Geschwindigkeitslimite vorbei. Mein Bild zeigt zu wenig Details vom Opel Astra. Das alles sieht man vom Flugzeug aus nicht.
Die Zimmerbeschriftung, eine Fassdaube, bei Ayler Kupp – «riesling für fortgeschrittene» – das Hotel/Restaurant und der Wein ist allein einen Ausflug wert. Diesen Link sollten sie sich merken.
Falls ihnen das moderne Tafelservice nicht gefällt, ganz in der Nähe finden sie bei Villeroy-Boch in Mettlach ausgefallene Ideen. Dann Luxemburg und Belgien. Wie immer. Aber nicht zu viel Zeit verlieren. Es gilt über ein Dutzend grosse Autobahnbaustellen alleine durch Belgien zu durchstauen. Fünfzehn Minuten Verspätung. Wenig Fahrzeuge, die über den Kanal wollen und deshalb wird mein Ticket kostenfrei auf ein späteres Schiff umgebucht. Danke.
Zeit genug, echten Kunstfliegern zuzuschauen. Fliegen ist schöner denn laufen.
Tower of London und die Scherbe (shard) von Renzo Piano als Kulisse für rund 38 000 weibliche, männliche, greise, jüngste Läufer und Rollstuhlfahrer am Marathon. Das wird auch der Grund sein, wieso kurzfristig die Flüge wesentlich teurer wurden. Bei den gesperrten Strassen und hunderttausenden von Zuschauern entlang dem 26,22 Meilen langen Rennen, vorteilsweise die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen.
Die Spekulation ist aufgegangen. Dank des Grossanlasses hatte es im Tower selbst wenig Besucher. Kurz nach der Gepäckdurchsuchung weckt der Anblick dieses Flugdrachens auf Pulverfässern Erinnerungen an den Boston Marathon.
London ist ruhig. Der konservative Wahlkampf und der Run um den königlichen Nachwuchs finden in den Medien, nicht in den Strassen statt. Vermutlich wäre es angesichts des 3. Jahrtausends sinnvoller einmal den Austritt aus der Monarchie statt aus der EU zu überlegen.
In London stehen zwei Fahrzeuge still. Im Bankdistrict der auch von Jaguar gesponserte Bloodhound ssc und in Stratford im Viking mein X-Typ. Ersterer soll dieses Jahr den Landrekord brechen – 1609 km/h ist das Ziel. Das ganze dürfte etwas teurer werden, als mein gerissener Keilnoppenriemen. Bis hier rund 1000 km Fahrt, am Schluss durch strömenden Regen auf der Autobahn. Der Riemen reisst beim Umparken im Hotelinnenhof. Glück gehabt. Ohne Umparken wäre er drei Tage später bei der Abfahrt gerissen. Das Schiff hätten wir garantiert wieder verpasst. Übrigens, abschleppen, Riemen und ersetzen kosten weniger als zweihundert Franken. Andere Länder, andere Preise. Links und rechts hatte das Abschleppfahrzeug knapp einen cm Platz. Der Hotelier konnte nicht mehr zuschauen und der Fahrer hatte eine Riesenfreude, wie ich ihm den Weg gewiesen habe. Es gibt doch noch brauchbare Sachen, die man mal in der Schweizer Armee gelernt hat.
Tippisches Bild in der Overground. Panoramabild wäre schön. 13 in einer Reihe die in Handy + Co. glotzen oder hören. Underground ist identisch. Mann liest allenfalls den kostenlosen Evening Standard. Wow, eine Dame hat wie in alten Zeiten ein Buch aufgeschlagen.
Nur tauchen ist schöner als fliegen. Vermutlich empfinden die flugunfähigen Pinguine sogar das kalte Wasser beim herrlichen Wetter als warm.
So pflegen Gänse im königlichen botanischen Garten zu brüten …
… und lassen sich auch vom Fluglärm nicht stören.
Schaut demnächst bei Google Street View unter Kew Road 117, ob er auf «record» war und der Fotograf gefilmt wurde, der im Dopelstöcker-Bus helle Begeisterung auslöste.
So kann Treibstoff gespart werden. Quer durch Frankreich, inkl. Paris – entweder auf der Autobahn oder durch schmale Strassen in den Cevennen kann man sich heute erholen. Der allgemeine Fahrstil hat sich in unserem Nachbarland extrem verändert. Zum Guten. Von der Politik habe ich nichts gesagt …
… und auch von Logistik nichts. Einige Tage vorher hat François Gérard Georges Nicolas Hollande die Grotte Chauvet, die Caverne du Pont d’Arc feierlich eröffnet. 9 (neun) Carparkplätze gibt es insgesamt und die Autoparkplätze praktisch schon alle belegt. Vier Personen brauchen zwanzig Minuten, um Billets zu lösen. Vier Stunden Wartezeit … 16:36 die Gruppe zu dreissig Personen vor uns, wir um 16:40, vier Minuten später die nächsten dreissig Besucher. 13 Euro Eintritt, die sich lohnen, Sie müssen, sobald die Saison losgeht und die Höhle bekannt ist, abverdient werden. Eine Million Besucher werden pro Jahr erwartet. Chaos ist vorprogrammiert. Morgen wären noch gerade 140 Plätze verfügbar. Unbedingt reservieren.
Und geniessen sie ein Essen im Selbstbedienungsrestaurant. Es gibt zwar auf der Terrasse noch keine Sonnenschirme, dafür heisse Metallstühle, aber das Essen ist ein Genuss. Frisch zubereitet, sie können zuschauen. Da könnte sich heute mancher Michelin gepunkteter Convienience-Aufwärmer ein Beispiel nehmen, wie es früher in Frankreich war. Eine Generation zurück denken. Was Frankreich verloren hat, hat Deutschland aufgeholt. Und ins multikulti pizzaburger London gehen höchstens Hab’s-Burger wegen des Essens. Genau vor 600 Jahren haben die Berner die Neu-Wartburg abgebrannt, das Sälischlössli, wo der Bern-Londoner Mosimann nach drei Jahren säli (Gruss zum Abschied – Mundart) gesagt hat.
Vor 36 000 Jahren wurden diese Pferde noch nicht als Verkehrsmittel gebraucht. «Sie werden eher als Tarpan, denn als Przewalski-Pferd interpretiert». Echt begeisternder als die Mona Lisa im Louvre.
Gemäldeausstellung bei meiner Nachbarin Valérie Prats. Der Arc de Ciel wurde pünktlich auf Bestellung geliefert. Bei ihren Bildern wird leider keine Garantie abgegeben, dass diese auch einige Myriaden halten. Aber an einem Bild in seinen vier Wänden – es muss ja nicht im Garten aufgehängt werden – kann man sich länger als 45 Minuten beim Höhlenrundgang erfreuen. Übrigens, als die Vernissage zu Ende ging, standen die ersten Besucher bereits wieder vor der original nachgebauten Grotte Schlange.
Den Printemps de la Sculpture in unserer Ville Mèdivale haben wir leider nicht mehr erlebt. Zehn Brunnen wären insgesamt zu sehen. Zumindest im Garten vom Clos la Roque sind sie «leider» mit Wasser gefüllt. Beim den Aufbauarbeiten erinnert die Skulptur unten rechts an einige Politiker. In Frankreich oder der Schweiz. Mit abgesägten Hosen dürften einige anzutreffen sein. Vielleicht stehen auch mal die Falschen im Rampenlicht. Es sei mir die Frage erlaubt, wieso in der vergangenen Zeit drei Politskandale in der Schweiz über die Bühne gingen, die alle im weiteren Sinn mit der Aussenwirtschafts-Kommission im Zusammenhang stehen und die auslösenden und unbeteiligten Medien und Lobbyisten in zwei Lager spalten. Irgendwas ist spinnefaul im Staate Schweiz. Zwei der hochgeputschten «Opfer» – wobei sicher nicht ganz unschuldig – kenne ich persönlich und wurden auch schon mehrmals im Blog erwähnt. Der Dritte ist ein enger Kollege einer meiner Gastschreiber. 200 NR, 46 SR, 7 BR und früher noch so ein Casanova ergibt bei je 2 politisch akkreditierten Lobbyisten runde 500 LR – Lobbyistenräte oder Hilfsräte. Da sollten jetzt tonnenweise Hosen und Beine abgesägt werden – inkl. diejenigen, die das in den letzten Jahren erfunden haben. Genau genommen, seit die Abstimmungen und Wahlen in der Schweiz zum politischen Debakel wurden. Einiges sollte ändern. Meine Meinung. Man diskutiert rundum darüber. Traurig, wie das heute läuft … oder eben nicht läuft. Wie auf unseren Nationalstrassen – es staut und baut – und manchmal knallt es.
Na ja, spätestens, wenn sie in der Schweiz auf der A1 befinden, merken sie, dass sich Europa gewendet hat. Früher war es recht angenehm, auf Schweizer Autobahnen zu fahren. In Frankreich ist heute ein abnehmender und in Grossbritanien immer noch ein weniger aggressiver Fahrstil als bei uns zu beobachten. Aggressiv wurde auch die Abstimmungspropaganda. Den Vogel abgeschossen hat angeblich die Gewerbezeitung. Dieses PR-Blatt einiger Hab’s-Gier-Burger hat nicht mehr viel mit der normalen Durchschnitts-KMU in der Schweiz zu tun. Die Verbands-Tage von Hans-Ulrich Bigler könnten vielleicht zu einem Verband bei abgesägten Hosen und Beinen führen. Ob man hier auch Erbschaftssteuer zahlen muss.
Eines ist in allen Ländern gleich. Unkraut spriesst. Vor allem an Strassenrändern und bei Autobahnen sieht man in den letzten Jahren deutlich mehr Wachstum. Die Pflanzen geniessen das CO2. Die Natur wird sich selbst wehren. Irgendwann werden die Pflanzen zu viel Sauerstoff produzieren. Das gab es auch schon einmal. Aber das liegt schon recht weit zurück. Und wer Unkraut mag, eigentlich sollte die neue Seite von Herbonis schon aufgeschaltet sein. Mein erspriesslichstes Unkraut.
«Einer», von dem ich mir kein Bildnis machen soll, hat der Geschichte nach in sieben Tagen die Welt und das Vielfälltige darauf geschaffen.
Niemand nimmt sich seine Leistung als Vorbild, wir wären immer «im Rückstand». So ein Rekord ist nicht zu brechen. Ist ja auch nicht nötig, alles Wichtige existiert ja schon.
Nur mal so schnell das Wichtigste im Rück- und Ausblick auf die vergangenen 24 und die nächsten 48 Stunden. Die Zusatzstunde heute hat zumindest mal einen kleinen Vorsprung auf die Marschtabelle gebracht.
Peter Bichsel hat den prix libref. am Samstag, 25. Oktober 2014 in Erlenbach ZH erhalten und im Rahmen von Zürich liest, eine Predigt gehalten.
Ganz herzliche Gratulation an Peter Bichsel. Es hat echt Spass gemacht und vor allem freut uns von libref.ch, dass du den Preis von CHF 3’000.– für ganz spezielle Personen einsetzen wirst … «ja, so 100, 150 Franke werde ich für mich behalten». Peter, du wurdest nicht nur als Schriftsteller ausgezeichnet, sondern als Persönlichkeit, die liberales Gedankengut ausstrahlt.
Von Peter Bichsel sollt ihr euch ein Bildnis machen und seine Schriften lesen. Bilder und Kommentar werden in den nächsten Tagen noch folgen. Zumindest mal von mir – übrigens derjenige rechts im Bild, mit dem hellen Gilet. Seit meinen Jugend- und Flegeljahren trage ich oft eines, auch schwarze und nach der Beret-Zeit gar einen Rüschegger. Rüschegger? das zweite «Markenzeichen» unseres Preisträgers. Google hilft nicht weiter. Peter Bichsel weiss mehr – ein äusserst guter Beobachter.
Du sollst dir kein Bildnis machen – Kulturhistorische Betrachtungen zum Bildverbot in der Bibel – Ein Vortrag der Berner Sektion von Dienstag, 28. Oktober von Georg Eisner
Das ist kein bezahlter PR-Beitrag – aber es könnte einer sein. Für Produkte und Dienstleistungen, die mich überzeugen mache ich solches auch gegen Honorar. Würde auch mehr Zeit hineinstecken. Eine Sparte sozusagen, die im Finanzblog denkbar ist. Echt, ehrlich, sogar Nachteile die man erwähnt. Das entspricht der heutigen Zeit, dem aktuellen Trend. Wieso ich das Glück habe, für drei Tage und einige hundert Kilometer Beifahrer zu sein? Das sind die schönen Seiten der jetzt echt durchlebten «Menschenrechte und Fahrzeugpflichten».
Camaro kommt von Camarade, die Freundin oder der Freund. Erste hat chauffiert und vielen anderen einen Spontanbesuch abgestattet – hier beim Personalblogger.
Das könnte fast ein echter Alexander Camaro sein, bei den Ruckstuhlgaragen. Höllenlärm hier. Nicht der Chevi, der macht keinen Lärm, das nennt man Sound. Damit die Position definiert sei – rund 1000 m östlich und 500 m südlich vom Beginn der Piste 28. Dieser Hinweis vor allem für die nur beruflich «Abgehobenen» in der Nachbargemeinde. Ja, nur fliegen sei schöner.
Schönheit ja, zumal da man darüber streiten kann. Und dabei gibt es nur einen kleinen Prozentsatz an Fussgängern, die stehen bleiben oder Automobilisten die freundlich grüssen. Der Camaro lebt, wie viele Amerikaner – Autos wohlgemeint – vom understatement. Stattliche zwei Tonnen Leergewicht die in 5,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt werden könnten finden die einen. Die anderen, nicht zu begeisternden sagen dem Brachlast und übersehen, dass pro Kilo Nutzlast ein kw Energie zur Verfügung steht – 405,17 Pferdestärken oder 399,62 horsepower. Die X-Type-Katze hat 231 PS und der Lotus Elise II braucht zum Beschleunigen einen Zehntel mehr. Somit hätte ich auch zwei Fragen geklärt, die vermutlich nicht in einem Tunnel gefallen waren – hier war eine Verständigung etwas schwierig. Nur die Musikanlage hätte hier die Fahrgeräusche übertönen können. Der 3-tägige Gesamtverbrauch lag bei 11,9 Litern bei knapp 600 Kilometer – 1,5 Liter weniger, als die «Vorfahrer». Und dabei wurden die knapp 300 Kilo Nutzlast rege ausgenützt. Oder anders gesagt, man kann die Fahrt auch auf dem Rücksitz geniessen. Einen wirklich ökologischen Fahrstil habe ich auf diesen Kilometern nicht miterlebt. Spass innerhalb der (leider) gesetzten Limiten muss bei diesem Auto sein. Zumindest, wenn man diesen 6162 Kubikzentimeter-Motor einmalig übers Wochende testen und geniessen kann. Ein Verbrauch, den auch wesentlich kleinere und schwächere Autos ausweisen.
Sicherheit kommt vor Schönheit. Zum einen kommt es aktiv gesehen auf die Fahrweise an und in dieser Beziehung geniesse ich es, von einer Autofreakin – im positiven Sinn gemeint – verwöhnt zu werden. Zum andern die passive Sicherheit. Die Masse des Camaro und vor allem Technik verhilft zu einer Strassenlage, die seinesgleichen sucht. Bitte, nicht übermütig werden. Die Physik ist auch hier überlegen. Und manchmal auch die Einsicht, nicht an die Grenzen zu gehen, obschon die manchmal fast nicht ersichtlich sind. Die Breite ohne Spiegel ist 1917 mm – knapp unter zwei Meter. Darf man nun bei einer Autobahnbaustelle auf die Überholspur? JA. Die «Verordnung über die technischen Anforderungen
an Strassenfahrzeuge» (VTS) legt in Artikel 38, 1bis, g, fest, dass «Spiegel und andere Systeme für indirekte Sicht sowie deren Halterungen, Sichthilfen, Profilanzeiger» zur Bemessung der Fahrzeugbreite nicht mitgerechnet werden. Zumindest bis zur nächsten SVG-Änderung kann ich bei Diskussionen nun aufs Finanzblog verweisen. Aber es gibt Autofahrer, die würden besser auch gar nie rechts fahren.
Bei genügend Platz und wenn die Türen ganz geöffnet werden, wären zwei Parkplätze ganz praktisch.
Jeder hat seine Art, am Sonntag seine Probleme zu lösen. Und an einigen Orten macht der Muttertag breite Parkplätze rar. Leere Parkplätze dürfte es heute in Detroit geben. Zumindest als ich Ende der Siebzigerjahre dort die Mustang-Produktion besuchte, war diese Maschine noch ein Jugendtraum. Fasziniert hat mich damals vor allem die «Chaotische Produktion». Rotes Rad, grünes Rad, zwei schwarze Räder, ein gelbes und am Schluss hatte jeder Wagen vier der Karosserie entsprechende montiert und eines im Kofferraum. Oder eben schwarze, wie auf obigem Bild. Beim Camaro sollten sie nicht vier gleiche montieren – der hat vorne und hinten leicht unterschiedliche Grössen. Hier die technischen Daten, für diejenigen, die in den Links zu wenig die für die meisten massgebenden Fakten gesucht haben.
Kaum zu sehen, aber clever. Regendicht ist er auch und das bei erlebtem Sturmwind. Obschon man beim Schliessen leicht den «Affengriff» auf der linken Seite einsetzen musste, damit er schön in der Verankerung einrastet. Dürfte eine Einstellungssache sein. Danke an Fabio Balzarini, der bei der Übernahme das Fahrzeug erklärte, für die vielen Informationen und die Begeisterung für diesen aussergewöhnlichen Wagen. Eigentlich müssten sie dann persönlich zu einer längeren Testfahrt belohnt werden, um zu schauen, ob das Dach nun sauber einrastet. Der Verriegelungsgriff lässt sich so leicht drehen.
Der Camaro wird unter den Muscle Car. als Pony Car eingestuft. Der Begriff kommt von den wild lebenden Mustangs, die wie diese Rennpferde auf dem Bild ein kleineres Stockmass (Risthöhe) haben und deshalb als Ponys bezeichnet werden.
Geballte Kraft, genau genommen drei «mickrige» Pferdestärken am Preis der Villiger Söhne an den Renntagen in Aarau. Danke dem Sponsor für einige Stunden Unterbruch und der kraftvollen Fat Lady. Exakt vier Wagenbreiten länger war P.J. Dell mit seiner Partnerin am Rennen. Zufall – den soll es ja nicht geben. Dafür müssen zwei Daten in Triengen und dem Country Alpen-Open-Air auf der Klewenalp festgehalten werden. Vielleicht ein andermal für diejenigen, die dann arbeiten (müssen).
Kurz vor dem Ziel – wer gewinnt? Von Auge nicht auszumachen. Wie beim Camaro wird auch in Hundertstel gerechnet. Sechs zurück liegt der zweite aus dem Stall Humbert (hinten). Vermutlich hätte ich wetten sollen, denn das wäre mein Favorit gewesen – den einzigen, den ich kenne.
Zumindest am Rücklicht sollten auch Laien den Camaro erkennen. Ziehen wir doch einmal die Camarobrille ab und schauen uns noch einige Fahrzeuge an, die am Wegrand standen.
Vielleicht dürfte hier die Anhängerbreite zum Problem werden – echt smart.
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Herrlich schöner Vergleich. Der «Kleine» ist fast so gross, wie der Motorraum des Grossen. Einer hat einen V8 -Motor und die anderen einen Heckmotor. Und die «Gelben», der Fiat 500 (2007), der «Neue» hat einen Frontmotor mit 875 bis 1368 ccl. Ein echter Fiat 500 ist nicht zu sehen – Topolino, das Mäuschen, da meist grau, nebst klein. Ebenso ist weit und brei kein offizieller Cinquecento auszumachen. Die beiden Grauen hinter dem Camaro sind Fiat 600 – seicento, aber auch dies nur der Übernahme. Diesen Fahrzeugtyp kenne ich aus Erfahrung – ein Fahrzeugspass der etwas anderen Art. Bei den Roten dürfte es sich um den Fiat Nuovo 500 handeln – einer mit Anhänger. Für genaue Details fragen sie nicht den aus der Hammerschmitte sondern den aus der Wagenschmitte in Neerach. Der Blaue ist vermutlich ein New Holland … vielleicht demnächst etwas über das Traktoren-Geschicklichkeitsfahren des Männerchors vom 31.5./1.6.2014 in Schmiedrued – zuschauen ist gratis aber garantiert nicht vergebens. Wer will und darf, kann auch selbster fahren
Für absolute Camaro-Fans … und hier behaupte ich, wer solche Seiten dauernd anschaut, wird nie einen Camaro fahren, geschweige denn kaufen … schade, es macht wirklich Spass – auch als Beifahrer. Schön, hat doch der eine ganz normale Schweizerkarte mitgenommen, damit wir an Ecken kamen, die noch selten einer gesehen hat – geschweige denn ein weisser Camaro mit schwarzen Rennstreifen, die fast jeder geil findet – und ich nicht mitordern oder entfernen lassen würde. Streifen machen schlank – abmagern wäre fehl am Platz. Ein Fahrzeug zum geniessen, mit dem man keine Rennen machen muss. Understatement pur.
Und wer hat bei Fahrzeugen das Understatement erfunden. Sicherlich nicht die Amerikaner, sondern die Engländer. Und welches Land trägt auch die Englische Krone? Das können sie bei «was hat Beton und Champagner mit der Natur in England zu tun?» nachlesen. Kanada. Und bauen nun wirklich die Amerikaner den Camaro. Ja, aber genau betrachtet die Kanadier. Den Link kann man sich fast auswendig merken – www.gm.ca – General Motors und «ca» – circa – steht für Canada. Es tut mir leid, aber diese Homepage ist gleich chaotisch aufgebaut, wie man sich das aus dem südlichen Nachbarland, der USA, gewohnt ist. Camaro-Fans sollen nicht verzweifeln – «Browse by make» – links oben – das retouschierte Schweizerkreuz anklicken … und wer ist zuoberst? Oshawa, eines der grössten Autowerke der Welt und mit Auszeichnung für die beste Ausgangsqualität der Fahrzeuge in Nordamerika – zumindest für den Camaro können wir das überprüfen.
«Mein Camaro» – hier mit dem echten Siegerbild … wäre eigentlich eine zweiwöchige Testfahrt nach Südfrankreich wert, um zu testen ob der Fussraum auf langen Fahrten auch für Grossgewachsene, die vermutlich nicht Gott erschaffen hat, geeignet ist. Na ja, den entsprechenden Beifahrer würde ich kennen. Vielleicht wäre es sogar besser, wenn er nicht selbst fahren dürfte, wie 1978 beim 150 millionsten-Ford-Motor, der heute in Detroit im Museum zu bestaunen ist. 2012 waren es schon 350 Millionen Fahrzeuge. Damals hätte ich vermutlich Kalifornien unsicher gemacht – heute sind die Jugend- und Drangjahre vorbei. Geniessen ist an der Ordnung. Ja, die Zeiten ändern sich. Könnte ja sein, dass man alt wird. Also, der Rat an die Jungen. Kauft euch einen Wagen, der preislich drin liegt – nichtfahren wäre eh noch günstiger. Oder noch etwas sparen. Der relativ kleine Aufpreis zum Beispiel zu einem Fiat 500l Trekking ist erstaunlich und dabei hat der Camaro dann noch viele Pluspunkte, die beim Kleinen gar nicht als Zubehör aufrechenbar sind.
Der Camaro ist wirklich ein sportliches Fahrzeug und Pech für die, welche übers Wochenende aktiv Sport betrieben haben – Fussball oder …
Erster wurde Abraham Tadesse und bis zu Kilometer 10 passierten die fünf Erstklassierten innerhalb zwei Sekunden. Demjenigen, dem ich gratulieren möchte und wie die «geklonte» Rangliste aus der Bernerzeitung zeigt, vor Bernard Matheka aufgeführt ist, sah die Siegergruppe von der Monbijoubrücke und passierte sie am unteren Teil der Gerechtigkeitsgasse. Finden sie selbst raus, wer das nächste mal vielleicht mitfahren darf, denn an den Autosalon 2015 gehen wir sicher wieder … für einen weiteren Tagessieg drücke ich jetzt schon die Daumen.
Der Camaro ist für junggebliebene, verantwortungsvoll geniessende Fahrer … und Beifahrer. Und einen herzlichen Dank allen anderen Beifahrern für Speis und Trank und ein ganz herzliches Dankeschön der Gewinnerin.
1888 – 2013: 125 Jahre Villiger Cigarren und Stumpen und vor allem Eindrücke eines feierlichen Abends.
«Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.» Ob wohl jemand im Jahr als die Villiger Söhne AG gegründet wurde, ahnte, was heute jedes Tabakprodukt «ziert»? «Wir Raucher werden wie im Zoo ausgestellt.» So der Titel eines Interviews mit Heinrich Villiger, der heuer das 125-jährige Jubiläum seiner Firma feiert. Unser Leben ist risikoreich, gefährlich und steckt um so mehr voller Genuss und von diesen will ich berichten. Wünschen wir unserem Gastgeber, dass sein Unternehmen auch das 250. Jahr erleben möge. Einem der zehn attraktivsten Manager der Schweiz würde man sein Alter nicht geben. Wäre er dreimal so alt, es ergäben exakt 250 Jahre.
Ganz so geheimnisvoll scheint sie mir nicht mehr zu sein. Eher die drei Kopien der wertvollen Zeit-Dokumente, die ich dank Roland Frei, Kurator unseres Webereimuseums, dem heutigen Gastgeber überreichen darf. «Ein Geschenk habe ich auf der ganzen Jubiläumstour nicht erhalten.» Umso mehr freut es mich, dass ich auf den Onkel von Roland hinweisen kann, der die Gebr. Dätwyler, Schiltwald-Walde in unserer Gemeinde, die Cigarrenfabrikation «Däti Tabake», geführt hat. 1941 hat dieser in Deutschland für eine halbe Million Schweizer Franken Tabake eingekauft. Wie sich in den folgenden Kriegsjahren erweisen sollte, ein guter Schachzug. Das nur so ein kleines «Müsterchen» – die beiden historisch sehr interessierten Villiger und Frei müssten mal ein längeres Telefonat führen und zusammen im gegenseitigen Fundus wühlen.
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Louise Villiger, die Grossmutter von Heinrich Villiger, hat die Cigarrenfabrik L. Villiger geführt. 1912 …
… mit «C» geschrieben und 1918 mit «Z». Diese drei Dokumente sind in Originalgrösse hinterlegt, um all die schönen Feinheiten zu sehen (Bilder mit rechter Maustaste in separatem Tab öffnen).
Die Organisatorin des heutigen Abends wollte im Vorfeld wissen, ob es fürs Fest «Platzierungswünsche» gäbe. Ich hatte keine, steigern könne sie nicht. «Aber mithalten kann ich.» Herzlichen Dank Frau Dolpp – es war ein herrlicher Abend am Tisch 1.
Die Tischnachbarn zu meiner Linken scheinen sich köstlich zu unterhalten. Cigarren aus Kuba werden heute Abend keine geraucht, aber viel über diesese Insel diskutiert. Auch über den historischen Handschlag dieser Woche zwischen Barack Obama und Raúl Castro. Das erinnert mich an den Beitrag, wie Fidel Castros Cigarren in meinen Besitz kamen.
Zwei Vortänzerinnen kommen uns bekannt vor – die dritte lernen wir noch kennen. Mancher dürfte sich an die tolle Musik der Live Latino Band aus Kuba, an Roby y su mécanica, erinnern. Quantanamera, nach dem Text von José Martí, habe ich nie so mitreissend erlebt.
Zwei Torcedores haben uns durch den Abend verwöhnt …
… und bei ihr durfte ich eine Cigarre selbst rollen.
Vermutlich erraten sie, welche ich und welche meine «Lehrmeisterin» für meine Partnerin gedreht hat.
Beim ersten Zug scharf, dann herrlich mild, leicht salzig. Zum Schluss nach einer Stunde und 40 Minuten wurde sie deutlich kräftiger. Ein wundervoller Genuss, den ich nie vergessen werde. Eine zusätzliche Idee für die Zukunft des Hammersaals in meiner Hammerschmitte ist geboren.
Danke, Herr Villiger, für diesen wunderschönen Abend …
… an den ich beim Schreiben an meinem Schreibtisch noch oft erinnert werde. Übrigens, da eine Presse am Jubiläumsanlass fehlte, mussten/durften wir uns auf die Tabakformen setzen und selbst pressen. Und vielleicht findet man einmal Zeit, übers Jahr 1888 nachzudenken, als Kaiser Willhelm I. stirbt, sein Sohn Friedrich III. für ganze 99 Tage regiert und vom eigenen Sohn Kaiser Wilhelm II. abgelöst wird. Zum Vergleich, der Fabrikant Heinrich Villiger ist seit 63 Jahren in seinem «Tabakreich» tätig und hat nicht nur Lust zur täglichen Cigarre. Er wird vielleicht im Frühjahr wieder sein 1200-er BMW-Motorrad besteigen. «Der tägliche Ärger und ja, sie haben Recht, auch Cigarren erhalten jung.» Und eine dritte Stimme. «Wir Raucher sind tolerant, wie akzeptieren jeden Nichtraucher. Und ich kenne auch keinen Nichtraucher, der um den Anteil der Tabaksteuer gespeissten AHV, diese entsprechend reduzieren möchte.»
125 Jahre, da hat sich global einiges geändert. 1888 wurde die Drehtüre erfunden und der Luftreifen für Fahrräder. Grund genug, dem Zweiradspass leih zu halten und nach fünf Jahren gesundheitsbedingter Abstinenz wieder mal auf meine Koga Miyata, dem Drahtesel, einem ehemaligen Handelsprodukt aus dem Hause Villiger zu steigen. Die Villiger Fahrräder gehören seit zehn Jahren zur Trek Bicycle Corporation, die nicht mit Genussmitteln wie der Cigarre Schlagzeilen gemacht hat, sondern mit Dopping. Krumme Touren nur im Original, enthalten sie sich der Sucht und geniessen sie massvoll mit «starkem Arm» eine wundervolle La Capitana – die Fat Lady.
Alle müssen sparen, sei es Geld, Nerven oder Zeit. Oft fällt es aber schwer zu unterscheiden, wo sparen nützlich ist und wo man am Ende doch «drauflegt». Um Sparen zu können, muss man einen Massstab haben, um zu erkenne, wo man tatsächlich Geld einsparen kann. Der Vortrag bietet Unterstützung ganz persönliche Sparideen zu entwickeln.
Zielgruppe: alle Interssierten
Anmeldung via Originallink – wer freundlich frägt, kann sich sicher noch anmelden
Zeit: 08.12.2011, 19.00h bis 20.30h
Ort: Hotel Kreuz, Zeughausgasse 41, Bern
Kosten: CHF 12.– für alle Interessierten, CHF 7.– für Mitglieder und Solidarmitglieder, Kostenlos für freiwillig Mitarbeitende
In Wien stand gestern gross in der Presse, dass die Ökologie gerade 20 Jahre alt wurde. Zumindest Max Deml und der ÖkoInvest feiern und die ÖkoPellets trauern eher, oder … – ein kleiner Reisebericht.
Wer sich als Finanzmensch in der Öko-Branche tummelt muss zumindest den OEKOinvest kennen – Pflichtlektüre sozusagen. Zu den Feierlichkeiten schnell mal Max und Marianne in Wien besuchen, wäre eigentlich ökologischer Nonsens. Also verbindet man die Reise mit Ferien und anderen Besuchen.
Danke Max für die Einladung, dass ich alle vierzehn Tage mal etwas von dir lesen kann – und das bei mir nunmehr seit 18 eher 19 Jahren. Wer eine fast lückenlose Sammlung kaufen möchte, hat bei mir die Gelegenheit dazu.
Es wird im Schmähstadl gefeiert – Österreichs Comedy Club. Niko macht die Einleitung. Um soviele Worte zu sagen brauchen Berner mindestens eine halbe Stunde dazu. Zumindest solange kommmt mir das warten auf den versprochenen Flipchart vor. Ich bin angesagt als der wissenschaftliche Drudeloge aus der Schweiz. Nur keine Panik ausbrechen lassen. Es gilt mal fünf Minuten mit eben Comedy zu überbrücken. Der wasserfeste Filzstift eigenet sich nicht, um auf dem Fernsehgerät Drudel anzuzeichnen.
Jemand schleppt einen grossen Menuständer an, der vermutlich irgendwo in der Nachbarschaft auf dem Trottoir bei einem Restaurant stand. In Wien brauchst dazu noch einen Dolmetscher – Bürgersteig und Gasthaus. Flipchart kommt garantiert von ausflippen – wenn sie eben keines haben und ein solches brauchen – und von Chart:
.. Börsenchart und BK- war ja wohl einfach … nicht? BK? B an K, die Bank eben …
… Drudels müssen schnell gezeichnet sein – das ist ja der Vorteil. Ein Rahmen und ein Objekt, das aus selbigem nicht fallen darf. Hier haben wir das Panorama aus der Wohnung meiner Partnerin mit «Eiger, Mönch und Jungfrau» und eine Banknote …
und was hat der BKR (Banker) gesagt, als er für 2,3 Mia. Banknoten verzockte? «Ubs!»
… Bienenwabe? Nein, heute eher Wespen-oder Hornissennest … und die Ethik müssen sie in der Schweiz wohl endgültig weglassen … bei uns gibt es sogar sich ethisch bezeichnende, sogenannte alternive Banken, die mir Kunden abjagen, wenn ich diese zu ihrem Institut bringen will … Ethik ist leider ein Schlagwort, das mit Füssen getreten wird und Ökologie ist vielerorts eine Mitfahrgelegenheit für Trittbrettfahrer. Nicht so im ehemaligen Spektakel2.0 in Wien. Feiern, Comedies und herrliche Diskussionen – rund 60 Personen, denen man nicht erklären muss, was Ökologie und Ethik ist. Toller Abend. Danke Max und dem Team und den Drudel mit den vier Mexikanern musst du dir nicht aufschreiben – mit dreien hast du ihn ja schon gekannt …
… vier Mexikaner beim Pissen … ein Taubstummer, ein Witzeerzähler, einer, der den Witz schon kennt ….
Ja, da gäbe es noch die Antwort auf den Witz über die Schweiz und Österreich von Max Deml, so zur Überleitung durch die stundenlangen Fahrten durch Waldgebiete in Mittelösterreich … wir haben die Autobahn gemieden und dann zwei Waldtiere gesehen. Eines fängt mit «A» an? A Hirsch. Das zweite fängt mit «N» an? Na a Hirsch.
Wälder, «soweit das Auge reicht» – Energiereserve in Hülle und Fülle. Genutzt werden könnte hier noch extrem viel mehr … Bäume, Bäume, nichts als Bäume und dazwischen Zwischenräume. Vermutlich haben sich hier manchmal die falschen Leute getroffen. Die ÖkoPellets-Produktion in Reichraming scheint vorbei zu sein, wird vermutlich von einem neuen Besitzer wieder in Betrieb genommen. Der Konkurs scheint unausweichlich zu sein. Verrückt in der heutigen Zeit. Ähnliches kennen wir.
… hier gibt es nichts zu feiern …
… vermutlich ist dieses Bild einmalig im Internet – Pellets aus Fasern und nicht aus Sägemehl … patentrechtlich geschützt …
… zwei mal Black Box, die es aber in sich haben. Wer an sowas interessiert ist, die Chancen dieses bequemen, nachwachsenden Energieträgers für die Zukunft sieht und die Produktionskosten-Einsparungen abschätzen kann, der könnte hier mitmischen. Geld ist wichtig, alleine reicht es nicht. Es braucht jemanden (oder mehrere) der mit der Realität umgehen kann, steps for steps … aber nicht langssam, sondern dringend schnell. Interessiert, dann fragen sie mich … ich gebe ihnen eine Telefonnummer.
Toller Tag so quer durch Österreich – danke an alle.
Der Oktober war hektisch. Zumindest war dies in den Medien zu beobachten. Währungen, politische Verhandlungen, wirtschaftliche Regulierungen. Ich hätte täglich mehrmals etwas schreiben können … aber ich genoss herrliche Tage in Frankreich …
… Frankreich, das Land wo angeblich alles streikt und man nur mit Mühe an Benzin kommen soll. Zugegeben, ich habe mein Tankverhalten für einige Zeit angepasst. 10 bis 15 Liter pro Tankfüllung. Man weiss ja nie, ob wirklich mal das Benzin in Frankreich ausgeht. Mit logischem Denken hat man immer Most gefunden. Auf der Autobahn bei der Heimreise und ansonsten am besten ausserhalb von Aglomerationen oder beim Supermarkt. Das ist der dritte Benzinstreik den ich erlebe. Ich bin noch nie auf dem Trockenen geblieben. Aber ausserhalb der Arbeitszeiten tanken, mit der Kreditkarte, das geht nicht. Hamsterkäufen wurde ein Riegel geschoben.
… ätsch, der Streick ist vorüber und so sieht es aus, wenn man wilde Kaktusfeigen genossen hat. Keiner mag sich erinnern, jemals ein Jahr erlebt zu haben, wo es so extrem viele Beeren aller Art gab …
… diese beiden Bären haben vermutlich zulange geküsst und übersehen die Edelkastanien im Vordergrund. Nüsse in Hülle und Fülle … zwei Euro das Kilo … Schweinefleisch EUR 1.75. Umrechnung erfolgt keine, der Kurs wechselt mir zu schnell und vor allem zu stark. Mit dem Desaster für die ganze Welt, den amok laufenden Wechselkursen hat dies wenig zu tun …
… Spritzgurke, Springgurke oder Eselgurke. Vorsicht, die sind giftig – ebenso wie die normale Essgurke, die manchmal bitter ist. In diesem Jahr extrem oft in Rebbergen zu beobachten. Die Früchte platzen beim Berühren, können Entzündungen hervorrufen und früher hat man oft den Erntehelfern mit diesem explosiven Kürbisgewächs Angst eingeflösst. Die Pflanze könnte auch verdauungsfördernd sein. Essen als Therapie – in Europa fängt man an, umzudenken …
… überall trifft man auf ausgerissene Reben … Überproduktion, resp. Reform des Weinsektors … und zum Heizen sind die Rebstöcke alles andere als geeignet … voller Gift, vor allem Schwermetalle wie Kupfer …
… ein alter Rebenausreisser … den Kommentar können sie sich und bei vielen der folgenden Bilder selbst ausdenken. Denken sie an bestehende und zu überarbeitende Regelungen im EU-Bereich und vielleicht auch an längerfristige Auswirkungen für die Schweiz …
… gute Reben reisst keiner aus … die landen zum Teil in kanadischer Eiche – pro Fass zumTeil mehr als 40 000 Liter … zwei Tanklastwagen voll …
… unter freiem Himmel altert der Wein … gemäss Nouilly Prat weltweit die einzigen … die scheinen den Commandaria und einige Ecken auf Zypern noch nicht zu kennen … wer soll das immer überprüfen. In der heutigen verrückten Zeit wo es wesentlich mehr Pressesprecher als Journalisten gibt, ist das fast ein Ding der Unmöglichkeit …
… ambre, bernstein … nur vor Ort erhältlich … eine Reise wert … der rote Wermuth ist nahezu schon unbekannt …
… Austern zum Morgenkaffee … eben geerntet, 30 Meter etwas versteckt neben dem Salz-Museum der Salin de l’Ile Saint Martin … zusammen mit Fleur de Sel de Gruissan … echt toll …
… aber dieses chef d’oeuvre ist nur im Laden vom Museum erhältlich … der Guide Hachette meint, ein kleines Meisterwerk … sieht aus wie Wein im Joghurt-Glas mit Aludeckel … eher eine Schandtat als eine Schöpfung (oeuvre).
Im 2. Teil sehen sie einige Bilder vom Spaziergang durch die Saline, die vor Jahren still gelegt wurde und nun wieder eröffnet wird … Natur pur auf Entdeckung mit zwei ehemaligen Zahlungsmitteln – Salz und Muscheln. Irgendwo, quer durch Südfrankreich, geht die Reise weiter … durch Roquebrun, bei der Domaine von Thierry Navarre vorbei, der dann leider nicht zu Hause war, aber jetzt gibt es ein Nachtessen mit seinem Wein … 2000er Saint-Chinian, dazu Kalbsbraten und Kartoffeln … woher, das können sie erraten. Zum Angewöhnen gab es einen Schluck (Rotwein) und Tirgeli – 50:50 normales und Kastanienmehl … ne Wucht.
Aktuell beim befreundeten Personalblog: «Arbeitsplatzbezogene Arbeitsunfähigkeit»
Die Schweiz ist stabil, alt eidgenössisch, konservativ, sicher und dabei gibt es doch Bereiche wo sie sich anpasst, globalisiert ist – der Zeit voraus, moderner als alle umliegenden Staaten zusammen. Schauen wir uns doch mal Einiges über Stör und Pendler an, denken an die Wortklaubereien und nicht zuletzt an die langfristigen Auswirkungen, die die Börse beeinflussen werden. Und kaum zu glauben, die Schweiz ist eine Bananen-Republik geworden und der neueste Bundesratsrücktritt wird für viele kein all zu grosser Sch-Merz sein.
Die Stör ist ein Vorgang, der den Alltagsablauf stört. Mann ist auf der Stör, der Wanderung …
… und zunehmend auch Zimmerfrau. Auf der Walz von einem (Park)-Platz zum andern und dabei hören sie doch lieber den Ausdruck die Tippelei . Den Paul von Woodhatten hat sie nicht gekannt und sie wollte auch nicht zu ihm. Zu modern. Sie hatte eben die Stör, war starr. Lieber wie ein Storch herumstolzieren. In diesem Sinn ist die Stör ein Schimpfwort und gegensätzlich zum Pendler. Der kehrt wieder und wieder an die beiden gleichen Orte zurück.
So gesehen müsste der Stör eigentlich Pendler heissen, denn neben sesshaften gibt es diesen urtümlichen Fisch auch als Wanderer – vom Süsswasser ins Salzwasser und zurück zum Laichen.
Im Tropenhaus Frutigen schwimmen diese im Wasser das mit 20 Grad aus dem Unvollendeten, dem Lötschberg heraus fliesst und für die Fischzucht aufgefangen wird. Dieser mundet herrlich und aus exorbitanter Schwindel erregender Preisgestaltung verzichten wir auf Kaviar. Hier ist ein Vergleich mit Gold angebracht. Der Kaviar kostet gleichviel wie das Gold während meiner Schulzeit. Dies ergäbe zu seinem Höchst von CHF 46 366 Anfangs Juni 2010 doch eine Rendite von jährlich 4,8%. Ob sich diese Art Schwarzes Gold zum investieren eignet, wage ich zu be2feln. Einerseits dürfte der Rogen billiger werden, weil er in «Fabriken» gezüchtet werden kann und andererseits könnte sich die Zucht lohnen.
Nicht nur Fisch auch Gemüse und Früchte kann im Berner Oberland – frisch gezüchtet – genossen werden.
Es dürfte noch eine Zeitlang gehen, bis die Schweiz eine echte Bananenrepublik wird. Da müssten genau genommen Bananen exportiert werden. Berge hätten wir ja genügend um nach warmem Wasser anzuzapfen.
… Bio-Baumwolle made in Switzerland …
… Papaya, Vanille, Zimt …
… und nicht minderschön aber nicht so exotisch, die Passionsblume, die ich als reife Passionsfrucht oder Maracuja schon in unserem Nachbarland selbst geerntet habe.
Die Schweiz rüstet auf. Auch ohne Klimawandel sind wir exotisch geworden. Und stolz. Das Personal im Restaurant macht richtig Freude. Die freuen sich über ihre Produkte zu erzählen, sie sind stolz. Nur etwas bedrückt ein wenig, es sind keine Schweizer. Es sind Deutsche, die wohl nicht zwischen den beiden Ländern pendeln.
Wir pendeln auch nicht weiter, wir sind mal Tagestouristen. Haben die Thunersee-Flotte bewundert. Gesamthaft stolzes Personal – im Restaurant wiederum Deutsche. Es ist eine Freude, die verkörpern ihr Produkt, die «BLS», die Berner Alpenbahn-Gesellschaft. Wenn bei der BLS nur Personal wie auf dem See angestellt wäre, dürfte der Börsenkurs spiegelverkehrt aussehen. Anders das Personal im Regionalzug. «Sie haben ein ungültiges Billet!» Für fünf andere Kondukteure vorher war es gültig. Die beiden Damen – kontrolliert frau sich gegenseitig – kontrollieren die Besitzerin des Billets im anderen Abteil. Privatverhör. Die Fahrkarte wurde von Mathias Tromp vor urdenklicher Zeit verschenkt. Ohne Ausgabetag, ohne Verfalldatum, ein fast historisches Relikt, aber rechtlich gesehen ein gültiger Transportvertrag. Heute verfallen Ticket nach kurzer Zeit. Bei einer Mehrfahrtenkarte sind in der vorbestimmten Zeit nicht eingelöste Fahrten verfallen, beschlagnahmt, enteignet. Auf solches sind unsere Transport-Manager heute stolz. Damit können Zusatzgewinne eingeheimst werden. Probleme gibt es am Automaten und beim Handy. Die allgemeinen Vertragsbestimmungen müssen eingesehen werden. Echt praktisch wenn sie in letzter Sekunde eine Mehrfahrtenkarte ordern wollen.
Sie sind auch stolz, dass sie so viele Pendler transportieren. Nur hat dies seine volkswirtschaftlichen Tücken. Die gezüchteten Pendler lassen langfristig Einiges erahnen, das bei manchen Titeln an der Börse dürfte dies in Zukunft vermehrt zu beachten sein. Die Preiserhöhung ist nur ein Vorgeschmack. Kaufen soll man mit dem Handy – auch in Deutschland.
Die Schweizer schaffen das mit Garantie nicht zur Zufriedenheit aller. Wenn ich im Internet eine Fahrkarte von Ittigen nach Frutigen lösen will, schlage ich mich mit der Auswahl von 50 (fünfzig) möglichen Haltestellen herum. Pro 200 Einwohner eine Haltestelle. Darunter eine Sehenswürdigkeit – Tamoil: Service Station. Ob Gaddafi persönlich da ist oder der amerikanische Mehrheitsaktionär, der es nie wurde? Tamoil, die integrierte Gatoil und das italienische Raffinerie- und Tankstellennetz von Amoco (der grosse Teil bing an BP) gehören immer noch dem lybischen Staat. Einsteigen möchte ich aber an der Haltestelle Kappelisacker.
Softwaremässig ist die unter Ittigen nicht zu finden. Die genaue Eingabe ist notwendig. Auch am brandneuen Automaten an dieser Haltestelle ist die Ausgabe nicht möglich. Auch nicht am BLS-Schalter. Mindestens drei Bahngesellschaften und zwei Regionaltarifverbunde machen heute die einfache Billetausgabe unmöglich. Technisch ist dies einfach zu lösen, aber es geht hier nur um die gegenseitige Kostenaufteilung. Für die Fahrt vom Vorort von Bern nach Thun erhalte ich am Schalter zwei Billette und, sie ahnen es bereits, vom Schaffner wiederum die Bemerkung: «Ihr Billet ist ungültig!» Natürlich auch hier in der entsprechenden Lautstärke, dass jeder Mitreisende einen Schwarzfahrer, einen Kleinkriminellen vermutet. Das stört.
Der Kunde und/oder Steuerzahler, also der Eigentümer von öffentlich-rechtlichen Gesellschaften (inkl. des Mehrheitsbesitzes der BLS) wird heute von sehr vielem Personal als hinderlich, den Tag verderbend und oft sogar als kriminell veranlagt angesehen. In diesem Sinne begreife ich jeden, der den öffentlichen Verkehr immer mehr meidet. Zumal es auch gefährlich ist. Die Japaner meiden zurzeit die Schweiz, weil hier die Kosten vor die Sicherheit gestellt wurden. Ein Toter – einer zuviel.
Rot sehe ich vor allem bei dieser Türe. Die Sicherheitsöffnung beim Schliessen hat nicht funktioniert – ich wurde recht stark eingequetscht. Ich habe ein Hämatom am Bein und in der Lunge. Sehr wahrscheinlich wird diese Bemerkung von der BLS nur als störend betrachtet. Keine Angst, ich gehe nicht zum Arzt, ich habe mit solchem Leben gelernt. Eigentlich sah dieser Wagen recht modern aus. Nur, die Stuhlwippe war defekt und bei der zweiten Teilstrecke im gleichen Wagen – sicherheitshalber bei der anderen Türe – das Kopfpolster lose. Wer hat den Zug gebaut? Derjenige der Meterhoch als einer der ganz wenigen im SBB-Bahnhof Bern Werbung betreiben darf – Bombardier. Das Nachsehen haben StadlerRail und Siemens. Hoffentlich halten zumindest die Canadiers, wenn mit Wasser leicht Angebranntes bombardier-t wird.
Vielleicht wird man auf diese Art in Zukunft ans Wasser gelangen um bei uns Störe zu fischen – schmunzeln ist erlaubt
Am 1. August unserem Nationalfeiertag habe ich mit einigen Kollegen gefeiert. Eine kurze Rede gehalten und in dieser auf das Leben, die allumgebenden Veränderungen und das JETZT aufmerksam gemacht. Die Schweiz ist nicht mehr wie früher, aber es gibt genügend Leute die am Strick ziehen, in der richtigen Richtung und mit entsprechender Kraft und nicht immer nur an die Gewinn- und Umsatzmaximierung denken.
Und merkt euch eines, die typisch freundlichen, stolzen Schweizer ist nicht immer einfach zu erkennen. Vermutlich werde ich demnächst den Sozius mit dem öffentlich Verkehr tauschen und mich vom grünen Grossrat Yahya (links sein Bruder) durch den Kanton Aarau fahren lassen. So können Zeiten ändern. Es dürfte nicht mehr viele Jahre gehen, bis wir einen BundesratIn haben, dem wir nicht sofort den durchschnittlichen Schweizer ansehen. Wer vom Pendeln noch nicht genug hat, hier noch einige alternative Tipps – wär vielleicht mal was für zukünftige Magistraten um die Treffsicherheit zu erhöhen.
Gespräch zwischen Dr. Yahya Hassan Bajwa, Baden und Islamabad (YHB) und Stephan Marti, Schmiedrued (SMS) – unsystematisch, unvollständig – aber einige herrliche Rosinen so richtig zum Geniessen.
Zufälle gibt es nicht! Zumindest habe ich dies im 2008 zu oft gehört. Genau um 22.08 habe ich gestern diesen Beitrag geschrieben und die Kategorie gewählt – on the Road again. Und was folgt ein, zwei Sekunden später auf DRS … «On the Road again». Und was liegt da näher, als Yahya auf DRS zu hören. Aber keine Angst, wir bleiben in den nächsten zwei Tagen noch etwas beim Ungewöhnlichen und schauen uns auch an, was die Sterne sagen und wohin sie uns führen.
SMS: Der Zug – fahrt der auch auf die Sekunde genau oder schliesst zumindest die Türen und fährt dann erst 2 Minuten später ab, wie mir dies am Tag der Fahrplanumstellung vor Augen geführt wurde?
YHB: Eine koreanische Privatgesellschaft, Daewoo, fährt als einziger pünktlich und auch die Flugzeuge, sonst kennen ich nichts, das pünktlich ist. Fahrpläne gibt es eigentlich nicht – man wartet und steigt ein. Es gibt viele Busse, auch kleine, vielleicht schon voll, aber normalerweise muss man nicht mehr als 15 Minuten warten. Daewoo färbt ab, es bessert sich. Für die grosse Masse spielt Zeit eigentlich keine grosse Rolle. Man fährt halt einige Stunden früher los. Der Schweizer flucht über 10 Minuten Verspätung. In Pakistan hat der Zug zehn Stunden Verspätung oder kommt gar nicht und am nächsten Ort wartet sowie so keiner einen Anschluss ab. Den Bus verpasst – Panik ist falsch am Platz, es kommt ja der nächste. Eigentlich sind Busse immer voll. Die kleinen warten zum Teil. Nicht um 10 Uhr wird gefahren, sondern wenn er voll ist. Die meisten Busse sind privat, es muss rentieren und das bringt normalerweise eine Überbelegung.
SMS: Mein altes Haus ist nicht gerade der Inbegriff einer modernen auf 21 Grad geregelten Standardliegenschaft, aber ich denke mit Pakistan verglichen fast Luxusklasse.
YHB: Man freut sich wieder in die Schweiz zu kommen. Man ist warm gekleidet und in Häusern friert man nicht. Die wenigsten haben bei uns eine Heizung und warm ist es nur an der Sonne. Sie kennen nichts anderes. Haben kalt. Das ist aber normal. Viele haben Husten und Schnupfen, aber man arrangiert sich. Wenn man denen eine Heizung gibt, werden sie krank. Drei Stück Holzkohle in einer Schaufel die einen Schlafenden wärmen. Die effektive Kälte ist etwa wie bei uns. Dafür gibt es dicke gute Decken, denn Holz wird immer teurer.
Der Standard bei uns ist echter Luxus und dafür sollten wir eigentlich dankbar sein. Dass man immer Licht hat, ist nicht selbstverständlich. Wärme sowieso nicht. Strom fehlt oft und der PC geht nicht, die Heizung läuft nicht mehr. So kann man zum Teil gar nicht arbeiten.
SMS: In Dubai gibt es 7-Sterne Hotels und in Pakistan?
YHB: Hotels gibt es überall. Zum Beispiel ein Zimmer mit nichts als drei Betten und man mietet eines für einige Stunden bis Bus fährt.
SMS: Wir leben und geniessen. Es ist warm, in den Wohnungen hängen bei uns überall Bilder, die uns erfreuen.
YHB: Die meisten Wände bleiben leer. Die Oberschicht kann sich Kunst leisten und hängt Bilder auf. Zuerst braucht es das Verständnis, dass es Kunst braucht. Kunst fängt oft mit der Religion an. Oder wenn das Überleben gesichert ist und Geld für anderes gebraucht werden kann. Zum selber malen, fehlen meist die Materialien und oft auch die Zeit, weil man in der Landwirtschaft sehr hart arbeiten muss. Hier geht es oft ums Überleben. Gut leben heisst, am Abend genügend essen können und Wind und Wetter nicht ausgeliefert zu sein. Das ist schon Luxus.
Viel Mehl wird nach Afghanistan geschmuggelt, weil dort die Nato und andere ausländische Organisationen viel mehr bezahlen. Schmuggel ist nicht das richtige Wort, jeder weiss es und alle Kontrollstellen und die oberen Hierarchien sind geschmiert. Politik machen die Reichen und darum wird abgesahnt. Schmieren und salben hilft allenthalben. Ganze Konvois von Lastwagen können die Grenze unkontrolliert passieren und jeder weiss, welcher Politiker die Ladung liefert.
SMS: … beim Gespräch koche ich, heize mit Holz und frage, ob Yahya Linkshänder sei?
YHB: Das Messer ist immer links, da man mit der rechten Handn isst. Wasser ist Luxus und bei uns kann es ab jedem Hahnen getrunken werden kann und du hast gar Wasser von einer eigene Quelle.
SMS: … irgendwann stossen wir auf Altersunterschiede …
YHB: In der Schweiz spielt das Alter eine wichtige Rolle, aber eigentlich nur wegen der AHV und der Pensionskasse. In Pakistan spielt das Alter eine nebensächliche Rolle. Man lebt einfach einmal. „Ohne Geburtsurkunde kann man sie nicht in der Schweiz einbürgern!“. Aber ich hatte keine. Musste auf dem Markt ein Blatt Papier kaufen und dann wurde auf dem Amt eine Urkunde erstellt. Vielleicht stimmt mein Geburtstag jetzt auf eine Woche, einen Monat genau. Das Jahr müsste stimmen. Der Koran, in dem es aufgeschrieben wurde, war nicht mehr ausfindig zu machen. Geburtstage werden nicht gross gefeiert. Der Vater spricht einfach ein zusätzliches Gebet. In der Schule ein Jahr zu wiederholen, was solls, man lebt ja noch lange. Das Alter ist nebensächlich.
Eine AHV kriegt man sowieso nicht. Nur Beamte haben eine Pension. Mein Sohn ist die Pension und daher investiere ich in den Sohn und weniger in die Tochter. Das hat nichts mit der Religion zu tun. Das trifft auch für die Christen in Pakistan zu. Die Tochter wird in eine andere Familie ziehen. Deshalb werden Kinder geboren, bis ein Sohn da ist. Das gibt es auch in anderen Ländern. Südamerika zum Beispiel, hat also nichts mit der Religion zu tun. Deshalb ist (hat) ein Sohn mehr wert, als die Tochter. Er muss später die Eltern unterstützen. Wenn er eine gute Ausbildung und eine guten Job hat, ist dies für mich die AHV.
Die Administration ist auch eine grosse Kostenfrage. Für die Schule ist der Jahrgang wichtig, zumindest, dass einer aufgeschrieben ist, ob dieser nun stimmt oder nicht, ist weiter nicht tragisch.
SMS: … Einiges wird ausgelassen, aber lassen wir Yahya einfach erzählen. …
YHB: In Pakistan habe ich genau ein Paar Schuhe. Ich brauche aber nichts aus der Schweiz mit zu nehmen, ausser Material, das ich geschenkt erhalten habe oder selber kaufe und an den Schulen einsetzen kann.
Mit wenig zu leben wirkt befreiend.
Villen gibt es viele und meist noch grösser, als in der Schweiz. Bezahlt wird meist bar, in Cash. Heute kann man auch Autos leasen, denn Banken warfen einem Geld nach. Die Bankenkrise gibt es auch dort. Immobilien-Preise sind eher stehen geblieben, aber nicht gefallen. Die Grenzöffnung zwischen Indien und Pakistan brachte extrem grosse Teuerung, denn es wurde sicherer, kein Krieg mehr. Heute hat man wieder Angst ….
… und wenn jemand gar in der Schweiz Angst hat, Angst den 25.12. alleine zu verbringen, dann kommt einfach mal in die Hammerschmitte vorbei … spontan wurde eben etwas in die Wege geleitet … und wie sich das gehört, es sind verschiedene Geburtsländer, Religionen, Berufe … vertreten … aber sonst unterscheiden wir uns eigentlich nicht … ausser, dass wir einen der ersten Adventskalender hatten …
Liebe Leser, wenn sie etwas zu sagen haben, so können sie ihren eigenen Blogbeitrag im Adventskalender gleichzeitig auf mehreren Blogs erscheinen lassen – immer vorausgesetzt, im 2009 gehen uns die Ideen nicht aus und helfen mit Ideen mit – heuer sind wir ausgebucht – danke allen, die mitgeholfen haben und den zig-tausend Clicks, die uns motivieren, zu schreiben, Bilder zu schiessen … um den Adventskalender zu ermöglichen.