… eigentlich vermutet jeder zuerst das Gegenteil. Wenn Ausländer in der Schweiz frei Immobilien kaufen könnten, müssten doch die Preise ansteigen. Es wird ganz einfach zu viel gebaut werden. Es wäre nicht das erste mal, dass die Bauwirtschaft den gleichen Fehler wiederholt: Bauboom, zusätzliche ausländische Mitarbeiter, neue wenn möglich noch unbezahlte Maschinen, bauen von Immobilien auf eigene Rechnung und der Handwerker übernimmt als Zahlung Miteigentum und dann dreht die Geschichte sehr schnell. Sie können mit Sicherheit darauf zählen, dass die Bauwirtschaft (insgesamt) diesen Fehler wiederholen wird. Bei der Lockerung oder Aufhebung der Lex Koller, dürften die Berg und Seenregionen am meisten profitieren. Bisher kamen sie eher etwas zu kurz, also wird auch hier die Geldgier ausbrechen.
Es dürfte einen Bereich geben, der wesentlich weniger einbrechen wird. Bauen mit Holz. An der Börse ist bei diesem Trend nicht so einfach zu profitieren. Zudem gibt es Investitionsmöglichkeiten in Holz, bei denen ich etwas Ungemach habe – gelinde ausgedrückt – denn hier herrscht nicht nur die Geld- sonder gar die Raffgier.
Um Gier und Macht geht es auch bei den Subprime-Hypotheken. Das ist meine Ansicht und die lässt sich relativ leicht belegen. Im Artikel «Ein eigentliches Subprime-Szenario steht der Schweiz nicht bevor» (Seite 5) ist davon nicht die Rede. Ein guter Artikel, aber nur die halbe Wahrheit. Hauptschuldige am Debakel sind die investierenden Kreise und nicht die Geldsuchenden. Reinste Geldgier und Machtgehabe. Aus diesem Grund kamen bisher dieses Jahr zwei grosse Banken in die Schlagzeilen und dass es anders geht zeigt ein Beispiel. Einer meiner Kunden wollte bauen und er hat mit Banken diskutiert. Ich diskutierte mit einer Bank, nicht der ZKB. Jene Grossbank und ich haben unabhängig voneinander empfohlen, dieses Haus nicht zu bauen. Belehnungsgrenze? Kein Problem, das Haus kann problemlos finanziert werden. Standort resp. Preis? Preis im Marktgefüge, Standort ist ideal. Der Vertrag mit dem General-Unternehmen, der GU. Lieber mal ein Geschäft nicht machen, als ein schlechtes Geschäft. Die Hypothekarmarge ist zu gering, um grosse Risiken ein zu gehen. Das weiss eigentlich jeder, der mit Finanzen umgeht. Nur, der heutige Wildwuchs ist vor allem in den Top-Etagen zu suchen. Hypotheken mache ich nur im Zusammenhang mit einer Vermögensverwaltung. Ich kenne den Kunden und die Bank. Und wenn es ein Geschäft gibt, sind alle zufrieden.
Da baut sich mancher ein Luftschloss zusammen und in dieser Hinsicht sinniert der bernische Denkmalpfleger, ob die Burgen und Schlösser die zum Verkauf stehen, die nächsten Jahrhunderte auch von den neuen Besitzern unterhalten werden können. Recht hat er. Aber vermutungsweise braucht der Kanton heute Geld und was in 100 Jahren ist, sollte uns nicht zu kräftig interessieren. Einige Schlösser und Burgen haben den Besitzer auch schon gewechselt, so ich mich an die Geschichte erinnere – «hab’s Burg dann nicht mehr im Privatbesitz». Und wie ist es mit den Pfarrhäusern in einigen Jahrzehnten?
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… oder zum herunterladen auf …
… vermutlich ohne Subprime-Probleme …
… Hector Egger Holzbau – noch nicht börsenkotiert – aber manchmal ein etwas verrückter Besitzer. An unserer Aufrichtfeier war er nicht die ganze Zeit anwesen – sein Sohn kam genau damals zur Welt und er nahm sich sogar Zeit ans Fest zu kommen. Danke Paul, aber du hast es heute als vermutlich modernstes Holzbau-Unternehmen der Schweiz ja einfach – schaust einfach via Webcam zu was gerade produziert wird – es sind tatsächlich nicht alle am Zibelemärit live in Bern