Keine Rechnungs-Aktiengesellschaft – kurz «No Billag»

Kommentare sind des einen Leid, des anderen Freud.

Beim Artikel der BernerZeitung – sie können auch den Tagesanzeiger in den Link eintippen, vermutlich auch andere Kopfblätter – rate ich ihnen an, vor allem die Kommentare zu lesen. Es hat einige wenige SRF-Fans. Der eine fühlt sich ohne Billag nach Somalia zurückversetzt. Der andere erinnert mich nur dem Namen nach an einen, der wirklich begeistern konnte. Bleiben wir doch bei Afrika – in guter Erinnerung blieb vom «einen» Bibi Balù. Dort würde man diese beiden als Ureinwohner bezeichnen, hier sind es eher L-Eid-Genossen.

Der andere ist ein häufiger Kommentarschreiber, der eigentlich aus reinem Erbarmen doch auch mal eine «Empfehlung» zu gut hätte – Zählerstand vermutlich immer auf (0). Er schlägt vor, dass wer nicht begreift, dass wir Schweizer die weltweit best ausgebaute Demokratie haben, einen Basiskurs für Staatskunde vor. Er würde gut daran tun, mal sein altes Staatskundebuch gegen eine neuere Ausgabe einzutauschen. Platz 6 – es reicht doch noch für ein Olympiadiplom beim Demokratieindex. Zahlen für die Länder Somalia, Südsudan und Uganda sowie die Westsahara und Antarktis sind nicht erhältlich (grau).

Ein Koch hat ein gutes Rezept: «Billag weg und die CH-Sender (insbesondere die Fernsehkanäle) auf das absolute Minimum abspecken – Nachrichten, Sport, Kultur. Kosten auf die allg. Bundessteuer abwälzen.»

Und einer will wissen, was es für Beispiele über Fehlinformationen gibt. Ob mein Kommentar aufgeschaltet wird, ist nicht sicher. Viele fliegen bei der Redaktion raus. Ach was soll es, meine erste engste Verwandte arbeitet oben bei den Digitalmedien dieses Medienkonzerns … und wird wieder mal schmunzeln. Nachtrag: Die etwas ketzerischen Kommentare sind nun aufgeschaltet worden. Aber hier nun mein Beispiel.

Dieses Wochenende findet das Bärnfest – genau genommen das Stadtfest Bern – statt. Es wird im 1000 Jahre Bümpliz-Bethlehem gefeiert. Wenn das SRF was senden will, soll sie doch im Archiv schauen, was der Fernseh-Vetterli (Werner) damals aus dem Tscharnergut gesendet hat. Zwei Familien inkl. Möbel wurden in eine einzige Scheibenhauswohnung gepfercht und von aussen mit einem Autokran im dritten Stock gefilmt. Daher entstand das Wort Vetterli-Wirtschaft und er wechselte ja schliesslich von der Politik in den Sport … und Aktenzeichen XY-ungelöst! Ich wiederhole mich, schreibe das aber gerne noch mals, denn all die Fernsehleute bei der APF haben bei dieser Story auch geschmunzelt.

Einer hat seit zehn Jahren nie Fernseh geschaut. Bei mir ist es schon einige Tage her, bin also sicher nicht Durchschnitt. Nur bei SRF Börse, wo sich einer mokiert, schmunzle auch ich und zappe, wenn ich nicht schon vorher eingeschlafen bin.

Wenn die Kommentarschreiber als Massstab gelten würden, wäre das Abstimmungsresultat gegeben – eben No Billag. Was geschieht dann aber mit Radio SRF 1 und den Staumeldungen? Da helfen Apps mit Handybewegungen weiter. Nicht durch Rumfuchteln, sondern wie sich tausende im Strassenverkehr verfolgen lassen – stehend oder lieber fliessend. Die Technik ist alles andere als neu. Sie wurde um die Jahrtausendwende schon in Zürich eingesetzt. Ausgedacht durch einen Mitarbeiter des Internet-Erfinders Tim Berners-Lee am Cern. Und sein Team verhalf mir Jahre zuvor zum ersten Kabelanschluss in der Durchschnittsstadt. Seither wissen einige, was ein «gekreuztes Kabel» für positive Auswirkungen haben kann.

Ja, das Kreuz auch mit dem Kabel-(Fernsehen). Stellen wir die Crossover (Kreuzweiche).

Nachtrag: Artikel von Politredakteur Peter Meier – echt lesenswert. Es könnte ein echt Leut harter Krimi werden.