Kernenergie contra Öl


Erstaunlich, wie schnell man eine Ölleitung zu drehen kann und noch erstaunlicher, dass dies einigen Persönlichkeiten erst jetzt klar wird.

Zwischen den nachfolgenden Meldungen liegen keine sechszig Tage sondern Stunden – gute 2 ein halb Tage.

«Weissrussland blockiert russische Öllieferungen … lesen sie weiter bei SF Tagesschau …»

«Brauchen wir wieder mehr Atomenergie? … lesen sie weiter beim Hamburger Abendblatt …»

«Neue Debatte über Zukunft der Kernkraft … lesen sie weiter bei die welt.de …»

«Generalangriff aus Brüssel … lesen sie weiter bei die Welt.de …»

«Analyse: Lukaschenko sitzt im Ölstreit am kürzeren Hebel … lesen sie weiter bei der Schwabmünchner Allgemeine …»

«Krise um Pipeline entschäft … lesen sie weiter im eBund …»

KKW Graben

… gestern, dort wo einmal das KKW Kernkraftwerk Graben geplant war …

Biber-Baum

… und heute wieder Biber ansässig sind …

An Silvester geschrieben: Die Energieproblematik, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen wird … ist hiermit mit aller Brisanz auch in Europa erkannt worden. Manchmal geht es schneller, als einem lieb ist. Oder etwas ironisch gesagt: Das Problem ist gelöst, wir können zum Alltag über gehen und die Angelegenheit möglichst schnell vergessen.

Nur ein T-Shirt, Nicki oder Nikki?


Globalisierung wird anhand der Reise eines T-Shirts auf unterhaltsame und lehrreiche Art aufgezeigt.

Beim Kauf des Buches The Travel of a T-Shirt in the Global Economy von Pietra Rivoli werden gleich 80 Flugmeilen gutgeschrieben. Das ist echte Globalisierung. Kaufen sie aber die deutsche Ausgabe Reisebericht eines T-Shirts erhalten sie nur 48 Meilen. Die englische oder besser gesagt die amerikanische Ausgabe ist aber knapp EUR 11 teurer und rund 80 Seiten kleiner. Ob sie eine plausible Erklärung haben, wenn sie nur das Buch Reise eines T-Shirts (Rezension der FAZ), gelesen haben ist fraglich. Das Buch ist kein Schnellkurs.

Aber sie werden garantiert mehr Verständnis zu den Zusammenhängen der Globalisierung haben. Das Buch, ein wirtschaftliches Sachbuch «in 80 Nähten um die Welt», begeistert sogar Leute, welche ein fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen haben und die wegen anderweitiger Ausrichtung seit 20 Jahren kein Fachbuch mehr gelesen haben. Empfehlen kann man es auch Leuten, die sich um die Welt Gedanken machen und anhand eines Beispiels, eines billigen T-Shirts, eines Alltagsprodukts, etwas mehr über die nicht ganz einfach zu durchschauenden Globalisierungs- Mechanismen mehr wissen wollen.

Lesen sollten es vor allem Globalisierungs-Gegner und eigentlich richtig auswendig lernen, sollten es solche, die jeden, der nicht zu allem «Ja und Amen» sagt gleich als Globalisierungs-Gegner hinstellen. Pfarrer zum Beispiel, die als Historiker arbeiten und Zusammenhänge manchmal zu einfach oder nur auf Plakaten sehen. Zusammenarbeiten. Radikale und Gegner an einen Tisch bringen. Die Globalisierung können wir nicht aufhalten, aber vielleicht mitgestalten, dass sie auf die meisten Rücksicht nimmt, nehmen kann. In andern Worten ist es in der TAZ im letzten Absatz geschrieben. Sehr lehrreich dieses Buch.

Klare Verhältnisse sind ersichtlich. Das T-Shirt wurde in Fort Lauderdale gekauft. Zum Glück hat die Wirtschafts-Professorin dort beim Fort keinen Ford gekauft. Oder gar den Volkswagen, den ich in dieser Stadt fahren durfte. Ein Käfer mit mehr als 1’000’000 km. Kilometer, nicht Meilen. Er wurde seiner Zeit aus der Schweiz im Umzugsgepäck mit genommen und hatte mittlerweile, das muss man der Klarheit sagen, den dritten Motor. Mit dem Studium des Buches allein, können sie garantiert die globalisierte Automobilbranche nicht erklären.

Aber das Interesse dafür wecken. Die Baumwolle in Togo hat aufmerksam gemacht. Eine Leserin: «Ich weiss jetzt wieso …». Klartext über das Baumwoll-Land wollen wir nicht schreiben, sondern nur noch schnell der Globalisierung willen erwähnen, dass das T-Shirt beim jahrzehntelang grössten Deutsch sprechenden Gegner der USA Nikki oder Nicki hiess. Dies hat mir vor Jahren ein ex DDR-Offizier erzählt. Seine Tochter trug ein T-Shirt und heisst Berenicke. Namen spielen bei der Globalisierung immer eine Rolle. Auch derjenige der Autorin Rivoli, eine kleine Stadt im Valle de Susa (Wikipedia de), dort wo einst Napolen zu globalisieren begann, bei der Schlacht von Rivoli. Und wenn sie in dieser Gegen sind, dort kann man auch Serpentinen fahren lernen. Nehmen sie in Oberitalien, in der Nähe von Frankreich nicht mein englisches Auto aus der amerikanischen Ford-Familie. Etwas Bodenfreiheit ist ganz nützlich beim Colle di Fenestrelle. Nehmen sie lieber den schwedischen dieses Konzerns. Die Haftung wird abgelehnt. Aber einer der eindrücklichsten Alpenpässe. Und nach dem Dorf ins Fort Fenestrelle.

Wildschwein oder nur Schwein


«Seit 1959 lag das Schlussniveau eines Wildschweinjahres an der Tokioter Börse immer höher als die Kurse zum Jahresbeginn.»

«Japans Börsianer wecken die guten Geister

… lesen sie den Artikel bei Welt.de gleich selbst … »

Vielleicht haben die Wildschweine recht. Dann steigt die japanische Börse in einem Abstand von je 12 Jahren zum fünften mal in Serie. Echt schweinisch, genau genommen. Am 18. Februar 2007 genau genommen fängt das Jahr des Schweins an – nicht des Wildschweins. Soviel haben zumindest der Chinesische Kalender und die japanische Zeitrechnung trotz einiger Abweichungen dennoch gemein. Gemein mag ich auch nicht gegen die Wildsau sein, denn ich liebe Wildschwein – ganz besonders mit frischen Kastanien und Steinpilzen.

Wildschweinessen helfen nicht immer und auch mit dem Besuch in Libanon wurde nichts. Aber vielleicht liegt es daran, dass die Japaner an lebende Sauen denken. Diese können aber auch Unheil anstiften. Ein von Wildschweinen abgeernteter Garten sieht ähnlich aus, wie die Landepiste an Amman. Daher hat der Kollege dieses Land nicht besuchen können – ich den Garten in der Nachbarschaft schon. Nicht hier in Langenthal, da muss ich mich schon rund dreihundert Meter bis in den Hirschpark durchkämpfen, denn zur Zeit werden alte Eichen gefällt. Der Nachbar in Frankreich sollte vielleicht seine Steineichen auch fällen, die Früchte davon sind heiss begehrt und dann suhlt man sich noch so schön durch den Rasen.

Freilebende Wildschweine sehe ich nur, wenn ich welche zuvor verspiesen habe. Das ist nämlich der einzige Zeitpunkt, wo ich mich nachts durch die Cevennen chauffieren lasse. Diese doch friedlichen Tiere danken dem vorsichtigen Fahrer, oder meist Fahrerin. Das wegen des Durstes.

Und der Kollege, der mir den Zeit-Artikel gesandt hat, soll jetzt nicht nach Japans Börsen dürsten – vielleicht geht die Rechnung nicht auf. Der Chinesische Kalender hat einen Zyklus von 60 Jahren und als das letzte mal Schwein und Feuer zusammen kamen – wie dieses mal – da war die Börse dem Anschein nach im Minus, sonst hätte der Journalist ja die Periode automatisch verlängert.

Es gibt noch andere, die Japan positiv sehen. Aber nicht alles aus Südost-Asien hält Marc Faber für kaufenswert. Der Börsen-Guru sagt den Börsen-Crash in Schwellenländern voraus. Bei uns habe ich noch ein gutes, fast «saugutes» Gefühl – die Anzahl der Börsengänge hält sich noch in Grenzen. Von mir aus gesehen der bessere Verlass als ein Tierkreiszeichen – aber Schwein haben, darf man alle mal.

Wie bekannt, es gibt viele Meinungen. Fast so viele wie beim Kalendersystem oder beim Horoskop

Schwein

… viel Schwein an der Börse

Spiegel und Schwarzmarkt-Chart


Der Spiegel feiert heute seinen 60. Geburtstag. Bundesrat Samuel Schmid auch – und trotzdem ist er vier Tage jünger.

Am Samstag, resp. Sonnabend, 4. Januar 1947 erschien die erste Nummer der wohl beliebtesten und am meist gehassten Zeitschriften Deutschlands. Entweder ist der Spiegel im Alter etwas ruhiger geworden oder ich lasse mich nicht mehr so schnell auf doch oft recht reisserische Themen ansprechen – vielleicht von beidem ein Bisschen. Aber vergessen wir das Gratulieren nicht. Beiden Jubilaren. Dem Blatt und dem im Kanton Bern beliebtesten Bundesrat. Samuel Schmid ist nämlich der einzige, der schon jetzt Steuern in Bern zahlt – zumindest schon mal im Kanton. Nehmen sie die Zahlen in diesem Artikel nicht zu genau unter die Lupe – es herrschen gröbere Unklarheiten.

Unklar auch die Nummer 1 vom Spiegel. Sonst eigentlich klar, direkt, unverblümt. Oha, die drittletzte Seite ist Seite 24, dann müssten die beiden nicht nummerierten 25 und 26 sein. Hier wird nicht absichtlich verschwiegen, das war Usanz, dass die Titelseiten nicht gezählt wurden. Damals 24 resp. 28 Seiten – heute etwas mehr. Auch im Inseratenteil hat man aufgeholt. Damals 22 – drei davon Nivea Puder (mit Strich auf dem U), Dr. Oetker – August genau genommen – und Pelikan Füllhaltertinte, nicht Strahler. Dann noch Hans Grobe – Grobe und Lange, den Sammelwütigen immer noch ein Begriff, die Interphila.

Ich sammle auch. Briefmarken aber doch bewusster als Zeitschriften. Die Nr. 1 vom Spiegel habe ich und die Sonderausgabe zum 50. Geburtstag. Bitte rufen sie mich an, wenn sie eine Beratung oder einen Vermögensverwalter suchen, aber nicht, um eine vermeintlich wertvolle Nummer zu erhaschen – diese ist nachgedruckt und welch Zufall, auch gerade 10 Jahre alt. Im Grunde genommen sind solche Jubiläumszeitschriften für langfristige Anleger eine herrliche Informationsquelle. Was geschah in einem Zeitraum einer oder mehrer Dekaden. Was wird in Zukunft geschehen können?

Da hilft der Spiegel weiter – Autos im Jahre 2067 – und wenn die Prognose falsch ist, besänftig er: «Dann müssen wir eben wieder reiten lernen.» Oder der Euro-Islam 2067. Der Mensch, die Psychopharmaka und ganz allgemein die Buntesrepublik. Dieser Buchstabenkalauer ist leider nicht von mir, aber mit dem Link wissen jetzt auch die Älteren unter uns, was ein Scherzkeks oder a Scherzkübel genau ist.

Das meiste in «der Spiegel» sind aber keine Scherze, nur ein Spiegel. Sogar mit Kultur vermischt. In Berlin fand eben die deutsche Erstaufführung der Sinfonie Nr. 7 Opus 60 von Dimitri Schostakowitsch statt. Uraufführung vor 5 Jahren – geschrieben im Bombenhagel von Leningrad. «Suggeriert die zermalmende Gewalt der sinnlosen Kriegsmaschine.»

Der Satz hat nicht viel an Bedeutung verloren – leider. Aber zumindest müssen wir uns heute nicht an der Schwarzmarktkurve oder dem Schwarzmarkt-Index orientieren. Heute wäre dies der Schwarzmarktchart.«Butter zieht an, Kaffee fällt.» Auch Brot gibt es heute frei zu kaufen. Viel Brot wird heute weggeworfen. Das ändert vielleicht 2067, wenn wir wieder Pferde füttern müssen. Einige müssen das heute schon – die meisten aber freiwillig

Wenn sie lieber rückwärts reisen, nehmen sie die Zeitmaschine der Oper Chronoplan. Albert Einstein erklärt dann, wieso das Benzin relativ gesehen schon 2033 und nicht erst 2047 ausgehen wird.

Spiegel Nr. 1

Der Rohstoff «Salz»


Salz ist vermutlich neben Luft und Wasser der wichtigste Rohstoff. Alle drei werden in reiner Form nicht an der Börse gehandelt und trotzdem gibt es unzählige Aktien, die von diesen Rohstoffen «leben».

Salze gibt es unzählige und viele von ihnen enden mit «-ide oder -ate», es sind chemische Verbindungen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Salz ist Wetterabhängig. Letztes Jahr waren es mehr als 45 Kilo pro Person nur als Speisesalz und vor allem als Streusalz (über 40 Kilo). In einem normalen Jahr rechnet man mit rund einem Drittel davon und in einem Schnee armen mit knapp einem Viertel.

Die «consommation» beträgt ziemlich genau 4 Kilo pro Kopf (2000) und mehr als das doppelte zu Beginn des letzten Jahrhunderts – das die Zahlen für den Kanton Waadt, der als einziger eine eigene Salzmine in Bex hat. Wie Salz sind diese Zahlen mit äusserster Vorsicht zu geniessen, denn vor rund 100 Jahren hat man Salz sehr oft zu Hause als Konservierungsmittel verwendet und man kaufte mehr lokale Produkte. Vermutlich ist es Zufall, dass das Unternehmen, das sich am meisten mit dem weltweiten Salzkonsum in Nahrungsmitteln aus einander setzt, im Vaud ansässig ist – die Nestlé. «Consommation» darf auch nicht mit dem persönlichen Konsum gleich gesetzt werden, denn der Waadtländer kauft Néstle-Produkte (und andere) ein, die das Salz aus den Rheinsalinen kaufen. Diese Internetseiten sind sich wert, einmal angeschaut zu werden. Zudem verfügen sie über ein umfangreiches gutes Sortiment an Broschüren über das Salz.

Auf die genauen Zahlen will ich mich nicht hinauslassen, denn das gehört praktisch in den finanziellen Hochsicherheitstrakt vieler Regierungen. Die einen Beamten werden ihnen sagen, das sei so nicht richtig, das Salzmonopol wichtig und die Preise kostengerecht. Die andern behaupten das Gegenteil – entscheiden sie selbst über die verschiedenen Salzmonopole. Vermutlich hat auch dieser Verwaltungsrat ab und zu ein Problem, zu entscheiden – 26 Verwaltungsräte! Das entspricht nicht ganz den modernsten Erkenntnissen der Betriebsführung. Umstritten ist heute auch die Zugabe von Jod nebst Fluor, das in den meisten Zahnpasten zu finden ist. Die Medizin ist heute genau gleich verschiedener Ansicht wie Anlageempfehlungen. Bei uns geht es aber «nur» um Geld und nach einiger Zeit wissen wir, welche Seite recht hatte.

Fluor ist nicht ganz ungefährlich. Auf der einen Seite ist es hochgiftig und andererseits wird es im letzten Produktionsschritt für die Herstellung von Uran-Erz zu Uranhexafluorid benötigt. Jod spielt eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Radioaktivität im menschlichen Körper. Mit Jod kommen mir einige chemische Experimente in den Sinn, die sie problemlos dank des Internets nach vollziehen können. Nur die Auswirkungen dürften nicht so hormlos sein. In diesem Zusammenhang gesehen, ist das Sturmgewehr wesentlich ungefährlicher, als einige Rohstoffe im Haus die in Küche, Garten und zur Weinbereitung benötigt werden. In diesem Fall ist es gut, wenn die meisten Menschen kein gutes Verhältnis zur Chemie haben.

Aber etwas mehr Verständnis in der Umwelt dürfte dem Salz entgegen gebracht werden. Auf der einen Seite gelangt es nach dem Einsatz auf den Strassen in die Gewässer. Früher war Salz auf der Aare anzutreffen, heute eher in der Aare. Früher galt Salz sogar als Zahlungsmittel (Asien und Afrika – Mineralien) und es gab eigentliche Salzstrassen. Nicht nur mit Salz wird zum Genuss berieselt, sondern auch Musik. Aber es gibt einen Unterschied. Salz wird mit einem Förderband befördert und Musik wird mit dem Förderband gefördert. 78s, auch ein Mitglied von swissblogpress, sucht das «musikalische Salz in der Suppe». 78 ist sein Spezialgebiet – mein Büroplattenspieler (ja so was gibt es) dreht mit 33, höchst selten mal mit 45.

Viel wichtiger beim Salz ist aber das Globale Förderband, das für die Salzvermischung in den Meeren zuständig ist. Ökologisch eines der wichtigsten Themen – einerseits wird durch die Menschen mehr Salz ins Meer gebracht und andererseits werden bei Klimaänderungen die grössten Süsswasservorräte in der Antarktis beeinflusst. Bei einem Temperaturanstieganstieg wird das Salzwasser verdünnt. Salz ist allgegenwärtig und doch meist unsichtbar, sogar bei der Versalzung von Boden sind eher die Auswirkungen, als ein Salzteppich sichtbar. Im Irak sind rund 50 Prozent der Anbaufläche davon betroffen. Salz ist nicht nur ein Rohstoff, Salz ist ein grosses Umweltproblem.

Rost und Salz

… die Auswirkungen von Salz – übrigens, eines meiner rund 10 verschiedenen Kochsalze, Meersalz der Camargue, kommt aus dieser Gegend.

Der Rohstoff «Zahlen»


Es gibt zwei «Rohstoffe» die man meistens vergisst: Zahlen und Salz. Beide haben mindestens zwei Gemeinsamkeiten. Man kann sehr viele Sachen daraus herstellen und falsch genossen, sind sie schädlich.

«Mit 2,4 Punkten sind die Professoren dümmer als die Schimpansen. Diese kommen statistisch gesehen auf 2,5 Punkte.» Schauen sie sich das Video von Prof. Hans Rosling an und sie wissen was gemeint ist. Schmunzeln sie, was man alles mit und vor allem wie man mit Zahlen präsentieren kann. Das Video dauert gute 20 Minuten und dürfte wesentlich mehr bringen, als das zur Zeit millionenfach geschaute Video – die Hinrichtung von Saddam Hussein.

Ein Gefühl für Zahlen ist nicht schlecht, manchmal sogar hilfreich. Wer Spass hat, findet bei Gapminder noch viele interessante Details, wie Statistiken präsentiert werden können. Richtig aufbereitete Zahlen ist «das Salz in der Suppe». Wir leben von Zahlen und wenn wir eine Aktie, ein Land, eine Branche anschauen, verlassen wir uns auf die Zahlen – manchmal mehr, manchmal weniger. Zahlen auf diese Art präsentiert ist eindrücklich und vermutlich bleiben solche Bilder wesentlich länger haften, als die schlichten Zahlenreihen einer Statistik. Testen sie diese Statistiken selbst aus. Dollar Street (ca. in der Mitte) wirkt noch einmal eindrücklicher.

Und falls sie die «Brücke» machen und noch mehr Zeit zur Verfügung haben, dann schauen sie doch bei TED’s Technology Entertainment Design noch andere Tedtalks an. Danke den Studenten, die mich auf dieses Video mit Hans Rosling aufmerksam machten – im Gegenzug hier der Link zum roslingsblogger.

Und vielleicht hat der eine oder andere Leser plötzlich bemerkt, dass es hier nicht nur um Zahlen, sondern um Menschen geht. Einfach, anschaulich muss etwas präsentiert werden, damit es Eindruck erweckt.

Die Welt dreht weiter …


… wie eh und je und doch beeinflussen Menschen an vielen Orten gerade zum Jahreswechsel den Lauf der Dinge.

Das Jahr der Bequemlichkeit ist vorbei. Nur um ein Beispiel heraus zu greifen, Aldi, Danone, Emmi, Lidl, Nestlé, Tschibo und wie sie alle heissen, haben gewirkt. Die Preise wurden billiger und die Qualitäten, so man auf diese schaut, haben eher zu genommen. Die Convenience-Fan-Gemeinde wurde grösser und damit auch die Gewinne der börsenkotierten Produzenten und Mischer. Man lebt von der Marge und nicht vom Umsatz alleine – je bequemer, desto mehr Marge. Die Schlacht geht weiter. Migros delegiert die Lagerhaltung an den Konsumenten – eine Grosspackung kaufen, die zweite ist gratis und demnächst folgt das Rezepte Lidl/Tschibo. 100 000 Stück einkaufen und diese nützlichen, schönen, praktischen aber nicht lebensnotwendigen Gegenstände verkaufen, bis keins mehr da ist. Das nächste Nachkaufgelegenheit kommt dann vielleicht in 12 Monaten.

Geld sparen im letzten Jahr, war das eine. Dieses Jahr muss wird man eher darauf schauen, dass nicht zuviel ausgegeben wird und man ethisch, fair zusammen arbeitet. Vor allem die öffentliche Hand ist gefordert, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft vernünftig fest zu legen. Deutschland ist jetzt mehr wert – steuert aber noch etlichen nicht gelösten Problemen entgegen. Schäuble will zumindest das der entführten Flugzeuge lösen. Es gibt auch andere Links, im wahrsten sinn des Wortes, aber da ist man treffend – «Mit an Starrsinn grenzender Sturheit». In Sekunden müssten hier extrem kritische Entscheide gefällt werden, die technisch vermutlich gar nicht gelöst werden können, in den einzelnen Minuten, die zur Verfügung stehen würden. Wechseln wir von Deutschland, oder besser gesagt Bayern, nach Österreich.

Der ehemals bayrische Generalmusikdirektor mit indischer Abstammung, Zubin Metha, hat Flattergeister der andern Art am Neujahrskonzert hervorgerufen – schön, nicht pompös ausgewählte Stücke. Wäre interessant zu hören, was die börsenkotierte Medienwelt dazu sagt – nicht offiziell, bei den Vertragsverhandlungen. Hier geht es um viel Geld. Und vielleicht wird man in Zukunft vermehrt Ethik im Zusammenhang mit Werbung die Corporate Social Responsibility CSR zur Show stellen. Es scheint, dass die eine Ecke des «Maritschen 6-Ecks» immer stärker beachtet wird. Die Ethik.

Für Metha ist dies nicht neu, er hat einige Friedenspreise erhalten, genau gleich, wie der in Wien aufgewachsene und gestern verstorbene Teddy Kollek. Fast dreissig Jahre lang war er Bürgermeister und eigentlich auch Baumeister von Jerusalem. Ein imposanter Mann, ein gemässigter, friedlicher Politiker. Er und der Dirigent, der auch Musik Direktor des Israel Philharmony Orchester ist, haben sich sicher gekannt. Kollek, den Gründer des Israel Museum Jerusalem, haben alle gekannt – zumindest erkannt, an seinen beiden ständig begleitenden Merkmalen: Rollstuhl und Cigarre. Beide ethisch und im Sinn des Wortes nicht einfach Hand zu haben. Der Rollstuhl und seine Handläufe damit er sich bewegt, über den man meist aus falschen Berührungsängsten nicht schreibt und die Zigarre, das in der Hand gehaltene Genussmittel, das ethisch verpönt ist. Ethik und Frieden ist nicht so einfach unter einen Hut zu kriegen. In seinem Museum durften wir ihn einmal begrüssen, die Hand geben. Ein imposanter Mann – fast wie ein Churchill Israels.

So mag auch manch andere Persönlichkeit das Umfeld und die Wirtschaft beeinflussen und müsste sich fragen, ob mit Erlaub nicht doch besser die Ethik, Vernunft oder gar die (Finanz-) Wissenschaft berücksichtigt wird, denn das Parteicouleur. Vielfach ist es am besten, wenn man vor dem «eigen Haus aufräumt» und wagt, zum Langenthaler Budget Nein zu sagen um nicht den gleichen Vorwurf wie oben aufkommen zu lassen: «Mit an Starrsinn grenzender Sturheit» oder gar …

… deshalb …

Langenthaler Budget NEIN

… und einen guten Rutsch ins 2007!


Ein Bild und einige Gedanken zum Jahreswechsel.

Vor einem Jahr hatten wir in Südfrankreich rund 20 Grad Celsius kälter als heute an einem frühlingshaften Silvestertag. Der vergangene Winter war so kalt und vor allem lang, fast zermürbender als jedes schlechte Börsenwetter. Zum Glück können wir das Wetter noch nicht selber machen. Nur abhelfen, die Kälte überbrücken und zwischen der Sauna bei offenem Fenster schreibend abkühlen. Das wären dann im Vergleich zum Sturm bei den Przewalski-Pferden (Prezewalski) über 100 Grad Differenz.

Diese Extreme reizen mich. Wie am Tag, als das Bild unten entstand. Hoher Wellengang der noch lange nicht davon abhält mit 75 km/h darüber zu brettern. Der Technik von börsenkotierten Firmen sei Dank, das Boot hält. Bootsmotor und einige Fotoapparate halten auch – alle aus Japan. Das Wechseln des Objektives ist etwas mühsam. Nicht nur dass bei einem dreissig jährigen Originalzoom auf einer digitalen Kamera alles manuell von Hand einstellen werden muss. Man muss nur schon darauf achten, dass der Rucksack im Boot bleibt und kein Wasser abbekommt. Da kommt mir in den Sinn, dass wir Katrin keine besten Wünsche zum Neujahr gesandt haben – vielleicht hat sie einige Tage Zeit, als fotoprofi-hess einige Bilder dieses Tages wieder zu geben. Auf die Walfisch Bilder bin ich gespannt.

Wale und Delphine haben wir gesehen, sogar ein Potwalbaby. Es ist im Grunde genommen ja gut, dass die 50 Meter Mindestabstand immer eingehalten werden. Natur pur. Und, schon etwas verrückt, am Nachmittag noch den Fussmarsch auf den Pico hinauf – alleine gegen die Steilheit (ziemlich genau die linke Flanke hoch – beinahe Direttissima) und die Hitze. Sonnenbrand an den Beinen war inklusive. Kein Bootsmotor mehr, der hilft. Fünf Personen waren an diesem Tag oben. Dann gegen Abend noch einmal ein Flugzeug. Sonst nichts. Die Energieproblematik, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen wird, ist hier oben auf 2350 Meter kein Thema.

Und in der Mitte des Bildes wird unser Wetter gemacht – das Azorenhoch. Und unten links fangen die Weinberge an. Weisser und Roter wird am Abend im Hotel genossen. Dieses Bild hat für mich einen ausserordentlich hohen Erinnerungswert und einige dürfte die grüne Spiegelung in den Klippen beschäftigen. Handelt es sich hier um ein paranormales ORB, das zusätzlich zum Kreis noch einen Pfeil hat? Auf dieses Phänomen hat mich ein Leser dieses Jahr aufmerksam gemacht. Wir haben damals auch über Dubai diskutiert. So wie zur Zeit der Marktindex (am schönsten auf drei Jahre sichtbar) wiedergegeben ist, dürfte auch ein Phänomen sein.

Für das 2007 wünschen wir ihnen Erfolge dieser Art, die sich auch realisieren lassen und dass sie zumindest ab und zu an die Ökologie, die Ethik und ihre Vorlieben denken und entsprechend geniessen können.

Pico

… Extreme, Phänomene und Nuancen geniessen …

Änderungen für 2007 – keine Prognosen?


Änderungen gibt es auch für 2007. Änderungen können neue Gewohnheiten auslösen und diese vielleicht wiederum Prognosen.

Saddam Hussein ist tot. Die Meldungen heute früh auf den verschiedenen Fernsehkanälen waren zum Teil widersprüchlich. Hinrichtung um 4.00 Uhr unsere Zeit, um 4.00 Uhr in Irak und auch um 16.00. Es ist eigentlich egal, wann, aber es ist doch interessant, wie zuerst viele unterschiedliche Meinungen und Interpretationen stattfinden. Das wird sich auch 2007 nicht ändern, wohl aber die Situation im Irak.

Ändern werden auch einige Zeitungen, denn diese werden durch die jeweiligen Redaktoren geprägt. Man wird sich an neue gewöhnen müssen, dürfen … aber die meisten bleiben ja. Denn bei Zeitungen hat jeder seine eigene Meinung – die wird vermutlich nächstes Jahr nicht ändern. Oder doch? Da gibt es doch Leute, die feststellen, dass das NZZ-Ticket nicht mehr beiliegen werde. Für mich kein Problem – Veranstaltungen findet man in diesem Link. Aber diese verärgerte Dame fliegt auch mal nach Berlin oder Hamburg, wenn da etwas Gutes geboten wird. Und da hilft ihr der Link nicht mehr – zudem sucht sie eine IT-Lösung für Sehbehinderte. Mit all diesen Wünschen war ich überfordert. Vielleicht ändert das im 2007.

Ein Kolumnist braucht sogar Ferien. Ihm kommt kein guter Spruch über Champagner in den Sinn. Seine Werbesprüche sollen gar weniger Pfupf als die Luft im Champagner haben. Dem können wir abhelfen. In seiner Mongolischen Eisenbahn, genau genommen der Transmongolischen Eisenbahn gibt es aber keinen Champagner. In der Transsib, der Transsibirischen Eisenbahn «nur» Krim-Sekt und das auch nur die vier ersten Tage – zumindest so meine persönlichen Erfahrungen. Andres Thiel und seine bitterböse Satire wird jedes mal wieder ändern. Einige aufregen und andere zum Schmunzeln bringen – Sarkasmus pur. Und Charles Chaplin soll ein Museum erhalten. Im Haus in dem er gewohnt hat und aus dem eben seine Habseligkeiten versteigert wurden. Vielleicht ist noch etwas übrig geblieben.

Vielleicht ändert auch das Einkaufsverhalten im 2007. Zumindest in den ersten Tagen dürfte weniger eingekauft werden. Wer den Artikel auftreiben kann, er ist lesenswert und für einige sogar lehrreich. Ich schaue seit Jahren bei jeder Gelegenheit in andere Einkaufswagen – nicht nur an der Kasse. Es geht nicht darum ab zu schätzen, ob jetzt die Femina Pralinés zwei oder drei Prozent mehr verkauft werden. Man stellt nur fest, dass die Leute diese Plastikboxen meist umgehen. Dabei sind sie toll gemacht – zumindest was das Aussehen anbelangt. Logisch gesehen und erst ökologisch aber ein reiner Nonsens. Aber zurück zum Einkaufswagen. Da werden Produkte von börsenkotierten Firmen eingekauft, oder Budget-Produkte neben Bio-Produkten. Änderungen langfristiger Art die sich bei den verschiedenen Nahrungsmittelproduzenten auswirken werden – und welcher ist auf dem richtigen Weg? Red Bull, Cola Light zusammen mit Kaviar! Kauft nun die Mutter mit dem Lebenspartner oder dem Sohn ein? Fragen über Fragen. Und nächstes Jahr wird es noch komplizierter. Da kann sie sich mit ihr und er mit ihm eintragen lassen. Dies wird keinen grossen Einfluss auf die Börse haben, aber die Änderung scheint an der Zeit zu sein. Mal schauen, ob ich mit einer Zivilstandsbeamtin diskutieren kann, das wär dann aber eher etwas für den Kirchgemeindeverband – dort berichten wir über denkbare Änderungen bei DRS.

… es gibt weitere Änderungen im 2007 und noch mehr

Femina

… da haben sich nicht Unbekannte schon mit bis zu 16 Pralinen bedient – das ist «marketing-designter» Raum – mindestens das Fünffache am Volumen und das 10-fache am Gewicht, verglichen mit bitterer Tafelschockol-Ade

Jean Nouvel Monolit

… beide Würfel sind von Jean Nouvel und bei beiden läuft trotz «Protection» die Zeit einmal ab …

Schlusspunkt


«Pimp My Portfolio» ein letzter Ausblick auf «Trends und Megatrends 2007».

Ein Zuhälter der Firmen die das Punktmagazin finanzieren bin ich nicht, aber ich denke, dass es darunter Banken hat, mit denen ich gut und gerne zusammen arbeite. Merci diesen und den andern für das zur Ende gehende Jahr. Es hat Spass gemacht, die Diskussionen und Fachveranstaltungen waren lehrreich und der Kunde hat davon profitiert, im Wissen, dass Marti + Partner Vermögensverwaltung unabhängig entscheidet.

Wer den Finanzblog regelmässig liest, weiss, dass wir keine grossen Fan von Fonds und Derivativen sind, deshalb werden unsere Kunden vom zweiten Teil des Magazins meistens «verschont» – meistens fahren sie nicht schlechter, aber billiger. Wie gesagt, Zuhälter sind wir garantiert nicht. Wissen sie eigentlich, was dies auf Englisch heisst: Pimp. Es kann auch kuppeln sein, ein stark vom Partner abhängiges Kuppeln. Wenn beide gleich stark sind, spricht man von couple.

Das ist eher unsere Art – auch in Zukunft. Auf Seite 40 im Magazin finden sie ein Bild von Zino Davidoff. Zino suchen sie im Blog vergeblich – nur karzinogen erscheint. Also immer aufpassen und stets wissen, auf was man sich einlässt. Auch beim pimpen eines Portfolios – sonst ist es dann halt nur Schall und Rauch. Hier finden sie seinen Markennamen. Ich durfte aber Zino Davidoff persönlich erlebt. Ich knapp 20, er schon etwas älter. Er hat mir Eindruck gemacht. Mich ernst genommen und ich fühlte mich dort als Stammgast. Dabei war ich das erste mal dort. Eine «Rue de Rive 2» hat man an der Rue de Rive 2 letzte Woche meiner Tochter in Genf verkauft. Sie wohnt werktags in der Nähe und das ist mein Weihnachtsgeschenk – nur 8000 wurden hergestellt. Wir lieben das Spezielle und das lieben auch unsere Kunden – vor allem in den Depots. Regulas Blogbeitrag why is it so difficult to be average» geht von anderer Seite auf diese Thematik ein. Zufälligerweise, aber die meisten bleiben Durchschnitt – und viele darunter.

Geniessen sie das Punktmagazin, es hat einige schöne Sachen. Schmunzeln beim Grandseigneur (Seite 11). «Fetischist für Price-Earning-Ratios», oder «Wenn man einen Crash durch gestanden hat, ist man aus heutiger Sicht immer als Gewinner hervor gegangen». Oder die Erinnerung nach 40 Jahren Börsengeschäft an die alphabetische Lesung. An der Börse wurde Ciba um 10.15 und Geigy vielleicht 10.30 Uhr das erste mal gehandelt und dann vielleicht Holderbank. Alte Schule. Eine immer noch gute Strategie.

Der Megatrend Nachhaltigkeit wird behandelt (ab Seite 13). Einige unserer Kunden sind froh, haben wir die Ökologie und die Ethik schon 1999 im Martischen-6-Eck berücksichtigt. Einen Zug besteigen, der noch nicht fährt ist manchmal ein Zeitverlust. Auch kann man unsicher sein, ob er überhaupt einmal fahren wird. Aber im Grossen und Ganzen kann es auch gefährlich sein, einem fahrenden Zug aus zu springen – es fragt sich immer, welches Tempo er schon hat. Es boome auch die Microfinance! Oikocredit und andere kennen wir seit Jahren.

Betrachten sie vielleicht auch mal einen Megatrend von der Chartseite her oder wenn sie global investiert sein wollen, reichen eigentlich Nestlé-Aktien vollkommen – aber die Diversifikation wird fehlen (Seite 19). Und pimpen sie nicht, couplen sie.

Prognosen 2007


Irgend eine Prognose für das Börsenjahr 2007 wird schon stimmen – oder zumindest in einem Teilbereich. Die Frage ist nur welche Prognose nehmen.

Was hätten sie gerne. Den Dax Ende 2007 auf 6972 Punkten – die Finanznachrichten planen da auf den Punkt genau. Oder wird vielleicht das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit dem Durchschnitt von 6700 richtig liegen. Die Welt analysiert MDax, SDax, TecDax und DivDax und stellt fest, dass 1400 Punkte fehlen, um das Allzeithoch zu erreichen.

Diesem Tatbestand sind wir ja letzte Woche schon in den USA begegnet. Länder exakt anschauen ist nicht nur interessant, es kann sich sogar lohnen. Wenn wir bei der USA noch die Währung berücksichtigen, sieht es noch schlechter aus – oder besser, je nachdem, was sie vorhaben oder hatten. Im ersten Quartal 2001 war der USD im Schnitt bei 1.65 zum CHF.

Die Ostthüringer machen es ähnlich wie ich, die wissen es auch nicht so auf den Punkt genau und stellen fest, dass die Prognosen für den Dax zwischen 6500 und 7500 liegen – mehrheitlich steigend oder zumindest seitwärts.

Es wird Branchen geben, die man vielleicht etwas genauer anschauen sollte. Die boomende Baubranche. Ist hier alles in Ordnung? Zur Zeit herrscht Hochdruck und es wird oft schlechte, mangelhafte Arbeit geliefert. Viele bestellte Maschinen werden erst im 2007 ausgeliefert, die Arbeitslosen bei den Ämtern steigen (auf Kosten von polnischen Arbeitern?) – oder sind das nur saisonale Schwankungen?

Oder gar nur Bereiche innerhalb von Branchen. Die Medizintechnik ist zum Beispiel so ein Teilbereich, dem es vermutlich auch nicht schlecht gehen wird. Schlechter geht es in der Medizin Leuten, die notfallmässig ambulant operiert werden. Dann ruft man zuhause an und teilt mit, dass man vergessen habe, Antibiotika zu verschreiben. Also geht man noch einmal ins Spital, muss die Medikamente bei der Apotheke abholen, weil das im Spital bei ambulanten Patienten anscheinend verboten ist. Holt sie in der Apotheke ab, aber erst, nachdem diese wieder geöffnet hat und bezahlt zusätzliche CHF 4.30 Apothekenpauschale und CHF 9.20 Patientenpauschale. Generika gibt es noch keine, weil in den USA noch Prozesse laufen …

… es ist nicht mal einfach, ein günstiges Produkt zu kaufen, da man es heute braucht und keine Internetapotheke berücksichtigen kann, die liefert erst morgen, geschweige denn, das richtige Unternehmen zu suchen, das überproportionalen Erfolg haben wird. Da scheint die Branche und das Land fast nebensächlich … – einfach Zeit nehmen beim Auslesen und Spass daran haben …

Viel Glück – sie können auch uns fragen und diskutieren – weiter denken ist unser Beruf!

Wein-Nachts-Engel


… mein Weinnachts-Engel ist zum Weinen und noch etwas über «Chlepfmost».

Zehn Jahre und einige Tage wurde er alt. Der Original Screwpull, gekauft in New York im Rockefeller-Center, dort wo jetzt neben dem grossen Weihnachtsbaum Schlittschuh gelaufen wird. Bei Sharper Image, einem der Läden, die man in NY einfach gesehen haben muss. Damals war noch Nikon dort an zu treffen und über Jahre hatte sie immer das Gleiche im Schaufenster – eine Explosiv-Montage einer Nikon F2. Hunderte von kleinen und kleinsten Teilen. Faszinierend. Erstens, weil es eine Nikon war und zweitens, da ich mehrer Jahre in einem High-Tech-Unternehmen der Kleinteilemontage-Branche für die kaufmännischen Belange zuständig war. Technik hat mich immer begeistert.

Moderne, wie das LeverModel, das mir meine Frau damals zu Weihnachten – nicht Weinnachten – gekauft hat. Zum halben Preis, den man damals in Europa hätte zahlen müssen. Da gab es diese Preisunterschiede noch. Heute gibt es sie bei alten, antiquarischen Sachen, bei Occasionen. Und diese alten Sachen begeistern auch. Eine Nikon FG mit 35-105 mm Zoom gestern zulasten einer Cuvee 3 Magnum von Castelmaure im Corbières eingetauscht. Hier ein nützlicher Link zu den Wein-Cooperativen in Frankreich – meistens noch ohne Internetadresse. Die Zeiten gehen noch nicht überall gleich schnell – und das ist auch gut so. Und wer im Languedoc-Roussillon etwas suchen muss, ist mit diesem Link recht gut beraten. Den Vorgänger vom Leverpull hat aber der Zapfen eines Domaine de l’Hortus zur Strecke gebracht. Spirale auseinander gezogen und Aludruckguss gebrochen. Technik und Wein können Überraschungen bieten.

Auch Champagner. Diesen Monat in einem Testbericht gelobt. Normalerweise kann ich mit diesen Resultaten ganz gut leben, Sie sind oft sehr nützlich. Beim Grossverteiler Nummer drei habe ich mir eine Flasche des besagten Preisrenners gekauft und zwei Drittel auch getrunken. Das erste Drittel flog aus der Flasche – zuerst der Zapfen mitsamt dem Metallgitter. Hochdruck! Übrigens, im ganzseitigen Inserat ist dieser Champagner nicht aufgeführt. Geschmäcker sind verschieden. Kohlensäure Bomben mag ich nicht. Die besten Champagner für mich sind die schon leicht maderisierenden. Einige Jahre gealtert. Die meisten Leute mögen die nicht. Die haben lieber einen turbulenten Sprudel, ich ziehe diesem einen Chlepfmost oder Chlöpfmost (aus Äpfeln) vor. Alter Champagner erzielt heute hohe Preise – vor allem in Paris ist man auf diesen Geschmack gekommen. Moët & Chandon hat mir vor Jahren einmal eine Schachtel überlassen – man hatte sie aus Kulanz dem Kunden, einem renommierten Hotel, ersetzt. Heute würden sie diesen zum doppelten Preis verkaufen. So ändern eben die Zeiten.

Weinnachtsengel

… mein Wein-Nachts-Engel zum weinen … er wird nicht weggeworfen – mein einziger unbrauchbarer Zapfenzieher – brauchbare in der Sammlung dürften es demnächst gegen 200 sein

Domaine de lHortus

… und auf Domaine de l’Hortus … auch zum weinen, Freudentränen …

PC als Trost oder einen Zauberschnaps


Stephanstag – ich begreife jeden, der sich über Weihnachten nervt oder nicht entspannen kann.

Ich denke, dass ich ein gutes Verhältnis zur Religion habe und dennoch betiteln mich einige Hochgelehrte als Glaubensfremd. Ich brauche eine viertel Stunde Abstand zur Konsumgesellschaft. Ich liebe es, wenn jedes Päcken einzeln unter dem Weihnachtsbaum geholt und ausgepackt wird. Nicht zwei oder drei zusammen. Es ist wie an der Börse, man kann nur einer Ideologie folgen.

Ich wünsche all denen, die irgend wo herumirren, Päcken auspackend beschäftigt sind, andere verbal kaputt machen, alles verachtend ihren einzigen egoistischen Still pflegen, gar Krieg anzetteln, etwas Zeit zum Nachdenken.

Ich habe drei Tage genossen und jetzt hoffe ich für all diese, denen nur das Internet Stütze gibt, alles Gute – vielleicht finden sich einige Gleichgesinnte.

Misteln

,,, unter Misteln (oder Mispeln?) durchgehen hilft – vergessen sie den PC – leben sie, feiern sie – trinken sie einen Zauberschnaps … Misteln finden sie jetzt gratis im Wald – auf gefällten grossen Tannen …

… ihr Stephan – kulinarisch waren die vergangenen drei Tage ein Genuss – und die letzten Minuten mit einer Bolivar total entspannend.

Adventskalender – letzter Tag – USA


Die USA kennt jeder – wirklich?

Ferdinand Magellan: Wird Barack Obama neuer Präsident?

Stephan Marti-Landolt: War Donald Rumsfeld «einer der fähigsten Amtsträger» oder «ist sein Vermächtnis gescheitert»?

Ferdinand: Wird demnächst die Friedenspfeife geraucht oder wird dies in den Hard-Rock-Cafes verboten?

sml: Wird Nasdaq die LSE London Stock Exchange in Kürze übernehmen?

Ferdinand: War der Nasdac vor rund 6 Jahren 20 Prozent höher oder tiefer? Und muss der Nasdac 100 noch rund 60 Prozent zulegen oder ist er heute schon in Schwindel erregenden Höhen?

sml: Die eine oder andere Frage ist klar zu beantworten, bei einigen lassen wir unser Gefühl mitsprechen und andere werden uns erst mit der Zeit beantwortet.

Ferdinand: Wir haben mit dem Adventskalender manches Land gestreift und die Erde von einer andern Seite angeschaut. Von einigen Ländern sind wir überzeugt, dass wir hier investieren sollten und von den anderen gibt es welche, wo wir lieber die Finger davon lassen. Auf alle Fälle wünschen wir ihnen viele gute Börsengeschäfte und wenn in der nächsten kurzen Woche nicht noch etwas Unvorstellbares passiert, dann dürften die meisten Aktienbesitzer auf ein schönes 2006 zurückblicken.

sml: Im neuen Jahr gibt es sicher wieder gute Gelegenheiten und auch Flops. Und einer der schönsten Flops finden sie auf dem letzten Kalenderblatt, denn die USA bleibt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

… weiter zum Adventskalender

Weihnachtswünsche

Adventskalender – 23. Tag – Tunesien – لتونسية


Tunesien hat im Islam eine Sonderstellung – es ist weltoffen – mit einigen Einschränkungen.

Ferdinand Magellan: Tunesien ist das islamische Land, das am weltoffensten ist – einige Länder in der Südsee ausgenommen. Zudem ist es das reichste Land in Nordafrika. Es wird aus Europa oft in Tunesien investiert.

Stephan Marti-Landolt: Das Handwerk, die Kleiderendproduktion und Schuhproduktion werden vermutlich ihre Vormachtstellung langfristig den technischen Produkten für Automobilzulieferer, Elektro- und Elektronikproduzenten abgeben. Man handelt international, vor allem mit Europa, wovon drei Viertel in den Mittelmeerraum exportiert werden – ein Drittel alleine Frankreich.

Ferdinand: Wie beim Fussball. Mehr als drei Viertel der Teilnehmer an der Fussball WM spielen in einem europäischen Club.

sml: Das ist die eine Seite. Die andere ist der Polizeistaat, eher eine Diktatur als eine ordentliche Präsidialrepublik. In stark abgeschwächter Form trifft man das auch in einem andern Land an. Dem letzten, das wir morgen anschauen – der USA. Zwischen beiden Ländern sind zwar «Welten», aber die Art, wie Touristen und Geschäftsreisende die Behörden wahrnehmen, sind dem Verhalten nach ähnlich. In Westeuropa gab es das bis Ende der Siebzigerjahre in Spanien, bis die Diktatur abgeschafft wurde – und noch einige Jahre mit dem Nachgeschmack der Guardia Civil.

Ferdinand: Du hast nie eine längere Zeit auf einer Zollkontrolle verbracht, als in Tunesien. Das Schiff konnte wegen den Behörden erst einen Tag später auslaufen und dein Pass war ab diesem Datum abgelaufen.

sml: Wegen einer administrativen Kleinigkeit wurden hier einige Manntage eingesetzt, nur weil keiner entscheiden konnte und man die notwendigen Informationen nicht zur Verfügung hatte. Aber sehr sehr freundlich. Jeder hat die Situationskomik verstanden, begriffen, aber konnte nichts dagegen tun, ausser zusammen Tee und wen erstaunt es, Bier trinken. Die Informationen funktionieren übrigens auch heute noch nicht besser. Hier noch ein älterer Artikel, der die etwas andere Denkweise verdeutlicht.

Ferdinand: Mit der Pressefreiheit ist es auch noch nicht so weit her. Beim Reporter ohne Grenzen ist das Titelbild ganz schön einprägsam und Tunesien auf Seite 148 – was in etwa der Weltrangliste von 167 bewerteten Ländern entspricht.

… weiter zum Adventskalender und zur Tunis Stock Exchange

… youTube Hammamed

Adventskalender – 22. Tag – Trinidad und Tobago


Wieso müssen Ländern in der Finanzwelt betrachtet werden. Wieso heute gerade Trinidad und Tobago?

Stephan Marti-Landolt: Beim Kauf von Aktien ist die Wahl des Landes extrem wichtig – sie ist Geld wert. Die Sonnenenergie ist ein schönes Beispiel. Es ist kein Zufall, dass knapp die Hälfte der bekannten kotierten Firmen in Deutschland ansässig sind. 2005 haben «nur» Solarworld und Phönix SonnenStrom eine Performance von über 100 Prozent ausweisen können. Ich empfehle nie Aktien an Nichtkunden. Aber schauen sie sich bei diesen beiden im angegeben Link die Häufigkeit der Beiträge an. Bei beiden Titeln war jahrelanges Warten inbegriffen. Bei Phönix brauchen sie gar keinen Chart an zu sehen – der wurde vorbörslich zu noch tieferen Preisen gekauft. Die andern vier mit dreistelliger Performance sind in den USA/CAN beheimatet und Motech Industries in Taiwan. Beim letzten Titel hilft eine Länderstudie nichts – das hier ist Zufall.

Ferdinand Magellan: Länderstudien haben wir schon im Mittelalter betrieben. Und damals war es noch viel einfacher. Länder die wir entdeckten welche Rohstoffe oder transportierbare Nahrungs- und Genussmittel produzierten wurden kolonialisiert, wie es so schön heisst. Für die Einwohner bedeutete es Unterdrückung und sie wurden ausgeraubt.

sml: Trinidad und Tobago, zwei Inseln und zwei Namen in der Länderbezeichnung, werden heute als reichstes Land der Karibik nicht mehr unterdrückt. Aber mit den Bodenschätzen geht man nicht gerade haushälterisch um. Trinidad ist zur Zeit der fünft grösste Gasexporteur der Welt und man rechnet damit, dass die Vorräte nur für 20 Jahre reichen. Man denkt dort voraus und versucht in andere Gebiete zu investieren. Trinidad und Tobago gelten heute als sicherstes Land in der Karibik für ausländische Investoren.

Ferdinand: Und man denkt an Fussball. Es ist das kleinste Land, das je an einer Fussball WM teilgenommen hat. Trinidad – so hiess auch mein Segelschiff – ist kleiner als der Kanton Wallis und Tobago etwa gleich gross wie der Kanton Schaffhausen, etwas grösser als Genève.

sml: Ein fünftel der Bevölkerung lebt in diesem Land unter der Armutsgrenze und zudem ist die Kriminalität hoch. Und wie häufig anzutreffen, ist Korruption an der Tagesordnung. Sogar im Fussball. Aus Trinidad und Tobago kommt das Sprachrohr beim FIFA, das die Karibik und Nordamerika beeinflusst und Sepp Blatter damit helfen kann. Und wieso wir heute Trinidad und Tobago anschauen? Weil dies im Alphabet das 22. Land ist, das an der Fussball Weltmeisterschaft den Achtelfinal nicht erreicht hat. Damit wurde das Rätsel geknackt.

Ferdinand: Das schönste auf Trinidad und Tobago ist «liming» (Kalk brennen) – das Geniessen und Nichtstun. Tobago stammt nicht von ungefähr vom Wort Tabak ab und Trinidad dürfte in dieser Richtung auch einigen bekannt sein – obschon diese aus Kuba kommt, wo es auch ein Trinidad – Unesco Weltkulturerbe – gibt. Und Musik, die Trinidad Steelbands, bei euch machen dies die Fassduubeli.

sml: Wenn ihr nicht alles glaubt, könnt ihr ganz ruhig bei Kishkish den Lügendetektor laufen lassen. Er wird nicht ausschlagen, es stimmt alles.

… weiter zum Adventskalender , wo sie unseren Pinocchio finden. Er lügt nicht, hat aber eine lange Nase und kann heftig ausschlagen und zur Trinidad & Tobago Stock Exchange

Transparenz

Transparenz bedeutet nicht für jeden «Durchsichtigkeit» wie bei Glas – manchmal wird man im Dunkeln gelassen …

längste Nacht

… zumindest während der in einigen Sekunden folgenden längsten Nacht …

Adventskalender – 21. Tag – Togo


Togo, einst deutsche Kolonie, hat etwas das jedes Lebewesen braucht: Phosphor

Ferdinand Magellan: Über Geschichte sollte man nicht streiten – die kann man nicht mehr korrigieren. Aber vielleicht den einen oder anderen Beitrag bei Wikipedia. Togoland (inkl. östliches Ghana) wie die deutsche Kolonie bis zum ersten Weltkrieg hiess, war vermutlich nicht nur eine Musterkolonie. Die Ruhmestat einer beinahe ausgeglichenen Handelsbilanz sagt nicht viel aus. Die Frage bei Kolonien war doch immer «zu welchen Preisen wird exportiert?» und «zu welchen Preisen wird ins Empfängerland importiert?». Oder anders gesagt: «wer verdient wie viel?». Mehr über die Geschichte Togos auch bei Jadu resp. Dodo. Die einen rühmen in der Geschichte die deutschen Erfolge mit der Baumwolle und andere Quellen geben an, dass kein einziger Ballen (wiwo Nr. 23, 2006 – Arm im Gips – kostenpflichtiger Artikel) exportiert wurde.

sml: Ich neige der Wirtschaftswoche zu glauben. Es wäre nicht das erste mal, dass die Geschichtsbücher ab 1900 umgeschrieben werden müssten. Heute funktioniert in Togo die Landwirtschaft für ein afrikanisches Land ausgezeichnet. Es ist ein armes kleines Land (rund 1/3 grösser als die Schweiz), aber in Togo leidet man kaum unter Hunger und deshalb ist der grosse Teil der Bauern nicht nur Selbstversorger, sondern pflanzt Baumwolle, Kaffee und Kakao an.

Ferdinand: Interessant auch die Meinungen zu den Schweizer Parallelimporten – das wird einigen an den Kragen gehen, ganz massiv. Letzte Woche haben wir ein Produkt angeschaut – in der Schweiz doppelt so teuer, wie in Deutschland. Es ist wie beim Zerfall der Kolonialzeiten.

sml: Ich komme noch gerne einmal auf deinen Dodo, einen ausgestorbenen Vogel zurück. Vögel haben die Eigenheit, ab und zu im Flug was fallen zu lassen. Auf Autos ärgert man sich, aber wenn es im Tagbau gewonnen werden kann, ist es nebst Wasser vermutlich der wichtigste Rohstoff. Ohne Phosphate geht bei Lebewesen nun wirklich nichts mehr.

Ferdinand: Wissenschaftlich ausgedrückt heisst dies: «Phosphor ist das wichtigste wachstumslimitierende Element des Ökosystems.» Der Link führt zu einer Firma und ich vermute, dass die den dtv-Atlas zur Ökologie zitieren. Quellen angeben ist immer mühsam, aber Mangels Quellenerwähnung bei Wikipedia will man Beitrage löschen, die hoch Brisantes über Phosphate zeigen.

sml: Der Phosphat Abbau ist in Togo stark zurück gegangen. Der Abbau wird teurer, weil nicht mehr so leicht zugänglich – zudem nehmen die Weltvorräte rasant ab. Phosphat dürfte in Zukunft die bessere Performance aufweisen, als Erdöl. Oder ist dies alles nur erfunden?

… weiter zum Adventskalender. Gehandelt wird an der Börse der Elfenbeinküste.

Es ist übrigens verrückt, in welchen Sekundenbruchteilen das Internet Filme liefert, wozu Phosphor auch noch verwendet werden kann. Aber in Zeiten wo sich Bush selber Mut macht und in Zürich Bomben herumliegen erstaunt nichts mehr:

Adventskalender – 20. Tag – Südkorea


Republik Korea heisst der richtige Name für Südkorea. Hätten sie es gewusst.

Stephan Marti-Landolt: Südkorea, ein Land das jeder zu kennen glaubt und doch die meisten nicht kennen. Haben sie gewusst, dass es dort gleich viele Christen wie Buddhisten gibt (je 26%) und dass unglaubliche 46 Prozent der Bevölkerung konfessionslos sind.

Ferdinand Magellan: Das ist mein Gebiet – Geschichte. Bis 1945 waren Südkorea (der Link ist nicht etwa vom Willi von gestern – über Spanien) und Nordkorea , die demokratische Volksrepublik Korea, ein Land – Korea.

sml: Für viele war bis weit in die 90-iger-Jahre hinein Nordkorea inexistent. Zum Beispiel für die Schweizer Handels Zeitung in ihrer CHF 32.- teuren Dokumentation «Zukunftsmarkt Asien». Seither hat sich einiges geändert. In Südkorea zum Teil auch anders als man prophezeit hatte. Aber wer kann schon 15 Jahre voraus schauen.

Ferdinand: Aber genau das ist das interessante an der Börse. Du hast eben deine alte Länderdokumentation restlos weggeworfen. Es schaut sie keiner mehr an. Heute gehen wir ins Internet. Schon nur das Wissen, das im Adventskalender für 24 Länder gratis und eigentlich extrem schnell verlinkt ist, hätte damals abertausende von Franken gekostet – nebst dem, das viele Einzelheiten gar nicht erhältlich gewesen wären. Eine Länderanalyse an der Börse macht man nicht für den nächsten Monat – sondern für Jahre. Und da dürfte es einige interessante Länder im Adventskalender haben. So ändern eben die Zeiten …

sml: … und die Zeit versucht mal über Sylvester hinaus zu blicken

Ferdinand … und die Welt erleidet den grössten Kurssturz in Thailand seit 16 Jahren

sml: … so ändert sich tag täglich etwas. Die Handelszeitung hat schon lange auf «Schweizerische» verzichtet – nun ist sie deutsch – beim Verlag von Axel Springer. Nicht nur das nördliche Korea ändert sich, auch das südliche. Wenn jetzt jeder Gegenstand der in meinem Büro aus Südkorea kommt, klingeln würde, dann wäre das nicht mehr aus zu halten. Aber ohne Klingeln, haben wir uns an all die Sachen gewöhnt – können zum Teil nicht mehr sagen ob sie schon von der Volksrepublik China kommen oder vereinzelt noch aus der Republik China (Taiwan).

Ferdinand: Es ist halt weit weg und man hat oft Mühe, dort genau zu wissen, wer jetzt wirklich wo produziert. Ja es ändert. Wie in der Medienbranche. Vielleicht ist es jetzt dann an der Zeit, Stocks nicht mehr zu lesen – die wissen eh immer alles, was die Börse machen wird und schreiben über ihre Erfolge – die andern «Highlights» erwähnen sie nicht mehr und da gibt es, wenn man langfristig schaut, doch einige. Es ist auch schwierig, alle vierzehn Tage die Meinung zu überprüfen, ob man noch richtig liegt.

sml: Lieber langfristig anlegen -es ist auch für die Nerven besser. Und wenn sie sich als Weinkenner noch kurz nerven möchten: Korea ist in Deutschland ein Getränk – halb Rotwein und halb Cola. Na dann mal Prosit Neujahr. Aber wir haben noch gar nicht Weihnachten und in diesem Zusammenhang ist vielleicht noch erwähnenswert, wie die Hauptstadt Nordkoreas Pyongyang auch genannt wird – das Jerusalem des Ostens.

… weiter zum Adventskalender und der Frage, ob diese oder die andere Börsenseite gesucht wird.

Schweizer Immobilienbrief 19 – 19. Tag – Spanien


Spanien – das kommt mir so Spanisch vor. Zumindest dürfte das schon mancher gesagt haben, der sich blind auf spanische Immobilien eingelassen hat.

Stephan Marti-Landolt: Immobilien gehören in jedes Portefeuille – wieso, lesen sie im Leitartikel der Schweizer Immobiliengespräche. Wer eigene Immobilien hat, braucht allenfalls in diesem Segment keine Wertpapiere mehr – ein Klumpenrisiko könnte entstehen …

Ferdinand Magellan: … und einige haben in Spanien ein solches Klumpenrisiko mit den Immobilien. Wer hat vor einigen Jahren schon gewusst, was der Ferienverein ist und wer dahinter steckt. Kuoni wird also keine Klage erheben, denn hier liefen die Hotels nicht nach Plan. Erstaunt?

sml: Nein. Echt spanische Haltung – schnell einen günstigen Coup landen und der liebe Grössenwahn. Die Darlehen an diesen Verein, die ich in Steuererklärungen eintragen musste, beliefen sich auf ganz kleine 4-stellige Werte. In unserer Branche ein Klacks. Aber als ich sie mit der Bewertung Null eingereicht habe, hat der Besitzer doch geschluckt. «Meinst du?» Er hätte damals aussteigen sollen als er sagte: «Itz spinnt dr Willu!»

Ferdinand: Auf den Bauch hören, die Vorlieben ja nicht überschätzen. Und das zweite, das in einem Portfolio berücksichtigt werden sollte, ist der Obligationenanteil, falls man auch eine Hypothek sein eigen nennt. Allenfalls aus Liquiditätsgründen oder mit sehr unterschiedlichen Laufzeiten, sonst bezahlt man nur Marge. Und in Spanien haben einige Häuser eine riesige Marge. Was heisst eigentlich der im Brief erwähnte Wupix, ist das ein Berg?

sml: Das ist der Index der Immobilienindex Wüest & Partner. Wenn ab dem Startdatum 3.1.97 verglichen wird, ist er sehr aussagekräftig – und einiges spricht auch für Aktien. Noch einige kleine Änderungen und der Index wäre tatsächlich brauchbar. Die Bauart der Software ist wie in Spanien. Sie lässt zu wünschen übrig. Aber alles ist ja vorhanden – beim Index die Einzeldaten, beim Bau alles Material (oder fast alles) – und mit etwas Geschick kann man sich selbst das Benötige erstellen.

Ferdinand: Den Facility Manager – Best in Class – ab Seite 9 kann man in Spanien suchen. Dort wird nicht wie im Artikel folgerichtig optimiert, sondern maximiert oder minimiert. Je nachdem, auf welcher Seite man steht. Das bekannteste Wort heisst ja «Mañana», was soviel bedeutet wie «sehr wahrscheinlich nie».

sml: Aber die schönsten und preiswertesten Häuser gibt es auch in Spanien. Man muss nur die Nase dazu haben und früher wissen oder ahnen, wo die Lage gut ist. Oder wissen, wie man Software gezielt einsetzen kann. GIS-Daten. Hier eine gute Übersicht, wie Geo-Informations-Systeme anhand der Stadt Solothurn funktionieren.

Ferdinand: Den Marti dort kennst du auch und interessant, was der andere jetzt machen wird – Endoxon verkauft an Google. Meiner Meinung nach müsste der Verkaufspreis sehr hoch sein, denn bei GEO-Daten liegt die Zukunft für die Verkaufswelt. Die wissen zum Teil mehr über deine Vorlieben, als du selbst …

sml: … nur wenn man die Daten richtig erfasst hat. Ein zukünftiges Multi-Milliarden-Geschäft. Da erstaunen die Mieten, die in Bern gegenüber Basel und Zürich (Seite 10) zurückgingen nicht – vielleicht hat man ja die Zinsschwankungen schneller weitergegeben? Informiert sein ist alles.

Ferdinand: Wer in Valencia noch nicht investiert hat, kommt vermutlich zu spät. Haben sie das richtige Valencia gewählt – die dritt grösste Stadt Spaniens. Die Euro 08 Container-Show wird dort vielleicht zum Start des America’s Cup aufgestellt. Auch so eine Art Häuser. Zumindest gab es bei der Fussball WM06 – ein Teil von dem was wir suchen – noch keine Torkameras, die alles aufzeichnen werden.

sml: Gibt es in andern Sportarten eigentlich schon Kameras, die den Standort festhalten, also distanzbasiert messen und nicht die Geschwindigkeit, die Zeit festhalten?

Ferdinand: Wenn Politik eine Sportart ist, dann ja – aber genau betrachten können sie das nur in der Printausgabe. Nicht vergessen, der Standort ist bei Immobilien wichtig – so und jetzt solltest du langsam zum Immobilienschreiber …

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… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

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Porto Mogan

Adventskalender – 18. Tag – Schweiz


Haben sie bis anhin auch gedacht, die Schweiz sei einmalig. Weit gefehlt – es gibt noch genau 100 andere Schweizen.

Stephan Marti-Landolt: Das ist fast eine Gratulation wert. Heute dürfen wir sowieso allen gratulieren, nicht nur denen, die heute Geburtstag haben. Internetnutzer, du bist die Person des Jahres 2006. Und wer es lieber als Original bei Time lesen will, muss sich zuerst mit Werbung herum schlagen. Amerikanische Autos können sie immer noch kaufen – in der Schweiz hergestellte sind rar geworden. Der Hai von Monteverdi brachte es auf eine Serie von zwei Stück.

Ferdinand Magellan: Die Schweiz, klein und fein und oft zu kopieren versucht. Nur an einem Ort hast du auch Freude, wenn zum Teil kopiert wird. Bei Herbie, dem Personalblog Blogger. Nicht grün, gelb und blau ärgern, wenn noch nicht alles perfekt ist – über Farben weiss er wesentlich mehr. Er wird auch Einiges über Farbtheorien bringen. Wir sind gespannt, auf alle Fälle schon auf Platz drei, wenn wir mit «personalblog» bei Google suchen. Und der Tömu könnte sich die erste Zeile merken – personalblog (pörsonelblog). Vielleicht kann man den bei www.tömu.ch integrieren, aber zuerst muss er einfach mal laufen. Und laufen lernen ist nicht immer einfach.

Ferdinand: Na ja, mittlerweilen bist du aber schon weit gekommen – gestern war der Beitrag Nummer 500. So ganz still zwischen PNOS-Demo, Antifa-Antidemo und dem Montagmorgen. Der Herbie muss jetzt aber selbst vorwärts kommen, die Starthilfe wurde erteilt. Aber vermutlich werdet ihr ab und zu noch mal so über eure Dozenten aus vergangenen Zeiten diskutieren.

sml: In der Schweiz ändert sich das Meiste nicht so schnell. Da gibt es auch noch einige, die heute noch bekannt sind – Dubs, Wittmann – nur um zwei zu nennen die Denkanstösse schweizweit geben. Und das schöne an einem NDS ist, dass man da nicht mehr so ganz Student ist, sondern Fragen aus der Praxis hat. Der eine mehr – Herbie über Jahrzehnte reiner Personaltiger. Ich eher am Rand, weil es zur kaufmännischen Leitung gehörte. Sorry CFO, CIT und CHRM wie es vermutlich heute meist aufgeteilt ist.

Ferdinand: Gratulieren müssten wir noch Köbi Kuhn zum Sportler des Jahres – mit ein Grund, weshalb heute im Adventskalender die Schweiz vorgestellt wird. Das Geld scheint vertan, für die Sicherheit der EURO 08 hat man kein Geld mehr beim Schweizerischen Fussballverband – aber grosse Prämien liegen allenthalben drin. Aber beim Fussball hilft oft Vitamin-B …

sml: … zumindest B1, das Thiamin oder Stimmungsvitamin. Zu finden ist dieses auch im neuen LACTOTAB Q10 von Emmi. Zusätzlich sind hier 10 Vitamine und 5 Mineralstoffe eingereichert. Es soll helfen, wenn man «falsch isst». Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Aber wenn unsere Familie. mit einigen doch recht werbeabhängigen Youngsters, auf das gleiche Resultat kommt, dürfte etwas dran sein – man beachte den Flüssigkeitsstand nach 5 Degustatoren. Ich will ja niemanden etwas schlechtes wünschen, aber in der Schweiz scheint ein weltweiter kulinarischer Tiefflug seinen Anfang zu nehmen. Novartis und Nestlé sei Dank. Übrigens, die Börse nimmt meist nicht die gleiche Richtung, wie kulinarische Höhepunkte – oder eben auch ein Tiefflug.

Ferdinand: Ab in den Adventskalender, hier stossen wir einmal nicht auf Kuhmilch, Stutenmilch oder gar Kamelmilch … und was wird meistens als Warnung aufgedruckt: «Fressen sie die Packungsbeilage und erschlagen ihren Arzt oder Apotheker.» Der Spruch kommt von einem Dr. med. der im gleichen Land wohnt wo die Milch für die Kleinen gekauft wurde. Es ist nicht mehr wie vor 500 Jahren, brauchen die nach Sportler- auch schon Gesundheitsnahrung. Wenn wundert es, dass die jetzt schon Eishockey auf dem grünen Fussballrasen spielen.

Schweizerkreuz