Rezession – das haben wir doch schon gehört


Ich weiss ja echt nicht, ob in den USA und dann bei uns tatsächlich eine Rezession kommt – aber so schnell wie Grossbanken (innerhalb einer Woche) wechsle ich normalerweise meine Meinung nicht. Aber das WEF hat in den zwei letzten Tagen extrem an Bedeutung verloren

2 bis 2,5 Prozent haben diese gegen unten korrigiert – aber im Grunde genommen sind ja die Banken am ganzen Schlamassel schuld. Wenn wir wieder mit unserem amerikanischen Busfahrer (nicht Bush-Fahrer oder Busch-Fahrer) vergleichen, scheint dieser mit seinem vollgestopften Gefährt in einem Höllentempo die Lombard Street hinterunter zu donnern.

Ja danke der Nachfrage, liebe KollegInnen, mir geht es weiterhin gut. Ein Strudel zieht einem immer etwas in die Mitte und nach unten. Wenn man es falsch macht, halt auch zu tief nach unten – aber die Welt dreht weiter wie der Strudel. Nicht der Kuchen, der Wirbel ist gemeint. Aber Verwirrung ist am heutigen Tag gefragt und angesagt. Nur wirbelt der nördlich immer rechts herum und südlich links. Ich weiss es zu wenig genau, ob da der Corioliseffekt im Spiel ist. Aber das Schöne ist, die Wissenschaft weiss es auch nicht so genau. Genau gleich, wie die rhythmische Erhöhung der Zinsen in Amerika durch Greenspan. Ich habe schon damals einige Zwischenzeilen eingestreut und heute sag ich es klipp und klar. Eine solche exakte Steigerung ist dem krankhaften Nachrennen der Masse zu verdanken. Anders als in der Massenpsychologie (Hysterie), betriebswirtschaftlich oder gar volkswirtschaftlich ist eine solche Grafik nie möglich.

Ich habe damals geschrieben, dass Bernanke kein einfaches Erbe angetreten hat und vermutlich hätte Greenspan den Zins gescheiter nicht so step by step erhöht. Entschuldigen sie bitte, aber ich bin ein Querdenker und habe meine ganz eigene Meinung und lasse mich von der Masse selten beeinflussen. Die Handlungsweise von Bernanke gefällt mir wesentlich besser, als die seines Vorgängers. Heute wird noch viel mehr einfach nur Nachgeplappert, was «Grössen» erzählen. Ein Beispiel mit einem der besten Dozenten die ich hatte und mit dem ich super gut auskam. Milton Friedman’s Assistent hat in der VWL-Vorlesung zu mir gesagt: «Und das habe ich tausenden von Studenten erzählt und sie beweisen mir diese Fehlüberlegung einfach so während der letzten Stunde, nach den Prüfungen.» Hewlett Packard sei Dank – aber Achtung, Taschenrechner und Computer müssen auch richtig bedient und interpretiert werden. Der Rechner wurde «Schnittlauch» genannt und so wird es in nächster Zeit extrem vielen Bänker ergehen – sie werden abgeschnitten. Die Materie ist echt kompliziert – aber spannend.

Werbespruch

Übrigens sollte ein guter, ehrlicher Banker, seines Zeichen Verkäufer auf die Strasse gesetzt werden, so könnten wir mal zusammen diskutieren. Es gibt vermutlich immer wieder Kunden, die nicht dem so genannten Trend nach rennen und eine neue Betreuung suchen.

50 Prozent liegen immer richtig. Und 50 Prozent liegen immer falsch. Jede Aktie die gekauft wird, wird im haargenau gleichen Zeitpunkt verkauft. Ich muss das vermutlich noch in den nächsten 10’000 Jahren sagen, bis es jeder begreift. Die Kunst ist nur auf der richtigen Seite zu sein.

Ich bin eigentlich nie dort, wo die Masse ist – jetzt können sie selbst entscheiden auf welcher Seite sie sein möchten.

Lesen sie was mehr über die Rezession – geschrieben von einem, der in der Zulieferindustrie der Bankenwelt lebt und was ich schon über Stagnation, Deflation und Rezession geschrieben habe. Das Erstaunliche ist nur, dass die meisten Links nicht mehr funktionieren – Stagnation resp die Stagflation und Deflation sind aber heute in Wikipedia beschrieben und auch die Depression hat heute ihren Standort wie auch die Reflation und die Disinflation. Grob gesagt ist dies eine Inflation der Begriffe, die vielleicht gar mal zu einer Hyperinflation führt. Wie beim Wirbel, alles geht immer rundherum und je nach Standort ändert sich die Richtung – links, rechts oder an der Börse schon wieder aufwärts. Und manchmal wird es schneller, vor allem je tiefer es geht. Hoffentlich nur beim Wirbel. Die Frage ist nur wie lange.

Einen Bus , entsprechend starker Motor vorgesetzt auf auf dem Highway auf über 180 km/h zu bewegen braucht weniger Können und Mut, es wird weniger schütteln, aber es ist extrem viel gefährlicher, als den gleichen Bus mit 20 km/h die Lombard Street herunter zu fahren. Das Gefühl der Angst wird hier extrem viel grösser sein, denn es wird extrem wackeln und unser Bus braucht einige Zeit, bis er auf der zur Ruhe kommt und wieder hoch fahren, steigen kann. Im Keller hätte ich noch ein schöneres Dia dieser einmaligen Strasse, aber ich müsst es suchen und einscannen … und das können wir bei der nächsten Rezession nachholen, die wird sicherlich wieder einmal die Runden in den Medien machen,

Wer es nicht bemerkt haben sollte, Greenspan fuhr auf der Autobahn und Bernanke muss muss nun die Passstrasse richtig erwischen, weil er den Herdentrieb und die Geldgier der sogenannten Profis und Experten korrigieren muss.

Übrigens, hier der Link falls sich heute doch noch jemand für das WEF interessieren sollte. Die Beachtung am Public Eye in Davos könnte sich keine bessere Publizität wünschen, als die Bewegungen an der Börse und die extremsten Zinskorrekturen.

«Im selben Boot – globable Giganten»


Das WEF steht vor der Türe und einige eher etwas neben den Schuhen. Aber nicht ganz, es gibt Gedankengänge die sind bei den WEF-Gegnern absolut nach zu vollziehen. Probleme lösst man aber nicht mit Gewalt, sondern mit Diskussionen oder friedlichen Verhandlungen.

Es ist erstaunlich dass viele in der heutigen Zeit nicht bereit sind, zu verhandeln – ob Militär, Politik, Religion, Privat oder in der Wirtschaft. Erstaunlicher ist vielleicht noch, wie gross die grössten Wirtschaftsgiganten sind. Und hier liegt einer der Hauptgründe, warum das WEF immer wieder kritisiert wird Der Umsatz von Wal-Mart ist grösser als das Bruttosozialprodukt von Österreich, Exxon und Saudi-Arabien sind praktisch gleich gross und Royal Dutch etwas kleiner als Indonesien.

Und das Land mit der 6. grössten Bevölkerung weltweit, Pakistan, ist etwas kleiner als Volkswagen oder Arkansas der USA. Ein weiterer Vergleich, der uns vermutlich mehr erstaunt, weil er uns näher liegt – Frankreich und Kalifornien haben in etwa das gleiche Bruttoinlandprodukt. Wenn sie ihre weltweiten Betrachtungen machen sollten sie die USA nicht ganz vergessen.

« … Die Börsen werden sich von den schwächelnden USA abkoppeln, so die These vieler Finanzauguren. Ihre Hoffnung: Die dynamisch wachsenden Schwellenländer, allen voran China, werden sich zum Retter der Weltkonjunktur aufschwingen und zu Tonangebern der globalen Börsenkurse aufsteigen … lesen sie weiter bei der WIWO …

Anti-WEF und Ferienstimmung

Anti-WEF und Ferienstimmung

Ferienmesse in Bern – sie gibt immer Anhaltspunkte, welche Länder offener werden und um Touristen werben. Es gibt Anhaltspunkte für die Entwicklung dieser Länder an der Börse – vorausgesetzt, sie kennen die jährlichen ändernden Trends. Und am Nachmittag gibt die Demo noch Anhaltspunkte für die Entwicklung der Schweiz – meist der ärmeren und schlecht ausgebildeten.

Internet, Freitag – ah du gehst nach Bern, an die Demo? Nein, an die Ferienmesse. Messe im Sinne einer Ausstellung. Messe kann auch Kirche sein …

Heiliggeistkirche Bern

… die Heiliggeistkirche. Dort wo Bundesrat Moritz Leuenberger gesprochen hat. Die Laterne leuchtet in voller Energie-Pracht. Die Bahnhofplatzumbaumensch haben nicht begriffen, was seine 26 Massnahmen bedeuten – die Laterne leuchtet noch heller als der Vormittagshimmel. Und wen trifft man dort – den Kirchendirektor. Bilder habe ich auch, aber die kommen später einmal. Aber herzlichen Dank für das tolle Gespräch …

Kamel

… an der Messe treffe ich andere Kollegen …

Bier

… die auch immer durstig sind. Diskutiere über die Antarktis und die Wüste. Letztere haben viel Geld und die Wüstensöhne investiert in schönste Bauten in Dubai – das wäre mein Ferientipp im Ausland – oder in …

Adelboden

… Adelboden. Touristisch arbeiten die mit Engelberg und Saas Fee zusammen. Beim Mittagessen erfährt man viel darüber und zusätzlich noch über Wellness. Analysieren, beobachten und im Blog nicht alles ausplaudern, denn meine Kunden wollen profitieren …

Wabern

… und nach der Ferienausstellung – wohin fährt das Tram Nr. 9? Gar nicht, aber es würde mich freuen, wenn ich in diesem demnächst einmal an die Endstation fahren kann, darf. Es stört mich auch nicht wenn jetzt nur Ka-ner nachkommt. Das ist eine Geheimmitteilung, wie wir sie in den nächsten zwei Stunden noch und noch hören – Polizeifunk und Handymitteilungen von WEF-Gegnern. Kurz zuvor. Zwei Strassenbahnen stehen bereit zum einsteigen, man hetzt hinein und keine fährt. Man steigt aus und informiert sich. Demo – die Innenstadt von Bern ist für den Verkehr geschlossen? Vermutlich ja. Auf den ehemaligen Pressesprecher kommen wir noch zu sprechen. In den Bus einsteigen. Überfüllt. Die Mitteilung im Bus ist eine schlechte Nachahmung an Dällebach Kari. Hoffentlich nicht der Spressesprecher der SVB, der über das Netz spricht, staggelt: Linie 9 nach Wab…Wab…Wabern … kein Strom und eine Kundgebung in Bern. Chaos pur. Ich denke in der Schweiz, dem Land der Qualität und Erfahrungen mit Demonstrationen, dürfte dies etwas professioneller ablaufen. Was soll es, ich kann mir meine Gedanken zur Schweiz machen, wie professionell wir wirklich sind …

Polizei, Menschen und Demo

… Menschen vorne, Menschen in der Mitte und Menschen hinten – wobei die in der Mitte von der Polizei sind – Berner und Aargauer Kantonalpolizei. Die Mehrheit die das vermutlich auf das Äusserte hassen und einige, die sich jetzt voll in ihrer Materie fühlen. Das Geschäft, in dem ich noch etwas kaufen wollte, vergesse ich, aber alle haben geöffnet. Das Schweizer Fernsehen ist anderer Meinung.

Falls sie mal zufällig einen neuen Vermögensverwalter – meine Kollegin sagt immer, das heisst Vermögensvermehrer – suchen, der an vorderster Front dabei ist – denken sie an mich – unsere ehemalige Militär-Einheit hätte an vorderster Front Kriegsbericht-Erstatter ausgebildet. Zum Glück ist hier nicht Krieg und wo die vorderste Front ist weiss keiner. Ich schaue mir solche Sachen, wenn ich zufälliger weise Gelegenheit habe, echt gerne an. Gewalt und Zerstörung verabscheue ich aufs Tiefste – aber ich möchte mehr über die Menschen erfahren, die hier dabei sind. Vielleicht diskutiere ich heute noch mit einer Person, die so etwas gar nicht mag. Ich will beobachten, mir eine eigene Meinung bilden können. Wenn sie mich gestern nicht darauf angesprochen hätte. wäre ich ohne Teleobjektiv nach Bern gegangen.

Ich kann ihnen versichern, eine Nikon, eine grosses Objektiv, ein eher alternatives als Krawatten gebundenes Aussehen und manchmal mehr zu wissen als andere hilft extrem. Ich werde als neutral, als reportierend und analysierend eingestuft und kann mit Polizei, Tourist und Krawallbruder gut diskutieren – wobei letztere für ich extrem selten zu sehen sind …

Polizei Sperrzone

… warum fährt da ein Velofahrer? Keiner ist orientiert. Hören sie beim Diskutieren mit der Polzei den Polizeifunk und diskutieren sie mit Jungen, die mit dem Handy telefonieren. Vielleicht braucht es ein geübtes Auge, aber sie finden immer heraus, was «interessant» sein könnte. Man hat darüber diskutiert, den Mobilfunk zu stören – ich kann aber problemlos Bilder ins Blog stellen. Vielleicht treffe ich wieder einmal den ersten Berner Polizisten und kann mit Hans-Jürg Käser über Software diskutieren. In Zürich misst man das Verkehrsaufkommen mit den Handyverbindungen – eine Berner Firma hat dies organisiert – auch meine eigene IT-Struktur. Keiner weiss, was wo läuft und da hilft nur extreme IT-Technik aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet. Einen solchen «IT-Spinner» treffe ich kurz darauf zwischen den zwei Säulen auf dem Bild. Polizei-Sperren darf man hier umgehen – ich habe zweimal gefragt. Der IT-Mensch sucht vermutlich auch einen neuen Job. Ehemals Grossfirma, Medienhaus über noch Frau noch anverwandt. Es tut weh, was heute so alles in der Schweiz abläuft. Das Fernsehen steht daneben und filmt, wie Chinesen – oder sind es Japaner – vor die Polizeitfront stehen und Erinnerungsbilder mit dem Zeitglockenturm aufnehmen. Die Ferienmesse hat den besseren Eindruck unseres Landes hinterlassen. Der IT-Mensch und ich diskutieren, ob der ehemalige Sprecher der Verkehrsbetriebe zu seinem Ex-Chef geht und von der einen in die andere Gratiszeitung wechselt. In unserer Zeit schadet es nicht, wenn man einige Hintergründe kennt …

Fernseh oder Wasserwerfer

… Fernseh- oder Wasserwerfer-Fahrzeug? Wir wissen es nicht. Es wendet um 180 Grad, man könnte aber schneller um einen Häuserblock fahren. Die Polizei behindert sich mit all ihren Fahrzeugen selbst. Einige helfen wenden, rufen, buhen, pfeiffen … sind das jetzt Anti-WEF-Demonstranten oder wie der IT-Mensch, der das mal zwei Stunden anschauen will und dafür in die Innenstadt gekommen ist. Viele die mitmachen haben keine Stelle, keine Lehrstelle. Dank Nikon kann ich mit diesen problemlos diskutieren und bin eigentlich geschockt, was die alles erzählen und auf der anderen Seite diskutiere ich mit mindestens gleich vielen Polizisten und Journalisten. Dank Nikon und grossem Zoom sehe ich neutral aus und ich denke, ich bin es auch …

Zytgloggeturm

… zuerst wird man von der Strasse Richtung Bärengraben verbannt und anschliessend dürfen Bewohner der Nebenstrasse nicht mehr beim Rathaus Richtung Bärengraben gehen. Keiner weiss was läuft, die Aargauer Polizisten, die friedlich mithelfen, auch nicht. «Wir haben keine Ahnung was läuft.» Ich denke, dass ich nach Hause will. Beim Käfigturm am oberen Waisenhausplatz (so komme ich mir auch fast vor) bin ich links und hinten von der Polizei umzingelt. Drei vier fünf Sekunden Massenbewegung – unangenehmes Gefühl. Rechts brüllen sie Judenschwein, Hitlersau und keiner unternimmt was. Nur eine Dame wird gepackt, weint und sagt, ich habe ja nur zugeschaut und wird abgeführt. Richtung Polizeikaserne – die steht zum Glück gleich unten an diesem Platz. 100 Meter weiter wird ein Mann und eine Frau verprügelt – für mich sehen die beiden nicht aus wie Demonstranten. Ich bin aber Tourist und kann dies nicht beurteilen. Aber die Gewalt, die einige ganz wenige Polizisten jetzt verüben, kann ich zur Kenntnis nehmen. Lieber Hans-Jürg, da wird noch einige Schulung nötig sein. Bei einigen ganz wenigen, denn die meisten Polisten und es hat auch viele Polizistinnen ist dies nicht nötig. Die bleiben ruhig, anständig, wie sich das für eine Hauptstadt gehört – die Hauptstadt der neutralen Schweiz …

Polizei prügelt

… mit den Fäusten werden Abgeführte verprügelt – ich habe das schon einmal erlebt – das tut weh, auch zum Zuschauen. Der Hans-Jürg, der Bernische Polizeidirektor, sieht das garantiert auch nicht gerne. Das ist «Nahrung» für die WEF-Gegner. Er ist in der gleichen liberalen Partei wie ich, in der gleichen landeskirchlichen liberalen Vereinigung und seine Frau gehörte zum Kader in unserer Stadtkirche. Einer unserer Pfarrer hat sich einmal auch für eine WEF-Veranstaltung eingesetzt. Friedlich, nicht demonstrierend, aufmerksam machend was auf der Welt falsch läuft, mit dem WEF zusammenarbeiten und nicht gegen das WEF sein. Mit Kampf können wir die Welt nicht verbessern, sondern indem wir auf Missstände aufmerksam machen und gemeinsam versuchen, diese zu beheben …

Kerzen und 6000 Paar Schuhe

… Kerzen und 6000 Paar Schuhe – eine solche Aktion ist sinnvoll und Frieden stiftend. Krawallbrüder sind nicht die Lösung und es ist gut, wenn so viele hunderte von Polisten Ruhe bewahren und Ruhe ausstrahlen. Der grösste Teil hat sich absolut super verhalten und durch die imposante Anwesenheit vermutlich viel verhindert. Zwei Stunden war ich an vorderster Front dabei und habe ganz andere Erfahrungen gemacht, als einige Medien berichten. Schade, wie heute auch von eigentlich angesehenen Medien berichtet wird. Um 10 vor 10 ist mein Text geschrieben und ich schaue am Samstag um 22.35, wie da informiert wird. Machen sie sich selbst ein Urteil, damit sie wissen, wo wir stehen und wohin die Reise geht.

Ich versuche, für meine Kunden ein ethischer Vermögensverwalter zu sein und deshalb erlaube ich mir auch, manchmal ganz anderes zu berichten und zu denken – für die Welt wäre dieses System nicht so schlecht.

Bush und das Giesskannenprinzip


Präsident Bush will Alleinstehenden USD 800 und Verheirateten USD 1600 an den Steuern zurück zahlen.

«Präsident Bush spendiert Milliarden

Von Norbert Kuls

18. Januar 2008 In den Vereinigten Staaten zeichnen sich gesetzgeberische Maßnahmen ab, um der Konjunktur neuen Schwung zu verleihen. Präsident George W. Bush fordert angesichts einer unsicheren Wirtschaftslage ein konjunkturelles Stützungsprogramm, das sowohl Steuerrabatte für Verbraucher als auch Investitonsanreize für Unternehmen vorsieht. „Das Wachstumspaket sollte auf breit gefassten Steuererleichterungen basieren“, sagte der amerikanische Präsident am Freitag … lesen sie weiter bei der Frankfurter Allgemeine im FAZ.net …

… unserem Busfahrer wird es leider nichts helfen – 800 oder 1600 wäre das, was er pro Monat und nicht pro Jahr braucht. Sein Giesskannensystem wird ihm vielleicht einen guten «Nachruf» bringen PuTTY , aber garantiert nicht das amerikanische Grundproblem lösen.

Wer Sarkasmus nicht versteht, soll doch am Dienstag im Finanzblog weiterlesen …

… da waren einmal Putin, Sarkosy und Bush in einem Flugzeug. Dann schmeisst Putin 100 Rubel zum Fenster hinaus. «Ich will jemandem eine Freude bereiten.». Sarkosy wirft darauf hin 100 10er-Euro-Noten hinaus. «Ich bereite 100 Menschen eine Freude.» Nach zehn Minuten öffnet Bush die Türe und sagt ich will allen eine Freude bereiten …»

Key Business Highlights und 9,8 Mia Verlust – Merrill Lynched


«Highest full-year and quarterly Net New Money since 2000», das ein Highlight von Merrill Lynch. 9,8 Milliarden USD Verlust … aber das ist ja fast schon an der Tagesordnung.

Merrill Lynch meldet 10 Mia. Verlust – lesen sie im Manager-Magazin.de

– Merrill Lynch schreibt weitere 14,1 Mia. ab – lesen sie in der NZZ

– Rekordverlust – drei mal soviel wie Experten vermutet haben – lesen sie im Spiegel

Wenn sie weiter nach unten scrollen haben wir gestern von Ballonen gesprochen, aber es kann ja auch einfach ein Ball sein, dem die Luft ausgegangen ist. Mit Luft aufpumpen nützt nichts. In den USA pumpen Japaner – mit Geld. Die Saudis haben in der Schweiz, macht es Indien tatatsächlich in England für die USA und dann bleibt eigentlich nur noch die Frage, wo sich die Chinesen demnächst beteiligen …

darf es etwas mehr sein

… irgendwie wird alles immer grösser … und viel mehr Experde

«Der Gesang der Rohstoffe» – 8-tung auf die Sirenen


Irgendwie erinnert einem zur Zeit die Börse an die Fahrten von Odysseus. Während der Reise hatte er und seine Mannschaft zahlreiche Abenteuer zu bestehen und Unglücksschläge zu erleiden. Kommt ihnen das nicht bekannt vor? Damals gab es nur Schiffe die sinken konnten – Ballone gab es noch keine die platzen konnten.

«Die (un)endliche Rohstoff-Geschichte

von Tobias Bayer (Frankfurt)

Die Kreditkrise hält die Börsen in Schach. Nur Rohstoffe feiern eine beispiellose Rally. Gold und Platin kletterten auf Rekordstände, Öl ist in Reichweite der 100-$-Marke. Experten warnen jetzt vor einer wachsenden Spekulationsblase … lesen sie weiter bei Financial Times Deutschland …»

Supermost

… langfristig betrachtet brauchen sie vermutlich nicht auf Supermost um zu steigen …

Ölballon

… oder von einem echten (Blaser-) Ölballon abzuspringen – vielleicht hilft ihr Beten in der Kirche? Die Frage ist nur, treffen sie ihre Entscheide vor oder nachher. Fragen kostet nichts

Schweizer Immobilienbrief Nr. 44


Sollte man jetzt Immobilien in Russland, Grossbritannien oder Zürich kaufen?

Ganz so einfach ist diese Frage nicht zu beantworten. Da sollte man zumindest vom Käufer noch einige Angaben haben und vielleicht einige Fragen rund um das Martische 6-Eck, zumindest aber das magische 3-Eck beantworten. Bei langfristigem Investment sind die sechs Punkte aussagekräftiger. Vielleicht haben sie ethische Bedenken in Moskau, ziehen ökologische Anlagen in England vor oder haben eine Vorliebe für Zürich. Sie können die Analyse selbst machen oder mit uns Kontakt aufnehmen. Für Direktanlagen werden wir sie an Spezialisten weiter verweisen. In diesem Fall beachten sie aber die vier gebräuchlichsten Bewertungsmethoden für Immobilien (Seite 9f).

Interessant ist der Brief auch für nicht Investionswillige. Der Mietpreis an der Bahnhofstrasse Zürich beträgt CHF 7500. Gleichviel wie z.B. eine ausgeschriebene 3 1/2 Zimmer Wohnung inkl. Nebenkosten pro Jahr in unserer Region – aber in Zürich pro Quadratmeter. Spitzenreiter ist der Globus (Seite 6).

Russlands Immobilienmärkte sind auch für ausländische Anleger interessant. Die Renditen bewegen sich von 8 bis 8,5 Prozent. Vermutlich wird sogar das Auswahlverfahren seriöser gemacht, als wir dies letztes Jahr von der anderen Grossmacht mit der subprime Krise gewohnt waren. Aber man kann ja nie wissen, wann wir die ersten gehedgten Hedgfunds finden werden. Der Immobilienbrief bleibt aber ganz sicher seriös und zeigt auch die Entwicklung in Grossbritannien auf – schnellste und ausgeprägte Renditesteigerungen.

… der Immobilienbrief zum herunterladen und die Börsenkurse als pdf-Datei (gleiches Fenster) beim …

Immobrief

Pestalozzi

… das Gebäude im Hintergrund ist im Text erwähnt und sinnigerweise ist die Johann Heinrich Pestalozzi Anlage im Vordergrund …

ausgefallene Schlösser

… oder doch lieber etwas in New Market, wobei dieses Objekt in Privatbesitz vermutlich nicht weiter verkauft wird – aber bei Interesse fragen wir direkt an. Von solchen Provisionen träumen wir natürlich gerne. Andere schon nur, dass sie dieses Schloss einmal zu Gesicht bekommen …

«Die neuen Mächte» – die Erdölmächte


Länderkenntnisse und Branchenkenntnisse sind heute eigentlich viel wichtiger, als ein rudimentäres Wissen über die Finanzanalyse von Aktien. Vor einigen Jahren hat man mich ausgelacht, als ich Lukoil kaufte. Was, ein russischer Titel? Die Zeit, ja DIE ZEIT lässt die Zeit etwas Revue passieren.

«Die neuen Mächte

Von Mark Schieritz

Der hohe Ölpreis bewirkt eine gigantische Umverteilung in der Weltwirtschaft – und gefährdet die westliche Vormachtstellung.

Rund 40 Milliarden Dollar für den venezolanischen Linkspopulisten Hugo Chávez, 50 Milliarden für das Regime von Mahmud Ahmadineschad in Teheran, 125 Milliarden für Wladimir Putins »gelenkte Demokratie« und fast 300 Milliarden Dollar für die luxusverliebten Scheichs am Persischen Golf … lesen sie weiter bei DIE ZEIT …»

Karachi: Bombenanschlag II


Es berichtet, Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan

aus: personalblog

Weitere Einzelheiten

yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 14.1. 08, 22:47 Ortszeit

In Qaidabad, Landhi, Karachi,explodierte eine Bombe. Sie war in einem Früchtekarren versteckt. Andere sagen, dass sie in einem Motorrad war. Es ist nicht klar, ob es ein Selbstmordanschlag war oder fern gezündet. Das Motorrad wurde total zerstört. Die Polizei fand auch einen zerfetzten Schuh, der dem Attentäter gehören könnte. Es ist ein riesiges Durcheinander. Zwei Stundenlang sei niemand zur Hilfe gekommen. Die Leute versuchten zu helfen. Als die Polizei vor Ort erschien, versuchtesie mit Knüppel die Leute davon zu jagen.

Sechs Tote, Tendenz steigend. Jetzt 14 Tote, 35, jetzt 40 Verletze, 6 schwer verletzt. 2 Kinder sind umgekommen. Vorallem Männer wurden verletzt, gemäss Angaben eines Arztes im Jinnah Spital. Die meisten sind ins Jinnah Spital überführt worden. Es gibt genug Ärzte und Krankenpfleger, um die Verletzten zu versorgen, gemäss Spitalangaben. Es gibt widersprüchliche Meldungen betreffend den Verletzten. Ein Verletzter im Spital sagt, dass er plötzlich die Explosion hörte. Mehr wisse er nicht. Ein anderer Augenzeuge sagt, dass er gesehen habe, wie der 30-35 jährige Motorradfahrer gestoppt hätte und seinen Helm auf dem Motorrad deponierte. Dann sei er zum Früchtekarren, um einzukaufen. Kurz darauf sei die Bombe explodiert. Dann sei auch das Licht ausgegangen, da durch die Explosion das Stromkabel unterbrochen wurde. Rangers haben die Gegend abgesichert. Auch die Notfallstation des Spitals, da viele ihre Angehörige suchen wollen, aber auch wegen den Medienleuten.

Wegen Verkehrsaufkommen ist es für die Krankenwagen schwer vor Ort hinzukommen. Im Moment unklar, wie viele Leute bis jetzt in die verschiedenen Spitäler gebracht worden sind. Es werden aber bereits Namen der Verletzten genannt. Doch viele sind bewusstlos oder können ihren Namen gar nicht nennen.

Viele Menschen sind vor Ort angekommen, um den Menschen zu helfen. Viele Menschen sind gekommen, um ihre Angehörige zu suchen. Hunderte von Personen. Die Bombe explodierte vor einer Fabrik und der Platz war wie immer stark frequentiert. Viele Arbeiter kaufen hier noch ein, bevor sie nachhause gehen. Es sind vor allem arme Leute, die Opfer dieses Anschlages wurden. Einige Leute haben auch begonnen Fahrzeuge mit Steinen zu bewerfen. Kurze Zeit später sah man, wie Menschen sich gegenseitig halfen. Die Menschen haben also sehr überlegt gehandelt und so mehr Tote verhindert. Läden und auch Fabrik wurde nach dem Anschlag sofort geschlossen. Zum Teil hatten Läden wegen der Kälte bereits geschlossen. Junge Leute setzten ihr Leben ein und halfen. Viele begaben sich zu den Spitälern, um dort Blut zu spenden.

Die Polizei ist dran auch raus zu finden, wem das Motorrad war und ob es gestohlen wurde. Das Nummernschild wurde sichergestellt. Es scheint nun, dass die Bombe in einem Motorrad eingebaut war. Jemand kam vor Ort, stellte ein Motorrad ab und kaufte sich Gemüse. Kurze Zeit später explodierte das Motorrad. Die Bombe hatte Eisenstücke und evtl Nägel, die die Gesichter der Verletzten völlig verstellt haben. Augenzeugen sagen aus, dass sie noch nicht sagen können, wie die Person aussah. Die Explosion war noch zwei Km entfernt stark hörbar. Ob der Anschlag damit zusammenhängt, dass Präsident Musharraf in Karachi ist, ist unklar. Präsident Musharraf wurde informiert. Er hat den Anschlag aufs Schärfte verurteilt und sagte, dass nur das Volk gemeinsam gegen Terroristen vorgehen kann. Er sagte, dass die Täter vor Gericht gebracht und dafür zur Verantwortung gezogen werden. Auch die Apotheken sind informiert worden, falls Medikamente benötigt werden.

Die Attentäter haben mit diesem Angriff die Regierung erneut herausgefordert. Sie wussten, dass der Präsident sich hier in Karachi aufhält.

Die Ranger sind dran, die Bevölkerung zu beruhigen. Keine einfache Sache bei hunderten von aufgeregten Menschen, die nun zu den verschiedenen Spitäler gelangt sind. Pausenlos fahren Ambulanzfahrzeuge vor.

TransCommunication – Research and Communication – Dr yahya hassan bajwa –

POB 1351 – 5400 Baden – Switzerland – www.TransCommunication.info

Pakistan: Polizeikorruption, der Korruption im Volk…


Hier berichtet, Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan
yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 14.1. 08, 17:36 H

Über Polizeikorruption, der Korruption im Volk und die inoffizielle Prostitution

Dr yahya hassan bajwa, 14.1.08, Rahim Yar Khan

Als Saleem als Polizist anfing zu arbeiten, war ihm das System noch nicht bekannt. Wenn z.B. jemand eine ID-Karte verliert, kommt er auf den Polizeiposten, um den Verlust zu melden. Ich muss einer solchen Person sagen, dass sie auf einem speziellen Dokument, das auch im Gericht verwendet werden kann, ihre schriftliche eidesstattliche Aussage festhalten und damit wieder zu mir kommen muss. Das Dokument kostet 20 Rupien und dem Schreiber bezahlt man etwa 50 Rupien. In dieser Aussage müssen Name, Name des Vaters, Adresse und der Umstand des Verlustes aufgeführt werden. Als Polizist muss ich den Bericht eintragen und er erhält daraufhin seine Registernummer. Alles, was auf dem Posten geschieht, ist umsonst. Der Stellvertreter des Schreibers (Muharrar) wird aufgesucht. Meine Aufgabe ist es, den Bericht einzutragen. Wir schauen, ob man bei einer Person einfach Geld einkassieren kann oder ob man sich mehr bemühen muss. Bei Polizei- oder Armeeangehörigen wird kein Geld abgezockt. Bei allen anderen Personen fangen wir bei 100-200 Rupien an (das sind etwa 2-3 Franken). Dann fängt das Feilschen an. Wir erhöhen jedes Mal die Summe, wenn die Person um Vergünstigung fragt. Wenn man sieht, dass einer nicht bezahlen will und z.B. damit kommt, dass er mit diesem oder jenem Polizisten befreundet ist, lassen wir ihn einfach einmal warten. Nach einer halben Stunde meldet er sich erneut. Wir versuchen möglichst einen Augenkontakt zu vermeiden. Irgendwann hat er keine Geduld mehr und zahlt. Dann geht die Sache ruckzuck und alles ist erledigt.

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Einmal verunfallte ein Major tödlich in unserem Rayon. Die Familie verzichtete auf eine weiterführende Untersuchung, da es offensichtlich ein Unfall war. Es ist aber normal, dass bei einem Militärangehörigen automatisch ein FIR (Polizeibericht) erstellt wird. Kurz darauf erschien ein Unteroffizier in Zivil und verlangte von uns eine Kopie des FIRs. Mein Kollege sagte, er solle 200 Rupien hinlegen, dann bekäme er die Kopie. Dieser ging zurück zum Major, der im Fahrzeug draussen wartete. Ich befand mich zu jenem Zeitpunkt gerade auf der Toilette, sah den Jeep des Majors und erkannte ihn auch sofort. Dieser, ebenfalls in Zivil, trat in unser Zimmer und empörte sich, dass Geld verlangt wurde. Mein Kollege wurde wütend und bestand auf die 200 Rupien. In dem Augenblick betrat ich das Zimmer und grüsste den Major mit „Sir“. Dieser fragte mich, was denn das soll. Ich sagte, dass dieser FIR, weil es sich um eine militärische Angelegenheit handle, versiegelt sei. Daher ist es eine Gebühr von 210 Rupien. Der Major verstand sofort das Argument, meinte aber, dass er nur 200 Rupien dabei hätte. Ich sagte ihm, dass dies kein Problem wäre, ich würde gerne die übrigen 10 Rupien bezahlen. So verdiente ich 100 Rupien und bekam auch noch meine 10 zurück. Interessant an der Sache ist, dass es gar keine solche Gebühr gibt. Aber, wer weiss das schon?

Einmal, erzählt mir Saleem weiter, als er noch Strassenkontrollen machte, hätte er einen Motorradlenker gestoppt und von ihm die Fahrzeugdokumente und den Führerschein verlangt. „Anstatt mir die Dokumente zu zeigen, legte er mir eine Visitenkarte des Distriktvorstehers hin. Ich wiederholte meine Bitte und dieser gab mir eine weitere Visitenkarte eines anderen, höheren Beamten. Am Schluss hatte ich fast 10 Visitenkarten. Als ich immer noch die Dokumente verlangte, zog er seinen Joker – eine Visitenkarte des damaligen Innenministers Zafar Waraich. Ich sagte ihm, dass ich keine Visitenkarten möchte. Daraufhin wählte er die direkte Telefonnummer des Innenministers. Ich weigerte mich, mit ihm zu sprechen – mit dem Innenminister, da macht man sich als Polizist gleich in die Hose. Schlussendlich gab ich klein bei und händigte ihm die Motorradschlüssel wieder aus. Dieser wollte dann die Visitenkarten zurück. Ich sagte ihm, dass ich alle verbrennen würde. Mit fast einer weinerlichen Stimme bat er mich, wenigstens seinen Joker, der doch vorzüglich gewirkt hatte, ihm zurückzugeben…“

Prostitution in Pakistan

In Pakistan gibt es keine Prostitution, meint Saleem. Die Polizei ist in erster Linie nur an Geld interessiert. Dann gibt es aber unter der Polizei auch solche, die mehr an einem Seitensprung mit den leichten Mädchen interessiert sind. Die Schlimmsten sind wohl jene, die beides interessiert. Hier in Rahim Yar Khan gibt es ein Haus, das von einer Zuhälterin geführt wird. Dort werden die Mädchen sogar aus Lahore eingeflogen. Falls nun die Zuhälterin nicht mit uns kooperiert, führen wir eine Razzia durch. Spätestens bei unserem zweiten Besuch wird sie einwilligen und ist bereit, mit uns zu arbeiten. Früher hatte sie Mädchen aus den Dörfern. Denen wurde gesagt, dass sie die Möglichkeit hätten, in der Stadt zu wohnen. Sie würden dort als Hausmädchen arbeiten. Im Haus der Zuhälterin läuft Kabelfernsehen mit „leichten Filmen“ und die Mädchen sitzen mit ihren zukünftigen Freiern zusammen und unterhalten sich. Irgendwann steigen sie dann auch ins Geschäft ein.

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In Ahmadpur Sherkia, etwa 130 km von hier entfernt, gibt es einen internationalen Mädchenmarkt. Das kommt noch aus der Zeit der Nawab (Adelstitel), die sich dort die Mädchen kauften. Ich war einmal dort und stellte fest, dass dort sogar ein Deutsches Mädchen als Prostituierte arbeitete. Vor ihrem Haus standen die Männer Schlange. Ich beobachtete, wie ein Polizist kam und alle verjagte und dann sich selber ins Establishment begab. Viele ausländische Frauen sind hier aus Indien und auch Bangladesch.

Einmal wurde ich von einem Armeeoffizier gefragt, das war als ich in die Armee eintreten wollte, was ich im folgenden Fall tun würde: „Ein Menschenhändler, der junge Mädchen und Knaben entführt, um sie zu verkaufen, wird gefasst. Man hätte ihn aber schon mehrmals gefasst und jedes Mal würde man ihn wieder laufen lassen. Sie begegnen ihm in der Nacht, als er gerade wieder mit einer Menschenladung unterwegs ist. Sie haben einen geladenen Revolver und wissen, dass der Menschenhändler unbewaffnet ist. Wie gehen Sie vor?“ Ich antwortete, dass ich den Revolver an seinen Kopf halten und ihm sechs Kugeln verpassen würde. Der prüfende Offizier meinte zu mir: „Ich akzeptiere Ihre Antwort voll und ganz. Ich kann Sie aber in diesem Fall nicht bei uns aufnehmen.“ Er hat Recht. Aber dieser Menschenhändler hat Geld und kauft sich jedes Mal wieder frei. Da ist die Kugel die einzige Lösung!

TransCommunication – Research and Communication – Dr yahya hassan bajwa –

POB 1351 – 5400 Baden – Switzerland – www.TransCommunication.info

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Aus verschiedensten Landschaften heraus entwickelten unterschiedlichste Völker mächtige Kulturen, die es ihnen erlaubten, für eine gewisse Zeit als Regional- oder gar als Weltbeherrscher aufzutreten. Aber wie bei einem lebendigem Organismus gibt es auch bei den Kulturen ein Aufblühen, Wachsen, Niedergang und Tod. Werden verschiedene Kulturen miteinander verglichen, zeigen sich überraschend Parallelen. Gewalt, Korruption und Sittenzerfall sind in allen Kulturen in ihren Endphasen sehr «hoch» entwickelt. Pakistan in einer Endphase?

odh, personalblog

Karachi, Bombenanschlag 14.1.08


Hier berichtet, Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan

Yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 14.1. 08, 17:30 H

Sechs Tote. In Qaidabad, Karachi, explodierte eine Bombe. Sie war in einem Früchtekarren versteckt. Andere sagen, dass sie in einem Motorrad war. 6 Tote, 35 Verletze, 6 schwer verletzt. 2 Kinder sind umgekommen. Frauen, Kinder und auch Männer sind verletzt, gemäss Angaben eines Arztes im Jinnah Spital. Die meisten sind ins Jinnah Spital überführt worden. Es gibt genug Ärzte und Krankenpfleger, um die Verletzten zu versorgen…

Rangers haben die Gegend abgesichert. Wegen Verkehrsaufkommen ist es für die Krankenwagen schwer vor Ort hinzukommen. Im Moment unklar, wie viele Leute bis jetzt in die verschiedenen Spitäler gebracht worden sind. Die Entwicklung wird beobachtet…

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odh, personalblog

Interreligiöser Dialog unter Atombomben – hoffentlich nur ein Märchen!


Einen Börsencrash kann man nicht zuverlässig voraussagen. Auf der einen Seite läuft die Konjunktur gut – keine Gefahr. Auf der andern Seite sagt man, können Crash’s aus heiterem Himmel kommen. Heiterem Himmel? Leicht bewölkt? Sturm und Donnergrollen im Anzug? Wir hoffen nicht. Aber wir zeigen auf, wo der grösste Krisenherd ist – und vor allem, warum.

Das Personalblog hat einen Zeitungsartikel in der Serie über Pakistan am Ende eines Beitrages verlinkt der noch einmal – marktschreierischer – publiziert wird. Und Yahya Hassan Bajwa (Baden, Schweiz und Rahim Yar Khan, Pakistan) hat ein sarkastisches Märchen dazu verfasst. Hoffentlich kommt alles gut heraus. Gerade jetzt (beim Schreiben) beginnt ein fürchterlicher Sturm – zum Glück bin ich nicht abergläubisch, aber was Kernwaffen und den Aufenthaltsort von Yahya anbelangt, bin ich zur Zeit eher am «Anfang der Welt»

Die Gefahr der islamistischen Atombombe

Von Oliver Thränert

Gerät die Atommacht Pakistan immer tiefer in den Strudel des islamistischen Extremismus? Könnten pakistanische Kernwaffen in die Hände islamistischer Gewalttäter oder der Terrororganisation al-Qaida fallen? Ein kaum zu übertreffendes Schreckensszenario. Und: Experten warnen vor Sicherheitslücken … weiter bei WELT ONLINE – Politik, Pakistan …»

Antwort von Dr. Yahya Hassan Bajwa direkt aus Pakistan

«Der Artikel «Die Gefahr der islamistischen Atombombe» von Oliver Thränert finde ich sehr gut und fundamentalistisch recherchiert. Gratuliere. Unterstrichen wird seine Aussage durch ein Foto einer christlichen Atombombe. Entschuldigung, französischen -, die im Mururoa-Atoll 1971 gezündet wird. Das ist sicher eine Herausforderung. Man stelle sich nur einmal vor, wenn sich plötzlich alle Atombomben, die christlichen, die jüdischen, die atheistischen und islamistischen zu einem interreligiösen Dialog treffen würden. Da sagt eine Fraktion der christlich-amerikanischen Atombomben, dass sie einfach keinen Bock mehr habe, immer als Drohung wahrgenommen zu werden. Doch die Fraktion der britisch-christlichen Bomben widerspricht dem vehement und meint, dass man die islamistischen Fraktion nicht unterschätzen dürfe. Natürlich wäre da auch noch die jüdische Ansammlung, doch nach dem Holocaust solle man auch den Juden die Chance geben, die Araber in Schutt und Asche zu legen oder zumindest damit zu drohen sie seien ja für das ganze Schlamassel im Nahen Osten verantwortlich. Das wäre doch so akzeptable? Die US-christliche Fraktion stimmt dem nickend zu. Die russische Föderation der religiösneutralen Atombomben möchte sich zu Wort melden: Wir, die Religiösneutralen, finden, dass das Geschrei um einen interreligiösen Dialog hier fehl am Platz ist. Lernen Sie von uns. Es gibt keinen Gott. Hätte Er denn so einen Irrsinn, wie es Sie sind, je zulassen können?! Dies widerspricht doch jeder Logik. Wir und ich betonen hier nochmals, die wahren neutralen Atombomben, fordern Sie alle auf, an unserem Beispiel ein Vorbild zu nehmen. Nur so kann ein Frieden auf dieser Welt gesichert werden. Sie sehen selber, Sie streiten sich um religiöse Dogmen, die niemand mehr Ernst nimmt mit Ausnahme von Ihnen. Es kommt zu einem allgemeinen Aufschrei der religiös gesinnten Atombombenfraktion. Oh, Jesus, our Lord! Mon Dieux, c’est pas vrai! Ein Durcheinander, eine babylonische Sprachverirrung. Einige Atombomben erheben sich zu einem stillen Gebet. Alle stehen. Irgendwann hört das Geschnatter auf. Sie schauen sich alle gegenseitig fragwürdig an und fragen sich, was geschehen würde, wenn die falschen Leute die Macht über ihre Fraktionen in die Hand bekämen. Würde dann die Welt überleben?

Eine moderne Geschichte aus dem Märchenland Pakistan von dr yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan (am Ende der Welt, wo keine Atombombe sich je verirren wird, weder eine islamistische, noch eine jüdische, noch eine christliche, noch eine atheistische) / Pakistan»

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Bombe und Katze

… Bombe für die (eingeschüchterte) Katz?

Antwort aus Pakistan an «The Economist»


Schreiben ist heute kein Problem. Zeitungen, Zeitschriften, Blogs alle dürfen sich äussern. Mich als One-Man-Blogger mit einigen guten Connections erstaunt oft, wie schlecht grosse Medien ihre publizierten Informationen überprüfen. Ob das Schweizer Fernsehen über Gold (der Artikel wurde vor zwei Tagen geschrieben) oder «The Economist» der von Dr. Yahya Hassan Bajwa (Schweizer und Pakistanier) zu Recht «zerrissen» wird, meist werden diese Desinformationen von 100’000-enden als bare Münze gewertet. Eigentlich gehörte manchem Blog solche Leserzahlen.


Ich habe damals über The Economist geschrieben: « Yahya wird vermutlich reagieren. Reagieren, wie der heutige Journalismus reagiert.» Und er hat reagiert. Und gleich ein Dankeschön an all die Medien, wo sich die Chefredaktion die Mühe nimmt, oft unter extremen Zeitdruck, dass nur solches publiziert wird das auch Sache ist – nicht nur Platzhalter. Solche Informationen lese ich gerne, zitiere und verlinke diese, falls sie auf dem Netz zu finden sind.

Übrigens, in der Blogroll findet ihr die Links von Tausenden von Zeitungen und Magzinen – weltweit – darunter acht Zeitungen aus Pakistan – meistens Englisch. Bei zweien landet ihr nicht mehr auf einer Zeitung und wenn ihr Zeit und Nerven habt, dann schaut mal nach, was da im Internet unter Pakistan abläuft – aber auf eigene Gefahr.

posted by first publication in personalblog:

Hier berichtet, Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan

yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 11.1. 08, 06:59 H

Democracy is Pakistan’s only hope”

The chairperson, Miss Bhutto, has being murdered. Pakistan People’s Party is now in the hands of her widower Asif Zardari and her son Bilawal. In the West no one seems to criticize how a party leader of a party which is even called People’s Party has been “elected”.

If you are saying that democracy is Pakistan’s only hope, then the West should start thinking if we are talking of the same democratic system – in the West and in Pakistan. Would the British or Americans accept that the power would be handed over to the son of a former party leader; the only criteria would be that he has the same name…? Give in Pakistan a chance to real democracy!

Dr yahya hassan bajwa (Islamabdad)

TransCommunication – Research and Communication – Dr yahya hassan bajwa –

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«Pakistan hofft auf Demokratie»

Die Vorsitzende, Frau Bhutto, wurde ermordet. Pakistan People’s Party ist jetzt in den Händen von ihrem Witwer Asif Zardari und ihr Sohn Bilawal. Im Westen scheint niemand zu kritisieren, wie in einer Partei, die sogar Volkspartei ist, «gewählt» wird.
Wenn Sie sagen, Demokratie ist die einzige Hoffnung für Pakistan, dann sollte der Westen anfangen, vom gleichen demokratischen System – im Westen wie in Pakistan zu reden. Würden die Briten oder die Amerikaner akzeptieren, dass die Übergabe der Macht an den Sohn der ehemaligen Parteivorsitzenden, mit nur dem Kriterium, dass er den gleichen Namen hat…?

Geben Sie in Pakistan eine Chance zu echten Demokratie!
Dr yahya hassan bajwa (Islamabdad)

Es wird erwartet, dass es der «Westen» richtet. Niemand wird es auf die Dauer richten, ausser das Volk selber, sofern es das will. Demokratieverständnis müsste auf breiter Basis entwickelt werden. Dieses «verordnen» zu wollen, führt in die Sackgasse. Hoffnungen würden lediglich enttäuscht.

Wie wollen z.B. Pakistani schnell, schnell Demokratie (welche Demokratie?) einführen und verstehen, wenn sich selbst der «Westen» schwer tut, die verschiedenen Systeme untereinander zu verstehen? Beispiel: amerikanische Präsidialdemokratie

«… Die wichtigste Ursache des Verkennens politischer Realitäten der USA liegt vermutlich darin, daß sich Deutsche und andere Kontinentaleuropäer immer wieder von vordergründigen Identitäten und formalen Parallelen der Herrschaftssysteme diesseits und jenseits des Atlantiks täuschen lassen. …»

SF DRS: «Gold auf dem Allzeithoch!» – Quatsch, sagt das Finanzblog


Liebes Schweizer Fernsehen, die Amerikanisierungs-Welle hat euch wohl mit voller Wucht breitsseits erwischt. Vielleicht müsste euch einmal jemand sagen, dass wir in der Schweiz immer noch – und vermutlich noch eine ganz grosse Weile – mit dem Schweizer Franken, dem CHF rechnen. Wenn ihr schon in der Tagesschau von Allzeithoch sprecht, dann beherzigt doch den Spruch, der beim Finanzblog im Banner steht: «Weiter denken ist unser Beruf.»

Das Gold ist im USD – US Dollar – auf einem Allzeithoch. Beim Schweizer Franken wird das Hoch aber garantiert nicht in den nächsten Tagen überschritten. Am 21. Januar 1980 war der Goldpreis im USD je Unze, genau genommen je Feinunze auf 850 USD. Im Schweizer Franken hat dies etwas mehr als CHF 39’000 gebeben – so meine Erinnerung. Einen entsprechenden Langfristchart habe ich im Internet nicht gefunden. Auch Oanda liefert keine so langen USD-Kurse, also müssen wir schätzenderweise nachrechnen.

Hier ist ein langfrstiger Chart der korrekt sein dürfte. 1979 habe ich zwischen knapp 2 CHF und 1.50 je USD bezahlt – die billigste Reise, die ich je erlebt habe. Suchen sie keinen USD-Chart, der weiter in die Vergangenheit zurück geht, sonst überdenken sie sich vielleicht einige Lobeshymnen über die heutige USA. Zum Rechenbeispiel zurück. 850 mal rund 1.60 (damaliger Kurs) geteilt durch 1.11 (heutiger Kurs) mal 32,15 Unzen (so viele hat ein Kilo) ergibt etwas über CHF 39’000. Da fehlen immer noch etwa 25 Prozent – das Allzeithoch lässt noch etwas auf sich warten.

Und der freundliche Berater am Fernseher erwähnt doch noch, dass er sein Goldvreneli nicht verkaufen wolle. Allzeithoch hin oder her, die Grossmutter hat es ihm geschenkt und er hängt daran. Für die Grossmutter war es vermutlich auch viel Geld. Aber schon sie hat in CHF gerechnet. Sie hat sicherlich wesentlich weniger verdient und heute fragt man sich wirklich manchmal, wie ob alle Finanzleute ihren Lohn auch wirklich verdienen. Egal ob in USD, CHF oder EUR.

Das Manager-Magazin hat einen interessanten Artikel dazu – über USD 1000 je Unze noch in diesem Jahr. Absolut möglich, aber ich würde keine Wette eingehen, dass das Allzeithoch gegenüber dem CHF wirklich geknackt würde. Und vermutlich sehen wir auch demnächst wieder mal günstigere Preise. Mit Gold können sie schön Geld verdienen. Entweder haben sie Glück, sind ein Tradertalent oder haben fast fahrlässig viel langfrisitges Durchstehvermögen.

Lesen sie, was im Finanzblog in den letzten fast schon drei Jahren stand:

Gold – ein Rauschmittel

Gold lässt sich mit Kartoffeln vergleichen – und der 8-Jahres-Zyklus – heute echt spannender anzuschauen, als damals – zum Glück haben wir nicht verkauft

Goldigen Zeiten entgegen – der arbeitet heute vielleicht für das Fernsehen

Sind goldige und blende Zeiten bald vorbei? – wir verkaufen immer noch nicht

Gold auf 8000 USD je Unze – wirklich eine Utopie?

Rohstoffe auf den Punkt gebracht

Astrologische Goldpreis Prognosen

Ich wünsche ihnen goldige Zeiten und «Nerven wie Stahlseile» – übrigens der Titel einer spannenden TV-Serie. Aber in den Archiven vermutlich auch nicht zu finden.

Pakistan: Selbstmordattentat in Lahore


Heute, zu einem späteren Zeitpunkt, war genau dort eine Demonstration der Anwälte gegen Musharraf geplant gewesen. In den verschiedenen Berichten und den Informationen die ich direkt aus Lahore per Telefon erhalten habe, heisst es, dass die Polizei die Zielscheibe des Attentats war. Ich werde versuchen mehr rauszufinden. Das ist nicht einfach, wenn der Strom weg ist, keine TV- Sender mehr laufen und das Internet nur per Batterie geht… Es geht, so lange es noch geht…

Selbstmordanschlag in Lahore gegen die Polizei

yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 10.1.08

15.30; Der heutige Anschlag geschah an der grossen Kreuzung vor der stark belebten Hauptpost in Lahore. Ein Steinwurf entfernt befindet sich das Obergericht. Von hier aus wollten die Anwälte heute eine Protestkundgebung gegen Musharraf durchführen. Ich sprach mit Malik Riaz, der in Lahore Anwalt ist. Er sagte mir, dass sie sich gerade im Gericht am Versammeln waren, als sie die Explosion hörten. Die Anwälte führten ihren Protest zuerst innerhalb des Gerichts durch und wollten anschliessend auf die Strasse. Zum Glück gab es eine Verspätung und deshalb sind nur wenige Anwälte unter den Verletzten – wenigstens einmal ein positiver Aspekt der Verspätung in Pakistan. Augenzeugen meldeten, dass die Explosion sehr stark war und in der Nähe der Explosion die Fenster zum Bersten brachte.

Im Verlauf des heutigen Tages wurden die Zahlen der Toten und Verletzen mehrmals nach oben korrigiert. Zum jetzigen Zeitpunkt (18h pakistanische Zeitrechnung) heisst es nach offiziellen Angaben, dass 23 Personen – mehrheitlich Polizisten – umgekommen seien und 71 verletzt wurden. Der Anwalt im Obergericht, Malik Riaz, geht davon aus, dass die Polizei das Ziel war. Dies wird durch Ahmad Naseem, Polizeiverantwortlicher, bestätigt. Es kann aber auch sein, dass sowohl die Polizei, als auch die Anwälte das Ziel waren. Doch weil die Anwälte sich verspäteten, jagte sich der Selbstmörder zu früh in die Luft – vielleicht auch, weil er Angst hatte, durch sein Verhalten erkannt zu werden. Die Verletzten wurden in die verschiedenen Spitälern gebracht. Einige liefen sogar zu Fuss in ein nahe liegendes Spital.

Der Grund für den Anschlag – falls wirklich nur die Polizei das Ziel war -, kann ein Racheakt der Militanten aus Waziristan oder Swat sein. Die Regierung wird beschuldigt, Handlanger der USA zu sein. Seit mehreren Wochen liefert sich die pakistanische Armee, Rangers und auch Polizei blutige Kämpfe mit den Taliban im Grenzgebiet zu Afghanistan. Ein Ende scheint noch in weiter Ferne zu liegen.

Nach offiziellen Angaben werden Al-Qaida und die Taliban für den Anschlag verantwortlich gemacht. Bis jetzt gibt es aber noch kein Bekennerschreiben und man weiss nicht, wer wirklich hinter diesem Anschlag steckt. Angst und Schrecken werden verbreitet und die BürgerInnenen nur noch mehr verunsichert. Kein gutes Zeichen, denn in den nächsten Tagen beginnt der Monat Muharram. In diesem trauern die Schiiten und führen auf den Strassen Prozessionen durch. Jedes mal muss die Polizei solche Prozessionen vor Anschlägen schützen…

Auf jeden Fall, sagte mir Malik, dass anschliessend ihre Demonstration gegen Musharraf abgesagt wurde.

TransCommunication – Research and Communication – Dr yahya hassan bajwa –

POB 1351 – 5400 Baden – Switzerland – www.TransCommunication.info

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Es ist erstaunlich, wie sich die Informationen trotz erschwerten Bedingungen relativ rasch konkretisierten.

Pakistan wird seit Monaten von einer Welle der Gewalt erschüttert. Vor zwei Wochen war die Oppositionsführerin Benazir Bhutto bei einem Anschlag in Rawalpindi im Norden des Landes getötet worden.

Im vergangenen Jahr starben in Pakistan mehr als 800 Menschen durch Anschläge, bei denen es sich überwiegend um Selbstmordattentate gegen die Sicherheitskräfte handelte.

Die Mehrzahl der Anschläge ereignete sich seit Juli, nachdem die Armee die von militanten Islamisten besetzte Rote Moschee in Islamabad gestürmt hatte. Damals starben etwa hundert Menschen.

Pakistan wird als instabilste Atommacht gesehen, was die Gefahr des Missbrauchs von Atomwaffen aufkommen lässt.

odh, personalblog

Pakistan: «The world's most dangerous place»


Eigentlich müssten wir unsere Informationen über Pakistan teuer verkaufen. Sie sind topp aktuell und schneller als in den meisten Tageszeitungen, sie beruhen auf Diskussionen und Recherchen eines Kommunikationswissenschaftlers. Einer der Pakistaner ist und sein Land kennt, dort Bürgermeister ist und der gleichzeitig Schweizer ist und weiss, was wir wissen wollen, was uns interessiert. Ein herzliches Dankeschön an Dr. Yahya Hassan Bajwa.

Wir wollen kein Geld – wenn ihr bezahlen wollt, am 24. Dezember schreibt Yahya neben Bundesrat Moritz Leuenberger – dort findet ihr heraus, wer dringender Geld braucht. Wir wollen informieren.

Der Finanzblog, weil Weltpolitik unser finanzielles Umfeld langfristig stark prägt. Und wo Unruhen sind oder wo sogar Krieg ist, geht es immer um Geld. Wir werden ihnen aber nie sagen, wie sie damit auch Geld verdienen können. Das wiedersteht uns. Auf der andern Seite sind wir aber auch keine Armeegegner, obschon wir mit Vielem nicht einverstande sind. Es gibt einen Spruch: «Wer keine eigene Armee hat, hat eine fremde!» Ich habe lange Sold bezogen und mich mit fiktiven Terroranschlägen herum geschlagen, als dies noch nicht in den Armeeleitbildern stand. Das gibt zusätzlich eine etwas andere Weltanschauung. Der Frage «Hunh oder Ei?» gehen wir nicht nach. Das muss sich ergänzen.

Die Pakistan-Beiträge stehen auch im Personalblog. Er hat mehr Erfahrung mit Menschen, die Munition und Waffen erzeugt haben. Ich war in meiner Funktion (CFO) auch Personalchef in einem Hightech-Unternehmen. Wir haben Ingenieure angestellt und erzählt, wir produzieren Maschinen, die Damen-Rassierapparte automatisch montieren oder Sitzmotoren für Autos der Luxusklasse (im unten stehenden Artikel wird eben für dieses Unternehmen Reklame gemacht – sie fabrizieren auch Militärfahrzeuge). Und dann haben wir eine Maschine gebaut, die Patronen-Blister automatisch füllt. Kriegsmaschinerie. Wobei Waffen auch als Abschreckung eingesetzt werden (können). Vielleicht erzählt der Personalblogger einmal, wie man mit solchen zweischneidigen Situationen umgehen kann, muss, soll.

«The world’s most dangerous place

Nothing else has worked: it is time for Pakistan to try democracy

THE war against Islamist extremism and the terrorism it spawns is being fought on many fronts. But it may well be in … lesen sie beim Economist weiter …»

Handgranate

… der gefährlichste Platz auf der Welt …

Der Aufmachung des Artikel sieht eher nach Krieg, als nach Demokratie aus. Noch herrscht weder Krieg noch extremer Terror in Pakistan. Yahya wird vermutlich reagieren. Reagieren, wie der heutige Journalismus reagiert. Morgen lest ihr noch einmal etwas über Gold. Etwas fehlerfreier als dies das Schweizer Fernsehen in der Tageschau dem Schweizervolk bekannt macht. Mediengeilheit, Informationsgehalt überhaupt nicht überprüft und einen Externen sprechen lassen, bei dem im Hintergrund der PR-Effekt klimpert und die Erfahrung eher zittert. Pakistan und Gold sind heute wichtige Themen. Themen wo Leute Erfahrungen aufzeigen sollten, die auch solche haben. Beim Fernsehen gäbe es genügend gute Leute. Viele sind gleich alt wie ich, sind aufgestiegen oder leiten eigene Sendungen. Persönlichkeiten die Erfahrung haben. Frech? Nein, damals war die Armee noch anders orientiert, man war vermutlich nicht nur zufällig auf der gleichen Soldliste. Diese Einheit gibt es nicht mehr. Die elektronischen Medien kann man nicht mehr im Griff halten. Vielleicht ersetzen diese halt doch einmal unser tägliches Fernsehen.

Gut und Böse wird dann noch viel schwieriger von einander zu unterscheiden. Ob der Glaube hilft, die Religion. Keiner weiss es. Aber daher schalten wir die Berichte über Pakistan gelegentlich auf zwei Blogs rund um Religion die keine Hemmungen mit Andersgläubigen haben. Damit der Leserkreis erweitert wird. Einerseits bei libref., der liberalen reformierten Landeskirche und beim Kirchgemeindeverband des Kantons Bern.

Eine etwas friedlichere Welt wäre manchmal wirklich angebracht. Zumindest die am höchsten entwickelten Lebewesen könnten mit gutem Beispiel vorangehen.

Text: Stephan MartiFinanzblog

Listel: Wandplättli, Walfisch, Sand, Salz, CHF und der Vranken


Listel der Sandwein – vin des sables oder vin de sable – jeder Camargue-Tourist kennt ihn. Oder scheint ihn zu kennen. Unbekanntes aus Börse und Weinbau.

Einzahl oder Mehrzahl. Der Sand, die Sände? Sandwein gibt es nicht nur in Südfrankreich im Departement Gard (30). Es gibt diese Reblaus resistenten Pflanzen die nicht auf eine amerikanische «Grundrebe» veredelt werden müssen auch in Portugal, Österreich und Ungarn …

Listel

… so wie man ihn kennt. «Listel» ist ist fast wie ein Oberbegriff für Sandwein gar Rosé geworden, so wie für Streuwürze «Maggi» und Mineralwasser in der Schweiz ein «Henniez» ist. Die Domaine de Jarras (Domaines Listel). Seine Geschichte fängt 1883 an und verbindet sich heute mit Champagne Pommery von Paul-François Vranken, einem der wohl erfolgreichsten «Winzer». Listel ist mit 1650 Hektaren Rebland die grösste Weindomäne Europas. Das entspricht mehr als 4 x 4 Kilometer Reben …

Rebenmeer

… Rebenmeer auf Sand gebaut. Aus Sand gebaut sind auch die dünnen (ca. 2 cm breiten) Wandplättli, die meist als Trennlinie in Frankreich im Bad und Küche zur Anwendung kommen – Listel heissen diese Dinger – auch in Deutsch. Auf die andere Seite der Strasse gleich viele Reben und …

Salz

… Schnee, nein Salz – einst Zahlungsmittel mit Gold aufgewogen, heute kostet ein Kilo in Frankreich ab CHF 0.30 …

Saline du midi - baleine

… geschmacklich wesentlich feiner, als unser Steinsalz, aber diese Qualität geniesse ich als Badesalz. Wir wollen uns nicht über den Preis und den Geschmack streiten, da ist die Vielfalt zu gross und mitunter ein Unterschied zwischen Mittelmeer und Atlantik. In letzterem habe ich schon Walfische gesehen. Hier nehmen wir Vorlieb mit Baleine, dem Wal, früherer Besitzer von Listel – labaleine

Jungpflanzen

… Jungpflanzen, eben mit dem kleinen Unterschied, nicht aufgepfropft. Weinbau floriert in Touristen-Gegenden auch wenn ich heute als einziger gezählt werden könnte. Im Juli war ich noch nie in der Camargue. An den Parkplätzen zu urteilen, dürften dann einige tausend Besucher pro Tag mehr sein. Ich gehe dann in Gebiete, wo es wenige Touristen hat und weil diese bei der Masse keinen Namen haben, werden Reben der Überproduktion entgegenwirkend ausgerissen, obschon diese Weine nicht schlechter sein müssen. Wie beim Salz, die Weinpreise sind verschieden …

100-jährige Reben

… knapp 2 Euro der Billigste, etwas teuerer solche mit einer «schönen» Etiketten und Médailles d’Or, d’Argent ou de Bronze de Pairs in Hülle und Fülle. Und hier ein Gratistipp, schauen sie lieber auf eine unbekanntere Auszeichnung aus der Gegend – zum Beispiel des Departement Gard. Hier werden schöne Weine nicht nur gegen Geld ausgezeichnet, es findet auch entsprechende Quervergleiche statt. Auf dem Bild sind rund 100-jährige Grenache-Reben zu sehen. Eine Traubensorte, die für mich die erfrischensten Rotweine überhaupt liefert, aber selten an zu treffen sind. Die meisten, wie diese hier auch, werden als Rosé ausgebaut. Nur dass so alte Reben den wesentlich besseren Wein liefern – EO Wine. Bitte vergleichen sie in Frankreich die Preise, börsenkotierte Unternehmen können problemlos 50% höhe Preise im «Fabrikverkauf» ansetzten. Na ja, irgendwie müssen Vranken ja auch zu Franken kommen …

Pink flamingo

… ein Touristenandenken braucht es trotzdem – fast wie der French Rabbit. Andenken soll man in guter Erinnerung behalten, auch wenn sie wie die Flasche im Weinkeller mit den zwei Camargue-Pferden Staub angesetzt hat …

Camarque Pferde

… wie andere Pferde in dieser Umgebung auch. Die Strassen sind noch schlimmer, der Wagen sieht fürchterlich aus – aber man hat Zugang im Winter zu Gebieten, die man im Sommer nur zu Fuss oder mit dem Camargue-Pferd besuchen kann. Vielleicht besucht man einmal zwei alte Bekannte – clever und löwenhaft. Beide haben mit Pferden zu tun. Bei diesen beiden hat es im Hintergrund Flamingos. Aber eine der besten Ecken um Flamingos auf zu nehmen liegt an der Hauptstrasse. Der bessere Rosé hier bei Listel heist auch «Pink Flamingo» …

Flamingo und Kormorane

… im Hintergrund unter den fliegenden Flaminges das Wahrzeichen von Aigues-Mortes …

fliegender Flamingo

… wie beim Wein, so bei Tieren und Aktien – man muss manchmal etwas näher ran, etwas genauer hinschauen und in der grossen Menge nicht nur die riesgige Masse suchen – Trouvaillen finden, herrliche dunkle rote Sandweine, sie schmecken leicht anders, vielleicht eben nach Sand, Salz oder Flamingo …

Pakistan: Wahl der Parteiführer


Hier berichtet, Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan

yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 8.1. 08

Heute war eine Pressekonferenz mit dem Sohn von BB, Bilawal Zardari Bhutto.

Er wurde gefragt, ob es demokratisch sei, wie er zum Parteiführer gewählt wurde? Seine Antwort: So wird es bei uns in der Partei gemacht. Dann fragte ein anderer, ob es demokratisch sei, dass man wie ein Haus oder ein Auto auch die Führung erbt. Er meinte, dass aus jedem Haus ein Bhutto hervortreten wird…

Da kann man nur hoffen, dass die Oxford Uni ihm während dem Studium noch das Rüstzeug für Demokratie mitgibt…

TransCommunication – Research and Communication – Dr yahya hassan bajwa –

POB 1351 – 5400 Baden – Switzerland – www.TransCommunication.info

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«…Der Sohn der ermordeten pakistanischen Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto hat eine Untersuchung des Mordfalles durch die Vereinten Nationen gefordert. Er traue den Ermittlungen der pakistanischen Regierung nicht, sagte Bilawal Bhutto Zardari in London. Der 19-Jährige äußerte außerdem die Sorge, Pakistan könne «zerfallen», falls es keine demokratischen Wahlen geben werde. Pakistans Präsident Pervez Musharraf empfing das englische Ermittler-Team, das er zur Untersuchung des Bhutto-Mordes angefordert hatte….»

Der Kindersoldat im Parteigefüge wird vielleicht politische Karriere machen oder er wird «verheizt», um anderen Interessenten den Weg frei zu machen…
odh, personalblog

Pakistan: Corner Meeting mit Pervais Elahi


Hier berichtet, Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan per Mail, Eingang: 08. 01. 08, 15:15 Uhr.
Die Veröffentlichung erfolgt in Koordination mit Stephan Marti, Herbert Odermatt, personalblog.

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Corner Meeting mit Pervais Elahi, dem Chef der Muslim League-Q Gruppe

yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 6.1.08

Grossanlass im Stadium wie die PPP oder ML-Nawaz Gruppe? Nein, man hat gelernt. Anstatt vor leeren Rängen zu sprechen, zieht man den Sadeq Club vor. Auch hier passen etwa 5000 Personen, doch hier sieht es wenigstens voll aus. Parteileute versprechen, dass noch vor dem 18.2. das Stadium gefüllt wird.

Der Toppkandidat Zafar Waraich und auch die übrigen ML-Q Kandidaten sind gefordert. Sie müssen den Sadeq Club mit Anhängern füllen. In einem Gespräch wurde mir mitgeteilt, dass die meisten Leute aus den Dörfern herbeigekarrt werden müssen. Die Stadtbevölkerung hat weder Zeit, noch Interesse. Wir treffen uns am Vorabend des 6.1.08, um die Toyota Kleinbusse den Personen zu verteilen, die versprochen haben, Leute herbeizuschaffen. Pro Bus passen 20, zusammengepfercht 22 Personen rein. Die Fahrzeuge werden mit Kleinplakaten beklebt. Die Fähnchen und weiteres Propagandamaterial werden mitgegeben. Der Strasse vor dem Haus von Waraich sieht man die Klebeaktion an – der Müll liegt immer noch dort.

Am nächsten Morgen ist viel los. Die Fahrzeuge, die an beiden Strassenrändern parkiert sind, verstopfen beinah den ganzen Verkehr. Auf dem ganzen Vorplatz sieht man neue Gesichter. Man sieht ihnen an, dass sie aus den Dörfer kommen, um einmal eine Abwechslung zu haben – bezahlter Ausflug mit Mittagessen, dies wurde am Vortag betont. Bunt dekorierte Riksaw (dreirädrige Taxis) mit den grünen ML-Q Fähnchen. Die meisten Leute sitzen gelangweilt am Boden und warten. Freiwillig und umsonst kommen wohl die wenigsten. Ich möchte mich mit einem Riksawfahrer sprechen, doch der schläft – ich störe ihn nicht. Der nächste Fahrer wartet drei Meter weiter. „Wissen Sie, die PPP Leute sind doch alle festgenommen worden, weil sie an den Plünderungen teilgenommen haben. Die ML-Q sollte gewinnen.“ Ich frage ihn, wie viel man ihm für die Riksawmiete zahlt. Ein Fahrer sagt 400 Rupien, ein anderer 200. In dem Moment fliegt ein Helikopter in grosser Höhe über uns und wirft ML-Q Propagandamaterial ab. „Sehen Sie, das zahlt man aus den Steuern. Wir werden alle sicher der PPP unsere Stimme geben“ meinen zwei Fahrer. Immer mehr Leute stossen zu unserem Gespräch. „Die PPP hilft den Armen. Sie hat versprochen, dass das Energieproblem gelöst wird. Wir werden nach dem Anlass wieder die Fähnchen abnehmen, hier geht es nur um Geldverdienen. Mehl, Zucker, Öl, alles wird teurer. Ein Riksawfahrer sollte Premier Minister werden.“ Als erstes, meint einer, würden sie die Reichen erschiessen. Ein anderer ist gemässigter und widerspricht dieser Idee. Plötzlich tut sich was. Jetzt kommt Stimmung auf. 50 Motorradfahrer, meist zu zweit oder zu dritt, fahren mit ihren Fähnchen los. Aufregung. Es soll gleich losgehen. Doch in Pakistan dauert auch dies eine Weile. „Los, los. Es geht gleich los!“ Alle rennen zu den Fahrzeugen – wir quetschen uns zu sechs in einen Toyota Corolla. Die Kolonne setzt sich in Bewegung.

Die Strasse zum Club ist verstopft. Von überall her kommen die Kandidaten mit ihren herbei gekarrten Anhängern. Im Auto meint einer, dass heute alles teurer ist und dass deshalb die Leute nicht mehr zu Wahlveranstaltungen kommen. Aber auch die Angst vor Anschlägen spielt eine Rolle. Hunderte von Fahrzeugen sind um den Club parkiert und versperren da und dort den Einwohnern den Weg zu ihren Häusern. Sicherheit wird gross geschrieben. Überall Polizei, überall Kontrollen. Sogar ein mobiles Gefängnis ist dabei, auch die Feuerwehr steht da.

Langsam bewegt sich die Volksmasse unter dem überdachten Zeltplatz. Ein Redner legt los und plötzlich wird seine Stimme durch Musik übertönt – er steht ziemlich verwirrt am Podium. Er schreit noch lauter. Leider sitze ich direkt vor einem Lautsprecher – das überlebe ich nicht. Ein Platzwechsel ist angebracht und ich bringe mich in Sicherheit. Inzwischen hat sich der Platz fast gefüllt. Sicher etwa 5000 Leute. Der Gesichtsausdruck vieler scheint mir recht ausdruckslos. Einige schwenken Fähnchen. Wenigstens lacht ab und zu jemand. Der nächste Redner versucht mit dem Publikum einige Slogans einzuüben, doch die Leute sind nicht aus ihrer Reserve zu locken. Er begrüsst die Anwesenden, darunter auch eine Frauendelegation. An diesem Corner Meeting nehmen alle ML-Q Kandidaten und Kandidatinnen teil. Immer wieder wird verkündet, dass Pervais Elahi gleich ankommt. Erst jetzt bemerke ich einige Plakate, auch von Kandidatinnen. Eine Kandidatin ist sogar sehr freizügig – für pakistanische Verhältnisse – abgebildet, sie trägt nicht einmal eine Kopfbedeckung. Ein Journalistenkollege neben mir nimmt Platz. Für ihn hätte man lieber zwei Plätze reservieren sollen. Er sitzt halb auf meinem Stuhl. Dann läuft ein Mann mit einem Fassbauch an uns vorbei – gut, dass er nicht mein Sitznachbar ist. Jetzt kommt er. Die Leute geraten in Ekstase, zumindest jene, denen man dafür mehr bezahlt hat. Gleich 30 oder 40 Leute steigen über die Absperrung und versperren uns die Sicht. Die Sicherheitskräfte müssen sie immer wieder auffordern, sich hinzusetzen. Irgendjemandem wird es zu viel und er ruft einem Sicherheitsmann mit einer Kalaschnikow zu, er solle die Leute wegschicken. Dieser meinte locker: „Machen Sie das doch selber!“

Koranrezitation. Dann wird ein Gedicht zu Ehren des Propheten Muhammad (sws) vorgetragen. Endlich steht Zafar Waraich vor den Leuten. Sie lassen ihn hochleben und wollen nicht mehr aufhören. Waraich bittet sie zu stoppen. Nach einer Minute Beifall: „Im Namen Gottes, hören Sie auf!“ Doch der Aufruf verhallt. Er versucht ein zweites Mal mit seiner Rede zu beginnen. „Im Name Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen. Mein hoch verehrter Herr Präsident Pervais Elahi. Meine hoch verehrten Kandidatinnen und Kandidaten. Doch die ich am meisten verehre, das sind Sie, die heute hierher gekommen sind.“ Waraich fährt fort, dass nach dem Anschlag die Wahlaktivitäten eingestellt wurden. Tumulte, Plünderung und Zerstörung war die Folge. Er macht die PPP nicht dafür verantwortlich, fragt aber, woher denn plötzlich diese Massen gekommen sind. „Sie entscheiden! Vergessen Sie nicht, dass Sie die Vertreter von Rahim Yar Khan nach Islamabad schicken!“ Das Erreichte wird wieder den Leuten eingehämmert und die Gegner werden bloss gestellt. So hat der Hauptgegner von Waraich, damit er an den Wahlen teilnehmen kann, sich ein Universitätsdiplom gekauft. Man kann es ihm nicht beweisen, aber eine andere Person sass für ihn in der Prüfung. Da leider die Prüfungsunterlagen vorsorglich vernichtet wurden, kann man die Handschrift nicht mehr vergleichen. Makdoom Khusro Bakhtia ist der nächste Sprecher, ehemals staatlicher Aussenminister. Er spricht in Saraiki – eine Lokalsprache. Er rechnet mit der PPP ab und mit Asif Zardari, dem Herrn 10%, der sich geschickt die Parteiführung angeeignet hat. „Die Amerikaner sind nach der letzten Pressekonferenz von Herrn Zardari verwirrt. Doch wir stehen für Pakistan ein. Es geht um das Überleben Pakistans. Ist die PPP eine Partei des Volkes oder ist sie eine Erbgemeinschaft? Hat Benazir Bhutto die Führung an Zardari vererbt? Wo ist hier die Demokratie?“ fragt der Sprecher die Menge.

Dann tritt unter Hochrufe und Fähnchenschwingen Pervais Elahi vor das Publikum. Einige reisst es wirklich von den Stühlen. „Ich hoffe, dass Ihre Begeisterung bis zu den Wahlen grösser wird!“ ruft Elahi in die Menge. Er erinnert die Masse, das verschiedene Regierungen an der Macht waren, doch was haben sie für Rahim Yar Kahn gemacht. Ein langer Katalog an Errungenschaften der ML-Q für dieses Gebiet wird aufgezählt. „Die Zerstörung durch die PPP war nicht eine Spontanaktion, sondern sie war für den 9.1., nach den Wahlen geplant. Nun hat aber die PPP jetzt schon die Katze aus dem Sack gelassen! Was ist das für ein Demokratieverständnis von Bhutto, wenn sie sagt, dass, falls ihre Partei die Wahlen verliert, sie das Wahlergebnis nicht anerkennt?! Von Anfang an ist sich die PPP bewusst, dass sie verlieren wird und spricht daher bereits von Wahlbetrug. Sie ist verantwortlich für die Zerstörung unserer Wahlbüros und von Wahllokalitäten. Es ist schlimm, dass Frau Bhutto umgebracht wurde. Doch noch schlimmer ist, dass Mister 10% nun die Parteimacht an sich gerissen hat. Die PPP Wähler, wollen Sie die Macht an Zardari übergeben? Wählen Sie die Pakistan Muslim League, damit Pakistan nicht an Betrügern übergeben wird.“ Noch waren die letzten Worte nicht verhallt, als die ersten Leute fluchtartig den Ort verliessen. Bombenalarm? Nein, das Buffet wird nebenan gestürmt. Die Musik plärrt aus den Lautsprechern in die Leere. Als ich in das Zelt gelange, läuft mir gerade eine Person Finger leckend entgegen. Halbvolle Teller liegen herum, Einige haben sich gleich drei Cola-Flaschen geschnappt.
Pakistan, ein hungerndes Volk – nicht nur nach Demokratie.

TransCommunication – Research and Communication – Dr yahya hassan bajwa –

POB 1351 – 5400 Baden – Switzerland – www.TransCommunication.info

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Während die Menschen dort nicht nur nach Demokratie hungern, überlegt man hier, wie man dem Übergewicht der Kinder begegnen soll.

«….Die Kampagne soll innert vier Jahren die Zahl der Übergewichtigen in der Schweiz stabilisieren; sie kostet 35 Millionen Franken. Die Stiftung wird aus Krankenkassen-Beiträgen (Fr. 2.40 pro Kopf und Jahr) finanziert. (sda/ges)»

odh

Es gibt Meinungen über die Börse, die sie lesen sollten


Es gibt tausende, zig-tausende Meinungen nur über die Schweizer-Börse. Auf alle sollten sie weder hören, geschweige denn ihre langfristigen Anlageentscheide danauch ausrichten. Ich erfinde beleibe nicht immer alles neu, aber es ist eine Bestätigung, wenn sie einen Bericht finden, wo sie die gleiche oder zumindest eine ähnliche Meinung haben. Man stösst nicht täglich auf solche Zusammenfassungen – aber man stösst immer wieder auf die gleichen «Köpfe» – heute Prof. Dr. Franz Jaeger.

«»HerrJaeger, kaufen Sie jetzt Aktien?»

Die USA schlittern nicht in eine Rezession. Und die Schweizer Wirtschaft wird bereits 2009 wieder gegen drei Prozent wachsen. Diese Prognosen wagt Wirtschaftsprofessor Franz Jaeger … weiter im Interview bei stocks …»

Ob jemand in unserem Metier recht hat, zeigt immer die Zukunft. Im Nachhinein sind wir alle klüger. Und wer früher klüger ist, fährt meist besser. Wenn sie Fragen haben, nehmen sie doch mit mir Kontakt auf.