Anti-WEF und Ferienstimmung

Anti-WEF und Ferienstimmung

Ferienmesse in Bern – sie gibt immer Anhaltspunkte, welche Länder offener werden und um Touristen werben. Es gibt Anhaltspunkte für die Entwicklung dieser Länder an der Börse – vorausgesetzt, sie kennen die jährlichen ändernden Trends. Und am Nachmittag gibt die Demo noch Anhaltspunkte für die Entwicklung der Schweiz – meist der ärmeren und schlecht ausgebildeten.

Internet, Freitag – ah du gehst nach Bern, an die Demo? Nein, an die Ferienmesse. Messe im Sinne einer Ausstellung. Messe kann auch Kirche sein …

Heiliggeistkirche Bern

… die Heiliggeistkirche. Dort wo Bundesrat Moritz Leuenberger gesprochen hat. Die Laterne leuchtet in voller Energie-Pracht. Die Bahnhofplatzumbaumensch haben nicht begriffen, was seine 26 Massnahmen bedeuten – die Laterne leuchtet noch heller als der Vormittagshimmel. Und wen trifft man dort – den Kirchendirektor. Bilder habe ich auch, aber die kommen später einmal. Aber herzlichen Dank für das tolle Gespräch …

Kamel

… an der Messe treffe ich andere Kollegen …

Bier

… die auch immer durstig sind. Diskutiere über die Antarktis und die Wüste. Letztere haben viel Geld und die Wüstensöhne investiert in schönste Bauten in Dubai – das wäre mein Ferientipp im Ausland – oder in …

Adelboden

… Adelboden. Touristisch arbeiten die mit Engelberg und Saas Fee zusammen. Beim Mittagessen erfährt man viel darüber und zusätzlich noch über Wellness. Analysieren, beobachten und im Blog nicht alles ausplaudern, denn meine Kunden wollen profitieren …

Wabern

… und nach der Ferienausstellung – wohin fährt das Tram Nr. 9? Gar nicht, aber es würde mich freuen, wenn ich in diesem demnächst einmal an die Endstation fahren kann, darf. Es stört mich auch nicht wenn jetzt nur Ka-ner nachkommt. Das ist eine Geheimmitteilung, wie wir sie in den nächsten zwei Stunden noch und noch hören – Polizeifunk und Handymitteilungen von WEF-Gegnern. Kurz zuvor. Zwei Strassenbahnen stehen bereit zum einsteigen, man hetzt hinein und keine fährt. Man steigt aus und informiert sich. Demo – die Innenstadt von Bern ist für den Verkehr geschlossen? Vermutlich ja. Auf den ehemaligen Pressesprecher kommen wir noch zu sprechen. In den Bus einsteigen. Überfüllt. Die Mitteilung im Bus ist eine schlechte Nachahmung an Dällebach Kari. Hoffentlich nicht der Spressesprecher der SVB, der über das Netz spricht, staggelt: Linie 9 nach Wab…Wab…Wabern … kein Strom und eine Kundgebung in Bern. Chaos pur. Ich denke in der Schweiz, dem Land der Qualität und Erfahrungen mit Demonstrationen, dürfte dies etwas professioneller ablaufen. Was soll es, ich kann mir meine Gedanken zur Schweiz machen, wie professionell wir wirklich sind …

Polizei, Menschen und Demo

… Menschen vorne, Menschen in der Mitte und Menschen hinten – wobei die in der Mitte von der Polizei sind – Berner und Aargauer Kantonalpolizei. Die Mehrheit die das vermutlich auf das Äusserte hassen und einige, die sich jetzt voll in ihrer Materie fühlen. Das Geschäft, in dem ich noch etwas kaufen wollte, vergesse ich, aber alle haben geöffnet. Das Schweizer Fernsehen ist anderer Meinung.

Falls sie mal zufällig einen neuen Vermögensverwalter – meine Kollegin sagt immer, das heisst Vermögensvermehrer – suchen, der an vorderster Front dabei ist – denken sie an mich – unsere ehemalige Militär-Einheit hätte an vorderster Front Kriegsbericht-Erstatter ausgebildet. Zum Glück ist hier nicht Krieg und wo die vorderste Front ist weiss keiner. Ich schaue mir solche Sachen, wenn ich zufälliger weise Gelegenheit habe, echt gerne an. Gewalt und Zerstörung verabscheue ich aufs Tiefste – aber ich möchte mehr über die Menschen erfahren, die hier dabei sind. Vielleicht diskutiere ich heute noch mit einer Person, die so etwas gar nicht mag. Ich will beobachten, mir eine eigene Meinung bilden können. Wenn sie mich gestern nicht darauf angesprochen hätte. wäre ich ohne Teleobjektiv nach Bern gegangen.

Ich kann ihnen versichern, eine Nikon, eine grosses Objektiv, ein eher alternatives als Krawatten gebundenes Aussehen und manchmal mehr zu wissen als andere hilft extrem. Ich werde als neutral, als reportierend und analysierend eingestuft und kann mit Polizei, Tourist und Krawallbruder gut diskutieren – wobei letztere für ich extrem selten zu sehen sind …

Polizei Sperrzone

… warum fährt da ein Velofahrer? Keiner ist orientiert. Hören sie beim Diskutieren mit der Polzei den Polizeifunk und diskutieren sie mit Jungen, die mit dem Handy telefonieren. Vielleicht braucht es ein geübtes Auge, aber sie finden immer heraus, was «interessant» sein könnte. Man hat darüber diskutiert, den Mobilfunk zu stören – ich kann aber problemlos Bilder ins Blog stellen. Vielleicht treffe ich wieder einmal den ersten Berner Polizisten und kann mit Hans-Jürg Käser über Software diskutieren. In Zürich misst man das Verkehrsaufkommen mit den Handyverbindungen – eine Berner Firma hat dies organisiert – auch meine eigene IT-Struktur. Keiner weiss, was wo läuft und da hilft nur extreme IT-Technik aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet. Einen solchen «IT-Spinner» treffe ich kurz darauf zwischen den zwei Säulen auf dem Bild. Polizei-Sperren darf man hier umgehen – ich habe zweimal gefragt. Der IT-Mensch sucht vermutlich auch einen neuen Job. Ehemals Grossfirma, Medienhaus über noch Frau noch anverwandt. Es tut weh, was heute so alles in der Schweiz abläuft. Das Fernsehen steht daneben und filmt, wie Chinesen – oder sind es Japaner – vor die Polizeitfront stehen und Erinnerungsbilder mit dem Zeitglockenturm aufnehmen. Die Ferienmesse hat den besseren Eindruck unseres Landes hinterlassen. Der IT-Mensch und ich diskutieren, ob der ehemalige Sprecher der Verkehrsbetriebe zu seinem Ex-Chef geht und von der einen in die andere Gratiszeitung wechselt. In unserer Zeit schadet es nicht, wenn man einige Hintergründe kennt …

Fernseh oder Wasserwerfer

… Fernseh- oder Wasserwerfer-Fahrzeug? Wir wissen es nicht. Es wendet um 180 Grad, man könnte aber schneller um einen Häuserblock fahren. Die Polizei behindert sich mit all ihren Fahrzeugen selbst. Einige helfen wenden, rufen, buhen, pfeiffen … sind das jetzt Anti-WEF-Demonstranten oder wie der IT-Mensch, der das mal zwei Stunden anschauen will und dafür in die Innenstadt gekommen ist. Viele die mitmachen haben keine Stelle, keine Lehrstelle. Dank Nikon kann ich mit diesen problemlos diskutieren und bin eigentlich geschockt, was die alles erzählen und auf der anderen Seite diskutiere ich mit mindestens gleich vielen Polizisten und Journalisten. Dank Nikon und grossem Zoom sehe ich neutral aus und ich denke, ich bin es auch …

Zytgloggeturm

… zuerst wird man von der Strasse Richtung Bärengraben verbannt und anschliessend dürfen Bewohner der Nebenstrasse nicht mehr beim Rathaus Richtung Bärengraben gehen. Keiner weiss was läuft, die Aargauer Polizisten, die friedlich mithelfen, auch nicht. «Wir haben keine Ahnung was läuft.» Ich denke, dass ich nach Hause will. Beim Käfigturm am oberen Waisenhausplatz (so komme ich mir auch fast vor) bin ich links und hinten von der Polizei umzingelt. Drei vier fünf Sekunden Massenbewegung – unangenehmes Gefühl. Rechts brüllen sie Judenschwein, Hitlersau und keiner unternimmt was. Nur eine Dame wird gepackt, weint und sagt, ich habe ja nur zugeschaut und wird abgeführt. Richtung Polizeikaserne – die steht zum Glück gleich unten an diesem Platz. 100 Meter weiter wird ein Mann und eine Frau verprügelt – für mich sehen die beiden nicht aus wie Demonstranten. Ich bin aber Tourist und kann dies nicht beurteilen. Aber die Gewalt, die einige ganz wenige Polizisten jetzt verüben, kann ich zur Kenntnis nehmen. Lieber Hans-Jürg, da wird noch einige Schulung nötig sein. Bei einigen ganz wenigen, denn die meisten Polisten und es hat auch viele Polizistinnen ist dies nicht nötig. Die bleiben ruhig, anständig, wie sich das für eine Hauptstadt gehört – die Hauptstadt der neutralen Schweiz …

Polizei prügelt

… mit den Fäusten werden Abgeführte verprügelt – ich habe das schon einmal erlebt – das tut weh, auch zum Zuschauen. Der Hans-Jürg, der Bernische Polizeidirektor, sieht das garantiert auch nicht gerne. Das ist «Nahrung» für die WEF-Gegner. Er ist in der gleichen liberalen Partei wie ich, in der gleichen landeskirchlichen liberalen Vereinigung und seine Frau gehörte zum Kader in unserer Stadtkirche. Einer unserer Pfarrer hat sich einmal auch für eine WEF-Veranstaltung eingesetzt. Friedlich, nicht demonstrierend, aufmerksam machend was auf der Welt falsch läuft, mit dem WEF zusammenarbeiten und nicht gegen das WEF sein. Mit Kampf können wir die Welt nicht verbessern, sondern indem wir auf Missstände aufmerksam machen und gemeinsam versuchen, diese zu beheben …

Kerzen und 6000 Paar Schuhe

… Kerzen und 6000 Paar Schuhe – eine solche Aktion ist sinnvoll und Frieden stiftend. Krawallbrüder sind nicht die Lösung und es ist gut, wenn so viele hunderte von Polisten Ruhe bewahren und Ruhe ausstrahlen. Der grösste Teil hat sich absolut super verhalten und durch die imposante Anwesenheit vermutlich viel verhindert. Zwei Stunden war ich an vorderster Front dabei und habe ganz andere Erfahrungen gemacht, als einige Medien berichten. Schade, wie heute auch von eigentlich angesehenen Medien berichtet wird. Um 10 vor 10 ist mein Text geschrieben und ich schaue am Samstag um 22.35, wie da informiert wird. Machen sie sich selbst ein Urteil, damit sie wissen, wo wir stehen und wohin die Reise geht.

Ich versuche, für meine Kunden ein ethischer Vermögensverwalter zu sein und deshalb erlaube ich mir auch, manchmal ganz anderes zu berichten und zu denken – für die Welt wäre dieses System nicht so schlecht.

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