Kantonalbanken erüllen ausgefallenste Wünsche


Der Verband Schweizerischer Kantonalbanken feiert sein 100 jähriges Bestehen – Grund genug seinem allerletzten Mitglied, zumindest was das Alfabet betrifft, etwas auf die Finger zu schauen.

Die Zürcher Kantonalbank ist nicht die allerletzte Kantonalbank, sondern die allererste, die in grossem Stil gegen die gesamte Schweiz arbeitet. Die NZZ Online fasst zusammen und gibt gleich einen Ratschlag – Abschaffung der Staatsgarantie. Die NZZ schreibt, dass die einige hundert Meter entfernte Bank in die Bedrouille geraten ist. Die Interpretation ist ziemlich schwierig. Ist diese jetzt in den Dreck gefallen, oder hat sie Dreck am Stecken? Meine kantonale Distanz ist etwas grösser und ich darf ruhig mal behaupten, dass dies einer der grössten Kantonalbanken-Skandale der Geschichte ist.

Der Verband wird 100 und gibt seine Dreamkarte heraus:

«Mit etwas Glück erfüllen wir die ausgefallenstens Wünsche!»

Wie wäre es, wenn der Verband Verhaltensrichtlinien und Perspektiven im Sinne von Balanced Scorecard für alle Mitglieder empfielt. Zumindest die ZKB kennt SCOR (Supply Chain Operation Reference-Modell) – nur leider wieder im falschen Zusammenhang – sinnigerweise aber als Rückversicherung SCOR.

Schaltegger fischer

Hans Fischer (links: Prof.Dr. Stefan Schaltegger)an einem Ethikseminar aufgenommen – über das Seminar habe ich damals nichts berichtet. Ein Referent hat für mich den Ausschlag gegeben, nichts zu bringen, da es bei dieser Firma nur um Geld und sicherlich nicht um Ethik geht. Und das liegt nie an einer Einzelperson, immer an der Haltung des Unternehmens das man vertritt. Und so gesehen ist es nicht richtig, wenn einer, wie hier Hans Fischer der Zweite (Nr. 1 ist für mich ein anderer Hans Fischer) über die Klinge springen muss. Bei einem echten Victory (Sieg zu Deutsch) braucht es immer die Mehrheit.

Biotreibstoffe – ethische und ökologische Klippen


Im Grunde genommen sind Biotreibstoffe ökologisch sinnvoll, wenn da nicht die riesigen Monokulturen, die Gentechnik und die schlechte Ausbeute wäre.

Die «Ausbeute» kann bei Biotreibstoffen technisch und ökologisch von den Pflanzen her angeschaut werden. Je höher der als Biotreibstoff brauchbare Anteil der verwendeten Pflanzen ist, entsprechend höher ist die Ausbeute. Von der finanziellen Seite her sind zudem der Einstandspreis der Pflanze, die Transport- und Verarbeitungskosten und nicht unwesentlich, was mit dem verbleibenden Rest der Pflanze gemacht werden kann. Entsprechend ist die finanzielle Ausbeute höher oder geringer. Verschiedene Punkte von Biotreibstoffen haben wir bisher betrachtet.

Die Ausbeute findet aber leider oft auch im ethischen Bereich statt. Grossgrundbesitzer kontra Kleinbauern.

Die SWISSAID bringt im neuen Magazin auf Seite 10/11 einige Hintergründe: «Für das gute Gewissen Europas vom eigenen Land vertrieben

Unten auf Seite 11 ist vermerkt «Agrotreibstoffe» in der Schweiz. Die SWISSAID stellt fest, das Biotreibstoffe nichts mit Bio zu tun haben – im Gegenteil. In ähnlichen Worten habe ich dies vor vierzehn Tagen geäussert – aber nur beim Bioethanol. Das bedeutet, dass wir langsam aber sicher umlernen müssen. Es gibt keine Biotreibstoffe, nur Agrotreibstoffe … bis auf Ausnahmen, aber ich muss ja in Zukunft auch noch was zuschreiben haben.

Mischkultur

… über Salatöl schreibe ich schon morgen – nicht über Raps aus dem Department Ardèche (schöne Mischkultur einige Kilometer zwischen der Ardèche und dem Bois de Païolive) … welches dürfte nicht schwer zu erraten sein.

Salatölralley – Pflanzenöl als Treibstoff ist unethisch


Salatöl als Treibstoff ist ein ethisches, ein politisches und erst recht ein technisches Problem.

Galileo von Pro7 führt zur Zeit die Salatölralley durch. Absolut spannend – nicht nur für Kinder und Jugendliche. Die Vor- (falls es doch welche geben sollte) und Nachteile hier einzeln auf zu zählen, wäre schade, die sind von Galileo schön aufgelistet.

Einen wirklich echten Vorteil von Pflanzenöl kenne ich nicht. Es sei denn, man vergleiche ihn mit Biodiesel, der weniger Motoren schonend ist. Das biologische Argument zieht keinesfalls, denn es gibt selten so einen ökologischen Widersinn, der von einigen genutzt wird. Ich habe selbst schon erlebt, dass Leute nach dem Einkauf beim Discount, ihr Salatöl in den Benzintank geleert haben. Wieso? Nur weil es billiger ist als Diesel! Und nur weil der Preis politisch so tief ist, dass er als Treibstoff verwendet wird.

Speiseöl ist subventioniert und Alkohol mit Steuern belastet. Man will, dass die Leute zu günsitgen Nahrungsmitteln kommen, aber bei «Suchtmitteln» fiskalisch geschröpft werden. Dies bedeutet in der Praxis, dass man keine Kontrollmöglichkeiten hat, ob Pflanzenöl als Treibstoff verwendet wird. Beim Alkohol, den wir gestern (und morgen etwas genauer) angeschaut haben, kann man mit einem ähnlichen Preis pro Liter fahren, wenn die Politik das will. Der gute Cognac ist steuerlich belastet und deshalb kippt ihn niemanden in den Tank und der Industriesprit ist denaturiert und somit zumindest für die Meisten ungeniessbar.

Stellen sie sich einmal vor, morgen werden alle Grenzen von Deutschland für Treibstoffe und Nahrungsmittel gesperrt. Nichts kommt rein, nichts geht raus. Dann wird überall in Deutschland Raps angepflanzt damit Treibstoff hergestellt werden kann, denn auf die Verflüssigung von Kohle kann man nicht zurückgreifen, da diese zuwenig fortgeschritten ist. Es gibt kein Brot, statt Bier und Wein nur Wasser, kein Gemüse, keine Milch, kein Rindfleisch – nur Waldpilze, Waldbeeren und mal ein Wildschwein oder eine Forelle.

Sie haben in wenigen Tagen nichts mehr zu essen und ausser Wasser nichts zu trinken. Aber in einigen Monaten könnte jeder fünfte Deutsche seinen Wagen wieder tanken! Auch die 80 Prozent, die nicht fahren können, weil Deutschland fünfmal grösser sein müsste, haben nichts mehr zum Essen.

Ethisch gesehen sind Salatöl-Fahrer viel tiefer an zu siedeln, als solche, die Erdöl verwenden.

Von der Technik möchte ich gar nicht sprechen. Mit Pflanzenöl zu fahren ist was für Spinner, die beweisen wollen, dass es technisch geht. Es geht! Ich habe auf der Welt schon einige schelcht raffinierte Treibstoffe erlebt, aber diese sind dem Salatöl immer noch überlegen. Das ist ein Rückschritt von Jahrzehnten. Die Ralley zeigt es schön. Etwas kalt und es geht gar nichts mehr. Diesel ist auch nicht perfekt, bei Kälte schon gar nicht. Vier Minuten brauchte ich zum starten eines Saurer 4M (dürfte etwa während des 2. Weltkriegs gebaut worden sein), der unter 2.5 Meter Neuschnee eingeschneit war. Der Diesel ordnungsgemäss mit Petrol versetzt, damit er nicht kallt (gerinnt) und Anlasstreibstoff (Äther) verwendet! Das Problem ist die Viskosität. Und mischen sie möglichst nie Salatöl in Benzin, denn hier bekommen Ottomotoren mit der Klopffestigkeit Probleme. Schliesslich sind Oktane alles andere als zähflüssig. Wem es zu wenig technisch ist, der kann sich noch mit Cetan auseinander setzen.

Salatöl dürfte höchstens ein Hype sind – aber dann nehmt doch wenigstens das ungesündere Sonnenblumenöl, als das Rapsöl. Sie nehmen noch Sonnenblumen-Öl? Nicht verzweifeln, bis alle Kochbücher umgeschrieben sind vergehen mindestens noch 50 Jahre.

Hier holen sie billiges Salatöl an der Tankstelle.

Sonnenblume

Sprachtest – und besser noch Mundart


Christoph Blocher will zur Integration von Ausländern Sprachtests einführen.

Gesetze gehen den einen zu weit und den andern zu wenig weit. Darüber können sich rein politische Blogs äussern und das werden sie vermutlich heute auch zu Hauff machen. Man kann auch für oder gegen Politiker sein, weil man mit ihrer Arbeit oder ihren Ideen nicht zufrieden ist. Aber wer weiss schon, was echt von einem Bundesrat kommt und welche Sachen aus den untergebenen Chefetagen. Es kann auch sein, dass eine Bundesrätin oder ein Bundesrat gegen den eigenen Willen gezwungen ist, etwas durch zu führen – Kollegialitätsprinzip nennt man das. Ich habe 6 1/2 Jahre Erfahrung sammeln können, mit diesem Prinzip. Im Prinzip ist dieses Verfahren gut, aber man muss den einzelnen Ratsmitgliedern viel Freiheit zugestehen. Wenn dies nicht der Fall ist, hat man eine träge Regierung, die nie etwas Neues durchsetzt und auf den alten Fehlern sitzen bleibt. Und deren gibt es in der Schweiz doch einige.

Meiner Meinung haben wir heute einen dynamischen, guten Bundesrat. Bundesrat Christoph «Blocher macht Ernst mit dem Ausländergesetz», so der Blick und die NZZ «Sprachenlernen als Pflicht». Heisst es jetzt das Sprachenlernen oder Sprachen lernen? Eigentlich egal, wichtig ist, dass man versteht um was es geht und wenn die Asylanten eine einzige unserer drei Landessprachen lernen, ist es schon genügend. Liebe Bündner, vermutlich gibt es keinen, der nur Rätoromanisch lernen wird. Gibt es übrigens noch Leute, die nur Rätoromanisch können?

Oder ist am Ende mit Sprachen gemeint, dass man zuerst eine Hochsprache lernt und dann Dialekt. In dieser Beziehung haben die Deutsch sprechenden einen echten Nachteil – die Differenz ist grösser als in Französisch oder Italienisch, von einigen Ausnahmen abgesehen. Vom rein wirtschaftlichen Standpunkt betrachtet, reicht zum Beispiel Hochdeutsch. Die Leute werden echt integriert, erhalten eher eine Anstellung, verdienen Geld, entlasten den Staat – sie erzielen Wertschöpfung. Alle dürften davon profitieren.

«Integrationspflicht für einige Ausländer-Kategorien», dieser Titel schneidet etwas Wichtiges an. Es gibt schon Asylanten, die unsere Sprache sprechen und wer ganz integriert sein will lernt am besten zusätzlich einen Dialekt.

Über die Thematik der Integration habe ich schon einige Male bei libref. geschrieben – einem sogar eine Berndeutsche Bibel geschenkt. Na die Dame, die eben aus Deutschland angerufen hat, dürfte mit diesem Blogbeitrag etwas Mühe bekunden, obschon sie sich lange Zeit auf der anderen Seeseite vom Personalblogger aufgehalten hat. Er kann sich jetzt überlegen ob der Christoph Blogger ein Fehler ist oder ob jemand inspiriert wurde. Die Antwort gibt reidan und wer schauen will, ob noch andere was über diese Thematik schreiben, soll ganz rechts auf den Banner von swissblogpress klicken und die Schlagzeilen anschauen. Integriert euch in die Bloggerwelt. das ist vorläufig ohne Test möglich …

(Mineral-)Wasser und seine Qualen – Teil 1


Ein praktisches Recherche Beispiel zum gestrigen Blogbeitrag – wir haben Interesse an Aktien einer mittleren Mineralquelle, allenfalls einer kleinen …

… kein Problem, so der einhellige Tenor bei allen angefragten Stellen. Danke für die Mitsuche, aber es wurde kein einziger Titel gefunden, den ich nicht schon kannte. Über einige haben wir schon geschrieben – HenniezValserPerrier und andere Mineralwasser. Das Wasser, das mir am besten behagt ist Aproz aus der Gemeinde Nendaz im Wallis. In dieser Gemeinde gibt es gewollte und ungewollte Quellen.

Die Migros ist Besitzerin von Aproz und ich würde mal schätzen, dass so jede zweite Familie oder jeder zweite Einzelhaushalt Besitzer der Migros ist. Ich bin auch Inhaber eines Anteilschein von CHF 10 (zehn Franken) der Genossenschaft Migros Bern. Das ist so ein Wertpapier, das vermutlich in keiner Steuererklärung der Schweiz auftaucht. Vielleicht ist ja sogar mal was anders organisiert worden und der Anteilschein ist vielleicht ungültig geworden. Der Valor 180 083 ist vielleicht zu finden – denkste Taiwan Paiho hat eine Stelle mehr. Wir suchen im Internet weiter, denn ich will wissen, ob ich im Besitze eines Nano-Anteils bei der Aproz-Mineralquelle bin. Keine Sorge, SORGIM hilft weiter. Nicht gleich an Palindrome, Ambigramme und Anagramme denken, rückwärts lesen genügt! Fazit, bei MIGROS und SORGIM habe ich nichts zu sagen, meine Beteiligung ist zu klein – finanziell und zeitmässig. Die Chancen stehen aber hier nicht schlecht, dass sie sich zu Wort melden können, was bei den meisten andern Mineralquellen eher nicht der Fall zu sein scheint.

Die meisten Mineralwasser, Mineralbrunnen sind im Besitz einer nicht börsenkotierten Gruppe oder Familie und dann gibt es einige ganz Grosse, die das Sagen haben. Hoffen wir einmal, das dies in der Zukunft doch einiger massen ethisch zugehen mag. Der Preis für einen Liter Mineralwasser schwankt in der Schweiz ungefähr zwischen 20 Rappen (ca. 13 Euro-Cents) und mehreren Franken (ca. 3 EUR). Eigentlich verrückt und dies sind Detailpreise, keine Restaurantpreise. Mit dem Mineralwasser und dem natürlichen Trinkwasser ist es schon denkbar, dass der grösste Teil der Weltbevölkerung einmal ausgenützt wird und Wasser teurer als Benzin wird.

Zur Zeit sprudelte es noch munter zum Berg heraus und mit anderen Wassern hat man zum Teil mehr Sorgen. In Nendaz im Jahre 200 ungewollt – der Zuleitungstollen zum Kraftwerk unten im Rhonetal ist geborsten. Materialfehler. Es gab drei Tote. Sind sie schon einmal unter der 285 m hohen Staumauer , der Grande Dixence, gestanden. Vermutlich für jeden ein mulmiges Gefühl den Lac des Dix dahinter zu wissen. Hoffentlich kein Materialfehler.

Zu wenig und zu viel Wasser kann tödlich sein!

Wasser ist ein Paradebeispiel, wie mit Ethik umgegangen werden kann. Hoffen wir (ich finde keine anderes Wort), dass wir diese Problematik langfristig im Griff behalten. Es gibt aber noch weit aus grössere Risiken als Stauseen, aber mit anderen Wahrscheinlichkeiten. Wenn sie sich entscheiden müssten, eine Woche unter dieser Staumauer oder eine Woche neben dem KKW Gösgen zu campieren – welche Variante würden sie wählen. Die Energie und das Wasser wird uns noch Jahrzehnte beschäftigen …

… und als Aufsteller einige Bierwitze – auf einer Mineralwasserseite gefunden, aber viele haben diversifiziert oder brauen mit dem eigenen Wasser ihr Bier. Dem zu Folge haben Bieraktien auch etwas Beruhigendes – im schlimmsten Fall könnten wir hier Wasser trinken und auf Hopfen und Malz verzichten.

Mineralwasserbar

… Mineralwasserbar an der Expo in Yverdon …

Corporate Social Responsibility – AIESEC Connect 2007


Connect – ein viel versprechendes Wort und im Zusammenhang mit AIESEC darf bei Connect 2007 Einiges erwartet werden.

Über Corporate Social Responsibility CSR könnte man stundenlang schreiben. Studenten und AIESEC Alumnis haben es einfacher, die können eine Woche nach Ostern in Biel ein Seminar geniessen. CSR ist ein Gebiet, das eigentlich seit Jahrzehnten schon wichtig wäre, aber meist schändlich vernachlässig wurde. Man oder Frau musste zuerst einen schönen englischen Ausdruck finden, damit es Erfolg hat – CSR.

Respons-ibility, Verantwort tragen – heute vielleicht noch wichtiger als früher. Soziale Verantwortung tragen – für Viele leider noch ein Fremdwort. Über die Thematik habe ich im Finanzblog viel geschrieben – über den Ausdruck CSR nur einmal. Im «Maritsches 6-Eck» ist er in der Ethik enthalten. Wir legen seit Jahren Wert auf das CSR (und noch Einiges mehr)

Ich wünsche AIESEC viel Erfolg beim Seminar, den Teilnehmern bleibende Erinnerungen und dem organisierenden Team viel Spass. Diese Erinnerungen kann euch niemand nehmen. Vor 26 Jahren haben wir in der gleichen Gegend ein AIESEC Energie-Seminar durchgeführt – das Nationalkomitee war schon damals der Zeit voraus. Als NCVP Marketing/Project blieben auch mir die Erinnerungen und jedes Jahr am BEA-Seminar der reformierten Kirchen BE-JU-SO treffe ich auf Matthias Lauterburg – Matthias war schon bei uns Seminarleiter. Und der erste, der in der Schweiz ein rein solarbetriebens Auto bauen liess. Ohne die Medien und andere Sponsoren wären solche Anlässe gar nicht denkbar. Ihnen gebührt ein Dankeschön.

Responsibility heisst auch Haftung und zu dem Gebiet gab es gestern einen weiteren interessanten Kommentar der vielleicht in den Medien in nächster Zeit etwas detaillierter betrachtet wird.

connect2007

Höchstgeschwindigkeit


Mit 280 Stundenkilometern durch den Tunnel ist Schweizer Rekord und vielleicht fast so schnell ist eine neue schweizerische Kirchenzeitung mit einer Auflage von über 820 000 am entstehen.

Der Originalbeitrag ist beim Kirchgmeindeverband Bern aufgeschaltet.

Die Meldung «Verein «Saemann» steht hinter Projekt «Reformierte Zeitung»» ist über ein halbes Jahr alt. Aber vermutlich haben dies nur Insider zur Kenntnis genommen. Eine der Auflagen stärksten Zeitungen wird es sein.

In der reformierten Synode Bern-Jura-Solothurn wurde über die Unabhängigkeit des Saemann gemäss Kreisschreiben Nr. 1/2007 diskutiert. «Jüngsten Medienberichten sei zu entnehmen gewesen, dass die Basler Kirchenleitungen ihre Presse zum Sprachrohr der Kirche umfunktionieren wollten.» Wenn die Kirchen von dreizehn verschiedenen Kantonen eine gemeinsame Kirchenzeitung planen, wird man auch diskutieren müssen. Der Saemann hätte einen proportionalen Anteil von rund 30 Prozent. Weniger zu sagen hätten noch die andern Kirchenleitungen der übrigen Kantone.

Was haben Leitungen, Drähte und der Lötschberg mit der Kirche zu tun? Zwei Sachen. Die Geschwindigkeit. Im Lötschberg hat man den Schweizer Rekord für Schienenfahrzeuge gebrochen. 280 km/h schnell. 280 Kilometer pro Stunde heisst die richtige Bezeichnung. Haben sie im Lead die falsche Bemerkung «Stundenkilometer» beachtet? Aber wir werden vielleicht auch noch vom Saemann sprechen, wenn es diesen schon lange nicht mehr geben wird. Für die «Reformierte Zeitung» hat man auch einen schnellen Zug drauf. Höchst-geschwindigkeit an beiden Orten.

Und die zweite Gemeinsamkeit ist eher zufällig. Falls sie einige interessante Seiten über den Lötschberg ansehen wollen, empfehlen ich die Durchsicht von «des Magazins der Burkhalter Techniks AG». Toll gemacht – von der Archipress. Von dieser Agentur stammt auch der Entwurf der «Reformierte Kirchenzeitung», die «ref.info».

Eigentlich ist es ein Layout-Muster das zeigt, wie eine Ausgabe aussehen könnte. Seite 8 ist vom Text her dennoch lesenswert. Nicht Layout Füller wie «Markus Sahli Pluto annoyingly fights the trai Umpteen elephants fights two ats, yet the mostly speedy pawnbrokers bought one sheep, but very purple subways.» Der Rest sollte gelesen werden. Er ist auch zweimal wiedergegeben – eben als Textmuster – aber einige müssten dies auch drei mal lesen. Ein Satz fällt auf: «Es macht keinen Sinn, dass jeder Kanton seinen eigenen Kirchenboten herausgibt.» Es sei denn, man habe Profil.

Moritz Leuenberger

… «Kirche wohin» – darüber Sprach der damalige Bundespräsident Moritz Leuenberger in der Heiliggeistkirche in Bern (ist auf dem Titelbild von ref.info zu sehen). Ob ihm die neue Kirchenzeitung auch gefallen würde. Lesen sie doch, wie er Zeitung lesen möchte. 1999 ist dieser Vortrag geschrieben worden. Ob er heute auch in einem Blog lesen würde? Wir Blogger sind meistens keine Fotografen, deshalb ist auch das Bild etwas unscharf (Belichtungszeit gegen eine Sekunde – ohne Stativ) und wir sind (meistens) auch keine Journalisten. Es gibt Ausnahmen und einem von diesen gefällt die Aufmachung der neuen Kirchenzeitung auch – Martin Hitz mit seinem Medienspiegel – Mitglied von swissblogpress – wie libref und mein persönliches Blog.

Nur ein T-Shirt, Nicki oder Nikki?


Globalisierung wird anhand der Reise eines T-Shirts auf unterhaltsame und lehrreiche Art aufgezeigt.

Beim Kauf des Buches The Travel of a T-Shirt in the Global Economy von Pietra Rivoli werden gleich 80 Flugmeilen gutgeschrieben. Das ist echte Globalisierung. Kaufen sie aber die deutsche Ausgabe Reisebericht eines T-Shirts erhalten sie nur 48 Meilen. Die englische oder besser gesagt die amerikanische Ausgabe ist aber knapp EUR 11 teurer und rund 80 Seiten kleiner. Ob sie eine plausible Erklärung haben, wenn sie nur das Buch Reise eines T-Shirts (Rezension der FAZ), gelesen haben ist fraglich. Das Buch ist kein Schnellkurs.

Aber sie werden garantiert mehr Verständnis zu den Zusammenhängen der Globalisierung haben. Das Buch, ein wirtschaftliches Sachbuch «in 80 Nähten um die Welt», begeistert sogar Leute, welche ein fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen haben und die wegen anderweitiger Ausrichtung seit 20 Jahren kein Fachbuch mehr gelesen haben. Empfehlen kann man es auch Leuten, die sich um die Welt Gedanken machen und anhand eines Beispiels, eines billigen T-Shirts, eines Alltagsprodukts, etwas mehr über die nicht ganz einfach zu durchschauenden Globalisierungs- Mechanismen mehr wissen wollen.

Lesen sollten es vor allem Globalisierungs-Gegner und eigentlich richtig auswendig lernen, sollten es solche, die jeden, der nicht zu allem «Ja und Amen» sagt gleich als Globalisierungs-Gegner hinstellen. Pfarrer zum Beispiel, die als Historiker arbeiten und Zusammenhänge manchmal zu einfach oder nur auf Plakaten sehen. Zusammenarbeiten. Radikale und Gegner an einen Tisch bringen. Die Globalisierung können wir nicht aufhalten, aber vielleicht mitgestalten, dass sie auf die meisten Rücksicht nimmt, nehmen kann. In andern Worten ist es in der TAZ im letzten Absatz geschrieben. Sehr lehrreich dieses Buch.

Klare Verhältnisse sind ersichtlich. Das T-Shirt wurde in Fort Lauderdale gekauft. Zum Glück hat die Wirtschafts-Professorin dort beim Fort keinen Ford gekauft. Oder gar den Volkswagen, den ich in dieser Stadt fahren durfte. Ein Käfer mit mehr als 1’000’000 km. Kilometer, nicht Meilen. Er wurde seiner Zeit aus der Schweiz im Umzugsgepäck mit genommen und hatte mittlerweile, das muss man der Klarheit sagen, den dritten Motor. Mit dem Studium des Buches allein, können sie garantiert die globalisierte Automobilbranche nicht erklären.

Aber das Interesse dafür wecken. Die Baumwolle in Togo hat aufmerksam gemacht. Eine Leserin: «Ich weiss jetzt wieso …». Klartext über das Baumwoll-Land wollen wir nicht schreiben, sondern nur noch schnell der Globalisierung willen erwähnen, dass das T-Shirt beim jahrzehntelang grössten Deutsch sprechenden Gegner der USA Nikki oder Nicki hiess. Dies hat mir vor Jahren ein ex DDR-Offizier erzählt. Seine Tochter trug ein T-Shirt und heisst Berenicke. Namen spielen bei der Globalisierung immer eine Rolle. Auch derjenige der Autorin Rivoli, eine kleine Stadt im Valle de Susa (Wikipedia de), dort wo einst Napolen zu globalisieren begann, bei der Schlacht von Rivoli. Und wenn sie in dieser Gegen sind, dort kann man auch Serpentinen fahren lernen. Nehmen sie in Oberitalien, in der Nähe von Frankreich nicht mein englisches Auto aus der amerikanischen Ford-Familie. Etwas Bodenfreiheit ist ganz nützlich beim Colle di Fenestrelle. Nehmen sie lieber den schwedischen dieses Konzerns. Die Haftung wird abgelehnt. Aber einer der eindrücklichsten Alpenpässe. Und nach dem Dorf ins Fort Fenestrelle.

PC als Trost oder einen Zauberschnaps


Stephanstag – ich begreife jeden, der sich über Weihnachten nervt oder nicht entspannen kann.

Ich denke, dass ich ein gutes Verhältnis zur Religion habe und dennoch betiteln mich einige Hochgelehrte als Glaubensfremd. Ich brauche eine viertel Stunde Abstand zur Konsumgesellschaft. Ich liebe es, wenn jedes Päcken einzeln unter dem Weihnachtsbaum geholt und ausgepackt wird. Nicht zwei oder drei zusammen. Es ist wie an der Börse, man kann nur einer Ideologie folgen.

Ich wünsche all denen, die irgend wo herumirren, Päcken auspackend beschäftigt sind, andere verbal kaputt machen, alles verachtend ihren einzigen egoistischen Still pflegen, gar Krieg anzetteln, etwas Zeit zum Nachdenken.

Ich habe drei Tage genossen und jetzt hoffe ich für all diese, denen nur das Internet Stütze gibt, alles Gute – vielleicht finden sich einige Gleichgesinnte.

Misteln

,,, unter Misteln (oder Mispeln?) durchgehen hilft – vergessen sie den PC – leben sie, feiern sie – trinken sie einen Zauberschnaps … Misteln finden sie jetzt gratis im Wald – auf gefällten grossen Tannen …

… ihr Stephan – kulinarisch waren die vergangenen drei Tage ein Genuss – und die letzten Minuten mit einer Bolivar total entspannend.

Adventskalender – 23. Tag – Tunesien – لتونسية


Tunesien hat im Islam eine Sonderstellung – es ist weltoffen – mit einigen Einschränkungen.

Ferdinand Magellan: Tunesien ist das islamische Land, das am weltoffensten ist – einige Länder in der Südsee ausgenommen. Zudem ist es das reichste Land in Nordafrika. Es wird aus Europa oft in Tunesien investiert.

Stephan Marti-Landolt: Das Handwerk, die Kleiderendproduktion und Schuhproduktion werden vermutlich ihre Vormachtstellung langfristig den technischen Produkten für Automobilzulieferer, Elektro- und Elektronikproduzenten abgeben. Man handelt international, vor allem mit Europa, wovon drei Viertel in den Mittelmeerraum exportiert werden – ein Drittel alleine Frankreich.

Ferdinand: Wie beim Fussball. Mehr als drei Viertel der Teilnehmer an der Fussball WM spielen in einem europäischen Club.

sml: Das ist die eine Seite. Die andere ist der Polizeistaat, eher eine Diktatur als eine ordentliche Präsidialrepublik. In stark abgeschwächter Form trifft man das auch in einem andern Land an. Dem letzten, das wir morgen anschauen – der USA. Zwischen beiden Ländern sind zwar «Welten», aber die Art, wie Touristen und Geschäftsreisende die Behörden wahrnehmen, sind dem Verhalten nach ähnlich. In Westeuropa gab es das bis Ende der Siebzigerjahre in Spanien, bis die Diktatur abgeschafft wurde – und noch einige Jahre mit dem Nachgeschmack der Guardia Civil.

Ferdinand: Du hast nie eine längere Zeit auf einer Zollkontrolle verbracht, als in Tunesien. Das Schiff konnte wegen den Behörden erst einen Tag später auslaufen und dein Pass war ab diesem Datum abgelaufen.

sml: Wegen einer administrativen Kleinigkeit wurden hier einige Manntage eingesetzt, nur weil keiner entscheiden konnte und man die notwendigen Informationen nicht zur Verfügung hatte. Aber sehr sehr freundlich. Jeder hat die Situationskomik verstanden, begriffen, aber konnte nichts dagegen tun, ausser zusammen Tee und wen erstaunt es, Bier trinken. Die Informationen funktionieren übrigens auch heute noch nicht besser. Hier noch ein älterer Artikel, der die etwas andere Denkweise verdeutlicht.

Ferdinand: Mit der Pressefreiheit ist es auch noch nicht so weit her. Beim Reporter ohne Grenzen ist das Titelbild ganz schön einprägsam und Tunesien auf Seite 148 – was in etwa der Weltrangliste von 167 bewerteten Ländern entspricht.

… weiter zum Adventskalender und zur Tunis Stock Exchange

… youTube Hammamed

Adventskalender – 1. Tag – Angola


Einige haben es vermutet – es kommt der zweite Finanzblog-Adventskalender.

Stephan Marti-Landolt: Letztes Jahr hatte ich Albert Einstein als Gesprächspartner. Dieses Jahr wäre Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus geeignet …

Ferdinand Magellan: … aber Mozarts Vorname ist doch viel zu lang – übrigens, ich bin der Ferdinand, ich mach es wie 1-Stein …

sml: … und der Wolfgang Amadeus ist auch nicht so durch die Welt gekommen wie du. Es mag ja Zufall sein, aber eben jetzt liegt eine Platte von ihm auf – Rondo (Allegro assai) und am Klavier ist Clara Haskil, geboren in Ungarn …

Ferdinand Magellan: … aber auf dieses Land kommen wir während der Adventszeit nicht offiziell zu sprechen. Wir fangen einmal mit Angola an, das ist eigentlich ein trauriges Land, genau gleich wie dem Wolferl seine Musik, viel Moll, hier genau genommen d-moll, KV466 …

sml: … 24 Länder wollen wir dem Alfabeth nach anschauen. Aus irgend einem Grund wurden diese im heurigen Jahr aus einem speziellen Anlass erwähnt …

Ferdinand: … und es gilt heraus zu finden, weshalb gerade diese 24 Länder und zwar mit der Gemeinsamkeit – fast etwas in moll – und am 24. verlosen wir wieder so ein «Ding», das es auch heraus zu finden gilt. Also gleich zwei Fragen, aber der Wertkarton ist es nicht und ein solches «Ding» ist vermutlich auch schon in irgend einem Museum an zu treffen.

sml: «Den oder die Glückliche losen wir an Weihnachten aus. Wer Interesse hat, schreibt mal eine Postkarte an Marti + Partner, Schützenstrasse 14, CH-4900 Langenthal. Korrespondenz und E-Mails sind zwecklos – wir machen das relativ einfach. Aber nicht vergessen, die zwei Antworten aufschreiben, um was es sich handeln könnte.»

Ferdinand: Rondo, das erinnert mich an meine Reise, rund um die Welt. Genauer gesagt die erste bis zu den Moluken ostwärts segelnd und die zweite westwärts bis zu den Philippinen – 17 Seeleute überlebten diese Reise und haben die Welt als erste umrundet. Ich habe zwei mal die Hälfte gemacht …

sml: … und 13 Gefangene und vielleicht war es dein Sklave, der als erster die Welt umrundet hat …

Ferdinand: … richtig, Henry the Black. Das waren noch Zustände auf der Welt damals. Ja in Angola herrschen immer noch solche Zustände. Ich bin zwar Portugiese, aber dieses Land kommt im Adventskalender auch nicht offiziell vor. Hier kommt es nur zum Zuge, weil Angola einst Kolonie war. Und dabei ist es Afrikas zweit grösster Ölexporteur, hat das grösste Wachstum des Bruttoinlandproduktes in den ersten Jahren dieses Jahrtausends auf diesem Kontinent …

sml: … da kommt mir gleich dein Beruf in den Sinn: Kapitän. Und solche trifft man auch an, bei dem, was wir suchen …

Ferdinand: … und in Angola konnten meine Nachfahren zuwenig in dieser Art erstellen, weil zu viele Minen verlegt wurden. Ein Land mit mehr als einer halben Million durch Minen verstümmelter Menschen und jeder zweite der 15 Millionen Einwohner hat noch heute keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, bei der Landbevölkerung sogar 80%.

sml: Hat nun Angola eine Börse oder hat sie noch keine oder handeln immer noch in Südafrika?

… weiter zum Adventskalender

Ethische Investments haben Hochkonjunktur


«Die Finanzindustrie nutzt die Vorweihnachtszeit zur Vermarktung nachhaltiger Anlageprodukte. WELT.de stellt eine Auswahl vor.

Frankfurt/Main – Spätestens wenn die Glühweinstände die Innenstädte erobern, kommen auch die Deutschen wieder in Spendierlaune. Das wissen wenige Wochen vor Weihnachten nicht nur Hilfs- und Spendenorganisationen zu nutzen. Auch die Finanzindustrie hat das saisonale Muster offenbar als ideale Grundlage zur Vermarktung entdeckt. … lesen sie weiter bei WELT.de – ein Artikel von Patrizia Ribaudo»

Einer der ehrlichsten Artikel über die Ethikprodukte, die ich je gelesen habe. Ich kenne wenige Fonds, die sich mit meinem Verständnis für Ethik, als ethische Produkte bezeichnen können. Mit Ethik Geld zu verdienen ist nicht einfach – es ist eben ethisch. Aber es gibt Aktien, die man durchaus empfehlen kann, weil sie wirklich eine gute ethische Einstellung haben. Die negativen Beispiele überwiegen und kommen einem auch viel eher in den Sinn.

Ethik kann zur heutigen Zeit nicht mit Rendite gleichgesetzt sein. Es ist vermutlich noch einige Jahre oder gar Jahrzehnte zu früh dazu. In der Ökologie ist dies heute eher möglich – aber dies wird fast immer mit einem höheren Risiko erkauft. Jeder hat auch seine eigenen Vorstellungen über Ethik und Ökologie. Das versuche ich bei meinem Kunden mit dem Martischen-6-Eck heraus zu finden.

Zum Artikel der WELT.de ist vielleicht noch nach zu tragen, dass es bei den Mikrokrediten noch viele andere Produkte gibt. Ethischere und auch andere. Über Oikocredit und die Grameen Bank habe ich vor rund ein ein halb Jahren geschrieben. Diesen Oktober hat Muhammad Yunus, der 20 Prozent Zins nimmt, den Friedensnobelpreis erhalten. Auf ethische Art Geld verdienen ist nicht einfach, aber möglich und es gibt eine grosse persönliche Befriedigung.

Auf den WELT.de Artikel hat mich Aficionado aufmerksam gemacht. Danke. Rund eine Woche vor meinem oben stehend verlinktem Beitrag über Mikrokredite, habe ich über Tabak – Ökologie oder Ethik geschrieben. Dieser dürfte heute in meinem Nachbarkanton Solothurn vermutlich in der Klickrate steigen. Ich schaue heute Abend in Solothurn, ob die Sicht durch weniger Rauchschleier besser wird, aber vermutlich ist aktuell der Nebel das grössere Problem.

Gestern wurde in Solothurn der «Pastoraler Entwicklungsplan PEP»vorgestellt, der auch mit Ethik zu tun hat. Kirchenethik ist aber nicht genau das gleiche, was wir unter Finanzethik verstehen. Aber es gibt Bereiche, wo man das gleiche meint. Zum Beispiel Kapitel 1.1 «Die Zeichen der Zeit erkennen». Streicht einmal alle Worte heraus, die etwas mit der Religion zu tun haben. Das ist dann die Ethik, die in den erwähnten Produkten im Artikel der WELT.de eben fehlt.

Es schadet nichts, wenn man der Welt immer etwas voraus ist, so lassen sich im ethischen Blickwinkel auch Laster noch geniessen. Es ist nur eine Frage der Art und der Menge. So gesehen, war die Vorstellung des Martischen-6-Ecks das erste Blogger-Treffen der Schweiz im Sektor Wirtschaft. Im letzten Beitrag bei Klaus J. Stöhlkers Blog ist über Borat zu lesen. Aus ethischen Gesichtspunkten wäre dieser Film, wenn er tatsächlich humorvoll wäre, vertretbar. Der Film bringt aber das Publikum nur ein einziges mal richtig zum Lachen – schauen sie sich lieber Casino Royal mit James Bond an, da wird mehr gelacht. Erstaunlich? Nein, es ist nur das ethische Empfinden. Ein Casino ist an und für sich schon ethisch umstritten, aber das Casino Royal ist in dieser Beziehung ein Paradebeispiel im Filmbusiness – den Film gab es 1967 schon einmal.

9/11 – Terror und Börse


Fünf Jahre nach dem Anschlag auf das World Trade Center in New York sollten wir schlauer geworden sein. Terror wird man vermutlich nie mit Waffen und Krieg vertreiben können.

Über wer, wie und dass man mit Waffen viel Geld verdienen kann, brauche ich nicht zu schreiben. Darüber gibt es im Internet genügend Beiträge. Terror kommt zustande, weil der Mensch Arbeit und Ansehen will. Krieg kommt zustande, weil man den Terror unterbinden will – und vielleicht auch noch damit Geld verdienen kann.

Richard Clarke sagt es anders:«Die Regierung hat versagt. Die Behörden haben versagt.» … weiter … (der eigentliche Artikel ist vermutlich nur wenige Stunden aufgeschaltet und bei www.espace.ch (noch) nicht geladen – BernerZeitung Seite 2). Ein Zitat daraus:

«Ich glaube nicht, dass die Bush-Regierung in der Lage ist zu einer nüchternen Selbstanalyse, dass sie Fehler einräumen, eine neue Strategie entwickeln kann. … Es sei denn, in beiden Kongresskammern findet im November ein Machtwechsel statt. Dann könnte man eine Mehrheit für eine neue Politik formen. …»

Ohne Politik wäre die Börse berechenbarer oder zumindest entfiele eine der wichtigsten Variablen. Bei politischen Ereignissen dieser Art leidet die Gesamtbörse und nicht nur einzelne Firmen. Ausnahmen gibt es immer – z.B. die Waffenindustrie. Aber so gesehen, wäre die Börse ohne Politik fast langweilig.

Mit all dem Geld, das die Amerikaner in den vergangenen Jahren in den Krieg gesteckt hat, wäre vermutlich der Bau des Freedom Tower von Daniel Libeskind auf dem World Trade Center Plaza in Ney York möglich gewesen. Fünf Jahre ist eine lange Zeit. Die Amerikaner wollten mit 1776 Feet den welthöchsten Turm bauen – entsprechend 1776 dem Jahr der Unabhängigkeit ..

«Throughout history, only a handful of structures have had the power to change history.»

Dieser Satz ist auf der Homepage des im Bau befindlichen grössten Gebäudes der Welt – dem Burj Dubai. 700 – 800 m soll das Gebäude hoch werden. Man fängt einfach einmal mit bauen an … bei schönem Wetter sieht man vielleicht von oben bis nach Irak.

Architektur: Raum für Ideen


Architektur ist im Grunde genommen gar nicht wichtig wie sie aussieht, sondern wie der Mensch sich darin wohl fühlt, leben kann.

Viele mag erstaunen, dass eigentlich internes Unternehmerwissen am besten via Cafeteria statt via E-Mail und Intranet verteilt wird. Vittoria Magnago Lampugnani, Professor am Institut für Städtebau der ETH Zürich hat den Satz in den 10 Zukunftsideen für die Schweiz nicht ganz so plakathaft formuliert. Wörtlich aber: «Vor einer Tasse Kaffee oder einem Teller Pasta kann genauso oder besser und produktiver gearbeitet werden als am Schreibtisch. Man kann so nicht nur Wissen austauschen, sondern auch Idee entwickeln. Kommunikatives Arbeiten ist, so glaube ich, der Schlüssel zum Erfolg.»

Das hat man sich in Frankreich auch nur zum Teil zu Herze genommen. Kultur, soziales Wohlfühlen wird in Frankreich am Arbeitsplatz selten gelebt. Man ist hier zum arbeiten und bei der täglichen Arbeitszeit eines Standardfranzosen sind nicht nur Workaholics in der Schweiz erst bei der Mittagspause, wenn Frankreich schon den «wohlverdienten» Arbeitsschluss geniesst. Genau genommen arbeiten Franzosen meist doch etwas länger, aber die Diskussionen die für eine Firma so wichtig sind, finden in der Bar oder am Gartentisch statt. Aber auch nicht überall – es braucht Kultur, um zu diskutieren. Zudem ist es mit diskutieren alleine auch nicht getan. Frau/man muss ein Ziel, ein Projekt vor Augen haben, etwas, das verbesserungsfähig ist. Nicht nur reine Plauderei.

«Die Schweiz hat mit ihren schönen, grösstenteils intakten Städten und ihrer wunderbaren Landschaft hervorragende Karten. Sie könnte ihre Stellung mit noch attraktiveren Arbeitsbedingungen verbessern.» Das hat Frankreich im Grossen und Ganzen weniger, aber um einen Ort für angeregte Diskussionen zu finden, sind die Franzosen viel weniger wählerisch. Im Sommer muss es Schatten haben und im Winter Sonne oder halt nur Wärme. Aber ein Pastis oder Glas Wein gehört dazu – die Kaffeekultur hat noch nicht flächendeckend zugeschlagen.

Die Geschmäcker sind verschieden und bei mir ist es zu früh zum diskutieren. Die meisten schlafen noch – arbeiten dann aber teilweise bis spät in die Nacht hinein. Hier hat jeder seine Möglichkeit, den Tag ein zu teilen und daher gibt es für mich dann halt mal Frühstück erst, wenn andere in Frankreich zum Pastis greifen. Aber diskutieren kann man nur, wenn Leute zuhören – und vor allem darauf reagieren. Eine gute Streitkultur haben. Und morgen könnten wir mal etwas über Pastis berichten.

Centre Pompidou

Paul Klee Zentrum

… Architektur kann auch von aussen Wellen werfen – La Défence, Paris und das Paul Klee Zentrum im Bau – heute Zentrum Paul Klee, Bern

Bildung: Mehr Integration!


Die Ausbildung soll sich vermehrt den Schülern anpassen – so eine der zehn grossen Ideen der Schweiz.

Im momentanen Vergleich mit Frankreich haben wir in der Bildung zumindest für die nicht elitären Bereiche einen recht grossen Vorsprung. Für die Schweiz wird aber noch Zusätzliches gefordert. Die Integration von Menschen aus bildungsfernen Schichten muss von der Grundschule bis zur Berufsausbildung besser erfolgen. Hans Ulrich Stöckling, Vorsteher Erziehungsdepartement, St. Gallen fordert zum Beispiel eine zusätzliche, weniger anspruchsvolle Berufsausbildung, eine sogenannte Attestausbildung.

Das wohl wichtigste Wort im letzten Satz ist «zusätzlich», denn damit wird nicht die bestehende Ausbildung verwässert und die guten Schüler brauchen sich nicht der Leistung und dem Tempo der weniger guten an zu passen. Das mag zwar auch heute noch einen Teil der Sozialdemokraten aufregen, aber wir müssen der Zukunft in die Augen sehen und das wird nicht nur ein angenehmes Leben mit einfachem Geldverdienen sein. Schon heute haben es einige Berufsgattungen schwer, gegen die asiatischen Dimensionen Paroli bieten zu können.

Auf diesem Gebiet wird der Kanton Bern am Modell 6/3, propagiert von Leni Robert wohl noch Jahre zu leiden haben. Baselland diskutiert zur Zeit das Model 5/4 zur Volksschulharmonisierung. Sechs Jahre Grundschule ist für gute Schüler eindeutig zu viel. Die Schweiz wird in Zukunft ihren Wohlstand nur halten können, wenn wir viele sehr gut ausgebildete Menschen im Land beschäftigen können. Die Selektion muss früh beginnen und für «Spätzünder» müssen Chancen zum späteren Wechsel, allenfalls auf einem anderen Bildungsweg, gegeben sein.

Wie wäre es mit einem Modell 4/4/4/4? Vier Jahre Grundschule und dann allenfalls ein Wechsel in die Sekundarschule, Realschule oder wie diese Stufe auch immer heissen möge. Wer 8 Jahre auf der weniger anspruchsvollen Stufe durchlaufen hat, sollte die Möglichkeit haben, dann eine Berufslehre in Angriff zu nehmen oder eine Attestausbildung. Und spätestens hier versagt Frankreich. Wer nicht in einem grossen Ballungsgebiet lebt, hat keine Möglichkeit, eine Berufschule zu absolvieren, wie wir sie in der Schweiz kennen. Jeder muss Glück haben eine Anstellung zu finden, bei der er einiges Lernen kann. Da sind zum Teil Welten zwischen dem Raum Paris und dem Südwesten.

Frankreich ist heute eine Welt der «Bastler» und mich erstaunt volkswirtschaftlich immer wieder, dass diese immer noch recht gut am Leben ist. Ein Beispiel. Die Pumpe der Quelle hat zu wenig Druck um die Bewässerung des Gartens gewährleisten zu können. Der Lösungsvorschlag: Gemeindewasser nehmen, das hat mehr Druck. Der «Bewässerungsspezialist» – ohne Ausbildung, wer es noch nicht gemerkt haben sollte – verweist im zweiten Anlauf auf den «Plombier» – den Bleilöter. Dann gibt es noch den Sourcier, den Sanitaire, eben den Arrosagier, den Kanalgräber, le pooliste und und und. Es bringt auch nichts, wenn Frankreich jetzt soweit ist und aus dem Angelsächsischen Berufsgruppen-Bezeichnungen ableitet, wie der jenige, der für den Swimming Pool verantwortlich ist. Chaos pur – aber so lebt man hier.

Die meisten on the job ausgebildeten Leute sind auch nur zuständig um neue Sachen von Grund auf zu machen – wehe, wenn eine Reparatur fällig ist und sich einer in die Gedankengänge anderer einarbeiten muss. Das Umdenken in der Ausbildung ist in Frankreich noch viel wichtiger als in der Schweiz. Bei uns funktioniert es zumal heute recht gut. Aber wie sieht dies in der Zukunft aus.

Fast jedem einigermassen durchschnittlichen Schüler wird in Frankreich ein Studium ermöglicht. Das Resultat ist Chaos pur. Die guten haben höchstens das Problem, dass das Tempo zu wenig forsch ist. Und die schlechteren oder diejenigen, die in Gegenden sind, wo man nicht Tausende von studierten Soziologen, Betriebswirtschaftern etc. braucht, arbeiten bei Intermarché, Champions oder einem andern Geschäft. Wenn es hoch kommt als Verkäufer und sonst an der Kasse. Die Tochter meines übernächsten Nachbarn lernt jetzt wenigstens Englisch in England. Er hat mir ganz stolz ihre Diplomarbeit gezeigt – aber auch gefragt, wozu kann man das brauchen? Kurz gesagt, man hat in etwa festgestellt, mit allen möglichen Standardabweichungen und Werten, dass es hier unten im Süden von Frankreich heiss ist.

Es braucht dringend einige Bildungsreformen – nicht nur in Frankreich, allenfalls der Schweiz – eigentlich in ganz Europa. PISA ist eine Abkürzung aber auch eine Stadt wo das Wahrzeichen auf dem Platz der Wunder fast noch gerader in der Landschaft steht, als die Resultate der Studie über Italien. Und vielleicht wird es dank Politik weiter beim Alten bleiben: Frankreich ist nicht schlecht, Deutschland Durchschnitt und die Schweiz halt doch noch etwas besser – aber sicher nicht an der Spitze. Übrigens, beim Apéro beim Nachbar hat man sich zu fünft darauf geeinigt, dass ich das Pumpenproblem selber in die Hand nehmen soll und dass sie eigentlich französische Aktien nicht mögen . zu viel Misswirtschaft. Und nun erklären sie einem Franzosen einmal Stockpicking …

Sind goldige und blendende Zeiten vorbei?


Anglo American ist eines der Opfer des Goldsturzes und Sunways beim Sturz der Solar-Aktien.

«Gold unter 600 – warum nur?

von Detlev Landmesser

Krisenstimmung allerorten, und doch fällt auch der Preis der Krisenwährung Nummer eins. Erstmals seit zwei Monaten sank der Goldpreis am Dienstag wieder unter die Marke von 600 US-Dollar – wie ist das möglich? … weiter mit dem Beitrag der ARD …

Wenn man hier die Charttechnik zu Hilfe nimmt, sind die erwähnten USD 550 je Unze gar nicht so abwegig. Aber aufgepasst, zur Zeit funktioniert die Börse nicht nach den üblichen System – sie ist gereizt. Hier noch die Fotoserie der ARD über das Gold.

Blase bei Solar-Aktien geplatzt?

Noch vor kurzem hatten Solarwerte die Hausse am deutschen Aktienmarkt angeführt. Seit der Gesamtmarkt den Rückwärtsgang eingelegt hat, zählen die Papiere zu den größten Kursverlierern. Ist die heiße Luft jetzt raus? … weiter mit dem Beitrag der ARD ,,,

… und übrigens, demnächst ist wieder die Intersolar in Freiburg. Mit über 50 Prozent mehr Ausstellern als letztes Jahr

Sonne

Wasser hat Vor- und Nachteile


Die Bauarbeiten der Drei-Schluchten-Staumauer sind beendet.

Anfang der 80-iger Jahre besuchten wir die im Bau befindlichen Gezhouba-Staumauer. Diese ist mit rund 2,6 km fast 300 Meter länger, aber «nur» ein Fünftel so hoch. Das war eindrücklich und schon damals wurde über die Vor- und Nachteile beim Bau einer Talsperre gesprochen. Rund 40 Kilometer flussaufwärts zieht der Sānxiá Dàbà, der Drei-Schluchten-Staudamm noch viel mehr gegensätzliche Meinungen an. Im ersten Link sind diese relativ neutral geschildert (Mitte Dokument).

Die anschliessende Fahrt auf dem Jangtsekiang (Yangtse) durch die drei Schluchten war eindrücklich. Wir hatten Hochwasser. Und hier heisst das, dass der Fluss um mehr als 100 Meter angestiegen ist! Eine Leiche haben wir im Fluss treiben sehen. Aber deswegen umkehren und den Toten bergen, dafür hat man keine Zeit und das war nicht die Aufgabe des chinesischen Kapitäns.

Jeder hat seine eigene Sichtweise. Aber man erwartet dank der neuen Staumauer weniger Überschwemmungen und wesentlich weniger Tote. 1870 waren es, nur an diesem Fluss, 240’000 Tote, 1954 30’000 und 1998 immer noch 1526 Tote und über 50’000 Obdachlose.

Ob jemand für oder gegen den Bau eines solchen Grossprojektes ist, muss jeder selbst entscheiden. Meist hört man nur von den Nachteilen. Noch ein Vorteil – es müssen so rund 20 Kernkraftwerke weniger gebaut werden.

Strukturwandel auf dem Land


Der Strukturwandel auf dem Land betrifft sowohl Wirtschaft wie Kultur.

Beim BEA-Fachseminar «Strukturwandel auf dem Land – eine Herausforderung für Kirchgemeinden» waren einige Vorträge wirtschaftlich gesehen fast interessanter als aus kirchlicher Sicht. Die Änderungen im ländlichen Raum betreffen nicht nur Bauern und Kirchen. Reconvillier sei nur als Beispiel angeführt. Dem peripheren bevölkerungsarmen Raum in der Schweiz geht es noch wesentlich besser, als in unseren Nachbarländern – die neuen deutschen Länder, Süditalien.

Ländliche Räume haben nicht nur Nachteile. Hier gibt es oft auch ein Potenzial an Arbeitskräften, das in östlichen oder südlichen Ländern vielleicht billiger ist, aber vermutlich nicht den gleichen Ausbildungsstandard vorweist. Der Strukturwandel auf dem Land (Seite 20f) wird weiterhin stattfinden und viele Änderungen bringen.

Im gleichen Bulletin ist auf Seite 22f der «Mut zum Dialog» angesprochen. Den braucht es auch im ländlichen Bereich, damit in Zukunft mehr zusammen gearbeitet werden kann und bessere Netzwerke entstehen. Im sek-feps Bulletin ist aber die Rede vom Islam-Projekt. Und im Hintergrund des Cartoon-Streits möchte ich einige am Seminar gezeigte Cartoons von Pfuschi nicht vor enthalten.

Pfuschi

… «die nachhaltige Autobahnausfahrt.» Für meine schlechten Fotos möchte ich mich entschuldigen, denn ich musste aus weiter Entfernung mit meiner ersten digitalen Kamera fotografieren. Das Objekt der neuen gut einjährigen Nikon ist defekt – vermutlich hat sich darin eine Schraube gelöst und verklemmt alles. So etwas könnte wörtlich betrachtet auch in solchen Unternehmen vorkommen, denn vermutlich hat dort ein Strukturwandel in Sachen Qualität stattgefunden.

Hier noch der Vortrag von allgemeinem Interesse :
– Wegelin Fritz – Veränderungen im ländlichen Raum – Gründe und Perspektiven
und zwei rein kirchliche Vorträge
– Marti Fridolin – Eine Aufgabe für den Kirchgemeindeverband?
– Walter Rohr – Auswirkungen auf Kirchgemeinden

Social Managment


Demografischer und sozialer Wandel: Strategische Wettbewerbsvorteile durch Social Management

Ab 2010 wird qualifiziertes und jüngeres Personal immer knapper; Geburtenraten, Lebens-arbeitszeit und die Ausbildungsqualität sinken. Gleichzeitig nimmt der Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften zu. Zunehmend ältere Kunden verlangen massgeschneiderte Angebote. Tendenziell steigen daher die Kosten. Wenn Unternehmen recht-zeitig strategisch reagieren, profitieren sie von Wettbewerbsvorteilen. Social Management ist eine systematische Vorgehensweise, um diese Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

… lesen sie den Beitrag von Kuno Spirig von der Valde in der ganzen Länge.

Menschenrechtsrat beschlossen


Die UN-Generalversammlung hat die Schaffung der aus der Schweiz stammenden Idee eines Menschenrechtsrates zugestimmt. Er soll die Menschenrechtskommission ablösen. Die USA und Israel sind dagegen.

Vor einer Woche noch war sich «die Welt» im wahren Sinn des Wortes einig, geschlossen den Menschenrechtsrat zu proklamieren. Nur die USA war dagegen. Jetzt schlossen sich Israel, die Marshallinseln und Palau an – Weissrussland, Iran und Venezuela haben sich der Stimme enthalten. Kennzeichen dieser Länder ist, dass diese alle recht grosse Spannungen in der Bevölkerung aufweisen und einige, sehr stark von der USA abhängig sind. Ob die Menschenrechte hier immer selbst eingehalten werden, können sie selbst beurteilen. Jeder versteht unter Menschenrecht meist etwas anderes – und vielfach werden sie von Einzelnen auch unterschiedlich beurteilt. Je nachdem, um wen es geht. Die Konventionen müssen streng ausgelegt werden und so kann man vielleicht weitere Länder vom Sinn dieses Rates überzeugen.

Bundesrätin Calmy-Rey zeigt sich hocherfreut über diesen Erfolg, der Genève nach dem Autosalon noch einmal in die Schlagzeilen bringt … mehr dazu aus «der Bund»

… und hier noch ein Schreiben (pdf – gleiches Fenster) von Bundesrätin Michelin Calmy-Rey, das im Original neben meiner Tastatur liegt.