Öl zu 10 USD und Leserbriefe


Fällt das Barrel Rohöl wirklich auf 10 USD? Danke den Leserbriefschreibern, aber einen kleinen Wünsch hätte ich …

… Blogger und Leserbriefschreiber haben zwei Sachen gemeinsam. Ersten lesen sie viel und schreiben nicht nur, was sie wissenschaftlich selbst erfunden oder ersonnen haben. Wir greifen Gedanken auf und manchmal geben wir auch gleich einen fremden Text zum lesen. Sei dies durch einen Link oder ein «Zitat». Gerade bei Zitaten hat man im Blog einen Vorteil:

«Zitate werden eingerückt wieder gegeben.»

Nur eben, obige Zeile ist kein Zitat, denn ich brauche mich nicht selber zu zitieren, sondern einen Einschub – und wir sind leider nicht immer wissenschaftlich konsequent diesen Einschub nur für Zitate zu verwenden. Aber die « und » brauchen wir schon. » und » könnte man auch setzten, aber «Alt gedrückt + 1 + 7 + 4 resp. 5» sei richtig.

Nun liebe Leserbriefschreiber, es freut mich ja, dass ihr meine Gedanken in den Zeitungen ab und zu mal wieder gebt – aber macht doch Reklame für mich: «gelesen bei http://finanzblog.kaywa.com oder (Google ==> finanzblog) – oder nur gelesen im «finanzblog». Mich freut es, wenn meine Gedanken ankommen. Dafür dürft ihr auch mal anrufen um zu fragen, was ich so in der Ölbranche mache, falls ihr nach den beiden folgenden Artikeln etwas in Zwiespalt geraten solltet. Ich hätte sie gerne als unseren Kunden – das hat meist schöne Vorteile für beide Seiten.

Andy Xie wurde im Manager-Magazin von Arne Gottschalk interviewt. Ob was dran sein könnte? Falls dies eintrifft, dürfte die Eco-Drive-Methode wieder etwas in Vergessenheit geraten.

««Das Barrel Öl zu zehn Dollar»

Von Arne Gottschalck

Der Preis für das Öl pendelt um 70 Dollar pro Barrel. Kein Problem, findet Andy Xie. Der Analyst bei Morgan Stanley glaubt, dass der Preis für den Rohstoff fallen wird. Gegenüber manager-magazin.de erklärt er, warum. … weiter … »

Noch die zweite Gemeinsamkeit von Leserbriefschreibern und Bloggern. Sie haben Mut in der Öffentlichkeit auf zu treten. In Langenthal könnten wir wohl drei StadtpräsidentInnen anstellen, aber für eine Telefon-Fragestunde bei der BernerZeitung meldete sich bei den ersten beiden KanditatInnen jeweils eine Person. Das ist enttäuschend. Ich kenne das von der Kirche her. Die Fragestunde beim Präsidenten wurde nach zwei Versuchen fallengelassen.

Haben sie Mut. Dann rufen sie doch heute zwischen 12.30 und 13.30 auf Nummer 062 919 44 30 an und fragen Thomas Rufener etwas. Keine Idee, was man fragen könnte! «Wäre das Gratisporto für das Stimmcouvert Anreiz genug, um die politische Abstinenz von 50 – 75 %, unser Grundstein zur Demokratie, zu senken?»

Ich kann vermutlich nicht anrufen. Ich bin beim Bohren – nicht nach Öl. Geräte von Schlumberger werden keine eingesetzt – lieber Spülflüssigkeit von Schlumberger zum beruhigen.

Benzinpreis

Der Benzinpreis fällt und Ralf Vielhaber Chefredakteur bei den Fuchsbriefen spricht bei n-TV, «Der Megatrend steht erst am Anfang»..

9/11 – Terror und Börse


Fünf Jahre nach dem Anschlag auf das World Trade Center in New York sollten wir schlauer geworden sein. Terror wird man vermutlich nie mit Waffen und Krieg vertreiben können.

Über wer, wie und dass man mit Waffen viel Geld verdienen kann, brauche ich nicht zu schreiben. Darüber gibt es im Internet genügend Beiträge. Terror kommt zustande, weil der Mensch Arbeit und Ansehen will. Krieg kommt zustande, weil man den Terror unterbinden will – und vielleicht auch noch damit Geld verdienen kann.

Richard Clarke sagt es anders:«Die Regierung hat versagt. Die Behörden haben versagt.» … weiter … (der eigentliche Artikel ist vermutlich nur wenige Stunden aufgeschaltet und bei www.espace.ch (noch) nicht geladen – BernerZeitung Seite 2). Ein Zitat daraus:

«Ich glaube nicht, dass die Bush-Regierung in der Lage ist zu einer nüchternen Selbstanalyse, dass sie Fehler einräumen, eine neue Strategie entwickeln kann. … Es sei denn, in beiden Kongresskammern findet im November ein Machtwechsel statt. Dann könnte man eine Mehrheit für eine neue Politik formen. …»

Ohne Politik wäre die Börse berechenbarer oder zumindest entfiele eine der wichtigsten Variablen. Bei politischen Ereignissen dieser Art leidet die Gesamtbörse und nicht nur einzelne Firmen. Ausnahmen gibt es immer – z.B. die Waffenindustrie. Aber so gesehen, wäre die Börse ohne Politik fast langweilig.

Mit all dem Geld, das die Amerikaner in den vergangenen Jahren in den Krieg gesteckt hat, wäre vermutlich der Bau des Freedom Tower von Daniel Libeskind auf dem World Trade Center Plaza in Ney York möglich gewesen. Fünf Jahre ist eine lange Zeit. Die Amerikaner wollten mit 1776 Feet den welthöchsten Turm bauen – entsprechend 1776 dem Jahr der Unabhängigkeit ..

«Throughout history, only a handful of structures have had the power to change history.»

Dieser Satz ist auf der Homepage des im Bau befindlichen grössten Gebäudes der Welt – dem Burj Dubai. 700 – 800 m soll das Gebäude hoch werden. Man fängt einfach einmal mit bauen an … bei schönem Wetter sieht man vielleicht von oben bis nach Irak.

Schweizer Immobilienbrief Nr. 12 und CASHdaily


CASHdaily und die Schweizer Immobiliengespräche ergänzen sich vortrefflich. CASHdaily ab heute – die Gespräche ab Januar 2007

Meine Facilty Managerin kurvt zur Zeit mit dem Staubsauger um die Kabelschlacht im Wohnzimmer. Dort fand vor knapp einer Woche eine Blogschulung statt. Meine FM hat mich letzten Monat gefragt, was das eigentlich genau bedeute «Facility Management». Vom Krims Krams Aufräumer, dem Hauswart, geht das Verständnis bis zum Master of Science der Uni Krems. Auf Deutsch heisst der Ausdruck Anlagenmanagement und im Gegensatz dazu arbeite ich im Anlagemanagement . Wenn sie an jenem mit drei «nnn» interessiert sind rufen sie mich an und wenn sie mehr über vier «nnnn» lernen wollen, melden sie sich zum Seminar an. Übrigens, ein FM ist auch für die Kabel zuständig – aber das muss ich selbst machen.

Lower Manhatten wird fünf Jahre nach 9/11 aus einer ganz anderen Perspektive als dies in den nächsten Tagen der Fall sein wird.

Ein grosses Immobilienportfolio kommt auf den Markt – ThyssenKrupp verkauft seine Immobilien. Vielleicht nicht für jeden Anleger geeignet, aber einmal eine ganz andere Immobilie.

… weiter als pdf-Dateiim gleichen Fenster

… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

Wenn sie ausserhalb des Immobilienmarktes informiert sein möchten, können sie das heute mit CASHdaily – wie der Immobilienbrief und der Finanzblog ein Gratisprodukt, aber nicht vergebens. Die Konkurrenz berichtet – schnell wie immer natürlich aus dem Kanton Bern – bisher ist bei GoogleNews erst ein einziger Beitrag zu finden (von jenen, die die Zeitung gesehen haben).

Auf Seite 13 befindet sich z.B. ein Beitrag über die Hybrid-Autos, die in der Schweiz angeboten werden und vermutlich ziehen ich und du jetzt sogar das Zürcher-Tram vor. Oder gar in einem Jahr den Doppelgelenk-Trolleybus nicht nur als Gast von Genf – produziert im Espace Mitteland.

Ein schlauer Fuchs will, dass auch doppelt so grosse Trams nur in Zürich eingesetzt werden. Bern soll keines erhalten, die ja nur gebaut wurden, damit grosse Schnauzen darin Platz finden. Diesen Zwischeneinschub finden sie übrigens nicht im CASHdaily, aber sonst eine Fülle von Informationen. Cash hat ein Konzept, das gefällt – herzliche Gratulation. Und wenn sie zu einem Artikel mehr wissen wollen, ist die schnellste Art immer noch: www.borsalino.ch und dann oben rechts z.B. Sanofi eingeben, den Titel anwählen und die ausführlichen News lesen. Sie können dies aktuell auch mit Schaffner machen und überlegen ob Fritz im Mittelland bleibt und ähnliche Kunden haben wird. Vielleicht weiss dann heute schon mehr.

Politisches Desinteresse oder Alles klar?


Nationalbankpräsident, National- und GrossrätInnen diskutierten über die KosA-Initiative.

Manchmal fragt man sich, ob die Demokratie in der Schweiz wirklich noch von allen gelebt wird. Die Wahlbeteilungen halten sich in der Regel in Grenzen, Abstimmungen lassen meist zu wünschen übrig und politische Veranstaltungen scheint was für eine aussterbende Rasse zu sein. Aber eine hochkarätige. Wann haben sie schon mal Gelegenheit persönlich mit dem Präsidenten des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, Jean-Pierre Roth zu diskutieren. Er ist immerhin der «schweizerische Ben Bernanke». Auf die Frage, was jener über dessen zukünftige Handlungen vermute, gab es keine Antwort. Er kann dies auch nicht, obschon seine Aussagen für unseren Berufsstand von Nutzen sind. In dem Link ist «nachhaltig» erklärt. Der Erstredner gestern Abend kennt diesen auch und der ehemalige SNB Präsident Fritz Leutwiler hat diesen im Zusammenhang mit Precious Woods sogar richtig benützt. Mit diesem konnte man an einer GV auch persönlich sprechen.

Politik scheint heute nicht zu ziehen, man sucht das Gespräch nicht – bis eben auf eine kleine Minderheit. Und diese geniesst es zuzuhören, offene Fragen zu stellen oder eben persönliche Gespräche zu führen. Hans Stöckli weiss, dass die meisten der doch rund 50 Besucher ihre Meinung schon gemacht haben. Aber die Diskussion hat gefallen – vor allem zwischen ihm und Christa Markwalder – hier das Weblog von Christa.

Die Nichtanwesenden haben ihre Meinung gemacht. Und was einige vielleicht noch nicht wissen, wenn die Initiative abgelehnt wird, erhält die AHV 7 Mia. aus dem Verkauf der Goldreserven von der SNB, die bei Annahme an den Bund gehen. Ein normaler Jahresgewinn der SNB dürfte bei 1 Mio. CHF sein. Und die erste Milliarde Gewinn der SNB geht nicht an die AHV. Wer nicht spekulieren will, muss die NEIN-Variante wählen, denn die Gesamtertrags-Seite von Bund, Kanton und AHV ist damit nicht gelöst – es ist nur eine andere Verteilung.

Übrigens, der Jurapark wo das Duell stattgefunden hat, habe ich schon vor der offiziellen Eröffnung mit Alcatraz verglichen und das ist vielleicht der Grund, warum Zig-tausende in unserer Gegend vermutlich den Fernseher vorgezogen haben. Bush gibt zu, dass geheime CIA-Gefängnisse existieren (Links im 2. Abschnitt), nicht nur Guantanamo . Die Einschaltquote am Fernseher mit der aus der Gefangenschaft entflohenen Natscha Kampusch soll gar höher gewesen sein, als beim Bericht über 9/11 – und auch hier gibt es die unbeachtete Seite.

Politik hat es neben andern Gebieten schwer, auch wenn sich einige andere auch geschlagen geben müssen – Schweiz : England (2:3) oder gar Frankreich : Italien mit 3:1.

Sogar die Financial Times bringt Fussball. Aber in vierzehn Tagen nicht vergessen:

«Die Interessen der Politik und diejenigen der Geldpolitik sind nicht identisch. Die SNB will Währungs- und Preisstabilität und ihre Glaubwürdigkeit und den guten Ruf einer Nationalbank eines so kleinen Landes behalten und unabhängig bleiben.»

Jean-Pierre Roth
Jean-Pierre Roth

Christa Markwalder und Peter Brand
Christa Markwalder und Peter Brand

Johanna Wälti-Schleger und Hans Stöckli
Johanna Wälti-Schlegel und Hans Stöckli

Jurapark Alcatraz
NEIN – wem es zu weit weg ist, für den hat es Feldstecher von Swarovski – hier geht es um Finanzen, die alle betreffen, nicht nur diejenigen die Wertpapiere und Brillanten besitzen.

Wind für Flügel und Segel


Zumal in einem Binnenland ist es relativ selten, dass eine Hochsee-Segeljacht anlegt und das noch mitten in der Stadt. Alinghi zu Gast in Bern.

Auto, Bus, Bahn und Velo an einem einzigen Tag. So etwas gibt es. Aber wenn man dann noch die Möglichkeit hätte, die Alinghi in Bern zu besteigen, dann sind das doch eher Ausnahmen. Basel geht leer aus und dabei sind es die Einzigen, die zumindest einen schiffbaren Anschluss via Rhein ans Meer haben. Eigentlich müsste dieser Strom ja Aare heissen, denn die Aare hat mehr Wasser beim Zusammenfluss mit dem Rhein aber nur einige Kilometer kürzer ist (288 : 308).

Wäre ja noch schöner, wenn die Rheinmetall Aaremetall heissen würde. Auf alle Fälle werden in Bern seit vielen Jahren keine Panzer mehr produziert – die sind aus diesem Areal daVON geROLLt. Amnesty International Aaretal hat einen schönen Cartoon über eine andere Meinung.

Bei Wind ist man vielfach geteilter Meinung. Die einen setzen auf Segel, die andern auf Flügel. Fliegen dürfte einfacher sein, als Segeln. Wieso? Ganz einfach, weil in einem Segelflug nicht 7 Skips Platz finden. So erlebt in der Adria vor Kroatien vor drei Jahren. Sieben Meinungen, wie jetzt das Boot (rund 5 Meter kürzer als die Alinghi) zu hand haben sei – am amüsantesten waren Landungen bei rauer See. Nur eben, der Achte empfand dies nie als raue See. Surfen im Pazifik war schlimmer. Dort gab es auch jede Menge an Salzwasser zu trinken – unfreiwillig. Und hier war er zuständig als Koch, Sommelier und Krankenpfleger. Und im Bug las er dann ein Buch über Dalai Lama. Ab und zu wurde halt das Buch nass – die Pfeife konnte man mit einer Hand abdecken. Das waren für mich erholsame Ferien, einmal ohne Fachlektüre.

Auf der Alinghi einmal mit zu segeln, das würde mich reizen. Da herrschen garantiert andere Sitten. Aber stundenlang, sinnigerweise am Waisenhausplatz, anstehen um dann mit dem Schiff in Kontakt zu kommen, das ist nichts für mich. Dank der UBS konnten sich viele einen Traum erfüllen. Sie glauben gar nicht, wer zum Segeln alles ein besonderes Verhältnis hat. Auch derjenige, der mich anfragte, ob ich nicht heute Abend einige Fotos machen könnte – die sehen sie dann morgen früh (wenn sie gelungen sind).

Mit Segeln unterwegs bedeutet im Rennsport:

§1: Der Chef hat immer Recht.

§2: Sollte er einmal nicht Recht haben, so gilt §1.

… und wenn ich an Segel denke, kommt mir eher Windenergie in den Sinn. Ganz so unähnlich sind sich Windflügel und Bootsrumpf nicht. Die Form und Technologie bringt vielleicht den einen oder andern dazu nach zu denken, wie man eine gebrauchte Windkraftanlage umbauen kann. Ab EUR 140 000 sind sie dabei – und das reicht für drei Boote. Bei der Probefahrt würde ich aber einige Medikamente an Bord nehmen – es brauchen ja nicht gleich die von Serono zu sein.

Alinghi

«EU will Zinssteuern aus Asien»


Die EU will die Zinssteuern neu auch auf Asien ausdehnen.

«14 Monate nach Inkrafttreten der EU-Zinsbesteuerung will Brüssel auch asiatische Finanzplätze in den Kampf gegen die Steuerflucht einbinden. … weiter bei Tagesanzeiger.ch

… es gab bereits einige Gebiete in Übersee, die der Zinsbesteuerung unterlagen …

Im managermagazin 8/2006 ist ein Artikel zum Thema «auf der Flucht» (links oben bei Archiv als Suchbegriff eingeben) zu finden, der sich mit der deutschen Steuerfahndung befasst – 0.75 EUR kostet der Artikel.

Brot, Wein und Bier – und Guiness-Rekord

Der Sohn ist neuer Weltrekord-Mitinhaber für Schlangenbrot. Zu diesem Guiness-Book Eintrag von 107 Meter würde eine Flasche Adelaide fast mit einem Liter Wein pro Meter mithalten können.

Eine Melchizedek ist mit 30 Litern die grösste Standardflasche, die man kaufen kann. Bei Champagne Drappier befindet sich eine Melchizedec im Angebot – schätze mal um die 1000 EUR herum. Wenn sie ein Mail machen, halten sie doch den Preis im Kommentar fest. Bei der Dominion of Melchizedek wird es aber meist um grössere Summen geben. Und Melchizedek war auch eine biblische Gestalt. Aber bis die neuen Blogger wirklich sattelfest und vor allem schreibmutig und -wütig sind, dürfte eine kurze Beschreibung ausreichen. Bis ins Jahr 2002 war die Primat (nicht unser Primat) die grösste Flasche.

Ja vielleicht bietet in Zukunft jemand eine grösse Flasche im Verkauf an. Die grössten Flaschen sind die Adelaide, die vermutlich ein einziges mal hergestellt wurde und die oft erwähnte Demijohn mit 45 Litern entspricht wohl eher einem Glasballon, als einer Flasche. Standardisierte Transportgefässe für Wein und andere Getränke gibt es noch jede Menge. Die Ditzler-Flasche bei mir im Keller fasst 25 Liter und wird meist für Süssmost verwendet – man kann auch ganz gut Bier brauen. Sogar dunkles, wie das Guiness – deshalb meine Füllmarke bei 22,5 Liter.

Alles ist genormt, die Bierherstellung, sogar Tankwagen für Wein bei der Eisenbahn, nur der Baikalsee nicht. Das grösste Trinkwasserreservoir der Welt fasst 23 500 Kubikkilometer Wasser. Rechnen sie mal aus, wie lange das reicht, wenn jeder Mensch täglich soviel Wasser entnimmt um 22,5 Liter Bier zu machen – ein Anhaltspunkt im Lexikon der Wissensfetzen.

Alles Guiness-Rekord-Buch verdächtig. Aber der neueste, 107 Meter Schlangenbrot, wird wohl nächsten Samstag noch nicht im Buch stehen – vermutlich brauchen auch die zum Drucken noch mehr Zeit – aber das ist Haarspalterei. Die Rekordsucht ist heute so gross, dass dies eigentlich fast niemanden mehr interessiert – doch schon eher das Pfadilexikon. Der Rekord ist zwar in der Zeitung vermerkt, aber im Netz noch nirgends zu finden.

Die gängisten Weinflaschen mit ihren unterschiedlichen Grössen finden sie bei Ernesto Pauli – absolut ausreichend – aber nicht an einem Abend alleine austrinken.

Volumen in Liter / Anzahl Standardflaschen (75 cl) / Bezeichnung
Normalgröße Champagner- und/oder Weinflaschen
0,09375 1/8 Huitième (9,375 cl)
0,1 2/15 Einer *
0,1875 1/4 Piccolo oder Quart
0,2 4/15 Viertel *
0,375 1/2 Demi oder Filette Halbe Flasche
0,5 2/3 Halbliter * oder Pot *
0,75 1 Imperial (Standardflasche) Normale Flasche
1 1 1/3 Liter *
1,5 2 Magnum Magnum
2 2 2/3 Doppelliter *
2,25 3 Marie-Jeanne
3 4 Jeroboam oder Doppelmagnum Jeroboam
4,5 6 Rheoboam Rheoboam / Jeroboam (Bord.)
6 8 Methusalem Methusalem / Imperial (Bord.)
9 12 Salmanazar Salmanazar
12 16 Balthazar Balthazar
15 20 Nebukadnezar Nebukadnezar
18 24 Melchior oder Goliath
20 26 2/3 Salomon
26,25 35 Souverain (Sovereign)
27 36 Primat
30 40 Melchisedech

* gilt als «Offenwein» (Tafelwein)

Zu den Standard-Weinflaschen gäbe es noch viel zu schreiben – hier meine Excel-Tabelle über Flaschengrössen – etwas übersichtlicher.

Falls sie noch Fragen haben, schauen sie nicht in Wikipedia oder fast allen andern Einträgen, denn diese Angaben sind meist nicht komplett und exakt – aber einfach mal so hineinkopiert. Die meisten Aufstellungen haben bei der Imperiale 6,4 Liter angegeben und als einzige Flasche ab 3 Liter Inhalt weisst die Salomon kein exakt durch 3 teilbares Volumen aus. Die Adelaide kommt eh aus England und die haben manchmal andere Normen …

Flaschenformen ungenormt

… und andere Normen hab en auch diese hier. Zu jeder dieser Flaschen gibt es etwas zu erzählen. Eine dürfte eigentlich in dieser Art gar nicht in meinem Weinkeller sein. Es ist wie bei Aktien – manchmal liegen die kleinen feinen Dinge nicht offen herum – man muss suchen. Bis zum nächsten mal, wenn es wieder um Wein geht … und dann soll hinter 7 Bergen, wie bei den 7 Zwergen noch einige 7 Deziliter Flaschen geben!

Blog ist ein FEINes TOOL


Nur mal ganz schnell – so zum Wochenende – sie lesen meinen 400. finanzblog Beitrag, aber nicht ganz alle habe ich über Feintool geschrieben.

«Exodus bei Feintool – nun geht auch der Finanzchef … » weiter bei Moneycab

… oder bei der Feintool als Medienmitteilung

… im Tagi (Tagesanzeiger)

… und wenn sie nachzählen, kommen sie nicht auf ganz 400 Beiträge. Es hat noch einige, die ich nur für mich «geschrieben» habe – die dienen mir unterwegs als privates Nachschlagewerk … ein echtes «fine tool».

Und noch was, wir haben morgen nicht frei, wir müssen noch etwas über Flaschen schreiben, durchsichtige …

Melchizedek und Magnum – Teil 2


Melchizedek ist nicht nur eine Weinflasche , es gibt auch die Dominion of Melchizedek (DOM)

… und schon sind Sie mitten in einem schönen Staatsapparat, irgendwo im Pazifik, mit schönen Sandstränden – und unweit vom Bikini-Atoll. Ein Staat, in dem man via Internet Wirtschaft und Unternehmertum studieren kann. Etwas Geld via Kreditkarte abliefern und ein Doktortitel liegt drin. Das kommt einem echt Spanisch vor, aber in dieser Sprache funktioniert es. Dr. Kurt Steineberg, Seeerfinder und Brandmauerspezialist – tönt doch gut, fast wie sein Wunsch, ein Denkmal aus vergänglichem Eis. Das ist dann nicht Unternehmertum, was immer das in universitären Gefilden auch heissen mag, sondern eher Unternehmer dumm. Drum hütet euch vor solchen Versprechen – so lässt man sein Geld in anderen Schlünden verschwinden! Und wenn Sie aus der Schweiz auswandern möchten, brauchen Sie nur das Antragsformular auszufüllen und die Kreditkartennummer anzugeben und – schwups – sind Sie – Citizen of Melchizedek .

Der Dr. Steini von oben wurde nur gewählt, weil er in ähnlich getexteter Form 1999 schon mal im Netz erschien – auf www.Langenthal.com – das vermutlich wieder zum Leben erweckt wird. Dank dem, dass der eine oder andere Computer zumindest seine Daten erhalten hat erscheint Melchizedek (DOM) fast aktueller als früher.

Warnungen über die verschiedensten dubiosen Finanzpraktiken, über Melchizedek und anderen, oft Offshore-Ländern, erhalten sie bei Quatloos, der Name einer Fantasie-Währung.

Wirtschaft oder Beiz? An was denkt der Mensch zuerst, wenn’s um das liebe Geld geht? An die Wirtschaft. Und genau da riskieren einige ihre sauer verdienten und ersparten Franken. Vermutlich auch in Pizzerien, wo unser Redaktor, wie im Impressum-Steckbrief vermerkt, gerne hingeht. Und was er vielleicht noch nicht weiss, dort, wo jetzt noch unser geliebter Enzo Pizzas bäckt (für mich meist Wild kocht, gärt und brät) wird ein Langenthaler Einzug halten. Das ist eben Wirtschaftskunde…
Man geniesst dann eben bei einem, der etwas als Jungunternehmer riskieren will und zur Zeit seine Lehr- und Wanderjahren abschliesst. Und für seinen Start in drei Monaten in Wynau wünschen wir ihm viel Glück und viele Esser. (Anm.: heute wirtet er direkt am Hasli Konzernsitz – übrigens keine der oben erwähnten Personen hat etwas mit DOM zu tun).

Geld kommt überall vor, jeder kennt es, einige haben zuwenig, die meisten in der Schweiz doch eben noch genügend davon, um recht gut leben zu können und einige wenige haben viel zu viel davon. Auch diese haben es nicht immer ganz einfach, denn Geld muss sorgsam behütet werden, damit es sich vermehrt und nicht durch zu grosse eingegangene Risiken dahin schmilzt. Und dahin schmelzen ist ganz leicht gemacht (man denke nur ans Raclette) – und manchmal sehr schnell (etwa beim Fondue). Man muss nur etwas zu wenig misstrauisch sein und schon kann das Konto, der Sparstrumpf, die eiserne Reserve auf Nimmerwiedersehen dahin fliessen. Und dies geschieht meist aus einem einzigen Grund – mensch, der Mensch, wird gierig, habgierig und unersättlich. Beim Anhören von «gschniggelten und gwaggelten» Finanzhaien soll es Leute geben, die fahrlässig werden. Man konnte es letzte Woche als Schlagzeile lesen: «24 % Rendite in DOM!» Noch nie gehört? Schauen Sie mal in einer Suchmaschine und lassen Sie sich überraschen!

Melchisedek ist im Gegensatz zur Schweiz absolut steuerfrei, erhebt Anspruch auf einen Teil der Antarktis

… und zumindest der Name hat eine lange Geschichte. Melchisedek war … aber darüber schreiben wir morgen in der Blogschulung von libref.

Melchizedek und Magnum – Teil 1


Am Samstag ist Blog-Schulung angesagt. Die soll Spass machen und vor allem neugierig, ob die Bibel, der Wein und Finanzen die gleichen Götter erwähnen.

Zugegeben, wenn Herr Professor Dr., Frau Dr., Herr Dr., der Fürsprecher und Historiker, Pfarrer, Psychologe, Redaktionsleiter, Gattin eines bekannten Künstlers bloggen wollen, dann soll man Vollgas geben. Seien wir ehrlich, beim ersten Anlauf klappt es nie – aber hier machen wir ja schon den zweiten. Ein ganz klein wenig sind sie vorbelastet. «Ich schreibe gerne» reicht nicht, es braucht noch den Mut (oder die Fahrlässigkeit) selbst mal was ins Netz zu stellen. Die Malve hat es ja damals auch nicht geschafft. Die war zu stark mit den Kindern und dem Nichtstun beschäftigt.

Und mit diesem Link wären wir mal bei der Kompliziertheit von Namen. Erwähnt sind dort Leica, Polidor und Laibstatt. Entschuldigt bitte, wenn ich einen gewissen Hang zur Schnelligkeit habe – das Börsengeschehen scheint halt doch etwas ab zu färben. Die korrekten Namen habe ich im Migrosmagazin gelesen – Seite 13, wo den sonst. Also hier richtig: Lycra Nike Caterpillar Stella Cosma, der Bruder Polydor Sturmius Osran Faust und die Jüngste Leica Electra Oktavia Viola und überall würde man einen entsprechenden Link kriegen.

Schade, ich habe nur einen Vornamen – StePHan mit PH wie Alphorn. Wir wollen ja aber etwas über den Wein abbekommen und da ist Frankreich ganz gut geeignet. Vermutlich war dort der Verbrauch an Magnum wesentlich höher als in Schweiz. Nasser geht es nicht mehr und jetzt wollen sie sogar meinen Wagen kaufen. Na gut so viel Platz für Magnums hat er nicht und bei Melchizedech, Melchizedek, Melchisedek oder Melchisedech (vermutlich gibt es noch andere Schreibweisen) wird es dann langsam eng – 30 Liter haben in dieser Flasche Plazt, resp. 45 normale Flaschen. Für die meisten dürfte diese Champagner-Flasche etwas zu gross sein.

Am Samstag stellen wir dann noch eine Liste mit allen Flaschengrössen ins Netz – sogar mit zwei nicht ganz gängigen die grösser als Melchizek sind.

KosA-Initiative


Das« Komitee sichere AHV» (KOSA) will die Nationalbankgewinne der AHV zuführen. Die AHV würde vielleicht einige wenige Jahre sicherer – aber manches rund um die Volkswirtschaft und die Börse unsicherer.

Am eindrücklichsten demonstriert wohl der Präsident des «Komitee sichere AHV» – Rudolf Rechsteiner – selbst, dass es nicht funktionieren kann. Klicken sie einmal bei seinen politischen Mandaten auf den Link «KOSA». Vielleicht korrigiert er ja den Link, was auch gut wäre, denn man soll sich von beiden Seiten aus betrachtet eine eigene Meinung machen. Sein Original-Link zum JA führte zumindest meiner Meinung nach an die richtige Stelle. Und der Link oben «Komitee sichere AHV» ist wohl mit der Adresse http://www.sichereahv.ch/ unterlegt, führt aber direkt zur SP Schweiz.

Da ich weder Links noch Rechts, sondern bewiesener massen in der Mitte und sehr liberal bin, darf ich ruhig ab und zu über den Gartenhag hinaus fressen. Bei Dr. Rechsteiner finden sie sehr viel Interessantes, vor allem im Bereich Umweltschutz ist er sehr aktiv. Wer Lust hat, liest oder schmökert etwas im Buch «Grün gewinnt». Wir haben eine recht ähnliche Denkweise, nur ich etwas weniger links. Und mit Links liegt er auch etwas quer in der Landschaft. Mein letzter Link verweist tatsächlich zum Gratisdownload seines Buches – seiner führt ins Leere. Die Welt vielleicht auch, wenn sie sich nicht einige Sachen, die in seinem Buch beschrieben sind, wirklich zu Herzen nimmt.

Wer heute Ökologie und links ins gleiche Boot schmeisst, ist wohl endgültig auf dem falschen Dampfer. Da sind bei Volksinitiativen rechts und links eher seitentreu – zu mal bei «Nationalbankgewinne für die AHV».

Ob volkswirtschaftlich oder im Blick auf die Schweizerischen Nationalbank betriebswirtschaftlich betrachtet, macht für mich nur die Nein-Variante einen langfristigen Sinn. Was, wenn die SNB einmal keinen Gewinn machen würde? Das ist nur eine Frage.

Professor Ernst Baltensperger erklärt «Warum die KOSA-Initiative gefährlich ist».

«Die Illusionen der Kosa-Initiative» vom gleichen Autor sind in der gestrigen NZZ auf Seite 23 zu lesen. Zudem ist auf Seite 38 im Feuilleton von «Beethoven, der nun doch arg konventionell erklang» die Rede … einen Tag nach unten scrollen und sie sind im Bild über diesen Ton.

SNB

… falls die Initiative abgelehnt wird, dürften diese Jugendlichen wieder etwas froh gelaunter in die Welt schauen und die steinernen Herren würden sich wohl wundern, was ich vor der SNB in den Pferdetransporterladen werde – weder von links noch von rechts – echt von und aus der Mitte – 1000 Paar Schuhe.

«Das sind keine Wohltäter»


Pensionskassen und Geld anlegen – so alle 10 Jahre ist dies wieder einmal ein brandaktuelles Thema.

Im Grunde genommen sollte bei einer Pensionskasse und bei Privaten die Anlagephilosophie ähnlich, wenn nicht gar identisch sein. Es gibt einen einzigen wichtigen Unterschied. Der Aktienanteil am Gesamtvermögen ist bei Pensionskassen relativ gut geregelt und der Private hat keine gesetzlichen Einschränkungen. Der Aktienanteil hat nicht alleine mit dem Risiko zu tun, es spielen auch die einzelnen Titel eine entsprechende Rolle auf das Gesamtrisiko. Es gibt keine risikolosen Titel – jeder Titel hat ein Restrisiko (Konkurs, Währungsabwertung, Inflation …).

Mit dem folgenden Artikel von Martin Janssen bin ich nicht überall einverstanden. Aber es soll auch so sein, denn in der Vermögensverwaltung gibt es ganz unterschiedliche Ansichten. Das Pensionskassendebakel (TA-Dossier «Der Fall Swissfirst») ist hier eher nebensächlich – es geht um aktives oder passives Anlegen. Aber von der Tendenz, der Richtung her hat Janssen absolut recht – und manchmal muss man ja etwas übertreiben, bis die Leute gewillt sind etwas lernen. Aber lesen sie selbst:

Tages-Anzeiger vom 15.08.2006
««Das sind keine Wohltäter»

Die Pensionskassen hätten ihre Aktien nicht einfach so an Swissfirst verkaufen dürfen, findet Vorsorgeexperte Martin Janssen.

Der Fall Swissfirst

Mit Martin Janssen sprach Marc Badertscher

Herr Janssen, mit der Swissfirst-Affäre sind Pensionskassen und deren Verwalter in Verruf geraten. Wie ist Ihnen zu Mute? Sie beraten ja selber Vorsorgeeinrichtungen.

Es ist ein Ärgernis für die unzähligen Leute in dieser Branche, die einen guten Job machen.» – Recht hat er, aber lesen sie weiter

Meiner Meinung nach müsste eine Pensionskasse und auch viele Privatanleger passiver aktiv anlegen. Oder anders gesagt, wohl Aktien und nicht nur Indexzertifikate, aber langfristig anlegen und pro Jahr allerhöchstens ein Drittel des Depots umschichten. Bei Privatpersonen ist wichtig zu wissen, dass man in einem normalen Jahr weniger umschichten soll und dann vielleicht so alle drei vier Jahre einmal eine langfristige Standortanalyse mit dem Kunden durchführen, die dann vielleicht zu einer grösseren Umschichtung führt. Gründe dafür sind zum Beispiel: Kinder sind aus der Ausbildung, man möchte doch ein Haus kaufen, Zinserwartungen haben stark geändert … Es gibt immer Gründe, dass man umschichten könnte, aber das bringt nur Spesen und keinen Gewinn.

Aus diesem Grund sind wir beim Kunden am Gewinn beteiligt – das bringt langfristig beiden Seiten mehr. Auf alle Fälle sind wir ganz zufrieden, dass wir in all den Jahren nicht auf Index-Zertifikate gesetzt haben. Und in Zukunft fahren wir mit dieser Taktik weiter. Wir können und wollen nicht garantieren, dass uns dies in Zukunft auch gelingt – aber wir vermuten es. Wenn die Risikoeinstufung stimmt, liegen sogar mit einigen Prozent spielen, gamblen, zocken drin – das kann dann der Honig auf die Butter sein – trockenes Brot essen wir schon lange keines mehr!

Schweizerischer Immobilienbrief Nr. 11


Die Schweiz im Ausverkauf. Das Wankdorf-Center ging nach Deutschland. Was folgt als nächstes?

«Wankdorf-Center läuft gut und wird trotzdem verkauft pd.

Die Berner Nationalstadion AG sowie das Shoppingcenter Wankdorf-Center sind mit dem ersten Betriebsjahr im 350-Millionen-Bau zufrieden. Das Shoppingcenter im Wankdorf-Mantel lockte mit seinen rund 30 Geschäften und Restaurants täglich 8300 Kunden an, die im ersten Betriebsjahr 110 Millionen Franken ausgegeben haben. Hauptmieter Coop zog eine „durchaus positive Bilanz“ …

… weiter als PDF-DATEI im gleichen Fenster

… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

Ruine

… viele Schweizer suchen lieber solche Objekte zu kaufen, statt Perlen in der Schweiz zu suchen. Na ja, das Wetter ist hier schon angenehmer und es gibt seltener ein Feuchtigkeitspaket. Mit dieser Live-Wortwahl macht das Schweizer Fernsehen uns Bloggern beinahe Konkurrenz, aber so genau nehmen sie es nicht immer.

Beim KKL – Kultur- und Kongresszentrum Luzern, einer der schönsten Bauten der Schweiz, der hoffentlich nicht an Ausländer verkauft wird, zeigt das Fernsehen ja auch Bilder wie die Gäste in saloppen Jupes, Jeans und kurzen Hemden ein Konzert besuchen. Sie haben die Hauptprobe gefilmt! Gestern ist uns nur die Presse aufgefallen – die Journalisten der Kleider wegen. Wie an einem Analytiker-Treffen der Rest – schwarz. Am modernsten wohl Christoph Eschenbach vom Philadelphia Orchestra. Schön, akustisch gibt es nicht zu rütteln, der Dirigent ist eigenwillig, fast einem Schauspieler gleich. Manchmal befällt einem das Gefühl das das knapp 100-köpfige Orchester auch ohne Chef spielen könnte. Falls sie Lust haben, müssen sie die Kritiken selbst verfolgen – nicht ganz so einfach zu finden, aber manchmal ganz amüsant.

Danke an alle die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben und die kurze Diskussion mit «Kennern» des Lucerne Festival und hier wären wir bei den Finanzen und fast an der Börse angelangt.

Und übrigens, es gibt noch ein zweites KKL mit einem imposanten Bau das wir besser auch nicht an Ausländer verkaufen. Lieber noch einige ganz schöne Gebäude mehr vom Franzosen Jean Nouvel bauen.

Wer noch etwas moderne klassische Musik im echt familiären Umfeld mag …

Kultur und Unabhängigkeit


Unabhängig zu sein und zu bleiben bringt Feinde – aber auch ganz gute Freunde und Kunden. Und schön, dass es Tageszeitung gibt – DRS3 ist zur Zeit zuviel des Guten.

Die grössten Abhängigkeiten sind finanzieller und sexueller Art. Bei der Musik kommt manchmal beides vor. The Beatles waren umschwärmt, Michael Jackson lief nach dem gleichen Muster und nun fallen die Fans, vor allem die weiblichen, bei Robbie Williams in Ekstase, göttern diese an und vielleicht erklären sie diese noch für heilig. Radio DRS3 übertreibt und die Zeitungen halten sich in Grenzen. Der unmündige Leser ist bei Weitem kein Einzelfall – der ganz mündige Schreiber der dahinter zu vermuten ist, sieht dies aber richtig. Ein stinknormaler Flegel – bitte Personen und Gegenstände nicht verwechseln.

Geld spielt heute bei Kultur fast immer eine wichtige Rolle und die Sponsoren erwarten Zuschauer – nicht aber die SBB. Vermutlich hatte es dort nicht einmal genügend Gratiszeitungen an Lager, denn im Wankdorf hat es Industriebetriebe und da werden vielleicht auch Mitarbeiter beauftragt, solche gleich stapelweise für die Kantine mit zu nehmen. Zumindest in Langenthal ist dies der Fall – ab acht Uhr finden sie kein einziges Exemplar mehr. Dafür haben wir ja Tageszeitungen und darin blättern wir heute nach Unabhängigkeit zur Kultur. Nicht vergessen, es geht (nicht den Artikelschreibern) immer ums Geld – ob kotiert oder nicht.

Bravo – Liebe, Sex und Peinlichkeit und die hier gleich die Resultate über die Robbi-Mania – ja die Verenglischung, das Denglish ist auch eine Manie. Es gibt Konzerte, da geht man wegen der Sänger hin und es gibt auf der andern Seite Konzerte, da geht man wegen der Musik hin. Diejenigen, die die zweite Art vorziehen sind im Grossen und Ganzen wesentlich unabhängiger auf Einflüsse von Aussen. Im Gegensatz zum Buch, das kaufen die Unabhängigen wegen des Schriftstellers. Und da braucht es vielleicht Mut zu sagen, dass einer gar nicht so Grass daneben ist. In der Wirtschaft waren einige, die ähnliche Vergangenheiten hatten oder noch grassere.

Unabhängig blieb wohl auch immer Polo Hofer – er hat sich wieder gemeldet und bleibt nextdoor. Und wem dies noch zu unabhängig ist, der geht ans Expertengespräch (Eintrag 13.7.) über den Oppenheim-Brunnen. Immer noch nicht überzeugt, dass Kultur manchmal abhängig und manchmal unabhängig ist? Dann schauen sie sich doch «Thank you for smoking» an. Oder gehen sie heute nach Schwarzenburg – übrigens meine Heimatgemeinde – und hören sich Peter Bichsel an.

«Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen

Peter Bichsels erstes Buch enthält 21 kurze, nur wenige Seiten lange Geschichten. Zentrales Thema ist die menschliche Vereinsamung und die Unfähigkeit, sich dem anderen mitzuteilen. Mit der Form der Kurzprosa misstraut Bichsel der Möglichkeit, Zusammenhänge durch Sprache adäquat erfassen zu können.»

Wenn Bichsel einer noch jüngeren Generation angehören würde, hätte er sicher auch seinen eigenen Blog. Zu seiner Würdigung ist anzufügen, dass er oder zumindest das Spielberg-Institut einige Jahre Nachbarn waren – und aus diesem sind doch einige zur bloggenden Zunft übergegangen. Zugegeben, Bichsel wäre der literatischere Genuss …

Kultur und Un/-Abhängigkeit gibt es aber auch in der Industrie. Die Analysten sehen sich umgarnt, wenn sie von der Swatch Group nach Genf in die Cité du Temps eingeladen werden, um die Halbjahreszahlen zu erfahren. Sie sehen, mancher ist irgendwie abhängig und sei es auch nur in der Firmenkultur. Wenn einer 30 Prozent Aktien hat und bestimmt, dann sind 70 Prozent und die Mitarbeiter abhängig.

Und wir Blogger sind wiederum von den Zeitungen und Zeitschriften abhängig, lesen vielleicht auch zu viele von denen, aber glauben auch nicht ganz alles, was dort steht. Das obige Interview ist lieb und nett, aber einige analysieren das anders. Ich habe eben so meine Art und bin manchmal der Erste der Unabhängiges berichtet – die Zeitungen folgen dann auch. Ich war nicht in Genf aber auch schon mal an einer Firmenbesichtigung, wo wir 8 (acht) Analysten waren. So hat fast jeder seine Art abhängig zu bleiben und einige ganz wenige bleiben fast unabhängig. Und danke, dass es noch Zeitungen gibt …

Zeitungen

Williams, Williams und Genuss


Williams ist Geschmacksache – ob Robbie Williams oder der Schnaps Williams.

Robbie Williams Homepage trifft wohl den Geschmack seiner Anhänger am besten. Fast so, wie wenn sie zuviel Williams genossen haben. Seine grossen Erfolge in Ehren – er ist ein grosser Künstler – aber es ist wie in den 60iger und 70iger Jahren. Robbie Williams scheint mir vom Genuss zur Sucht geworden zu sein. Freedom 1996, das waren noch Zeiten, heute werden die Fans mit Gittern geschützt (23.08.2006) und auf dem Zettel steht «Bitte nicht füttern». Trollig, Robbie machte ja Reklame für Atkins und von Williams trinken steht nichts – und das hier noch in einem Zigarrenstudio.

Vermutlich hat er das Fussballstadion Bern – entschuldigen sie, das Stade de Suisse – ausgelesen, weil er eine gewisse Liebe für Fussball hat. Port Vale gehört ihm und man beachte die Farben bei Auswärtsspielen und vergleiche zumindest heute mit dem Signet von Young Boys. YB spielt heute Abend, sehrwahrscheinlich im Auftrag des Shoppyland Schönbühl, in Marseille. Ob die wissen, wo man den Penalty-Punkt setzt? Vermutlich haben die mein Bild im Blogbeitrag zur WM zu genau genommen. Und Robbie Williams weiss nun auch, wo man Talente suchen kann, dort wo er mit dem Helikopter gelandet ist. Der vermutlich bekannteste Künstler der Waldau ist Adolf Wölfli. Das ist ein echter Genuss.

Musik kann auch irre sein oder machen. Wenn man die jungen Damen, Anhimmlerinnen, anschaut, begreift man das. Vielleicht auch, wenn man weiss, dass diverse Presseagenturen nicht über Williams berichten. Es sei denn, man könne den Willi-ams, nicht zwangsläufig aus Willi-sau, geniessen. Einige liefern die Flasche auch gleich mit eingelegter Birne – die Mirjam hat sicher eine Blondine als Freundin. Nicht die Williamine, die ist geschützt zumindest registriert – und ein Genuss. Birnenbrände, ob von börsenkotierten Unternehmen oder nicht, sind langsam wieder im kommen, nachdem sie über Jahrzehnte eigentlich verpönt waren und eher dem Kaffee beigemischt wurden, als echt genossen. Und je nach Laune ziehe ich einen sehr guten Birnenschnaps einem Cognac vor, es braucht kein Williams zu sein – auch nicht mit Begleitmusik von EMI. Ja mit der Musikqualität kann man manchmal unzufrieden sein. Da wären wir bei den Rolling Stones – aber die Tickets hat Schluss endlich meine Tochter erhalten.

Pishing – eine indiskrete Frage dazu!


Pishing hat in der Schweiz vermutlich einen neuen Level erreicht. Nicht technisch, aber woher wissen die, dass ich einen E-Banking Vertrag mit der Migros-Bank habe?

Mein M-BancNet
Neue Schutzmassnahmen der Migrosbank

Sehr geehrte Nutzer der Migrosbank E-Bankings,

wir freuen uns Ihnen neue Informationen über die Sicherheit im Internet erteilen zu dürfen. Bitte lesen sie es aufmerksam!

Weltweit gilt das E-Banking durch zwei stufiges Login Verfahren (Benutzeridentifikation, das Passwort und Zusatzcode) als eines der sichersten Legitimations-Verfahren für Online-Bankgeschäfte. Dennoch gab es in letzter Zeit immer wieder Versuche, auf betrügerische Art und Weise das Geld von Migrosbank Kunden ins Ausland zu überweisen.

Leider ist uns momentan das Verfahren, dass die Betrüger benutzen, nicht bekannt.

Um unsere Kunden von Betrüger zu schützen, hat unser Sicherheitsteam für neue Schutzmassnahmen entschieden. Beachten sie bitte, dass die Einsetzung dieser Schutzmassnahmen für alle M-BancNet Nutzer erforderlich ist!

Um diese Massnahmen einführen zu künnen, müssen sie 20 Passwortzusatzen aus ihrer aktuellen Zusatzcode-Karte eingeben.

Es wird angezeigt, welche Position auf der Zusatzcode-Karte eingegeben werden muss.

Folgen sie bitte diesen Link, um Ihr Konto bei der Migrosbank zu authentifizieren – https://banking.migrosbank.ch/cyberibis/verification/identDe.html (Anm. läuft heute ins Leere – aber mit https

Achtung! Wir bitten unsere Kunden um Verständnis für diese Überprufung. Alle Migrosbank-Konten die nicht innerhalb eines Tages authentifiziert werden, werden gesperrt!

Das E-Mail stammt von Montag 07.03. und verrät sofort durch den Absender, dass hier Vorsicht am Platz ist. Die Mailadresse verweist indirekt auf die Internetadresse www.respectful.net. Nicht erstaunlich, dass hier ein Werbebanner vom Monster läuft!

Ab in den Papierkorb? Sicher nicht, wenn ich so ein E-Mail erhalte, dann geht es sehr schnell an die betreffende Bank oder die Postfinanz. Irgend eine Anlaufstelle kennt man immer, die richtig reagieren wird. Wenn ich richtig mitgezählt habe, ist das schon das vierte E-Mail dieser Art, das ich weiter geleitet habe. Jedes mal haben die Empfänger merci gesagt. Jedes mal sogar telefoniert. Auch der Fastnachbar der Migros-Bank, aber der liest hier sicherlich zuerst Fasnachtbar. Vermutlich haben sie aber das Problem nicht durch mich erfahren, denn am Montag Morgen pflege ich nicht sofort E-Mails an zu schauen. Da sind zig Spam-Mails zu löschen, die sich über das Wochenende ansammeln.

Am Montag stand die Pressemitteilung schon in «heute» und gestern in den Tageszeitungen. Gestern haben wir auch darüber diskutiert. Eigentlich hat unser Union CEO (Vereinskassier) das Thema im Zusammenhang mit der Postfinance erwähnt – übrigens, sein Notizblock war von Swisscom. In Zeiten der PTT waren sie noch im gleichen Unternehmen tätig. Ja damals, da kannte man das Wort Pishing, Passwortfischen, noch nicht. Mein goldener Langenscheidt … piracy … pirouette … Pisces (hat was mit meinen Sternen zu tun) und dann … piss … Wenn sie auf das E-Mail die zwanzig angeforderten Streichlisteneinträge liefern, können sie jedes dieser Worte ganz gut gebrauchen. Da ist halt dann Antipishing angesagt.

Übrigens, gestern um 17:12 hat meine Karte, die irgendwie mit diesem E-Banking verhängt ist, problemlos funktioniert. Drei mal Bio Milch, 8 Joghurt Mokka im Budgetlook (nicht so mein Geschmack, aber die junge Generation liebt die), für mich Pishing, eh Pfirsich/Passionsfrucht und noch anderer Kleinkram mit einem Total von CHF 17.35 – Kartennummer auf dem Zettel aufgedruckt. Wenn wir noch mehr Spuren legen müssen, es war beim Grossverteiler, der die Butter im Ausland machen lässt. Mein Rahm sollte aber noch in der Milch sein. Der Konsument kann danken, denn Deutschland arbeitet billiger, als die Schweizer Verarbeitungsindustrie und der Zwischenhandel. Der Bauer wird vielleicht auch einmal erkennen, dass seine Organisationen eigentlich am meisten Geld verdienen. Das darf man aber in dieser Kleinstadt nicht sagen, denn hier gibt es auch landwirtschaftliche Verarbeitungsindustrie und andere Industrie, über die ich auch schon geschrieben habe. Gemäss Facts gibt es da sogar Konzernchef-Häcksler, CEO Burner. Aber liebes Facts, das geht dort nicht nur über die oberste Stufe so zu.

Nun habe ich genügend Spuren gelegt. Ihr wisst was ich wo und wann eingekauft habe und wie ich bezahlt habe.

Nun meine Frage:

Woher wussten die Pisher, diese Pisser, am Montag schon und nicht erst jetzt, wo ich dies schreibe , dass ich bei der Migros-Bank einen E-Banking-Vertrag habe?

Da ist irgendwo eine undichte Stelle, vielleicht helfen hier Windeln.

Das hat im Prinzip nicht viel mit der Migros-Bank zu tun – hier habe ich nur sicherheitshalber mal die Stricklisten-Nummer gleich vernichtet. Also wenn ihr das lest (und das machen die garantiert), so sendet mir doch bitte eine neue. Merci.

Bei andern Banken ist das genau so. Woher wissen die Gauner, dass ich dort eine Verbindung habe. Bei der Postfinance kann ich mir das noch vorstellen. Früher, eben als das noch Postscheckkonto hiess, da gab es das «graugrüne Telefonbuch» – das Verzeichnis aller Konten. Heute geht das noch einfacher. Man muss sich anmelden und registrieren (4. unterster Abschnitt). Aber es geht auch anders. Beim Begleichen von Rechnungen über Yellownet tippen sie einfach eine Nummer ein und sehen, wer hinter dem Konto steckt. Nehmen sie sich aber etwas Zeit.

Pishen

… beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik herausgefischt …

No future?


Die Begeisterung für die und in der USA sinkt.

«Die Stimmung der US-Verbraucher sinkt unerwartet deutlich, stellt die Universität Michigan fest. Kein gutes Zeichen für die Konjunktur in den Staaten.

New York – Das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes ist im August nach vorläufigen Berechnungen der Universität Michigan unerwartet deutlich gesunken. … weiter im Manager-Magazin.de …»

… und die Erwartungen 2007 für Deutschland?

… und für die Schweiz ist die SNB auch nicht sorglos!

Zum Glück haben wir die Autoindustrie, die wenigstens dieses Jahr die Konjunktur noch anheizen möchte. Aber auch hier gibt es einige trübende Aussichten. Vielleicht kann der Bugatti Veyron in den USA nicht mehr verkauft werden, weil er an den neuen US-Richtlinien für Airbags scheitern könnte. So ändern die Zeiten. Vor zwei Jahren für das Manager-Magazin noch «klar zum abheben». Da nützt auch kein Bugatti-Configurator, denn er hat nicht so ganz die klassische Linie eines Volkswagen. Die dort zusätzlich zu entlassenden 7000 Kader-Mitarbeiter werden vermutlich die Variante grün-blau wählen und dies eher bei einem neuen Model, dank der neuen Idee «zu bezahlbaren Preisen» .

Bugatti Veyron

… der Farbton ist ja nicht schlecht getroffen, aber man beachte einmal die interessierten Käufer- nicht mal mehr Spass zum einmal hinein sitzen?

Swissfirst und das Wochenende


Was hältst du von Swissfirst? Fragen über Fragen am Wochenende.

Das Wetter hat nicht ganz mitgespielt, aber zumindest weiss mein regionaler Wetterprophet – sorry Experte – jetzt wo Langenthal eingezeichnet werden muss. Doch schon mal einige Neuerkenntnisse über die Schweiz, die zumindest meinem Sohn aufgefallen sind. Es stimmt halt wirklich nicht alles, was in der Presse steht. Das Meiste schon, aber die meisten Sachen interessieren niemanden. Nur Swissfirst. Das ist in.

Über Swissfirst habe ich schon einmal geschrieben – sie ist schon damals einem andern zum Opfer gefallen. Erstens gebe ich an Nichtkunden keine Tipps ab. Deshalb darf man dieses Blog vermutlich sogar offiziell in den USA lesen, in England und Japan und all die andern Länder, die meist unten auf den Broschüren oder beim Besuch einer Homepage angegeben sind – oder im Disclaimer, bei den Haftungsausschlüssen. Jeder soll seine Börsengeschäfte selbst verantworten können. Und zweitens schreibe ich nicht über und kaufe keine Aktien von Firmen die mir nie gefallen haben, Suspekt waren. Fragen sie nicht ihren Kopf, hören sie manchmal auf den Bauch. Über Swissfirst schreiben andere treffender – der Arbeitgeberpräsident Rudolf Stämpfli oder die NZZ-online. Irgendwie erinnert das Bild auf diesem Link an eine Verbrennungsanstalt.

Wenn wir schon am verbrennen sind, ich habe gar nicht gewusst, wer bei uns alles Zigarren raucht, wenn der neue Davidoff-Depositär Chriggu Egger, Zigarrenstube, was zum Proberauchen abgeben darf. Und da denkst du, du hast Wochenende und nichts mit Börse zu tun. Aber es gab einige schöne Gespräche – und äusserst interessante. So wissen auch nach 25 Jahren Knospe die Wenigstens, wer in der Schweiz wie viel an der Landwirtschaft verdient und Bio hin oder her, wer überzüchtetes Saatgut und Stecklinge nimmt, erhält nie gute Produkte. Das ist bei Tomaten das gleiche, wie bei Biomilch. Bitte produziert Geschmack und nicht nur zertifizierte Ware. Die Knospe kann ja immer noch zur Blüte werden. Wie eine Davidoff, die hat auch mehr Geschmack als eine Light-Zigarette, die es gesetzlich nicht mehr geben wird.

Viele Bauern und andere Besucher des Eidgenössischen Hornusserfest haben sich aber nicht über Geschmack unterhalten, sondern vermutlich im Nachbardorf Stumpen geraucht, Pommes verdrückt und Bier getrunken. Und schon wären wir wieder bei der Börse – Eichhof. Und wenn ich dieses Bild betrachte, kommt mir irgendwie Schaffner in den Sinn. Vielleicht braucht man diese Teile auch in Sportflugzeugen, die am Rande des Festes über den Pistenrand hinausschiessen. Zuschauer und Statisten interessieren sich eher um die Nouss beim Bauerntennis – das Erlebnis Schweiz.

Ja sogar von einem Crash wird man nicht verschont. Einem 48-fachen sogar, von Susi Vier. Und das ist das Schöne, wenn man neben Gesprächen über Finanzen und die Börse während des Wuhrplatzfest rund ums Chrämerhus in alten Schallplatten wühlen kann. Für CHF 2 (zwei) 48 Crash von Suzi Quatro erstanden. Das ist ein Schnäppchen auch wenn die Originalsingle seit 33 Jahren im eigenen Besitz ist. Und für diesen Preis lieber noch gleich 17 weitere LP’s denn Swissfirst – zum Beispiel von Kling Klang Schallplatten die Kraftwerk per Trans Europa Express, nicht Autobahn, nach Europa endlos oder gar weltweit Manfred Mann’s Earth Band – Waiting for the Rain – und das alles noch ohne Minarett.

Alles manchmal nur Schall und Rauch

Chart-Lehrgang (8) – ein kleiner Rückblick


Die Chart-Theorie ist keine exakte Wissenschaft, deshalb sollte man sich ab und zu erinnern was eigentlich hinter ihr steckt.

Wenn wir eine ganz einfache Unterstützungslinie einzeichnen, greifen wir eigentlich auf unvollstellbare Mengen an Einzeldaten zurück. Je nach Zeitperiode die wir betrachten, handelt es sich hier um Stunden, Tage, Wochen, Monate aber eher selten Jahre. Es können also hunderte von Tagen sein und jeder Tag wird im Normalfall mit einem Schlusskurs eingetragen. Und dies ist der zufällig letzte bezahlte Kurs. Nun gibt es Aktien, da findet kein täglicher Handel statt. Dies ist aber eher die Ausnahme – die Wirklichkeit sieht anders aus. Am eindrücklichsten sind bezahlte Kurse gegen das Börsenende an zu schauen. Da sind Millionengeschäfte aufgeführt aber auch einzelne Aktien die von zwei Parteien gehandelt werden.

Wie viele Menschen gehandelt haben bis ein Schlusskurs – den Punkt, auf den wir je Tag die grafische Betrachtung reduziert haben – zu stande kommt, beachten ein paar wenig Mitarbeiter der Börsen. Am ehesten die in der Buchhaltung, denn die verrechnen pro Handel die Gebühren, Spesen, Kommissionen … Sie dürfen jetzt aber nicht einfach Anzahl bezahlte Kurse mal zwei rechnen um zu wissen, wie viele Menschen in unserem Beispiel Nestlé gehandelt haben. Vermutlich werden viele Teilaufträge dabei sein. Verschaffen sie sich Zugang zum Orderbuch und sie sehen alle Details. Aber das interessiert jetzt wirklich nur den kleinsten Teil der Börsianer. Schauen sie sich einmal ein Kursblatt an und entscheiden sie selber. Das ist etwas für (administrative) Spezialisten – wir beschränken uns auf einen einzigen Schlusskurs.

Mit Mathematik und all ihren aufbauenden Spezialgebieten versucht man bei der Chartanalyse nichts anderes, als die Psyche all dieser handelnden Menschen zu interpretieren und vor allem eine Prognose auf zu zeigen. Oder anders gesagt:

Bei der Chartanalyse hilft ihnen ein Studium der Massenpsychologie mehr als eines in Betriebswirtschaft.

oder …

«Das Interpretieren von Charts (im Aktienmarkt) ist weder eine Kunst noch eine Wissenschaft, sondern vielmehr der Glaube an Regelmässigkeiten und Gewohnheiten des menschlichen Verhaltens im Allgemeinen und an die Übertragung dieses Glaubens in die grosse Masse des Börsenpublikums im Speziellen.»

Diese Weisheit stammt nicht von mir, vielleicht nicht einmal von Dominik L. Hänggi, in dessen unredigiertem Vorabdruck «Die technische Analyse von Aktiencharts» sie als Einleitung steht. Der Spruch ist immer noch gültig, nur habe ich mir erlaubt «im Aktienmarkt» in Klammern zu setzen, denn heute interpretieren wir bei weitem nicht nur mehr Aktien – aber diese doch einfacher als manches andere Anlageprodukt.

… und noch etwas. Die Chartanalyse sollte nicht das Alleinseeligmachende sein, sondern eine unterstützende Hilfe uns einen Trend auf zu zeichnen. Und ein Trend ist nicht immer eine gerade Linien.