Wer im Kapi-Tal hochsteigt, kann ganz tief fallen

2017 ist bald vorbei. 2018, das ist genau 50 Jahre nach 1968 … einem auch denkwürdigen Jahr. Das Leben ist für alle tödlich. Jeder stirbt einmal. Früher oder später. Aber warum werden Menschen vor dem normalen Ableben umgebracht?

Die Weihnachtszeit hat es in sich. Filme über Stalingrad … es lebe der leichenfreie Krieg. Und ein Muslim, der Zypern Reiseführer, empfiehlt «Königreich der Himmel«. Superfilm … nur, viel zu viele Tote. Jerusalem vor rund tausend Jahren. Heute Botschaftssitz der USA, trumpierend nachdenklicher Film … aber wieso Schlachttote? Schlachtplatte reicht doch. Morgen gibt es Blutwurst. Worte, böse Worte, aber bitte keine hergestellten Toten. Das gottgebene Leben übernimmt das von selbst. Der Lauf der Natur.

Da gibt es nur eines zu sagen:

Zerstört alle Waffen und Fahnen!

Auf allen Fahnen und Wimpeln klebt Blut und es sollte ein blutfreies Zeitalter beginnen. Krieg meinetwegen mit Worten, aber sicher nicht mit Blut oder Tote ohne Blut mit A-Waffen, Sprengpunkt hoch noch BC-Waffen.

Warum bringen sich die Menschen gegenseitig um? Warum stellen wir Waffen her und verkaufen die. Wir Schweizer sind eh Weltspitze … verlinkt wird nichts, lest meine Blogs. Wieso wollt ihr euch gegenseitig umbringen?

Lebt friedlich zusammen, arrangiert euch. Wenn wir das richtig anpacken, hat es für jeden genügend zu essen, zu trinken … und Geld ist eh nicht alles.

Wer im Kapi-Tal hochsteigt, kann ganz tief fallen.

Temps présent und Börsenäquivalenz

Über die «sogenannte Geheimarmee P-26» Details herauszufinden ist nicht viel komplizierter, als beim «Gemischtwarenladen SRG SSR» eine Sendung zu finden.

Neun Fernsehstationen, Teletext und interaktives Fernsehen und Internet … und im Radio SRF1 muss man sich auf das Internet einklicken, wenn man wissen möchte, was nun die erwähnte Börsenäquivalenz ist. Na ja, vielleicht würde man auf den 16 anderen Radiokanälen der «Noch Billag Subventionierten» etwas finden. Suchen wir weiter, denn wir möchten ja wissen, wieso die EU Ärger macht. Börsenäquivalenz heisst nichts anderes, als dass ein Börsenhändler in Paris, Rom, Berlin … Schweizer Aktien handeln darf. Via Uni Basel (!) kommt man wieder zu einem SRF-Beitrag.

Die «alte Dame» findet ein Ergebnis von Oktober 2014, dafür auf der Breitseite, oder sollte man Header sagen, riesengross Hermes «der Traum des Poeten«. Herrlich, die NZZ schaltet Französische Werbung – die scheint echt tief gefallen zu sein. «Zwischen Erde und Sehnsucht», wie Hermes vermeldet. Hermes? Präzis. Auf diesen grünen Dingern haben wir doch noch schreiben gelernt. Hermes Baby hat man in der Schweizer Armee vermutlich bis Ende des letzten Jahrtausends gebraucht. Hermes Baby … die quatschen immer noch auf Franz … die Werbung abstellen … ah, sogar deutsche Untertitel. Die NZZ funktioniert nur noch mit Untertiteln. Werbung abstellen, das ist gar nicht so einfach. Vermutlich beendet man heute Werbung auf einem Sex-Kanal wesentlich schneller, als bei einer Tageszeitung oder einem Fernsehsender. Heute ist Hermes Baby auch nicht mehr das gleiche. Sprachgewirr vom Schönsten, da kommt doch die Bolex Paillard in Erinnerung. Wollen wir doch das Thema SRG SSR und die NZZ abschliessen … die eine schiesst die andere ja auch auf der Titelseite ab.

Kunststück, findet man nichts mehr beim Staatsradio- und Fernsehen, zu viel das da abläuft und wenn sie in eine andere Sprache wechseln, müssen sie total umdenken. Die sprachliche Umstellung geht ja relativ Ring von der Hand, aber ein total anderer Aufbau. Schön da gibt es immer noch Teletext – wow, sogar auf Internet. Jetzt gibt es dann Ärger. Mit der Rute vom Samiclous Haue. Bei einem Kollegen war ich mal Samiclous und seine Tochter hat dann einige Monate später gesagt: «Jetzt kenne ich dich». Und ein Jahr früher hat sie zum andern Samiclous gemeint: «Du hast die gleichen Schuhe, wie mein Vater.» Die beiden werden am Heiligen Abend über dieses Thema diskutieren.

1970 wurde schon über Teletext diskutiert. Zwanzig Jahre, bevor die P-26 in die Schlagzeilen kam. Heute ist sie wieder in. Vielleicht sollten diese Journalisten etwas mehr recherchieren, statt so viele Fehler veröffentlichen. Aber Historisches aufarbeiten ist nicht einfach. Schlagwörter, Falschinformationen behalten, das ist einfacher. Nur so viel, das Parlament hat das «Projekt 26» zur Kenntnis genommen und damit bewilligt. Aber das wissen wir ja, Politiker und Journalisten vergessen. Wollen nicht informieren oder politisieren was wir brauchen, sondern was ihnen nützlich ist und «Klicks» bringt. Das Projekt P-26 war legal.

Morgen Donnerstag um 20.10 auf dem ersten welschen Fernsehen – auf  RTS UN kommt der Film «Temps présent –  Il était une fois l’armée secrète suisse«. Mal schauen, ob ich den Film morgen einbinden kann. Telebärn habe ich ja geschafft.

Nachtrag: Telebärn ist ja auch eine Privatfernsehstation und nicht voll bundesbernsubventioniert. Aus rechtlichen Überlegungen ist die Aufzeichnung nicht verfügbar. Ach muss das schön gewesen sein, als es auf der Welt noch keine Rechtsverdreher gegeben hat. 50 – fünfzig – Jahre werden meine Daten geheim gehalten und irgendwo gibt es ein Gesetz, dass ich alle meine Daten einsehen kann. Vor einiger Zeit hat mir jemand gesagt, dass das Leben viel angenehmer wäre, wenn es keine Politiker und Juristen gäbe. Nicht so schlimm, denn die meisten Politiker sind ja JU-risten. Aber die meisten sind nicht echte CH-risten. Fassen wir den Film zusammen und nehmen die Worte des Militärattachés de l’Otan – der NATO: «Tres helvetique!» Und ich hoffe, dass es bei einem allfälligen Kriegsfall – das wiederum hoffe ich aber nicht – wieder eine Organisation gibt, die den Kern der Schweiz aufrecht erhält, auch wenn Helvetien unter einer fremden Macht stehen sollte. Auch wenn der Zumi nicht mehr lebt. Der dannzumalige General würde von mir auch hören … «Das ist ihr Problem, dann gehe ich in die Resistance.» Kann mir nun jemand erklären, wieso die Französische Resistance einen so guten Ruf hat und die P-26 bis heute um 20.16 einen schlechten. Nicht 20.10, denn die RTS Menschen wollen, dass wir Reklame schauen. Ich denke, mit diesem Film dreht die Windrichtung. Und bis ich 86-jährig bin, muss ich nicht warten, ob ich definitiv auf der zweiten Liste bin. Die Geheimsprache von Cattelan habe ich verstanden … mit Catalan bin ich eher auf «Kriegsfuss» … ab Stephanstag werde ich im Land der Resistance beübt.

Gstaad kenne ich aus dieser Sicht nicht. Aber der Ort, wo es Apéros gab. Zugang von der abgezäunten Seite her. Das «Chalet«. Für einen Apéros empfehle ich heute eher das daneben liegende Restaurant Lochbach Bad … an einem schönen Sommerabend können sie hier Erinnerungen nachgehen.

Hier noch einige Links – für den Rest muss ich warten, bis 2041 die Archive endgültig geöffnet werden … wer’s glaubt. Meine Fiche war ja auch verschwunden. Und ich jetzt dann nach Frankreich … FFT … French Flexible Time … das steht ja schon was über die Dokumente drin.

der oder das «Digitalis-Mus pur oder poor»?

und hier das Allerschönste, das muss ich zitieren:

Die Medien haben die Existenz der P-26 fast durchwegs als «Skandal» beschrieben. Die Medien sind aber – leider – oft weniger an der «Wahrheit» als an der Sensation interessiert. Das ist der Unterschied zwischen dem Journalisten und dem Historiker. «Zwei Seelen wohnen – ach! – in meiner Brust»: Faust lässt grüssen.

Wo gefunden? Beim Infosperber – der diesen Artikel wieder mal lesen müsste um festzustellen, dass er in einigen andern eine andere Meinung zur «Wahrheit» vertritt, halt doch Journalis-Mus betreibt. Aber das ist bei ihm eine ganz seltene Ausnahme. Da habe ich es als Blogger einfacher. Ich habe meine Meinung und die ändere ich relativ selten. Und dann habe ich noch einen ganz schlechten «Zug». Oft gar keine Meinung, bis ich mir dann eine gebildet – kommt vermutlich vom Wort Bildung her – habe. Also lernen, auch im Alter, lesen und andere lesen, analysieren.

Und ab und zu mal den Latz aufreissen: «Der IZRS ruft in Bümpliz zum Jihad auf». Sorry liebe Tamedia, das ist die traurigste Überschrift, die ich von euch 2017 gelesen habe. Auch wenn Kurt Pelda mal den Menschenrechtspreis erhalten hat, das ist eine absolut himmmeltraurige Schlagzeile im Bund (bezahlbarer Artikel oder sie suchen den proximativ), denn Bümpliz kann garantiert nichts dafür. Das ist wie Werner Vetterli mit dem Tscharnergut. Vetterli war nicht in der APF und Pelda kommt mir auch unbekannt vor. Als Kriegsberichterstatter wäre er mir aber ganz sicher aufgefallen, denn für diese hätte ich im Kriegsfall alle Transporte organisieren müssen. Über Bümpliz schreibt Pelda einen einzigen Satz: «Aus dem Hauptquartier des IZRS in Bern-Bümpliz ertönte somit ein klarer Aufruf zum Jihad.» Ob er weiss, wo das Hauptquartier ist? Von mir aus gesehen, gibt es zwei Möglichkeiten. Mit Aussicht auf das Schoggi- und Grippe-Gebiet oder nördlich des Süders. Ich mag nicht einloggen und einen Kommentar schreiben. Ich geniesse jetzt dann infofreie Zeit und wenn ich zurückkomme, wird das Bund-Abo auslaufen … nach langer, langer Zeit. Vermutlich seit 1953. Das klären wir am Freitag. Über 240 Jahre Martis treffen sich da und die eine könnte konzernintern vielleicht eine Mail machen, dass wir uns zwei einmal kennen lernen könnten. Wir sprechen garantiert die gleiche Sprache zusammen, nur als kriegserfahrener Journalist, wählt er noch in 1 1/2 Zeitungsseiten einmal die «Bümplizer Salafisten». Auch Journalisten sind Extremisten. Solche Schlagzeilen macht in «unserer» angeheirateten Familien keiner … vielleicht mal das … Genealogie und Religion ausser Acht lassen. Die Leute achten, die zwischen zwei Extremen liegen und das sind meist mehr als 95%, der Rest sind die Extremisten, die viel zu viel journalistischen Raum erhalten. Wipf vom SEK sagte damals: Sie haben eigentlich Recht.

Da gleich noch so eine Superfeststellung: ««Die Polizei ist mit einer Spezialeinheit erschienen und hat das Haus gestürmt. Dabei hat sie einen jüngeren Mann mit Bart festgenommen.» Total sachlich und analytisch. «Jüngeren» ist wichtig. Also kann ich es nicht sein. Ich trage als «Finänzler» wohlgemerkt seit 42 Jahren, mit einem Unterbruch von sieben Jahren, einen Bart … und der Samiclous wird es auch nicht sein

… und nun frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.

Hallelujah – gespannt auf 2018

Chères amies, dear friends … googelingelingeling!

Der Weihnachtsbrief und die Glückwünsche zum neuen Jahr sind angesagt. Das 2017 Revue passieren lassen? Sinnlos, zu viel, das nicht mehr ins System passt. Der Überdruck auf und der Überdruss von Menschen ist auf breiter Front immer mehr zu spüren.

Angespannte Lagen gab es schon oft. Erstaunlich ist nur, dass einige Jubiläen, die zurzeit zusammentreffen, eingreifende gesellschaftspolitische Situationen betreffen, die zumindest die Denkweise bei vielen Menschen beeinflusst haben:

  • 10 Jahre zurück               Finanzkrise

Zwischenbemerkung. Am 2. Dezember 1942 wird die erste kontrollierte Kettenreaktion unter dem Manhattan Projekt «erfolgreich» durchgeführt. Hallelujah, lassen sie sich das Wort «erfolgreich» während knapp 5 Minuten durch den Kopf gehen und singen sie «Hallelujah». Einfach nur Mut und es gibt eine wirksame Kettenreaktion, die ich das erste Mal im Dezember 2010 mitgesungen habe – heute über 50 Millionen Aufrufe.

 

Keine Angst beim Mitsingen, nach 30 Sekunden verschwindet der Luftmangel und die nassen Augen stören niemanden mehr. Und sollten sie weder das eine noch das andere haben, überlegen sie sich, ob sie ab 2018 nicht etwas umdenken wollen … sollten auf alle Fälle!

Gegen Technik habe ich nichts, aber solange Menschen wie du und ich ihre Finger mitwalten lassen, bleibt sie unsicher!

Freuen wir uns auf 2018. Hier könnte wieder einiges geschehen.

2017 werden viele nicht in herausragender Erinnerung behalten. Und doch gibt es immer wieder Aufsteller, an die man sich zurück erinnern kann. Einiger meiner Aufsteller:

  • Das Gespräch mit dem ehemaligen Kirchendirektor des Kantons Bern – er gewann ein Handy für den Satz «Lasst uns reden wie der Schnabel gewachsen ist».
  • Die Erlebnisse mit demjenigen, der die Mobiltelefonie in die Schweiz eingeführt hat – Kommentar in obigem Link beachten.
  • Alec von Graffenried, wie er mir als ersten am Foodsave-Bern einen Wein verkaufen will und wir dann zehn Minuten über Gott, die Welt, die Abendstrassse 30 und Bümpliz sprechen und die andern warten lassen. Es bedient ja nicht nur der Stadtpräsident von Bern.

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  • Den Wein genoss ich mit Gerard aus Grenada dem Zuckerrohrland. Ich zeigte ihm einen Teil der Schweiz neben der Autobahn. Er sieht das erste Mal Saurierspuren und Zuckerrüben. Sein Gesichtsausdruck wechselte vor diesem Bild zu einem hellen Schwarz und einem breiten Grinsen. Die Kamera ist meist erst später zur Hand, resp. ein Parkplatz in der Nähe von Aarbergersonne zu finden.

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  • Spass gemacht haben Reisen mit einigen, die mich in andere Länder begleiteten,
  • mit mir zusammen pilgerten und deren Mithilfe von libref.ch mit einem Taler belohnt wird. Entstanden ist dabei der grösste Kirchenführer der Agglomeration Bern.
  • Politik fing heuer auch mit der Kirche an. Was im «Untergrund» von Zürich begann führte zu einem überragenden Sieg – 44,5% mehr nein als ja Stimmen – USRIII war gebodigt.

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Res, ein Merci zurück. Aber es geht weiter, die nächste Vorlage kommt. Hoffen wir, dass dann doch etliche Wirtschaftsvertreter mit denen ich gesprochen und von denen ich ein erstauntes «Aha» vernommen habe, sich daran erinnern, dass sie nicht nur für die ganz Mächtigen, sondern für den Mittelstand kämpfen und sich erinnern sollten: «Familienstiftungen sind auch juristische Personen die nicht in Bern, Aargau oder Zürich sondern vielleicht in Basel stark reduzierte Steuern bezahlen.» Etwas tiefergreifendes Fachwissen würde manchem Wirtschafts- und Gewerbeverband und einigen Regierungsräten gut tun. Schade, wenn ihr mithelft, die Schweiz auszuhöhlen und nicht einmal merkt, dass ihr als Marionetten eingesetzt werdet. Etwas kompliziert, aber es muss mal im Klartext geschrieben werden, denn die Abstimmungsvorlage war alles andere als gut und über den EFK-Bericht liess man vermutlich Gras wachsen.

Hier der entsprechende Artikel, für den es aus der theoretischen, nicht aber der praktischen Hochfinanz viel Lob gegeben hat.

Erstaunlich Vieles dieses Jahr um die Religion, um Kirche, die Stellung beziehen muss. Geld scheint vielleicht doch den Einflussfaktor langsam zu verlieren. Und wenn sie es nicht lassen können, so bitcoinen sie doch etwas. Merken sie sich aber eines. Wenn Geld, mit Werten hinterlegt oder nur digitalisiert, vernichtet wird, so sind immer zwei Seiten beteiligt – eine die es zurückhaben will und die andere, die es zurückgeben sollte. Das Spiel ist doch so einfach. Einige sagen, Gold behalte immer seinen Wert … bis wir es mal industriell herstellen können. Zumindest ein Tipp wäre eine Münze aus Schweizer Naturgold – der Schweizer-Golder. Ankämpfen sollten wir gegen den überbordenden und zur Gefahr werdenden «angloamerikanischer Kapitalismus». Nicht gegen das Goldwaschen – neben meinem Haus hat es den goldhaltigen Bach und den Fachmann. Kein Witz.

Die mehr und mehr zur Geltung kommende konservative Einstellung könnte eigentlich oft durch Anstand, Rücksicht und Beachtung von Menschenrechten geheilt werden. Wer mehr dazu wissen will, einiges steht im Finanzblog, libref oder Ruedmilan. Ein zweites 68 ist nötig. So gesehen stehen wir am Stutz und einige schon am Abhang. Unter Demokratie verstehe ich etwas anderes als Macht, Gier und Gewalt.

Hallelujah – auf ein erfolgreiches, umdenkendes und vor allem gesundes 2018. Wenn sie die Korken knallen lassen, achten sie dieses Jahr speziell auf den ausgefällten Weinstein Säureabbau und bleifrei – der das Bucket verbessert …

… und für Sylvester die liedermässige Originalfassung von Hallelujah.

Solche, die weiterschauen, ein Martin Rees-ümee eines technologischen Optimisten und hier noch mals Hallelujah, für solche, die sich auch bei Gottes Willen den Text nicht merken können:

Das im Film erwähnte Kunstwerk ist jetzt unterwegs nach Südfrankreich. Wer genau hinschaut (2:53) kann sogar den Empfänger lesen, der später noch was von 50 Jahren erzählt. Das ist fast wie die versteckte Kamera. Sie kommen herein und eine Kamera schaut direkt auf sie und die liebe Frau Strässle sagt, da haben sie den richtigen erwischt. Ja, die ganz schönen Sachen behalten wir beide geheim … vielleicht sind sie mal in einer Ausstellung zu sehen. Ich sag immer, sobald die offiziellen Rahmen für 2cm Dicke Exponate kommen, dann stelle ich mein zweimal echt gelaufenes Globibuch mit den verschiedenen Globibreifmarken aus … und die Tafel Schockolage mit den riechenden Marken. In den folgenden Links zwei einfachere Frankaturen, die es mal ins Finanzblog geschafft haben.

EU Sonderzone – Nordzypern-Schweiz – einige Unterschiede

Seit 25 Jahren brauchen die Schweizer keine Angst mehr zu haben, dass sie eine EU-Sonderzone werden könnten – das EWR wurde abgelehnt. Hier aber einige Eindrücke von einer Woche quer durch Nordzypern, das eine EU-Sonderzone ist und völkerrechtlich zur Republik Zypern gehört.

Günaydın – ohne «i-Punkt» wohlgemerkt. Über die neuere Geschichte nur so viel – Griechenland wollte Zypern annketieren und 1974 haben dann die Türken den nordöstlichen Teil der Insel militärisch besetzt. Kruzitürken stammt aber aus älteren kriegerischen Machenschaften. Über die EWR habe ich mich schon geäussert und wer es nicht merken sollte, im obigen Interview zwischen Chr. Blocher und Jakob Kellenberger, gefällt mir die zweite Meinung besser. EU und € nein, das EWR aber würde in der Schweiz extrem Vieles einfacher machen. Wir sind das ei^nzige EFTA-Mitglied, das nicht mitmacht. Juristen und Beamte freuts.

Der Gesamteindruck der Reise war toll, vor allem der nördliche Teil. «CHömmet, Lüt, chömmet und ihr Schweizer lacht einmal und macht nicht immer so traurige Köpfe.» Viel dazu hat der Reiseleiter beigetragen … Ironie pur … für Schweizer vielleicht mal nicht ganz nachvollziehbar. «Für den Preis, den ihr bezahlt habt, nehme ich keine Reklamationen entgegen.» Es gibt auch keine. Manch einer mag vielleicht ein komisches Gefühl gehabt haben, wie eine Reise mit sieben Übernachtungen, Morgen- und Abendbuffet (war eine Wucht), vier Ausflügen und Flug für CHF 349.– angeboten werden kann. Grenzkosten, das interessiert die nicht – volle Auslastung, damit die Fixkosten auf möglichst viele Gäste verteilt werden können. Wenn im Flugzeug 189 Sitze sind, dann ist jeder Platz belegt – 33 Reihen à 6 Sitze, welche Reihe und welche Sitze fehlen? Die Fixkosten je Person sind nämlich gar nicht so hoch – etwas Kerosin, Essen, Energie, Reinigungsmittel und Wasser. Das Thema Kostenrechnen schliesse ich ab, Wasser ist interessanter.

Zypern wird von der Türkei aus mit einer Kunststoffleitung mit Wasser versorg. Von oben kommt zwar häufig Regen, aber nicht sehr viel – rund ein Viertel unserer durchschnittlichen Niederschlagsmenge. Der Zuckerrohranbau scheint wegen der Wasserknappheit fast ganz zurückgegangen zu sein.

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Einmal gab’s Regen. Monsunhaft, wie es in letzter Zeit in der Schweiz auch vermehrt auftritt. Wo das Wasser hier hingeht, wissen vermutlich die Götter am besten. Kläranlagen gibt es, aber ich habe auch das Gegenteil gesehen, wo alles, an heiligen Orten wohlverstanden, direkt ins Meer geht.

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Da kommen mir Erinnerungen von Mexiko in den Sinn, nur dass hier restlos alle Toiletten immer sauber waren. Vielleicht würde den SBB-Oberen mal ein Ausflug nach Nordzypern gut tun. Sauber ist bei unseren Bundesbahnen nicht immer inbegriffen und relativ häufig sind da die Toiletten gesperrt. Im Zug zum Flughafen geht eh keiner hinein, denn der ganze Wagen stinkt fürchterlich. Ein Schweinestall ist fast Erholung. Bio WC ist aussen angeschrieben und der Ventilator saugt Luft an und mit dem Überdruck gelangt er ins Wageninnere. Ach du Sche…! «Zürich Kloten, Endbahnhof!» Amen! Erlösung, aussteigen und tief durchatmen.

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Etwas grösser fällt die Toilettenanlage in Salamis ins Auge. Das war wieder so ein Höhepunkt unseres Reiseleiters Ozan. Nicht Ozean, Ozon oder was er noch alles gehörte erwähnt. Dabei wäre es so einfach «Lausanne» ohne «L». Zietschig plus drü, sind wir hier. Dienstag ist das Wort, das ihm in der deutschen Sprache am besten gefällt. Chömet (oder wie sich das schreibt) Lüt, lachen bitte, chömet.An Toilettenlagen sieht man immer, ob man im muslimischen Nordteil oder orthodoxen Südteil von Zypern ist. Den Zusatzhahn rechts unten immer erst aufdrehen, wenn die Beine zusammengepresst sind, sonst werden die Zähne und die WC-Türe mitgereinigt. Und vielleicht pilgern demnächst einmal Stadtbehörden nach China – ein sommerliches Erlebnis in Bern und Thun hätte es auch nötig, wie ich gestern feststellen musste. Ein hinterlistiges Thema für Christen, hier sind Muslime offener.

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Altertümer sieht man in Nordzypern zuhauf und erst recht Säulen, die in den Himmel ragen …

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… wobei oft Bauruinen zu sehen sind. Häuser deren Besitzer den Nordteil verliessen und in den Süden der Insel flohen. Ein grosser der Zementbranche hat in dieser Region seine eigenen Erfahrungen machen müssen. Schweizer Firmen sieht man einige, vor allem die ganze Berge abtragende und zubereitende, oft etwas verdeckt – bis auf unsere Nahrungsmittelindustrie, vor allem die aus Vevey. Änderungen im Essverhalten sind am Horizont in Sicht.

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Kopflose Baukunst? Hier zumindest, dass man Geld und Arbeit sparen konnte, wenn eine neue Regierung an die Macht kam. Marmor war immer teuer und wird auch weisses Gold genannt. Marmor aus dieser Gegend, vor allem der Türkei, ist eigentlich der beste, den es gibt. Viel fester und lichtdurchlässiger als zum Beispiel Carrara-Marmor. Bekannt heisst sicher nicht immer das Beste. Kurz zuvor haben wir ein richtiges Spaghetti-Gebiet durchquert. Quadratkilometerweite Felder, die im Sommer mit Hartweizen bepflanzt sind. Weniger Regen und mehr Sonne als in Italien. Ideals Gebiet für Spaghetti-Rohstoffe. Einige Kilos waren in meinem Reisegepäck zu finden. Und nur zwei Flaschen Wein. Vor gut dreissig Jahren war ich im südlichen Teil in den Ferien. Spitzenweine damals, der Aphrodite und Othello. Heute kosten die nur noch EUR 2.69 und eine Strasse zuvor 5.50. Nicht mehr zu empfehlen. Für Wein, wenn sie nicht selbst in den Bergen suchen können, müssen sie heute garantiert nicht mehr nach Zypern kommen und wir haben einiges ausprobiert, sogar Weinboutiquen haben wir gefunden. Das einzige Gebiet, das in den vergangenen Jahrzenhten einen grossen Rückschritt gemacht hat das ich kenne. Italien könnte demnächst auch dazu zählen, die fertigen immer mehr schnell trinkbaren Wein an und aus diesem Grund wird man immer mehr metallhaltige Gläser antreffen, die den Wein «verfeinern», aber ihm die Typizität nehmen. Gebrannte Wasser sind überall anzutreffen. Meist bekannte Marken mit eher normalen Welt-Preisen. Es gibt auch Trouvaillen, aber da muss man suchen. Übrigens, die Trauben kommen zu einem grossen Teil aus Israel und viele werden zu Rosinen verarbeitet. Es scheint sie noch zu geben, die guten Zypernweine, nur findet man die nicht auf einem Städtebummel und schon gar nicht in den normalen Restaurants, geschweige denn unter den «grossen Markennamen» von damals. Und seien sie nicht enttäuscht, wenn sie in Südzypern in einer Bar keinen Commanderia (Cum… ausgesprochen) erhalten. Die Zeiten ändern sich, aber dieser Süsswein scheint immer noch bekannt zu sein. Degustation steht noch aus.

Kopfweh und Grippe kommen aber sicher nicht vom Wein, eher von der Lüftung im Flugzeug. Im Meer baden, nasse Schuhe vom Regen, resp. den Wasserständen auf den Strassen und Trottoirs (zumindest in den Löchern) und im südlichen Teil eine Busklimaanlage, wie sie nur Volvo in ihren schlechtesten Jahren fertigen konnte, ist für die Anfälligkeit fördernd. Von den hohen lauten Pfeiftönen her, wäre eine Revision sicher nicht das Dümmste. Im Norden hatten wir einen älteren Neoplan und mit Hassan einen Superfahrer. Am letzten Tag einen Merz, vom Ton her mit einem viel herumgekommenen Motor. Absolut sagenhaft, wie der den Bus auf den vielen kurvenreichen Bergstrassen schalten kann. Der Fahrstil hier ist echt erholsam. Die Nordzyprioten nehmen Rücksicht, keine verflixte Fahrer und sind hochanständig. Diebstahl gibt es hier selten. Ein empfehlenswertes Land für Ferien. Ein Geheimtipp. Ozan wieder ironisch: «Wir haben auf der Insel Linksverkehr und für die Schweizer speziell flache Särge.» Ja, er weiss aus Erfahrung, dass sich Hühner oft geordneter verhalten, als Reisegruppen, die auf sein Geheiss ein- oder ausbussen. Er kommt mir manchmal vor, wie wenn Müslüm referiert, nicht singt, das ist für einen ehemaligen DJ manchmal zu viel des Guten, es sei denn man nehme ein Süpervitamin ein. Über das Thema, wo er mal moderiert hat, könnten wir am Zieschtig plus vier auch mit Ozan diskutieren. Nur, er darf nicht über die Grenze.

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An den Sandsäcken an zu schliessen, hat man hier auch ab und zu Probleme mit dem Regenwasser. Deviseneinnahmen werden in Nordzypern durch Touristen generiert, aber vor allem durch die vielen Casinos. Hunderte von Spielautomaten sind im Hotel auf engstem Raum zu finden. Die kennen halt die Bitcoins noch nicht als Spielwährung. Per Mail reklamiert bei mir einer: «Die wollen nur Geld waschen.» Dazu gäbe es wesentlich einfachere Wege. Und wenn er mal superextravagante Schiffe sehen will, so empfehle ich ihm den Hafen von Girne. Auch Diamenten sind nicht vom Untergang gefeiht, aber er kennt die Kehrseiten vom Nidwaldner Bermudadreieck. Schwarzgeldtypen scheuen die Öffentlichkeit. Im Schnitt sind auf dem casinoeigenen Parkplatz sechs schwarze Mercedes anzutreffen, ab und zu ein Bentley, Porsche und dreihundert Meter entfernt an der Hauptstrasse ist das grösste Harley-Davidson Geschäft, das ich je gesehen habe. Nur ganz sicher nicht für alle Zyprioten ein normaler Aufenthaltsort, denn im Angebot ist keine Beldeyama auszumachen. Schwarz, das ist die vorherrschende Farbe für Nobles. Sogar die Köche sind in Schwarz, inkl. Toque.

Beim Girne-Link sehen sie ein weiteres Problem für Touristen. Die Sprache oder Sprachen auf der Insel. Es können zwar viele Englisch, aber wo das zum Beispiel auf der Seite von Kyrenia zu finden wäre, ist nicht so einfach. Angeblich existiert diese, nur finde ich sie nicht. In Nordzypern gibt es nur eine Wochenblatt in Englisch, deshalb lieber mal auf News verzichten. In der Schweiz gibt es ja genügend. Die alte Dame spannt mit der AZ zusammen. «Wir denken weder links noch rechts, sondern liberal» dürfte hiermit endgültig Geschichte sein. Recht haben die. Die Auswahl am Kiosk wird einigen leichter fallen und ich bin froh, dass meine «älteste Dame», resp. jugendliche Tochter, den Andern progressiven Wind digitalisiert. Hier der schönste Kommentar, den ich gefunden habe – die Branche dürfte richtig analysiert worden sein. Sein Vater komponierte «we eine tannige Hose het u hagebuchig Strümpf». Die Zeitungsbranche in der Schweiz hat einige rirariraridiridiridi Rümpf weniger.

Auch kein normaler Aufenthaltsort ist die Geisterstadt Varosha in Famagusta, in Gazimağusa wie sie auf Türkisch heisst. Nord-Süd-Pufferzone. Hochhäuser die man schon von weitem sieht, die am Zerfallen sind. Fotoverbot!

Im gesamten nördlichen Teil gibt es keinen öffentlichen Verkehr und auf der Insel keine Eisenbahn mehr. So gesehen kann die SBB stolz sein, dass ihre neueste Errungenschaft selbst bremst und anfährt. Eine Sensation ist das nicht. Lausanne lässt grüssen – wie heisst der Reiseleiter? Die im südlichen Teil, die Lisa, hat auf der Hinfahrt nach Paphos genau eine Minute und 27 Sekunden nichts zum Erzählen gehabt. Perfektes Deutsch, aber eindeutig zu viel. Das lenkt zumindest vom schuhmacherischen Fahrstil des Busfahrers ab. Keine Handvoll Autos haben ihn überholt. Autobahn quer durchs langweilige Gebiet von Südzypern. Mieten sie sich ein Auto, wenn sie den wunderschönen Süden anschauen wollen. Am richtigen Ort mieten. Türkische Nummernschildern kommen nicht über die Grenze, aber eine Identitätskarte reicht, ein Pass ist nicht nötig, entgegen den Reiseunterlagen. Auch die EDA-Seiten sind alles andere als Hilfreich – hier das schönste Beispiel. Dies zumindest ein Grund, dass man in den nächsten zehn Jahren noch einen weiteren Ausflug macht.

In diesem Departement entstehen auch Broschüren, die im Grunde genommen nicht Spass machen, aber sehr informativ sind.  Nicht viel weiter als die Türkei ist in 100 km das Festland das grössere Sorgen bereitet – Syrien. Eine Welt, im Dezamagazin. 5,5 Millionen Flüchtlinge kommen aus diesem Land und die Türkei hat 2,9 Mio. UNHCR registrierte Flüchtlinge aufgenommen. Insgesamt sind auf Zypern rund 2000 Flüchtlinge. Die Hälfte kamen dieses Jahr, weniger als 1% der Flüchtlinge auf der Mittelmeerroute. 3000 davon sind ums Leben gekommen. Eine geschichtsträchtige Gegend, seit mehreren Tausend Jahren. Hier einige Zeitzeugen. Jung und Alt wechseln sich auf der Fahrt ab. Ein Eldorado für Altertumsliebhaber und Bauinteressierte.

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Bellapais und wer gut hinschaut sieht sogar noch den Deckel des Fleischfressers.

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St. Hilarion – von oben hat man eine wunderschöne Aussicht aufs Meer, nur der Schiessplatz stört etwas. Fotoverbot für militärische Einrichtungen. Vermutlich dass der Feind nicht erkennt, in was für einem Zustand hier einige Sachen sind.

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Der Othello-Wall in Gazimagusa – oder Famaguste auf Griechisch – verrät nebst dem Altertum gleich zwei militärische Geheimnisse. Rechts wird der Eckturm, oder zumindest was von ihm noch übrig ist, vom Militär belegt und im Hintergrund sieht man noch einen Teil einer Barbarosa-Fregatte. Fotoverbot gilt auch für Panzer auf Tiefladern, die die Kaserne verlassen. Beim Betrachten des Bildes darf ruhig laut geschmunzelt werden – Selfie mit Panzer. Nicht die gleichen, die uns zum Warten zwangen – 5 Laufrollen, vier hoch liegende Stützrollen die seitwärts nicht geschützt sind und eine viereckige Rohrabdeckung. Produziert in Deutschland, der Türkei, Südkorea oder Isreal das aktuell ist, ich finde den Typ nicht heraus. Und in meinen damaligen Panzererkennungs-Unterlagen ist dieser Typ allenfalls doch noch nicht enthalten.

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Hochschule oder Moschee auf einem Hochschulgebiet? Auf der ganzen Insel hat es 22 Universitäten, das auf einer Fläche von 2/9 der Schweiz. Über 100’000 Studenten, alleine in Nordzypern über 75‹. Zum grössten Teil Ausländer – echter Fernunterricht.

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Ich hab’s gewusst, finde eine Moschee mit drei Türmen – wie man sieht, im genau richtigen Moment aus dem Bus aufgenommen. Ein, zwei, vier Türme, aber drei, gibt’s da wirklich welche?

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Zumindest auf festen Fels gebaut.

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Paphos – als ich das erste Mal hier war, gab es in Zypern noch keine eröffneten Autobahnen und die Ausgrabungen hier waren wesentlich kleiner. Der Rest noch unter Sand. Erstaunlich dass man hier über Mosaike laufen kann, die garantiert auch die Autobahnen überleben werden. Die älteste Autobahn gab es in Italien und je nach Betrachtungsweise in Deutschland. Das Motiv im Mosaik wirft Gedanken zu diesen beiden Ländern auf – hier zwar spiegelbildlich, aber hundertfach andersrum ist die Swastika auf diesem erholsamen Flecken anzutreffen. Pathos ist mit Aarhus (Dänemark) zusammen die Europäische Kulturhauptstadt für 2017 … Bern ist nirgends zu finden, aber gehört ja auch nicht zu Europa.

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20 Minuten Später. Kultur, Kult-Uhr, ja da versteht jeder etwas anderes.

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Drei Verkaufsläden schauen wir uns in Nordzypern an. Fangen wir mit einem echten türkischen Basar an. Sorry, aber hier gibt es keine echten schönen Sachen. Zwar herrlich zurechtgemacht. Und die Hinweise auf den Bildern mögen ja für die Vergangenheit stimmen, nur was in Zukunft alles geschieht, wissen auch Diamantenhändler nicht. Und beim 1000 mal rareren Tansanite, wie er hier vollmundig angepriesen wird, muss man einfach wissen, dass der graubraune Zoisit, der in Minen gefunden wird, bei rund 550 Grad in den herrlich blauen Tansanit umgewandelt werden kann. Die Chance mit irgendeiner Anlage besser abzuschneiden, als mit Fonds besteht allerdings. KGeld schreibt: «Indexfonds mit höchsten Renditen». Also, die andern schliessen schlechter ab. Und was-eli-was ist ein Index? Der Durchschnitt. Vor allem Banken und Finanzinstitute bieten solches an und man sollte doch meinen, dass die mit den nicht mehr zu durchblickenden Ausbildungslehrgängen über die Spezialisten verfügen müssten. So gesehen begreife ich jeden, der lieber mal selbst zocken will.

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Es gäbe auch eine schöne Rado und und und für 40 Euro in diesem Inselteil zu kaufen. Zum Glück reizt es mich nicht, denn ich lebe seit Jahrzehnten ohne Armbanduhr. Hier gleich ein Rat, feilschen sie bei einmaligen Stücken auf die Hälfte, besser einen Viertel herunter, dann erhalten sie was Günstiges, dass sie bei uns nicht finden. Beim Schmuck würde ich mich nicht einlassen. Die Tipps von zwei Goldschmiedkollegen, einer Gemologe, reichen meist für den ersten Eindruck. Beim genauen Betrachten einer Perlenkette, findet man angeblich keine Lupe. Das lässt aufhorchen, denn Perlen schaut man am einfachsten beim Loch an.

«Ausbussen, einbussen, ausbussen und einteppichen,»  so Ozan, nach dem sogar ein Teppichmuster benannt ist. Na ja, vielleicht ist es beim nächsten Besuch ein Mehmet-Teppich. Auf alle Fälle sehen wir einen Teppich mit 16 Millionen Knoten pro Quadratmeter. Angeblich der feinste Teppich der Welt. Bei diesen Handelsmethoden ist man manchmal skeptisch, aber ich kann von Auge die einzelnen Knöpfe nicht mehr zählen. 1000 Knöpfe mehr, als bisher bekannt war. Kostenpunkt – rund 100 000 Schweizer Franken – die Grösse schätze ich auf ca. A5 ein. Sollte eigentlich überall einen Platz finden. So das imposanteste Teppichgeschäft, das ich je gesehen habe.

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Frau sieht einen Teppich, den sie 2001 und letztes Jahr schon einmal bewundert hatte. «Wo?» In Bodrum, im Hapimag. Kaum zu glauben, zwei Minuten später ist der damalige Verkäufer vor Ort und stellt fest, dass sie die Haare anders gefärbt und einen anderen Schnitt hat. Ich habe ihnen doch damals eine grüne Jacke verkauft und das erste Mal sind sie mit einer älteren Dame gereist, meint Carlos. Ich glaube die Türken, selten mal Zyprioten, haben einfach ein Verkaufs-Gen mehr.

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Na ja der Shop beim Juwelier hatte doch einen Vorteil. Mein Teppich dient einer Maus und hat nur 3 EUR gekostet – gewoben und geklebt, nicht geknüpft. Wird wohl nie ein Anlageerfolg. Der andere kleine Teppich, wird es garantiert. Für Einmaliges bezahlt man Spitzenpreise. Carpet-Center hat noch andere Teppiche, die in Frage kommen könnten. Aber spekulieren, das müssen sie selbst. Die URL die sie angegeben haben ist unsicher und passwortgeschützt. Wenn, dann versuchen sie via Pasha Port Carpets auf Facebook – einige wenige Bilder und sonst nur FB-Tratsch, den man auch ohne Türkisch-Kenntnisse erraten kann. So viel ist ersichtlich, es ist kein alt eingesessenes Geschäft im Zollfreibereich von Nordzypern. Der Staat soll sogar die Steuern im Einfuhrland bezahlen. Das ist echte Devisenstützung. Von einem Mindestkurs spricht hier keiner. Ich habe schon Teppiche auf der halben Welt gesehen und grössere als meine Mausmatte aus China importiert. Die Ausstellung ist echt sehenswert … auch wenn sie nichts kaufen. Ich schätze mal, dass die 200 verschiedene Teppiche vor uns ausgelegt haben. Zum Teil riesengrosse und sollten alle wissen, warum Teppichliquidationen in der Schweiz immer noch eine Menge Geld einbringen.

Noch etwas zum Getränk, das ist kein Néscafé frappé, sondern ein frisch gepresster Granatapfelsaft. Zwei Probleme gibt es bei dieser Frucht. Das Rüsten und der Reifegrad. Alle Winterfrüchte werden in Europa eigentlich viel zu früh geerntet und gegessen, um die Handelsverluste zu minimieren. Wer jemals eine reife Passionsfrucht, Kaki, Kiwi oder Banane gegessen hat, sagt dem Zeugs hier «unreif». Die Kernen fallen bei der Passionsfrucht auch nicht von alleine heraus. Wer nicht verdursten will, hält sich am besten an das  allgegenwärtige Efes. Mineralwasser ist allenfalls geeignet um die Zähne nicht mit dem stark chlorierten Wasser spülen zu müssen. Türkischer Kaffee, der braucht seine Anhänger, wie verbrannter Express nach italienischer Art. Über Kaffee-Geschmack lässt sich streiten, über Kaffee-Qualität nicht.

Über das Essen auf der Insel mag ich nicht schreiben. Da bekomme ich gleich Hunger. Herrlich und eine Riesenauswahl. Müsste man filmen. Unser Filmer in der Gruppe hat dies vielleicht erfasst. Er kennt auch die Nachteile der Vorstufe Poulets. Ich kenne das. Zwei meiner Nachbarn in der Schweiz haben glücklicherweise nur einen Hahn und wenn diese selten einmal krähen, bin ich noch im Tiefschlaf. Hier die Geschichte mit den  Kuhglocken und diejenige mit den Kirchenglocken beruht auch auf einem Peter und seiner ersten Frau Esther. Es Tschudere übere Rücke – für beide haben sie schon zum letzten Mal geschlagen. Viel zu früh. Zurück zum Essen. Für Vegetarier ein absolutes Highlight. Diejenigen, die es nicht lassen können, schauen sich zuhause dann doch nach einem Schweinsschnitzel oder einem unpürierten Stück Rindfleisch um. Hühner sieht man in Zypern ausser auf dem Teller selten und auf den Gotteshäusern hat es keine Güggel. Eher ein abnehmender Mond und Stern. Damit wäre auch erwähnt, wie die Fahnen hier aussehen. Und Rundreise heisst es, weil … ist ja wohl klar. Einige Sprüche sind vom Reiseleiter, aber der wird lachen.

SMS Selfie

Ein ganz seltenes Selfie von SMS – Stephan Marti Schweiz, Schmiedrued oder Saint-Ambroix. Vor 25 Jahren war «Merry Christmas» eine technische Revolution. Tantiemen habe ich bisher keine erhalten. Die Lederjacke ist ein Meisterwerk an Verarbeitung, erinnert mich irgendwie an einen schneidigen Bugatti. Sollten sie bei diesem Wink nicht nachkommen, dann nehmen sie halt ein Fahrrad. Wer eine kleine edle Boutique hat, kann sich bei mir melden. Ich habe mit der Chefin diskutiert, was unterhalb von Rom gar nicht so einfach ist. Dreimal unterschiedliche Leute fragen und wenn sie zweimal auf die gleiche Person stossen, dann könnte was dran sein. Aber hier müssten wir mit der Fabrik auf dem Festland sprechen und dafür wäre mein Freund und Privatdolmetscher dann die richtige Person. Hier ein Bild von ihm. Der Alevit hat es auch weiter gebracht als ich. Wurde als Grossrat gewählt und wiedergewählt. Kleider machen Leute gilt (leider) auch heute noch. Auf der Verkäuferseite macht es dann doppelt so viel Spass. Nur mal ein kleiner Eindruck im New Cyprus Magazin, wie diese top Leder-Boutique aussieht. Dass die Internetseite noch nicht geht, ist in diesen Breitengraden meist Absicht, das gehört zum erlaubten handeln.

Vieles in Nordzypern wird in der Türkei gemacht, denn wenn alles hier gemacht wäre, wo Handarbeit vermerkt ist, müsste dieses Land einige Millionen Einwohner haben. Eine Handelsnation – der Schweiz nicht unähnlich.

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Die wilden Esel auf Karpas(z) sind nicht echt wild. Die Leute sind wild, denen für einen Euro einen Granatapfel zu kaufen, oder eine Orange, oder Mandarinen. Zitronen scheinen sie nicht zu mögen, die werden nicht feilgeboten. Rüebli haben sie auch und ich vermute, dass dies das geeignetste wäre. Für den Esel werden vermutlich auch tausende dort gehalten, die warmes Wasser als Quellwasser geniessen. Warm, extrem wenig Boviseinheiten und auf dem Platz steht ein grosses Reservoir. Aber ich will den Anhängern von Andreas nicht zu nahe treten. Versuchen sie das Wasser selbst. Das ist komplizierter, als Wein zu degustieren.

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Ein anderes Wasser hat es mir angetan. Rund 20 Grad, also absolut kein Grund um stundenlang zu schwimmen. Von oben sieht mann auch, wie weit ich durch den Sand laufe, um etwas Lebendigeres als normales Mittelmeerflachwasser zu erleben. Zudem ist der Untergrund hier viel idealer – Farbton des Meeres und Breite des Salzschaumes anschauen. Meer ist schön, aber entspricht nicht ganz den Ostküsten von Atlantik und Pazifik. Da erlebt man mehr Meer. Nur, die Kultur, das Essen, die Landschaft sind dann halt meist nicht auf so einer kleinen Landfläche vereinigt. Ozan ist schuld, wenn ich wieder komme. Seine Ironie, sein Witz, das muss man erlebt haben. Irgendwo nach Tagen, Zietschig plus x, sagt er, dass ist die erste vernünftige Antwort, die von mir kommt. Zwei Sarkasten, da muss man sich doch einfach irgendwie gut mögen. Dann fragt er in Salamis, wozu die Kerbe und das Loch in der Säule seien?

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Als Aschenbecher. Auch ihn kann man mal zum Konzept herausbringen. Vermutlich gab es damals sogar Arichtikten, die mehr gedacht haben, als in Zürich-Kloten …

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… Ausblick vom Flughafenrestaurant. Entschuldigen sie, dass viele Fotos durch Fenster aufgenommen wurden, aber individuelle Halte sind bei diesen Preisen von net-tours nicht möglich – merci, war super. Nun halt wieder Schweiz. Beim Abflug Schneesturm und bei der Rückkehr schon weit südlich im Balkan alles verschneit, sofern die Wolken einen Durchblick ermöglichen. Jetzt könnte ich die Grippe bei Oskar im türkischen Bad abklingen lassen und Erinnerungen aufsteigen lassen. Und zum Schluss noch einen Blick nach draussen. Es fängt wieder an zu schneien. Zeit für Ferien oder zum Auswandern. Mal im Frühling hin, ins Land der wilden Tulpen und einem historischen Börsencrash nachgehen oder die Vogelwelt beobachten (Dezemberausgabe).

Kleiner Nachtrag: Von insgesamt 8 Mitreisenden habe ich in den letzten Tagen Informationen vernommen. Alle haben eine starke Grippe. Die Vogelgrippe? Der Kommentar dort ist vom Journalisten Peter dem andern und dem maz, dem Güggeljourni bin ich auch schon mal über den Weg gestolpert … ja, der Riese Botti … und tatsächlich, hab den Stein schon zweimal beachtet als ich im Stau stand. Der Arme würde in Zypern entgültig durchdrehen vor den vielen geschichtsträchtigen Steinen.

The First Swiss Digitalday – es lebe das Analoge

Wow! Erster Schweizerischer Digitaltag! Först digtschital Dei. Wow. Wir haben heute den 21. November 2017 nach Christi Geburt! Digitales feiert heuer seinen 180-igsten Geburtstag.

Kinder müssen lernen zu programmieren. Eine Schildkröte wird programmiert. So hören wir es am Radio. BR Johann Schneider-Ammann spricht live – oder heisst es life? Zufälligerweise mal etwas, das nicht auf Englisch dargeboten wird. Digital funktioniert wie anno dazumal nur mit «Strom» und «kein Strom» – meist mit Null und Eins bezeichnet. Und dabei gibt es noch ganz andere Zahlensysteme und Möglichkeiten, wie dereinst ein Computer funktionieren könnte.

BR JSA wird heute Abend vermutlich auch den 1. digitalen Tag ansprechen. Das im Umbau befindliche SRO öffnet für den WVO die Türen. Bild vier spricht mich an. Thomas hält hier nicht nur elektrische Leitungen bildlich fest. Luft, Gas, Wasser und und und … und wird mit viel Digitalem später einmal Leben retten, für Menschen, die in der IPS liegen. Alles muss zusammen passen. Aber wir lernen heute noch an der Schildkröte. Die begreifen wir. Die Schilddrüse sollten wir verstehen und vor allem die vier Nebenschilddrüsen. Die falsche Funktion, falsche Behandlung oder nicht erkennen kann in wenigen Tagen zentrumwärts auf die andere Strassenseite führen. Die erste Operation in der Schweiz hat das Leben um rund zehn Jahre verlängert. Über 100 Seiten Papier ausgedruckt. Ein neugieriger Arzt der es liest und sich gleich an einen Kongress anmeldet. Das ist kein Zufall. Alle sprechen am Radio, schreiben im Netz, wie wenn das Digitale die allerneuste Erfindung wäre.

1972 – vor 45 Jahren habe ich mit Kabeln Lochkartenmaschinen programmieren dürfen. Es freut mich noch heute, dass der Lochkartenchef mir als einzigem Stift dieses Vertrauen schenkte.

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Drei Originalsteckkabel von IBM. Ziemlich genau drei Monate später kaufte ich den ersten für Normalverbraucher bezahlbaren LED-Taschenrechner. Techniker haben gegenüber Büromenschen immer einen digitalen Vorsprung gehabt. Die Kabel habe ich 1975 oder 1976 beim Entsorgen des Riesencomputers gerettet. Es gab eine neue Sperry Rand Anlage. Einige «zig» dieser Kabel wurden im Steuerpult der Musikanlage unserer Disco verbaut. Universell brauchbar.

««Es gibt keinen Grund, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte” behauptete Ken Olsen, Gründer von Digital Equipment Corp. im Jahr 1977. Naja, so ganz Unrecht hat Olsen ja nicht einmal, mitunter reicht ja auch ein Tablet.» Fehlprognosen gibt es hier zu Hauff. Wieso? Die Menschen einzuschätzen, die hinter der Programmierung stecken, das ist verdammt schwierig. Ein Jahr später überlegten wir uns, ob wir den ersten Computer-Shop in Bern eröffnen wollten. Eine solide Weiterbildung war uns zweien dann wichtiger. So kaufte ich halt den ersten programmierbaren Finanzrechner, vermutlich der allererste HP-12C der in die Schweiz kam.

Das erste PC-Geschäft gab es in Zürich. Hannes Keller der Gründer sagte mir einmal, dass wir garantiert keine Konkurrenten geworden wären, sondern uns rund zwanzig Jahre früher kennen gelernt hätten. Dann, Diplomarbeit auf einer Speicherschreibmaschine. Da konnte mann und frau keinen fragen, wie das Ding geht. Gebrauchsanweisungen waren noch viel schlechter als heute. Der PC zu Hause … mit 56-kb-Modem für inter Nettes. Weiter als Erster den Kabelanschluss in Langenthal angeschlossen. Chicco hat geholfen und im Hintergrund Klaus. Gekreuztes Kabel vergisst keiner mehr und in diesem Beitrag ist auch «no Billag» erwähnt – vor zwei Jahren, es braucht keinen Nachtrag mehr. Und dann die oben beschriebenen 100 Blatt ausgedruckt zum analogen Lesen.

Glasfaser für TV und Internet. Das erste private Haus, das in der Schweiz angeschlossen wurde, kenne ich bestens. In der Wohnung meines Vaters gab es zwar nie Internet. Entweder noch nicht erfunden oder dann den Bewohnern zu modern. Die 100 im digitalen rausgesuchten Seiten haben hier geholfen. Glaskabel gibt es schon lange bei mit im Haushalt – DAT-Geräte waren HiFi-mässig das Beste am Digitalen, haben sich aber nicht durchgesetzt. Zu viel mechanisches Innenleben und zu teuer. Einem richtigen Fan könnte ich noch aushelfen. Müsste dann mal digital über den Schatten springen und auf das Qualitätsniveau von CD’s runterschrauben … oder analog. Vinyl wird 100%-ig noch stark an Fans gewinnen. Das ist kein Anlagetipp, das scheint eine Tatsache zu sein. Wieso? Qualität. Die meisten Menschen suchen heute nicht mehr Qualität, sondern Quantität. MP3, Wave etc. Komprimierte Digitaldaten … dabei ist Speicher heute so billig. Ende 2000 habe ich für 128MB Speicherkarte für meine erste digitale Kamera deutlich über 700 Franken bezahlt. Heute hat der gleiche Hersteller Karten, die 250 mal grösser sind – genauer gesagt, 250 mal mehr Speicherplatz aufweisen und 30 mal billiger sind. Ein Megabyte ist heute 7500-mal billiger und das in 17 Jahren. Bilder und Musik werden dadurch aber nicht besser … nur billiger.

Kurz davor habe ich beschlossen, handymässig nicht mehr jeden Schritt mitzumachen. Bei Borsalino erhielten wir von den ersten WAP-fähigen Handys in der Schweiz zur Verfügung gestellt. Meines habe ich einem Mitarbeiter geschenkt. Der ist heute noch näher zu Börsendigitalem als ich. Digitaltag – der Erste. Heute wird jede Menge Unsinn mit Digitalem gemacht. Überall digital. Und viele, die an diesen digitalen Maschinen hängen, brauchen sie oft als Spielzeug. GIS mit digital Abhängigen zu machen, das vergessen wir. Ich wäre schon froh, wenn die Termine aufschreiben und finden könnten.

Geniessen wir die Vorteile des Digitalen. Es hat auch Nachteile. Viel Jobs werden in Zukunft wegfallen. Finanzleute im Bank- und Börsensektor, werden extrem reduziert. Banken forcieren ja Indexprodukte – Index ist Mittelmass, Durchschnitt. All die kann man digital ersetzen. Mathematisch überhaupt kein Problem. Alles schon da, man muss es nur einsetzen. Aber es muss nicht immer digital sein, das heuer eigentlich sein 180-jähriges Jubiläum feiern kann. Samuel Morse lässt grüssen.

Geniesst auch das Einfache, Schnelle, Übersichtliche. Es lebe das Analoge! Vermutlich wird der heutige Digitaltag nicht mehr Erfolg haben, als der Welttag des Fernsehens, der auch heute stattfindet und praktisch keiner kennt – feiern wäre fast schon übertrieben. Denkt lieber an den heutigen  «Welt Hallo Tag» und hofft, dass in diesen kriegsführenden Ländern hoffentlich mal Frieden herrschen möge. Aber dafür scheint das Digitale nicht geschaffen zu sein. Elon Musk hat meine Stimme – analog oder digital – egal.

Noch einen Nachtrag zu später Stunde. Über 170 kommen ins SRO. Der grösste Teil ist umgebaut und wird demnächst eröffnet. Werner testet das Mikrofon. Eins – zwei. Eigentlich wäre jetzt «null – eins» angesagt.

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BR Johann Schneider-Ammann liesst ein Mail oder SMS vor. Kurz zuvor ist er im MRI des Spitals vom Fernsehen interviewt worden. Vermutlich nur im Raum und nicht in der Maschine selbst. Aber von Technik spricht er. Nicht nur vom Digitalen. Er möchte den Venture Capital Sektor in der Schweiz und die digitale Ausbildung aller Alterstufen stärken. Es gilt die Arbeitsplätze zu verlagern, in im Tsunami der Digitalisierung verschwinden werden. Die Schweiz ist Weltspitze und soll es bleiben. Am Donnerstag wird der BR das auch Herrn Junker der EU erzählen. Unter anderem will er es schaffen, dass die Politik nicht in die ETH-Ausrichtung, in die Bildungspolitik der Spitzenschulen eingreifft. Die wissen, was Sache ist. Schön wäre es, wenn wie in Israel viele Venture Capitel Firmen von Frauen geführt werden. Dort sind es 40%, bei uns 3%. Was  mich zum Schmunzeln bringt, auch 1974 hatte er seine ersten Erfahrungen mit dem Digitalbereich gemacht. Er hofft auch, dass die Abstimmung vom Sonntag in Zürich gut über die Bühne geht und der Innovtionspark Dübendorf Zukunft ist. Interessant, was er alles erzählt. Morgen in den Zeitungen zu lesen. Nur eins nicht. Ein Spruch: «Samsung ist Korea. Korea ist Samsung.» Ich darf das schreiben, bin ja keine Zeitung. Sein Ziel: Jobs müssen in der Schweiz bleiben.

Vorher gab es eine interessante Einsicht in ein modern umgebautes Spital. Und am Schluss, beim Nachhause gehen eine Zweierdiskussion. Ueli erzählt, dass er anfange, alles zu vergessen und Zusämmenhänge nicht mehr erkenne. Ja, die Gesundheit ist das Wichtigste. Er fährt mit dem Velo nach Hause, mit einem Gruss an seine Frau. Verschwindet im Dunkeln. Alles Gute … auch einigen andern in dieser Gegend.

EY, Ey, ey, ei … Blühender Filz im Energiesektor

Ein Artikel, den ich keinem vorenthalten will. BR Leuthard’s Departement lässt durch die Revisionsfirma der Alpiq untersuchen.

Bei den drei grossen habe ich vermutlich zu EY den besten Draht. Aber vermutlich werden einige von denen, die das lesen, nicht nur schmunzeln. Das ist negative Werbung. Unklug, dieses Mandat anzunehmen, ist noch relativ gelinde ausgedrückt.

Ganz alles pflege ich normalerweise nicht im Internet preiszugeben. Dafür sind Exkursion wie die Besichtigung der Kleinwasserkraftwerke ideal. Selbst schuld, wer solche Chancen Verpasst.

Filz gibt es seit acht Jahrtausenden – also schon ziemlich alt. Älter wird zum anziehen nur das Fell sein. Aber das muss zuerst über die Ohren abgezogen werden. Blühender Filz? Der muss schon mit ziemlich viel Liquidem verbunden sein, dass der zum Blühen kommt. Aber der Energiesektor schafft das.

Mit Kurt Marti vom infosperber.ch bin ich nicht verwandt. Kenne ihn nicht mal persönlich. Aber der Name verpflichtet. Stammen alle drei vom Kriegsgott ab, sind alle kämpferisch – mit Worten und ganz sicher nicht Waffen. Der Bekannteste schaut jetzt von oben zu. Vom Mars? Wir kennen die Antwort nicht. Mars, der erste Monat im Jahr, zumindest früher. In genau vier Monaten haben wir den letzten Wintertag. Und heute Nachmittag ist Feldarbeit angesagt. Das Gras bekommt noch den Spätsommerschnitt. Mars ist ja auch für das Feld zuständig … ging nicht nur aufs Feld, sondern zog auch ins Feld. Energie ist auch zweiseitig. Vor einem halben Jahrhundert habe ich meinen ersten Vortrag über Energie gehalten. War schon damals analytisch und daher kritisch. EY, Ey, ey, ei …

… und gleich noch einen obendrauf. Na ja, so draufgeblickt scheint einzig der Kanton Bern im Mittelland nicht Mit-Besitzer zu sein … nur, wer hat schon den Durchblick und wer ist «Streubesitz».

Im Prinzip sollten wir nicht nur Vögel, sondern mal die Menschen schützen und nicht nur die aus dem Kapi-Tal.

 

Wie in Schlossrued Vögel hausen

Walter Bolliger führte uns auf der Nistkasten-Reinigungstour hoch oben bei Schlossrued … und wir fanden, dass die Vögel doch eigentlich recht unterschiedlich zu wohnen pflegen.

GIS haben wir fallen lassen. GIS ist auch relativ kompliziert. Traurig fast, etwas kalt, wie GIS-moll. Mehr Spass macht GIS-Dur …

… genau genommen ist das die Ass-Dur – auf der Exkursion machten wir eher eine Aas-Tour. Schön, wie die im Video über die Jenseitsregel fiebern.

Jenseits waren auch einige Vogelhäuser.

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Hier die «Aus»-Beute …

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… und im Detail. Die Wespen haben sich auch am Dach zu schaffen gemacht. Es braucht einen Dachdecker …

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… und hier einen Kleber. Die Spechtunterkunft ist zweigeteilt. Spass beiseite, das ist nur verarbeitungstechnisch weil wir die noch nicht mit einem 3D-Drucker erstellen können. Praktisch gesehen ist das keine Problem. Also müssen neue Vogelhäuser gesucht werden.

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So war das nicht gemeint. Gemein. Vermutlich die Fischreiher, welche eine Raubkatze in ihrem Revier angriffen.

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Für den Specht finden wir eines vor Ort. Nicht ganz einfach zu reinigen. Den Stamm wollen wir nicht entzwei sägen.

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Ein echtes Fertighaus mit vier verschieden grossen Eingängen.

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Der Kleiber weiss sich selbst zu helfen. Er nimmt einfach Kleister oder Kleber.

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Selbst schuld. Wir hätten eine echt gediegene rustikale Villa zum Vermieten. Also zurück in die Nistkastensammlung von Walter.

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Etwas höher ginge ja noch …

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… die Aussicht ist fantastisch … aber weiter oben würden die Vögel noch mehr sehen. Nur, dort wird es noch kälter …

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… für heute ist Walter das aber zu hoch. Er hat schon die Sonntagskleider an, weil er noch in die Kirche muss … Benefizkonzert. Pfeifkonzert der Vögel hören wir eh nicht. Waren wohl alle am Samstagnachmittag am Shoppen? Keiner in einem Nistkasten. Weder Kleber, sorry, Kleiber, Trauerfliegenschnäpper und keine einzige Meise. Nicht mal die Haselmaus war anzutreffen. Die sind am Schlafen und zwar an einem anderen Ort. Daraus schliesse ich, dass die im Stande wären, selbst irgendwo ein Nest zu bauen oder einen Unterschlupf zu organisieren …

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… und dabei wäre es so angenehmen. Wir verwenden zum Schlafen lieber Gänsefedern. Andere haben gleich zwei Nester in ihr Eigenheim gebaut. Wieder andere scheinen spartanisch zu leben. Ganz wenig ist bedeckt. Scheinen Asiaten zu sein, die Futon vorziehen

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… welche vermutlich auch die Lorbeerkirsche oder gar den japanischen Knöterich hierhin gebracht haben. Ein invasiver Neophyt. Vögel fressen zum Teil auch giftige Beeren, also nicht nachahmen …

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… und trinken Red Bull? Nein, die Büchse entpuppt sich als Gralsburg Bier … billiger als Wasser. Andere ziehen Feldschlösschen vor. Josef sammelt allen Abfall ein, den eine spezielle Art von Vögeln liegen gelassen hat. Der kleine Clean-Up-Day.

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Auch ungiftige Sachen gäbe es zum Naschen … drei Meiseneier … à la Methode Chinoise … geschmacklich vermutlich ähnlich wie 1000-jährig Eier

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… sieht aus wie der Schwarze Trüffel – aktueller Tagespreis 1.48 Euro – pro Gramm …

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… könnte in diesem Pizzaofen hergerichtet werden. Zu finden in der Umgebung …

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… und wer es etwas al dente mag, auch für den gibt es einiges zu finden. Übrigens, beim Start gibt es eine Brätlistelle. Nicht unbedingt geeignet für die Fünfte Jahreszeit, die genau vor einer Woche angefangen hat …

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… wo man ganz spezielle Vögel sieht. Dem weiss gefiederten habe ich auch schon selbst den «Nistkasten» herausgeputzt.

Wer nicht mitgekommen ist, ist wirklich selbst schuld. Hat echt viel verpasst.

Progressive «Vögel» haben es schwer in der Schweiz

Sind Nistkästen heute noch sinnvoll und brauchen wir wirklich ein digitales Erfassungssystem für Vogelstandorte?

Innerhalb fünf Tagen waren zwei Präsidenten von Natur- und Vogelschutzvereinen in unserer Gegend vermutlich erstaunt, wie konservativ viele Vorstandsmitglieder sind. Sie hangen am Alten. Weiterhin Meisenkästen bauen und aufhängen. Dafür werden dann Schmetterlingslarven von den Meisen gefressen. So gesehen, habe ich meine vier Meisenkästen noch nie. Freude, wenn die Meisen reingehen und Junge haben. Aber ich habe auch Freude an Schmetterlingen und Faltern. Kannibalismus pur. Denkarbeit ist angesagt.

Die vier Standorte der Meisenkasten lassen sich mit Google-Earth anschauen. Extrem viel zu diesem riesigen Softwarepaket haben mehrere Nachbarkantone des Aargaus beigetragen. Weltspitzenklasse pur. Das Know How ist da, wie man solche Standorte erfassen könnte. Nur, uns Naturschutzmitgliedern ist dies noch nicht richtig zugänglich gemacht worden. Was soll’s. Unsere Nistkästen werden weiterhin mit Landkarte und Bleistift erfasst. Und dabei hätten die das notwendige Werkzeug auf Mann oder Frau. Vielleicht hilft unser technikaffinstes Mitglied ab nächstem Jahr mit, die GIS-Möglichkeiten anzuschauen. Er wird pensioniert und allenfalls etwas mehr Zeit haben als früher. Meine Unterstützung hätte er.

Viele fragen mich immer, wieso ich keinen so modernen tragbaren Telefoncomputer mit mir herumtrage. Weil ich meist ohne den auskomme. Dafür weiss ich, was man mit dem alles machen könnte. Ja, ohne GIS wäre heute die Postzustellung nicht mehr möglich. Je Adresse, jeder Haushalt ist digital erfasst. Genau genommen der Stromzähler, denn der ist heute in jeder Wohnung und jedem Unternehmen zu finden. Gebäude ohne Stromanschluss sind selten. Dafür weiss ich, was man alles mit solchen Geräten machen könnte. Da wir per Beschluss im Gesamten konservativ sind, lassen wir die GIS-Übung mal fallen. Warten, was passiert. Sempach, BirdLife Schweiz und Aargau kennen meine Ideen. Morgen an der Exkursion wird es keine GIS-Erfassung geben. Macht nichts, denn mit der internationalen BirdLife App schafften wir es nicht, die Daten auf eine Schweizer Plattform zu laden.

Heinz aus Muhen hat am Regionalhöck referiert. «Sind Nistkasten in der heutigen Zeit noch sinnvoll?» Ja, zumindest für Dohle, Gartenrotschwanz, Wiedehopf, Wendehals, Mehlschwalbe, Mauersegler, Turmfalke und Schleiereule. Jahreskosten pro Verein, ohne Fronarbeit, etliche hundert Franken, oft tausend übersteigend. Und der Mitgliederbestand nimmt dauern ab. Bei uns zum Beispiel in den vergangenen zwei Jahren minus 12 und 5 Prozent. Das heisst, wir haben heute 20% weniger Mitglieder als vor zwei Jahren! Tendenz anhaltend, wenn wir es nicht schaffen, für Junge Attraktives zu bieten. Hunderte von Nistkästen hängen praktisch in jedem Vereinsbereich. Darunter stehen und sich informieren lassen, was in dem Kasten ist … vielleicht doch in einigen Jahren möglich. Junge hätten ja praktisch immer ein Handy dabei, das Auskunft geben könnte. Könnte, denn die Daten müssen erfasst werden.

Nistkasten bauen, aufhängen, reinigen ist immerhin für Kinder interessant. Einige interessieren sich später für Vögel … allenfalls für die gesamte Natur. Vielleicht sollten mehr Nistkästen für Höhlenbrüter aufgehängt werden. Jeder Kanton ist unterschiedlich und von Forstrevier zu Forstrevier gibt es auch Unterschiede. Wie wäre es, wenn man sich einmal mit dem Förster kurzschliesst. Vögel kommen nur, wenn es auch Nahrung in der Umgebung hat. Schön, wenn viele vom Roboter kurzgemähte Rasenflächen zu etwas mehr Leben angehaucht würden. Gar nicht zu denken, an all die Flächen, die mit einem Fliess gegen Unkraut geschützt sind. Oder die kahlen Steinwüsten. Schön, das ist ja wirklich eine Ansichtssache.

Vielleicht wäre es sogar von Vorteil, wenn man beim Nistkastenbau ein Merkblatt abgibt, wo so ein Vogelgebäude sinnvoll aufgehängt wird. Auf der Nordseite an einem Haus aufgehängt und dann das Ausflugsloch auch noch gegen diese Richtung. Vögel lieben wie wir normalerweise die Südseite. Eine Idee, die wir uns auch merken müssen – das Arbeitsteam auf Schloss Biberstein.

Hier noch einige Bilder vom Rundgang im Gibel von Muhen.

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Blick vom Rebenweg nach Süden. Sogar dem Rotmilan, unserem Ruedmilan wird es zu ungemütlich. Sturm kommt auf. Gefühlte Kälte deutlich unter null.

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Irgendwo wäre noch der Jura. Vor fünf Minuten war er doch noch da. Ich glaube, ich habe das erste Mal meinen Fotoapparat in einer Plastiktasche mitgenommen. Das runde Gebilde im Bildhintergrund  ist nichts anderes als die SMDK – die wurde auch schon einmal erwähnt.

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Entlang der in Fronarbeit erstellten Trockenmauer. Sie trotzt auch dem Regen.

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Hoffentlich ist der Schirm «Energie 2000» kein schlechtes Omen.

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Eine der fünf Reptilienburgen. Nicht mal eine Wasserschlange haben wir gesehen. Eindeutig die falsche Jahreszeit, um diese herrliche Gegend anzuschauen.

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Ein Paradies für einige Vogelarten und Insekten.

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An diesem Hang wurden vor langer Zeit Reben angebaut. Eine einzige «Gibelrebe» gibt es noch und die möchte man für eine Neubepflanzung nutzen. Hoffentlich gelingt es, denn Reben lieben Störzonen nicht allzu sehr und davon hat es hier einige. Vermutlich auch der Grund, wieso es den Reben hier nicht «gefallen» hat. Alleine am Stein im Untergrund wird es nicht liegen. Konservative sollen bitte nicht schauen, was ich unter «Gibel Rebe…» gefunden habe.

Trotz Wetter ein toller Anlass mit vielen anregenden Ideen.

Übrigens, progressive Geier gibt es in Lima (Peru), die GPS benützen um GIS-Datenbanken zu füttern.

Von Schnecken, Rehen, Pferden, einem Geier und einem Hammel

Einige Eindrücke vom Slow Food Market in Zürich. Langsames Nahrungsmittel und als Markenzeichen dr Hüslischnägg. Seit über 30 Jahren in Italien ein fester Begriff und nun versucht man der Kritik entgegenzuwirken, auf Deutsch etwas weniger kritisch.

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Das Markenzeichen ist in meinem Garten ein Begriff. Meist waren an der Ausstellung auch die Zuschauer so gedrängt. Ein voller Erfolg und supergute Sachen genascht und degustiert. Aber fangen wir doch am Morgen an. Ein Messeticket an einem Automaten zu lösen ist mit langsamem Lesen möglich und wer mit dem SBB-Automaten nicht zurechtkommt, findet auf dem anderen Geleis einen ZVB-Automaten. Der grösste Unterschied wird die verschiedene Software sein. Langsam, aber die Schweizerischen Verkehrsbetriebe haben dieses Jahr versprochen, das Problem zu lösen. Vermutlich langsam.

Am Abend geht vor diesem Automaten die Türe nicht auf. Es ist ein Blatt an der Türe mit so viel Text, dass ich vermutlich jetzt noch am Lesen wäre. Der Lokführer: «An jeder Station das mit dem Lautsprecher durchgeben, ist nicht meine Aufgabe. Ich bin angestellt, zum Fahren.» Ja, die Kunden können einem den ganzen Tag verderben. Den viel grösseren Fisch zieht die SBB-Präsidentin Ribar (Fischer auf serbokroatisch). Den Lift nach unten nehmen, wäre eine Konsequenz.

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Max Frisch Platz, nur der Lift hat nicht viel Platz. Er steht ja auch an einem nicht viel befahrenen Ort – in Oerlikon. Er ist ähnlich gut eingestellt, wie der einfahrende Zug, der die Türen schon lange offen hat und noch einige Meter weiter rollt. Eine ältere Dame will den Lift mit einem grossen Koffer verlassen. Die Rollen schaffen den Übergang nicht. Hilfe ist angesagt. Falls sie im Zürcher Durchmesser-Untergrund aussteigt, hoffe ich, dass sie weiss, wo sie durch rollen muss. Die Anzeigen dort sind gelinde gesagt für nicht tagtägliche Pendler eine Zumutung.  Wer ist schuld? Der Architekt wollte es so aus Design-Gründen. Das ist kein Witz, wer eine Besichtigung mitmacht, erfährt dies vom SBB-Personal. Und Migros und Coop sind schwarz – er will es so. Wieso nicht auch das SBB-Logo in Trauerschwarz. Slow thinking wäre angesagt.

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Zürich die 326 Mio. Stadt. So viele werden vom ÖV transportiert – einige wenige im munzigen Lift. Seite 2 im schon etwas älteren Blick – Stephan Hawking gibt der Erde nur noch 600 Jahre. Ich denke, in Zürich, so wie es da aussieht, findet der Weltuntergang früher stadt – sorry, statt. Ärgern? Sicher nicht, das werde ich vermutlich nicht erleben. Vor fünf Jahren war mit dem Weltuntergang auch nichts. Aber hier hat es einige schöne Sachen, die zu Slow passen … sogar Glencore ist schon einmal erwähnt worden. Zumindest BR Sommaruga wird mit ihrer Forderung in die Geschichte eingehen. Schöner Sonntag, ein echter Aufsteller. Ethik wird leider heute in der Schweiz oft mit Füssen getreten.

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Schöner Sonntag? Von Wärme keine Spur. Das erste Mal Schnee in Mittelland. Einmal wird Langenthal erwähnt, kurz darauf Langnau. Was soll’s, ein Verbindungskollege hat mich auch schon am andern Ort gesucht. Heute 3/4 Stunden Umweg. Handy und GPS gab es damals noch nicht. Slow. Was können wir dagegen machen, gegen die Wärme: Kein Wasser verschwenden, Etiketten lesen und sich Zeit für den Einkauf nehmen. Daneben hat Slow Food hat auch noch wirksamere Vorschläge. Weniger Fleisch und saisonal essen … aber sie können auch mehr tun. Ich hoffe es.

Dann kommt die Haltbarmacherei. Sirupe. Erinnert mich an Konzentrierbar. Und jetzt die erste, die alles slow nimmt …

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… Slow Food, Papierschnitzel an Rahmsauce? Echt vegan. Aber dazwischen muss ich doch einen Zürcher Wasserbüffel probieren. Zumindest der echt geschmackvollste Büffel, den ich aus Zürich je genossen habe. Und dann gleich noch drei Degustationen … sorry, aber die Ausstellung war zu slow, als dass ich am Schluss noch mals zurück kam. Arnold. Bei seinem Vater habe ich rund zehn Tage lang mit Cremschnitten «überlebt». Das Walliser Nussbrot ist immer noch eine Wucht. Und Humbels Rüebli Schnaps – Gemüseschnaps, da hab ich nur Spargel und Steinpilze auf Lager.

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Fish Wasser – 100% aus Linthmais – erster klarer Whisky lässt grüssen. Echt mehrere Sünden wert.

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Gefunden bei Käsers Schloss. Es könnte sein, dass sie bei mir zuhause Hahnenburger oder Château-Neuf-du-Robinet aus einer seiner ehemaligen Whisky-Flaschen serviert bekommen. Recycling pur. Der Schnaps- und Etikettenkünstler erklärt uns auch was dieses Getränk auf Japanisch und Küsschen auf Chinesisch heisst. Letzteres finde ich nicht, aber …! Elfingen oder Effingen. Spielt nicht eine so grosse Rolle, Nachbardörfer. Sie finden das Schloss garantiert oder am Samstag auf dem Markt in Aarau. Kennengelernt habe ich ihn an der Cigarrenmesse. Nicht mal erwähnt. Der Hybride Kunde genoss dort einen Whisky und hier slow, der zweite Teil ist heute nicht anzutreffen. Oder doch? Ab Donnerstag mit dem Porsche 4WD zu Lidl? Preiselastisch. Heute ist das Gummiband an vielen Ständen eher etwas überzogen.

Welches sind die meist gelisteten Weine in Zürcher Restaurants? Da muss jetzt wirklich keiner studieren – Italienier. Je teurer, desto besser. Einen aus einem aufsteigenden Gebiet probiere ich – Maremma. Der bekannte ist eindeutig besser, aber viel zu teuer. Sorry, Holz ist vielseitig, aber der Trend ist eindeutig weg vom Wein. Nur, bis man das in der Schweizer Finanzkapitale merkt, geht noch eine Weile. Nicht alle. Beste Kenner der Lage finde ich immer in meinem Nachbarkanton. Aber die sind recht dünn gesäht. Meist zählt nur Geld, genau genommen ein hoher Preis und die Etikette. Amüsieren sie sich – ich wäre vermutlich ein leckerer Hipster.

Italien, das zieht. Einer verkauft Pecorino. Sorry, aber der würde besser die autochthone Pecorino verkaufen. Er bietet vermutlich Pecorino Sardo mit der wachsartigen weissen Rinde in Kürbisform. Mindestens zwanzig Leute stehen an. Muss ja wirklich toll sein. Pfui Spinne, Salzlake pur. Da schwelge ich noch heute vom Pecorino, der mir ein italienischer Käsehändler geschenkt hat. Mitversucht haben den aber zwei grosse Käsehändler, der eine spezialisiert auf Parma, der andere auf Mozarello und eben Pecorino. Der vierte im Bunde war begeistert – Käseverkäufer auf der Chefetage. Diese verkaufen heute höhlengereifter Geisskäse aus den Niederlanden. Der ist sogar gut.

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Schafmilchkäserei.ch – der schmeckt wesentlich besser, als der italienische. Pecoretta das Schafkäslein in etwa. Die dunkleren sind noch besser. Schöne Diskussion, kein anderer will in diesen Minuten was von den verschiedenen Käsen probieren. Geniesst Schweizer Ware. Aus Wald kommen sie. Zürich, nicht Appenzell oder Walde, wie die Gemeinde wo ich wohne nach dem Bindestrich heisst. Schreibt es ruhig auf eure Visitenkarte.

Schweiz – AOP und IGP. Dreiunddreissig (33 nur) Produkte, hoch lebe die Schweiz und fünf dürfen das Signet nicht tragen, weil sie keinen Mitgliederbeitrag bezahlen. AOP, kein einziges Fleisch darunter. IOP, nur Fleisch und Kirschtorte. Hier müssen sie schauen, ob das Schweizerkreuz auf dem Signet ist – sonst sind Auslandrohstoffe in der Schweiz verarbeitet. Irgendwo steht protégées. Irgendwie kommen mir die Etikettentrinker in den Sinn. Es gibt heute viel zu viele Label. Gute. Ja. Aber die Übersicht fehlt und jedesmal hat es das Kleingeschriebene dabei. Aops, igips, da wollen sich einige übertreffen. Möglichst noch mit nichtssagenden Punkten oder allenfalls eine Tendenz abschätzend. Weinpunkte vergeben ist Geschmackssache und daran glauben Glückssache … manchmal müsste man auch PR-Sache sagen. Wenn der bekannteste mit 90 Punkten stahlt, dann sind das effektiv 80 oder 16 Punkte – er parkiert von Null bis 49 und fängt erst mit 50 an. Degressiv wäre eine arithmetische Steigerungsmöglichkeit.

Ich will Produkte, die ich wieder kaufen werde, weil sie schmecken … allenfalls noch bezahlbar sind. Zumindest der Sprinz schmeckt wesentlich besser, als der Grano Padano den ich erhalte, als ich nach einem Parmiggano-Reggiano frage. Dreijährigen Emmentaler habe ich schon genossen, sechs Jahre alten Parmesan möchte ich einmal essen. Slow, versteht sich.

In der Landliebe sind Dörrfrüchte abgebildet. Schrumpelig, braun, manchmal glasig. Solche sucht man in Zürich vergebens. Zitronensaft gebleicht, hauchdünn geschnitten, geometrisch geordnete Formen. Entschuldigen sie, aber vieles macht nicht echt zum Essen an. Marroni-Honig will ich trotzdem probieren. Sieht sehr hell aus. Zuckerguss pur – arme Bienen und echt schweinisch teuer. Echt guter und bezahlbarer miel de chataigne ist auch in Südfrankreich nicht mehr ganz einfach zu finden. So. langsam muss ich mit dem slow food aufhören. Irgendwie erinnere ich mich noch an das Murukku – über die Hälfte Rapsöl.

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Traktor – da kommt eine Idee. Sponsoren sind gesucht. Biotta oder Botta – die Dame dort hat sichtlich Freude. So, nun zu echt Flüssigem, Slow Wine, 23 000 Weine. Einige wenige haben wir nicht degustiert! Aber zuerst doch noch eine Nase voll Vinum. Viele Magazine liegen zum Mitnehmen auf. Echt eine Nase voll Vinum nehmen. Das druckfrische Magazin stinkt richtig zum Himmel. Erinnert mich an den ehemaligen Chefradaktor Gernet: «Genau, Schwefel.» Es ist immer noch kein «richtiges» PR-Blatt. Es werden auch Weine erwähnt, die nie eine Reklame schalten. Das ist echt toll. Reklame brauchen sie auch. Was ist das für ein komisches Ragusa? Ein Piemonte von Lindt. In etwa nachgeahmt, wie der goldalufoliene Schoggihase. Einiges fällt mir im Zug auf. Johann-Baptista … ich sage Gian-Battista. Tannin, Ricola-Bonbon, Garrique-Kräuter … gemeint sind australische Extraklasse oder alpine Frische aus dem Eichenfass – die höchste Erhebung im Sausal ist 671 Meter über Meer. Keine Ahnung, wie der Wein schmeckt, aber Schmunzeln ist erlaubt.

Ab nach Südfrankreich, wo es echte Garrique gibt. Kräuter und Weine, die nach Kräutern riechen. Herrlich. Der Ch9dP, vollmundig, trifft für viele den Geschmack. Nicht mein Ding. Die Fässer sind vermutlich sogar aus Süssholz gefertigt. Der ist nicht von mir, verteidigt sich Jean-Pierre. Chateaulacroixdespins.fr – sollten sie einen Seitenladefehler erhalten, der Name ist nicht ganz einfach. Der Wein mehrfach. In Mazan oder im Caveau de Gigondas erhältlich. Beides finde ich ohne GPS und Karte. Einfacher geht es via Divo. Nur die Dentelles de Montmirail werden fehlen.

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Unter Geiern kommt mir in den Sinn. Aber das trifft nicht zu. Bei Dominik Benz können sie sich auch beteiligen – Zins gibt es in flüssiger Form und der ist nicht zu verachten. Mit Mikrokrediten sind sie dabei. Als Anlageempfehlung, die ich eigentlich nie abgebe, ist aber sicher der Wein zu rechnen.

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Ein Bild aus einem Weinberg in Rheinhessen. Hirsche? Nein, Rehe auf dem Weingut zum Hirschof. Ich schätze, so auf dem groben West-Deutschland-Kartenausschnitt, dass das in der Nähe von Worms liegen könnte. Luftlinie fünf Kilometer. 100 Punkte. Im Kühlschrank meiner Begleitung wartete ein Secco auf uns. Der zweite. Der erste hatte ich beim Rebschneckle. Und dieser hat auch einen Albet i Noya auf seiner Bestellliste. Bitte beachten sie die URL einmal genau. Himself war bei Delinat an einem Stand. Über Katalonien und die Chancen haben wir uns köstlich unterhalten. Auf Englisch, Katalan verstehe ich nicht. Allenfalls Bruchstücke. Der Reserva Marti wurde zum 3. Geburtstag zu Ehren seines Sohnes Marti (Martin) kreiert. Er ist heute 24 und den Wein habe ich das erste Mal im Winter 1998 gekauft.

Der Hammel und die Pferde begegnen uns am gleichen Stand. Zuerst sprechen wir über den Domaines de la Bolliattaz. Villette Grand Cru. Diesen Wein habe ich als Festwirt vor langer Zeit einmal den Sponsoren des Concours von Herzogenbuchsee ausgeschenkt. Dann kommt Hansruedi, der Vorgänger von Martin (nicht der Katalane) und meint: «Du schenkst den falschen Wein ein.» Der Luins les Cavallier wäre der richtige. Er hat den Wein gesponsort. Der Grand Crus hat auch ein Pferd auf der Etikette und wird seither immer noch am Concours für Sponsoren und Ehrengäste kredenzt. Noch Fragen? Dann wird es spannend. Ronaldo diskutiert mit. Pferde, da hatte ich eine harte Ausbildung. Kein geringerer als Freddy Knie junior und kurz darauf sind wir bei den Gemälden von Bruder Rolf. Rinaldo gibt mir Recht (Punkt 10), das freut mich. Wein und Sport verbinden. Manchmal auch Politik. Zum Glück wurde keiner von uns Grossrat … bekannte Namen hätten wir ja.

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Meine Begleitung konzentriert sich aufs Handy und ruft begeistert: «Der Federer hat gewonnen.» Was meinst du? Na ja, gewonnen hat der andere Federer. Beide heimatberechtigt in Berneck – der eine reformiert, der andere katholisch. Auch über Rotscher oder Rosche, wie er eigentlich heisst, liesse sich viel schreiben.

Das wars. Nein, einen Stand darf ich nicht vergessen. Mit der Dame beim Festiguet alte Erinnerungen ausgetauscht. Müsste doch mal bei Ligerz auch erwähnt werden. Zu finden bei der «eigenen» Haltestelle der Tessenberg-Bahn. An den Pinot Gris denken. Und in einigen Stunden schaut einer wieder mal vorbei, mit dem man auch über die Erlebnisse am Bielersee sprechen kann. Gespannt, mit was für einem Fahrzeug er diesmal kommt. Einmal war es mit einem Passat Diesel Turbo, der in Deutschland und der Schweiz noch nicht erhältlich war. Einziger Fehler. Im vierten Gang konnte er zu wenig schnell von Null auf 250 beschleunigen. Slow wird für einige ein Fremdwort bleiben. Bei ihm sicher nicht im Bereich essen und trinken.

 

Frankreich Frankreich und unser Kapi-Tal …

… ich kauf mir ein Baguette. Im zweiten Teil über Frankreich kam am Schluss dieses Pariserli und der berühmteste Mundartsänger der Schweiz vor. Da knüpfe ich an.

Frankreich Frankreich von den nackten Füssen den Bläck Fööss gesungen, ist nicht mehr was es 1985 war.

Jeannette, Claudette sind zumindest älter geworden. Wir auch. Fast nackt war in dieser Zeit vor allem die Crew vom Crazy Horse. Topshow. Einmal anschauen reicht. Heute sind die Massstäbe ganz anders. Das war im November 1987. Mit dem Reitverein an die Pferdemesse in Paris. Vor der Show ein wirklich gutes französisches Nachtessen. William Wyss geniesst es nicht so recht. «Was ist mit dir los?» Vielleicht erhalte ich ein Telefon, dass ich als Nationalrat nachrutschen kann. Damals gab es nur Fixnet – aber es kam. Ich hatte ihm als erster gratuliert. Und da kommt mir etwas zu Calvaro in den Sinn. Da könnt ich zumindest noch die Wikipedia mit einigen Details füttern. Im Crazy waren ich damals mit meiner Frau zu dritt. Die Dritte noch nicht echt sichtbar, aber reitet heute einen Russen vom gleichen Händler. Er war um Potenzen billiger.

Heute rennt jeder Dritte mit dem Handy am Ohr durch Down Town Paris. Telefonkabinen, das gibt es nur noch als Seltenheit. Na ja, eigentlich hat es hier fast mehr Japaner und Chinesen, als Franzosen. Ich nahm mir auch die Zeit, das statistisch zu erheben. Vor allem Einheimische handieren. Französisch essen, wie Boküs, oder wie der sich schreibt, ist mit etlichem Flüssigem verbunden. Nicht Getränk – Geld. Herrlich so ein Sommerabend, wo alle draussen sitzen und futtern. Essen, ist fast ein Schimpfwort. Eigentlich macht es einem nicht so richtig an. Und das Restaurant mit dem Namen einer Innerei, war total ausgebucht. Ah, sah das lecker aus. Ich sehe was!  Schlage einen Kebab vor. Gemixt. Absolute Spitze. Euro 15.50 inkl. Getränk und Fleisch echt toll. Rind und Schaf. Die Engländer am Tisch nebenan, französisches Bistro, bezahlen für einen Teigfladen mit Kätschöp etwas mehr und ich sehe keinen Käse. Pizza nennt sich das. Erinnert mich noch nicht ganz an die Schweiz. Nur, der Teigfladen war für eine Person berechnet, wir genossen zu zweit. Das lernt einem, wir kochen selbst. Hapimag sei Dank.

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Frankreich ist bunt geworden. Weiss, gelblich und dunkel ist fast nicht zu übersehen. Was soll’s, bei Versailles sehen wir das Tor. Das dürfte demnächst im Januar für vier Tage anders sein. Friedensverhandlungen – Jubiläum. Bitte zählen sie noch ein volles Jahr dazu. 20 Jahre hat der gehalten. Hoffen sie, dass in Zukunft potenziert wird – 400 Jahre Friede in Europa wäre super. Osteuropa, hat es eh nicht geschafft und wir hoffen, dass es in Spanien und Katalonien einigermassen friedlich läuft. Sorry, ich habe ein ungutes Gefühl.  Bin halt vielleicht mal zu nah in dieser Region. 39 Minuten alt ist diese Meldung – kommt Puigdemont allenfalls doch in meinen Wohnkanton.

Frankreich Frankreich, wir begegnen François-Marie Arouet …

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…Voltaire, wir der genannt. Er erzählt von den Gärten von Versailles, die unterhalten sein müssen …

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… 120′ Euro kostet der Traktor, das Schneidewerk alleine 90 000 Euro – Laser und automatische Ausrichtung. Schöner Garten. Viel besser gefällt mir aber einige Tage später le Jardin de Norah – Brulange, das ist Frankreich, Frankreich. Geheimtipp. Trippelschritte gegen hohe Preise. Bei diesem Link kommt mir Tochter Nr. 1 in den Sinn. Vor rund 30 Jahren von unseren Eltern behütet, wir auf Walz in Paris. Lesen und schauen uns an, was wir wollen. App12 ist einfacher.

Sorry, Pause, muss eine Habanos holen. Tabak ist bei uns eh nicht viel teurer. Geniessen anschliessend auch eine bei Cafè Renaud. Die Lampen sind eine Wucht. Wer Vorläufer-Kunstwerke erwerben will, ist bei mir an der richtigen Adresse. Die Gruene Fee aus Solothurn lässt grüssen.

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Herzlichen Gruss an Christian Statttmann … und ich müsste jetzt wieder nach Frankreich Frankreich, da hängen einigen Unikate … und garantiert noch kein Schnee in Sicht. Heute morgen, war es am obersten Strassenübergang, passähnlich, in unser Gemeinde weiss. Eigentlich Zeit, um nach Südfrankreich zurückzukehren.

Aber wir sind noch in Paris. Le Musée du Fumeur. Das schönste und kleinste Museum, das ich je in Paris gesehen habe. «Villiger? Je connais pas!»  Eine Blechbox ist jetzt im Museum und ein Feuerzeug als Tausch bei mir. Da wir die einzigen Besucher sind, hat die Leiterin Zeit, mit uns eine Viertelstunde zu diskutieren.

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Da ist Frankreich Frankreich pur.

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Und Zeit, die etwas andere Zeit von Paris Revue passieren zu lassen …

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… wie hier im Louvre …

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… oder irgend wo in Town Town …

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… und nicht mal Lust, den Hunger zu bekämpfen.

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Lieber mal vom Solarimpuls zu träumen …

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… oder in einer Kirche vor dem Fliegen beten …

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… und zu fliehen, um diese total überfüllte Metropole zu verlassen und über ein Glas Wein zu sinnieren …

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… und zu überlegen, wer all die Champagner Cüpli trinken mag. Und gleich eine Flasche mitnehmen für meinen Copain. Oder heisst es nun Copin? Ausgezeichnet. Und das sogar mehrfach. Und beim freundschaftlichen Geniessen in der Schweiz wird ein Keks gegessen – Sthira – schon mal gehört? Diese weltweit erste Zellnahrung muss mann im Auge behalten. Leicht scharf. «Change your Body.»

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Frankreich Frankreich …

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… der Friedensvertrag, 98 Jahre alt, hat ganze zwanzig Jahre gehalten.

Denkpause.

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Und Szenenwechsel – 17 ehemalige Schiffsschleusen wurden durch einen Lift ersetzt. Schiffshebewerk Arzviller. Linien. Ab und zu muss was Technik drin liegen.

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Schoenenbourg. Östlichster Teil von Frankreich Frankreich. Maginot Linie. Linien. Zweiter Weltkrieg. Stimmt nachdenklich. 13 Schweizer Rüstungsbetriebe wollen Waffen in Bürgerkriegsländer liefern. Wieso? Weil ihre Umsätze schrumpfen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Sorry, die Taste ist absichtlich festgehalten worden.

Entschuldigen Sie bitte, aber da sind einige krank im Kopf. Irgend wo und irgend wann mal habe ich gelernt, dass die Schweiz Schweiz neutral ist. Zumindest war – oder müsste ich «war» gross schreiben – War. Da sind Einige im Kapital, genau genommen im Kapi-Tal, im Tal angelangt. Dem sagen die heutigen politischen und kapitalistischen Führungsspitzen neutral.

Und stark Ausland abhängig. Von den 13 Firmen sind wie viele Schweizer Unternehmen? Ich finde nicht mal die Namen all dieser Rüstungs- und Zulieferbetrieben heraus. Ein Zulieferer macht Kabel, die Sysa. Pilatus, hier steckt Geld aus ins Ausland verkauften Rüstungsbetrieben (Oerlikon-Bührle) drin, das ist ja mal eher positiv und die Ruag ist auch nicht mehr eine 100%ige Rüstungsfirma. Dann noch drei andere. Mowag gehört der amerikanischen General Dynamics, Rheinmetall Air Defence ist ja wohl klar, dazu gehört auch die Zaugg in Lohn, angesiedelt im nördlichen Nachbarland und Thales im westlichen. Sitz ist in Paris, in la Défence genau und das heisst nichts anderes als Verteidigung.  Zwei Schweizer und ein Schweizer Bundesbetrieb und vier Ausländer, die sich vermutlich kräftig zu Wort melden. Es bleiben noch sechs. Die werden mir vermutlich mit einem Mail gemeldet, von einem, der in zwei der erwähnten gearbeitet hat. Ich könnte ihn auch anrufen und fragen wie es geht. War unter dem Messer. Keine Kriegsverletzung. Übrigens, 80% der Leser sind für ein Ausfuhrverbot, resp. 45% sogar für ein generelles Ausfuhrverbot. Die Umfrage ist etwa gleich aussagekräftig, wie die unterschiedlichen Abstimmungsresultate der Exportverbots-Abstimmungen. Vielleicht hätte eine vierte Abstimmung nun Chancen.

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Ruanda – Bürgerkrieg mit gegen einer Million Toten. Dafür wäre unsere Rüstungsindustrie zu haben. Schauen, wie der Bundesrat das anschaut – Cassis dürfte den Ausschlag geben. Hoffen wir mal, dass er seinem Namen nicht gerecht wird. Blutroter Cassis Saft, Cassis der Militär-Helm oder gar einer räuberischen Helmschnecke oder wird er in Zukunft souverän, nach der eigenen Meinung handeln? Auf dem Friedhof Père Lachaise hat es noch andere solche Mahnmale – hier hat es ein Bild, das vielleicht nicht ganz alle ohne Schaudern ansehen können.

Jetzt 2017, nächstes Jahr 2018 – 100 Jahre nach dem 1. Weltkrieg – 50 Jahre 68. Wissenschaftlich ausgedrückt sind wir im Wellental. Frankreich Frankreich ist vermutlich moderner eingestellt. Wir müssen zusammen rücken, Macron sagt, wir müssen ein gemeinsames Budget haben. Europa, Europa inklusive Schweiz, Schweiz, nicht ganz zusammen, nur näher … das ist friedliche Zukunft.

In einem anderen Tab singt Cohen …

… hallelujah … morgen vor einem Jahr gestorben. R.I.P.

180 Jahre «Ewigi Liebi» und Ausserirdische

«Lieder die von Herzen kommen» – der Männcherchor Schmiedrued unter Leitung von Anastasija Kadiša und die Theatergruppe beschäftigen sich am Unterhaltungsabend mit ausserirdischen «Erscheinungen».

«Das Zitat des russischen Wissenschaftlers Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski, einem der Begründer der modernen Raumfahrt, bildet den Abschluss der Performance: «(…) es stellt sich heraus, dass das Leben, d.h., das Lebensgefühl nur eine trübe Null, ins Schaukeln angetriebene Nichts, unausgewogene Ruhe ist».» So ist es im Internet bei unserer heutigen Dirigentin zu finden. Alle heben heute von der Erde ab … oder besuchen die blaue Kugel.

Fotoapparat nicht vergessen, irgendjemanden suchen, der damit umgehen kann, der so mutig oder fahrlässig ist, dieses Ding eines Heavy Metall Konglomerats zu bedienen, mittlerweile mit dem dritten Objektiv. Aber noch schnell mal eine Probeaufnahme.

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Vor dem Einsingen schon die ersten Marsmenschen. Nur, die machen Mut. Beim Einturnen. «Die Töne müssen weit ins Weltall raus!» Am besten zu den Ausserirdischen. Lars kam dann sogar ans Theater. Wir müssen jetzt dann zwei Stunden stehen … singen ist dabei wie Erholung. Für den einen oder anderen ist das ein Martyrium. Zumindest einer freut sich, dass er das wieder schafft. «Ewigi Liebi». Eine hält sich tapfer, ihr ist nichts anzumerken. Wir kondolieren, letzte Woche ist ihr Vater verstorben. Sie singt mit uns ein, übt die Lieder, manchmal holpert es noch. Kommt das wohl am Konzert gut raus? Garantiert. Das Echo war super. Die Lieder gefallen. Nur ein Insider meint, wir sollten etwas mehr Leben, Bewegung auf der Bühne zeigen, damit die Zuschauer auch mitmachen. Notiert!

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Anastasija und Elisabeth Rampini aus Schlossrued, die uns am Klavier begleitet. «Sag Dankeschön mit roten Rosen» und beiden wünsche ich «An Hauff-en» Glück.

Und ich sag Dankeschön ab obiger Aufnahme – mit einer zweiten roten Rose für einen Engel – an  Angela di Ruggiero und Peter Lindenmann, «Strahlender Funke Göttlichen Glanzes!», unser früherer Dirigent. Super, die beiden haben bei mir einen einminütigen Crashkurs absolviert und am Freitagabend für uns fotografiert.

Ausserirdisches. Wir singen Lieder die von Herzen kommen – ihr Dirigenten bewegt euch eher in Musik, die vom Bauch aus kommt. Wieso machen wir nicht mal einen Unterhaltungsabend in dieser total modernen Welt. Moderne Klassik, das ist anspruchsvoll. Ebenso moderner Jazz. Die Leute wünschen Rhythmus, sind süchtig (hooked) nach eintönigem Takt. Nebst «Äugelei» liegt Anastasia auch das Wasser. Kurz vorher auf dem Pausenplatz. Unsere jüngste treueste Helferin läuft der aufgezeichneten Schweizergrenze nach. Sie will spielen, ich sollte arbeiten. Ich erzähle ihr vom heutigen Mail an Andrea Vogel, der als erster die Schweiz umrundet hat – 11 Viertausender an einem Tag. Am 20.2. nimmt er es gemütlicher. Schaue mir Andreas Fotos übers Wasser im Gletschergarten an. Eintauchen und hören was der Weltraumforscher im Referat zu Wasser erzählt.

Zugegeben, wir singen ja auch Lieder, wie «so es schöns Panorama«, das vermutlich im 3. Jahrtausend entstanden ist. Wär hets erfunde? Das Ricola-Original, das auch heute Abend verschlungen wurde – kennen wir. Aber ChueLee, nicht immer ewige Liebe, greifen auch mal auf einen ganz alten min Traktor zurück. Johnny Wakelin … in Zaire … das ist auch heute noch meine Welt, mein blauer Planet … vermutlich als DJ zig-mal aufgelegt …

… extended version … hier freut sich ganz speziell Marcel, 2. und  aushilfsweise auch 1. Tenor, Gitarrist und vor dem Einsingen benützt er eine Holzkiste als Bongo …

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… der erste von Links, er verlässt uns, zieht ins Fricktal. Er war nicht solange dabei wie Bruno Dätwyler und Max Hunziker (vor den Frucht-Gemüse-Teigwaren-etc-Körben), die erst ihr 40-jähriges Jubliäum beim Männerchor Schmiedrued feiern konnten. Erst?

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Ernst Häfel, nicht mehr aktiv und Martin Hunziker gratulieren sich zu je 50 Jahre Männerchor Schmiedrued. Seit 1967! Ich glaube, da hatte ich noch nicht einmal den Stimmbruch. Vier Jubilare bringen es auf 180 Jubel-Jahre. Herzliche Gratulation.

Wie immer, wir sind absolut polyglott. «Quattro cavai che trottano» – von Pferden soll das Lied handeln. Cavalli heissen doch diese auf Italienisch. Die Lyrik zum Übersetzten  sprengt jeden Link. Versuchen sie’s. «Widder», meint Google. Na ja, das Lied handelt vom Krieg, von Liebe und von Wein. Zumindest singt Berti von Sardellen und einem Boot am Strand. Deutsche Sprache, schwierige Sprache – den Komponisten Oscar Tschuor finde ich auf Holländisch – dabei hat er einige ganz bekannte Schweizer Lieder komponiert. Das nächste Mal singen wir vielleicht «la Pastorella» – die Hirtin – von Vico Torriani. Keine Energie mehr mit Übersetzten verlieren, vielleicht klärt sich das ganze am Samstag – Internationaler Energiespartag. Verpasst haben sie nichts. Wir bieten mehr.

Na ja, es wurde Sonntag, bis das Cavai-Rätsel gelöst wurde. Heidi hat meinen Part übernommen, am frühmorgentlichen Aufräumen. Ich habe mich in Langenthal herumgeschlagen. Ansichtskartenbörse. Der Italiensammler weiss Rat. Cavai ist Tessiner Mundart für Pferde. Edgar wollte wissen, was wir auf dem Menü hatten. Bratwurst. Er spricht wie ein Aargauer und wollte in Bern mal eine Brotwurscht vom Grill. Das war dem Koch zu viel. Was, eine Wurst aus Brot? Dann soll er doch ein Schnitzel bestellen. Es gab sogar noch eines für mich zum Mittagessen. Und einen Schock. Erwin erklärte, dass das sein letzter Unterhaltungsabend war. In einem Monat ist er pensioniert und dann kommt Reto ans Ruder. Danke für die 20 Jahre intensive Arbeit von Erwin Schmid als Präsident, Kassier und und und.

«Ewigi Liebi» – darüber habe ich schon geschrieben (78) und schön, für welche es gilt. Immerhin 29 Jahre bei mir und schön, wenn mann es noch einmal steigern könnte. «Das cha nur Liebi si» – das Original, zumindest aus der Heimat meines Vaters. Das schönste Lied des Abend und «Goodbye my Love, Goodbye» das bekannteste, das Demnis Roussos zum Durchbruch verhalf. Wir sangen Lieder die von Herzen kommen.

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Markus Stirnimann erzählte dazwischen aus «seinem Leben» verschiedene Witze und hatte die Lacher auf seiner Seite. «Wer hat heute Geburtstag?» Frieda erst morgen. «Dann müssen wir nicht Happy Birthday singen, sondern hüa ho alter Schimmel hüa ho.» Seine Mutter hat übrigens die Antibabypille ins Nasenloch gestopft, damit sie keine Schnudergofen bekomm. Sie mussten am Tisch auch nicht beten, denn seine Mutter konnte gut kochen. Der Lehrer in der vierten Klasse zu Markus. «Was ist ‹ich hätte nicht geboren werden sollen› für eine Form?» «Zweites Präservativ defekt.» Die ganz struben wage ich nicht wieder zu geben. Einer fällt bei Rot an jeder Ampel mit dem Motorrad um. Markus, auf dem Velo, frägt beim fünften Rot, wieso er immer umfalle. «Ich wurde eben geschieden und meiner Frau wurde der Seitenwagen zugesprochen.» Er wollte einen 5-er und einen 3-er Bohrer, um ein 8-er-Loch zu machen. «Nimm doch einen 4-er. Dann brauchst du nur einen und nicht zu wechseln.»

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Die Theatercrew unter der Leitung von Lotti Giger spielte den Galaktischen Schwank «Bsuech vom Mars» von Nick Hasler und Lukas Bühler.

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Die Regie führende Anni Bürli und die beiden Ausserirdischen Lars, Katharina Schlatter und Seppi, alias Willy, Grossackerbauer und 1. Tenor.

Werner Stalder hat uns auch besucht und möchte frühzeitig zurück ins Altersheim des Spitals. Die haben keine Ahnung, wer den Krankentransport mit seinem grossen Rollstuhl, dessen Hebel er mit dem Kinn bedienen kann, durchführt. In Menziken scheint es auch einige Ausserirdische zu geben. «Rote Rosen», das hat mir am besten gefallen. Jede Frau im Saal hat eine erhalten. Werner ging mit fünf nach Hause. Er freute sich darüber und über den gelungenen Abend. Er ist einer unserer treusten Fans. Merci und alles Gute. Anschliessend spielte Fäger Hampi zum Tanz auf bis in den frühen Morgen.

Hier noch die Beiträge von Frieda Steffen im Wynetaler Blatt:

eins –   zwei –   drei

Sherlock Holmes spielen ….

Warum erhalte ich wieder mal so eine dämliche Watson-Meldung?

«Alu-Hut-Alarm: Darum glauben so viele Leute an Verschwörungstheorien» Gehen die davon aus, dass ich an Verschwörungstheorien glaube, nur weil ich schon einige Male darüber geschrieben habe? Und einmal wurde sogar Marlboro und KKK im Finanzblog erwähnt. Nur, der Zigi-Text ist nicht von mir – von Sackstark und der Königin der Elven – sorry Elfen. Von beiden schon lange nichts mehr gehört. Oder wissen die, dass ich mal in Neuenburg bei Burrus gefragt habe, ob die tatsächlich Salzsäure zur Produktion von Cigarretten eingesetzt wird. Nein, sagte der Direktor vor versammelter AIESEC-Gesellschaft. Acid Chlorhydric sei auch hinter dieser Türe mit dem Totenkopf darauf, erklärte mir ein Mitarbeiter später in der Produktion. Der Herr Direktor, wie das damals noch hiess, hatte dann bei meiner Bemerkung nach dem Rundgang einen etwas roten Kopf bekommen. Mach es wie Holmes, rauche Pfeife. Sehr wahrscheinlich auch nicht gerade gesund, aber man inhaliert nicht.

Die Seite kkk.com ist nicht erreichbar. Alles andere läuft. Im Wiki ist auch keine andere Homepage ersichtlich, aber dafür ein riesengrosser Fundus. Habe aber keine Lust, das zu lesen, lieber an die Sonne. Werde ich gefilzt? Parmelin hat ja im Audi Max über Datensicherheit gesprochen, dass wir für Cyberrisiken gerüstet sein wollen. Zu seinem Pech schnappt Google IT-Spezialisten ab. Was möchten sie lieber in ihrem CV? Google oder VBS?

Der Mitarbeiter des Detektivs heisst Watson und so einer schreibt nicht über Elfen, sondern Nine-Eleven in ihrem Alu-Hut-Alarm. Aluhut? Wird ja von Watson nicht erklärt, also nachschauen. Ich kenne andere Hüte – Beret oder Borsalino sind mir am bekanntesten. Dann gibt es noch einige und sogar so eine gelbe Blechhaube, die aus dem 2. Weltkrieg zu stammen scheint. Mal schauen, ob das nicht ein Stahlhelm ist – Magnet sollte genügen. 9-11 eine Verschwörungsgeschichte? Ich weiss es nicht. Es konnte mir aber noch niemand zufriedenstellend erklären, warum das dritte Gebäude eingefallen ist. Feuer soll das gewesen sein. Dann hätte es im Gebäude mindestens in einem Stockwerk überall gleichmässig heiss werden müssen, so symetrisch wie das Gebäude eingestürzt ist und das ist unwahrscheinlich. Sprengstoff wäre beim Transport aufgefallen! Eine Tonne pro Haus – fünfzig Aktenkoffer voll. Das ist machbar. Übrigens, in der Schweiz war es einfach, ein hochbefestigtes Munitionslager von innen anzuschauen. Irgendwo in der Nähe von Flims. Zwei Rekruten kommen mit und ergreifen sich auf einem andern Lastwagen je eine Munitionskiste. Wir tragen sie in den Berg und schauen uns das Innenleben problemlos an. Beim Ausgang sagt die Kontrolle sogar noch merci und auf wieder sehen. Eingangskontrollen sind wichtig. Eine solche hat mir mal die schwarze Batte verschafft. Ich habe «Zumi» erschossen. Markiermunition auf Ledermandel des Generalstabschefs.

Was oder wer steckt hinter Watson? Zuerst mal schauen, was die über Erich Hess und Pedro Lenz schreiben. Gut gemacht. 26 Tasten braucht er auf seiner Tastatur. Pedro, wie machst du das? Ich hab mal nachgezählt – 106 Tasten hat mein Ding und irgendwo noch drei Drucktasten und einige Kabellöcher. Nachzählen, ja 80 Tasten mehr hat es bei mir, als unser Alphabeth Buchstaben hat. Alfabet, es ginge mit weniger. Und Erich, wie heisst das Stressabbau-Ding, das man in den Fingern drehen lässt? Eine Bananenkiste davon gab es in Niederbipp am Markt zu kaufen. Habe für den gleichen Preis lieber eine Schallplatte von Heinz Holliger, originalverpackt, gekauft. Das ist Stressabbau pur. Braucht man, wenn man bei Watson weiterforscht. Wanner, AZ, sehe ich noch, dann … Sprung, Sprung, Sprung … Sinfonie Nr. 2 h-moll – moll, ist klar – Scherzo – wohl auch klar –  Prestissimo – noch schneller, wohl auch klar – von Alexander Borodin – Russe, wohl auch klar, Sächsische Staatskapelle Dresden, Dirigent Kurt Sanderling. Verschwörungstherorie? Auf der einen Seite az und auf der andern reine Ostblock-Musik. Die Platte gefällt mir, hat einen Reinigungsprozess hinter sich und läuft jetzt holperfrei.

Liebe Watson, lasst doch diesen Unsinn, denn ihr seid unglaubwürdig. Nicht dass ich an jede Verschwörung glaube … aber einige könnten wahr sein. Nur, das Beweisen ist nicht einfach. Die Erde ist links und manchmal von a bis z nach rechts geprägt, aber doch schlussendlich rund und es landen Gravitationswellen auf ihr. Alles Verschwörungstheorien, die keine mehr sind.

«Drrrr Bund! Drrrr Bund!» Ich sehe ihn noch vor mir, der Verkäufer im steifen Uniformhut, der beim Loeb-Egge, genau dort wo das Länggasstram hielt, den Bund verkaufte. Zumindest die Abendausgabe. Die Morgenausgabe war im Briefkasten zu Hause und sicherlich nicht der Zeitpunkt, wo wir uns am Bahnhof aufzuhalten hatten. Heute ist er auch noch im Briefkasten. Vermutlich nicht mehr lange. Aber erst zu einer Zeit, wo die meisten schon lange ihr Mittagessen eingenommen haben. Und heute stehen da auch noch einige Verschwörungstheorien drin. In der Markthalle soll wieder Wirtschaftsleben entstehen. Nicht nur Geld, mit Essen und Trinken, genau so, was wir unter einer Wirtschaft verstehen. Ob das mit der Migros, einem Grosskonzern auch funktionieren wird? Ich denke ja. Nur, die grosse Rasenfläche vor dem Haus wird es nicht mehr geben. Damals war sie den Trams und dem blauen Bähnli gewidmet. Na ja, irgendwo findet man den Artikel fast immer.

Wenn wir schon beim Essen sind … keine Verschwörung, ein Tipp. Restaurant Tscharnergut – Wildbuffet à discretion. Empfehle einen weissen Verdecho dazu. Der hat Kraft und dennoch übertönt er den feinen Rehrücken nicht. Besser, als Wein mit Holzgeschmack. Im Tscharni gibt es auch was über Denkmalschutz zu lesen – Seite 13 und 14. Gestatten sie mir die Frage, wer mitverantwortlich ist, dass Häuser nach einer Gesamtrenovation auf eine Lebensdauer von nur 78 – 80 Jahren kommen? Wenn Fam-ilien Bau-en haben diese meist nicht 7 oder 8 Parkplätze vor ihrer Haustüre … und nur ganz, ganz selten einige belegt. Dafür nebenan Parkplatzmangel.

Die Chinesen haben hier abgeschaut, wie man solche Siedlungen baut. Nur, der Zwischenraum zum spielen, parken etc. fehlt in Peking. Parking in der Art kennen sie nicht, die ist auf der andern Seite der Bahnlinie – in Bümpliz zu finden. Nun wollen die Chinesen gross rauskommen und werden es vermutlich. Xi Jinping wühlt auf und will wieder mal für die Chinesen die Welt erobern. Ablehnen oder zusammenspannen? Ich wäre dafür, dass die Schweiz zusammenspannt. Beide könnten profitieren. Keine Verschwörungstheorie, eine Chance. Die Zeiten mit denen enet dem Atlantik scheinen etwas angeschlagen zu sein. GE – General Electric – will 1300 Stellen abbauen. Schön, dass es noch Schweizer Banken gibt, die Amerikaner, die bei uns ein Depot haben, zwingen GE im Depot zu halten. Angeblich um feststellen zu können, dass sie das Vermögen in der Schweiz in den USA versteuern. Baden und steuern – hier zumindest hat die AZ einen Hausvorteil – und erst recht Dr. Watson. Übrigens, eine Spamwelle ärgert auch die Bluewin-Kunden.

Vorgestern, gestern, heute, was ist überübermorgen

Ein ganz kleiner Rückblick auf die Medienlandschaft Schweiz.

Vorgestern habe ich wieder mal die NZZ erwähnt. Die Alte Dame wird in 13 Jahren ein Viertel Millenium feiern können, wenn sie bis dann nicht allen Leuten gekündet hat oder die andern selbst gegangen sind. Gestern hat sich der Infosperber gemeldet und ich habe es erst heute gesehen. Ich muss ja nicht jeden Tag alles sehen und zum Rechten schauen. Sorry, es sollte zur Rechten schauen. Nur liberaler wird sie garantiert nicht. Recht und vor allem der Schreibung, da stehen einige auf dem Kriegsfuss und viele werden sogar abgehalten, zu schreiben.

Es schreiben garantiert nicht die am besten, die alles auswendig wissen und jeden Fehler sehen – zumindest Recht- und Linkschreibefehler, aber nicht so recht und link zwischen echt rechts und echt links unterscheiden können. Gestern sagte einer zu mir, ich hätte doch Journalist werden sollen. Ich? Damit ich einen Chef habe, der mir auf die Kappe sch…, wenn ich nicht sicher bin, ob der heutige Header nun gross, klein oder gemischt geschrieben werden muss. Ist mir Heute, morgen und Über morgen Wurst oder wurst. Muss eh lachen, wenn wieder mal ein Grossbuchstabe kommt. Wie schreibt man «heute morgen»? Beides Gross! Heute Morgen, genauer jetzt, habe ich mir das so im Stegreif ausgedacht. Liberal? Sicher nicht, dann würde es Steigbügel und nicht Stegreif, Stehgriff oder sonst wie heissen. Oder sonstwie?

Zussammenhänge sehen ist wichtig, nicht jeden Schreibfehler vermeiden. Allermindestens 95 Prozent aller Schreibfehler werden durch das Gehirn in Millisekunden-Schnelle egalisiert. Für Zusammenhänge braucht es etwas mehr Zeit. Geschreibenes sollte mulitifunktional sein, sonst schreibt die Hälfte der Leser, dass dieser Artikel nicht lesenswert war. Lesenswert garantiert nur für diejenigen, die jeden zum Insider bringen und nicht nur Insider ein wenig mehr bieten. Da kommt mir Beat Kappeler in den Sinn. 25 ND-Studenten ist klar, dass der NZZ-Artikel der bessere ist. Aber nur solange, bis er erwähnt, dass jeder Artikel so aufgebaut sein sollte, dass auch Unwissende einen gewissen Überblick erhalten oder hingewiesen werden, wo sie nachlesen können. Ich habe mir zuvor erlaubt zu fragen, wer mir den Fall der Barings Bank erklären könne. Nicht einmal Kappeler konnte das. Ich hab dann allen gesagt, um was es hier geht. Der Artikel in der Thurgauer Zeitung wurde anschliessend eindeutig besser bewertet – genau 26 : 0. Stilistisch nicht so perfekt geschrieben. Die Journalisten, die seit Beginn des 3. Jahrtausend dabei sind – falls es solche gibt – könnten auch Spannendes erzählen. Heute wären sie Teil der NZZ.

Schreibfehler sind nebensächlich, der Inhalt ist wichtig, das werden wohl auch die Teilnehmer der Berufs-WM ähnlich sehen. Ob es heute zum Fondue auch ein Weltmeisterbrot aus Gondiswil – nein Gontenschwil heisst ja die Nachbargemeinde – gibt? Ob es Schreibfehler, gar Webfehler bei einem Zopf hat, ist nicht wirklich wichtig, schmecken muss es. Fehler beim Brot kann es noch andere geben. Blasen, grosse Poren und früher sagte mein Vater «da hat der Bäcker darin geschlafen». Er wollte in seiner Jugend zu einem Staatsbetrieb. Da war eine Lehre irgendwelcher Art vorausgesetzt. Also ab nach Lausanne, Franz lernen und Bäcker. Ich zeige ihm mal diese Broschüre, 72 Seiten Fehler, die es zu vermeiden gibt. Gestatten sie mir die Frage: Haben sie Lust auf eines der abgebildeten Brote? Ramona Bolliger, Gold Medaillengewinnerin wird sicher schmunzeln.

Es braucht in Zukunft viel mehr Berufsleute die quer-, vernetzt denken und nicht auswendig lernen. Studieren könnnt ihr dann immer noch. Aber es gibt heute viel zu viele, die direkt studieren und das «Handwerk» nicht von der Pike auf gelernt haben, dafür sattelfester in Kommaregeln sind, wissen was gross und was Klein ist, aber den Unterschied zwischen Gross und Klein nicht sehen.

Vor allem, die Schweiz hat eine Chance mit den Chinesen zusammen. Du finden uns super und lernen von uns. Übrigens, die Antwort aus dem BR-Sekretariat steht immer noch aus. Sorry, hier kommen nur ganz wenige nach. Schon gar nicht Menschen, die nach amerikanischem Leitbild arbeiten. Da muss heute sogar die Putzfrau einen Bachelor oder doch lieber gar einen Master haben. IAX reicht nicht … i Amerika xsi. Das dürfte auch ein Grund sein, weshalb heute noch in unseren Kreisen über einen BR, die weibliche Schreibweise ist inbegriffen, gelacht oder gesäufzt wir. Aber der Scheitelpunkt stand mit stabilen Vektoren am Boden.

Und überübermorgen … da schreiben wir vielleicht nicht mehr ab, was der Bundesrat sich von einem Chefverkehrer sagen lässst. Vielleicht haben wir wieder eine eigene Meinung hinzuschreiben. Verflixt noch einmal, die Flixbusse haben nicht einmal auf allen Haltestellen eine Toilette. Da schreibe ich nur: «Ach du giftgrüne Sch… fahrt doch wieder mal Bahn, geschweige denn Bus und sucht mal eine Toilette. Übrigens, zumindest im Kanton Bern ist dieses Problem bekannt. Ein Regierungsstatthalter und ich haben uns auf der kleinen Schanze einen Baum ausgesucht. Übrigens, er gedeiht heute noch super und der Fall ist vermutlich verjährt.

Handwerk- und Bauernschläue könnten in Zukunft wieder gefragt sein. Vielleicht sollten wir uns wieder mal an diesen Spruch erinnern: «Die voluminöse Expansion bestimmter subterrarer Agrarprodukte stehen klar in reziproker Relation zur intellektuellen Kapazität ihrer Produzenten.» So kann man etwas hochgebildet schreiben. Er stimmt sicher nicht, aber mein Kollege und Bauer lacht jetzt und ich sollte heute Nachmittag oder spätestens Morgen die letzten aus dem Garten holen … wenn die Mäuse nicht schon alle gefressen haben.

Jetzt haben wir schon morgen Morgen und die BZ scheint sich zu steigern – 70%, die den Artikel nicht lesenswert finden. Der Journalist hat aber sicher Freude gehabt … hab ich ja auch, nur, der andere sollte damit Geld verdienen. Und so gesehen, dürfte das mit den Medien immer schwieriger werden. Stand gestern auch in der Printausgabe – Professoren gegen NZZ.

 

Geld- , Verkehrs- und Datenströme – Warnung vor LinkedIn

Geldströme und Verkehrströme zu beobachten ist faszinierend und noch viel mehr, wie man sie «bezwingen» will.

Die Schweiz steht in den USA immer noch unter Beobachterstatus. Nicht ganz einfacher Tabak. Schauen wir bei der NZZ, denn volkswirtschaftliche Belange werden dort meist besser erklärt. Volltreffer. Schauen sie sich die zweite Statistik mal genau an – die Schweiz schlägt oben aus. Sollte einem zu denken geben. Da beobachten nicht nur die USA was passiert, sogar ich.

All diejenigen, die immer für freie Marktwirtschaft schreiben und das liberal nennen, rufen hier aus. Es geht ums eigene Fleisch, um den eigenen Profit. Wenn eine ausländische Währung billiger wird, müssen Ausländer mehr von ihrem Geld in die Finger nehmen, um den Schweizer Exporteuren Waren abzukaufen. Der Schweizer erhält zwar gleichviele Franken, aber der Ausländer schaut sich eher um, ob er ein nicht schweizerisches Produkt billiger erhält. Das ist freie Marktwirtschaft. Liberale Marktwirtschaft. «Wir sind nicht rechts oder links, sondern liberal.» Mit solchen Fehlaussagen wird sogar Plakatwerbung gemacht. Es schreibt jeder Abhängige am liebsten so, dass er seine Pfründe erhalten kann.

Schön an unseren Güterströmen ist auch, dass 3-4% des BIP (Bruttoinlandprodukt) gar nie in der Schweiz waren. Kaffee, Öl, Gold, Diamanten? Auf Tabelle 3 ist der Leistungsbilanzsaldo zu sehen. 10% plus für die Schweiz. Wir haben im Ausland 10% Vermögen angehäuft. Das ist stark vereinfacht ausgedrückt. Etwas mehr bei Wikipedia und dann halt ab in die Lehrbücher.

Einer, der Sachverhalte auch auf die spielerische Art vermitteln kann, ist Asterix. Was wird er über Italien erzählen? Übrigens, seit 1959 gibt es die Comics – mehr auf Comedix. Zurück zu den Geldströmen. Auslandreisen werden billiger, wenn der Schweizer Franken stärker wird. Das durfte ich mal richtig ausnützen. Der USD ist vor Jahrzehnten extrem stark gefallen. «Sale» in USA war das. In der letzten Zeit, sind da nicht allzu grosse Schwankungen. Grob 10% vom Tiefst zum Höchst in den letzten beiden Jahren, oder rund ein Prozent wurde der USD in dieser Zeit billiger.

Der Bericht, den die Amerikaner herausgegeben haben, scheint interessantes zu zeigen. Seite 22, die Eingriffe der SNB und Seite 31 gefällt mir viel besser. Das beruhigt, Schweizer zu sein. Hoffentlich bleibt das – Reserven 109% vom BIP – GDP.

Doch noch fast einfacher sind Verkehrsströme als Geldströme in den Griff zu kriegen. Oder könnte es gar sein, dass Amerikaner und Schweizer gleich denken. Aber auch hier sehr wahrscheinlich nicht alle. Aber über Verkehr wird viel geschrieben. Ein Kommentator meint, dass eine digitale Geschwindigkeitsanzeige anfangs Dorf ihn immer zum Bremsen motiviert. Wäre es nicht viel besser, wenn er nicht bremsen müsste? Oder bei der SNB, wenn sie nicht bremsen würden? An meiner Meinung zum Euro halte ich fest und andere beobachten das gar von anderen Währungen aus.

Bei LinkedIn scheint wieder mal extrem viel faul zu laufen. Datenklau von LinkedIn selbst verursacht oder ist da einer am Schabernack treiben? LinkedIn hat mir schon vor Jahren jemanden vorgeschlagen, den ich zu meinem beruflichen Netzwerk hinzufügen könnte. Fast zehn Jahre früher, als dies dann offiziell bekannt wurde.

Kann man LinkedIn einfach löschen? Dann wäre es an der Zeit, dies ins Auge zu fassen.

 

Bedeckte Cuvées und 44 Jahre bleifreier Genuss

Sammler und Geniesser haben manchmal ein anstrengendes Leben. Einiges aus den letzten Tagen. Es muss nicht immer alles teuer sein. Aber eines muss billig sein – das Weinglas: nur Glas und ja kein Blei oder andere Metalle. Und so nebenbei – was ist ein Cuvéé? Das wohl verwirrlichste Wort im ganzen Weinbau.

Beinharte Typen in Beinwill auf dem Whiskyschiff. Einige stapfen im Kilt umher. Die Temperatur rät zumindest auf dem Oberdeck zu etwas mehr, denn kniehohe Wollsocken. Aber herrliche Gespräche, auf Englisch – sorry, Schottisch, die sind ja fast aus einem anderen Land, möchten «Europäer» bleiben. Ich möchte mal einen klaren Whisky trinken. «Ungeniessbar!» Wir werden sehen.

Swiss Mountain Single Malt Whisky Master Distiller – Peter Hadorn aus der Genussoase in der Stadt Bern, «den musst du probieren!» Wunderschöner Whisky von meinem Pfeifentabak-Hersteller kredenzt. Nur, ich kaufe fast mehr antike Pfeifen, als dass ich welche rauche. Kalebasse für zwanzig Stutz und eine alte Mehrschaum für den gleichen Preis. Reinigen ist nicht ganz einfach … aber dafür ein echter Rauchgenuss. Gibt es auch auf dem Schiff. Peter mag Spass vertragen. Whisky, das ist doch das Gesöff, das mit dem Vollernter eingefahren wird, GPS-gesteuert wenn es sein muss, dann meist nur einmal gebrannt – Single Malt, tönt besser. Anschliessend kommt Geschmack hinzu – Torf, das ist wie schottische Gartenerde und Eichengeschmack.

Das Oberdeck zum Rauchen ist noch weit entfernt, aber bei Langatun stehen so viele, dass wir erst nachher hier vorbeikommen. Wir greifen vor. Einen 2005er, der erste Langenthaler Whisky ist noch fünf, vielleicht sechs Meter Luftlinie von meiner Tastatur entfernt. In einer der beiden Schatztruhen. Über den habe ich sicher schon mal geschrieben. Hans, der Chef ist nicht da. Politik interessiert ihn auch nicht mehr, denn mein ehemaliger Vornamensvetter hat ihn wieder abgelöst. Das waren noch Zeiten, als wir drei als Grossratsgreenhörner zusammen auf der Liste waren. Ich habe damals zu meinem Glück «kläglich» versagt. Bin jetzt ja auch am Hallwilersee in meinem neuen Wohnkanton. Aber viel interessanter ist, was ich in einem Gurkenglas finde! Einen klaren Whisky! Der schmeckt nach Natur, nach einem Nahrungsmittel und nicht nach «modriger Walderde und verbranntem Holz». Hab ich das letzte Mal vor knapp vierzig Jahren in Teenie-See – oder wie man das schreibt – genossen. Scheint nicht der heutige Whisky-Trend zu sein. Ich finde diese Spezialität nicht im Sortiment, das heute aus Aarwangen kommt.

Sprung zurück aufs Oberdeck. Villiger ist hier und Maria Sanchez. Sie freut sich über einen Link. Absoluter Höhepunkt des Whiskyschiffs. Hier ist die Luft auch trotz wenigen Cigarrenrauchern total angenehm. Im Saal des Restaurants, wo auch Whiskies ausgeschenkt werden, stinkt es wesentlich schlimmer, als in jedem Fumoir. Nur, mit Gasmaske degustieren ist nicht ganz einfach. Dann ein Tiefschlag. «Möchten Sie eine Cigarre rauchen?» Sicher, am liebsten diejenige, die Sie eben in das Separatfach gelegt haben. «Dann müssen Sie drei Cigarren kaufen und kriegen diese geschenkt.» Etwas peinlich. Ich möchte drei dicke Damen, drei Fat Ladies – drei Mal El Capitano.

So zwischendurch. Merken sie, dass ich doch recht gerne schreibe, aber mit der heutigen Googelei nicht mehr viel am Hals habe. Sorry, von der Fat Lady, die aus dem Sortiment gekippt wurde, habe ich kein Bild. Zugegeben, ich habe nicht extrem viele solche dicke Damen vernascht, aber aus dem Sortiment rausschmeissen … lieber Heinrich Villiger … das geht doch nicht, wirklich nicht! Das sind Marketingüberlegungen. Auch ihr «Marketingmensch» hat dies bedauert und über viele ähnliche Erlebnisse erzählt. Übrigens, wenn’s klappt, ist die «Reklamation» auch via Tochter Corinne und Enkelinnen auf dem richtigen Weg, dass es diese Wundercigarre wieder im Villiger-Sortiment gibt.

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Danke. Ich hab diese «Cigarillo» erhalten. Frisch gedreht, etwas über 4 (vier) Stunden am nächsten Tag geraucht – ohne Unterbruch. Nur, ich bin ein Anfänger und habe am Schluss noch zwei neue Zündhölzer gebraucht. Wow. Wow. Wow. Das High-Light des späten Nachmittags. Es gab noch einen herrlichen Williams von änet em See und einen Gurken Gin. Vermutlich im Trend für makabre Gesöffe. Vielleicht findet er den Urs, der gemüsefreien Gin brennt – den Blackmoon Gin und habe ihm vorgeschlagen, sich mal zu treffen. Vielleicht könnte ich denen noch einige Tipps geben. Eine gute URL hätte ich denen auch – aber das Gurken-Zeugs ist echt Geschmacksache. Der nächste echte Blackmoon ist im August 2019 – zweimal Neumond im gleichen Kalendermonat.

Country-Wechsel. Ich düse gegen den östlichen Süd-Schwarzwald und im Waldhaus scheint echt was zu laufen. Diese Brauerei haben wir vor kurzem ausgelassen, denn es wäre etwas viel des Degustativen geworden. Viele Leute – Blinker raus, Steuer rumreissen, da gibt es garantiert was zu sehen.

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Knappe Stunde und eine Brauereibesichtigung, Degustation und eine Bierflasche mit in die Ferien – zwei Hefen, fünf verschiedene Gersten (Malz)und sieben Hopfen (oder umgekehrt).

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Medaillen gekröntes Weltmeisterbier dürfte auch nicht jedermanns Geschmack sein – hopfig/bitter und blumig. Die Geschmäcker sind verschieden. Hier ein ausführliches Aromaprofil um den eigenen Geschmack – oder eben ein zu degustierendes Bier – herauszufinden. Die Brauerei und der Braumeister haben echt Spass gemacht, aber das Geschenk, die Bier-Mischung, das ist heutiger Emporkömmlingsgeschmack. Pfui Spucke. Hexenzauber ist sein Name. Sorry, Hopfenzauber. Das Bier im Keller hat echt toll geschmeckt. Wieso muss heute alles auf den Spinnegeschmack abgestellt werden. Wegen des Verdienstes! Für speiüble Sachen sind die Menschen heute bereit, jeden Betrag zu bezahlen. Marketing … vor allem die davon betreffenden 5% Werbung sind heute wichtig. Verkauft der Menschheit allen Sch… . Wichtig ist, dass wir Geld verdienen. Sorry, Wein und Bier ist heute für jeden Emporkömmling erstehbar und alle rennen nach dem, was der andere sagt, es sei gut. Cuvées, sind werbemässig betrachtet nichts anderes als Mischgetränke, die auf den «Standardgeschmack» getrimmt wurden. Meist charakterlos. Oder dann so extrem, dass … na ja, Red Bull soll ja auch ein Hochgenuss sein, wird zumindest von vielen getrunken.

Ich liebe Weine und auch Biere, die typisch sind. Sortenrein. Eine der «schwierigsten» ist der Pinot Noir. Da habe ich eine Flasche auf dem Flohmarkt gekauft. Ohne Jahrgangsangabe. Aufgrund der Etikette habe ich zwischen 40 und 50 Jahre getippt. Fünf Franken hat der nachfolgende «Spass» gekostet. Mit meinem langjährigen Kollegen ausgetestet. Er kennt Wein aus eigener familiärer Anbautradition. Der Korken war nicht echt rauszukriegen. Zu mürb. Also den Rest in die Flasche rein und mit einem Teesieb filtrieren. Aus dem INAO-Glas schmeckt er lau. «Das Glas hab ich aus Vaquerras, wo wir zusammen Wein eingekauft haben». Ich erinnere mich nur noch schwach, denn wir haben in der Gegend auch Cairanne und Gigondas genossen. Die grösseren Gewächse.

Da gibt es nur den Löffeltest. Ans Glas schlagen und hören wie es klingt. Glockenklang ist für Wein fürchterlich. Glockenklang für eine Kaffeetasse ist angesagt. Porzellan muss wie eine Glocke tönen. Weingläser müssen klirren, nicht mit einem langanhaltenden Ton beim Prosten ertönen. Das dritte Glas, ein ganz gewöhnliches Weinglas, das hat es in sich. Da schmeckt der der alte Pinot herrlich. In der Nase und im Gaumen. Jiri holt ein echtes Kristallglas aus Tschechien, seiner Heimat. Heimat. Das war einmal. Hat im 68 seinen Ursprung, dass er geflohen ist. Nächstes Jahr feiern wir 50 Jahre  «Dubtscheck, Swoboda, d’Russe hei Seich abglah». Ungeniessbar, flau und ohne Kraft, geschweige denn Geschmack. Nicht nur der Wein aus dem herrlich verzierten Glas.

Blei oder auch Platin, wie heute die Riegel-Gläser von Schott angeboten werden, sind für jungen Wein. Metall im Glas ergibt eine Elektrolyse und baut die Säure ab. Das ist bei unserem alten Wein absolut überflüssig. Das hat mir vor Jahrzehnten schon einmal der Finanzchef der Glasbläserei Hergiswil erklärt. Ich habe darauf meine Saarner Kristallgläser, schöner und billiger, verschenkt. Glas, Glas und nochmals Glas. Der Clef du Vin lässt grüssen. Die römische Errungenschaft hat die gleichen Eigenschaften. Die gestrige Weindegustation ist ein Höhepunkt.

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Das billigste Glas, rechts, in dieser Reihenfolge, ist absolut das beste Weinglas. Das Kristallglas links ist für neuen,»unreifen» Wein geeignet.

Bleiben wir bei neuem Wein. Den haben wir zum Aperitif getrunken. Made in EU. EUR 1.29 für 1,5 Liter. Musste ich zum Degustieren kaufen. Fünf Personen haben den getrunken. Ein guter Wein, aber 100%ig eine Mischung. Eine Meisterleistung des Kellermeisters. Rund siebzig Rappen für den Inhalt einer Weinflasche. 70 Rappen! Total verrückt und zu dritt haben wir den mit einem Chablis Grand Cru verglichen. Zwei waren für den Verschnitt. Ich doch für den dreissig Mal teureren. Aber 30 Mal war er nicht echt wert. Echt eine Meisterleistung in Sachen preiswert, was heute Kellertechniker anbieten. Der Chardonnay lässt grüssen. Wer sich in die Kalkulation von Wein einleben kann, der findet echt preisliche Trouvaillen. Oder anders gesagt, für Marketing haben die nicht mehr viel Spielraum. Nur, viele Leute wollen heute einen teuren Wein, eine moderne Etikette, klingende oder bekannte Namen.

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Die Weinproduktion ist heute so professionell, dass man lieber die Kostenseite, als die Verkaufspreise anschauen muss. Nur, an diese Zahlen kommen sie selten heran. Bei einem beliebten Wein in der Schweiz habe ich in meiner Jugendzeit den Einstandspreis gesehen. Damals, als die Zollpapiere noch am Kesselwagen angebracht waren. Der Don Pasqual war mit 90 Rappen je Liter in die Schweiz eingeführt worden. Das prägt Zahlenmenschen, die ihr Studium in Marketing abgeschlossen haben.

Auf dem Bild oben ist auch Bergbauernmilch zu sehen. Kuhmilch, das möchte ich eigentlich. Die Biomilch hatte 3,8 Prozent Fettgehalt, die andere nur 3,5 Prozent. Milch, die unsere Bauern abliefern, muss immer über 4 Prozent haben. Die Differenz ist Sahne – für den Handel. Schön, wenn man sieht, dass auf einem Beutel auch Bananenmilch, Vanillemilch und Erdbeermilch angepriesen werden. Aus was werden die wohl gemacht.

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25 Prozent Fruchtbestandteile aus Konzentrat. Fröhliche Früchtchen! Das heisst, 90 bis 95 Prozent zugefügtes Wasser …

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… weniger Wasser gibt es nur bei der Donauversickerung. Nämlich gar keines mehr. Die blaue Donau lässt grüssen.

Übrigens, auf dem Flaschenboden des Savigny-les-Baunes steht «74». Das Jahr, in dem die Flasche gegossen wurde. Mit dem richtigen Weinglas, bleifrei, schmeckt ein alter Wein unter Umständen herrlich. Und wer alten, anscheinend ungeniessbaren Wein ausschütten will, soll den doch mir geben. Ob es ein Cuvée ist spielt eh keine Rolle.

Das wohl undefinierteste Wort in der ganzen Weinwelt. Ein tête de cuvée, das Beste eines Weingutes oder der Cuvée in der Champagne, der zuerst abfliessende Traubenmost, der süsseste, beste. Cuvée ist im Französischen ein separat vergorener Wein, genaugenommen ein Behälter, cuver son vin – gären. Im deutschen Sprachgebrauch ist Cuve oder Cuvée eine Mischung. Über einige Cuvée gehört ein Deckel drauf – Duvée drauf oder couvre. Es gibt vier Cuvée-Gebiete, die man wirklich kennen sollte: roten und weissen Bordeaux, Champagner und Ch9dP – Châteauneuf-du-Pape mit bis zu dreizehn, resp. 22 zugelassenen Weinsorten.

 

Botti, Thor und Rübezahl gesucht – die Rübenbörse

Freitag, der 13. war gestern und heute ist erstaunlicherweise die Presselandschaft recht ruhig. Da fällt sogar der Riese Botti auf.

Genau genommen, das Bild. Ist das Botti? Der amerikanische Trompeter Chris Botti in der Schweiz? Deshalb die A1. Yes we can, steht auf dem Lkw dahinter. Daniel scheint heute ein Riese zu sein. Diese Branche hat im vergangenen Dezennium auch Änderungen durchgemacht, mobil geblieben. Aber ist Botti heute grau und wieso bei diesen beiden Steinen. Die habe ich vermutlich schon hunderte Male gesehen, aber nie wahrgenommen. Keine Frage, wo genau die stehen – kurz vor dem Wahrzeichen der Bundesstadt.

85% finden den Artikel lesenswert. Ja, in der heutigen Zeit sollten wir vermehrt einige gute Riesen haben. Über den Verkehr mag ich nicht gross schreiben, Deutschland und die Schweiz lassen von den letzten Tagen grüssen. Etliche Baustellen und in Süddeutschland Umleitung an Umleitung. Dafür ein Riese gesehen. Dass der am Freitag, den 13. das erste Mal für «Ab-schauer» zugänglich ist erfuhren wir dort. Wollten nur die Baustelle als «Zu-schauer» anschauen. Zweimal haben wir den gesehen. Am übernächsten Tag bei einer 25 km Umleitung. Rund um den grössten Korkenzieher der Welt – den Thyssen Lifttestturm.

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Solche Bauwerke faszinieren … auch wenn man den Turm unter dem Viadukt von Millau unten durchschieben könnte. Ja, einige Riesen könnte die Welt noch brauchen. In der Politik, in … ach, ihnen kommen noch viel mehr Ideen, wo heute richtige Grössen gefragt wären. Nicht Kolosse, sondern Menschen, die andere überragen. Nicht in Sachen Geld und Macht. Eher in Hilfsbereitschaft, Ideenfindung, Entwirrung. Experten? Viele sind in Verruf gekommen und andere oft befangen. Wir brauchen eher Querdenker mit breitem Wissen.

«Experten rechnen unsere Rente klein» – und dabei hätten ja gerade die Pensionskassen den erwünschten langen Anlagehorizont. Für die Politiker wäre es praktisch, wenn der Umwandlungssatz resp. der technische Zins als Referenzsatz jährlich oder noch lieber täglich ändern würde. Am liebsten im Nachhinein, wenn feststeht, wieviel Rendite eingefahren wurde. Aber heute rechnen viele mit Verlust, es könnte ja wirklich schlecht gehen. Indexprodukte sind gefragt. Damit man zumindest im Durchschnitt liegt. Das bei Experten, die im Grunde genommen ja über dem Durchschnitt liegen müssten. Dafür wären sie ja die Experten.

Viele haben Angst. Manchmal berechtigterweise. Die Börse tendiert langfristig eher zur Spielhölle, als zum Anlageinstrument für unsere Industrie, die echte Wertschöpfung tätigt. Dienstleister machen dies eigentlich nur, wenn definierte Volkswirtschaften (ein Land oder die EU) mehr Dienstleistungen nach Aussen verkaufen, als einkaufen. Dienstleistungen, die nur in einer geschlossenen Volkswirtschaft erbracht werden, sind eigentlich gesamthaft gesehen keine Leistungen, sondern Luft mit denen ein Riesen-Ballon aufgeblasen wird. Mit Dienstleistungen alleine haben sie nur das nackte Leben und sinken unter das Niveau von Höhlenmenschen. Diese hatten wenigstens schon Kleider. Essen haben sie Mutter Natur geklaut. Ernähren sie mal 8 Milliarden Menschen von freilebenden Waldbeeren und wildwachsenden Hasen. Zumindest die Pilze sind dieser Tage doch ganz schön gewachsen.

Die Banken und Finanzinstitute sind die Spielhöllenbetreiber. Sie hören das nicht gerne, aber vor allem die Riesen, nicht die lieben, heizen die Hölle (oder Höhle?)  ganz schön mächtig ein. Mit Derivativen. Die sind, wenn nicht zum Schutz gekauft, vom Teufel. Spieltrieb, günstiger zu kaufen, als Aktien oder Obligationen. Aber die Geldflüsse, die sind vom «Durcheinanderwerfer» oder vom grossen Riesen bestimmt. Nicht mehr der «kleine Pensionskassenverwalter» oder der winzige Anleger bestimmen, wer sein Geld bekommt. Bei Emissionen das Unternehmen oder die Gruppe, die man will. Beim Handel tauscht man mit einem der aus- oder einsteigen will. Wenn wir keine derivativen Produkte hätten, wären von diesen beiden Geldgebern mehr Neugeld in neue Emissionen investiert worden und/oder die Aktienpreise hätten angezogen. Weil man Aktien besitzen will und bereit ist, mehr zu bezahlen. Vermutlich besser verteilt, als wenn das eingesammelte Geld von verkauften Derivativen an diejenigen Gruppen geht, die die grossen Riesen bevorzugen.

Wetten, ohne Derivative sähe die Welt heute gemütlicher, friedlicher aus und vor allem, es gäbe nicht so extreme Unterschiede zwischen Arm und Reich. «Neues Geld» würde vernünftiger eingesetzt. Weniger Tore am Geldspiel. Vielleicht sollten einige Häuser mal die Geschichte vom Riesen Thor lesen – Insider werden zumindest wegen Freya schmunzeln. Die Altersvorsorge ist nicht ganz einfach. Für jeden anders. Vom verwirklichten oder zulässigen Lebensstil abhängig. Und ganz besonders, wie alt jeder wird – «werden möchte» ist ne gute Grundlage, um sich Gedanken zu machen. Oder sie schauen noch einmal in den Beobachter oder lesen Einiges über Pensionskassen nach. Jeder muss auch seine Wetterlage beobachten oder zumindest einzuschätzen versuchen – sonst «zurück auf Feld 1«.

Der Riese Botti, den habe ich nicht gekannt. Den Trompeter Botti auch nicht. Er ist mir etwas zu weich. Für mich gibt es andere, mir bekannte und echt Bekannte. Viele von denen stehen in einer Kartonhülle verpackt und eben bläst ein Unbekannter unter einem prächtigen Stolz. Ja, alle kann man nicht kennen. Oder mal kennenlernen, z.B. Bottipflanzen. Den vom Beobachter haben sie vielleicht auch schon gelesen. Der ist es nicht – Guiseppe. Genau genommen heute ein Konkurrent. Vermutlich haben beide schon voneinander gelesen. Zumindest zwei Sachen sind uns gemeinsam, nicht Riesen wie der Rübezahl – die Zahl und die Zahlen sind unser Metier und an der Rübenbörse ist sicher keiner tätig.

Noch einige technische Bilder, die ich diese Woche geschossen habe.

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Enercon E-115 des E-Werk Mittelbaden. Einen Drittel höher, als bei uns geplant war. Enercon hat sich auf meine Anfrage für die Kosten einer Aussichtsplattform nie gemeldet. Die Anlage wurde nicht erstellt, sie hätte sogar im Wald stehen müssen. Ökologisch unsinnig und erst recht ökonomisch. David siegt manchmal gegen Goliat(h).

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Stromlinienförmig war schon 1949 in – Freiherr Koenig-Fachsenfeld aus Aalen mit NSU-Motorradinnenleben wollte neue Geschwindigkeitsmassstäbe aufstellen. Das war aber NSU zu riskant, Startverbot für den Pionier. Immer Glück scheint diese Eigenschaft nicht zu bringen – Tesla hat eine Pechsträhne.

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MAN Vierzylinder-Diesel, der aus einem Liter Zylinderinhalt rund eine Pferdestärke erbrachte – 340 Liter, nicht Verbrauch, Kubik! Heutige Motoren leisten mehr pro Liter Inhalt, aber leben garantiert weniger lang. Bei schönem Wetter sogar in Museen. Schramberg lohnt sich immer.

 

 

Die Kraft des Wassers – Kwkw sind Schweizer Zukunft

Bondo – ein neues Video von einer Life-Kamera taucht auf.

Wasser ist relativ schwer auszumachen, es sieht eher wie kalt fliessende Lava aus. Physikalisch praktisch nicht zu berechnen, was hier abgeht. Hier ist keine Energienutzung möglich, aber anderswo hätten wir genügend Wasserkraft um Energie zu gewinnen.

Vielleicht vergraule ich jetzt einige Fischer und subventionierte oder mitgliederfinanzierte NGO-Kapitäne. Das sind zukünftige Probleme, da müsste man sich Gedanken machen. Nicht über das Hindernis von Kleinwasserkraftwerken (Kwkw), das Kleintiere nicht weiterkommen. Ist eh umstritten und meist wird bei Neubauten die Qualität der Fluss- oder Bachlandschaft aufgewertet.

Ich konnte gestern mit einigen Venture Capital Spezialisten über dieses Thema diskutieren. «Bist du dafü?» Ja. «Gut!» Jeder wollte gleich meine Meinung wissen. Das sei Zukunft und wir hätten die Spezialisten und vor allem die notwenidgen Gewässer.

Und noch eins. Wir importieren Rohstoffe, wie Erdöl. Wenn das wieder mal teurer wird und wir im Energiesektor nicht Selbstversorger sind, könnte es für unsere Kinder und Grosskinder mal noch teurer werden und unser Wissen liegt bracht, andere machen dann die Gewinne.

Batterien bauen, auf diesem Gebiet forschen. Feststoffbatterien könnten wir brauchen – Festkörperakkumulatoren heissen die in der Fachsprache. Besser als die herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus. Energie speichern, das wird das Thema in Zukunft sein. Und wie man Nachtstrom aus den Offshore-Windkraftwerken nutzt. Der ist extrem billig, weil in der Nacht mehr Wind weht und die «Welt» schläft und weniger Energie verbraucht. Hinter Staumauern, auch wenn die nicht unbedingt schön aussehen und allenfalls einige Arven gefährden, kann man das nächtlich hochgepumpte Wasser speichern.

Heute Abend um 17.00 Uhr beim Haupteingang der Pfiffner Messwandler AG. Parkieren könnt ihr auf ihrem Parkplatz bei der Biberburg.

Mehr über Kleinwasserkraftwerke – Kwkw … wir haben die Kalenderwoche 39.

Kleinwasserkraftwerke

Entlang der Suhre in Schöftland und Hirschtal hat es drei Kleinwasserkraftwerke (Kwkw). Eines in Betrieb, eines stillgelegt und das dritte ist im Bau. Am 29. September findet die Exkursion statt.

Dasjenige Kwkw in Betrieb, sieht man schön von der Strasse aus. In Hirschtal, zwischen der Firma Pfiffner Messwandler AG und der Biberburg. Hochwasser haben sie nicht gerne, denn das Kwkw muss sicherheitshalber abgestellt werden.

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Die beiden andern Kwkw muss man suchen, wenn man den Standort nicht kennt. An der Suhre entlang laufen kann man nur über kurze Strecken. Meist ist der Fluss nicht zugänglich, der verläuft an Feldern. Schade und etwas problematisch, denn oft wird in der Schweiz der Mindestabstand bei einem Gewässer zum Jauchen oder Anpflanzen nicht eingehalten.

«Pufferstreifen entlang von Gewässern (6 m breiter Grünstreifen als Wiese oder Gehölze, das heisst kein Ackerbau erlaubt, die ersten 3 m als Dünge- und Pflanzenschutzmittelverbotszone sowie ohne Lagerung von Siloballen oder Kompost).»

Auf dem Weg zum nächsten Kwkw können wir über die Problematik der Fische, der Medikamtenrückstände und Mikro-Verunreinigungen  diskutieren. In der Schweiz gibt es erst zwei Abwasserreinigungsanlagen, die mit einer Ozonanlage ausgerüstet sind. Das zweite, die ARA Reinach wurde dieses Wochenende offiziell eröffnet. Aus Kostengründen sei dies nur in Deutschland und der Schweiz möglich, meinte der Fachmann der Wabag, eines indischen Unternehmens. Ich war anderer Meinung. Er meinte, dass ich das mit der Trinkwassertechnologie verwechsle. Es gibt aber, vor allem in Asien Wasserwerke, die gleichzeitig reinigen und aufbereiten. Er musste mir Recht geben. Fachleute schauen die Energie- und Wassertatsachen immer etwas einseitig aus ihrer Warte an.

Abwasser kann man auch mit einem Schilfgürtel reinigen. Das erste vermutlich in der Schweiz ist auf der Schattweid zu finden. Einer der Gründer war mein Lehrer im NDS Umweltmanagement. Johannes Heeb hat mit mir auch über die Möglichkeiten eines Sees in Langenthal diskutiert.

Eines möchte ich festhalten. Wer über Energie und Wasser diskutiert, ist geldaffin, etwas zu weit für den Otto-Normalverbraucher in die Zukunft schauend und viele haben einfach eine vorgefasste Meinung. Analysieren ist nicht jedermanns Sache und deshalb erlaube ich mir, hier meine eigene Meinung zu sagen. Ich bin in dieser Hinsicht total unabhängig und für Stromproduzenten manchmal ein Enfant terrible. Na ja, das Windkraftwerk bei uns wurde fallengelassen. Danke all den Mitstreitern und im Grunde genommen, bin ich ja nicht gegen Windkraft. Nur müssen diese Kraftwerke an einem vernünftigen Ort gebaut werden. Rudolf Rechsteiner spricht Klartext zur kürzlichen Abstimmung.

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Bei der ARA Schöftland haben wir einige nicht abgeerntete Maiskolben mitgenommen. Ich versuche damit, den Goldfasan anzulocken – gestern wurde er nach langem wieder in meinem Garten gesichtet. Hier könnte man auch über Plastikmüll im Leitungswasser diskutieren. Ein Problem, das uns garantiert in Zukunft zu schaffen macht. Aber lieber diskutiert man über die schädlichen Auswirkungen von Kwkw, die die armen Fische vergraulen und abhalten, in obere Regionen weiter zu schwimmen. Schauen sie sich die drei Fischtreppen an und machen sie sich eine eigene Meinung. Der WWF-Verantwortliche ist mit Kwkw überlastet und lässt sich für die Exkursion entschuldigen. Er schreibt: «Grundsätzlich ist es aber sehr wichtig, immer wieder an die Basis zu gehen und die Problematik der Kleinwasserkraft aufzuzeigen.»

Sorry, da bin ich anderer Meinung. Wir sollten zu den Menschen schauen, sie schützen. Vermutlich vergraulen wir nicht allzu viele Fische. Es gibt weitaus tragischere Fischprobleme auf der Welt. Und auf die politische Seite könnte man auch einen Blick werfen. Die Grossen unterstützt man und die Kleinen lässt man absaufen. Hier hätte die Schweiz absolut auf dem Weltmarkt eine Chance PuTTY , nicht nur bei der Kernkrafttechnik.

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Flussaufwärts dreht sich nur noch das Wasser im Wirbel. Hier fehlt etwas. Der Rotor. Hängend an einem Kardangelenk montiert war er. Da wirken extreme Kräfte. Die Idee ist absolut super. Nur, da reicht ein herkömmliches Getriebe nicht lange. Die Kraft des Wassers ist enorm. Ich will einmal drei Sekunden in Rotterdam mein eigenes Wasser bestaunen. Und Martin im Ruedertal könnte länger zuschauen (Seite 16).

Über die finanzielle Situation des Konkurses dieses Kwkw kann ich nichts erzählen. Ich kenne sie nicht aus eigener Einsicht und was in den Zeitungen steht, da fehlen fast immer einige wichtige Details und nicht einmal im Netz kommt man weiter. Aus eigener Erfahrung, seit weit über zwanzig Jahren, kann ich sagen, dass Venture Capital im Öko- und im Energiebereich recht viele Tücken und ungeahnte Hürden hat. Und Chancen. Ein oft trauriges Kapitel. Da stehen wieder die Grossen gegen die Kleinen. Maffia ähnliches Verhalten kann man nicht sagen, denn dieser «Club» hilft auch Kleinen. Hier prallen Meinungen auf Meinungen.

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Eine Sicht gibt es auch auf diese Gebäude und dazu werde ich einige Worte verlieren. Vermutlich hätte man hier zwei Konkurse vermeiden können. Alternativenergien sind nicht ganz einfach, Pellets im Speziellen. Es sind inzwischen einige Jahre vergangen und ich habe heuer meinen Pelletslieferanten gewechselt. Derjenige, den wir von der Biberburg her sehen, hat traurige, mehlige Pellets geliefert. Sägemehl brennt schlecht und vielleicht hat er Ware aus Deutschland aufgekauft. Der neue Lieferant bläst auch mit wesentlich weniger Druck ein – er braucht länger – das kostet Geld, bringt dafür weniger Servicearbeiten und Reparaturen.

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Auf diesem Gelände wird das neue Kwkw gebaut. Hier stand schon einmal ein Kraftwerk, das jahrelang stillstand. Die AZ hat etwas gegen Adblocker. Das heisst, wenn sie diesen Artikel  nicht lesen können, müssen sie einen Proxiserver wie Startpage verwenden. Ja, die heutige Technik hat ihre Tücken und der politische und finanzielle Hintergrund lassen grüssen. Heuer ist 2017. Wissen sie, was 2018 ist? 50 Jahre 68. Schon im November werde ich mit meinem längsten (nicht in cm – in Jahren) Freund nach Bern gehen.

Wenn die Energieszene Schweiz in Zukunft weiter federführend sein will, so braucht es die Kleinen, die Innovativen, nicht die geldgeilen. Entschuldigen sie, wenn ich so böse schreibe, aber meinen ersten Vortrag über Energie habe ich vor rund 50 Jahren gehalten und ab und zu mal was darüber geschrieben und erst noch oft dieses Stichwort nicht erwähnt. Ja, ab und zu bin ich im Sandwich. Was ist der beste Teil? Das dazwischen. Neutral.

Über Wasserkraft gäbe es noch viel und gross zu diskutieren. Es gibt viel mehr über Kwkw zu lesen, als wir glauben. Nur, die Wenigsten wissen es. Die preisliche Situation für uns Konsumenten wollen wir gar nicht erst anschauen.

Kwkw sind preislich in der Schweiz konkurrenzlos und in ihnen liegt die Zukunft. Wetten! Das schreibt einer, der auf seiner Visitenkarte schreibt «speziell für Ökologie, Ethik, Technologie, Energie».

Martisches 6-Eck für Blog neu

Das Martische 6-Eck.

Ich freue mich ganz speziell auf Herrn Hunziker jun. von der Pfiffner Messwandler AG. Am 29. September um 17.00 Uhr beim Haupteingang! Und in Zukunft wird es flussabwärts weitergehen.

Hier noch das Handbuch Kleinwasserkraftwerke, wenn ihr mehr dazu lesen möchtet. Und die ganz Mutigen schauen sich vielleicht noch an, was uns die Zukunft bringen könnte, wenn Nikolai Tesla vor über 125 Jahren mit seiner Raumenergie oder freie Energie, nicht falsch gelegen ist.

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Wir sehen auf unserem Rundgang eine CB-Antenne oder … vielleicht wird uns ein Vorstandsmitglied einmal das Wasserauto mit der HHO-Zelle eines seiner Bekannten vorstellen. Ein Energieminderaufwand ist physikalisch nicht erklärbar, vermutlich auch in Zukunft nicht, aber als Alternativantrieb vorstellbar. Raumenergie, die ist vorstellbar, aber schwer zu begreifen. Es gibt immer mehr Hinweise, wie die lange für unmöglich gehaltenen Garvitationswellen, mit der Zeit doch Wellen schlagen. Ja, einige Kilometer weiter oben habe ich mit Kaderleuten eines Energieunternehmens über verschiedene Wellen gesprochen. Er meinte «absoluter Quatsch» und Sie sagte «die kenne ich aus der Fliegerei». Unterschiedliche Meinungen gibt es oft. Sogar im gleichen Energiekonzern. Der Mann gefiel mir, zumindest sein Gesichtsausdruck und solche dürfte in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch manncher haben, der nicht querdenken kann und neueste Forschungserkenntnisse nie anschaut.

 

Engel reisen zu den Weinbergschnecken

Der Männerchor war wie alle Jahre wieder mal auf Reisen. Ob der Zweitagesausflug auf den Kaiserstuhl gut war, müssen sie die andern fragen.

Der Beitrag ist etwas wohl ausführlich, aber eignet sich, um eine solche Reise noch einmal zu erleben – vorzugsweise mit andern Leuten. Und wenn sie «klauen» wollen, kontaktieren sie mich … es gibt noch einiges, das nicht hier zu finden ist. Abstimmen muss man auf die Teilnehmer … bei uns mehrheitlich Biertrinker … und sie kamen auch auf ihre Rechnung.

Wär hets organisiert? Stephan und Josef und deshalb danke ich an dieser Stelle allen andern, nur mir nicht. Josef schon, der schreibt ja nicht den Beitrag … aber Mails und telefoniert damit alles klappt. Gut drei Mails pro Teilnehmer, denn wir wagen uns in eine Gegend vor, wo es nicht allzu viele Gruppenreisen gibt und das grösste Hotel vor Ort wurde eben umgebaut. Die Antwort von der Stadt Breisach wird wohl nie kommen, denn das Best im Western gab vermutlich keine Infos an den neuen Besitzer weiter. Eigentlich das Beste, was uns hier in der Hochsaison während der Traubenlese geschehen konnten.

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Wär hets erfunde? Ricola. Hier gab es nach dem Überqueren des Passwang den ersten Halt. Der vermutlich grösste industrielle Stampflehmbau der Welt, das Kräuterzentrum , wurde von aussen betrachtet. Aus hygienischen Gründen ist eine Fabrikbesichtigung nicht möglich.

Wenn wir schon bei der Hygiene sind, das zweite bekannte Unternehmen in Laufen, früher Kanton Bern, heute Basel-Land, ist eben Laufen, das seit fast 20 Jahren dem spanischen Roca-Konzern gehört. Wer hier nicht sattelfest ist, in welchem Kanton er sich befindet, ist in guter Gesellschaft. Das Wochenende wurde wieder ein Pflock eingeschlagen. «Abgeschlossen!» Ich denke nicht, denn die «Juraübung» dauert jetzt schon zweihundert Jahre – 202 genau, Wien lässt grüssen. Seit Verlassen der Autobahn hätte ich nur über Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, erzählen können. Eine etwas «hinterlistige» industriegeschichtsträchtige Angelegenheit im Intimbereich. Papierfabrik Balsthal, Tela, Attisholz Holding und Borregaard, Hakle, Kimberly Clark und die indische Saber. Echt intim, wer da voll durchblickt. Und da wären noch die verschiedenen von Roll Fabriken zu erwähnen, die dafür besorgt sind oder waren, dass das Spülwasser angeliefert wird.

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Singen ohne Ricola, das geht bei uns nicht. Vermutlich  haben wir auf der Reise nie gesungen, weil wir hier einen ganzen Stoffsack der  Geschmacksrichtung Gletschermünze geniessen konnten. Von den beigemischten neuen Kräuter-Caramel hat vermutlich nicht jeder probieren können – die waren extrem schnell weg. Nur, das gewohnte Original mit 13 Kräutern bringt Männerstimmen anscheinend zum Tönen. Ja, wer verkauft schon über die chinesischen Onlineshops? Ricola ist schon bei Alibaba dabei. Sogar für Frauen findet sich ein praktisches Ricola-Zubehör. Wie anhin geniessen, wird wohl weniger umständlich sein.

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Im Bund ist in seinem Beitrag – ein Tag nach unserem Besuch – ein aktuelleres Bild des Kräuterzentrums von innen zu sehen. Meines entstand kurz vor der Eröffnung. Wenn sie an Lehm interessiert sind, hier die brandneue Pressemitteilung für die «Wahre Erde». Die letzten beiden Links werden in unsere Geschichte eingehen. Wetten? Migros wird seine Produkte in China mit Kaola verkaufen. Das ist kein Witz. Unser Reisewochenende wird die Welt nicht vergessen. Ja, wenn Engel reisen …

… derweil unser Cardriver Claudio etwas aufgeregt nach einem Ersatz-Kabel für das GPS suchte und den zugeteilten Parkplatz nicht berücksichtigte. Missachtung von Ricolas Befehl. Im Militär würde er jetzt eine Woche zu Fuss gehen … Spass beiseite, wir hatten den Plausch und er auch. «Solange ohne Autobahn bin ich noch nie gefahren» und das hat er am Ende via Mikrofon erzählt. Nach dem Mittagessen im dritten Land konnte ihm ein Klaus eine Garage vermitteln, die so ein altes Kabel an Lager hatte. Da liegt nun auch schon ein Dezennium dazwischen und heute haben wir noch viel mehr Leistung in einem Handy oder wie das Zeugs heute heisst. Nur, immer haben alle Probleme mit Apfel und Kohorten. Und Schreiben war vor 500 Jahren mit dem Federkiel schneller. Das Leimental hat auch seine Tücken und im Elsass könnte man sich streiten, ob vor uns die Vogesen oder der Schwarzwald in der Ferne ersichtlich sind, wenn man «querfeldein» und nicht über Basel reisen möchte. Ein Ratschlag, vergesst ab und zu mal die moderne Technik und macht auf einer längeren Reise einfach Kopfakrobatik. Zugvögel haben das immer im Griff … na ja, wir haben restlos alles in der festgesetzten Zeit gefunden.

Mann und frau hätte ja einen Kräutertee beim Benediktiner Kloster Mariastein geniessen können. Oder einen St. Anna WeinMarechal Foch, Pinot Noir, Regent und ab und zu gibt es auch einen Cuvée. Einen mit Foxton? Nein, das lasse ich sein, es wird heute noch eine Neuzüchtung zum Trinken geben. Im Rebberg hinter dem Kloster sind geschätzte 1000 Rebstöcke. Keiner geht hin und dann ab in die Kirche. Oh weia, eine ausserordentliche Predigt und mindestens fünf in «Vollmontur». Alle in festlichem Weiss. Ich kenne nur «Rot und Schwarz» von dieser Region aus persönlichen Gesprächen. Kopf zurückziehen, denn hier ist eine heikle Gegend. Basel und hier Solothurn eingequetscht, keine Handvoll Kilometer von Röschenz entfernt. Soviel sehe ich, Koch und Trauffer stehen nicht in Reih und Glied. Draussen vor der Kirche spielt ein Blinder auf einer transportablen elektronischen Orgel. Drinnen wären zwei ziemlich neue, alt aussehende Orgeln zum Bestaunen. Der Obolus für den Opferstock erhält der Musikant. Ich höre ihm einige Minuten zu. Weit und breit ist niemand anderes zu sehen. Ein eindrückliches Orgelspiel.

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Fliegend gehts in den beiden Tagen über die Grenze, aber der Formularkrieg muss peinlich genau geführt werden. Wie viele sind im Car? He, da ist noch einer draussen und wir fahren schon. Max, ruft einer. Ne, es war einer von Geistlich. Nicht vom Kloster, von der Knochenstampfe. Heute ist der Tag des Holzes und wir fahren bei der eindrücklichsten Holzsägerei vorbei. Es gäbe so viel zu sehen, wir könnten eine Woche unterwegs sein. Die Goldstein Creation sägt und schleift 200 Millionen Jahre altes Holz. Zu finden, kurz nach dem Überqueren des 237 km langen Rhone-Rhein Kanal, der es ermöglicht mit dem Schiff vom Mittelmeer quer durch Europa zu fahren.

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Die Leute verspüren Hunger, also fahren wir nicht der kurvenreichen Weinstrasse durchs Elsass entlang. Die ist ja nur 185 km lang und anschliessend folgt die 85 km lange deutsche Weinstrasse. Wir machen auch den kleinen Umweg zum Kernkraftwerk Fessenheim nicht, dem ältesten und leistungsschwächsten KKW in Frankreich das noch im Betrieb ist – 1760 MW. Halb so viel Leistung, wie alle KKW in der Schweiz. Wetten, dass sie nicht alle kennen?

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Moderne Technik und alte Lagertechnik. Reben sind im Elsass nicht vorherrschend. Es ist eindeutig der Mais. Mach ke Mais!

Der Hunger wird beim Weingut-Rebschneckle gestillt, das ich seit der Gründung 1981 kenne und seither regelmässig besuche. «Angeheirate Verwandtschaft» hat mich zum ersten Biowinzer im Kaiserstuhl gebracht. Da gab es nur noch eine, die etwas schneller war. Seine ehemalige Freundin mit dem Sonnewirbele (Löwenzahn), das schon lange nicht mehr existiert. Zuerst hat man über Klaus Labudde gelacht, dass er «Gründünger» im Rebberg hatte. Dann das erste Gewitter in den Rebbergen des Kaiserstuhls und die Hänge sind auf dem Lös-Boden regelrecht abgerutscht. Heute ist praktisch der ganze flurbereinigte Kaiserstuhl «grün». Brach liegen meist nur Neuanpflanzungen.

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Zur Weinbaugeschichte müsste eigentlich einmal nachgetragen werden, dass ich Klaus mit Heger, einem der besten Weingüter in Deutschland, bekannt gemacht habe. «Ein Berner muss mir den Biowinzer vorstellen, der dreihundert Meter neben mir wohnt!» Zwei Jahre später stellte ich fest, dass die Rebschneckle Weine noch besser ausgebaut sind. «Du bist schuld, denn Heger ist heute mein Kollege.» Der Sohn Luca hat auch die Hälfte seiner Weinausbildung bei ihm gelernt und die andere Hälfte beim Weingut, das wir morgen besuchen. Luca ist dort sogar auf einem Bild verewigt, wie ein Reiseteilnehmer feststellte.

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Es scheint sich gelohnt zu haben, obschon der andere jährlich einige Tausend Mal mehr Wein herstellt. Klaus Labudde ist vermutlich die modernste Lohnweinabfüllerei von Deutschland und spezialisiert auf die Druckabfüllung. Wein wird mit Kohlesäure angereichert und abgefüllt. Prosecco lässt grüssen. Der heutige Trend in der Weinherstellung. Ein Blick auf seine Referenzen ist eine Freude. Wenn sie mal wirklich gut essen wollen, merken sie sich Franz Keller. Reservation ist empfehlenswert.

Bei der Weindegustation hat sicher jeder seinen Liebling auserkoren. Secco, Weisser, Weissherbst (rosé) oder Roter. Der letzte Rote wurde blind verkostet. Die meisten waren nicht wirklich begeistert. Für einen Garanoir, einer Neuzüchtung, aber sehr gut, wenn man ihm etwas Luft gibt. Es war ein Schlossrueder. Ein ganz spezielles Dankeschön an Bonney und Klaus. Es war toll. Zumindest ich komme wieder … oder ihr mal ins Ruedertal. Dann könnten wir am Donnerstag zusammen singen.

Quer durch den Kaiserstuhl und bei einem Zwischenhalt sind die meisten ausgestiegen und haben eine Wanderung über den ehemaligen Vulkankegel ins Liliental unternommen. Zwei ganz Verwegene sind gar hoch auf den Neunlindenturm gestiegen und mit einer sensationellen Aussicht auf den Schwarzwald, das Marktgräflerland und die Vogesen belohnt worden.

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Das Wetter war zum Hochsteigen toll. Wolkenspiel und seit Labudde keinen Regen mehr. Regen? 13 Tropfen bei warmen Wetter und Sonnenschein. Und etwas mehr Tropfen hat er mir mitgegeben … als Ausgleich für den Ruedertaler, so dass die Vereinskasse nicht belastet wird. Hinuntersteigen ins Liliental ist alleine einen Tagesausflug wert. Total schön, wenn sie im Spätfrühling oder Anfangs Sommer hingehen.

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Tausende von Orchideen beim Rekognoszieren. Ein Paradies für Orchideenliebhaber. Wer gerne seltene Bäume sieht, ist hier gut aufgehoben. Zu finden ist die Felsenbirne – schmeckt nicht sonderlich gut – und der Speierling. Im kleinen Schlösschen, dem Gasthaus zur Lilie, stiessen die Wanderer mit den Carfahrern zusammen. Draussen in der Gartenwirtschaft, umgeben von zig verschiedenen Bäumen. Fast alles was wächst, sieht man hier. Nur Pfifferlinge in der Pfanne hatten sie (diesmal) noch nicht. Das  ist ein Gratistip und der ganze Beitrag kann verwendet werden, um die Reise mit dem Gewerbeverein usw. usf. nachzuahmen … drei haben mich schon angefragt, ob sie Unterlagen erhalten könnten. Hier steht eigentlich alles.

Und ganz wichtig, wenn sie ein Hotel suchen, denn fragen sie das Hotel zum Schiff in Freiburg, Sankt Georgen an. Da gibt es nur einen Nachteil. So zumindest Herr Frey, der Eigentümer. Während der Lese (Wimmet oder wie das überall heissen mag) ist die im Hotelkelller untergebrachte Weinkellerei etwas überstellt. Der Hotelier gewährt uns sogar einen Blick in den Gärbottich und im daneben liegenden Raum, in seine Brennerei –  im Hotel wohlverstanden. Ich habe sieben Jahre in dieser Branche gearbeitet, aber das ist auch für mich ein absoluter Hit.

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Vorderste Reihe – links und rechts zwei Brenner. Das Essen ist auch nicht angebrannt, aber zuerst gab es eine Einweihung in die Hotelgeschichte. Die finde ich nicht im Netz, aber die erzählt der Hotelier beim Apéro im Restaurant. Den Ledignamen seiner Urgrossmutter habe ich mir nicht gemerkt. Aber, dass nicht einmal mein Mitorganisator eingeschlafen ist .., total spannend, wie er die Geschichten erzählt, warum das Hotel zum Schiff heisst. Ochsenfleisch, zubereitet als Tafelspitz (Siedfleisch) bestellten die meisten. Kann man das essen? Ich habe vergessen, nach der Adresse des Metzers zu fragen. Noch Fragen?  Und dann das Frühstück. Schwachpunkt sind alleine die Käse … aber das ist ein deutschlandweites Kapitel. Zur Ehrrettung ist zu sagen, dass es auch bei uns im Tal teuren, aber … Käse gibt. Gekauft mit dem Garanoir. Übrigens, mein Übernahme von einem Sängerkollegen ist «Chäshändler». Und nicht vergessen, den Hauswein bestellen … EUR 12.80 die Flasche. Restaurantpreis nicht über die Gasse. Absolut sensationell.

Das war ein echter Frey-tag … Car und Hotel. Herrlich kutschiert im einen ernährt und gepennt im andern. Übrigens, die Wettervorhersagen waren nicht so rosig, aber wenn Engel reisen gibt es Sonnenschein, sicher keinen Regen, aber doch imposante Wolkenfronten. Mal schauen, was der Samstag bringt.

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Paul übernimmt Kugelis Aufgabenbereich … Verspätungen organisieren. Exakt eine Viertelstunde und Herr Frey hat uns zuvor persönlich im Car verabschiedet. Das nennt man persönliches Marketing.

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Der Badische Winzerkeller ist immer noch die grösste Kellerei in Europa. Die erste ist Gallo, dann folgt ein Südafrikaner und auf der vierten Stelle ist eine Kellerei in der Krim. Die grösste Kellerei hat etwa das 20-fache an Jahresumsatz, als die Kellereien in Breisach, die 120 Mio. Liter Lagerkapazität hat. Aber heute noch knapp die Hälfte gefüllt hat. Das ist ein Nachteil, wenn die Qualität steigt und der Hektarertrag sinkt.

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Herr Rother, der einzige Angestellte im ganzen Unternehmen, der auch offiziell Weissen geniessen kann, können sie alles fragen. Drei Jahre schon in Pension. Vermutlich sogar mit Trudi Gerster oder Franz Hohler verwandt. Er ist schlagfertig und erzählt, dass im erst ein Baby die Sprache verschlagen hat und er fünf Minuten sprachlos war. Er zeigte ihm die Flasche von Gosch mit einem Fisch drauf. Lore wusste eine Antwort: «Papa!» das verschlug ihm nur zwei Minuten die Sprache. Der Säugling sagte «Brrrrrrr». Erinnert uns ans Einturnen beim Singen. Übrigens, diesen Wein, einen Rother, sorry Roten, ist erst geniessbar, wenn sie diesen dekantieren. In diesem Hause gibt es eindeutig bessere Weine … aber über Geschmack lasse sich ja bekanntlich streiten. Es gibt auch bessere Qualitäten … und darüber kann man diskutieren, aber nicht streiten. Die Flasche mit dem Grossaugen-Thun hat nichts mit der letztjährigen Vereinsreise via Thun zu thun, sorry tun. Keine Etikette, aufgedruckt – kommt in meine Sammlung mit den verschiedenen Weinflaschen und anderen -Utensilien. Ja Sammlung. Ich bewerbe mich demnächst als Bundesrat, denn heute hat der neue BR Cassis eine seiner Eigenschaften preisgegeben. Ich habe rund viermal mehr Vinyl als er. Und wissen sie, woher der Name Vinyl kommt – von Wein. Na dann prost … jetzt läuft ein russisches Orgelstück, vinylt und daneben steht nun ein Glas roter Gosch, eine Cuvée. Eine Mischung von verschiedenen Rotweinreben und mit starkem Eichengeschmack. Nicht mehr mein Ding. Mit Bordeaux dieser Art habe ich angefangen und heute liebe ich die Südfranzosen, Tschechen und Deutschen aus dem Stahl-, Glas-, Ton- oder Betontank. Ich liebe den Geschmack von Reben und nicht von Holz. Bin voll im Trend, eher voraus … aber bis das alle merken, vergehen mindestens noch zwanzig Jahre.

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Mit der Fasskellerbahn fünfmal im Tempo Teufel um den grossen Tisch rum – heute ohne Stange, bei der mal eine Tabledance vorgeführt hat. Um die Pneus aufzuwärmen. Also geht es nicht in die Hölle, sondern in den Keller mit den Raritäten …

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… den grössten Holzfasskeller Deutschlands. Wie man auch hier sieht, wird während der Lesezeit gearbeitet und dabei kann der Boden halt nass oder gar klebrig werden, wie eine Dame gestern erschrocken festgestellt hat.

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Trump twittert. «It was so fantastic, I couldn’t drink it all.» Und ich musste eine Amerikanerin darauf aufmerksam machen, dass sie ruhig in unserem Bus bleiben dürfe, aber vermutlich doch besser mit einem von Gate1 in ihrer Reisegruppe aufgehoben wäre. So viele Besucher habe ich hier noch nie gesehen. Die beste Führung war auch mit einem Amerikaner und sein Kollege hat sie geleitet. Der Architekt der ganzen Anlage.

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Breisach … ach … überall Strassen gesperrt, also muss man sich aushelfen und an der besten Ecke kurz anhalten und aus- resp. später einsteigen lassen. Von diesen wilden Reben hat vermutlich noch keiner einen Wein gemacht. Dann im Bus rund eine Viertelstunde Regen. Wenn Engel halten, scheint immer die Sonne.

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Schwarzwald? Wo. Eher Grünwald und ab nach Sankt Blasien, wo wir noch einen Crashkurs in Deutsch machten. «Eine Stange bitte.»

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René musste mit einer Laugenstange Vorlieb nehmen.

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Vermutlich haben an unserem letzten Rastplatz nicht ganz alle den Dom besucht. Eindrücklich. Einer der grössten Kuppelbauten in Europa. Kennen sie den wesentlich grösseren in der Schweiz? Die Markthalle Basel. Der Ort, den unsere Dirigentin von Frick aus mit der Bahn erreichte. Wir erreichten via Staffelegg, quer durch den Aargau, am Schluss noch die Pizzeria Sternen Walde, wo der Ausflug ausklang. In den zwei Tagen nie den Regenschirm oder die -jacke angerührt. Aber viel Sonnenschein … gibt Hunger und ganz viel Durst. Manchmal halt doch eher Bengel, denn Engel.