Wie weiter mit Börse, Abfall …


Der Abfallsektor macht zur Zeit genau gleich zu schaffen wie die Börse – viele sind unsicher und man weiss nicht so recht, was die Zukunft bringen wird.

Normalerweise ist Abfall kein grosses Thema. Man und Frau produziert und entsorgt solchen mehr oder hoffentlich weniger sorglos. Citron verbrennt Abfall, Metall haltigen und übrig bleiben, wie ich damals schrieb, Rohstoffe. Um einen erregen sich jetzt die Gemüter. Die Schlacke, das was übrig bleibt und noch heute mehr oder meist weniger kontrolliert entsorgt wird. «Abfälle würden ins Meer geworfen», das werfen ungenannt bleiben wollende Experten der Citron vor. Solche Experten haben nur Vermutungen, sonst könnten sie unter Offenlegung ihres Namens zu ihren Erkenntnissen stehen. Zudem denke ich, dass die Mannschaft von Citron so viel Verstand hat, ungesetzliche Aktionen zu unterlassen. Wenn dies auskäme, würden die Börsenkurse stürzen und das ist sicher nicht in ihrem eigenen Interesse.

Die Börsenkurse von Citron sind aber arg gestürzt. Letztes Jahr habe ich jemanden geraten, mindestens einen Drittel seines Bestandes zu verkaufen. Das war bei CHF 615 – Ausgabepreis war CHF 175. Er hat sie immer noch, alle. Vermutlich müsste man sie behalten, denn die Idee von Citron ist immer noch einmalig. Expertenstreit hin oder her. Die Schlacke wird ja auch als Baustoff für Strassen zum Beispiel eingesetzt. Und dass es da auch noch schädliche Stoffe drin haben könnte, dürfte auch Nichtexperten einleuchten. Die Frage ist nur, wie weit sind diese Stoffe eingebunden und verdichtet. Je höheren Temperaturen sie ausgesetzt waren, desto kleiner und unschädlicher dürfte der Abfallberg wohl sein. Geld regiert die Welt und das Wort Abfallskandal wird wohl jeder schon gehört haben. Für mich ist die Frage, ob die nicht genannten Experten vielleicht sogar bei der Konkurrenz auf der Lohnliste stehen.

Auch die Behörden haben es nicht immer einfach. Geschweige denn die Bauherrschaft. Soll diese nun Kanton oder Bund glauben oder spielt sie allenfalls beide gegen einander aus. Auch wenn die BLS Alptransit sich wehrt und vielleicht gar gegen keine Gesetze verstossen hat, so kann sie sich nicht rühmen, immer ein umweltfreundliches Unternehmen zu sein. Das haben Grossbaustellen so an sich und vieles ist (heute noch) nicht zu vermeiden oder allenfalls mit sehr hohen Kosten. Zumindest einen grossen Unterschied gibt es zwischen BLS und Citron – End of Pipe und Begin of Pipe (Seite 35 resp. 31). Die BLS hat es einfacher, die kann ihre eigene Röhre von beiden Seiten anschauen – aber manchmal nur einspurig.

Mit Tunnelbau und Abfall lässt sich Geld verdienen oder an der Börse auch verlieren. Börsencrash in China, Kurse weltweit im Keller – wenn alles steigt und steigt, muss man sich nicht wundern, wenn mal etwas fällt. Und wenn sie seit gestern schlecht geschlafen haben, weil ihre Aktien gesunken sind, dann sollten sie vielleicht den Kontakt zu mir suchen, denn ich habe mindestens die stärkeren Nerven und manchmal hat man ja schon etwas über China und Co. lesen können. Schwein haben, ist auch wichtig. Ob an der Börse oder mit Abfall ist es ähnlich – wir wissen es nicht zum Voraus, wir sind erst im Nachhinein schlauer. Panik ist von mir aus noch nicht angesagt und gleich alles in Obligationen wechseln, wie heute an mehreren Orten geraten wird, da hätte ich andere Ideen. Ungemütlich dürfte es erst werden, wenn die Chinesen oder die Amerikaner … aber zumindest ein «Experte hält Bush nicht für Abenteurer» und ich vermute, dass Mister President in seinen bisherigen Jahren doch etwas gelehrnt hat..

Also lassen wir es draussen regnen und stürmen, es kommen vermutlich wieder bessere Tage und manchmal muss man halt eine gewisse Zeit lang in eine saure Citrone beissen.

Kies BLS Alptransit

… hier geht es um viel Kies – Mitholz (BLS Alptransit Baustelle – Juni 2005)

In den Wald rufen …


… hilft manchmal nichts, weil da keine Bäume mehr sind, die zurückhallen.

Der Zufall – wenn es den wirklich gibt, woran einige zweifeln – hat gestern die Diskussion dreimal auf den Wald gelenkt. Immer haben die andern angefangen und da muss man dann halt wirklich nicht erstaunt sein, wenn es aus dem Wald heraus gleich tönt. Die Diskussionen waren super. Aber manchmal hallt es aus dem Wald, dass mancher gleich selbst erschrickt – gerufen hat er, gestern in Heute. Im Wald hat es auch Stechmücken und gestern gab es halt eine Mystery-öse bei mir. Es ist hier wie da, Publicity spielt keine Rolle, ob sie gut oder negativ ist, später erinnert man sich nur an den Namen. Beim Mystery-Park, wie bei andern, wenn viel darüber diskutiert und geschrieben wurde und man in Zukunft etwas anders weiterfährt (die Park-Anlagen stehen ja noch) ist man über den vorhandenen, bekannten Namen eigentlich ganz froh.

Wenn sie bei diesem Abschnitt Mühe hatten, den nach vollziehen zu können, dann vergessen sie, was sie gelesen haben und wenden sie sich dem Wald zu. Die andern sollten zuvor vielleicht nach mal in den Wald horchen.

Gestern hatten wir Besuch, unter anderem von einem Hund und seinem Besitzer, einem Vogel. Ein echt ganz besonderer Vogel, der von einem Virus befallen ist. Kein Vogelgrippe-Virus. Dieser Vogel überfliegt nicht die Sahara, er durchwandert sie – Andrea Vogel und findet dann auch noch einen Hund, einen wilden Hund, einen Urhund. Was sie nicht finden ist Wald. Da sind sie einige tausend Jahre zu spät, es hat nur noch vereinzelte, wenige Bäume. Früher war die Sahara bewaldet oder eine Savanne. Erstaunlich, was schon nur 10 Jahre ausmachen können – Vergleich zweier Satelitenbilder. Haben sie gewusst, dass es in der Sahara Krokodile gibt?

Die Natur ist erstaunlich, wie die sich im Verlauf der Zeit anpassen kann. Vernünftig ist es in der heutigen Zeit, wenn man zum Wald schaut, den Wald richtig nutzt. Das war das Gesprächsthema am Morgen – manchmal müssen Bäume zugunsten anderer weichen. Zu dicht ist auch nicht gut. Und das gibt dann Rohstoff. Wenn man dies «auf die Spitze» treibt, können wie bei Precious Woods «Sägespäne zur Energieerzeugung dienen und den Co2-Ausstoss stark verringern». Wem der Kohlenstoffkreislauf zu kompliziert ist, merkt sich einfach, dass dank dem Sägemehl (irgendwo auf der Welt) weniger Erdöl zur Energiegewinnung notwendig ist.

Haben sie noch Lust, selbst einmal einen Urwald zu erkunden. Dann gewinnen sie doch eine Reise beim WWF. Zwei schöne Details sind auf dem Wettbewerb zu erkennen. Der Jaguar, der gefällt mir persönlich besser, als mancher herumtigernde Löwe und dann das schöne Rundholz, das fast wie Cigars aussieht. Keine Angst, diese Dinger verbrennen wir geordnet, das ist schliesslich unsere Kultur. Und wenn sie ab und zu noch eine andere Reise gewinnen möchten oder sonst etwas gratis haben wollen, dann schauen sie doch mal bei alleskostenlos vorbei.

Und der dritte im Verlaufe des Tages hat Witze über den Wald und die Sahara erzählt. Es tut manchmal gut, das Leben von der humorvollen Seite zu sehen.

Monument Valley

Monument Valley – bei Visipix hat es noch an andere Bilder

Gringsvoraa – hot stocks – Vorsicht vor Aktienspam


Pro Tag erhalte ich einige E-Mails, die Aktien empfehlen welche garantiert steigen werden. Gehen sie lieber an die Fasnacht und lassen sie sich dort über Aktien inspirieren …

… Grings voraa, Kopf voran – so das diesjährige Fasnachtsmotto – könnten sie landen. Vergessen sie solche E-Mails. Es funktioniert nicht. Meist handelt es sich um Penny-Stocks Titel, deren Börsenkurs hochgetrieben werden soll. Penny-Stocks haben immer noch etwas Faszinierendes an sich. Hohe Gewinnmöglickeiten, wenn wirklich einmal ein Titel entdeckt wird und auf der andern Seite der Totalverlust.

Entgegen dem Eintrag bei Wikipedia gibt es Aktienspam nicht erst seit diesem Februar. Anzahlmässig dürfte ich vom Sommer 2005 bis Frühjahr 2006 wesentlich mehr E-Mails erhalten haben, die auf die Chance des Jahrhunderts aufmerksam gemacht haben. Die meisten E-Mails in dieser Zeit kamen aber in Englisch. Wenn etwas auf Deutsch kam, dann immer in Form eines Newsletters – den man meist gar nie abonniert hatte. Professionell aufgemacht und wie auch in den E-Mails oft eine angeblich fundierte Analyse. Ich empfehle im Finanzblog nie Aktien – das behalte ich meinen Kunden vor. Aber es gibt auch Aktien, die schon erwähnt wurden, welche in Kundendepots oder meinem persönlichen vorkommen und die spekulativ sind, ein hohes Risiko in sich tragen. Mit den meisten Kunden diskutiere ich auch nie über spekulative Positionen.

Aber die Verheissung von schnellem Reichtum ist für viele Anleger verlockend. Die Vorgehensweise bei Aktien-Spam ist meist sehr ähnlich. Wenn sie eine absolute Spieler-Natur sind, können sie auch rund zehn Pennystock Positionen kaufen, um das Risiko zu verteilen. Aber kleine Beträge einsetzen, wenn es absolut sein muss. Sie müssen Totalverluste finanziell und psychisch verkraften können, denn diese gehören bei einem solchen «Spiel» garantiert dazu. Aber wenn sie es nicht lassen können, gehört etwas unbedingt dazu. Die Geschäftsidee muss überzeugen, sonst 100- und nicht nur 99-Prozentig die Finger davon lassen. McLaren könnte ich mal suchen, aber ich habe keine Lust dazu – das war einmal. Mit anderen sind wir «Grings voraa uf d’Schnure gkeit» – Seiler Pollution eine Schweizer Firma die hochgiftigen Abfall verglaste – keine Ahnung, was die heute macht. Hier müsste man vielleicht einmal schauen. Dann gibt es andere, die halten sich immer noch ruhig. Fortune Oil haben wir vor über zehn Jahren gekauft. Eine chinesische Aktie, die ein Flugzeug-Tankestellen-Netz betreibt, in London kotiert ist, jährlich einen Geschäftsbericht sendet und sich nicht gross vom Fleck rührt. Bei solchen Titeln erwartet man auch nicht, dass sie 10 Prozent steigen, sondern sich verzehnfachen – bei Rodime zum Beispiel war der Faktor wesentlich höher.

Aber aufpassen, nicht Grings voraa … und wer sich hier beteiligen will, wäre eben auch schon ein Jahr zu spät und hat das Nachsehen …

Mystery Park

… Mystery-Park – achtung auch bekannte Finanzinstitute stacheln ab und zu Kunden auf hot stocks an – ich habe weder den Park gesehen, noch je Aktien oder Wandelobligationen angerührt …

VR Hasli Bier

… Hasli-Bier, das ist ein Liebhaberwert, die Dividende gibt es flüssig und dem Geschäftsbericht liegt ein Revisionsbericht bei, dessen Ersteller gestern kein Auge für den Fotografen hatte – er hat Blumen verteilt. Übrigens der nicht mehr munz-ige mit der Biene Maja istVerwaltungsrat bei der Hasli-Bier. Er ist mindestens noch gute 10 cm grösser als ich – rechnen können sie selbst. Es gibt Firmen, die im Alkoholgeschäft tätig sind und ethischer handeln, als andere die sich meist von der Schockolade-Seite her zeigen. Geld regiert die Welt, so der Spruch am Fasnachtgsumzug …

Thommy SKA

… kaufen sie lieber Blue Chips – wie Thommy oder die Schweizerische Kreditanstalt – aber seien sie auch hier vorsichtig, manchmal ändern sogar die Namen …

Expertenwissen – sind sie à jour – Gratistest


Experten sind nicht das «Alleinseeligmachende» – manchmal muss man kritisch hinterfragen, manchmal gar etwas schmunzeln und wenn wir Nichtexperten es richtig machen, können wir immer etwas dazu lernen.

Testen sie das Wissensmanagement ihres Unternehmens! Gratis – rund 5 Minuten brauchen sie. Beim Wissen war es immer gleich. «Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.»

Da versucht doch einer, einige Teilnehmer zu fischen, damit er und seine Studienkollegen uns durchleuchten können. Aber wir drehen den Spiess um. Wir wollen wissen, ob das Unternehmen bei dem wir arbeiten oder das uns gar gehört zu den Leadern im Wissensmanagemnt zählt.

«Die Umfrage ist Teil einer Team-Semesterarbeit im Rahmen des Nachdiplomstudiums Master of Advanced Studies in eLearning und Wissensmanagement (Universität Luzern / Institut für Kommunikations- forschung Luzern). Unter dem Titel «Informations-/ Wissensmanagement & Web 2.0» werden Einfluss und Gemeinsamkeiten der beiden Bereiche untersucht.»

Das Ergebnis der Studie kann man anfordern – gratis natürlich.

Übrigens, der Chef-Fischer der die Umfrage leitet ist kein Geringerer als der ehemalige CEO von Borsalino. An dieser Stelle einmal Dankeschön für die Tipps die du mir immer gibst. Durch die Nutzung von Software (oft sogar Gratissoftware) kann ein Kleinunternehmen besser organisiert sein, als eine grosses Unternehmung. Der Fragebogen wird ihnen aufzeigen, ob sie modern sind. Aber zuerst klären wir noch einige Begriffe.:

  • Ontologie – «explizite formale Spezifikation einer gemeinsamen Konzeptualisierung (Begriffsbildung)» – alles klar (sorry ich bin schon auf Galaktisch oder Galakitsch eingestellt
  • Social Tagging – nicht zu weit suchen – meine Fotos und Lesezeichen können in dieser Art verwaltet werden – ohne irgendwelche Datenbank-Kenntnisse noch unter Beachtung von Entitäten
  • Social Bookmarks – hier eine Alternative für Kleinunternehmen oder Familien – von jedem die Microsoft Favoriten kopieren und bei Mozilla Firefox in die Bookmarks hineinkopieren und den Lesezeichen-Manager anwenden – Stichworte müssen aber erfasst sein
  • Podcasting – das müsste eigentlich auch mit einem Handy gehen – ich kann es aber nicht austesten, da Sunrise mit 100%iger Sicherheit kein Wissensmanagement betreibt – wir warten weiter
  • Mushup – ich denke, dass z.B. die Verwendung von Youtube auch dazu gezählt werden darf
  • AJAX – weder Reinigungsmittel, noch Fussballclub oder Schweizer Automobil

zum Fragebogen

Bitte schön, was soll das mit Finanzen zu tun haben? Es ist erstaunlich, das viele börsenkotierte Firmen solche Wissensmanagement-Systeme total vernachlässigen. Hier geht Wissen der Mitarbeiter verloren, es kostet mehr, die Aktien steigen weniger – und wie geschrieben, wenn sie nicht mit der Zeit gehe, fallen dann die Aktien und meist sehr schnell, wenn diese Mängel ans Tageslicht kommen.

Über Finanzen erfahren sie selten etwas von Mitarbeitern, aber über dieses Wissen oder Unwissen erzählt jeder offenherzig. Wenn sie merken, dass sie einen Wissens-Engpass haben, melden sie sich bei uns – wir und unser Netzwerk können die Rolle eines Mentors übernehmen.

Nun noch einige andere Experten:

  • die AOC Alpkäse-Experten
  • die kantonalen Bauexperten – die Sprache ist heute von 170 Mio CHF – früher waren es 75. In Frankreich würde dies garantiert für weniger als 100 Millionen CHF gebaut. Gleiche oder bessere Qualität, aber keine Goldrandlösungen – zum Beispiel von Strassenabschlüssen mit Randsteinen, wenn möglich noch durch Kinderarbeit gefertigt
  • Fasnachtsexperten sind sie selbst – die von der LFG machen dies «grings-voraa!» – die zweitletzte Seite drucken sie zweimal. Aber als Kirchgemeinde-Ratspräsidenten vermissen sie mich …. nicht – aber sie haben zumindest daran gedacht. Es ist halt hart, das Leben von Nichtexperten – und manchmal auch das von Experten …

Die Beton- und die Holderbank


Holderbank ist eine Ortschaft im Kanton Aargau und vor Jahren der Name von Holcim

… gestern sprach man noch Mundart, heute auch in der Schweiz Englisch, nicht einmal mehr nur Neu-Deutsch. Einige schreiben auch gleich Holzim, aber Holcim hat eigentlich nichts mit Holz zu tun.

Oder am Ende doch. Ehemalige Steinbrüche und Kiesgruben sind faszinierend und aus Umweltschutzgründen vielfach nicht öffentlich zugänglich. Aber nicht um den Menschen zu schützen, obschon Grubenhänge nicht ganz ungefährlich sein können. Viele der schönsten Biotope sind in stillgelegten Gruben zu finden. Zu meiner Kindheit gab es das noch – öffentlich zugänglich. Und am nicht renaturierten Aussehen haben sich wenige geärgert. Wir haben uns gefreut. Mit dem Velo, manchmal auch den Skier und am Schluss mit dem Töffli, dem Mofa, dem Hercules. Nur zwei Kollegen waren ganz artig und sind am Samstag immer mit Krawatte unterwegs gewesen. Das müssten sie ihrem Credo nach eigentlich auch heute – dem 100. Geburtstag von Robert Baden-Powell (Fussy/InfamInfamy kommentiert zu Recht, das er heute 150 würde). Die Pfadfinder arbeiten des öfteren mit Holz. Die basteln sogar 150 Meter lange Tannen um Brot zu backen – rund 40 Meter sind leider abgebrochen.

Die Holcim arbeitet aber eigentlich mit relativem Stein und einige sind dabei auch steinreich geworden. Ein Endprodukt, Beton lieben die Einen als Gestaltungselement und die Andern als vermutlich den wichtigsten Baustoff. Ich mache eben einen kleinen Unterbruch. Das Cheminée muss (mit Holz) nach beschickt werden – drei Seiten Verglasung, Sichtbeton mit Holzmaserung und rund 20 Jahre alt. Damals hatten noch viele einen Schock, dass man Beton im Wohnzimmer als Gestaltungsmittel brauchen kann.

Zementwerke haben auch eine Art Cheminée – der Zementofen und dann existieren auch noch Betonwüsten, aber darüber ein andermal …

Betonbank

… könnte der Farbe wegen fast in Langenthal stehen – Weltausstellungsgelände in Lissabon …

Holcim Zementofen

… Holcim Zementofen und ganz links ist noch eine echte Holcimbank sichtbar, vielleicht sogar eine Holderbank …

Kalter Vorsommer im Februar


Ein milder Winter und der Klimaschutz hat Hochkonjunktur. Die meisten haben den letzten Winter bereits vergessen. Diese grossen Differenzen sind mit aller Garantie nicht nur dem Menschen zu verdanken.

Vermutlich werden wir dieses Jahr einen Höhenflug an der Börse bei ökologischen Aktien haben. Wenn alle davon sprechen, werden die Preise in die Höhe getrieben. Mir soll es recht sein. Ich denke ich habe keinen einzigen Kunden, der nicht seit Jahren ökologische Titel im Portfeuille hat. Und wenn jeder über Klimaschutz spricht, wird vielleicht auch mal etwas persönliches für die Umwelt unternommen.

Australien macht dies der Welt vor. Glühbirnen werden verboten, Energiesparlampen müssen es neu sein. Die Idee ist an und für sich nicht schlecht, aber im Detail dürfte der Teufel stecken. Die heutigen Energiesparlampen sind nicht für alle Fälle geeignet. Stellen sie sich ein Kunstwerk, zum Beispiel eins von Eugen Bänziger, im diffusen Strahl einer Energiesparlampe vor. Zu wenig Licht kann auch zu Schädigung des Sehvermögens bis gar zur Erblindung führen. Auch ist bei einer Blinddarmoperation die Energiesparlampe nicht sinnvoll. Es braucht Speziallampen und Energiesparlampen. Bei den normalen Glühbirnen, die ruhig ersetzt werden könnten stellt sich nur de Frage, ob man sie aus ökologischen und ökonomischen Gründen gleich oder erst wenn sie defekt sind, wegwerfen soll – und dann noch, wohin wegwerfen.

Wie geschrieben, die australische Idee ist im Prinzip gut, aber wäre es vielleicht nicht eher angebracht, das Kyoto Protokoll zu unterzeichnen. Australien und die USA sehen da noch rot – und die andern vermutlich auch.

Der momentane Winter ist der wärmste Winter seit Aufzeichnungsbeginn. Dem ist so und ich geniesse das auch. Den letzten Winter habe ich weniger genossen. Wir hatten 142 (einhundertzweiundvierzig) Tage lang Schnee hinter dem Haus – und so hoch haben wir den Schnee auch nicht aufgetürmt. Das liegt nicht daran, dass wir auf dem Hinterberg wohnen – rund 500 Meter über Meer – sondern an den langfristigen Zyklen. Der kurzfristige dauert elf Jahre und bringt während den beiden letzten Wintern tiefe Temperaturen. Jetzt befinden wir uns im ersten Jahr.

Aber es ist gut, wenn die ökologischen Auswirkungen die durch den Mensch verursacht wurden (und noch lange werden), so langsam ins Bewusstsein eintreten. Er muss ja nicht an allem Schuld sein. Etwas ist für Börsianer aber wichtig zu wissen, obschon die Auswirkungen auf die Börse in diesem Fall meiner Ansicht nach nicht zu prognostizieren sind. Ich schätze, dass mindestens 90 Prozent aller Forscher im Sektor Klima in irgend einer Form abhängig sind, woher ihr Lohn kommt. Und da das Weltklima eine Gefahr für den Menschen darstellt ist es meist sinnvoller, beim Klima leicht zu übertreiben, damit die Gelder weiterhin fliessen. Oder anders gesagt, dieser Winter darf nicht als Massstab gelten, hier wird eindeutig auf Panik gesetzt.

Hier noch zwei Berichte zu diesem Thema:

Snowboard

… 4.3.06 Abfahrt am Hinterberg …

Februarglocken

… Februarglocken – schön, wenn der Winter dieses Jahr an unserem Zielhang vorbei ist.

Elefanten im Bierladen


Carlsberg wird nächstes Jahr an der Fussball EM verordnet. Glücklich ist nur, wer dieses Bier gern hat oder Fussball nicht mag …

… es sei denn, man ist vor vier Jahren in diese Aktie eingestiegen. Auf dem Bundesplatz – und vielen anderen «beschlagnahmten» Plätzen – darf nur Carlsberg ausgeschüttet, pardon, ausgeschenkt werden. Probably the best webside in the world!? Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber hier haben sie garantiert den Mund zu voll genommen. Übrigens, in den Links weiter klicken geht auf ihre Verantwortung. Und dann sollten sie rechtlich ganz sattelfest sein. Carlsberg.de darf man erst anschauen, wenn man 18 Jahre alt ist. Mein Sohn dürfte demnach nicht, aber er darf trotzdem, denn er ist Schweizer und 16 Jahre alt gewesen. Hier ein Link für noch Jüngere – Fussball ist lehrreich.

Mit Bier und Fussball hat man es nicht immer leicht. An der Europa EM – sie wird in Österreich und der Schweiz – ausgetragen, beachte man die Rangliste oder gar die Endrunden-Tabelle. Das ist ein Ansporn – für unsere Nachbarn noch fast mehr, als für uns.

Das «Monopol verärgert lokale Bierbrauer» und vermutlich auch noch einige andere. Aber Sponsoring hilft auch dem, der weder Bier noch Fussball mag, sondern Aktien vorzieht. Oh Mann oh Mann, vor zwei Jahren hätte man einsteigen sollen, oder dann doch im Sommer. Hier finden sie übrigens heraus, welches mein liebstes Bier ist und ganz besonders beachte man dort das Bild und schaue, welcher Bierbrauer wen zieht. Mann und Frau hat seine Vorlieben. Mein Lieblingsbier wurde mir fast mit in die Wiege gegeben. Den ersten Becher habe ich mit ziemlich genau zwei Jahren getrunken. Den Umzugsleuten einfach so geklaut und dann den ganzen Nachmittag müde gewesen. Im Gegensatz zu Wein schmeckt Kleinkindern Bier – nicht ausprobieren , sondern unerreichbar lassen.

Auch letzten Sommer hätte man die Aktie noch kaufen sollen, vermutlich auch heute noch. Nur im Voraus wissen wir das nie so genau und deshalb müssen wir warnen. Aber Bier kann die fataleren Folgen haben. Wer aus gesundheitlicher Sicht keinen Alkohol trinkt oder aus ethischen Bedenken keine Aktien mit Alkohol haltigen Getränken anlangt, findet vielleicht einen anderen Sponsor, der auch Freude oder zumindest höhere Kurse bringen wird.

Bundesplatz

… hier auf dem Bundesplatz in Bern wird es nur Carlsberg zu trinken geben – nach der Methode wie der Elefant im Glasladen. Mit Elefantenbier vermutlich nicht. Vor Jahren war das der Hochgenuss in Kopenhagen, ein Starkbier der Sonderklasse. Dieses eine Bier gibt es, wenn ich mich richtig erinnere, nicht mehr. Sorry auf der probably weltbesten Internetseite finde ich dies nicht heraus. Aber die Qualitäten sind nicht mehr das, was sie früher waren. Nach meinem Geschmack hat man Einiges zu Lasten der Quantität fallen lassen. So ändern die Zeiten. Die eine Biermarke liess sogar ein Werbesignet zu Recht fallen, und verzichtet auf die Swastika – hier noch die Klarstellung zum Hakenkreuz.

Die andere Biermarke, am linken Haus angeschrieben, müsste eigentlich das Entrecôte (Mittel- oder Zwischenstück) sein. Aber Achtung, hier beim Café Féderal sind nicht alle Fenster durchsichtig – zuschauen und ein anderes Bier geniessen wird nicht einfach sein. Die meisten sind aufgemalt, können nicht in die Brüche gehen. Es könnte aber sein, dass kleine Biermarken stärker von der EM profitieren – zumindest in Prozent. Haben sie aber Achtung vor Bier und Aktien oder gar Bieraktien …

Satirisches tierisch Ernst


Polizeibeamte, Steuerbeamte, Bankbeamte und Kirchendiener haben es mit den Jugendlichen nicht immer einfach und trotzdem sollten sie gerade bei diesen Leuten einen guten Eindruck machen.

Die Polizei ist vielleicht eine Ausnahme. Sie hat – zumindest vielerorts – erkannt, dass der Bürger zugleich «Kunde» ist. Das fängt im Kindergarten mit der Verkehrserziehung an. Und als Sechsjähriger stellt man fest, dass Polizisten ja auch Menschen sind. Humor haben, einem etwas beibringen, das für den einen oder andern vielleicht einmal sogar lebenswichtig ist, oder bei Nichtbeachten eben hätte sein können. Der Spruch der Eltern «wenn du nicht artig bist, gehen wir zur Polizei», zeigte fortan bei mir keine Wirkung mehr. Das schlechte Image, manchmal gar die Angst waren weg. So muss es sein. Das ist nichts anderes, als gelebtes Marketing. Marketing einer Nonprofit Organisation – nach zu lesen bei Philip Kotler. Erstaunlich süffig zu lesen. Schnellleser schaffen das Buch vielleicht an einem Wochenende.

Steuerbeamte haben da oft noch etwas Nachholbedarf. Einige sogar im Kanton Bern. Aber wir sind ja für Langsamkeit bekannt. Lange hat es auch gedauert, bis ich für meine drei Kinder die Steuererklärungen eingereicht habe. Es wurde zwar mit einem «Mittelsmann» abgemacht, aber dieser hat keine Notiz im System hinterlassen. Am Freitag sind die Steuerbescheide eingetroffen. Als in der Ausbildung steckend verdienen sie zu wenig, um Steuern zahlen zu müssen. Aber jedes muss CHF 50 für Gebühren, Bussen, Kosten bezahlen – weil das System nicht getrimmt worden ist. Das Wort «Busse» wird lebenslänglich haften bleiben. Auch dass ich mit vier Personen gesprochen habe – die gleiche erreicht man mit zwei Telefonaten in unserem Kanton eh höchst selten. Der vierte, ein Schreiber, macht eine Notiz. Drei mal. Aber helfen kann er nicht. Ich muss dreimal Rekurs einlegen. So die Spielregel. Ich begreife das ja auch. Das Gespräch war toll. Einer der weiss, dass bei Jugendlichen der erste Eindruck zählt. Hoffentlich macht er Karriere bei der Steuerverwaltung.

Ich habe gleiche Erinnerungen. Die erste Steuererklärung in meinem Leben habe ich vor langer Zeit ausgefüllt. Aber das Zimmer 117 vergesse ich nie – sinnigerweise an der Schwarztor-Strasse. Der Beamte am Schalter. «Die Steuererklärung haben sie richtig ausgefüllt. Aber gehen sie sicherheitshalber noch ins Büro 117 im ersten Stock.» Zwei Beamte, keiner grüsst! Ich habe damals beim Bund gearbeitet – so etwas hätte grossen Radau abgegeben. Der erste nimmt dann die Rechenmaschine aus der Pultschublade! Bei mir steht die noch heute immer auf dem Pult. Einige Kontrollfragen. Nach zehn Minuten. «Die Steuerklärung ist richtig ausgefüllt, sie können gleich bei meinem Kollegen das Visum abholen.» Der Kollege sitzt am genüber und hat alles mitangehört – nichts in dieser Zeit gearbeitet. «Was wollen sie?» Das Visum, sie haben ja mit gehört. Diese Bemerkung von einem Jugendlichen, einem Lehrling, war zu viel des Guten. Er rechnet nach. Stellt Kontrollfragen und nach fünf Minuten. «Können sie eigentlich keine Steuererklärung ausfüllen!»

Ich habe dann nach dreissig Minuten Wartezeit im Büro neben an, beim Chef, ein gutes Gespräch gehabt. Dieser wusste, was Marketing ist und hat mich wie einen Kunden behandelt. Ich kann mir Namen schlecht merken. Ihn, Herrn Meier, vergesse ich nie mehr.

Dann die Bankbeamten. Die haben es auch nicht immer einfach. Machen aber heute Steuerkurse für Jugendliche. Das ist toll. Mit einem Profi-Steuerberater zusammen. Sie erhalten einen Ordner, modernste Ausführung, auf zwei Seiten gewölbt. Mein Sohn, er lernt im einem Treuhand- und Steuerberatungsbüro. «Dein ausführlicheres Inhaltsverzeichnis will ich nicht. Ich brauche das der Bank.» Ich habe eine zwei am Rücken. Eine halbe Stunde später. «Was muss ich hier ausfüllen?» Das Vermögen muss bis zum 18. Altersjahr bei den Eltern versteuert werden und du musst nur dein Einkommen angeben. Hast du das nicht am Kurs gehört? «Nein.» Das hat mir damals Herr Meier beigebracht! Ich habe es zwar in der Zwischenzeit wieder vergessen, aber oft lernt man zweimal das Gleiche, man ist ja nicht Sspezialist und beschäftigt sich vornehmlich (und gerne schon gar nicht) mit Steuererklärungen.

Bankbeamte haben es nicht immer einfach. Abgefahrn hat auch einiges erlebt und erzählt das in seinem Blog. Lord Chaos nennt er sich – und schreibt echt satirisch. Manchmal tierischer Ernst. Es Hartz I II III IV auch nicht wenn er vom Advent schreibt.

Und schon sind wir bei der Kirche. Die ist nicht nur für den Advent zuständig. Auch für ihre Kunden. Ich habe es als ehemaliger Kirchgemeinde-Ratspräsident immer und immer wieder gesagt. «Ihr müsst den Kindern, den Jugendlichen mindestens ein ganz positives Erlebnis vermitteln, damit sie sich später, wenn sie eigene Kinder haben, wieder daran erinnern.» Diese Kinder werden einmal die Steuerzahler der Kirche sein. Verliert sie nicht schon bei den Eltern! Die meisten Kirchen wissen dies oder wüssten es zumindest. Das ist nichts anderes als Marketing und die Kirche macht es heute (meist) besser, als die Steuerverwaltung. Bei letzter kann man auch nicht den Austritt geben, nur einen Steuerrekurs schreiben – innert dreissig Tagen. Meine drei Kinder, die verspätet am gleichen Tag die Steuerklärung abgeben (das müsste eigentlich schon stutzig machen – aber IT-Systeme denken nicht) werden vielleicht diese Busse, die rechtlich gesehen ja nur eine Gebühr ist, vielleicht nicht bezahlen – aber die Erinnerung bleibt. Das ist eben Marketing.

Überproduktion in Europa


«Heftiger Widerstand in Europaparlament gegen geplante EU-Weinreform.
Abgeordnete warnen vor «Angriff auf Weinbautradition».»

Montpellier – Die von der EU-Kommission geplante Reform der europäischen Weinwirtschaft stößt im Europaparlament auf heftigen Widerstand. Die vorgeschlagene Zerstörung von rund 400.000 Hektar Rebflächen sei ein «Angriff auf die europäische Weinbautradition» und der falsche Weg zur Reduzierung der Überproduktion, warnte das Parlament am Donnerstag in einer Entschließung. Die EU-Staaten und Regionen sollten «flexible Höchstgrenzen für Rodungen» festlegen und dabei auch die Weinkategorien auswählen können. (AFP) – Text zugestellt vom Personalblog

Bei den heutigen Weinpreisen im Billigsegment muss man sich schon des öftgern fragen, ob diese Endverkaufspreise noch Kosten deckend sind. Hier einige aktuelle Beispiele:

  • offener Rosé aus Spanien für CHF 2.35
  • offener Rotwein aus Spanien für CHF 2.55
  • offener Rotwein aus Südfrankreich für CHF 2.75
  • offener Rotwein aus Italien für CHF 2.90
  • offener Goron aus der Schweiz für CHF 5.55

Diese Preise wurden auf eine 0,75cl Flasche umgerechnet. Es sind keine Fantasiepreise. Gefunden habe ich diese bei der Einkaufgenossenschaft Biel. Es sind keine Spitzenweine, aber gute Kurantware. Einige dieser Weine sind seit Jahren im Angebot und viele habe ich selbst schon ausprobiert. Ihren Preis sind sie alle weil wert. Es gibt nur einen kleinen Haken. Die Weine sind nur für Genossenschafter erhältlich und es kann nicht jeder Mitglied werden. Die bald 90ig jährige EG Biel ist vermutlich mengenmässig immer noch einer der ganz grossen Weinhändler der Schweiz.

In Südfrankreich ist es keine Seltenheit, wenn sie offenen Wein für EUR 1 – 2 je Liter finden. Für den Clinton, der verbotene Wein in Frankreich, habe ich zum Beispiel einen Euro pro Liter bezahlt – rund CHF 1.25 je Flasche. Die Preise sind aber in Südfrankreich so günstig, dass ich fast ausschliesslich Flaschenwein kaufe. Zwei Ausnahmen gibt es – Châteauneuf du Pâpe und Gigondas. Aber auch in diesen bekannten Weinbaugebieten wählerisch sein! Sofort abfüllen und sauber arbeiten ist Voraussetzung, dass diese Weine über viele Jahre im Keller liegen können. Weil es aber günstiger Wein ist, werden diese meist viel zu früh getrunken.

Wer selbst abfüllen will, sollte über einige Utensilien verfügen, die in der Schweiz gar nicht so einfach zu erhalten sind. Wer einmal üben will, kann für wenig Geld einen Weinverkorker kaufen. So ein Ding ordne ich eher zu den Spielzeugen ein, denn die heutigen Verzäpfer mit Standfuss und grossem Hebel sind etwas über CHF 100.– zu haben und wesentlich einfacher und viel schneller. Ein ähnliches Ding brauche ich nur, um Sektflaschen ab zu füllen – hausgemachter Johannisbeer-Schaumwein. Für Anfänger eher weniger zu empfehlen. Und noch etwas ist wichtig. Korken dürfen nicht im Wasser gekocht werden, die müssen mechanisch hinein gepresst werden. Und dann zwei drei Wochen stehend lagern. Es sei denn, sie haben ein professionelles Gerät.

Bei der Überproduktion, die in vielen vor allem unbekannteren Weinbauregionen an zu treffen ist, gibt es nicht viel zu sagen. Die aller einzige Abhilfe ist, guten Wein zu produzieren und das fängt beim Schneiden im Rebberg an. Guten günstigen Wein zu finden ist meist viel einfacher, als Entsprechendes bei Aktien. Listen und Literatur helfen meist wenig. Schauen sie sich die Rebberge an, den Schnitt der Reben und in Billig-Weingebieten vor allem das Alter der Rebstöcke und nach Möglichkeit, den Behang. Je älter die Rebe, desto besser der Wein – zumindest im Normalfall. Zig-jährige Reben sind in einigen Gebieten keine Seltenheit und es dürfen nicht viele Trauben daran hängen und gesund müssen sie sein. Wenn sie diesen Rat befolgen, werden sie auf manche Trouvaille stossen. Das Schwierigste ist, den entsprechenden Winzer ausfindig zu machen.

Und noch etwas. Wenn sie den Wein nicht degustieren können, misstrauen sie aufgemotzen Etiketten, farbigen und speziell geformten Flaschen. Es gibt viel zu viel Billigwein, der seinen Preis wirklich nicht wert ist. Das sind dann eben die Überschüsse, die vor allem der EU Sorgen machen. Gourmets leben einfach besser … und die Produktionskosten können je nach Land und Gebiet extrem stark varieren.

Weinverkorker

…. Weinverkorker, Sektverkorker (rot) und zwei antiquarische «Handballen Mörder» …

Schweizer Immobilienbrief Nr. 22


Wo soll man im Immobiliensektor investieren? Die Auswirkungen des Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) lassen sich noch nicht genau überblicken und Einfamilienhäuser werden immer teuerer.

Über das KAG (hier die «Botschaft») wird am 10. Mai beim 6. Immobilinegespräch gessprochen. Lassen sie sich überraschen und melden sie sich an.

Auf Seite zwei lesen sie über die Einfamilienhäuser, die teurer geworden sind. Interessieren dürften vor allem Investoren die Bewegungen bei Renditeobjekten – Seite drei .

Jean-Pierre Roth: «Zinsanpassung ist zur Zeit nicht nötig». Lesen sie ab Seite sechs, warum die Schweiz. Nationalbank die Immobilienmärkte mit besonderem Interesse verfolgt. Wenn sie mehr darüber wissen möchten – Notenbankpolitik und Immobilienmarkterwartungen – Referat von Jean-Pierre Roth. Präsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank 8. Internationales Symposium der «Group of Fifteen», Technopark Zürich Donnerstag, 1. Februar 2007

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… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

Jean-Pierre Roth SNB

… Jean-Pierre Roth (Foto sml) in einem der schönsten Häuser von Langenthal. Dieses Haus wurde einige Monate später gebaut als geplant. Die gleichen Architekten haben dann in diesen eigentlich verplanten Monaten unser Haus geplanen und den Bau begleitet. Und wer unser Einfamilienhaus kennt, weiss, dass alle Beteiligten mit Sicherheit etwas von Immobilien verstehen …

… noch einen guten Rat. Wenn sie ein Haus bauen, schauen sie, dass der Architekt resp. Bauherr ihr Freund und nicht ihr Feind wird – es hat für beide Seiten etwas mit der langfristigen Rendite zu tun. Garantiert – eben ohne auf Garantien zurück greifen zu müssen …

Vernunft Schweiz – und das sagt der Schweizer


«Vernunft Schweiz – informieren, in die Zukunft investieren» – wohl einer der besten Links für die Betrachtung der politischen Themen bei denen die Schweizer aktuell etwas zu sagen haben oder hätten …

… denn viele Bürger nehmen Wahl- und Abstimmungschancen nicht wahr. Über 20’000 haben bei der Vernunft Schweiz ihre Meinung, fast ihre Zukunftsvision hinterlassen. Mehrheitlich politisch interessierte Leute – sonst hätten sie eh diese Internet-Seite nie besucht! Ich denke, das ist eine Umfrage, deren Resultate sich zeigen lassen dürfen. Die Aussagekraft scheint mir hier gegeben zu sein. Wenn sie es als Leser noch nicht wissen, ich stehe vielen Marktforschungs-Umfragen skeptisch gegenüber. Hier wird sehr viel schnelles Geld verdient und die Resultate sind entsprechend wenig aussagekräftig. Oft würde ein Quäntchen GMV (gesunder Menschen- Verstand) die brauchbareren Resultate liefern.

Die Resultate finden sie nicht direkt in der Vernunft Schweiz, sondern folgerichtig in der Perspektive Schweiz als «Kurzbericht» mit 22 Seiten (inkl. Titelblatt) oder als vollständige Fassung mit rund 100 zusätzlichen Seiten.

Auf Seite 5 finden sie die Zusammenfassung der 43 Fragen. Interessant dürften aus Sicht der Börse speziell die Themenbereiche Arbeitsmarkt (Seite 10) und Energiepolitik (Seite 19, Details S. 116) sein. Die allerletzte Grafik – einige werden jetzt allerletzt eindeutig zweideutig auslegen – zeigt recht viel über unseren Kantönligeist und das Gefälle oder die Steigung der Romands zur deutschen Schweiz. Es ist der Blickwinkel, der entscheidend ist. Deutlich ist das bei der gewünschten Maximalgeschwindigkeit auf den Autobahnen zu erkennen. Ich bin eher für tiefere Geschwindigkeiten wie die Deutschschweizer – fahre aber wesentlich lieber auf den Autobahnen der westlichen Kantone von Bern, als zu den nördlichen oder gar östlichen.

Für Aficionado dürfte noch die Seite 51ff einen Blick würdig sein. Nicht vom Unterschied der Kantone oder der Sprache her. Er arbeitet sowie so in einer bielinguen Stadt. Gestern war ich dort und komme diese Woche noch kurz mal darauf zurück. Tippisch Schweiz. Auch der Wohnkanton vom Bloggerkollegen muss durchfahren werden. Dort wo heute mehr als üblich raucht, entsteht eben keine Grosssägerei, sondern vielleicht im Kanton Bern. Die Solothurner turnen nicht mehr solo.

Genau so wenig, wie die Schweiz in Sachen Steuern solo fährt. 12 (zwölf) Länder Europas sind günstiger in der Unternehmensbesteuerung als der Kanton Bern. Solothurn ist ein wenig besser. Wesentlich billiger ist es in der Heimat vom Personalblog, in Obwalden. Aber immer noch teurer als in Irland oder gar Zypern. Sinnigerweise hat er heute den Währungsrechner von Oanda verlinkt. Die jährlichen Arbeitszeiten wären aber noch angebracht, denn die Steuerhöhe dürfte sich entgegen gesetzt zur Arbeitszeit verhalten.

Der Rat an die Hochsteuerländer Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich und Grossbritannien müsste lauten: Schaffe, schaffe, Häusle baue. Zeit hätten sie ja zumindest in Deutschland, da ist die fünfte Jahreszeit an- oder eher ausgebrochen. Und einige sind nicht auf den Kopp gefallen und zeigen die eigenen gesellschaftlichen und politischen Probleme auf. Übrigens, ich meine nicht die 5. Jahreszeit von Kurt Tucholsky.

Blogosphère und Blogopole


Royale oder Sarkosy – wir werden es demnächst wissen.

Facts zu den beiden finden sie im Beitrag von gestern (nach unten scrollen). Aber wer interessiert sich schon für Facts. Meinungen sind wichtig. Die politische Landschaft Frankreichs lässt einige Meinungs-Differenzen zu. Es ist wie im Weltall, man findet immer wieder einen Stern, den man anklicken kann … fast unendlich viele. So viele Blogs wie heute habe ich vermutlich noch nie indirekt verlinkt – es sind hunderte, tausende und es werden immer mehr …

Sie können auch direkt suchen oder Tendenzen herausfinden. Bis sie alles gelesen haben, dürften die übernächsten Wahlen vermulich schon Geschichte sein.

Am 22. April wissen wir mehr und am 6. Mai vermutlich wer ins Elysee kommt und die Wahl gewonnen hat.

Sind absolute Zahlen oder Differenzen gefragt


Ségolène Royale oder Nicolas Sarkozy? Wer wird das Rennen machen?

«Marsch durch die Fettnäpfe» … es fehlt nicht an sich über bietenden Schlagzeilen. Vermutlich diskutiere ich mit den falschen. Für Royale ist niemand. Dabei standen ihre Chancen, wenn man den Umfrangen Glauben schenkt, bis vor kurzem sehr gut und jetzt abnehmend, aber immer noch verheissungsvoll. Zur Zeit erhalten sie jede nur gewünschte Prozentzahl an Wähleranteilen.

Mal einige Prozent mehr, mal einige weniger. Da sind ja beide fast gleich auf. Das stimmt nicht ganz, wenn man genau hinschaut. Nur eben, das hin und her zwischen den «Siegespositionen» verwirrt. Wieso? Weil vermutlich die Umfragen im Grossen und Ganzen einfach schlecht sind. Das ist Wahlkampf. Ich habe vielleicht mit einem Dutzend Personen gesprochen – Sieger wird ganz eindeutig Sarkozi! Wir werden es sehen – vermutlich wird in Frankreich nicht viel ändern.

Sie kommt auf vielleicht 36%, er auf 40%. Da liegen magere vier Prozent dazwischen. Falsch! 24% der anderen werden keine Chance haben und dann entsprechen diese beiden Anteile, hochgerechnet auf 100% einem Anteil von 44,4% resp. 55,6%. Das sind genau 25% mehr. Wahlen, Zahlen und Qualen.

Rechnen macht vielen Leuten keinen Spass und von den andern haben es viele nicht so weit in dieser Disziplin gebracht, dass man absolut sattelfest ist. Und wir, die keine Mathematik-Genies sind, müssten immer wieder daran denken, dass wir mit absoluten Zahlen nicht viel mehr als ein Resultat erhalten. Mit Differenzen erhalten wir Aussage kräftige Resultate. Aber das «Grundmaterial» muss stimmen und das lässt bei Wahlen zuweilen zu wünschen übrig.

Die Meinungen könnten aber unterschiedlicher nicht sein, lesen sie morgen von der französischen Blogosphère …

Kommunikation in Frankreich

Kommunikation in Frankreich

Meine Nachbarn kommunizieren am liebsten in der Garage, in der ehemaligen Garage genau genommen. Hier Treffpunkt am späteren Freitagnachmittag und bei mir umgebaut zum Büro. Die Telekommunikations-Branche trifft sich hier – genau genommen France Telecom. Am Lieferwagen draussen sieht man, dass sie für Orange unterwegs sind. Orange, früher noch die unbeliebte Konkurrenz, aber da war Jean-Pierre noch nicht pensioniert.

Aber immer schon Fan von Poulidor – hier ist das Bild als Ausschnitt. Freude hat man auch an der Goggle-Übersetzung (rechts unter D/F/E in der Blogroll zu finden).

Poulidor

Den Arbeitsrapport erstellt man mit dem Mobile und meine vier letzten Telefonnummern bringen nicht nur automatisch die Adresse zum Vorschein. Beim Weisswein, roten vertragen hier nicht alle, diskutiert man noch über ADSL … pas d› problème – normalement. Leztes Jahr hiess es noch … oui, ça existe, mais …

Unterschiede zu Frankreich

Unterschiede zu Frankreich

On the Road again – diesmal nicht ich, sondern die Radsport- Elite. Die ersten Anzeichen, dass Frankreich aus dem Winterschlaf erwacht.

Etoile de Bessèges ist nicht die Tour de France, aber eines der ersten grossen Rundstreckenrennen. Zum «Aufwärmen» ist es nicht geeignet. Es ist mit rund 10 Grad zu kalt, obschon die Mimosen schon herrlich blühen und das Tempo in der doch recht hügeligen Landschaft zu schnell, um aus zu ruhen. Aber wie selten durch das Jahr, ist «meine» kleine Stadt Saint Ambroix sogar im Internet bei den Google-News zu finden. Am Zielort der zweiten Etappe …

Raymond Poulidor

… findet sich ehemalige Radsportgrössen wie Raymond Poulidor (6. von links). Rechts neben ihm in Krawatte Le Maire von Staint-Ambroix Marcel Tronc. Wenn ich mich hier unten mal auf das Rennrad klemme, fahre ich zwangsläufig zweimal bei ihm vorbei. Meine «Hausstrecke» nach Bessèges müsste des öftern in Angriff genommen werden.

An Winter und lahmgelegte Flugplätze denkt hier keiner. Man schaut fern, deshalb ist man in Frankreich halbwegs informiert, was ausserhalb des Landes läuft. Zeitungen lesen sie – zumindes die Minderheit. La Marseillaise macht am Rennen Werbung. Sie will Marktanteile halten, überleben. Sie liegt sogar am Kiosk auf, genau an der Stelle vor der Kasse wo sonst Midi Libre liegt. Irgendeine wird vermutlich den Zweiten machen. Wie Poupou, der weder eine Tour de France Etappe noch je das Maillot Jaune tragen durfte. Trotzdem ist er das Radrennfahrer-Idol der Franzosen. Aber nicht alle kennen ihn. Auch bei La Marseillaise nicht, wo er Poulidoir benennt wird – Poulie noir wäre wenigstens eine Wortspielerei. Aber es gibt noch andere Unterschiede. Vier Seiten «Hippisme». Selten einer, der je ein Pferd geritten ist, aber vom Teufel, denn hier geht es um Wetten.

Übrigens, wo hatte es am Rennen am meisten Leute – bei Française des Jeux. «Arbeit kann einem den ganzen Tag versauen.» Lieber mit dem kleinen Lohn oder Sozialhilfebeiträgen Lotto, Casino etc. spielen – vielleicht wird man ja Millionaire. Die Reklame zeigt viel über ein Land. Hier im Süden ist man wettsüchtig, aber ganz sicher nicht arbeitssüchtig – es gibt aber zum Glück erfolgreiche Ausnahmen. Aber prozentual weniger als in Deutschland oder gar der Schweiz.

Millionaire und Saint-Ambroix

Links von der Marseillaise-Fahne ist das Spielzelt – immer gut besucht. Ich habe einen schönen Überblick. 40 Meter vor der Ziellinie, im Garten des «Kaffeeliebhabers». Frankreich ist eben anders.

Baden Cooke

Baden Cooke, der australische Profi gewinnt. Aber er ist nicht der Held – Nicolas Crosbie, der bis kurz vor dem Ziel geführt hat. Ideal, wenn am Zielort noch einige Runden gefahren werden. Kürzer und kürzer wird der Abstand, aber man schreibt eine Seite über ihn, gleichviel wie über die Wirtschaft und Börse. Über Baden wenige Zeilen.

Chavanel Cook Greipel

Sébastien Chavanel, Baden Cook und André Greipel – jede Mannschaft und deren Sponsoren lieben erfolgreiche Fahrer, aber im Grunde genommen hasst man die Siegertrikots, denn sie verdecken die teure Werbung. Werbung, die vermutlich nicht all zu viel bringt … zumal man ab rund 100 Kilometer nördlich eher auf die Weltmeisterschaften eingestellt ist …

Unterschiede in Frankreich

Unterschiede in Frankreich

Nestlé, Kraft, Danone und wie sie alle heissen mögen, gehört im heutigen Frankreich zur Kultur – zur Esskultur. Und da gibt es einige Unterschiede.

«Frankreich ist das Land der guten Küche.» Das mag zwar an einigen Orten noch stimmen, ist mittlerweilen aber zum Teil schon selten geworden. Wenn sie heute planlos je 100 Restaurants auf die Qualität testen, fahren sie garantiert in Österreich, Deutschland, der Schweiz und vor allem Italien besser, als in Frankreich. Am deutlichsten gesteigert hat sich in den letzten 30 – 35 Jahren Italien. Es wurde zum Reiseland und hat das Adriastrand-Image verloren. Piemont und Toskana kennen heute alle – vor 25 Jahren fast noch Insidertipps.

So ändert sich in rund einer Generation auch das Essverhalten. Die Unterschiede driften auseinander. Das ist für Börsianer gar nicht schlecht. Auf der einen Seite haben Lebensmittel-Aktien vermutlich immer eine bessere Daseinsberechtigung in Wertschriftendepots und auf der andern Seite finden wir heute zum Teil ganz tolle Qualitäten an Lebensmitteln – aber in beschränkter Menge. Die Masse sucht die auch nicht. Das habe ich schon mehrmals festgestellt.

Herrliche Zwetschgen an Armagnac. Toll! Abgefüllt im Olivenglas! Das gibt es als Dessert. Und zum Kaffee einen Bauernschnaps – Poire, aus der Schrift ist eher boire zu erraten. Und dann der Kaffee – abscheulich. Ein totaler Kraft-Akt – deliciously simple, everyday – 40% Kaffee und 60% Chicorée – Kaffee-Ersatz, Zichorienkaffee. Vor rund 200 Jahren hat Napoleon dieses Zeugs schon getrunken – er kannte vermutlich nichts anderes. Der Mocca faux, der dann im Saarland zum Muckefutz wurde. Mein Gastgeber kennt mich bereits seit längerem und giesst das Zeugs in den Ablauf – das ist benahe schon Gewässerverschmutzung.

«Ganz Bio-Grüne» verstehen dies vermutlich nicht. Das ist doch gesund! Mag sein. Es gibt den Gesundheitsmenschen, der Bio-Artikel en masse im Laden findet – aber es stehen sehr selten Leute davor und kaufen solche (meist Trocken-Artikel) ein. Und dann die Masse, die alles einkauft, egal, was darin ist. Vermutlich würde diese Gattung Esser auch noch Eichelkaffee trinken, ohne mit der Wimper zu zucken. Bambu-Kaffe wäre eine Alternative. Oder gar nichts mehr in dieser Art trinken, wenn man gesundheitlich nicht mehr darf, dürfte. Bamboo (Bambu) heisst übrigens der Hund, das auch etwas Wildschwein abbekommen hat. In Cidre (vergorener Most) gekocht – muss herrlich schmecken. Die überlebenden Wildschweine sollten die Eicheln essen.

Sie dürfen auch Chicorée essen. Ich ziehe andern Salat vor. Man isst wieder Treibhaus-Salat, denn guter Salat war letztes Jahr Mangelware (wegen des Wetters) – hier kostet er 69 cents und ein zweites Haupt gibt es gratis dazu. Aber mein Gastgeber macht frischen Löwenzahn-Salat. Selbst gepflückt. Und wechselt auch die Weingläser aus – das Bleikristall wird durch gewöhnliches Glas ersetzt.

Die Unterschiede sind riesig in Frankreich. Profitieren sie vom langfristigen Trend allenfalls lieber an der Börse und suchen sie die echten Genüsse im Alltag. Sie sind zu finden, stehen aber nicht an der Tagesordnung.

Schnitzel – Wein, Wildsau Fasnacht und Blog


Um SchniPoSa (Schnitzel-Pommes-Salat) geht es heute nicht, sondern um die etwas «anderen» Schnitzel.

An was denken «richtig Eingefleischte», wenn sie Schnitzel hören – an eine Schnitezelbank – und da wären wir wieder beim Thema von Gestern – die Bank in allen Arten. Und woher kommt eigentlich der Name Schnitzelbank? Vom Küffer, der die Fassdaube beschnitzt.

Diese Schnitzel, Eichenholz-Schnitzel, waren früher Abfall. Und was macht der ökonomische Küffer nun? Er sammelt diese Schnitzel, verkauft sie um neuen Wein im Stahl- oder Betontank Geschmack zu verleihen. Vermutlich wurde das Verfahren von einem Schweizer erfunden – der Deutsche schlägt sich eher mit dem Schnipsel durch das Leben. Zwar meist aus Papier – bei uns Konfetti genannt – und der Kreislauf zur Fasnacht schliesst sich.

Lesen sie, was Angela Kreis-Muzzulini (Perex) in der Berner Zeitung schreib (schade, dass die Bilder nicht im Netzt sind):

«Schnitzel rein in den Wein
Weingeniesser, die den vergorenen Rebensaft mit dezenten Vanille- und Röstaromen besonders schätzen, horchen auf. Seit Anfang Jahr darf auch in der Schweiz durch Zugabe von Eichenholzschnitzeln an Stelle des traditionellen Barrique-Ausbaus produziert werden … lesen sie weiter.

Ein neues Fass verkaufen würde zwar dem Küffer mehr bringen, aber Eichenholz-Schnitz sind garantiert billiger – und nun im Gegensatz zum Beitrag vom letzten Jahr legal erlaubt. Bei Eichenschnitzel ist der Effekt wie in der Nanotechnik – die Oberfläche ist grösser. Das ist in Dimensionen billiger und muss nicht einmal schlecht sein – abgesehen davon ob einem der «Barrique-Ausbau» schmeckt oder ob man (wie ich) lieber den Traubengeschmack mag. Schnitzel, Pulver, Eichenaroma oder Eichenmilch werden (leider) die Zukunft sein. Produktionschritte zu vereinfachen, die Produktionszeit zu kürzen, schneller und exakter zu kontrollieren und steuern und erst noch die Kosten zu senken, das sind heute die Aufgaben der Lebensmittel-Technologie. Deshalb kaufen einige keine Fässer mehr.

Lebensmittel werden auch auf alt hergebrachte Art weiter produziert und verarbeitet. Nur wird man in Zukunft noch vermehrt suchen müssen. Diese Woche gab es, so die Meldung die ich nicht im Netzt finde, für einige Wildschwein-Schnitzel und eigenen Wein. Zubereitet nach alter Väter Sitte. Am Sonntag in einer Woche fängt das Jahr des Widschweins an. Liebe Wildsauen, wenn ein Wagen kommt, geht dem aus dem Weg – ihr zieht den Kürzeren. Und wenn der noch Blaulicht hat … Andere Länder, andere Sitten und andere Handhabung der Teilkasko. Dieses Wild hat einen Schaden erlitten, aber keinen keinen Wildschaden – der andere aber einen Wildunfall.

Fast ein Begriffswirrwar. Wie SchniPoGeSa – noch etwas Gemüse dazu – findet man im Internet auch noch nicht. Wer Vegetarier ist, kann ruhig SchniPoSa geniessen – elektronisch, musikalisch.

Schnitzel jetzt gleich geniessen:Blogitzeljagd – die Schnitzeljagd für Blogger – gefunden habe ich diese beim Bloggin Tom – einem anderen swissblogpress Mitglied. Also viel Spass beim verschnitzel, verschnipsel, verspitzeln und verlinken. Es dürften da unzählige mitmachen. Sogar an den Wildschweinblog wurde schon gedacht. «Allem kann ich wiederstehen, nur der Versuchung nicht.» Graficimpact und hitflip, der Premium-Schnitzler können ja Taschen tauschen und wenn sie werder Schnitzeljagt noch Wildschwein mögen, dann schauen sie sich zumindest den Plätzchenback-Marathon bei sparkling.blog an. Wenn es für sie etwas chinesisch tönt, so liegen sie goldrichtig und ich kriege jetzt Hunger und Durst, denn ich habe zusätzlich ein SMS erhalten, das fast so spannend tönt, wie ein Helikopterflug über Köln.

Die Bank – die rote Bank und der Tod


Wissen sie eigentlich genau, was eine Bank ist?

Die Bank hat mich in der einen oder andern Form immer schon interessiert, fasziniert. Ich habe schon auf einer Bank gearbeitet, viele Jahre sogar, andere habe ich aufgekauft und ich habe auch schon auf einer Bank geschlafen – am Meer, das Rauschen der Wellen (keine Elliot Waves) wirkt angenehmem, die Sandbank wärmend.

Bank, Bänke, Banken, Bänken sind abwechslungsreich und ich habe einige fotgrafisch festgehalten. Nicht nur aus Zufall. Bei einer Willensvollstreckung erhielt ich den Auftrag, ein bis zwei Tage mit den verschiedenen Legatnehmern zusammen zu arbeiten. Ich dürfte sogar den Namen der Legatgeber nennen – sie hat es mir erlaubt. Aber nur soviel, keine zehn Meter vor mir hüpft eben ihr ehemaliger «Übername» herum. Weiblich, nicht ganz so schwarz wie der Tod – ob es wohl Zufall ist.

Das eine Legat und meine Arbeit dazu kennen sie schon ansatzweise – die 6000 Paar Schuhe in Bern und als Gratisbeigabe die 1000 Paar Schuhe in Langenthal. Einige hundert Paar Schuhe, die noch in gutem Zustand waren, gingen nach Tschernobyl. Die Ereignisse dort dürften auch zu einer Bank geführt haben, bei der man/frau auf zwei unterschiedliche Arten spenden oder ein Legat vermachen kann – bei einer Knochenmarkspenderband. Mit einer Knochenmarkspende rettet man Leben. Über 11 Millionen haben bereits gespendet.

Viele Vermögensverwalter nehmen solche Legats-Arbeiten nicht (gerne) an. Mir machen diese in einen gewissen Sinne gar Spass, es bringt Abwechslung, man lernt andere Menschen kennen und ich mache es eh nur, wenn es für einen guten Zweck ist und ich mich damit einverstanden erklären kann. Und etwas bedingt dies. Das man seine Kunden extrem gut kennt!

Beim andern Legat hatte ich mit zwei ganz unterschiedlichen Bankverwaltern zu tun. Der eine ist beim Verschönerungsverein Kassier, der andere Materialwart …

Friedhofbank

… er wartet jede einzelne Bank, auch jene, die am nächsten beim Grab steht. Sie starb mit über achtzig, schnell, schön. Sie ist einfach eingeschlafen und hat zeitlebens nie geraucht …

Brandneu: Mein Europa Blog – www.mein-eu-blog.de


Vermutlich habe ich gestern eines der spannendsten Blogs entdeckt. Mein, dein, sein Europa-Blog. Dieses Blog wird meinen täglichen vierstelligen Traffic vermutlich schon in den ersten Tagen übertreffen.

«www.mein-europa-blog.de ist eine interaktive Online-Community für Jugendliche weltweit, in der du dich mit anderen über Europa-Themen austauschen kannst. Wir bauen gemeinsam an dieser Seite: Schau dir an, was täglich hinzukommt und mach mit!»

Da stellen sich gleich einige Fragen:

  • wer ist «wir» – das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland mit Dr. Frank-Walter Steinmeier als Bundesaussenminister.
  • wer hilft mitZeitbild, der Verlag für Bildung und Kommunikation – die Zappelphilipe (heute eher Zappen-Philippe) unter euch schauen sich vielleicht einmal den Download-Bereich an: «Warum versteht mich keiner?» Es geht nicht darum, dass keiner das Blog verstehen wird – dieses Blog wird in den nächsten Tagen und Stunden zum Hit in Deutschland. Nein ADHS ist eine Krankheit, die im hyper (über…) Bereich sofort auffällt und im hippo (Pferd – vermutlich von «unter») Bereich sehr oft nicht wahrgenommen wird. Die nicht ganz unumstrittene Behandlung kann mit Ritalin von Novartis erfolgen.
  • was heisst Jugendliche – meine Grossmutter sagte noch mit 80 Jahren immer, dass sie in der Jugendriege turne und dann kommt noch das «Kind im Manne» dazu. Mindestalter 14 – gegen oben vermutlich offen.
  • Nutzungsbedingungen – «Lorem ipsum dolor sit amet» – das war gestern, als ich mich registriert habe. Unüblich kurz für Deutschland, für die EU. Suchen sie mal aus Spass die Bananverordnung und Ergänzungen EU-Gemeinschaftsrecht

Welchen Nutzen hat der Leser des Finanzblogs? Jugendliche und jung gebliebene zeigen den Zeitgeist meist präziser auf, als das eine Tageszeitung kann. Aktuell, unverfälscht, echt – aber ja nie nur auf eine Stimme hören. Und hier werden sie die Möglichkeit haben, viele Stimmen und Bilder aus dem Alltag der Kategorien Wirtschaft, Politik, Universtität und andern, etwas für uns weniger interessanten Gebieten, wahr zu nehmen. Ein Blog fast mit einem Marktbarometer.

Als kleines Beispiel soll nur der Beitrag über Rumänien dienen – oder die weiterführenden Links, die sonst fast nur per Zufall gefunden werden. Vermutlich wird das Material auf mein-EU-Blog qualitativ besser und hochstehender bleiben, als auf der globalen Konkurrenz. Nur lässt sich diese gleich in unsere Blogs hineinstellen. Aber das Blog ist ja erst in der Startphase. Hier noch die offizielle Medienmitteilung. Schauen sie sich die Träume und Ideen des vorerst in Deutsch gehaltenen Blogs an – der Bundesaussenminister sagt, was er sich von diesem Blog wünscht. Viel Spass vom Administrations-EU-Tiger bis zum Zappel-Philip und viel Erfolg.

Alpha – alle werden in einen Topf geschmissen!


«Alpha – die entscheidende Zusatzrendite» – einige Bemerkungen zu einem interessanten, lesenswerten Artikel und einige Bemerkungen zur Bank Wegelin und zur UBS.

«Wer würde nicht gerne Jahr für Jahr mit seinen Anlagen ein besseres Ergebnis erzielen als der Aktienindex? Leider sieht die Realität für die meisten Anleger anders aus. Der Erfolgsausweis von aktiven Vermögensverwaltern insgesamt ist enttäuschend. Was kann der Anleger tun?» – der Artikel im Lead ist bei Private.ch auch dort zu finden.

Also, was kann der Anleger tun? Sagen wir es einmal ganz, ganz anständig. Der Anleger soll sich einmal überlegen, was das Wort insgesamt im oben hervor gehobenen Satz bedeutet. Am besten ersichtlich ist es, wenn wir in Englisch nachschauen. Collectivly. Woher die Bank Wegelin das wohl wissen will. Die Marti+Partner Vermögensverwaltung veröffentlichen nirgends ihre Renditen – wieso, das kann man im gestrigen Beitrag lesen. Und es gibt noch andere Vermögensverwalter, die gleich arbeiten.

Die Bank Wegelin ist mir nicht unsympathisch. Sie ruft im Jahr im Schnitt auch zweimal an, ob man nicht zusammen arbeiten wolle. Der Lead ist nichts, als billigste Werbung – in der Hoffnung, dass wir Leser wie gewohnt lesen – flüchtig und nur den Lead. Im Artikel wird aber erwähnt, dass 80 Prozent der Vermögensverwalter schlechter abschneiden und ganz am Schluss stellt man fest, dass (die restlichen 20 Prozent) durch eine konsequent verfolgte Strategie eine Überperformance erreichen können. Das dürfte wohl der Wahrheit näher kommen als der Lead.

Und noch etwas. Die Bank Wegelin erwähnt, «Wir pflegen eine enge Beziehung zur Universität St. Gallen.» Vermutlich hätten sie dort neuere Zahlen, als die erwähnten von 1983 – 1998. Das ist gemessen mit dem Alter der Bank Wegelin (1741) wohl noch jung. Zudem stammen die Zahlen aus den USA! Und bei ihren Fonds mit der Active Indexing® Strategie werden nur Index-Papiere gehandelt. Rein mathematisch ist also vor allem die gewählte Benchmark massgebend. Oder: «(technisch: Alpha geteilt durch den
Tracking Error bzw. die Standardabweichung des Alpha). Zumindest steht es so im Artikel.

Ja noch was zur UBS. Sie hat gestern an der Veranstaltung «Herausforderung Unternehmung» von Prof. Marco Casanova eine Studie vorstellen lassen, die ich im Netz noch nicht vorfinde – «Nachfolgeregelung: zwei Perspektiven, eine Meinung?» Bern scheint gar nicht so langsam wie sein Ruf zu sein. Auch die Mitteilung über die Publikation «Klimawandel – ein heisses Eisen» erfolgte gleichen Tags wie bei der Presse.

Danke der UBS für diesen aktuellen Anlass und wenn ihr über den Präsentator bei privat.ch noch etwas lesen wollt – «Umfassendes, globales Research: Schlüssel zum langfristigen Anlageerfolg» von Rolf Bögli. Danke Drop, diese Unterlagen sind für uns Vermögensverwalter sehr nützlich und man arbeitet mit aktuellem Zahlenmaterial, nicht solchem aus dem letzten Jahrtausend.

Wie gesagt, die Berner sind schnell – und teuer. Zumindest bei den Parkplätzen im Stade de Suisse. Nicht einmal sechs Stunden kosten CHF 15.50 oder EUR 11.07. Man ist international – aber das Wankdorf Center (bis auf den UBS-Anlass) praktisch leer. Solche Immobilien können auch in Fonds stecken. Es gibt immer Informationen, die man am Rand aufnimmt und die manchmal auch Börsen relevant sind. Oder wie diese: «Wenn ich in Indien eine Gastvorlesung habe, hören während drei Stunden 300 Studenten aufmerksam zu.» Oder wenn ich in Indien oder der Schweiz an Studenten die _Frage stelle «Wollt ihr einmal selbständig werden?», antworten an beiden Orten rund 85% aus anderen Beweggründen, «Warum stellen sie diese Frage?»