Vernunft Schweiz – und das sagt der Schweizer


«Vernunft Schweiz – informieren, in die Zukunft investieren» – wohl einer der besten Links für die Betrachtung der politischen Themen bei denen die Schweizer aktuell etwas zu sagen haben oder hätten …

… denn viele Bürger nehmen Wahl- und Abstimmungschancen nicht wahr. Über 20’000 haben bei der Vernunft Schweiz ihre Meinung, fast ihre Zukunftsvision hinterlassen. Mehrheitlich politisch interessierte Leute – sonst hätten sie eh diese Internet-Seite nie besucht! Ich denke, das ist eine Umfrage, deren Resultate sich zeigen lassen dürfen. Die Aussagekraft scheint mir hier gegeben zu sein. Wenn sie es als Leser noch nicht wissen, ich stehe vielen Marktforschungs-Umfragen skeptisch gegenüber. Hier wird sehr viel schnelles Geld verdient und die Resultate sind entsprechend wenig aussagekräftig. Oft würde ein Quäntchen GMV (gesunder Menschen- Verstand) die brauchbareren Resultate liefern.

Die Resultate finden sie nicht direkt in der Vernunft Schweiz, sondern folgerichtig in der Perspektive Schweiz als «Kurzbericht» mit 22 Seiten (inkl. Titelblatt) oder als vollständige Fassung mit rund 100 zusätzlichen Seiten.

Auf Seite 5 finden sie die Zusammenfassung der 43 Fragen. Interessant dürften aus Sicht der Börse speziell die Themenbereiche Arbeitsmarkt (Seite 10) und Energiepolitik (Seite 19, Details S. 116) sein. Die allerletzte Grafik – einige werden jetzt allerletzt eindeutig zweideutig auslegen – zeigt recht viel über unseren Kantönligeist und das Gefälle oder die Steigung der Romands zur deutschen Schweiz. Es ist der Blickwinkel, der entscheidend ist. Deutlich ist das bei der gewünschten Maximalgeschwindigkeit auf den Autobahnen zu erkennen. Ich bin eher für tiefere Geschwindigkeiten wie die Deutschschweizer – fahre aber wesentlich lieber auf den Autobahnen der westlichen Kantone von Bern, als zu den nördlichen oder gar östlichen.

Für Aficionado dürfte noch die Seite 51ff einen Blick würdig sein. Nicht vom Unterschied der Kantone oder der Sprache her. Er arbeitet sowie so in einer bielinguen Stadt. Gestern war ich dort und komme diese Woche noch kurz mal darauf zurück. Tippisch Schweiz. Auch der Wohnkanton vom Bloggerkollegen muss durchfahren werden. Dort wo heute mehr als üblich raucht, entsteht eben keine Grosssägerei, sondern vielleicht im Kanton Bern. Die Solothurner turnen nicht mehr solo.

Genau so wenig, wie die Schweiz in Sachen Steuern solo fährt. 12 (zwölf) Länder Europas sind günstiger in der Unternehmensbesteuerung als der Kanton Bern. Solothurn ist ein wenig besser. Wesentlich billiger ist es in der Heimat vom Personalblog, in Obwalden. Aber immer noch teurer als in Irland oder gar Zypern. Sinnigerweise hat er heute den Währungsrechner von Oanda verlinkt. Die jährlichen Arbeitszeiten wären aber noch angebracht, denn die Steuerhöhe dürfte sich entgegen gesetzt zur Arbeitszeit verhalten.

Der Rat an die Hochsteuerländer Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich und Grossbritannien müsste lauten: Schaffe, schaffe, Häusle baue. Zeit hätten sie ja zumindest in Deutschland, da ist die fünfte Jahreszeit an- oder eher ausgebrochen. Und einige sind nicht auf den Kopp gefallen und zeigen die eigenen gesellschaftlichen und politischen Probleme auf. Übrigens, ich meine nicht die 5. Jahreszeit von Kurt Tucholsky.

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