Weltbuchhaltung, Abfall und der Turm von Basylon


Wachstum, win win Situationen, Geldschöpfung, Krieg, Religionen, Frieden – alles muss finanziert werden.

Einnahmen sind bei andern immer Ausgaben, auch wenn die Geldmaschinerie heute weltweit Noten druckt und druckt und dies heute hinter dacht wird. Wieso? Vor allem weil die einen befürchten noch ärmer zu werden, wegen der andern, die noch reicher werden wollen … und es vielfach auch werden.

Jeder schaut für sich, will mehr als der Freund und Nachbar besitzen. Auto, TV und Telefon sind Statussymbole. Heute wird viel Geld oft «sinnlos» ausgegeben. Konsumgesellschaft nennt man dies. Vermutlich erlebe ich es nicht mehr, dass die Menschheit vernünftig wird und einsieht, dass alle leben könnten. Wieso braucht es drei TV in einer Wohnung. Und das ältere Modell reicht nicht aus. «High» ist in, aber gehört werden in der heutigen Zeit oft noch mp3-Konserven mit kleineren Datenraten. Qualitätsmässig nicht mehr Steinzeit, aber wer heute auf dem höchsten Niveau ist, kommt an die zahlbaren Qualitäten aus den 70er-Jahren heran. Optische und akustische Täuschungen sind gefragt. Handy und wie das moderne Kommunikationsmittel heissen mag … weg vom 10-Finger-System. Hin zum System Adler – kreisen, suchen und anschlagen. Fast wie mit Hilfe der Drohnen im Nahen Osten.

Zugegeben, es ist einfacher ein Äimäckäppeltatschskreen aufs Matterhorn zu schleppen, als meine Schreibmaschine, die ich mal für 25 Franken gekauft habe. Einen Weihnachts-Neujahrsbrief habe ich darauf geschrieben. Schön zum Anschauen. Antiquität sagt man dem. Und Antiquitäten werden aussterben. Man schmeisst alles weg.

Gestern hat Werner die Geschichte eines Biedermeiersofas erzählt. Zumindest die letzten Stunden vor der geplanten Vernichtung. Gratis. Das Überziehen war teurer. Bleiben wir beim alten Sofa, wie man die Weltbuchhaltung zumindest beim «Gewinn» erhöhen könnte.

Eine Möglichkeit, um volkswirtschaftlich Geld, Vermögen, Einkommen an zu häufen – wie sie dem auch immer sagen wollen – ist sich zu überlegen, welche Abfälle noch jemand brauchen könnte. Da werden nicht nur Rohstoffe vergraben und versenkt. Da würde ein Sofa vernichtet, das heute super aussieht. Mit dem Geld für ein eingespartes neues Sofa, kann Werner sich ein vielleicht unnötiges TV. die Reparatur der schludrig angebrachten Windabdeckung und ein Bier zum erfreuen finanzieren. Keine Ahnung, wer seinen Windschutz angebracht hat. Sturm in der Schweiz ist angesagt und da muss der Schutz verstärkt werden. Schlechte Arbeit, was heute zum Glück noch nicht bei allen üblich ist, oder Kostendruck, ich weiss es nicht. Auf der Welt ist es genau gleich. Alles was erhalten werden kann, trägt zum Volkswohl bei. Er könnte sich ja mit dem gesparten Geld Bier … «ein Loch ist im Eimer» und da wären wir schon beim gleichen Problem. Zypern ist auf der Welt, wir, die Schweiz, die EU, einige andere und die restlichen Erdteile – vielleicht mal auch unsere Trabanten. Eingespartes Geld kann für andere Anschaffungen ausgegeben werden. Nur der Sofaproduzent in Schweden verkauft via Ikea ein Sofa weniger. Und der Besitzer soll ja damals einer der reichsten Männer gewesen sein. Das haben sie sicher gewusst. Scrollen sie zwei Abschnitte im Link nach unten. Kennen sie die Seite mit der Doppel-S auch?

Also, Werner hat sein Sofa gratis – der Abfall wurde weiter verwertet. Traurig, was heute alles weggeschmissen wird. Bevor sie etwas wirklich Brauchbares entsorgen müssen, überlegen sie sich, wer etwas brauchen könnte – weltweit, wenn man es abfalllogistisch anschaut. Träsch-ibey … trash-ebay. Weiter wäre mondial Geld einzusparen, wenn weniger schludrig, fehlerhaft gearbeitet würde. Darüber schreibe ich jetzt wenig, das will ich separat einmal nachholen – ein Fass ohne Boden – entstanden in der industrialisierten Welt. Vor allem durch die sogenannten KMU’s. Die «Grossen» haben eine andere Masche. Nicht reparierbar oder «schnell kaputt».

Nicht ausgewerteter Abfall und schlechte Arbeit erhöhen zwar kurzfristig die Produktionsmöglichkeiten von Ersatzprodukten einiger Hersteller oder Dienstleister. Nur, hier geht der Volkswirtschaft eine Menge Geld verloren, das sinnvoller eingesetzt werden könnte. Einnahmen des Einen, sind immer Ausgaben eines oder mehrerer Anderen. Sie verbrennen ihr Geld ja auch nicht. Derjenige, der Geld beim Sofa eingespart hat, wird es auch nicht verbrennen.

Heute Abend kommt noch eine Sendung auf SRF über weggeworfene Lebensmittel. Ein Drittel der produzierten Nahrungsmittel landet auf der Halde. Sie können sich das noch viel eindrücklicher vorstellen. Halb so viel wie wir essen, werfen wir fort. Die Hälfte, die auf dem Teller liegt, ist schon Abfall oder zu diesem bestimmt.

1. Vor dem wegwerfen – immer überlegen, wer das Ganze, allenfalls Teile davon oder die Rohstoffe weiter brauchen kann

2. Beim Arbeiten allenfalls das Hirn einschalten – Denken kann, richtig angewandt, Ausgaben reduzieren

3. Reparaturmöglichkeit für globalgedachte Produkte

4. Wenn sie einmal was «Vernünftiges» wegwerfen müssen, wollen – rufen sie mich an – ein vermittelter Empfänger kann sich allenfalls etwas Zusätzliches leisten – und sie müssen keine Entsorgungskosten bezahlen

Eingesparte Ausgaben können für schlechtere Zeiten angespart werden, oder es kann eine bessere Qualität bei neuen Einkäufen sein – biologisch, gesünder, stabiler, langlebiger. Sie können sich den Lebensstil verbessern. Oder was für andere tun. Geld spenden. Oder noch besser, wenn sie keine Sofas mehr in der Schweiz verkaufen können, produzieren sie welche in der Dritten Welt und bilden die Leute vor Ort aus und entlöhnen sie anständig, dann steigt auch deren Lebensstandard. Sie müssen in Zukunft vielleicht nicht mehr Abfallhalden durchwühlen. Hier eine Warnung. Wer sich dieses Video anschaut, begibt sich in die Wirren von Syrien. Zwei drei Schritte weiter und sie sehen Bilder, die sie vielleicht nicht gut verdauen können. Die Sprachen verstehe ich nicht mehr, die Bilder schon. Bilder aus dem Krieg und dort wären Viele froh, wenn sie all unseren Abfall bekommen könnten – essbar oder nicht.

An seine Religion erinnert man sich, wenn es einem schlecht geht. Ansonsten ist für viele die Kirche nebensächlich. Das könnte ein Grund sein, weshalb praktisch alle Kriege mit dem Glauben zu tun haben. So gesehen ist es ja gut, dass die Kirche nicht einen massenhaften Zulauf in der Schweiz verzeichnet. Also halten wir den Produktions- und Denkstandort Schweiz proper und an ihm fest, nutzen die guten Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Roche und hoffen nicht, dass es der Turm von Basylon wird.

Weiter, schneller und immer höher. Das momentan drittgrösste Gebäude der Schweiz hat diesen Platz 120 Jahre eingehalten. Das Berner Münster. Dann hielt der Rekord vom Messeturm Basel acht Jahre und nach vier Jahren wird Basel das heute höchste Haus in der Schweiz, den Prime Tower in Zürich um fast 50 Meter überragen.

Martisches Sechseck

Kosten einsparen macht sich direkt in der Rendite bemerkbar. Zumindest bei Aufwendungen. Bei Investitionen dauert es nur etwas länger, bis abgeschrieben wird. Aber hiermit begeben wir uns in Dimensionen, die Politiker oft nicht nachvollziehen können. In der Bauwirtschaft wurde nicht antizyklisch gebaut … die Baubranche wird vermutlich Vorreiter sein, wenn anderen das Geld ausgeht oder die Preise zu hoch werden. Wetten!


Aktuell bei libref. – liberal reformiert: «Pflichtlektüre über Peter Bichsel»

Aktuell beim befreundeten Personalblog: «Liberalisierung im Strommarkt – ein gutes Geschäft!»

Vor einem Jahr im Finanzblog:
«»Ist der Franken bereits zu schwach?» – oder zu starkt?»

Vor 2 Jahren erschienen:
Finanz-Halloween

Vor 3 Jahren erschienen:
Lass dir Zeit zum Leben

Vor 4 Jahren erschienen:
Rohstoffmarkt – die Zwiebel

Vor 5 Jahren erschienen:
CS in der Rehabilitation

Vor 6 Jahren erschienen:
Boe wird 80 – herzliche Gratulation an Prof. Dr. Max Boemle

Vor 7 Jahren erschienen:
Ranking / Prozente – Suche von Schuldigen und ihre Tiere – Claude Longchamp kommentiert auf ganze Zahlen

Vor 8 Jahren erschienen:
Historische Wertpapiere – historischer Wertkarton

Vor 9 Jahren erschienen:
Unterschied Nanobeschichtung und Asbestbeschichtung

© Marti + Partner unabhängige Finanzberatung für KMU’s und Privatpersonen: von der Firmengründung bis zur Sanierung, persönlichen Geldangelegenheiten von der Geburt bis zum Vererben – ökonomisch, ökologisch und ethisch – profitieren Sie von über 40 Jahren Erfahrung in vielen Finanzgebieten. Stephan Marti, Schmiedrued freut sich über Ihre Kontaktaufnahme.

Portrait aus der TagesWoche

Mein Kollege, Chefredaktor der TagesWoche, wollte über meine Krankheit schreiben.

Er hat dann einen Mitarbeiter gesandt. Netter Typ, aber braucht praktisch gleich lange den Artikel zu schreiben, wie ich im Spital lag. Er hat mir den Text auch nicht zum Durchlesen gesandt, wie abgemacht. Deshalb hat es mehrere Fehler. Er fragte per Mail z.B. nach: «Wie alt ist die Hammerschmitte? (Ich habe da ca. 700 Jahre im Kopf). Meine kopierte Antwort: ==> es gibt keine genauen historischen Belege zum Haus, aber über der Eingangstüre steht 1430 und ich kenne kein Bauwerk, wo diese Zahl je gefälscht wurde – ergäbe demnach 585 Jahre. Und die Tücher, die sind da, um Energie zu sparen, denn unbenützte Zimmer kann man so vor einer Kältebrücke schützen. Neue Fenster gibt es noch nicht. Na ja, Livio ist sicher nicht der Mensch, der hier leben möchte. Ich vermute, er liebt eher gerade Linien und möglichst nichts, das herumsteht – modernes Wohnen sagt man dem. Das habe ich schon hinter mir, eindeutig zu langweilig. Das alte wunderschöne Fachwerkhaus, die Hammerschmitte, macht mir viel mehr Spass und gibt Lebensfreude, wenn man sieht, wie es langsam wieder «zum Leben erweckt wird». Aber danke Livio für den Beitrag und das lange Gespräch, das wirklich Spass gemacht hat.

«Wenn die Organe versagen

Vor fünf Jahren entkam Stephan Marti nur knapp dem Tod. Aufgrund eines Multiorganversagens setzte ein Organ ums andere aus. Nun baut der Vermögensverwalter ein jahrhundertealtes Haus wieder auf, wie auch seinen eigenen Körper. Von Livio Marc Stöckli» – weiter bei der TagesWoche.

Hier noch ein weiterer Artikel über MODS – Multiple Organ Dysfunction Syndrome (Multiorganversagen).

 

"Nach der Finanzkrise droht die Geldkrise"


«Thomas Mayer, Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Instituts, plädiert für eine radikale Reform unseres Geldsystems. «

«Wikiwiki» heisst auf hawaiianisch oder hawaiisch «schnell». Das Wikipedia ist nicht immer so schnell. Nach den deutschen Schreibregeln müsste es ja eigentlich hawaiiisch heissen. Das im Link der Wiwo – Wirtschaftswoche – besprochene Aktivgeld finde ich in der Wikipedia nirgends. Ebenso das Vollgeld ist nur unter seinem «Erfinder» Joseph Huber, kurz erklärt. Meiner Ansicht nach ist es ein Synonym – oder zumindest von der Idee her verwandt. Nicht zu verwechseln mit dem dort erwähnten Talent, wobei die Idee des Zeitgeldes mal unter die Lupe genommen werden müsste.

Aktivgeld, Vollgeld – neue Ideen? Sicher nicht, nur bis sich in der Geld-, der Finanzbranche wirklich was ändert, vergehen Jahrzehnte und wenn die Gedanken antroposophischen Ursprungs sein könnten, haben viele Mühe damit. Vorurteile? Ich weiss es nicht. Auf alle Fälle wünsche ich der Finanzbranche und uns nicht wikiwiki, sondern: Pōmaikaʻi! (Viel Glück!)

F – CH – Ist Intelligenz lernbar?


Jein – bis zu einem kleinen Grad ja und viele werden den IQ mit noch so manchem pisanem Abschluss nicht merklich steigern können. Einige Betrachtungen aus unserem Nachbarland Hollande – sorry, eigentlich meine ich Frankreich.

Zwei Wochen Ferien – ohne Mails, ohne Internet. Zurückversetzt in die Zeit zwischen den beiden letzten Jubeljahren. Echt erholsam und es bleibt mehr Zeit mit der Malerin, der Bäuerin, dem pensionierten Postboten und der Chemielaborantin, dem Lavendelbrenner, der Secondhand- und der Lidl-Verkäuferin und und und … zu diskutieren. Mit den heutigen Minderheiten. Zumindest in Frankreich und mittelfristig auch in der Schweiz. Unstudierte. Und eines ist ihnen gemeinsam. Sie haben nicht Geld im Überfluss zur Verfügung. Das gilt auch für viele Studierte – die Mehrheit heute in Frankreich der Jüngeren.

Das duale Bildungssystem, wie es so hochgestochen im Bundesbern gelobt wird. Wir haben in der Schweiz zumindest noch Stifte – Azubis. Laut Duden ist ein Stift eine kopflose Niete. Vermutlich darf die Bezeichnung des Dudens bleiben, aber Ichden, Duden, Wirden müssen umdenken. Nieten sind heute eher im universitären, als im berufsbildenden Sektor zu finden. Sie haben ein, falls sie doch eine Stelle ergattern konnten, höheres Einkommen. Ob sie mit dem höheren Lohn zurechtkommen, ist eine ganz andere Frage. Für viele wirds in unserer Wegwerf- und Markengemeinschaft eng. Mit Gesellschaft hat dies nicht mehr viel zu tun. Ein Geselle ist einer, der was von der Picke auf gelernt hat. Und das ist heute rar – extrem rar.

Das System der Schweiz ist garantiert besser, als dasjenige von Frankreich. Aber dort hat man mehr Mut. Jeder kann alles. Elektriker, plombier und was sonst noch alles auf der Visitenkarte steht – man ist professionell und kann alles. Ich werde Bernard weiterempfehlen. Für einfache, sogenannte Neubaufälle, dürfte er «brauchbar» sein. Vermutlich bleibt mir nichts anderes, als DIY. Berbel ist seit zehn Jahren in Rente und René, der Schweizer Elektriker im Departement Gard, vor zwei Jahren verstorben. Danke für die Bohrsäule … aus Taiwan. Den wirklichen Profi gibt es nicht mehr. Lassen wir mal den Sicherheitsgedanken bei der vorwiegenden Stromproduktion in Frankreich, der Kernkraft … links oder rechts, einfach parteineutral liegen.

Machen wir mal einen Test!

Kabelzug

Welcher Kabelzug ist über 15 Jahre und welcher zwei Monate alt? Zugegeben, das ist eine Sugestivfrage – aber tippisch für die heutige Zeit. Chinaware? Ich weiss es nicht. Hab es nicht angeschaut. Gekauft von einem grossen Kunststoffverkäufer in Frankreich. Eben dieses Land hatte früher superresistente Plastikprodukte. Heute zum vielleicht halben Peis. Wenn man aber die Nutzungsdauer einbezieht, ist das Ganze heute 50 mal teurer.

Machen wir einen zweiten Test – GQ statt IQ – Geduldsquotient.

Meinen IQ kenne ich in Zahlen, der GQ ist schwieriger zu interpretieren, denn da gibt es keine zahlenmässigen Höchstwerte. Ich bin extremst geduldig, habe Vertrauen in andere Personen und bin überdurchschnittlich altruistisch und nur ein Drittel geht weniger Risiken ein, als ich. Dieser Punkt ist nicht einfach zu begreiffen, denn hier wird nicht der Spieltrieb von Zahlenlotto und Computerspielen bewertet, sondern das Verhältnis von Kosten zu erwartetem Ertrag im betriebswirtschaftlichen Sinn. Mit den Ergebnissen im IQ und GQ darf ich zufrieden sein.

Geduld ist manchmal nicht einfach. Das vierte Honrussennest in Frankreich, das 5. insgesamt. Und das zum Glück noch vor den Glasfenstern im Wohnbereich. Hornissen, Frelon – manchmal geschützt und sollen von der Giftigkeit harmloser, als eine Biene sein. 1000 Hornissen könnten einen Menschen töten, wenn es solch grosse Nester gäbe! Schön, wenn man nur an Ratten testet. Übrigens, Ratten werden in meinem Buch ausführlich erwähnt, speziell eine Bisam-Ratte, die alles andere, als eine Ratte war.

hornissennest

Meine Erfahrungen mit einer einzigen Hornisse hatte ich selbst erlebt. Noah läuft im Radio – instrumental – da geht der Charakter verloren – aber vermutlich die Ursprungsversion – la vitta e bella. Stift und Dorktorand können nicht mehr zusammen diskutieren – ergänzen sich auf keinen Fall. In Frankreich mehr noch, als heute noch in der Schweiz.

Gefressen haben diese Viehcher meine Fensterladen. Bei uns heissen die in Mundart – wie früher – Fellläden. Glas und Holz gab es nicht – Fell, Rattenfell. Nicht so weich, wie ein Fledermausfell.

Fledermaus im Tagesflug

Kein Trick, echter «Hüftschuss». Aus dem NEF-Format könnte man eine formatfüllende Fledermaus im Tageslicht rausholen – rechts in der Bildmitte vor der Sonnenstore die Fledermaus – besser, als jeder Fledermausradar. Kein Witz, Batmans sollen virenanfällig sein. In der Bildmitte die Fellläden, die man nicht mal mehr mit Frelon bestreichen kann. Dieses Polytetrafluoroethylene (Kunststoff) wäre mit seiner Dauerhaftigkeit vermutlich auch zu teuer.

Dass der neu gekaufte Fensterladen nicht in die Normfenster passte, passt eigentlich ganz gut in unsere heutige Zeit. Das Holz alleine ist teurer, als die fertig montierte Klappe. Nur, die Standardnorm in Frakreich schwankt zwischen 137 und 138 cm. Stichsäge sei Dank und der alten Armatur, denn die neue ist «verpresst» und lässt sich nicht kürzen. Und die Dinger kann man nicht mal bei Bricolage kaufen. Der Firmenname passt in die französische Landschaft. Bricolage bedeutet Heimarbeit und Pfusch. Vive la France. Was die «Unstudierten» über die studierten Logistiker und Marketinger zu erzählen wissen, möchten wir nicht wortwörtlich widdergeben oder wie man diese Wort auch schreiben mag. Wieder und wieder Widerlich.

Und irgendwie kommt mir jetzt der Hammel in den Sinn. Teuer gekauft, da regional produziert und uneatabel – pfui Spinne, wie vor 15, 20 Jahren in der Schweiz. «Stallware», nie auf dem offenen Feld. Lamm das stinkt und regionales Schwein, das nicht schmeckt, nur wässrig ist und die Magreg Grasse kommt dafür aus Bulgarien.

Die Zukunft des Handwerks in der Schweiz hat uns schon oft in Angst und Schrecken versetzt. Frankreich ist einiges grösser und im Schnitt ärmer. Da wären einige neue Gedankengänge angebracht …

… «François Hollande vernichtet Frankreich im Alleingang«. Übrigens, Hollande ist sicher nicht schlecht(er) … nur, wer heute nicht über Leichen geht, macht zweiter, geht munter unter. Und gegen den heutigen Beamtenstaat kommt praktisch keiner mehr an.

Und noch was für Weinkenner. Einen Chardonnay für 1.99 EUR gefunden – echt schöner Wein. Wobei man und Frau heute darüber streitet, was schön ist. Ein Weinausbau im Stahltank und ohne malolaktische Gärung ist oft noch verpönt. «Der durch diese Gärung resultierende biologische Säureabbau führt bei der Weinherstellung zu einem harmonischen und ausgewogeneren Geschmacksbild – ein Effekt, der sich qualitätssteigernd auswirkt, …». Liebhaber von Chablis und Loire staunen, was so alles in Wikipedia steht. Herrliche Säure, eigentlich viel zu schade, den beim Kauf geplanten «Kochwein» nur in die Pfanne zu geben. Südfrankreich wird länger je mehr zum Weinparadies für kostenbewusste Qualitätsprodukte – für no names.

Im Weinbau ist in Südfrankreich die Politik nicht zu begreiffen. Vermutlich gibt es Subventionen fürs Aussreissen alter Sorten, die nicht so ertragsreich, dafür sehr oft sortentippisch wären. Sortenreinen Ugni blanc suchen sie im Süden praktisch erfolglos. Die EU ist garantiert schuld an diesem Riesenskandal der Sortenbereinigung. Auch dies ist ein indirekter Misserfolg der Gen-Technik. Vermutlich sind sogar autochtone Sorten unter diesen Chardonnay-Ähnlichen, die marketingmässig viel zu klein sind, dass sie wirtschaftlichen Erfolg haben können. Das Resultat sieht dann so aus:

ungepflegtge Rebberge

So verwandeln sich schöne Rebberge innerhalb eines Jahres. Hektarweise sollte man nicht rechnen, nehmen sie Quadratkilometer. Das an der Ardèche. Subventionen vermutlich sei dank, dass im südlicheren Departement ähnlich viele Rebberge «ausgegraben» werden. Wer nicht weiss, wie Reben in zwei drei Jahren überwuchern, stellt nicht einmal fest, dass er neben Rebbergen vorbeifährt. Zweite Subventionsrunde nach mehreren Jahren? Der Politik und dem studierten Beamtendumm sei Un-Dank! Etwas zum Weinen. Und wer an wirklich grossen Namen hängt, ich hab noch eine handvoll Flaschen aus dem Raritätenkabinett. Die Chinesen, die mit dem fünfzigfach teureren Wertlosplastik würden sich die Hände reiben. Eine Flasche im Tausch zu fünfzig andern? Das ist die heutige Welt.

Und die gestrige? Ab Ende April 2015 werden pro Jahr mehr als eine Million Besucher die nachgebildete Grotte Chauvet besuchen.

Grotte Chauvet Eingang

Der ursprüngliche Eingang der Originalhöhle, die nicht besucht werden kann, befindet sich am rechten Bildrand.

Grotte Chauvet Nashorn

Rund 30 000 Jahre alt – die haben ihr Handwerk noch beherrscht. Vermutlich ohne Studium.

Hannes Keller wird 80 – Sophia Loren auch


«Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der alles Geld kostet und mit dem geringsten Aufwand und Risiko bereitgestellt wird.»

Ein Ausspruch von Hannes Keller, gefunden in Wikipedia. Eigentlich müsste man heute den Satz noch auf die Fehlerhäufigkeit erweitern. Die Reise und Erlebnisse meines Geburtstagsgeschenks könnten ausgeschmückt ein halbes Buch füllen. Auf mehreren Schienen gleichzeitig fahren ist nicht einfach. Die Douglas Holding versucht dies. Schmuck und so weiter bis blühendes Glück und fröhliches Gelage – besser bekannt unter Thalia. Danke der Dame von Thalia Bern und meiner Partnerin, die sich eingesetzt haben, dass «An der Hand meiner Schwester» doch noch bei mir eintraf. Früher hatte das Porto weniger als einen Franken gekostet. In der heutigen Welt praktisch gleich viel wie das Buch. Danke liebe DiePost für das grammatikalische Problem und die Kleinstentschädigung von vier Briefmarken, die jeder Haushalt in der Schweiz gratis erhalten hat. Zumindest ein Sammlerstück.

Wieso dieses Buch? Bärbel Probert ist genau vier Jahre jünger. Ich hab es nicht gewusst und kenne Bärbel seit rund zwanzig Jahren. Herausgefunden im Buch, das morgen nach Frankreich mitkommt, vermutlich auch in dem, das Hannes kriegt. Ich hoffe, dass diese gleich sind und nicht der Fehlerhaftigkeit unserer Zeit unterliegen. Hannes und Bärbel – beides wundervolle Menschen.

Von Hannes weiss man auf Wikipedia nicht ganz alles. Computer- und Tauchpionier, Pianist und es fehlt der Kunstmaler.

Einstein von Hannes Keller

Einstein von Hannes Keller, gefunden auf Visipix, der Gratis-Bilderplattform von Hannes Keller.

Und ein Bild möchte ich euch nicht vorenthalten – das sogenannte «Bild Nummer 1». Das erste, das er verkauft hat. Wer es kaufen möchte, es ist nicht günstig. Ein sechsstelliger Betrag müsste es schon sein. Ein Bild das inspiriert, aufstellt, zu Gedanken anregt …

Hannes Keller - Bild Nummer 1

… und mich heute Morgen an der Einladung Vorfreude fühlen lässt. Heute mal keine Blasen und kein Kater, einfach Freude.

Hannes – auf die nächsten 80 Jahre und Bärbel, alle guten Wünsche nach Greater London – sie kommen noch telefonisch.

Hannes Keller und Galina Vracheva

Hannes Keller spielt Chopin und Galina Vracheva, die zuvor herrliche Improvisationen über Sherlock Homes und Watson gespielt hat, gibt Tipps. Na ja, Sophia Loren wird heute auch 80. Mir leider nicht persönlich bekannt. Da wäre noch Friedrich Soennecken, der hat die Rundschrift erfunden, damit mit seinem Füllfederhalter fliessend geschrieben werden kann. Er wäre jetzt 166 Jahre alt … und seine Schrift veraltet. Die Widmung im Buch war in Steinschrift – nicht gemeisselt, sondern mit Kugelschreiber niedergelegt. Danke Hannes für die schönen Stunden.

Der prix libref. geht an Peter Bichsel


«Was, scho wieder e Pris» – das war die erste Reaktion auf einen Telefonanruf vor Monaten. Er hat ihn verdient. Am 25. Oktober findet in Erlenbach ZH das Fest statt.

Original bei www.libref.ch

Vor über 20 Monaten wurde im Blog spekuliert. Das erste mal wurde konkret nach möglichen Preisträgern gesucht, die liberales, progressives christliches Gedankengut leben oder mitteilen. Mitte Jahr wurde libref. konkreter – der Hinweis mit der Cervelat.

Herzlich willkommen «Von der Freiheit im Denken bis zum Trotz im Glauben»:

Peter Bichsel 1
Peter Bichsel 2
Peter Bichsel 3
Peter Bichsel 4

Flyer Preisverleihung Peter Bichsel prix libref.ch (gleiches Fenster)

Unsere Veranstaltung wurde gleichzeitig in zwei Veranstaltungsreihen plaziert:

Zürich liest

KulturKircheErlenbachKUNST

Wir freuen uns auf Peter Bichsel.

Lesezeit – Nachlese


Lesezeit hat zwei Bedeutungen. Es wird demnächst Herbst. Zeit zum Äpfel auflesen. Die Abende werden länger. Zeit zum lesen.

Äpfel lassen mich im Laden meist leicht schaudern. Hochgezüchtet und unreif gelesen. Eigentlich sind bei uns alle Früchte unreif. Ab Stufe 8 beim Reifegrad von Bananen, kann man so langsam den Genuss des Schlauchapfels oder der Adamsfeige, geniessen. Namen, die meine Grossmutter als Kind brauchte – wir sagten «Affegnagi». Lesen kann man bei denen in unserer Gegend nur die «Verordnung (EG) Nr. 2257/94 der Kommission vom 16. September 1994 zur Festsetzung von Qualitätsnormen für Bananen«. Über 100 Seiten soll sie angeblich aufweisen. Quatsch. Aber über die Krümmung steht: «frei von Mißbildungen und anormaler Krümmung der Finger». Ja, linksgebogene oder -verbogene schmecken auch nicht besser.

Wurmstichige Äpfel kann man nach dem Rüsten auch essen. Die sind reif und oft gar gratis. «Boden-Würmer» sind in der Qualität des Reifegrades wesentlich anspruchsvoller, als der «Null-Makel-Konsument». Die lieben ungespritze Äpfel, denn ihren Kollegen von «Baum-Würmern» mögen sie auch Frischobst gönnen. Gedörrte Apfelringli, Most, gar brennen kann man sie. «Wir essen die Welt» – eine Ausstellung von Helvetas – die Nahrungsmittel-Lese(stoff).

«schweizer monat – Wir sind Wirtschaft» – hier gibt es einige interessante Beiträge zu lesen. Die Schweiz ist nicht wurmstichig. Aber einige Schürf- und Fallwunden sind schon auszumachen. Einige Zitate, nicht wahllos rausgepickt:

– «Der Wirtschaftsdachverband Economieswiss war dagegen, weil er nicht «die Wirtschaft» oder die Aktionäre, sondern die Interessen der Manager und Verwaltungsräte vertritt» (Reiner Eichenberger – Seite 8)

– «Die Staatsrechnungen zeigen nur einen Teil der Wahrheit, nämlich die explizite Verschuldung. Nicht ausgewiesen werden die rechtlich verbindlich versprochenen, aber nicht finanzierten Sozialleistungen. Sie bilden die sogenannte implizite Verschuldung. Der
Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt, dass global allein die demographiebedingten nicht finanzierten Mehrkosten der Sozialversicherungen das Zehnfache der Kosten der Finanz- und Wirtschaftskrise ausmachen. Der CFO einer Grossbank, der seine Bilanz wie ein Staat darstellte, wäre längst im Gefängnis.» (Heinrich Villiger, Seite 25) – übrigens, in einer meiner nächsten Beiträge lesen sie wieder etwas über seinen Bruder Heinrich Villiger.

-«Zurzeit spielt der gesunde Mechanismus nicht, wei die Nationalbank den durch die Finanzkrise schockartig angestiegenen Aufwertungsdruck durch die Fixierung einer Frankenuntergrenze gegenüber dem Euro brechen musste. Das Problem wird sein, wie die Notenbank den Ausstieg aus dieser Fesselung schaffen wird.» (Kaspar Villiger, Seite 28) – etwas ausführlicher im Finanzblog

– «Die Wirtschaft macht ihre Hausaufgaben mit Erfolg. Bei der Politik beschleichen einen Zweifel.» (Kaspar Villiger – Seite 29)

– «Und die Wirtschaftseliten haaben ihre gesellschafltliche Vorbildfunktion weitgehend verloren, während die Wirtschaftspolitik mehr und mehr punktuell interventionistisch und gleichzeitig weniger offen nach aussen wird. Die Selbstverantwortung ist auf dem Rückzug, die Anspruchsqualität gegenüber dem Staat auf dem Vormarsch. Und schliesslich ist die staatliche Verhaltenssteuerung duurch Gebote, Verbote, aber auch ziemlich fieses «Nudging» in alle Lebensbereiche vorgestossen.» (Silvio Borner, Seite 33)

– «… Hunderte von Tonnen Abfall nach Open-Air-Festival liegen lässt, widerspieglet die Realität leider besser als billiges Ökogeschwafel.» (Silvio Borner, Seite 36)

Und noch eine Nachlese. Prof. Borner hat einen Teil meiner Diplomarbeit vor Prof. Max Boemle gelesen. Für den einen Grund genug, dass meine Arbeit Diskussionsgrundlage für die Umstellung einer mittelständigen KMU, eines Produktionsbetriebes, wurde. Für den andern eher ein Abfallprodukt.

Hier noch einmal etwas zu TTIP – «CETA: die Geier warten – die Deutschen pennen«.

Und wer es noch tiefgründiger lesen mag, der letzte Link aus obigem Beitrag, könnte einem dazu aufrütteln, der liest «Wie man über das Sterben spricht«. Gestern vor fünf Jahren habe ich nach langer Zeit Sonne getankt. Und erst in einem Jahr geht es wieder in die Krebskontrolle. Die Daten sind immer besser. Die durch die Chemotherapie abgestorbenen sensitiven Nerven haben sich bis gegen die Zehen und die Fingerspitzen zurückgebildet. Den Schmerz nimmt man nur bei Beachtung wahr. Man kann damit leben und lässt halt des öfters ein Glas fallen oder macht immer noch Tippfehler. In diesem Beitrag dürften es ein gutes halbes Dutzend sein. Ich lasse sie mal als Erinnerung oder als medizinisches Lehrstück stehen. Wer findet sie raus? Für meinen Fortschritt danke ich und andern wünsche ich viel Mut.

Tolle Aussicht auf Fliegenpilz und Fledermaus – 2

Unser Blick schweift in die ferne Weite. Ob es je dazu kommt, wissen wir erst, wenn die Windkraftanlage Kulmerau-Schmiedrued nicht realisiert wird – oder wenn meines Wissens die höchste Anlage mit der weltweit höchsten Aussichtsplattform erstellt wurde.

Im Originalbeitrag ist das Video von Genet-World aufgeschaltet. Nach diesem Film ist vom weiteren Beitrag nichts mehr zu sehen. Deshalb wird hier der Beitrag noch einmal ohne Video aufgeschaltet. Der Spam bleibt – keine Ahnung, wie der reinkommt. Nachtrag: scheint wieder zu laufen.

Über Windkraft habe ich schon mehrfach geschrieben – die Vorgeschichte können sie in den Beiträgen von diesem Frühjahr lesen.

Inzwischen gab es eine Fragebogenaktion mit dem Resultat 2/3 pro und 1/3 contra Windkraftwerke. Da die unterlegene Minderheit die besseren Argumente vorbrachte, wurde vom Gemeinderat das Projekt abgelehnt. Die Stellungnahme ist sauber ausgearbeitet und die Schlussfolgerung nachvollziehbar. Sogar mein Hinweis, den Namen Schmiedrued ins Vermarktungskonzept aufzunehmen ist erwähnt. Eigentlich heisst unsere Gemeinde ja Schmiedrued-Walde, etwas lang und das zusätzlich zur Luzerner Bezeichnung Kirchlerau, Kulmerau/Triengen. «Triengen/Schmiedrued» wäre vermutlich einprägsam. Und bevor man über ein Vermarktungskonzept, ein mir nicht geläufiger Begriff, nachdenkt, kann man sich allenfalls Gedanken über das Marketing machen – denn ob wir das Produkt je haben, weiss zurzeit niemand.

Fangen wir beim Fliegenpilz an – «schwach giftig, aber nicht harmlos». So die einen. Mit dem Personalblogger kurzfristig einen Gedankenaustauschtag abgemacht und zur Auflockerung Pilze suchen. «Der Fliegenpilz ist essbar, wenn du die Haut abziehst. So machen es die Finnen.» Die Finnen spinnen, zumindest wenn sie diesen halluzinogenen Pilz geniessen. Geniessen scheint für mich nicht der exakte Ausdruck zu sein. Ich sage diesem Pilz spasseshalber auch «Gemeiner Schwiegermutter-Täuschling».

Spam – ich versuche einmal, das Bild zu löschen – den Originalbeitrag lasse ich … Spurensuche

Fliegenpilz-Hexenring, könnte an- und aufregen – wie Windkraft. Sorry, das Bild habe ich nicht diese Woche geschossen. Habe meinem Freund gesagt, dass ich heute garantiert den Fotoapparat brauchen könnte, wenn er zu Hause blieb. «Resi», wer ist das, fragte er auf der Heimfahrt. Die Kiesgrube mit den lärmigen Lastwagen und Baggern. Da sind Windkraftwerke vergleichsweise leise. Den Umweg kann man in Kauf nehmen um dem Thermikspezialisten auf dem Beifahrersitz das mögliche Windparkgelände zu zeigen.

Zufall? Den gibt es nicht, aber hier möchte ich jetzt Bilder schiessen. Der Messturm von 85 Metern Höhe wird ausgelegt. Verstaut war er im Lieferwagen der Ge:Net. Mittagspause – Zeit zum Diskutieren, uns informieren. Von Ägypten bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten haben sie Messtürme aufgestellt. Wieso in Chile nicht 3000 km südlicher, wo viel mehr Wind ist? Weil es dort keine Leitungen gibt.

Auch das windreichste Land in Europa fehlt. Portugal, geschweige denn auf deren Inseln, den Azoren. Windreicher geht es in Europa wirklich nicht. Ob die wohl ähnliche demokratische Strukturen und Denkweisen haben, wie anderenorts? Dafür haben sie den Pico. Rundumsicht vom schönsten. Unverbaubare Lage.

Das könnten wir bei uns auch haben. Auf rund 100 Metern Höhe. Sicht von den Freiburger Alpen bis zum Säntisgebiet, hin vom Schwarzwald zu den Vogesen. Gar nicht zu reden vom Jura. Zumindest nur bis zur ersten Kette. Die bekannte Schweizer Windkraftanlage, die tausende von Touristen jährlich anzieht, ist auf der zweiten. Warum? Standortprobleme? Ich denke dass dies der ausschlaggebende Grund ist. Ohne Messgeräte, auf dem Chasseral hat es mehr Wind als rund um den Mont Soleil. Vor 50 Jahren ein Geheimtipp. Heute! Wer war noch nicht dort oben. Pilze gibt es dort oben auch. Und Velo- und Langlaufrouten. Und Pferderücken oder holprige -Wagen. Nachhaltiger Tourismus – so das Fachwort. Die einen finden, die Landschaft sei schon verschandelt, die andern, die hingehen, die finden alternative Techniken spannend und faszinierend zum Anschauen.

Rundumsicht gibt es heute schon zwei mal in Niederösterreich. Mit der S-Bahn von Wien zu erreichen. Aber «nur» auf 60 Metern Höhe. Vermutlich könnte sogar das Finanzierungsmodel kopiert werden. Drei gibt es in Deutschland, je eine in England, den Niederlanden und Kanada. Unser Windpark, falls er doch kommt, könnte weltweit unter den ersten zehn sein, die erste in der Schweiz – weltweit die höchste Windkraftanlage mit Aussichtsplattform.

Und was würde man von dort oben sehen? Fliegenpilze? Gute Augen vorausgesetzt, wie die Raubvögel, die hier kreisen. Gefährlich werden denen aber die Seile des Messturms. Deshalb die «Vogelscheuchen».

Vogelscheuche Windkraftanlagen

Und ob es da oben Fledermäuse hat werden wir in Zukunft wissen. Die Erfahrungen bis heute sind zum Teil erstaunlich. Mit Seilen haben sie keine Probleme. Bruchteile von Millimetern können sie auf einen Meter erkennen. Aber drehende Flügel? Störsender würden diese von vielen gefürchteten Tiere auf alle Fälle fernhalten. Übrigens, Fledermäuse sind Nutztiere und ich kenne echt nichts, das schöner anzufassen ist, als eine Fledermaus. Vielleicht gefolgt von einer Schlange. Das ist kein Witz – nur widerstreben uns diese Gedanken.

Batlogger - Fledermauserkennungsgerät

Der Batlogger – ein teures Gerät. Die Uni Bern hatte mal bei uns auf dem Balkon einen Langwellen-Transistorradio eingesetzt. Eine solche «Radiosendung» vergessen sie nie mehr – und den pelzigen kleinen Zwerg. Gibt es Fledermaus-Pelzmäntel? Vermutlich nicht. Zu kompliziert. Genau gleich, wie diese Tiere im Flug aufzunehmen. Letztes Jahr hatte ich meinen Runden drehenden «persönlichen Hausvampir» zwanzigmal auf dem Bild. Aber unbrauchbar ausgeleuchtet. Ich müsste eine externe Blitzanlage haben. Technik ist rundum gefragt.

Fledermausmikrofon

Das kleine schwarze Ding ist das «Fledermausmikrofon». Der Batman? Das hier hat nichts mit der Comicfigur zu tun. Eher mit dem echten ursprünglichen Ausdruck: der Offiziersbursche. Noch nie gehört? Echt? Pfeift besser als jede Fledermaus – Jack Smith: «I was Kaiser Bill’s Batman.

Messmast

85 Meter lang ist der Messmasten – im rechten Bilddrittel sieht man einen Caterpillar – vor dreissig Jahren die grösste fahrbare Baumaschine in der Schweiz. Militärischer Drill ist hier nicht vernehmbar. Eher Diskussionen um Software. Die Anlage muss vielleicht von Amerikanern abhörsicher sein. Auf alle Fälle muss sie vor 17 Uhr zusammengesetzt sein – dann ist für die Schweizer Feierabend. Um 16:58 ist keiner mehr dort. Die beiden Deutschen haben die «zusammengewürfelte» Truppe von Schweizern zum Aufbauen brauchen können. Stabsarbeit. Imposant.

Es braucht noch mehr «Schweizer» dazu. Vermutlich werden auch in den entferntesten Winkeln die «Habegger» eingesetzt. Oder wäre die Bezeichnung «Luxemburger» vielleicht korrekter. Der Thuner Firmenname, der seinen Seilbahnbereich an von Roll verkauft hatte, ist nirgends ersichtlich. Dafür französische Produkte – in diesem Land wurde der «Habegger» erfunden. Man lernt nie aus.

Aber auch Holz aus der Schweiz braucht es. Von einem Anwohner, der Freude an den Windkraftwerken hat. Er besorgt die benötigten Pfähle, um die Ankerschrauben zu blockieren. Ein Zirkuszelt aufzustellen wirkt wie eine Freizeitbeschäftigung. Ob wohl das Holz von Tannen stammt, die zu wenig Wasser hatten? Dann könnte dieses Holz die Fledermausmessung stören. Beide geben Ultraschallwellen ab. Na ja, zumnindest dieses Jahr dürften die Messungen aus dieser Sicht nicht tangiert werden.

Bäume können aber ein Hindernis für die Windproduktion sein. Wenn sie am falschen Ort stehen – vor einer bestehenden Windkraftanlage. Nur, die Eichen sind auf Luzernen Boden und die Energiegewinnung fast auf Aargauer Gebiet.

Eichen die nicht weichen

Da ist nicht nur eine Kantonsgrenze dazwischen, da sind Welten dazwischen. Und der Marchstein hier zeigt auf beiden Seiten das Berner Wappen. Ein Gebiet, das man touristisch aufbereiten könnte, wo mehr als nur Windkraftwerke angepriesen werden könnten. Aber vielleicht kommen sie ja nie. Vermutlich wird der Kantönligeist nie einig.

Nütziweid

Nütziweid Windrad und Photovoltaikanlage – es dreht wieder, nach einer längeren Revision. Die Wetterdaten scheinen eine andere Prognose zu zeigen, als das offizielle Statement. Und auf dem Weg zur Gemeindeverwaltung sieht man weitere Windräder. Keine grossen. Das keinste misst vielleicht mal 30 cm im Durchmesser. Nabenhöhe einen halben Meter. Kinder hätten garantiert an den grossen ihre helle Freude. Es hat hier oben jetzt genügend Wind, den Einge nicht in ihren Flügeln haben.

Vor dreissig Jahren haben wir bei der Beratung von Schweizer Gemeinden und Städten den Kanton Aargau oft als Musterbeispiel erwähnen können. Hat er sich ausgeruht? Die Luzerner waren auf alle Fälle in der Zwischenzeit innovativer. Kurz hinter den Glarnern – aber das ist eine andere politische Geschichte mit Ursprung aus der Beraterzeit.

Dritter Tag. Messturm, vielleicht später einmal die höchsten Bauwerke in der Gegend – ein kaltes Schauern läuft über den Rücken. Wir haben den elften September – 9/11 – 13. Jahrestag. Ende dieses Jahr soll das neue 1 WTC, das One World Trade Center, erstellt sein. Auf 400 Metern Höhe das Observatory, die Aussichtsplattform. Das politische Wetter ist auch heute nicht gut. Es brodelt seit einiger Zeit – des Erdöls wegen. Ob wir in unserer Gegend wohl lieber Bohrtürme hätten.

Rotmilan und roter Teil des Messturms

Auf der Anfahrt ist der Turm auszumachen der in der Schräge schwebt. Den oberen roten Teil sieht man. Rot, damit kein Flugzeug hineinfliegt. Interessiert fliegen aber Rotmilane herum. Bin zu ungeduldig um zu warten bis ich zwei oder drei im Bild habe. Auch wenn die schon lange hier sind – sie begeistern immer wieder.

Grube und Messmast

Die Umgebung des Standortes des Messturms und vielleicht einer von vier Windkraftwerken. Zuerst wollte man diese Grube nach dem Kiesabbau nicht wieder auffüllen. Und heute bring jeder Kubikmeter «Kies» in die Kasse. Der Ablad ist billiger, als bei der Konkurrenz.

Messturm in der Aufrichtephase

«Windig» klagt der Projektleiter der CKW und zieht sich die Jacke an. Ich, im T-Shirt, geniesse den Wind. Natur pur, wie oft auf dem Wasser, in den Bergen oder in Wüsten und Steppen. Eigentlich freuen sich ja alle am Wind

Turmzieher oder Drahtzieher

Das sind die echten Drahtzieher, die Turmzieher. Der Kraftaufwand wird immer kleiner. Die beiden nehmen es locker. Zu hören ist auf dem Platz: «3 und 4, 3 und 4, 1 und 2, 3 und 4 …». Die Kommandos damit der Turm nicht auf die Seite abdreht. Sieben Mann leisten Einsatz und der Turm steigt rasch in die Höhe. Ich schätze 1000 bis 1500 Kilo, die der 85 Meter hohe Aluturm wiegen mag. Einer schätzt zumindest das Doppelte. Es sind genau 1208 Kilo plus vielleicht 100 Kilo für Aufbauten.

So, das waren meine Eindrücke von drei Tagen. Spannend, wenn man Ökologie und Energie als berufliche Spezialthemen hat. Und das alles nur, weil der Personalblogger gefragt hat: «Wer ist Resi?» Falls hier eine Windmühle zu stehen kommt, nenne ich die nur «Resi I» – Therese, die Wilde, die Erntearbeiterin und die Jägerin – vielleicht in Zukunft die wilde Windernterin.

Nachtrag:

Blinklicht

Vom Dorf aus sieht man in der Nacht das Blinklicht. Störend? Eher nein. Man muss es suchen und hier ist ein stark vergrösserter Ausschnitt des Bildes zu sehen – 300mm, 1/30 bei 6400 ISO.

Tolle Aussicht auf Fliegenpilz und Fledermaus


Unser Blick schweift in die ferne Weite. Ob es je dazu kommt, wissen wir erst, wenn die Windkraftanlage Kulmerau-Schmiedrued nicht realisiert wird – oder wenn meines Wissens die höchste Anlage mit der weltweit höchsten Aussichtsplattform erstellt wurde.

Über Windkraft habe ich schon mehrfach geschrieben – die Vorgeschichte können sie in den Beiträgen von diesem Frühjahr lesen.

Inzwischen gab es eine Fragebogenaktion mit dem Resultat 2/3 pro und 1/3 contra Windkraftwerke. Da die unterlegene Minderheit die besseren Argumente vorbrachte, wurde vom Gemeinderat das Projekt abgelehnt. Die Stellungnahme ist sauber ausgearbeitet und die Schlussfolgerung nachvollziehbar. Sogar mein Hinweis, den Namen Schmiedrued ins Vermarktungskonzept aufzunehmen ist erwähnt. Eigentlich heisst unsere Gemeinde ja Schmiedrued-Walde, etwas lang und das zusätzlich zur Luzerner Bezeichnung Kirchlerau, Kulmerau/Triengen. «Triengen/Schmiedrued» wäre vermutlich einprägsam. Und bevor man über ein Vermarktungskonzept, ein mir nicht geläufiger Begriff, nachdenkt, kann man sich allenfalls Gedanken über das Marketing machen – denn ob wir das Produkt je haben, weiss zurzeit niemand.

Fangen wir beim Fliegenpilz an – «schwach giftig, aber nicht harmlos». So die einen. Mit dem Personalblogger kurzfristig einen Gedankenaustauschtag abgemacht und zur Auflockerung Pilze suchen. «Der Fliegenpilz ist essbar, wenn du die Haut abziehst. So machen es die Finnen.» Die Finnen spinnen, zumindest wenn sie diesen halluzinogenen Pilz geniessen. Geniessen scheint für mich nicht der exakte Ausdruck zu sein. Ich sage diesem Pilz spasseshalber auch «Gemeiner Schwiegermutter-Täuschling».

Fliegenpilz Hexenring

Achtung – hier hat jemand einen ekligen, aber ungefährlichen Virus integriert, der im Beitrag nicht ersichtlich ist. Deshalb kann ich ihn auch nicht löschen. Diese Art habe ich noch nie gesehen. Ich werde diese Info an mehrere Stellen senden. Die verlinkte Firma habe ich eben mit diesem Text angeschrieben:
«http://finanzblog.kaywa.com/p1346.html – please stop your advertisement on my blog immediately. What you are doing is criminal – or another one is using your homepage with a very bad spam. I never sow this in the last years. All this I sent to different governmental offices and even to the US embassy.»

Fliegenpilz-Hexenring, könnte an- und aufregen – wie Windkraft. Sorry, das Bild habe ich nicht diese Woche geschossen. Habe meinem Freund gesagt, dass ich heute garantiert den Fotoapparat brauchen könnte, wenn er zu Hause blieb. «Resi», wer ist das, fragte er auf der Heimfahrt. Die Kiesgrube mit den lärmigen Lastwagen und Baggern. Da sind Windkraftwerke vergleichsweise leise. Den Umweg kann man in Kauf nehmen um dem Thermikspezialisten auf dem Beifahrersitz das mögliche Windparkgelände zu zeigen..

Zufall? Den gibt es nicht, aber hier möchte ich jetzt Bilder schiessen. Der Messturm von 85 Metern Höhe wird ausgelegt. Verstaut war er im Lieferwagen der Ge:Net. Mittagspause – Zeit zum Diskutieren, uns informieren. Von Ägypten bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten haben sie Messtürme aufgestellt. Wieso in Chile nicht 3000 km südlicher, wo viel mehr Wind ist? Weil es dort keine Leitungen gibt.

Der Beitrag ginge eigentlich nach dem Youtube-Video weiter, wenn der Virus nicht wäre. Daher ist der Beitrag noch einmal aufgeschaltet – ohne Youtube und dem ersten Foto.

TTIP als Lese-TIPP


«Kopiert aus libref.» – Karl Jaspers hat dieses Wort «erfunden» und in seinen religösen Thesen auch folgenden Satz geschrieben: Der Mensch ist unvollendet und nicht vollendbar.»

Daseinsvorsorge ist für Schweizer ein unbekanntes Wortgebilde. Wir sagen dem «Service Publique» und beinhaltet Gebiete wie Wasser, Umwelt, Energie, Verkehr, Bildung, Gesundheit … etwas, wozu jeder Menschenrechte und Menschenpflichten hat.

Diese Gebiete könnten umgekrempelt werden. Genau weiss das niemand und nur ein erlesener Kreis ungefähr. Hier herrscht die grösste Geheimniskrämerei seit dem 2. Weltkrieg. Hinter dem Begriff TTIP – Transatlantic Trade and Investment Partnership, Transatlantisches Freihandelsabkommen – steckt politischer Zunder. Mitte Februar schrieb das Personalblog über TTIP – ein Schritt in eine neue Weltsirtschaftsordnung.

Seither sind doch aus der hochgeheimen Kommissionstätigkeit einige Informationen an die Öffentlichkeit gestossen:


«Der große Deal – Geheimakte Freihandelsabkommen» – eine Sendung des ARD. Wenn sie die Thematik nicht kennen, «opfern» sie eine halbe Stunde für ein hochbrisantes Thema. Etwas schneller geht es beim Infosperber. Ein Teil der geheimen Dokumente durchzuarbeiten, dauert vermutlich weit länger.

Erstaunlich, wenn sie die weiterführenden Links bei Wikipedia anschauen – positive Meinungen sind zwei aufgeführt, negative wesentlich mehr und nicht nur linke Links.

Zum Schluss eine Unterüberschrift aus der «Zeit».

«Die ruinösen Folgen für die europäische Kultur sind noch der geringste Schaden«

aus dem Beitrag eine Wahnsinnstat.

Die Kirche rühmt sich, für die Kultur massgebend zu sein. Wäre es auch für die Kirche an der Zeit, dass man sich zumindest mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzt.

Klimawandel II


Bisher war ich der Ansicht, dass sich jedermann für einen schonenden Umgang mit der Umwelt einsetzen und sich überlegen sollte, wie er sich einem ändernden Klima anpassen kann.

Das war gestern im vielleicht kürzesten Sommer, den ich je erlebt habe. Zur gleichen Zeit warnt der abtretende DEZA Chef Martin Dahinden vor dem Klimawandel.

Heute fängt der meteorologische Herbst an. Und «da hinden» im Garten hat meine Partnerin …

Schlüsselblume am 1.9.2014

… eine Schlüsselblume gefunden. Heute am 1. September – auf der Nordhalbkugel wohlverstanden. Es erstaunt auch nicht, dass am Heiligen Abend 2013 Primeln blühten und ein Schmetterling vor dem Haus herumflog (das ist kein Witz) …

schwalbenschwanzraupe auf Wasserschlauch

… und vermutlich nimmt man es als klimagegeben hin, wenn heute eine Schwalbenschwanz-Raupe versucht einen Gartenwasserschlauch zu fressen. Sattes grün, zugegeben …

hummel und Hibiskus

… und eine Hummel bereichert sich an meinem Salat. Hibiskus , die unbekannte Salatblume … dann Ringelblumen, Malven, Kapuzinerkresse – die gedeihen heuer besser, als Blattsalat. Also, passen wir uns dem Wandel an.

Was mit den Karotten im Wandel geschieht, wissen wir ja schon, sie werden menschlicher.

Bilateral – wieso nicht lateral oder parallel denken?


Bilaterales Denken – zweiseitlich. Das ist gut und recht wird aber bis zur Abstimmung im 2016 jede Menge an bilateral entgegengesetzten Informationen bringen. Sehr wahrscheinlich wird die Desinformation bei Urnengängen den Zenith erreichen.

Ob die Vor- und Nachteile – von beiden Seiten anders dargestellt – der Schweizer Bürger einigermassen objektiv wahrnehmen kann, sei in Frage gestellt. Der Abstimmungskampf wird noch mehr an unwahren Informationen bringen, als was wir in den letzten Jahren erlebt haben.

Vor dem Vorliegen des Abstimmungstextes sollte zumindest der Bundesrat mal lateral oder gar parallel denken. Laterales Denken = Querdenken. In der Finanzbranche wären das die oft verspottete oder bewunderte Gilde der Contrariens. Paralles Denken, auch die von Eduard de Bono beschriebene Denkweise, alles aus unterschiedlichen Richtungen anzuschauen. Die telefonierende Gilde der Aktienandreher sollen sich mal merken, dass ein Käufer immer überlegen sollte, warum die andere Seite verkaufen will.

Zur Denkweise und Information kann ich via Infosperber die beiden Statements von Dr. Gret Haller empfehlen:

Dr. Gret Haller

«Wirtschafts-Bürger und Europa-Politik – oder eine Vorschau auf 2016 und

Aussenpolitik im Ausnahmezustand?«

Obige Texte der Präsidentin der «Schweizerische Gesellschaft für Aussenpolitik» sollten sie sich zu Gemüte führen und den Konsens im Hinterkopf aufbewa(h)ren.

Das Bild von Dr. Gret Haller, der Preisträgerin des Prix-libref., habe ich anlässlich bei der Preisverleihung geschossen. «Bitte, bitte …» sagt sie nicht. Aber aus einer grossen Serie von Fotos erscheint mir dieses, das aussagekräftigste. Entstanden im Bourbaki-Panorama in Luzern. Desinformation ist überall. Die Bourbaki-Armee ist eine inoffizielle Bezeichnung der Armée de l’Est oder 2. Loirarmee.

Und am 25. Oktober wird in Erlenbach/ZH der neue Preisträger, des «prix-libref.» geehrt. «Peter», auch er hat die Ehrendoktorwürde, Schriftsteller. Erraten? Er trägt eine ähnliche Brille wie ich und noch öfters als ich ein schwarzes Gilet und ich würde sagen, eine Englische Mütze. Demnächst mehr bei libref.ch

Klimawandel I


«Alarmisten stehen im Regen«

In diesem Artikel von «Bild der Wissenschaft» wird über den «AR5 – Fifth Assessment Report«, der Bericht vom Klimarat der Vereinigten Nationen, geschrieben. Vermutlich werden auch sie sich nicht die Mühe nehmen, diesen Report in mehreren Tagen durchzuarbeiten. Er ist mit allen Detailberichten extrem umfassend.

Seit dem Jahrtausendwechsel hat sich die Klimaerwärmung abgeflacht. BdW zeigt drei mögliche Gründe auf:

– «Kurzfristige interne Schwankungen des Klimasystems, zum Beispiel eine verstärkte Aufnahme von Wärmeenergie durch die Ozeane.

– Ein Minimum im Sonnenfleckenzyklus und eine damit einhergehende leicht verringerte Sonnenstrahlung.

– Einen deutlichen Kühleffekt durch Aerosole aus mehreren Vulkanausbrüchen der letzten Jahre.»

Es gibt immer mehr Forscher, die darauf aufmerksam machen, mit dem zukünftigen Klimawandel leben zu müssen und sich entsprechend anzupassen.

Eigentlich zeige ich immer neue Fotos – aber hier muss ich bei der Bio-Karotte eine Ausnahme machen.

Bio-Karotte

Es ist diesem Hoppy-Landwirt gelungen, dieses Rüebli tatsächlich zu clonen und das in kürzester Zeit:

Zwillingsbruder der Bio-Karotte

Fast eineiige gleichgeschlechtliche Zwillings-Karotten. Dass es auch Pärchen geben kann, beweist «swooble«. Eine Seite, die vermutlich länger als der Klimabericht angeschaut wird. Viel Spass.

Das Klima und die Ökologie wird uns weiter beschäftigen. Auch als Anlagethema. Die BernerZeitung berichtet über die Grüngeldstrategie. Ganze 2,5 Prozent sind in der Schweiz in diesem Anlagebereich angelegt. Und die Schweiz mischt hier weltweit ganz oben mit. Zu einem Teil auch nur im «hellgrünen» Bereich.

Martisches-6-Eck

Das Martische-6-Eck feiert heuer seinen 15. Geburtstag. Vielleicht gibt ihnen diese Grafik eine Idee, ihre Anlagen einmal unter erweiterten Gesichtspunkten unter die Lupe zu nehmen.

Traktoren und Anastasijas Brrrrr, Pfffff


Im Leben dreht sich alles um Finanzen. Mit dem 15. Ruedertaler Traktoren-Geschicklichkeitsfahren stellt der Männerchor den Sponsoren eine attraktive Werbeplattform zur Verfügung – herzlichen Dank für die Unterstützung – ermöglicht den Teilnehmern und Besuchern unvergessliche Unterhaltung und sich Geld zu beschaffen um unsere Chefin zu entlöhnen.

Ohne Fronarbeit geht dies nicht. Allen voran Chriggu Dätwyler, der diesen Anlass «dirigiert» …

Dättwyler Christaina und Weingartner AZ

.. und hier Peter Weingartner von der AZ über Details für seinen Bericht und all die veröffentlichten Fotos informiert. Danke den kantonalen und regionalen Medien für die tolle Berichterstattung. Es drehen hier nicht Millionen. Aber eine halbe dürften die acht von den Sponsoren zur Verfügung gestellten Traktoren schon wert sein. Wenn die Zahl nicht stimmt, übernehme ich die Verantwortung – ich hab sie geschätzt. Vielleicht machen wir das nächste Mal gar ein Schätzspiel. Eine stolze Summe für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Gleichviel wie jedes der 44 ausgemusterten Schweizer Occasion-Tiger die begeisterte amerikanische Navy kostete. 100 Jahre Schweizer Luftwaffe – der Werbebus stand keine 100 Meter neben unserem Festgelände.

schraubenneue Traktoren

Ab 14 Jahren darf man und Frau auf diesen brandneuen Maschinen sein Geschick zeigen oder ausprobieren – Ausweis vorausgesetzt. Hut ab vor denen, die auf der Rangliste am Schluss zu finden sind. Unter 1000 Punkten hat es jeder geschafft. Oft hört man den Spruch: «Das würd ich mir nicht zutrauen.» Wieso nicht das nächste Mal. Dazwischen üben. Es braucht ja nicht gleich der weltgrösste Traktor oder ein BelAZ-75710 zu sein.

Nachwuchs der Gemeindeamfrau

In einem Crashkurs wird hier die jüngste Teilnehmerin im Traktor fahren ausgebildet. Dies scheint viel einfacher zu sein, als die offizielle Anrede der Mutter herauszufinden: Gemeindeammännin, Gemeindeammann. Gemeindeamfrau wäre logischerweise die richtige Bezeichnung. Deutsch ist eine schwierige Sprache.

Schwerer Unfall an der Traktorenwippe

Mehrere «schwerere» Unfälle waren nur an der Traktorenwippe zu verzeichnen. Crash kann auch anders interpretiert werden.

Besuch eines Schotten

Auch Schotten waren bei uns zu Gast – am Nagelbalken …

Sabotage an der Hüpfburg

… Sabotage an der Hüpfburg …

Helvetia Domenica

… und ein etwas anderer Schlepper, das deutsche Wort für Traktor, ein Helvetia Domenica aus Murgenthal, das Vorbild für den «Wisa Gloria GT» aus Lenzburg – für viele unbekannte Industriegeschichte aus dem Kanton Aargau, die bis in den Ostblock reichte und heute wieder auf Schweizer Präzision ausgerichtet ist, …

Schmiedrueder Präzision

… die bei uns gezeigt wird. Obschon wir …

ungenaussen messen

… nicht überall genau gemessen haben. Total 12 Punkte verzeichnete …

Gesamtsieger

der Sieger der Senioren Hans Rölli aus Grosswangen, vor Marcel Bremgartner und Fabian Wandeler …

Gewinnerinnen Damen

… Siegerin der Damen war Martina Brunner aus Vallorbe vor Andrea Hodel und Beatrice Bertschi …

Juniorensieger

… und der Sieger der Junioren Pirmin Steiger aus dem Nachbarort Schlierbach vor Stefan Suter und Andreas Geissler.

alte Traktoren

Drei Hürlimänner (oder Hürlileute?), die Nachfolger der ehemaligen «Rolls Royce der Traktoren» aus der Schweiz werden heut zusammen mit den Lamborghini in Italien produziert – David Brown, GB – Massey Ferguson, USA. Meili und Grunder CH. Wer mehr wissen will, kann sich im Traktorenlexikon stundenlang vergessen.

Wer alte Traktoren liebt, kann heute am 1. August auch solche bei den Pilatus-Werken bestaunen. BR Maurer übernimmt dort den Bundesratsjet PC-24 zum Preis von knapp der Hälfte der ausrangierten Tiger.

Nicht für jede Arbeit kann man in Schmiedrued-Walde Traktoren einsetzen. Hier ein von Hand geerntetes Bio-Rüebli von einem unserer Sänger …

nacktes Bio-Rüebli

… das dann den weiten Weg via Bern ins Seeland nahm. Dort wird jetzt versucht dieses clon-mässig zu reproduzieren. Sie haben bereits einen Gurkenflieger bestellt, damit die Ernte in Zukunft halbautomatisch erfolgen kann.

Grunder

«Augen zu, dass man einem nicht erkennt», sagt nach dem Aufräumen zu später Stunde Ueli der Pilot, als er beim Radar vor der Hammerschmitte mit Höchstgeschwindigkeit geblitzt wird.

Anastasija Kadisa

Foto von Judith Schlosser, Gockhausen

Brrrrrr … pfffffff sind nicht Geräusche der Traktoren, sondern unserer Sänger, beim Einturnen mit «unserer Chefin, Oberhaupt, Leiterin, Dirigentin, Kopf, Meisterin, Anführerin – oder einfach ganz kurz und immer unsere» Anastasija Kadiša (der Vorname betont auf «i» – «š» gesprochen als «sch»). Aufgewachsen in Jūrmala (Rigastrand), Lettland, wo sie mit acht Jahren ihre musikalische Ausbildung beginnt. Nebst Musik beherrscht sie einige Sprachen und lebt sich auch langsam in die verschiedenen Mundarten ein, die bei uns im Männerchor gesprochen werden. Ab und zu muss unser Präsident als Dolmetscher wirken. So haben wir auch herausgefunden, dass zum Beispiel «der Mensch» eigentlich «du» heisst.

Schön, wenn man intensiv lachen kann. Vor dem ersten öffentliche Auftritt mit unserer Chefin in der Kirche Kirchrued, ist sie noch sichtlich nervös. Zeit beim «Einturnen», statt dem symbolischen Aufblasen eines grossen Ballons, drei echte Ballons aufzublasen. Pfffff … und dann zischen lassen. Herrlich, wie sie lachen kann.

Klavier und Noten, da ist sie sattelfest. Beim Lied «das cha nur Liebi si«, das wir im Probelokal singen, mein sie: «Das singt ihr falsch!» Knallhartes Urteil. Aber sie hat recht, wir singen nicht nach den Originalnoten, sondern, so wie man das Lied vom Hören her kennt. Eigentlich singen dieses Lied alle falsch. In Sachen Noten können wir sicherlich nicht mitdiskutieren. Da arbeitet sie auf allerhöchstem Level.

Glissando - grafische Notation

In Sachen Notenkenntnisse wage ich mich jetzt auf die äussersten Äste. Ein Glissando, eine grafische Notation. Nur die Rückwärtsbewegung auf der musikalischen Zeitachse, gut sichtbar an der Schleife, kann ich allenfalls mit variierendem Tempo interpretieren. Ich finde auf Google nichts Vergleichbares. Erinnert mich irgendwie an den Makrokosmos von George Crumb. Modernste Musik. Hier einige Beispiele von Anastasija
.

Schwierige Musik. Für viele nicht einfach anzuhören, was unsere Dirigentin hier selbst komponiert hat. Die Zeit wird mir Recht geben. Wir haben eine Chefin, von der man in einigen Jahren in der Musikszene sprechen wird. Das ist nicht Unterhaltungsmusik für den Alltagsmenschen. Spontan kommt mir ein Stück aus alter DJ-Zeit in den Sinn. 1973 ein total verrücktes Stück: Tubular Bells von Mike Oldfield. Heute für viele ein Ohrwurm, für andere immer noch futuristisch.

Nach Peter Lindenmann mit SapphiRLight, haben wir eine neue Vollblut-Musikerin für moderne klassische Musik aus Basel – dem Mekka aus Schweizer Sicht, wenn wir an Heinz Holliger denken. Und das Schönste, Anastasija zeigt die gleiche Leidenschaft, wenn sie unseren und einen weiteren Chor dirigiert.

Holzglocke der Stadtkirche Lenzburg

Diese Holzglocke – wood bell – hing früher in der Stadtkirche, wo dieser Seniorenchor beheimatet ist. Der alte Glockenturm von Lenzburg ist heute im Fünfweihertal in schönster Natur zu finden.

Wir suchen neue Mitglieder, auch Frauen. «Wir» sind attraktiver, denn eh.

Aktuell bei libref. – liberal reformiert: «»Intelligenz schützt vor Dummheit nicht . . .“»

Aktuell beim befreundeten Personalblog: «EU – Schweiz – Kriegsrethorik»

Vor einem Jahr im Finanzblog:
«»Daten» sind ein Menschenrecht»

Vor 2 Jahren erschienen:
Reben im Wandel – AOP Duché d’Uzès

Vor 3 Jahren erschienen:
USD, EUR, CHF oder Credits – welche Währung hat Zukunft? – Ja, die Zukunft wurde besser!

Vor 4 Jahren erschienen:
Rappaz, der «kleine» Mahatma Gandhi?

Vor 5 Jahren erschienen:
Die notwendige schöpferische Pause

Vor 6 Jahren erschienen:
Die Hammerschmiede oder Hammerschmitte

Vor 7 Jahren erschienen:
«Dr. Doom rät jetzt zum Ausstieg aus Aktien»

Vor 8 Jahren erschienen:
Viognier und liberalisieren

Vor 9 Jahren erschienen:
1. August in Frankreich

© Marti + Partner unabhängige Finanzberatung für KMU’s und Privatpersonen: von der Firmengründung bis zur Sanierung, persönlichen Geldangelegenheiten von der Geburt bis zum Vererben – ökonomisch, ökologisch und ethisch – profitieren Sie von über 40 Jahren Erfahrung in vielen Finanzgebieten. Stephan Marti, Schmiedrued freut sich über Ihre Kontaktaufnahme.

"Auslandschweizer: Probleme mit Schweizer Konten"


Heute gehört auf SRF1 und dazu müsste man doch noch etwas quer denken.

Vor fünf Jahren habe ich zu diesem Thema nicht viel geschrieben. Zeitaufwand für diese wenigen Zeilen sicher eine Stunde. Nach drei Monaten konnte ich wieder einmal Sonne tanken. Nicht selbst. Ich war auf Hilfe anderer angewiesen. Auch Auslandschweizer sind auf Hilfe angewiesen. Die beiden Grossbanken UBS und CS haben zumindest die nicht rentablen «Kleinkunden» aus der USA rausgeworfen. «Klein» kann relativ sein.

Weit über ein Dutzend Schweizer Banken haben abgewuncken. Schweizer die in Amerika leben dürfen wir nicht als Kunden aufnehmen. Für einen «Solchen» habe ich eine Bank gefunden. Aber bitte, fragen sie mich nicht an, welche das sei. Denn rund ein halbes Jahr, als die CS kündete, nahm auch diese grossgenossenschaftliche Bank keine Amerikaner mehr auf – mit Schweizerpass und Namen die noch richtig nach «Ureinwohnern» deuten.

Stellen sie sich einmal vor, sie möchten im Ruhestand in den Süden ziehen. Als Geheimtipp nehmen sie ex-Jugoslawien oder F-30. Die Häuser sind beider Orts recht günstig – nur die Sprache. Aber sie schlagen sich durch, geniessen die Sonne, das günstigere Leben, vor allem aber die regional gültige Lebensphilosophie und möchten ein Bankkonto in der Schweiz.

Letzteres können sie vergessen, wenn es nach dem heutigen Bundesrat geht. Aber vermutlich dürfen die im Alter nicht mehr auswandern. Einige Gegner sind hart und möchten sie auf den Mond schiessen. Da hab ich einen kleinen Tipp. Wenn schon, schiesst sie auf den Mars. Vom Mond könnten sie zurückgeholt werden. Dort oben gibt es auch keine Regenstürme, wie zu weil in der Schweiz, vor allem im Emmental. Touch wood – Griff an den Kopf. Bis jetzt hatten wir Glück – im Gegensatz vor fünf Jahren. Ich habs verpasst – sieben Wochen Tiefschlaf auf einer harten Matratze … wegen des Wundliegens. Na ja, auf dem Mars hätten sie dies auch und andere Wetterprobleme. Sandstürme und Schneefall.

Wundliegen könnten auch in Zukunft einige Auslandschweizer, wenn das Bürgerrecht bei Doppelbürgern abgeschafft würde. Sorry, aber das traue ich heute einigen Politikern und ehemaligen Politikern und heutigen DepartementsvorsteherInnen zu. Irgendeiner wird mal die «Initiative» ergreifen. Ich kann überall leben. Andere können sich das nicht mal in einem Albtraum vorstellen. Die streiten sich lieber, ob es Alptraum heisst.

Abwegige Gedanken? Quatsch. Lesen sie sich durch die folgenden Links und interpolieren sie die Politik der vergangenen Jahre. Sehen sie sich manchmal auch in das 20. Jahrhundert zurück? Nicht des Alters wegen – der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit.

Kommentieren sie die Links und Rechts nach Belieben selbst:

Motion Büchel

Tax and banking – übrigens, die obigen Geschwister haben immer alles versteuert. Kann man auf dem Kontoausdruck anschauen, wenn die Eidg. Steuerverwaltung die Verrechnungssteuer zurückerstattet – und dazu braucht es den Stempel eines amerikanischen Tax-Beauftragten. Um dies kontrollieren zu können, müssen heute amerikanische Kunden (zumindest bei einer Bank) eine GE-Aktie im Depot haben. Er hat mehrere. Von GE habe ich noch nie direkt eine Information erhalten. Scheint zumindest organisatorisch eine ganz leide Gesellschaft zu sein – sorry, eine amerikanische. Diese hassen Aktionäre.

Birkenstock-Rassisten – ich verabscheue Rassisten und mag Birkenstock nicht. Zudem geben mir diese ultragrün angehauchten «Heiland-Pantoffeln» zu wenig Halt. Und genau Halt suchen wir als Schweizer – oder Auslandschweizer.

Halt, Halt zu haben oder zu finden ist heute schwierig. Die Grünen werden immer belächelt. Aber ich vermute, dass der Prozentsatz von denen, die die Gefährlichkeit dieser Schlange beurteilen können, grösser ist. Schlangen, das wär ein anderer Beitrag wert. Ohne die Ringelnatter am Strand am Neuenburger See – acht giftige und eine kräftige. Fast wie in der Politik und im Beamtentum. Oder heisst es Beamtendumm?

Und es könnte ja sein, dass amerikanische Auslandschweizer einmal in die Schweiz kommen … «Su», wir haben nur administrative Probleme – enjoy Switzerland – it is mostly wunderfull.

Albis-Bank

… Bank auf dem Albis in Zürich … noch Fragen?

"Wir brauchen eine politische Union Europas …


… für Dinge wie Aussen-, Verteidigungs-, Wirtschafts-, Haushalts- und Finanzpolitik.»


Eigentlich heisst der Titel «Radio Beromünster hat uns moralisch stabilisiert«. Gefunden im Migros-Magazin. Ein Interview mit dem Bundesminister a.D. Heiner Geissler. «Vor 100 Jahren begann der 1. Weltkrieg, vor 75 der Zweite. Und vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer.»

Ein spannendes Interview. Rückblick und Ausblick. Und ich bin überzeugt, dass Schnebi, der Chefredakteur Hans Schneeberger, einen der besten Artikel ins Migros-Magazin plaziert hat. An einige Zeilen wird man in Zukunft garantiert zurückdenken: «… ähnlich wie in der Schweiz. Mit einem solchen Konzept ist Europa ohne Weiteres vermittelbar, und man würde so den Populisten und Extremisten viel Wind aus den Segeln nehmen.»

Etwas vorher hab ich das gleiche Ziel etwas anders in Netz gestellt: Aber die EU wird erst richtig Erfolg haben, wenn sie eine zentrale Regierung haben.

«Schnebi» fühlte sich gekränkt, als ich ihn dieses Jahr mit «Hans» angesprochen habe. Ich «löffle» mich. Er ist einer, der Duttis Gene hat und das gefällt mir. Seit meiner Vordiplomarbeit über den MGB und dessen Marketingaspekte habe ich selbst einige Male im Blog über den Migros-Konzern geschrieben. Politik? Nein, das ist Leben und unsere Kultur.

Auf ein kräftiges Europa und eine starke treibende Schweiz.

Rekord über Rekord


Der DAX hat 10’000 Punkte überschritten und die Temperatur ist auf Höchststand.

«Die wichtigsten Gründe für und gegen neue Börsenrekorde»

Seit 138 Jahren Hitzerekord an Pfingsten. Der Dax ist eine «feste Menge», nachvollziehbar. Pfingsten, die schwanken zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni. Fallen aber zwingend auf einen Sonntag. Trotzdem ist an diesem Freitag ein kleiner Rekord zu verzeichnen – der 13. und Vollmond – exakt 5 Uhr 11 und 31 Sekunden.

Mond

Prognosen sind manchmal auch für eine kurze Zeitspanne nicht einfach. Gewitter verhalten sich wie Börsen … von vielen Einflüssen abhängig. Windig war es bei uns, stark und die beiden Gewitter zogen nicht bei uns spurlos vorbei sondern wir waren mittendrin – zwischen 22 und 23 Uhr vielleicht 20 gut warnehmbare Blitze, der eine nicht weit weg in den Wald – Blitz und Donnerschlag nur Sekundenbruchteile auseinander. Grob rechnet man mit 3 Sekunden pro Kilometer. Genau etwas weniger, bei trockener Luft (und die ist ja meist tropfnass beim Gewitter) und dann müsste man noch die Höhe kennen, wo der Donner entstanden ist – dann kommt der Pythagoras.

Ganze zwei Milimeter Wasser hat es geregnet. Nicht viel, verglichen mit den Rekorden. Und trotzdem, das ergibt auf meinem Land knapp 500 alte Zinn-Giesskannen voll. Aber nur 2/3 des durchschnittlichen täglichen Niederschlags. Durchschnitte sind immer abhängig von der zur Verfügung stehenden Angaben. Bei der Marktforschung gibt man sich mit 1000 oder etwas mehr Meinungen zufrieden. Beim Wetter zeichnet man in der Zwischenzeit alle 10 Minuten die Temperatur auf. Die Börse ist wesentlich weiter, die gibt auch den Umsatz an. Uns fehlt bei der Temperatur die eigentlich wichtigste Angabe – die Leistung, Energie oder wie man dem auch sagen will. Galileo Galilei und sein Schüler lassen grüssen. Nach 400 Jahren Thermometer sollte man etwas neuzeitlicher werden.

Aufzeichnungen sind nicht einfach zu finden. Schon gar nicht für Laien innerhalb der Forschung oder der Bundesverwaltung. Die Rekorde bei Meteo Schweiz sind gerade einmal seit 1981 aufgelistet – und das mit einer Aktualisierungsrate von weit über einem Jahr und zudem mit über zwei Jahre veralteten Daten. Nehmen sie einmal die Schneehöhe. 1980 fielen in Simplon Dorf (1476m) in 12 Stunden 250 cm Neuschnee und auf dem Simplon-Pass (2005m) 360 cm. Inoffielle Messung, denn diese fand nicht jede Stunde neu statt – die Schneelast hat den zuvor gefallen Schnee zusammengedrückt – also müsste das offizielle Ergebnis deutlich höher sein.

Viel Spass an den warmen Tagen und hier noch eine schöne Liste für wüste Tage – diverse Wetter-Radar-Links. Und immer schön die Augen auf, was oben geschieht.

Rotmilan

Der Rotmilan ist einfacher zu fotografieren, als im Laut nach zu ahmen – zumindest für mich eine hohe Tonlage. Einfacher geht es da beim Waldkauz oder waren es Waldohreulen, die gestern auf meiner Tanne gelandet sind und schauen wollten, wer da ähnlich pfeift. Nur fotografieren wird bei der Dunkelheit schwieriger und nach den ersten Donnerschlägen suchen sie den nahegelegen Wald auf und verstummen.

Steuerfrieden in Sicht


Vermutlich ist es an den Pfingsttagen zu heiss, als dass viele Artikel über ein interessantes Gebiet im Netz zu finden wären.

EU und Schweiz beenden Streit um Holdingsteuern – lesen sie auch die Kommentare. Ruhe vor dem Sturm, der nach dem offiziellen Sommeranfang über die Bühne gehen dürfte?

Um was geht es? «Steuerprivilegien auf kantonaler Ebene für Holdings, Verwaltungsgesellschaften und gemischte Gesellschaften sowie – auf Bundesebene – die Besteuerung von Prinzipalgesellschaften und von «Swiss finance branch»-Strukturen» werden abgeschafft. Bei der NZZ heisst dies «Steuerdialog» oder ««Friedenserklärung» im Holdingstreit«.

Kennen sie Offshore-Länder? Sogenannte Steueroasen? Je nach Betrachtungsweise standen wir zumindest bis jetzt an der Spitze – gemäss dem Schattenfinanzindex der taxjustice.net. Hier noch der Bericht zu unserem Spitzenrang.

Das also ist Steuerdialog. Der Steuerstreit findet mit den USA statt. Dann gibt es noch den Steuerkrieg.

Noch Fragen? «Vertrauen auf Rückblick … Hierblick …» zwei Klicks und der Beitrag von libref.ch steht auch im Finanzblog:

… Ausblick. Das letzte versuche ich nicht, die Zeit wird aufzeigen ob die Errungenschaften Erfolg haben werden … weiter haben werden.

70 Jahre ist es her, als vermutlich einer der wichtigsten Tage in der Weltgeschichte ihren Lauf nahm. Der D-Day. Im Grunde genommen war es D-Day +1. Wegen schlechten Wetters wurde die Invasion um 24 Stunden verschoben. Diese Stunden spielen eigentlich keine Rolle … hier begann die Hoffnung und der Wille der Allierten, zu siegen.

Der erste Farbfilm der Wende – er wurde genau vor 20 Jahren gefunden. Ein sensationelles Zeitdokument … freuen sie sich an den Aufnahmen. Obwohl Krieg, vermittelt dieser Film und der D-Day Hoffnung auf Frieden. Machen sie einen Selbsttest, ob sie skruppelos sind. Wenn sie von diesem Film kein leichtes Schauern über den Rücken oder ansatzweise feuchte Augen kriegen, so sind sie skruppellos. Skrupel ist ein total verkanntes Wort. Es tönt negativ und dabei ist es ethisch positiv.

Und seit 30 Jahren gibt es Tetris. Hab ich gehört … und nicht gewusst, was Tetris ist. Ein Kopfwehmittel, eine Geisteskrankheit … sorry, vermutlich das meistgespielte Spiel der Spiele. Das ist echt nicht mein Metier. Ich spiele maximal 15 Minuten «Jass» pro Jahr und das letzte mal habe ich ungefähr vor 35 Jahren gespielt. Wer Facebookfan von mir sein sollte, fragt sich vielleicht, wieso ich eine Spielsucht mit 7 654 321 erreichten Punkten im Gardening von Senfbäumen, Ketchupknollen und Pfeifentabak-Pilzen bin. Leichtgläubig wie ich bin, habe ich mein Passwort «p1o2i3u4z55t6» knacken lassen – äh, ich habe es weiterverleast. Totale Kontrolle? Nein Vertrauen.

Und genau das ist es, was die Welt heute braucht. Vertrauen. Die meisten «Null-acht-fünfzehn-Bünzlis» vermitteln das nicht. Es ist traurig, vielleicht muss das mal einer schreiben. Diese Bünzlis verdienen im Angestelltenverhältnis meist mehr als zehn Riesen pro Monat. Gehören Sie zur Ausnahme? Warum sind sie nicht Einzelmitglied unseres Vereins nach OR 60ff? 250 Kröten und sie sind es auf Lebzeiten. Na ja, ganz alle nehmen wir nicht. Das ist fast wie beim Pabst – Bapst – Papst – Babst? Der möchte kein Schwarzgeld mehr. Franziskus, den aktuellen Namen des Pabst kann man sich als Reformierter fast nicht merken. Ich habe da so eine Eselsleiter.

Eine meiner Töchter ist auch unbesetzt, sorry «frei«. Ich sagte ihr Fränzi, wenn sie in der Kindheit «anstrengend» war, so nannten wir sie eben Franziska. Und wenn sie ein übliches Mass an Goodwill überschritten hatte, hiess sie «Fränzu». Das aber nur äusserst selten. Musik, das liebt sie sehr.

100 Punkte! An Pfingsten geht es am ringsten. Sie hat gewonnen. Die Stimme Italiens. Sorella Cristina. Die Ausdruckstarke – nicht die Ausguckscharfe. Und schon sind wir wieder beim Thema: «Fliegende Pressekonferenz nach Nahost-Reise: Papst nennt Kindesmissbrauch «satanische Messe«. Einmalige Äusserung der katholischen Kirche seit über zweitausend Jahren. Noch einmal 100 Punkte Gutschrift.

Und was tut sich bei uns? «Ja zu Embryonentests im Reagenzglas.» Ja, es tut sich etwas. Die Materie ist an und für sich schon kompliziert. Nur die Medien machen es noch komplizierter. «Der Nationalrat will» schreibt unser teures und treues SRF. «Der Ständerat ging weniger weit, als der Bundesrat und der Ständerat». Und was wurde nun festgelegt? Noch Fragen?

Schauen sie noch einmal die Begeisterung vor 70 Jahren in Nordfrankreich. So etwas brauchen wir. Tagtäglich, für einige wie das «Vaterunser» und das hat die Nonne Cristina im Fernseh gebeten. Ich wünsche ihnen einen erholsamen Pfingstmontag – der wurde in Italien, ausser dem Südtirol, vor einigen Jahren abgeschafft. Noch Fragen?

Der heisseste Pfinsttag seit 138 Jahren, als die regelmässige Messung begann. Geburt, Embryonen, zumindest metereologisch geniesse ich Pfingsten mehr als Weihnachten.

Rückblick und Hierblick – freuen wir uns auf die Zukunft und arbeiten an einer, die uns gefallen wird.