Über wer, wie und dass man mit Waffen viel Geld verdienen kann, brauche ich nicht zu schreiben. Darüber gibt es im Internet genügend Beiträge. Terror kommt zustande, weil der Mensch Arbeit und Ansehen will. Krieg kommt zustande, weil man den Terror unterbinden will – und vielleicht auch noch damit Geld verdienen kann.
Richard Clarke sagt es anders:«Die Regierung hat versagt. Die Behörden haben versagt.» … weiter … (der eigentliche Artikel ist vermutlich nur wenige Stunden aufgeschaltet und bei www.espace.ch (noch) nicht geladen – BernerZeitung Seite 2). Ein Zitat daraus:
«Ich glaube nicht, dass die Bush-Regierung in der Lage ist zu einer nüchternen Selbstanalyse, dass sie Fehler einräumen, eine neue Strategie entwickeln kann. … Es sei denn, in beiden Kongresskammern findet im November ein Machtwechsel statt. Dann könnte man eine Mehrheit für eine neue Politik formen. …»
Ohne Politik wäre die Börse berechenbarer oder zumindest entfiele eine der wichtigsten Variablen. Bei politischen Ereignissen dieser Art leidet die Gesamtbörse und nicht nur einzelne Firmen. Ausnahmen gibt es immer – z.B. die Waffenindustrie. Aber so gesehen, wäre die Börse ohne Politik fast langweilig.
Mit all dem Geld, das die Amerikaner in den vergangenen Jahren in den Krieg gesteckt hat, wäre vermutlich der Bau des Freedom Tower von Daniel Libeskind auf dem World Trade Center Plaza in Ney York möglich gewesen. Fünf Jahre ist eine lange Zeit. Die Amerikaner wollten mit 1776 Feet den welthöchsten Turm bauen – entsprechend 1776 dem Jahr der Unabhängigkeit ..
«Throughout history, only a handful of structures have had the power to change history.»
Dieser Satz ist auf der Homepage des im Bau befindlichen grössten Gebäudes der Welt – dem Burj Dubai. 700 – 800 m soll das Gebäude hoch werden. Man fängt einfach einmal mit bauen an … bei schönem Wetter sieht man vielleicht von oben bis nach Irak.
Der Bau des Freedom Tower verspätet sich wohl nicht aus Mangel an Geld.
Aber was ich eigentlich kommentieren wollte, ist, dass die Anschläge verschwindend gering die wirtschaftlichen und finanziellen Strukturen in den USA und in der Welt verändert haben (oder?).
Die Börse leidet (eigentlich auch nicht so recht) höchstens in psychologischer Hinsich – in meinen Augen an der überschätzten Angst vor Terrorismus und nicht an den Auswirkungen der US-Politik nach dem 11.September (falls man diese überhaupt von den Faktoren Liquidität, Zinsen etc. trennen kann).
Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln (Clausewitz).
Wen wundert’s, dass über 30 % der US-Amerikaner daran glauben, dass die Bush-Männer die Drahtzieher der Vernichtung des World Trade Centers waren!?
Es wäre interessant zu wissen, was die US-Geheimdienste schon alles angerichtet haben, damit die Welt nach ihrem Gusto funktioniert. Eine Aufarbeitung dieses Teils der Geschichte wäre angebracht. Vielleicht kämen eines Tages die «Erpressungsgelder», die im Zusammenhang mit den nachrichtenlosen Konti von den Schweizer Banken zu bezahlen waren wieder zurück….Nun, das ist wohl eine zu grosse Illusion….Die Wachstumstheorien der Ökonomen funktionieren vielleicht zu wenig schnell. Muss deshalb regelmässig irgendwo etwas zerstört werden, um es wieder aufbauen zu können? Und wird damit die «Umverteilung» gesteuert?
Hallo Saviano und Herbie
Was Martin schreibt, kann ich absolut nachvollziehen und unterstützen. Der Terror ist schnell vergessen. Aber das ungute Gefühl im Magen, was passiert jetzt in Afganistan oder Irak war während der letzten Jahre latent vorhanden. Und dieser psychische Druck wirkt sich auch auf die Börse auf. Sogar wenn sie steigt – dann steigt sie langsamer. In solchen Fällen gibt es fast nur eine Möglichkeit – wieder einmal die Länder- und Branchenselektion zu durchforsten.
Im Nachhinein ist es immer einfacher zu schreiben, man hat halt in den Emma’s investieren müssen. Vor Jahren wurde ich ausgelacht, als ich in Russland, China und Vietnam investierte. Vietnam war für Klein- und kleinere Anleger meist ein Flop, denn es wurden Länderfonds aufgehoben um asiatische Umbrella-Fonds auf zu stocken. Wieso? Weil man an grossen Fonds viel Geld verdient.
Ob das, was Herbert schreibt wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen. Mir fehlt heute die Zeit um solchen Dingen intensiver nach zu gehen. Das war früher anders. Nur ab und zu mal wieder «La grande Vadrouille» anschauen und da erinnert man sich wieder was man alles gelesen und gehört hat – von der A1 bis zur P-26.