Geben oder nehmen Autos Gas oder Gaz


Der Autosalon Genf eröffnet in einer Woche und wird Autos mit Gas-Antrieb zeigen, während in den USA mindestens drei grosse Automobilkonzerne Probleme haben und einer gerne vom russischen GAZ übernmmen würde.

«Ford gibt weiter Gas.» – «… neben Erdgasfahrzeugen bietet Opel neuerdings auch Autogas an …» – «… Nun gibt … Chrysler Gas am inzwischen zweitgrössten Automarkt der Welt …» (China). Gas ist heute in aller Munde. Chrysler Gas gab es schon 1963 und in unter 10 Sekunden auf 100.

So ändern die Zeiten. Heute gibt es Gasfahrzeuge und Gasfeuerzeuge die mit der gleichen Energie betankt werden. Nicht jedes Gasfahrzeug fährt aber mit dem gleichen Gas. Erdgas oder Flüssiggas (6 Seiten) Fahrzeuge können beide mit Benzin kombiniert werden, aber meines Wissens gibt es zur Zeit kein Auto ab Katalog, das mit beiden Gas-Arten zu betreiben ist. Hat technisch gesehen auch keinen grossen Sinn, es sei denn, man möchte irgendwo tanken.

Tanken ist noch immer nicht so einfach. Es gibt zwar jetzt 85 Erdgas-Tankstellen in der Schweiz. Ökologisch sinnvoll! Zur Zeit dürfte aber die ökologische Gesamtbilanz noch arg im Hintertreffen und die umfangreichen Investitionen und der Flächenverbrauch erst zum Tragen kommen, wenn deutlich mehr als 3500 Gasfahreuzge in der Schweiz herum fahren. Pro Säule und Tag dürften heute 3 – 5 Autos Gas tanken. Und nicht zu vergessen: Erdgas, das auch irgend einmal ausgehen wird. Die Preistendenz lässt sich erahnen und ich vermute, das meine nächste Heizung keine Gasheizung sein wird.Ob die langfristige Rechnung für die lokalen Gasanbieter aufgehen wird, wage ich zu bezweifeln.

«Deutsche Hersteller geben in USA Gas». Wer dann dort Chrysler kaufen wird, weiss vermutlich noch niemand – die Spekulationen sind offen: General Motors. Magma oder ein anderer. Die Meinungen dürfen gemacht werden. Mindestens an einem Ort wage ich zu widersprechen – die latenten Sozialleistungen dürfte keiner bereit sein, zu übernehmen, oder der Verkäufer geht entsprechend mit dem Preis nach unten.

Ob GAZ Gorkowski Awtomobilny Zavod resp. GAS .. Sawod Chrysler übernehmen möchte oder könnte werden wir vermutlich im Verlaufe des Jahres endgültig wissen. Interessant ist nur, dass Präsident Bush bei Putin auf einem Fahrzeug dieses Konzerns gelernt hat – zumindest die Handschaltung. Für Europäer tönt dies nicht ungewöhnlich, aber als ich vor fast dreissig Jahren in den USA die Fahrprüfung machte (das ist eine Geschichte für sich), hielt man mich für verrückt – ich hatte einen von Hand geschalteten Opel Kadett – normalerweise gab es nur automatische Getriebe.

Staatskarossen hatten die Russen schon lange. Der Wolga, der GAZ-12 ZIM nach dem ehemaligen sowjetischen Aussenminister Molotow benannt und als Sondermodell davon wurde eine Hand voll Cabriolets gebaut – der Phaeton! Heute eines der Kinder von Volkswagen – es sind aber deutlich mehr als fünf Stück gebaut worden …

Erdgas-Tankstelle

… vielleicht in Zukunft mit Gas …

Vipper GAZ

… vielleicht in Zukunft mit GAZ – ein Urknall bei Dodge Viper (Chrysler) …

Adventskalender – 12. Tag – Mexiko


Mexiko, eines der interessantesten Länder die ich je bereist habe – vor allem mit dem Bus.

Magellan: Mexiko war zu meiner Zeit ein Land mit vielen Bäumen, die dann für den Schiffsbau abgeholzt wurden. Und heute ist dort meist nur noch Steppe. Heute hat Mexiko andere Umweltprobleme mit dem Verkehr. Mexiko-City war während vieler Jahre die grösste Stadt der Welt. Heute nennt sich Chongqing die grösste Stadt der Welt, aber im Grunde genommen ist es eine Provinz.

Stephan Marti-Landolt: Die Verkehrsprobleme dürften in Mexiko aber grösser sein. Das Land hat sich in den vergangenen Jahrzehnten extrem stark entwickelt. Mexiko lebt – und wie. Das kann man nicht beschreiben, das muss man gesehen haben. Die statistischen Zahlen lassen nur ahnen, welche Probleme hier anfallen. Die Bevölkerung von Mexiko ist in den vergangen zehn Jahren um einen Sechstel gewachsen. Zweimal die Bevölkerung der Schweiz.

Ferdinand: Aber Mexiko ist noch heute eine Reise wert – eine moderne Entdeckungsfahrt. Mit dem Boot durch den Regenwald, Mithelfen beim Bus reparieren … wechseln wir für heute die Thematik. Hier können sie sich einmal über Finanzen und einmal über den Verkehr auf göttliche Weise informieren resp. amüsieren.

Ein neuer Link in der schweizerischen Finanzwelt:

Copper Canyon

… Bahn fahren ist etwas ruhiger – zwischen Chihuahua und Topolobambo am Copper Canyon – weiter Bilder bei Visipix.

Adventskalender – 10. Tag – Japan


Früher hat Japan alles kopiert – aber das ist lange her.

Ferdinand Magellan: Ich konnte damals noch keinen kopieren – unsere Reise um die Welt war einmalig. Die Aufzeichnungen dieser Entdeckung gehen weit über ein Logbuch hinaus. Antonio Pigafetta hat sie geschrieben. Das Original ist verschwunden, aber wer meine Reise in Buchform haben möchte, ist ab EUR 10 dabei.

sml: Und heute kopiert man mit der Enter Taste- 10 Sekunden und ein Buch ist als PDF-Datei gespeichert – aber noch nicht gelesen. Vielerorts herrscht die Kopierwut immer noch, früher auf einer amerikanischen Xerox und heute mehrheitlich auf japanischen Geräten, die meist gar nicht mehr in Japan gemacht wurden.

Ferdinand: Ich sehe auf der amerikanischen Seite, dass die ganze Geschichte über die Xerographie kopierbar zur Verfügung gestellt wird.

sml: Ähnlich ist es mit den Fotoapparaten, vielem anderem und vor allem den Zügen. Shinkansen eröffnete 1964 und seine heutige fahrplanmässige Spitzengeschwindigkeit ist vor allem beachtlich. 58 Minuten beträgt die Fahrzeit für die Bahn 2000 von Bern nach Zürich ab dem heutigen Fahrplanwechsel.

Ferdinand: Das ergibt eine «sagenhafte Durchschnittsgeschwindigkeit» von rund 110 km/h und das ohne Zwischenhalt. Die schnellste Schmalspurlok in Südafrika ist schneller. Wobei du diesen Zahlen nicht ganz traust, denn nach Internet sind die alte und neue Strecke genau gleich Lang – Zufall? Zumindest hat die Litra , der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr schon etwas Verspätung, aber interessantes Material über den ÖV.

sml: Heute schaffen wir es nicht einmal mehr, Japan zu kopieren, obwohl sie nicht die schnellsten Züge haben. Dafür liefern die Japaner ihre Züge nach China und in andere Statten und in Europa haben wir die grössten Probleme, die Hochgeschwindigkeitszüge zu koordinieren.

Ferdinand: Der TGV fährt in der Schweiz auf dem herkömmlichen Trasse, aber dafür ist auf dem französischen Link die Schnellsuche mit Genève immer noch nicht möglich. Ja, heute könnten wir von Japan lernen, aber wir kopieren sie nicht einmal.

… weiter zum Adventskalender und zur Tokio Stock Exchange – und falls der japanische Zeichensatz fehlt hier die TSE in Englisch

TAP, TAP, TAP, TAP


Heute vor 5 Jahren war es für die meisten wohl eher ein Tappen, wohin und vor allem ob man überhaupt fliegen konnte – das Grounding von Swissair

«Grounding» ist seither ein Begriff. In den meisten Wörterbüchern wird noch heute das Wort fehlen. Es ist schlicht und einfach der Begriff für elektrische Erdung und diese fehlte wohl bei der Swissair und ebenso ein betriebswirtschaftlicher FI-Schalter. Die Amerikaner haben den schöneren Ausdruck – Earthing. Lassen wir mal die Stromgeschichte und hoffen heute, dass wenigstens die TAP fliegen. Zur richtigen Zeit vermutlich nicht, das wäre bei mir wirklich das erste mal. Und das letzte mal erklärte man mir, die Maschine sei noch nicht gelandet. Nur blöd, dass zu dieser Zeit das Flugzeug neben einem Feuerwehrauto stand und das Bodenpersonal nicht tappte, sondern herumrannte.

Ich habe keine Angst vor dem Fliegen, aber wenn man weiss, wie oft falsch informiert wird, dann ist Autofahren halt doch wesentlich sicherer. Mehrere tragische Erlebnisse im Bekanntenkreis sind wohl eher dem Zufall an zu rechnen. Wer gerne fliegt und viel reist wird mehr Bekannte haben, die überdurchschnittlich viel fliegen (das ist so ein Stichwort für Herbie, den tollen Blogstellvertreter – merci und unbedingt die Geschichte mit dem Minarett lesen – weiter unten). Fliegen ist statisch nur sicherer, weil mit der Kilometerleistung gerechnet wird. Bei der Anzahl Fahrten je Person dürften die Zahlen für den Luftverkehr wesentlich schlechter aussehen. Ich bin gespannt, was uns in den nächsten zwei Wochen mit sieben Starts- und Landungen so alles begegnen wird. Aber zuerst muss in einer Stunde die SBB …

Vielleicht sende ich mal ein Moblog – ein Handy-Bild – dann müsst ihr selbst einen Text dazu reimen, denn zuerst brauchte ich einen Internetanschluss um richtig zu kommentieren. Aber vermutlich werde ich lieber den rund 2500 Meter hohen Pico besteigen, als in die Tasten zu hauen.

Heute dürfte es in Zürich ruhiger zugehen als vor fünf Jahren und trotzdem wird es in einigen Stunden lebhafter sein. Nur Dufry dürfte heute weniger Umsatz haben – trotzdem dass der Europasitz von Kraft Foods nach Zürich verlegt wird. Fast wie früher, als die Tobler den Hauptsitz in der Länggasse in Bern hatte und produziert wird sie eh noch in Bern-West. Vielleicht waren halt einige frühere Überlegungen doch nicht so schlecht … und dies freut jetzt halt andere, wobei wir wieder bei der Electronic angelangt sind – zufälligerweise, wie so oft im Leben.

SolarImpulse – SonnenImpulse


Ökologische Projekte haben es nicht einfach und beim Sponsoren suchen, muss man beim Solarflugzeug von Bertrand Piccard grenzenlos denken – aber «über den Wolken» scheint immer die Sonne – wenn es gerade nicht Nacht ist.

Wenn es draussen andauernd regnet ist Zeit über die Sonne zu schreiben. Die Sonne scheint offiziell seit 07.09 Uhr und da bleibt uns bei diesem Wetter nichts anderes übrig, als nach Reinhard Mey sich über die Wolken zu sehnen. Dort oben ist aber früher Sonnenaufgang. Wieso? Weil die Erde rund ist. In Segelschiffen sind sie auch auf den Ausguck geklettert, um weiter sehen zu können. Das war schon vor Christi Geburt so. Mathematisch begabte Leute müssen dies erkannt haben. Es gibt auch Beweise dazu, alte Weltkarten. Nur eben, der Papst hatte verboten sich die Erde als Kugel vor zu stellen. Reformer haben es heute noch schwer, besonders wenn sie nicht zu überzeugen sind, dass Rom der Weltmittelpunkt ist.

Hoffen wir, dass Bertrand Piccard nicht mit solchen Hürden zu kämpfen hat, wenn sein SolarImpulse im nächsten Jahrzehnt die Welt umfliegen soll. Ein solargetriebenes Segelflugzeug mit 80 Meter Spannweite. Keine Ahnung, was im Normalfall ein Meter Spannweite kostet. Aber das würde man im Internet schnell heraus finden. Aber hier kostet 1 Laufmeter rund eine Million CHF. Mit dieser Spannweite ist er echt breit, kein Winzling, kein Breitling mehr. Omega ist einer der Hauptsponsoren, weltumspannend bekannt und auch Solvay ist in über 50 Ländern weltweit vertreten.

Nebst Omega kommt auch der Sponsor und technische Partner Sputnik Engineering aus Biel. Sie arbeiten heute in den ehemaligen Fabrikhallen von Rolex, die 1960 die Uhr zum Tauchrekord an der Bathyscaph von Jacques Piccard befestigte. Dann gibt es von den schwer zu findenden Sponsoren noch zwei andere, die im Kanton Bern ansässig sind, wie auf Seite 2 der BernerZeitung zu lesen ist ((noch) nicht im Internet). Die BKW, die uns einige Sorgen abnahm und die Lantal puttygen download windows , die in Langenthal nicht nur Stoffe für Flugzeugsitze produziert, sondern auch den Stoff für unsere Fernsehsessel (Model: Louis X-öppis), die wir meistens brauchen, wenn die Sonne nicht scheint ….

SolarImpulse Modell

,,, und auch nachts wird der SolarImpuls fliegen.

Ford ist fort – Autoreise durch die Welt


Ist MG, Land und Rover und die möglichen Kombinationen dieser drei Namen ein englisches, amerikanisches, deutsches oder chinesisches Fahrzeug?

Wenn sie einen Personenwagen kaufen schauen sie auf den Preis, die Ökologie, die Technik, das Aussehen, ihre Vorliegen … und kaufen sie den Wagen, den sie sich leisten können und wollen. Nicht vergessen, eine Tube Senf wird bewusster eingekauft, als eine Nobelkarosse. Das Produktionsland kann, muss aber nicht, für die Qualität entscheidend sein. Vermutlich wird heute aber nicht einmal der indische Tata nur in einem einzigen Land erzeugt. MAN ist via Deutschland und Williams dabei. Wenn wir Ausschnitt weise Deutschland anschauen, so hat Volkswagen alleine sieben Hersteller-Länder für unterschiedliche Fahrzeugtypen, Mercedes fünf und der Audi Q7wird in der Slowakei produziert.

Bill Ford ist fort bei Ford und in Zukunft wird der amerikanische Autobauer noch mehr achten, wie man Autos in Deutschland baut und die Branche saniert. Ford will den Verkauf der britischen Tochter Jaguar hinausschieben. Wie lange das dauert, weiss wohl keiner. Der Artikel ist keine zwei Wochen alt und was Aston Martin anbelangt nicht mehr gültig. Ford will den schwarze Zahlen schreibenden Aston Marti-n nun doch verkaufen.

Rover wird endgültig aus China kommen und der englische Land Rover soll doch beim amerikanischen Ford bleiben und nicht an die One Equity Partners verkauft werden, die einmal zur Bank One und jetzt zu Chase gehört – oder eher JP Morgan. Die zwei Buchstaben von MG Rovers werden jetzt endgültig nur noch als MG (Morris Garages) auftreten können.

Wenn sie sicher sein wollen, dass bei ihrem Auto die Nationalität morgen noch gleich ist, kaufen sie einen Morgan, der ist in englischem Besitz – um sicher zu sein die 10-seitige Geschichte exakt durchlesen.

Jaguar MG Land Rover

… das Bild ist nicht von Morgan, eher von Vorgestern.

Öl zu 10 USD und Leserbriefe


Fällt das Barrel Rohöl wirklich auf 10 USD? Danke den Leserbriefschreibern, aber einen kleinen Wünsch hätte ich …

… Blogger und Leserbriefschreiber haben zwei Sachen gemeinsam. Ersten lesen sie viel und schreiben nicht nur, was sie wissenschaftlich selbst erfunden oder ersonnen haben. Wir greifen Gedanken auf und manchmal geben wir auch gleich einen fremden Text zum lesen. Sei dies durch einen Link oder ein «Zitat». Gerade bei Zitaten hat man im Blog einen Vorteil:

«Zitate werden eingerückt wieder gegeben.»

Nur eben, obige Zeile ist kein Zitat, denn ich brauche mich nicht selber zu zitieren, sondern einen Einschub – und wir sind leider nicht immer wissenschaftlich konsequent diesen Einschub nur für Zitate zu verwenden. Aber die « und » brauchen wir schon. » und » könnte man auch setzten, aber «Alt gedrückt + 1 + 7 + 4 resp. 5» sei richtig.

Nun liebe Leserbriefschreiber, es freut mich ja, dass ihr meine Gedanken in den Zeitungen ab und zu mal wieder gebt – aber macht doch Reklame für mich: «gelesen bei http://finanzblog.kaywa.com oder (Google ==> finanzblog) – oder nur gelesen im «finanzblog». Mich freut es, wenn meine Gedanken ankommen. Dafür dürft ihr auch mal anrufen um zu fragen, was ich so in der Ölbranche mache, falls ihr nach den beiden folgenden Artikeln etwas in Zwiespalt geraten solltet. Ich hätte sie gerne als unseren Kunden – das hat meist schöne Vorteile für beide Seiten.

Andy Xie wurde im Manager-Magazin von Arne Gottschalk interviewt. Ob was dran sein könnte? Falls dies eintrifft, dürfte die Eco-Drive-Methode wieder etwas in Vergessenheit geraten.

««Das Barrel Öl zu zehn Dollar»

Von Arne Gottschalck

Der Preis für das Öl pendelt um 70 Dollar pro Barrel. Kein Problem, findet Andy Xie. Der Analyst bei Morgan Stanley glaubt, dass der Preis für den Rohstoff fallen wird. Gegenüber manager-magazin.de erklärt er, warum. … weiter … »

Noch die zweite Gemeinsamkeit von Leserbriefschreibern und Bloggern. Sie haben Mut in der Öffentlichkeit auf zu treten. In Langenthal könnten wir wohl drei StadtpräsidentInnen anstellen, aber für eine Telefon-Fragestunde bei der BernerZeitung meldete sich bei den ersten beiden KanditatInnen jeweils eine Person. Das ist enttäuschend. Ich kenne das von der Kirche her. Die Fragestunde beim Präsidenten wurde nach zwei Versuchen fallengelassen.

Haben sie Mut. Dann rufen sie doch heute zwischen 12.30 und 13.30 auf Nummer 062 919 44 30 an und fragen Thomas Rufener etwas. Keine Idee, was man fragen könnte! «Wäre das Gratisporto für das Stimmcouvert Anreiz genug, um die politische Abstinenz von 50 – 75 %, unser Grundstein zur Demokratie, zu senken?»

Ich kann vermutlich nicht anrufen. Ich bin beim Bohren – nicht nach Öl. Geräte von Schlumberger werden keine eingesetzt – lieber Spülflüssigkeit von Schlumberger zum beruhigen.

Benzinpreis

Der Benzinpreis fällt und Ralf Vielhaber Chefredakteur bei den Fuchsbriefen spricht bei n-TV, «Der Megatrend steht erst am Anfang»..

Wind für Flügel und Segel


Zumal in einem Binnenland ist es relativ selten, dass eine Hochsee-Segeljacht anlegt und das noch mitten in der Stadt. Alinghi zu Gast in Bern.

Auto, Bus, Bahn und Velo an einem einzigen Tag. So etwas gibt es. Aber wenn man dann noch die Möglichkeit hätte, die Alinghi in Bern zu besteigen, dann sind das doch eher Ausnahmen. Basel geht leer aus und dabei sind es die Einzigen, die zumindest einen schiffbaren Anschluss via Rhein ans Meer haben. Eigentlich müsste dieser Strom ja Aare heissen, denn die Aare hat mehr Wasser beim Zusammenfluss mit dem Rhein aber nur einige Kilometer kürzer ist (288 : 308).

Wäre ja noch schöner, wenn die Rheinmetall Aaremetall heissen würde. Auf alle Fälle werden in Bern seit vielen Jahren keine Panzer mehr produziert – die sind aus diesem Areal daVON geROLLt. Amnesty International Aaretal hat einen schönen Cartoon über eine andere Meinung.

Bei Wind ist man vielfach geteilter Meinung. Die einen setzen auf Segel, die andern auf Flügel. Fliegen dürfte einfacher sein, als Segeln. Wieso? Ganz einfach, weil in einem Segelflug nicht 7 Skips Platz finden. So erlebt in der Adria vor Kroatien vor drei Jahren. Sieben Meinungen, wie jetzt das Boot (rund 5 Meter kürzer als die Alinghi) zu hand haben sei – am amüsantesten waren Landungen bei rauer See. Nur eben, der Achte empfand dies nie als raue See. Surfen im Pazifik war schlimmer. Dort gab es auch jede Menge an Salzwasser zu trinken – unfreiwillig. Und hier war er zuständig als Koch, Sommelier und Krankenpfleger. Und im Bug las er dann ein Buch über Dalai Lama. Ab und zu wurde halt das Buch nass – die Pfeife konnte man mit einer Hand abdecken. Das waren für mich erholsame Ferien, einmal ohne Fachlektüre.

Auf der Alinghi einmal mit zu segeln, das würde mich reizen. Da herrschen garantiert andere Sitten. Aber stundenlang, sinnigerweise am Waisenhausplatz, anstehen um dann mit dem Schiff in Kontakt zu kommen, das ist nichts für mich. Dank der UBS konnten sich viele einen Traum erfüllen. Sie glauben gar nicht, wer zum Segeln alles ein besonderes Verhältnis hat. Auch derjenige, der mich anfragte, ob ich nicht heute Abend einige Fotos machen könnte – die sehen sie dann morgen früh (wenn sie gelungen sind).

Mit Segeln unterwegs bedeutet im Rennsport:

§1: Der Chef hat immer Recht.

§2: Sollte er einmal nicht Recht haben, so gilt §1.

… und wenn ich an Segel denke, kommt mir eher Windenergie in den Sinn. Ganz so unähnlich sind sich Windflügel und Bootsrumpf nicht. Die Form und Technologie bringt vielleicht den einen oder andern dazu nach zu denken, wie man eine gebrauchte Windkraftanlage umbauen kann. Ab EUR 140 000 sind sie dabei – und das reicht für drei Boote. Bei der Probefahrt würde ich aber einige Medikamente an Bord nehmen – es brauchen ja nicht gleich die von Serono zu sein.

Alinghi

Pishing – eine indiskrete Frage dazu!


Pishing hat in der Schweiz vermutlich einen neuen Level erreicht. Nicht technisch, aber woher wissen die, dass ich einen E-Banking Vertrag mit der Migros-Bank habe?

Mein M-BancNet
Neue Schutzmassnahmen der Migrosbank

Sehr geehrte Nutzer der Migrosbank E-Bankings,

wir freuen uns Ihnen neue Informationen über die Sicherheit im Internet erteilen zu dürfen. Bitte lesen sie es aufmerksam!

Weltweit gilt das E-Banking durch zwei stufiges Login Verfahren (Benutzeridentifikation, das Passwort und Zusatzcode) als eines der sichersten Legitimations-Verfahren für Online-Bankgeschäfte. Dennoch gab es in letzter Zeit immer wieder Versuche, auf betrügerische Art und Weise das Geld von Migrosbank Kunden ins Ausland zu überweisen.

Leider ist uns momentan das Verfahren, dass die Betrüger benutzen, nicht bekannt.

Um unsere Kunden von Betrüger zu schützen, hat unser Sicherheitsteam für neue Schutzmassnahmen entschieden. Beachten sie bitte, dass die Einsetzung dieser Schutzmassnahmen für alle M-BancNet Nutzer erforderlich ist!

Um diese Massnahmen einführen zu künnen, müssen sie 20 Passwortzusatzen aus ihrer aktuellen Zusatzcode-Karte eingeben.

Es wird angezeigt, welche Position auf der Zusatzcode-Karte eingegeben werden muss.

Folgen sie bitte diesen Link, um Ihr Konto bei der Migrosbank zu authentifizieren – https://banking.migrosbank.ch/cyberibis/verification/identDe.html (Anm. läuft heute ins Leere – aber mit https

Achtung! Wir bitten unsere Kunden um Verständnis für diese Überprufung. Alle Migrosbank-Konten die nicht innerhalb eines Tages authentifiziert werden, werden gesperrt!

Das E-Mail stammt von Montag 07.03. und verrät sofort durch den Absender, dass hier Vorsicht am Platz ist. Die Mailadresse verweist indirekt auf die Internetadresse www.respectful.net. Nicht erstaunlich, dass hier ein Werbebanner vom Monster läuft!

Ab in den Papierkorb? Sicher nicht, wenn ich so ein E-Mail erhalte, dann geht es sehr schnell an die betreffende Bank oder die Postfinanz. Irgend eine Anlaufstelle kennt man immer, die richtig reagieren wird. Wenn ich richtig mitgezählt habe, ist das schon das vierte E-Mail dieser Art, das ich weiter geleitet habe. Jedes mal haben die Empfänger merci gesagt. Jedes mal sogar telefoniert. Auch der Fastnachbar der Migros-Bank, aber der liest hier sicherlich zuerst Fasnachtbar. Vermutlich haben sie aber das Problem nicht durch mich erfahren, denn am Montag Morgen pflege ich nicht sofort E-Mails an zu schauen. Da sind zig Spam-Mails zu löschen, die sich über das Wochenende ansammeln.

Am Montag stand die Pressemitteilung schon in «heute» und gestern in den Tageszeitungen. Gestern haben wir auch darüber diskutiert. Eigentlich hat unser Union CEO (Vereinskassier) das Thema im Zusammenhang mit der Postfinance erwähnt – übrigens, sein Notizblock war von Swisscom. In Zeiten der PTT waren sie noch im gleichen Unternehmen tätig. Ja damals, da kannte man das Wort Pishing, Passwortfischen, noch nicht. Mein goldener Langenscheidt … piracy … pirouette … Pisces (hat was mit meinen Sternen zu tun) und dann … piss … Wenn sie auf das E-Mail die zwanzig angeforderten Streichlisteneinträge liefern, können sie jedes dieser Worte ganz gut gebrauchen. Da ist halt dann Antipishing angesagt.

Übrigens, gestern um 17:12 hat meine Karte, die irgendwie mit diesem E-Banking verhängt ist, problemlos funktioniert. Drei mal Bio Milch, 8 Joghurt Mokka im Budgetlook (nicht so mein Geschmack, aber die junge Generation liebt die), für mich Pishing, eh Pfirsich/Passionsfrucht und noch anderer Kleinkram mit einem Total von CHF 17.35 – Kartennummer auf dem Zettel aufgedruckt. Wenn wir noch mehr Spuren legen müssen, es war beim Grossverteiler, der die Butter im Ausland machen lässt. Mein Rahm sollte aber noch in der Milch sein. Der Konsument kann danken, denn Deutschland arbeitet billiger, als die Schweizer Verarbeitungsindustrie und der Zwischenhandel. Der Bauer wird vielleicht auch einmal erkennen, dass seine Organisationen eigentlich am meisten Geld verdienen. Das darf man aber in dieser Kleinstadt nicht sagen, denn hier gibt es auch landwirtschaftliche Verarbeitungsindustrie und andere Industrie, über die ich auch schon geschrieben habe. Gemäss Facts gibt es da sogar Konzernchef-Häcksler, CEO Burner. Aber liebes Facts, das geht dort nicht nur über die oberste Stufe so zu.

Nun habe ich genügend Spuren gelegt. Ihr wisst was ich wo und wann eingekauft habe und wie ich bezahlt habe.

Nun meine Frage:

Woher wussten die Pisher, diese Pisser, am Montag schon und nicht erst jetzt, wo ich dies schreibe , dass ich bei der Migros-Bank einen E-Banking-Vertrag habe?

Da ist irgendwo eine undichte Stelle, vielleicht helfen hier Windeln.

Das hat im Prinzip nicht viel mit der Migros-Bank zu tun – hier habe ich nur sicherheitshalber mal die Stricklisten-Nummer gleich vernichtet. Also wenn ihr das lest (und das machen die garantiert), so sendet mir doch bitte eine neue. Merci.

Bei andern Banken ist das genau so. Woher wissen die Gauner, dass ich dort eine Verbindung habe. Bei der Postfinance kann ich mir das noch vorstellen. Früher, eben als das noch Postscheckkonto hiess, da gab es das «graugrüne Telefonbuch» – das Verzeichnis aller Konten. Heute geht das noch einfacher. Man muss sich anmelden und registrieren (4. unterster Abschnitt). Aber es geht auch anders. Beim Begleichen von Rechnungen über Yellownet tippen sie einfach eine Nummer ein und sehen, wer hinter dem Konto steckt. Nehmen sie sich aber etwas Zeit.

Pishen

… beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik herausgefischt …

Brücken verbinden


Brücken werden meist gebaut um über einen Wasserlauf zu gelangen. Aber nicht immer nur …

Den Pont du Gard überquere ich heute bei der Heimreise nicht. Und die meisten, die ihn kennen, haben diesen Aquädukt nur von unten gesehen.

Pont du Gard

Brücken von oben faszinieren. Bleibt nur die Frage ob die heutige Bauqualität die gleiche ist und ob die Brücke von Millau im Jahre 3950 noch bewundert werden kann. Dann dürfte sie gleich alt sein, wie die «Frischwasserleitung», welche über den Gard führt. Es war nicht nur eine Kunst, dieses Bauwerk zu bauen, es war auch eine Kunst, dieses immer mit frischem Quellwasser speisen zu können. Die besten Geschäfte erzielen zur Zeit Mineralwasser- und Bierverkäufer. Wasser ist Mangelware – zur Zeit zu mindest. Unsere eigene Quelle liefert mehr Wasser, als es schon im Gard zu sehen gab. Pardon, hier heisst der Fluss Gardon.

Kajak und Kanu sieht man praktisch keine zur Zeit. Der Wasserstand ist viel zu tief, obschon einige Einheimische sagen, die Stauseen werden geleert, damit man Boot fahren kann. Am Gard gibt es keine nennenswerten und am andern Fluss, der Cèze, ein grösseres Rückhaltebecken. Diese werden aber nicht der Boote willen geelert – das hilft eh fast nichts – sondern möglicher Regenfälle wegen, die nach einigen Monaten fast ständigen Ausbleibens zwar ersehnt werden, aber dann oft sintflutartig kommen..

Pont de Saint Ambroix

… Wasser sieht man nur, weil es angestaut ist – und verwilderte Tomaten im Vordergrund weil diese noch nicht vom Wasser mitgerissen wurden. Die sind köstlich zu essen – bitte den Platz nicht weiter verraten. Die Brücke über die Cèze wird 50-jährig. Eigentlich nichts Erstaunliches. Und trotzdem, sie ist die erste grosse selbsttragende Brücke in Frankreich – eine vorgespannte Balkenbrücke mit 80 m Spannweite. Die Brücke wurde nicht etwa neu gebaut, um den Fluss zu überqueren, sondern, dass bei Überschwemmungen das Wasser unten durch kann. Schon drei Jahre später war der Wasserstand bei Überschwemmungen wesentlich höher und die am Brückenkopf 11.50 m hohe Strasse wurde um noch einige Meter überflutet.

Vermutlich wurde diese Brücke durch Eugene Freyssinet erbaut, der Gründer der heute unter anderem noch im Brückenbau tätigen Unternehmung. Das dürften die Vorfahren der Brücke in St. Ambroix sein – alle 74 m Spannweite.

Verkehr: Stau muss nicht sein?


In «Cash» wurden von Experten «Zehn grosse Ideen für eine bessere Schweiz» vorgestellt. Beim Verkehr: Stau muss nicht sein – «Roadpricing» heisst die Lösung für den Agglomerationsverkehr.

Der oben erwähnte Artikel regt zum Denken an und hoffentlich lesen den auch einige einflussreiche Personen an wichtigen Schaltstellen. Die Zeitschrift ist noch bis am Mittwoch am Kiosk zu haben. Ich werde mir erlauben, in den nächsten Wochen verschiedene Thesen mit Frankreich zu vergleichen. Falls die vorgestellten Ideen in den nächsten Jahren verwirklicht werden, kann man damit Geld verdienen – oder verlieren. Vermutlich hat jede dieser Ideen Einwirkungen auf die Börse. Es liegt dann am jeweiligen Vermögensverwalter, die richtigen Titel zu finden. Bei volkswirtschaftlichen Neuausrichtungen gibt es nur Stockpicking – das Fondsgeschäfts können sie ganz vergessen.

Ja, vielleicht gibt es sogar kritische Fragen an die jeweiligen Experten. «Weltweit erscheint das Roadpricing oder die Strassenbenützungsgebühr als Lösung unserer Verkehrs- und Umweltprobleme.» In der Überschrift wird der Experte Adrian Schmid, Leiter Politik beim VCS Schweiz schon präziser: «… für den Agglomerationsverkehr.» Da ist der TCS nicht gleicher Meinung über die so genannte Innenstadtmaut. Wenn die Probleme mit dem Roadpricing so einfach gelöst werden könnten, würden wir nicht nur über London sprechen.

In Paris, Lyon, Nimes … sind solche Systeme denkbar, vermutlich auch schon diskutiert worden. Diese Städte haben eine andere Struktur. In London drängt alles zur City – in Frankreich fährt ein grösserer Prozentsatz nicht in die Stadt hinein, sondern quer oder drängt zur Stadt heraus. Auch wenn das ganze Land nach Paris ausgerichtet ist. «Die Idee hinter dem marktwirtschaftlichen Instrument Roadpricing ist einfach: Autofahrende sollen die wahren Kosten tragen» – so der Experte vom VCS. Es ist nicht einmal so einfach, die wahren Kosten zu ermitteln. Die Idee ist gut aber in der Schweiz noch schwieriger um zu setzen, denn wir haben prozentual viel mehr Einfallsstrassen die kontrolliert werden müssen. Oder anders gesagt, im Vergleich zum Ausland bedeutend weniger Verkehr. Dies macht das System bei uns teuerer.

Auf Autobahnen (für lange Strecken) gibt es vielleicht einmal eine Lösung – Galileo. Vorher müssen sich die Ferienfahrenden vermutlich weiter hin mit Staus durchschlagen. Oder man wählt die Strecken so, dass man Staus umgehen kann, was aber für die Tourismus-Masse meist nicht so einfach ist. Mangels Kenntnis der Bouchons und im Herdentrieb will man ja nur eins: ohne Umwege weiterkommen, dauere es so lang es wolle.

Pneu

… 39 Grad, eben 30 Minuten Stau hinter sich, schwere Last und dann aufs Gas – wer die Explosion des Pneus nicht gesehen hat, hat sie zumindest gehört …

LKW-Transport

… keine Angst, der Lkw kommt nicht entgegen. Hier werden nur einige Zugfahrzeuge transportiert und der Fahrer fährt trotz zerfetztem Pneu bis zur nächsten Pannenstelle um einen grösseren Stau zu vermeiden. Das beste gegen Stau ist immer noch anständig zu fahren oder gar nicht erst hin zu fahren. Und manchmal ist man trotz Stau schneller, als wenn man quer durch die Agglomeration den Stau umfährt.

Solarenergie – zwei Welten herrschen


In der Solarenergie-Szene tummeln sich zu viele Anbieter. Neben High-Tech ist oft auch tiefes handwerkliches Niveau an zu treffen.

Von der Intersolar will ich heute eigentlich nur meinen persönlichen Gesamteindruck aufzeigen. Hier in Freiburg herrschen zwei total unterschiedliche Welten. Die einen topp und andern findet man vielleicht an der nächsten Intersolar nicht mehr im Ausstellerverzeichnis. Einer der ersten und wichtigsten Eindrücke: Wo sind die Aussteller platziert? Es gibt selten eine Ausstellung, die über den Standort so viel aussagt, wie in der Solarszene. Ein einziges Beispiel dazu. Q.Cells ist vom Budenstand im Hallengang an beste Lage umgezogen. Das ist ein echter Anhaltspunkt wie die Firma selbst ihre Zukunft einschätzt. Ebenso aussagekräftig wie mancher Geschäftsbericht. Bei Q.Cells überzeugt mindestens die Titelseite. Echt schön gemacht.

Auf der andern Seite ist das für nicht in der Solarenergie tätige Messebesucher ein riesengrosser Nachteil. In Freiburg finden sie jetzt wirklich wie auf dem Jahrmarkt das grösste Durcheinander. Totaler Branchenwirrwarr. «Alles Sonne oder was?» Dieses ist für die doch noch relativ neue boomende Branche verständlich. Jeder riecht förmlich das grosse Geschäft, das er dank der Sonne und vor allem der staatlichen Zuschüsse machen kann. Entschuldigen sie bitte, aber es darf ruhig einmal geschrieben werden, dass es dieser Branche nur gut geht, weil man damit Steuern sparen kann oder Subventionen erhält. Bei Steuern und Subventionen schadet es nicht, wenn man Grenzsteuersätze und vor allem die Kosten/Investtiionen analysieren kann. Steuersparmöglichkeiten schalten aber oft das Gehirn gänzlich aus.

Heute schreibe ich nicht von den «guten, grossen, renommierten» Firmen. Diese betrifft es trotzdem im Zulieferbereich. Mancher dieser Hersteller fertigt Zubehör an, dass es lieber preiswert und in guter Qualität im offenen Markt kaufen würde. Diesen gibt es aber nur beschränkt.

Von den schlechten Beispielen gibt es genügend und da möchte ich keine Namen nennen – sie sind auch nicht börsenkotiert. Aber sie schaden der Branche mehr, als dass sie nützen. Am schönsten sieht man das bei der Montagebranche. Ob Fotovoltaik oder Kollektor, alles muss auf dem Dach, der Wand oder Gelände befestigt werden. Bei Metallbauern habe ich mich nach ihren Preisen erkundigt. Und diese werden bezahlt. Vielfach total überteuert, zum Teil ganz lausige Fertigung und oft sieht man einen Materialverschleiss sondergleichen. Da fertigen einige Metall-Ständer, die werden die nächsten 10 000 Jahre nicht durchrosten. Sogar meinem Kollegen fällt dies auf. Ein im ehemaligen Osten ausgebildeter Maschinenbau-Ingenieur und diese sind ja noch heute nicht auf Materialoptimierung getrimmt. Automobil-Ingenieuren dürfte an einigen Messesäanden der kalte Schweiss ausbrechen.

Dann gibt es so genannte Systemhersteller, die ihre Einfachheit anpreisen. Das kann jeder Hobbyhandwerker. Aluflacheisen und Aluprofile kaufen, ankörnen und ein Loch für die Schrauben anbringen. Aber bitte vielleicht etwas mehr auf die Materialien und Legierungen achten. Deutschland oder die Schweiz hätte einen perfekten Metallbau, aber was hier zum Teil gezeigt wird, könnte in Zukunft Sorgen bereiten. Da ist Korrosion vorgeplant, vor allem noch, wenn im Energiegewinnungsbereicht nicht 100 prozentig abgeschirmt wird.

Ähnliche Probleme kennt man aus dem Zusammenspiel von Dünnschicht-Modulen und der Wechselrichter her. Hier habe ich einen guten Artikel im SolarMax Globe, dem Kundenmagazin der Sputnik Engineering AG gefunden. Bei den grossen und bekannten Anbietern sind viele dieser Probleme bekannt oder treten gar nicht auf, weil Professionals daran arbeiten. Wie soll sich aber ein Kunde orientieren können, der von Technik keine Ahnung hat. Diese sind auch nicht unbedingt gut beraten, gleich einen grossen, bekannten Anbieter auf zu suchen, denn viele Kleine Anbieter haben tolle Produkte – nur den Spreu vom Weizen zu trennen ist nicht einfach. Es ist ähnlich wie in meiner Branche. Im Finanzsektor gibt es tausende von Anbietern die ohne grosses Wissen jegliches Produkt (z.B. Fonds) hemmungslos verkaufen können. Wer das nicht macht, hat es schwieriger Kunden zu finden – aber der Kunde hat schlussendlich mehr für sein Geld.

Die Solarenergiebranche ist noch lange nicht fertig strukturiert. Die Zubehöre sind im Grossen und Ganzen noch viel zu teuer. Das ist auch der Grund, wieso fast nur Anlagen gebaut werden, wo es staatliche Zuschüsse gibt. Aber mit der steigenden Zahl an Grossanbietern werden auch diese Preise sinken (müssen). Ein gutes Beispiel dazu sind die Nachführsysteme. Die meisten drehen sich nach dem Sonnenstand und einige nach dem hellsten Punkt. Die Frage ist nur, wann einer kommt und auf die hellste Gesamtfläche dreht. Diese Frage spielt in Deutschland keine so grosse Rolle, aber sobald die südlichen Länder einen Aufschwung mit der Sonnenenergie erleben, wird dies extrem wichtig. Es geht hier nicht um Mehrerträge von wenigen Prozenten. Wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, dürfte dies gegen 50 Prozent betragen. Ein umfangreicher Artikel dazu ist im Solarboulvevard 3/06 zu finden. Von ihrer Marktübersicht über Nachführungen für Solaranlagen, bin ich fast überfordert. Da gibt es Systeme von 5 Kilo bis zu 4 Tonnen (ohne Fundament), dafür ist die maximale Kollektorfläche 50 mal grösser. Ebenso würde ich ein Fragezeichen hinter den Stromverbrauch (zum Drehen) einiger Anlagen machen. Das ist aber ein normales Kapitel in dieser Branche – Zahlen lassen sich nur sehr mühsam miteinander vergleichen.

Und noch etwas Wichtiges. Preise sind fast nirgends angeschrieben und man lässt sich nicht gerne festlegen. Das heisst nichts anderes, als dass die Hersteller zu viel verdienen und nichts offen legen wollen. Die Preise für die Endkunden werden in den nächsten Jahren meiner Meinung nach stark sinken, etliche Anbieter werden vom Markt verschwinden und die Qualitäten der Anlagen werden noch einmal steigen, kleiner, leichter und effizienter werden. So schnell geht dies aber nicht von statten. Nächstes Jahr werden vermutlich noch mehr Anbieter sich etwas vom Kuchen abschneiden wollen und es dürfte mehre Firmenaufkäufe geben. Zudem sind heute viel mehr Verkäufer in Anzug und Krawatte an der Ausstellung. An einigen Orten sieht es nicht wie an einer Maschinenmesse sondern einer Finanzmesse aus – also, die Solarbranche ist am boomen. In vielen Bereichen ist es eine wahre Freude zu sehen, was angeboten wird. Hier trifft man auf zwei Welten.

Vielleicht nicht so stark wie in der Vergangenheit und vermutlich kommt es in Zukunft noch mehr auf die Titelauswahl an.

Luftschloss

Neuschwanstein: Burgruine, Palast oder Luftschloss?

Textiler Feldplausch oder Schock


Nach 60 Jahren Bikini folgen die «sich selbst reinigenden Textilien – High-Tech-Kleidung mit nanorauhen Oberflächen wird zum Waschen einfach
auf die Leine in den Regen gehängt …».

… von Ulrich Falke – weiter bei www.welt.de …»

Dem Kleidungsstück, respektive das, was von diesem bei der Dame auf dem Bild des obigen Artikels nicht verdeckt wird, dürfte heute mehr Beachtung geschenkt werden, als eine Bikiniträgerin. Zeitungsberichten zur Folge, soll der Bikini 60 Jahre alt sein und soll damit einen weltweiten Schock ausgelöst haben. Wer die Bilder über den Zweiteiler nicht zu Ende schauen will, der müsste doch das erste Bild anschauen, das ich absichtlich übersprungen habe. Dieses Bild löst heute noch einen Schock aus. Der Bikini war vor 60 Jahren genau gleich anstössig wie die 60 Atombomben-Tests auf dem Bikini-Atoll – der Heimat der Bikinianer die von den USA immer noch nicht entschädigt wurden! Im Gebiet der Marshall Inseln liegt westlich von Bikini das Enewetak-Atoll, mit der wohl berühmtesten Insel Elugelab. Diese wurde am 1. November 1952 durch die erste H-Bomben-Explosion ausgelöscht.

Der Bikini ist aber viel älter als 60 Jahre – er geht in die Antike zurück. Man wird vergesslich, aber schön, dass Mann sich immer noch an diesem Kleidungsstück erfreuen darf. In der heutigen Zeit gibt es nämlich Kleider, an denen haben Frauen keine Freude. Nicht des textilen Feldplausches Willen oder weil in Zukunft Fussball- und Militärkleider nicht mehr gewaschen werden müssen. Nein, weil zum Beispiel Kleidungsstücke von Feldpausch nicht mehr gewaschen werden dürfen – zumindest nicht mit Waschmitteln das Enzyme enthält. Beim Waschen gibt es mehr Flecken als bei einer Tortenschlacht. Das ist alles andere als ein Plausch. Wer liest schon bei jedem Kleidungsstück die Waschanleitung. PKZ, auch wenn die 125 Jahre alt sind, heisst in diesem Fall nicht «Papa Kann Zahlen» – sondern «Papa Kann Zünden». Das ist fast wie ein Ostfriesenwitz«Zeit für die Insel»

Anti-Bikini

… nicht nur Zweiteiler ziehen Blicke auf sich oder sind Lotusblüten (Blogbeitrag über den Nano-Lotuseffekt).

1 : 0 für Finanzblog


Die heutige «Technologiegläubigkeit» beängstigt zuweilen und gepaart mit einer häufigen Missachtung von möglichen Gefahren, kann dies zuweilen «ins Geld gehen».

Es ist nicht der Sturzflug des Airbus A380 sondern von EADS der vielen Technik-Gläubigern zu denken geben dürfte. Aber rannten in den vergangenen Monaten viele im Grunde genommen nicht fast allem hinter her das etwas mit moderner Technik zu tun hatte. Auf der einen Seite ist man heute total fasziniert, was die Technik so alles bringen wird und auf der andern Seite ist man den möglichen Gefahren gegenüber blind.

1 : 0 für den Finanzblog. Nicht erst in der Verlängerung wie gestern Abend, sondern vor einer Woche. Die UMTS-Strahlung sei ohne Auswirkungen, schreiben die einen. Ich bin da anderer Meinung und habe mich relativ vorsichtig ausgedrückt und vor allem die so genannt wissenschaftliche Vorgehensweise bemängelt. Ich will nicht einigen den Hans-Peter zuspielen, aber oft liegen eben diese falsch, wie eine Woche später im K-Tipp Nr. 12 auf Seite 7 berichtet wird:««Mir wurde schwindlig» – Die neue Studie beweist nicht, dass die UMTS-Strahlung harmlos ist.» Das Passwort um den Beitrag zu lesen steht immer auf Seite 2 unten links und ich denke, dass der Abopreis von CHF 1.35 je Ausgabe billiger ist, als der Zeitaufwand sich dort ein zu hacken. Übrigens, das Passwort ist im heutigen und gestrigen Beitrag in einer ähnlichen Weise wider gegeben.

Im K-Tipp geht es dann mit den magnetischen Feldern der Bahn weiter. Das ist kein neues Phänomen, das haben wir 1985 schon untersucht, weil ein Computer einfach nicht richtig laufen wollte. Es war nicht das Sägewerk in der Umgebung, nicht der Druckluft-Generator mit den grossen Anlaufströmen, nicht die Züge und oder Flugzeuge die auch Auswirkungen haben können. Es waren eigene magnetische Felder im Haus – zu viele Kabel können als Transformer wirken. Herausgefunden hat dies nicht das Elektrizitätswerk, der technische Dienst von Prime oder der Spezialist aus Zürich, der fast bis zum Napf fahren musste – analytisches Denken und Freude an Physik führten zum Ziel. Fünf Techniker gegen einen Betriebswirtschafter der nach Tagen Sucharbeit behauptete, der Fehler muss über die Erdung kommen. Unisono: «Das ist nicht möglich.» Aber es war so – auch damals 1:0 für mich.

Die Konzerngläubigkeit macht mir zu schaffen denn viele, vor allem auch Börsianer, glauben alles was von ganz oben herab erzählt wird. Dort geht es meistens um Geld – um sehr viel Geld. Die Frage ist nur, ob man oder frau ein Produkt oder eine Dienstleistung anbieten will, welche dem Kunden Nutzen bringt oder vor allem einmal schnell Cash generieren. Langfristig gesehen profitiert erster wesentlich mehr. Es ist eine Frage der Konzern-Ethik und auf diesem Level gibt es heute einige Sünder.

Beispiel gefällig? Der K-Tipp nennt sie. Nestlé mit der Kräuterbutter. Note 2,1 – Sechs ist das Maximum. Aber Nestlé hat ja vor kurzer Zeit geschrieben, dass sie auf gesundes Essen umstellen will. Vermutlich wird dies auch langfristig geschehen und der Geschmack der Masse muss ja nicht unbedingt den heutigen Ansichten von gesund entsprechen. Die Frage ist, ob der Konzern seine Kunden ernst nimmt. Die Ignoranz ist heute ein Problem, das sich börsenmässig auswirken kann – manchmal im Sturzflug.

Auch Migros hat im K-Tipp nicht gut abgeschnitten. Kräuterbutter Note 2,6 und Sonnenschutz «ungenügend». Die Migros werden aber mit Sicherheit die Produkte umstellen. Die UMTS-Anbieter sehen aber vermutlich den Zusammenhang zur Sonne, die auch Strahlen abgibt, noch nicht so ganz. Wenn ein Produkt angeschlagen ist, dauert es lange, bis ein Kunde dieses wieder kauft. Das Siegerprodukt – Daylong von Spirig – stammt aus unserer Umgebung, aber ich habe vor 12 Jahren davon starke Ausschläge erhalten. Meine Frau schwört darauf, aber ich habe es nie mehr ausprobiert. Ob es wohl auch Nanopartikel darin hat? Dazu müssen sie allerdings jetzt den Saldo gekauft haben oder sie tragen gleich Kleider mit integriertem Sonnenschutz.

Nebenwirkungen dürfte auch dies verursachen. Über Nebenwirkungen und die Nebenwirkungen der Wirkungen von Nebenwirkungen lesen sie am einfachsten «persönlich von Ueli Schmetzer». Nach der gestrigen Bundesratswahl von Doris Leuthard kann man der einen oder andern Zeile in diesem Jambus etwas mehr Beachtung schenken. Aktienkäufer und Käuferinnen können auch vom andern «Ueli dem Schreiber», der eigentlich Guido heisst, einiges lernen.

Wer bei dieser Sommerhitze lieber Passwörter knackt oder Rätsel löst kann ja meinem Kollegen zum 50. Geburtstag gratulieren. Nur soviel, er wohnt am gleichen Gässli wie Guido Schmezer und im vorletzten Link ist zumindest einer mit seinem Familiennamen erwähnt.

Bauen – etwelche Schlagzeilen


Marazzi geht an Bouygues, Baumeister treten aus Verband aus, Berliner Hauptbahnhof und Staudämme.

Marazzi macht einen klugen Schritt doch das Herz sagt immer Nein – das ist halt der Preis für den Erfolg. Das ist der Abschied von einer weiteren Berner Firma. Es mag wohl Aberglaube sein, dass ich auf exakt 13 Artikel bei der Berner Zeitung und deren Geschwister-Blätter stosse. Da Marazzi jetzt zum französischen Konzern Bouygues gehört, werde ich vermutlich in Zukunft mehr im Midi Libre über die Berner Beteiligung lesen können. Oder doch nicht, da nicht mal Bouygues etwas auf ihrer Homepage erwähnt oder sind diese gar langsamer als Berner. Vielleicht lesen wir ja auch wieder in der BernerZeitung mehr ausserkantonale Wirtschaftsnachrichten oder dann gibt es von der espacemedia gar ein Kombiabonnement mit dem Bund zusammen. Danke an Chefredaktor Michael Hug für den persönlichen Brief. Ich kenne in der Zwischenzeit viele Personen, meist Kaderleute, denen in der BZ zur Zeit etwas fehlt, aber die immer noch treu geblieben sind.

Dem Baumeisterverband scheint beim economiesuisse auchEiniges zu fehlen. Erstaunlicherweise fehlen bis auf Marazzi allen diesen im «Bau» befindlichen Internet Auftritten aktuelle Seiten. Dieser Link verbindet sie dann mit den richtigen Web Baumeistern. Wir haben sogar einen Kurs ins Auge gefasst, um den KMU zu zeigen kann, wie man schnell in der Öffentlichkeit auftreten könnte. Die Maschinenbau-Industrie, die Swissmen, ist schneller – vielleicht weil sie weniger vom Staat unterstütz ist.

Staatlich und stattliche Unterstützung hat auch der Berliner Hauptbahnhof erhalten. Der Unterschied – sie informieren zwei Tage im Voraus. Die Eröffnung ist am Freitag. Berliner Bär oder Berner Bär, überall wird gebaut. Nicht nur «wir Kinder vom Bahnhof Zoo» unterliegen Problemen, solche werden auch bei den Verlassenen vom Bahnhof Zoo erwartet weil dieser zum Provinzbahnhof deklassiert wird.

Bei den kontroversen Wasserkraft Projekten in der Südtürkei müssen vermutlich am Ende die Einwohner die Gegend verlassen damit der Ilusu-Damm gebaut werden kann. Im Gegensatz zum Drei Schluchten Damm handelt es sich hier nicht um eine Staumauer, sondern einen aufgeschütteten Damm mit gemauerten Ausläufen. Zudem sind die Überschwemmungen des Tigris im Normalfall nicht Naturkatastrophen wie beim Yangtse, sondern willkommene Düngerfracht für die Felder, ähnlich wie beim Nil vor dem Bau des Assuan-Staudamm. Wer über diese Problematik mehr lesen will, dem empfehle ich das Summary der Ilusu Damm Campaign, aus der Sicht der Bauwirtschaft oder im «Schatten der Dämme» von der Erklärung von Bern. Wie gestern schon geschrieben, Wasser (und bauen) hat seine Vor- und Nachteile und deshalb versuchen wir, uns ein Bild von beiden Seiten zu machen und Gegensätze auf zu zeigen.

Berlin

4-Rad-Antrieb – bald Allgemeingut?


Meist werden Besitzer von Personenwagen mit 4-Rad-Antrieb belächelt – unnötiger Überfluss! Sind sie sicher?

Im Grunde genommen gibt es drei ganz unterschiedliche Gruppen von Vierrad-Antrieben. Einerseits die professionellen Fahrzeuge die vom Militär, der Landwirtschaft bis hin zum Extremtourismus eingesetzt werden und auf der ganz andern Seite Fahrzeuge, die wie ganz normale Autos aussehen, reine «Asphaltfresser». Und dazwischen liegen die meisten SUV Sports Utility Vehicle, Fahrzeuge, die meist eher das Ego stärken, denn für eine echte Offroad-Fahrt eingesetzt werden (und viele darunter überhaupt können).

Die Links bei Wikipedia (siehe oben) sind nicht ganz komplett, es gibt noch etliche Länder auf der Welt die auch 4-Rad-Antriebe herstellen oder hergestellt haben. Exoten so zu sagen.

Lesen sie, was Krusenstern über den Russen-Range Rover, den UAZ Tigr schreibt. Ganz spannend zu lesen. Auch für Leute, die sich im Gelände nie mit Seilwinde, Abschleppseil oder Sandblech die Zeit vertrieben haben, vor Nässe oder Hitze tropfend und am Schluss noch den schweren Arbeitsschuh im Dreck suchen mussten. Wie gestern in seinem Blog ersichtlich, können auch Tiger ganz wohl im Wasser sein.

In Zukunft dürften vermehrt permanente, nicht zuschaltbare, Vierrad-Antriebe auf den Markt kommen. Diese haben nämlich zwei Vorteile die fast immer übersehen werden:

1. Sie sind sicherer als vergleichbare Fahrzeuge mit Zweirad-Antrieb (egal ob Vorderrad- oder Hinterrad-Antrieb).

2. Sie verbrauchen, immer mit ähnlichen Fahrzeugen verglichen, weniger Treibstoff und der Abrieb der Pneus ist geringer.

Das Zusatzgewicht selbst ist relativ gering, verglichen mit dem Gesamtgewicht eines Fahrzeuges. Auf diesem Gebiet könnte es interessante Anlagemöglichkeiten geben. Nur Zeit muss man haben, bis im Automobilbau neue Trends im grossen Stil auf den Markt kommen. Vor über 15 Jahren haben wir einmal ASHA gekauft. Was bei McLaren aus dem leichtesten Verteilergetriebe der Welt geworden ist, entzieht sich heute meiner Kenntnis.

Der Automobilmarkt ist dauerhaft, Änderungen brauchen seine Jahre, Jahrzehnte. Dafür gibt es auch alte Dinge, die immer noch brauchbar sind. Wer müsste zum Beispiel einen Satz Schneeketten für einen ARO haben – bei mir günstig abzugeben. Der im Link erwähnte AMC hat vermutlich nichts mit dem AMC der American Motors Corporation zu tun. Und hier kommt mir Florida und der Gremlin in den Sinn … ja, ich begreife jeden, der Spass an ausgefallen und auffallenden Fahrzeugen hat.

Peugeot Citroën


Peugeot Citroën schliesst sein Werk in England.

Autos gehen, Autos kommen. Es gibt zur Zeit vermutlich keine andere Branche, in der so viele Unternehmen mit schlechten Zahlen in die Schlagzeilen kommen. Aber auch in Zukunft werden Autos gebaut. Schnellere, schönere, schwerere und vielleicht auch einige günstigere und sogar nachhaltigere …

Citroën

… und der Umwelt zum Trotz, befällt einem hier eine Friedhofstimmung.

Porsche Diesel


Schon einmal etwas von Porsche Diesel gehört?

Den Porsche Diesel gibt es tatsächlich. Man lernt nie aus. Einige mögen diesen blubbernden Ton lieber, andere stehen mehr auf die mit Luft gekühlten. Ihren eigen Porsche können sie unter «Car Configurator» selbst zusammenstellen. Und wenn sie noch einen Porsche Carrera GT kaufen möchten, müssen sie sich sputen, denn die Produktion wird in vierzehn Tagen eingestellt oder sie nehmen mit dem preisgekrönten Porsche Cayman S vorlieb.

Porsche Diesel

Boîte noire in Frankreich


Vom Verkehrsverhalten kann auf die Wirtschaftslage zurück geschlossen werden.

Das aggressive Fahrverhalten der Franzosen hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv abgeschwächt. Schwere und schwerste Unfälle waren früher beim Durchqueren dieses grossen Landes fast an der Tagesordnung gewesen. Pro Hin- und Rückfahrt aus den Ferien hat man zumindest einen Unfall beobachten können. Dies hat stark gebessert. Zum einen der Technik willen. Die französischen Fahrzeuge sind heute in Punkto Sicherheit mehreren ausländischen Autoproduzenten überlegen. Das war nicht immer so. Weiter hat die Polizei massiv durchgegriffen. Temposünder werden mit allen nur denkbaren Methoden aufgegriffen und die Staatskasse aufgebessert. Aus über 500 Metern hat mich ein Polizist mit Feldstecher und Tempomesser erfasst – runde 10 Meter nach der Ortstafel, weit ab noch von Häusern. Der Fall ist klar, über 50 Stundenkilometern nach der Ortstafel. Es hat jeder Fahrer bezahlt, der dort durchgefahren ist – ohne Ausnahme, bis der Parkplatz zum Warten auf die Busse voll war. Das war vor zwei Jahren.

Die Lage der Grand Nation ist im Grunde genommen nicht schlecht. Aber wenn der Kündigungsschutz und Proteste dafür nicht mehr verhandelbar sind, gibt es Probleme. Wer keine Arbeit hat, wird auch keine neue bekommen. Keiner stellt mehr Leute ein, denen nicht gekündigt werden kann. Dies wiederum macht viele Junge und Arbeitslose aggressiv – man sieht keine Zukunft mehr. Und wo kann der Franzose seinen Ärger ablassen – auf der Strasse. Im Herault zum Beispiel innerhalb Jahresfrist, 9,2 Prozent mehr Tote, 13,1 Prozent mehr Unfälle und 13,7 Prozent mehr Verletzte. Das ist kein Zufall mehr.

Mit der boìte noir, der Black Box, will man die Fahrer zur Vernunft bringen. Ein Fahrtenkontrollschreiber wird eingebaut – versuchshalber. Vermutlich werden die sicherheitsbewussten Fahrer dieses Aufzeichnungsgerät einbauen und nicht die Raser. Es sei denn, sie werden gezwungen. Aber es ist wie mit dem Fahrzeuglicht. Das dient in der Nacht, dass man sieht, dass hier einer kommt und tagsüber, als Warnsignal vor Radarkontrollen – nicht aber der Empfehlung entsprechend auch tagsüber mit Licht zu fahren. Die Boîtenoir diente bis heute dem Vergnügen. Vielleicht wird es ändern – wenn man wieder vermehrt Zuversicht hat.

Apple und Äpfel – sie kommen und gehen


Apple feiert sein 30 jähriges Jubiläum.

Bei Apple sieht heute die Homepage ganz normal aus. Normal in dem Sinne, dass der Grossteil der Fläche heute von iPods eingenommen wird – nicht wie früher von den Mac’s. Es ist kein Aprilscherz, morgen am 1. April feiert Steve Jobs mit seinem Unternehmen den 30. Geburtstag und die ganze Fangemeinde wartet auf eine Geburtstagsüberraschung mit neuen Produkten.

Entweder man liebt Apple oder man liebt sie nicht. Das ging soweit, dass man in einer Stadt wie Langenthal, zwei Schulhäuser mit dem Mac und zwei mit dem Microsoft Betriebssystem aufdotiert wurden. Es gibt doch etwelche Unterschiede und die Kinder konnten mit Kollegen aus anderen Quartieren nicht Probleme lösen und wenn ein Schulhaus gewechselt wurde, Umzug oder eine höhere Ausbildungsstufe, musste umgelernt werden. Schaden tut dies zwar nicht, aber es hat einigen die Freude genommen. Mit Bill Gates, dem Konkurrenten von Steve Jobs, habe ich mich noch immer nicht ganz angefreundet, aber zumindest abgefunden. Aber so geht es den meisten Personen, die irgendwo in einer kaufmännischen Richtung tätig sind – anders sieht es beim grafischen Gewerbe aus, das ist die grosse Fangemeinde, hier sind die Apples eindeutig überlegen, trotzdem ihre Firmengeschichte ein Jahr jünger ist.

Im Gegensatz zu Kokosnüssen sind Äpfel keine börsenkotierten Rohstoffe. Und Schreck lass nach, Apple fehlt sogar im Apfellexikon.

Apple

… aktuelles Bild der 2 von 6 Apple Trees die dem Schnee zum Opfer gefallen sind, zwei von 30’000 verschiedenen Apfelsorten, die es weltweit gibt und ein Macintosh Portable M5126 von 1991, den mir ein Kollege vermacht hat – heute etwa gleich viel Wert, wie der Erlös aus seinen Aktien, die er im ersten Hipp mal für 34 USD gekauft hat. Und was heute wieder in Mode kommt, sind Holzgehäuse für Computer. Vielleicht eignet sich unser Apfelholz. Der erste Mac vor 30 Jahren hatte übrigens auch ein Holzgehäuse und kostete USD 666,66 – wobei der Dollar damals noch etwas höher stand. Und noch früher gab es schon den Apfel der Beatles. Hochs und Tiefs rund um Äpfel – die einen gehen, die andern kommen …