«Geld macht nicht glücklich» oder «Merci Röbu»


Die Durchschnittsstadt – Langenthal – wird schuldenfrei – für 104 Mio. CHF werden Onyx-Aktien verkauft.

Für eine vierköpfige Familie entspricht dies einem Anteil von über CHF 29’000.–. Und wie dies halt so sein kann, hat man auch Schulden – aber netto bleiben dann rund CHF 5’000.–. Wieso vergleiche ich mit einer einzelnen Familie und nicht der ganzen Stadt, die jetzt schuldenfrei ist. Ganz einfach. Eine Familie kann man sich vorstellen, da weiss man, wie viel Steuern man bezahlt oder gerne bezahlen möchte, aber leider zu wenig verdient. Und dann merkt man plötzlich, dass hier etwas über tausend Franken pro Einwohner zur Verfügung stehen. Da kann man keine grossen Sprünge mehr machen.

Aber ein ganz herzliches Dankeschön vorab an Robert Brechbühl. Die Empfehlung «vendre Onyx» im tagenden Stadtrat zu Langenthal, hat er an den Mann/die Frau gebracht. Und dann wurde geschossen – aus allen Rohren und Richtungen. Es gab einige ganz wenige, die immer für «verkaufen» waren. Sowohl in der SP-Langenthal wie in der FDP-Langenthal.

Und ein Dankeschön, dass bei uns die Parteien miteinander diskutieren können. So geschehen im Hochsommer 97 an Steiny’s langem Tisch. SP (ganze Fraktion) und FDP-Mitglieder diskutieren über Privatisierungen, Parkplätze, Marktgasse und Wirtschaftsstrasse (resp. Brücke) und mit von der Partie ist die einzige anwesende SVP-Politikerin – Frau Regierungsrätin Elisabeth Zölch. Sorry Regierungsrats-Kandidat Hans Jürg Käser, dass ich dir damals vor laufender Fernsehkamera deine hoffentlich zukünftige «Kollegin» «entführt» habe. Danke natürlich auch dir, denn du hast das «vendre» dann ausführen können.

«Geld macht nicht glücklich», aber es beruhigt ungemein, das ist schon so und dass niemand «merci» sagt ist fast schon Standard. Die 6 Phasen der Planung treten überall ein bisschen auf – Seldwyla ist überall etwas präsent. Aber daran hast du Robert dich sicherlich schon gewöhnt. Von deiner Arbeit aus weisst du, wie man mit Mathematik und Zahlen und andern Parteimitgliedern umgehen muss und du bist auch gerüstet, falls dir mal vorgeworfen wird, du würdest mit Elefantenfüssen durch den Porzellanladen gehen, das kann dich nicht erschüttern.

Vielleicht müsste man deine favorisierte Idee des Schorentunnels vor der Wirtschaftsstrasse mal an einem «zweiten langen Tisch» oder einer Neuauflage des Muehletag 97 (kein neues Fenster!) contra laufen lassen. Man könnte auch andere kleine Tunnels bauen – Regenwasser Entsorgung nach dem dualen System und den Langenthalersee füllen. Aber aufpassen, der Besitz von Geld bringt Ideen und Sehnsüchte. Es ist wie in der Vermögensverwaltung. Man muss auf das richtige Pferd setzen und verkaufen, wenn man Geld nötig hat und einen entsprechenden Gegenwert erhält. Vielleicht würden die Energie-Titel noch weiter steigen, aber das wissen wir nicht – zumindest nicht bei kleinen Werten. Aber vielleicht sieht die Zukunft bei der BKW FMB Energie AG noch besser aus. Dieser Titel hat sich seit dem IPO verdreifacht und aus irgend einem Grund kaufen sie ja die Onyx. So gesehen, brauchen eigentlich die CHF 320 die pro Aktie bezahlt werden, gar nicht zu erstaunen.

Wieso ich über Politik schreibe? Weil dies nötig ist. Weil auch die öffentliche Hand Sachen aus der Hand geben muss, die andere noch besser können – oder zumindest härteren Druck ausüben wollen. Und nicht zuletzt, weil ich als Grossrat kandidiere und mich freue, wenn ein langjähriges Projekt zufrieden stellend abgeschlossen wird. Miteinander und nicht gegeneinander politisieren! NEUE WEGE. JETZT.

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