Fritier-, Fusel-, Salatöl, ein Bobo und die zwei DJ


Welche Nahrungsmittel soll man zum Gewinnen von Energie gebrauchen? Es gibt extreme Unterschiede!

Wenn einer eine Reise tut, kann er was erzählen! Pech für die SBB, bei uns hat nur die Türe gespuckt. Rund 20 mal auf, nach nicht ganz zu. Der Lokführer hat provisorisch repariert, der Zugführer konnte funken um eine Inspektion an zu melden. Ich komme dann doch noch zur UBS. Nicht dass ich mich über die Zukäufe in Korea informieren möchte. Man diskutiert über die Zusammenarbeit, jährlich einmal, beide Hände reichen nicht aus, um das wievielte mal nach zu zählen. Man geht zusammen essen. Danke für die Einladung. Beim Italiener gibt es Salat mit Salatöl. Ein Nahrungsmittel, viel zu schade um Energie daraus zu gewinnen. Es sei denn, man warte, bis es in der ARA angekommen ist und als Klärschlamm noch Heizwert aufweist.

Unsere alte ARA, die Abwasser-Reinigungs-Anlage, die Kläranlage wird morgen offiziell umfunktioniert – sie wird als Kompogas-Anlage betrieben. Aus Kompost, aus Abfall wird Gas! Da es noch zu wenig Garten- und Küchenabfall, wird jetzt aus dem Gas Strom erzeugt. Vielleicht können sich die Kompogaser und die Politiker einigen, dass man einen Verteilschlüssel findet und Grünabfälle für die Bürger gratis abnimmt – dann erhält man auch die notwendidgen Mengen. Da profitieren finanziell alle davon. Aber seien sie unbesorgt, das wird vermutlich kommen, denn der Initiant der Kompost-Gasanlage ist gleichzeitig Politiker – und Zugfahrer. Man diskutiert kurz vor Mitternacht über Fritieröl. Dasjenige am Mittag hat nämlich zwei Seiten. Als Nahrungsmittel zusammen mit Pommes Frites – die werden für die ganze Schweiz zum grössten Teil in Langenthal produziert – und das gebrauchte Öl dient als Energie. Das ist sinnvoll – es handelt sich um Abfall.

Einige Stunden vorher die Diskussion um Fuselöle. Diese haben zumindest auf der einen Seite einen negativen Heizwert – sie reduzieren die Energieproduktion des menschlichen Körpers. Deshalb, wenn jemand friert, nie Alkohol geben. Bei uns an einer Whisky oder Whiskey Degustation war es warm – nicht nur ums Herz. Diesen Alkohol durften wir geniessen. Mein persönlicher Sieger war der Bunnahabhain, hier auf Englisch – tolles Intro – islamische Länder dürfen sich auch einloggen, aber den 12 jährigen nicht geniessen. Die ganz torfigen mag ich nicht so, das sind Zusatzstoffe meist noch Fassgeschmack angereichert – zum Teil echt penetrant, aber absolut im Trend. Erinnern mich eher an eine Biogasanlage, als an ein Genussmittel. Für mich kann man auf Torf als Energie ganz verzichten. Sinnvoller ist es diesen als Aktivkohle zu benutzen und Fuselöl aus dem Schnaps zu entfernen. Alkohol ist auf der einen Seite Genussmittel und andere sind Reinigungsmittel … und und und … und einige sind sogar interessant, um sie für die Energiegewinnung ein zu setzten. Aber auch bei Etha+ nur wenn es ein Abfallprodukt ist das nicht anderweitig sinnvoller verwendet werden kann. Es gibt einige wenige Ausnahmen, aber die sind klimamässig garantiert nicht in Europa an zu treffen.

Man diskutiert am Schluss über diese Fuselöle, die es auch im Bier gibt. Man spricht über Rattenbier. Verraten wollen wir nichts. Tom’s Idee wird vielleicht mal beim Hasli-Bier in Langenthal produziert, die ja auch Whisky brennen, The Olde Deer. Der Whisky-Hauptreferent verlässt uns. Man kennt sich, als Tabakgourmet zwar, nun für mich der Peter und der lässt den Aficionado (einen Blogbeitrag nach unten scrollen) grüssen. Der Tom, der Whisky-Sammler: «Ich kenne dich!» Zum Glück haben wir den DJ BoBo verpasst. Zisch, der hat jetzt ein Bobo (Mundart für eine kleine mechanische oder seelische Verletzung). Das bringt uns auf die Spur. Im Hotel Bern sitzen zwei DJ Disc Jockeys gegenüber, er ab und zu noch aktiv und mein ehemaliger Besucher in meiner Disko und ich dann an seinem Fest (oder Gedenkanlass) zur Erinnerung an das Wasser – letzteres soll man in gereinigter Form viel zu Degustationen trinken.

Banane als Energie

… Nahrungsmittel als Genussmittel und Rohstoff …

Kompogas und Torfgeschmack

… hier «duftet» es nach Torfgeschmack, für einige ein Wohlgeschmack …

Torf Rest

… und sieht am Schluss ja auch fast so aus …

Kompogas 2

Abfall muss es sein

… Abfall muss es sein. Und denken sie daran, wer richtig investiert, dürfte langfristig Geld verdienen. Aber dieses Ding ist nicht börsenkotiert und hat auch seine Kehrseiten – zum Beispiel eben, zu wenig kostenloser oder günstiger Abfall!

Biomilch, Plastikmilch, Katzenmilch …


Der Bio-Boom scheint in einigen Ländern nach zu lassen. Grässlich, was die Menschen so alles zusammen essen und trinken.

Die deutschsprachigen Länder sind nicht immer ideal, um einen Wandel in Trends fest zu stellen. Wir sind zu modern, zu aufgeschlossen. Auch die USA ist nicht ideal, um Trendänderungen zu erahnen. Das Land ist zu extrem, zu gegensätzlich. Entweder total Bio oder dann halt … igit, was da alles zusammen gegessen und getrunken wird. Die Masse ist für die Börse entscheidend (oder Nischenplayer – bei kleineren Unternehmen). An der Masse verdient man Geld – und wenn man auf Aktien setzt, die von den Massen profitieren. Machen sie einen kleinen Test, ob sie zur Masse der Ungenussmenschen gehören. Laut Google gibt es keine und deshalb nehmen sie den Test humorvoll:

1. Kaufen sie immer mindestens vier Liter Milch zusammen ein und vor allem, sind die in einer mit Plastik verschweissten Trageinheit?

2. Sie haben Hunger, aber kein Geld bei sich. Gehen sie in ein Einkaufszentrum und schauen sie nur die Einkaufswagen, was da zusammen gekauft wird. Haben sie immer noch Hunger?

Gehören sie nun zur Gattung kulinarischer Tiefflieger? Dann haben sie zwei Pluspunkte zu gut. Erstens werden sie bei uns in Europa in keinem Laden verhungern, es sei denn sie besuchen einen Feinkostladen oder einen Markt. Da gibt es Produkte, die man noch selbst zubereiten kann. Ausländische Märkte sind herrlich. Was nehmen sie mit in die Schweiz, oder Deutschland? Gemüse und Früchte? Die Masse wohl kaum.Und eben, zweitens, die Masse hilft den Aktienbesitzern.

Die «guten» Produkte sind vielfach billiger als das heiss geliebte Convenience Food. Dieser Trend ist nicht ganz neu, aber erstaunlich ist, dass einige Bioprodukte, die vor einigen Jahren endlich auch in Frankreich erhältlich waren, wieder verschwunden sind. Bei der Milch liegt es vielleicht nicht nur am «bio», allenfalls auch am Platz. Milch wird wie Mineralwasser gelagert – ungekühlt, entfettet und trotzdem angereichert, Palett weise und in Plastikflaschen, die manchmal sogar den Geschmack der Milch überflügeln. Unmengen an dauerhaltbarer Milch. Dafür im Kühlregal dann einige wenige Flaschen rote, blaue ober keine grüne Milch mehr.

Mineralwasser oder Milchprodukt? Milch ist eine Flüssigkeit, die weibliche Säugetiere aus Drüsen abgeben. Hier stimmen zumindest mal die vier ersten Worte und wer zum Beispiel Eichmilch im Wein geniesst, vielleicht nur convenient ernährt, die müssen sich nicht wundern, dass Muttermilch mit bis zu 300 Industriechemikalien belastet ist. Es gäbe noch viele Arten von Milch zu trinken. Versuchen sie doch mal Gletschermilch, Stutenmilch, Eselmilch, Kamelmilch oder neu auch in Frankreich erhältlich, Katzenmilch …

Katzenmilch

… es lebe der Hochgenuss. Aber Achtung, einige Produkte könnten so schlecht (verkäuflich) sein, dass selbst Aktionäre nicht zum Genuss kommen.

etha+ (r) – a l c o suisse – grüner Treibstoff


Alkohol räume ich eine gute Chance ein, als Ergänzung zum Benzin seine wirtschaftliche Berechtigung zu finden.

Über Alkohol kann man geteilter Meinung sein, nicht nur beim Genuss, auch beim Sinn diesen als Treibstoff ein zu setzen. Die grundlegenden Gedanken sind festgehalten, aber in der ganzen Geschichte rund um den Alkohol gibt es noch einige interessante Aspekte. Die gesundheitlichen sind hier Muster-mässig zusammengestellt und die Geschichte der Eidg. Alkoholverwaltung ist für einige insofern interessant, was für Laufbahnen dort begonnen wurden – in einem der vermutlich vielseitigsten Bundesbetriebe.

Die industrielle Seite des Alkohols hat mich immer fasziniert. Haben sie schon einmal mithelfen können, eine ganze Schiffladung Alkohol in den USA ein zu kaufen oder 36 eigene Kesselwagen mit polnischem Alkohol in die Schweiz zu organisieren? Spätestens hier begreiffen Finanzfachleute, was mit Geld geschieht – vom Schreibtisch ist dies manchmal zu theoretisch. Ich habe jede Gelegenheit ergriffen, eines der vier schweizerischen Alkohollager zu besuchen. Noch lieber bin ich nach Attisholz gegangen. Fragen, fragen, fragen … und auch mal Hand anlegen. Einen Kesselwagen mit 40 Tonnen Alkohol von Hand verschieben. Und staunen, denn dort gab es die industrielle Produktion von Alkohol, auch aus Holz, schon lange. Und dreissig Jahre später könte dies für einige zu einem lohnenden Investment werden. Alkohol wird nicht nur zum Genuss sondern auch für die Pharmazeutika, zu Reinigungszwecken und heute eben auch als Treibstoff hergestellt. Im Kleinen gesehen, ist die Produktion von Alkohol etwas schwieriger, als die Produktion von Pflanzenölen als Treibstoff. Die Differenzen kommen aber erst zum Tragen, wenn Treibstoffe industriell gefertigt werden. Das eine ist Wissenschaft, das andere eher gute Handwerkskunst, es sei denn, man brauche Pflanzenöle aus Ausgangsprodukt für andere Treibstoffe.

Über die industrielle Produktion zu verlinken ist nicht so ganz einfach – da stehen Betriebsgeheimnisse dahinter. Einfacher ist es, ans Grundprodukt heran zu kommen. Holz. Komplizierter wird es, was man industriell alles aus Holz machen kann. Aus 1000 Kilo Fichten- (Tannen) oder Buchenholz können rund 50 Kilo Ethanol gewonnen werden. Nicht die Ausbeute an Alkohol ist interessant, sondern die Tatsache, dass der Zuckergehalt in holzhaltigen Gewächsen bisher selten genutzt wurde und meistens irgendwo im Freien ungenutzt verrottet.

Eine gute Übersicht über diesen Treibstoff erhalten sie im Referat von Pierre Schaller der a l c o suisse, einem Profizenter der Eidg. Alkoholverwaltung. Im Netz ist nicht die neueste Präsentation aufgeschaltet. Auf Seite 19 in der neuen Version wurde die Farben der verschiedenen Treibstoffe geändert. 85% ist «grün» und entspricht dem Ethanol und dieses muss aus technischen Gründen mit 15% Benzin gemischt werden. Also, mit Bio wie das in der Landwirtschaft und vom Konsumenten verstanden wird, hat Bioethanol(85) wirklich nicht viel zu tun. Die Erklärung, warum «nur» 80% und nicht 85% CO2 eingespart werden können, liegt am Mehrverbrauch von rund 20% beim Ethanol. Und «einsparen» ist auch so ein missbräucliches Wort. Eingespart wird gar nichts, es wird nur nicht wie beim Erdöl über lange Zeit gebundes CO2 wieder freigesetzt.

Treibstoff aus Alkohol ist interessant, wenn Abfallprodukte verwendet werden können. Aus Früchten, Getreide, Kartoffeln Alkohol zu machen und diesen als Treibstoff ein zu setzten ist etwa so widersinnig, wie Salatöl als Teibstoff zu verwenden. Um gegenüber dem Erdöl konkurrenzfähig zu sein, müssten die Herstellkosten für 100 Kilo dieser Pflanzen zwischen CHF 1 und EUR 1 sein. Da helfen auch alle nur denkbaren Subventionen nichts, denn der volkswirtschaftliche Gesamtaufwand-(Ertrag) ist massgebend und der ist auf Jahre hinaus noch viel zu hoch.

Booregaard 4

Borregaard 4

Bioethanol – ist der wirklich biologisch?


Biotreibstoffe sind in aller Munde. Einen davon kann man in den Mund nehmen – Salatöl. Mehr über diese ökologisch und ethisch blödsinnige Methode morgen. Heute geht es um Alkohol, einem weitaus vernünftigeren Energieträger – eine echte Möglichkeit für die Zukunft.

Beim Biotreibstoff ist die Grundsatzfrage: «Wo fallen biologische Stoffe an oder können angebaut werden, welche die Lebensmittelkette nicht (stark) beeinträchtigen? Zudem müssen diese mit anderen Produktionsketten im Einklang stehen!»

Zum ersten Teil dieser Grundsatzfrage. Wenn sie die gesamte Bundesrepublik Deutschland ausschliesslich während fünf Jahren mit Rapsöl bepflanzen, kann jeder ein Jahr mit dem Fahrzeug fahren und vier Jahre bleibt der Wagen in der Garage. Es würde kein Spargel oder Getreide angepflanzt und Gras für Kühe gäbe es auch nicht. Und alle, die mit Benzin fahren, bleiben von Anfang an stehen – weder mit Pflanzenöl noch mit Biodiesel läuft etwas.

Zum zweiten Teil der Grundsatzfrage. Seit langem wissen wir, dass Holz zum Beispiel als Bauholz genutzt, als Brennholz gebraucht, für die Papierherstellung verwendt oder als Treibstoff vergast werden kann. Treibstoffvergasser gab es während des zweiten Weltkrieges.

Als Resultat obiger Überlegung ist Biotreibstoff eigentlich nur sinnvoll, wenn die Ausgangsstoffe irgendwo als Abfall anfallen oder irgendwo nicht oder schlecht genützte Ländereien «besser» bepflanzt werden können.

Was ist Bioethanol? Nichts anderes als Ethanol, in der Umgangssprache als Alkohol, Schnaps, Weingeist bezeichnet – C2H6O … Über den chemischen Teil Alkohole (etwas nach unten scrollen) möchte ich mich nicht auslassen – das ist ein hochspezielles Gebiet. Aber eine ketzerische Bemerkung zu «Bio» möchte ich anbringen. Bioethanol ist in etwa so biologisch wie Erdbeeren, Salat – egal von wem und wann sie die kaufen oder wo sie produziert wurden. Oder anders gesagt: «Alles was einmal angepflanzt wurde, ist biologisch.» So gesehen, dürfen sie auch Erdöl als «Bio» bezeichnen.

Deshalb heisst der in der Schweiz hergestellte und verkaufte Treibstoff auch etha+ (r) und nicht bioetha+. Mehr dazu am Freitag.

Borregaard 1

Borregaard 2

… so schön kann Industrie sein – Borregaard in Riedholz – oben, nördlich der Aare, die ehemalige Zelulosefabrik Attisholz und unten südlich der Aare die Holzannahme und Hefefabrik in Luterbach

Vom Büro aus den Gletscher betrachten …


… das geht heute nicht mehr. Es ist tatsächlich zu warm und der Rhonegletscher hat sich um rund 300 (dreihundert) Kilometer zurück gezogen.

Das ist eine Tatsache – vielleicht sind es 280 km, oder 310. Spielt eigentlich gar nicht so eine Rolle. Ich will keinen Fachbeitrag über Glaziologie und schon gar nicht über alopecie senilis schreiben. Es soll nur eine kleine Ergänzung auf Hörbis Kuriositäten sein. Meine Glatze ist jetzt gute 25 Jahre alt – relativ viel im Hinblick auf ein Menschenleben. Aber Achtung, die Zeit ist relativ.

Und wann war der Rhone-Gletscher bei uns im Oberaargau? Vor zweihundertfünfzig Millionen Jahren am Ende des Perm? Oder doch schon vor 130 000 Jahren, zu Beginn der Neandertaler? Nein, zu Beginn des Ackerbaues, als die Menschen sesshaft wurden! Kreatonisten mögen mir verzeihen, aber in letzter Zeit, wird einiges, was wissenschaftlich erforscht wurde, in Frage gestellt und Fundamentalismus betrieben. Vermutlich kommt der Name Krea-ton-isten von krea-tiv, Ton und Chr-isten, das sind diejenigen, die in 6 Tagen die Welt erschaffen haben, inkl. Adam aus Ton und Eva aus einer Rippe – am 7. Tag wurde ausgeruht. «Intelligent Design» wird das heute genannt – Darwinismus ziehe ich vor. Wenn sie den Bericht von ref.ch über Bush lesen, verstehen sie vermutlich, warum man heute Einiges hinter fragen sollte.

In der letzten Eiszeit – 12 bis 11 Tausend Jahre vor Chr. Geburt – kam der Rhone-Gletscher bis Wangen an der Aare und bis zum Nachbardorf Bützberg kamen die Moränen. Rein mathematisch gesehen gibt das einen jährlichen Rückgang von 20 – 25 Metern – insgesamt 300’000 Meter.

Was hat das mit Börse und Finanzen zu tun. Jede übertriebene Welle kostet viel Geld, das an einem andern Ort in der gesamten Volkswirtschaft fehlen wird. Auf der andern Seite kann man auf den Wellen an der Börse surfen. Bei Energie- und allgemein ökologischen Anlagen ist in den nächsten Jahren nicht nur rein finanztechnisches Know How gefragt, sondern, die Wellen müssen erkannt werden und vor dem Brechen verlassen werden. Wir werden vermutlich so etwas wie einen Öko-Hype erleben. Heute schreibt jeder über den Klimawandel und die 68iger, die seit Jahrzehnten auf das Global warming aufmerksam machen, hat man belächelt.

Findling

… Lavendel und Findling sind seit rund 20 Jahren hier. Der eine kommt aus einem ökologisch historisch hoch interessanten Punkt. Heute sieht man von meinem Büro am Hinterberg nur noch Findlinge und Moränen – den Gletscher werde ich wohl hier nie mehr sehen können. Wie alt der Findling ist, wann er nach Berken kam und von welcher Gegend, können sie selbst herausfinden … und vielleicht fragen wir den Finanzchef, einen schlauen Fuchs. Hier noch einen Kartenausschnitt aus dieser frostigen Zeit.

Wo Berge sich erheben – etwas über Müll


Haben sie sich schon einmal überlegt, wie oft am Tag sie mit Müll, mit Abfall konfrontiert werden? Zweimal, dreimal, fünfmal …

Gesicht waschen, Toilette, Zähne putzen, duschen, Wattestäbli entsorgen, Brille reinigen, Butterpapier wegwerfen, dann die Zeitung, die Zigarette zuhause, im Auto und dann die Kippe auf die Strasse … wohl eher fünfzig bis hundert mal kommen wir pro Tag mit Abfall in Berührung. Und alles muss irgendwie entsorgt werden, oder zumindest zwischengelagert oder gesammelt, bis jemand findet, ist sei doch langsam an der Zeit, das Aufbewahrte weg zu schmeissen.

Mit Abfall lässt sich viel Geld verdienen. Auf einfachste Art oder mit Methoden aus dem High-Tech-Sektor. Das Waste Mangement World ist wohl eines der interessantesten Magazine rund um Abfall und hat vermutlich für jedermann etwas zu bieten.

Wenn sie eher administrativ veranlagt sind, dann schauen sie sich doch einmal das Europäische Abfallverzeichnis an – auswendig lernen ist zwecklos.

Diese Woche erschienen einige Zeitungsartikel – viel zu teures Batterie-RecyclingStudie prangert die Kosten von Batterie-Recycling in der Schweiz an. Mit Abfall lässt sich nicht nur viel Geld verdienen, mit Abfall wird überaus viel Geld verschoben. Und manchmal geht es lange, bis irgendwo etwas Bewegung in die Sache kommt. Der Finanzblog hat schon im September darüber geschrieben (Abschnitt kurz vor dem Bild). Der Caumasee, der Waldsee und das Bild dürften vermutlich identisch sein – nur der Wasserstand nicht. Dieser See hat kein Problem mit dem Abfall, sondern mit dem Abfluss und Zufluss. Prognosen und vor allem die Erkenntnisse welche Ursache schuld am Absinken ist, dauern in der Ökologie oft etwas länger, speziell in der eidgenössischen und deshalb sind besonders Börsenprognosen rund um Abfall-Betriebe kompliziert – aber äusserst spannend. Und wer zu wenig Probleme sieht, der schaue sich doch auch mal den Tunnelbau etwas genauer an, (Wasser-)Abfall-mässig im Berner Oberland und (Wasser-)Ablauf-mässig im Bündnerland.

Abfall inLampenfassung

… auf einem «Abfallberg» – Zweck entfremdete Lampenfassung auf dem Mont Ventoux – ein eindrücklicher Berg. Nicht des Abfalls wegen – Aussicht, Kälte, Hitze, Wind, Wind, Wind …

Müllberg Frankreich

… echter Müllberg in Frankreich, umstritten und problematisch, abgelegen, Zufahrt verboten, optisch praktisch perfekt in Landschaft eingefügt – nur von der Abfallgrube aus einsehbar …

Müllberg Schweiz

… Müllberg oder besser gesagt Müllhügel in der Schweiz, unumstritten, eher unproblematisch, 10 Meter neben Nebenstrasse – von dieser offen einsehbar, optisch nur insofern getarnt, dass tausende Fahrzeuge täglich direkt daran vorbei fahren ohne zu ahnen, wie es aussieht, wenn man die Hauptstrasse mal für einige Meter verlässt, statt in der vermutlich engsten Kurve, die mit 80 km/h durchfahren werden darf von Zürich nach Bern donnert

…und «wenn alles im Müll versinkt» sollten wir uns doch den Film «Sieben Mulden und eine Leiche» anschauen – ab heute im Kino. Als Vermögensverwalter habe ich auch das schon erleben müssen (dürfen, wäre stark übertrieben) – aber es gehört zu unserem Beruf. Wenn sie einmal nicht räumen wollen, wir machen das, nicht ganz umsonst, aber nicht zu Schweizer Batterierecylingpreisen – dafür diskret – Anruf genügt.

(Mineral-)Wasser und seine Qualen – Teil 2


Im Teil 1 war die Sprache eher von der ethischen Sichtweise auf das Mineralwasser oder Wasser ganz allgemein, bis hin zu den Bierbrauereien – zahlenmässig die meisten Quellenbesitzer, deren Wasser in Flaschen verkauft wird.

Heute will ich eher in der ökologischen Sichtweise das Quellwasser betrachten. Die Geschmacksrichtungen lassen wir einmal «links liegen», die sind in Teil 1 in dn Kommentaren angesprochen worden. Wasser zu degustieren ist noch schwieriger als Wein, aber es gibt gewaltige Unterschiede und ich begreife auch den, der ganz einfach «Château Neuf-dû-Robinet» oder ein Hahnenburger einem Mineralwasser vorzieht. Sorry, ich habe bei Google einen Link zu diesen in der Schweiz bekannten Bezeichnungen für Hahnenwasser gesucht – und was finden wir? Einen Eintrag in der Blogwiese. Lest gleich in dieser Quelle, sie weiss viel und interessant zu berichten, aber verliert euch nicht in ihrem Link «Wie werde ich Burger», denn hier könnte man sich nach über Meliorations-Korperationen unterhalten und wäre dann schlussendlich wieder beim Wasser. Aber es ist herrlich, diese Schweizer Eigenheiten zu verfolgen. Interessant sind auch die Kommentare, zum Teil hoch brisant sind. Es gäbe auch noch Kirchgemeinden. Und wer sich im Themenkreis Finanzen auch mal mit Zahlungen herumschlägt, der schaue doch mal seinen gestrigen Beitrag an. Jens (Besitzer der Allmend blogwiese), zehn haben es im März geschafft, auf das beschriebene Konto ein zu zahlen – gestern ausgedruckt.

Nun, was ist denn im Wasser, das einfach so aus der Wiese sprudelt. Wasser ist Leben! Und Mineralwasser ist nicht gleich Mineralwasser und in Leitungswasser hat es praktisch immer auch Schadstoffe. Wasser ist … so vielfältig, dass wir vielleicht noch einen dritten Teil schreiben werden. Hier nur mal, was es so alles für Mineralwasser und Sprudel in unserer «Umgebung» gibt:

  • Schweiz
  • Deutschland und noch einmal Deutschland (mit Überschneidungen)
  • Österreich
  • Italien
  • Niederlande (Members)
  • Spanien – Miembros y marcas kommt bei Mozilla etwas «ganz spanisch vor» und mit dem Internet Explorer kommt ich zumindest bis zum Buchstaben «C» – wer «Flash» liebt, kommt bei den Internetseiten der meisten Mineralquellen auf seinen Genuss
  • Frankreich – scheint eine ganz kleine Auswahl zu sein – einen besseren Link müsste ich noch suchen – das bessere Wasser gibt es in Vals-les-Bains, wo es auch Geysire hat (Source intermittente) – Valserwasser ist eben nicht Valserwasser
  • und spätestens in Dänemark merken die meisten, von welcher Branche die Mineralwasser-Quellen beherrscht werden
  • wem es noch zu wenig Mineralwasser hat, der findet hier knapp 2800 verschiedene Etiketten

Old Faithful

… der Old Faithful, aber versuchen sie trotzdem nicht jedes Mineralwasser – den Schwefelgehalt anschauenen – er ist vielfach deklariert. Weitere Bilder über Schwefel und Wasser bei visipix

Starbucks und World Water Day – Getränk – oder Aktiengenuss?


Die Welt schreit nach Starbucks-Kaffee und vielen fehlt die Kraft dazu, sie haben Durst, möchten ganz einfach Wasser, frisches Wasser.

Heute ist der World Water Day – Google News liefert hier zu Lande keinen einzigen Eintrag. Keiner interessiert sich darüber. Letztes Jahr ging es auch bei mir unerkannt vorbei. Man hatte «andere Probleme». Der Chef von Bugatti erhält vermutlich dieses Jahr auch einen der wenigen Wagen, es scheint halt doch kein Volkswagen zu sein. Die Welt schreit heute, wie vor einem Jahr statt nach Wasser, nach PS-Boliden. Dieses Auto ist keine Rennmaschine, sondern ein zugelassenes Strassenfahrzeug! Die drei Herren auf dem Bild unter dem Bugatti, haben sich erkundigt, ob ich dieses Jahr wieder komme. Ich war am Mercedes-Stand und dann neben an am Mini-Stand. So klein ist der gar nicht – und die geben immer Wasser ab. Bei Mercedes gibt es Nespresso. Dort hätte das Dreier-Gespann wirken können – hier noch einmal der Link für ihren Beruf. Dieser Kaffee ist nicht schlecht. Irgendwie kommt mir jetzt ein Fingerhut in den Sinn. Fingerhut nicht der Philosophie wegen, schon gar nicht des Giftes wegen, eher der Menge wegen.

Beim Wasser waren wir. Es gibt viele Menschen die nach dem «Genuss» von verschmutztem Wasser sterben. Sterben beschäftigt uns, wenn es uns betrifft. So wie der Kollege, der mich vor einem Jahr an den Autosalon begleitet. Ich kondoliere von Herzen und versuche mit Kraft in die Zukunft zu schauen. Von den andern nimmt man keine Notiz und dabei werden viele ihrer Bekannten und Verwandten vermutlich am Gleichen sterben – verschmutztes oder fehlendes Wasser. Viele denken, es ist ja weit weg.

Starbucks hat den World Water Day auf der Startseite ihrer Homepage. Sie sind bei Google News auch rund 250 mal vertreten. Starbucks kennt man, es kann jeder selbst die Artikel aussuchen, die ihn interessieren – verschwundene Romantik, 1000 Geschäfte in China geplant, Coop bläst zum Angriff. Aber es kann auch jeder selbst entscheiden, ob er die Aktie kaufen will oder nicht. Mit Starbucks kann man sogar fundamentales Trading betreiben, ja es gibt sogar ein Buch:

Ich habe das Buch noch nicht gelesen. Obschon ich nicht trade, reizt es mich, Zusammenhänge aus einem andern Blickwinkel zu sehen. Wenn es dort regnet, gibt es vermutlich mehr Kaffee, der Preis sinkt und bei Starbucks bleibt die Tasse gleich teuer. Die Marge wird grösser. Vermutlich steckt mehr dahinter, denn ein Kaffeepreis-Sturz an der Börse ergibt auf die Tasse einen kleinen einstelligen Rappenbetrag als Differenz. Anders sieht es aus, wenn sie die BernerZeitung auf Seite 17 oben aufschlagen. Wenn diese Preise stimmen würden, dann würde auch ich traden – mehrmals täglich, fast wie Kaffee trinken. Diesen Hintergründen nach zu gehen wäre interessant. Es gibt auch Journalisten, die das Finanzblog lesen. Ihn interessiert ein Gebiet (pdf gleiches Fenster), das man schon vor 20 Jahren kannte, aber unter anderem Namen. Quant-Fond, Quant-Fonds, Quant-Fund oder Quant-Funds – keine 14’000 Einträge im Internet. Man müsste doch jetzt die Ideen von Navarro Computer gesteuert umsetzten.

Der hat ja wohl nicht alle Tassen im Schrank. Tatsächlich, die Starbucks-Tasse fehlt. Konnte man kaufen, zumindest früher, heute scheint es den Kaffee in Pappbechern zu geben. Deziliterweise, fast an die literweise Getränkekultur in den USA. Zu jeder Malzeit gab es umsonst jede Menge eines Getränkes, das die Farbe von schwachem Tee oder schwächstem Kaffee zusammen mit Milch hatte. Es soll sich jeweils um Kaffee gehandelt haben. Kaffee aus Bechern … Für mich ist erstaunlich, was die Leute heute so alles trinken. Aber die Ambience muss stimmen, die war zumindest früher bei Starbucks um einiges besser als der Kaffee. Und wenn sie Kaffee geniessen wollen, gehen sie zu Tschibo, obschon sie nicht die besten ihrer Sorten gleich vor Ort ausschenken, dafür haben sie eine Stimmung wie in einem Kleider- und Haushaltwaren-Geschäft. Und der billigste Kaffee gibt es anscheinend bei IKEA. Dies ein Tipp des Kollegen meines Kollegen. Ärger gibt es deswegen nicht, nur schade, dass er in den Ferien ist, sonst würde er sich an einem alten Blogbeitrag freuen. Über diese Klettverschlüsse ärgern sich heute bei der Schweizer Armee auch einige. Und ich darf gar nicht sagen, wie oft ich mich dort geärgert habe – über die Kaffeequalität. Zum Glück gab es manchmal Kakao. Coop wird hier ein leichtes Spiel haben. Es schwieriger dürfte der Entscheid sein, Kaffee und/oder Starbucks zu kaufen oder doch eher zu verkaufen …

Starbucks

Kernenergie ist «in» …


… alles spricht wieder von Atomenergie. Mit der Forderung Schweiz soll Treibhausgase drastisch senken, wird die Diskussion erst recht eröffnet werden.

Ob jemand pro oder gegen Kernenergie ist, muss jeder für sich entscheiden. Erstaunlich ist nur, je mehr die Leute über die Technik und die Zusammenhänge wissen, desto eher sind sie bereit, auch andere Meinungen an zu hören. Und das Erstaunliche, diese Leute kommen nicht nur aus der ursprünglichen Befürworter-Gruppe.

«Der grüne Atom-Apostel

Text Daniel Binswanger Bilder Bill Crandall

Der Ex-Greenpeace-Aktivist Patrick Moore (Anm.: von Greenspirit) war ein Pionier der Umweltbewegung. Heute macht er sich für Nuklearenergie stark. Wird Atomstrom zu einer Öko-Option? … lesen sie weiter in DAS MAGAZIN …»

Wenn man die Gesamt-Ökobilanz der Kernenergie anschaut, ist diese bei weitem nicht Kohlendioxid (Kohlenstoffdioxid – CO2) neutral. Mehr dazu lesen sie bei Ignoranz.

Aber was ist schon CO2-neutral? Genau genommen gar nichts, denn zu jeder Investition wird irgend etwas gebaut und transportiert. Auch ein Wasserkraftwerk und ein Stausee sind nicht CO2-neutral. Es sei denn, man habe einen natürlichen Stausee angezapft und spätestens an der Zapfstelle wird zum Beispiel Beton verbaut. Die Diskussion ist nicht ganz so einfach, denn man müsste Gleiches mit Gleichem vergleichen.

Die Frage ist auch, ob man Uran-Aktien kaufen müsste und wie lange man die halten sollte. Irgend einmal werden die ins Bodenlose stürzen. Es ist nur eine Frage der Zeit und des Preises, bis die herkömmlichen Brennstoffe aufgearbeitet werden.

Mehr über Kernenergie im Blog oder bei Ignoranz im Dossier Kernkraft

Tricastin

… kritischer Blick vom Département Vaucluse (84) nach Tricastin ins Department Drome (26) – zur Division Lyon gehörend. Für die Zukunft der Kernenergie und vor allem der Kernfusion ist die wenige Kilometer südlich gelegene Division Marseille, speziell Marcoule und das weltweit neueste Forschungs-Zentrum Cadarache.

In den Wald rufen …


… hilft manchmal nichts, weil da keine Bäume mehr sind, die zurückhallen.

Der Zufall – wenn es den wirklich gibt, woran einige zweifeln – hat gestern die Diskussion dreimal auf den Wald gelenkt. Immer haben die andern angefangen und da muss man dann halt wirklich nicht erstaunt sein, wenn es aus dem Wald heraus gleich tönt. Die Diskussionen waren super. Aber manchmal hallt es aus dem Wald, dass mancher gleich selbst erschrickt – gerufen hat er, gestern in Heute. Im Wald hat es auch Stechmücken und gestern gab es halt eine Mystery-öse bei mir. Es ist hier wie da, Publicity spielt keine Rolle, ob sie gut oder negativ ist, später erinnert man sich nur an den Namen. Beim Mystery-Park, wie bei andern, wenn viel darüber diskutiert und geschrieben wurde und man in Zukunft etwas anders weiterfährt (die Park-Anlagen stehen ja noch) ist man über den vorhandenen, bekannten Namen eigentlich ganz froh.

Wenn sie bei diesem Abschnitt Mühe hatten, den nach vollziehen zu können, dann vergessen sie, was sie gelesen haben und wenden sie sich dem Wald zu. Die andern sollten zuvor vielleicht nach mal in den Wald horchen.

Gestern hatten wir Besuch, unter anderem von einem Hund und seinem Besitzer, einem Vogel. Ein echt ganz besonderer Vogel, der von einem Virus befallen ist. Kein Vogelgrippe-Virus. Dieser Vogel überfliegt nicht die Sahara, er durchwandert sie – Andrea Vogel und findet dann auch noch einen Hund, einen wilden Hund, einen Urhund. Was sie nicht finden ist Wald. Da sind sie einige tausend Jahre zu spät, es hat nur noch vereinzelte, wenige Bäume. Früher war die Sahara bewaldet oder eine Savanne. Erstaunlich, was schon nur 10 Jahre ausmachen können – Vergleich zweier Satelitenbilder. Haben sie gewusst, dass es in der Sahara Krokodile gibt?

Die Natur ist erstaunlich, wie die sich im Verlauf der Zeit anpassen kann. Vernünftig ist es in der heutigen Zeit, wenn man zum Wald schaut, den Wald richtig nutzt. Das war das Gesprächsthema am Morgen – manchmal müssen Bäume zugunsten anderer weichen. Zu dicht ist auch nicht gut. Und das gibt dann Rohstoff. Wenn man dies «auf die Spitze» treibt, können wie bei Precious Woods «Sägespäne zur Energieerzeugung dienen und den Co2-Ausstoss stark verringern». Wem der Kohlenstoffkreislauf zu kompliziert ist, merkt sich einfach, dass dank dem Sägemehl (irgendwo auf der Welt) weniger Erdöl zur Energiegewinnung notwendig ist.

Haben sie noch Lust, selbst einmal einen Urwald zu erkunden. Dann gewinnen sie doch eine Reise beim WWF. Zwei schöne Details sind auf dem Wettbewerb zu erkennen. Der Jaguar, der gefällt mir persönlich besser, als mancher herumtigernde Löwe und dann das schöne Rundholz, das fast wie Cigars aussieht. Keine Angst, diese Dinger verbrennen wir geordnet, das ist schliesslich unsere Kultur. Und wenn sie ab und zu noch eine andere Reise gewinnen möchten oder sonst etwas gratis haben wollen, dann schauen sie doch mal bei alleskostenlos vorbei.

Und der dritte im Verlaufe des Tages hat Witze über den Wald und die Sahara erzählt. Es tut manchmal gut, das Leben von der humorvollen Seite zu sehen.

Monument Valley

Monument Valley – bei Visipix hat es noch an andere Bilder

Kalter Vorsommer im Februar


Ein milder Winter und der Klimaschutz hat Hochkonjunktur. Die meisten haben den letzten Winter bereits vergessen. Diese grossen Differenzen sind mit aller Garantie nicht nur dem Menschen zu verdanken.

Vermutlich werden wir dieses Jahr einen Höhenflug an der Börse bei ökologischen Aktien haben. Wenn alle davon sprechen, werden die Preise in die Höhe getrieben. Mir soll es recht sein. Ich denke ich habe keinen einzigen Kunden, der nicht seit Jahren ökologische Titel im Portfeuille hat. Und wenn jeder über Klimaschutz spricht, wird vielleicht auch mal etwas persönliches für die Umwelt unternommen.

Australien macht dies der Welt vor. Glühbirnen werden verboten, Energiesparlampen müssen es neu sein. Die Idee ist an und für sich nicht schlecht, aber im Detail dürfte der Teufel stecken. Die heutigen Energiesparlampen sind nicht für alle Fälle geeignet. Stellen sie sich ein Kunstwerk, zum Beispiel eins von Eugen Bänziger, im diffusen Strahl einer Energiesparlampe vor. Zu wenig Licht kann auch zu Schädigung des Sehvermögens bis gar zur Erblindung führen. Auch ist bei einer Blinddarmoperation die Energiesparlampe nicht sinnvoll. Es braucht Speziallampen und Energiesparlampen. Bei den normalen Glühbirnen, die ruhig ersetzt werden könnten stellt sich nur de Frage, ob man sie aus ökologischen und ökonomischen Gründen gleich oder erst wenn sie defekt sind, wegwerfen soll – und dann noch, wohin wegwerfen.

Wie geschrieben, die australische Idee ist im Prinzip gut, aber wäre es vielleicht nicht eher angebracht, das Kyoto Protokoll zu unterzeichnen. Australien und die USA sehen da noch rot – und die andern vermutlich auch.

Der momentane Winter ist der wärmste Winter seit Aufzeichnungsbeginn. Dem ist so und ich geniesse das auch. Den letzten Winter habe ich weniger genossen. Wir hatten 142 (einhundertzweiundvierzig) Tage lang Schnee hinter dem Haus – und so hoch haben wir den Schnee auch nicht aufgetürmt. Das liegt nicht daran, dass wir auf dem Hinterberg wohnen – rund 500 Meter über Meer – sondern an den langfristigen Zyklen. Der kurzfristige dauert elf Jahre und bringt während den beiden letzten Wintern tiefe Temperaturen. Jetzt befinden wir uns im ersten Jahr.

Aber es ist gut, wenn die ökologischen Auswirkungen die durch den Mensch verursacht wurden (und noch lange werden), so langsam ins Bewusstsein eintreten. Er muss ja nicht an allem Schuld sein. Etwas ist für Börsianer aber wichtig zu wissen, obschon die Auswirkungen auf die Börse in diesem Fall meiner Ansicht nach nicht zu prognostizieren sind. Ich schätze, dass mindestens 90 Prozent aller Forscher im Sektor Klima in irgend einer Form abhängig sind, woher ihr Lohn kommt. Und da das Weltklima eine Gefahr für den Menschen darstellt ist es meist sinnvoller, beim Klima leicht zu übertreiben, damit die Gelder weiterhin fliessen. Oder anders gesagt, dieser Winter darf nicht als Massstab gelten, hier wird eindeutig auf Panik gesetzt.

Hier noch zwei Berichte zu diesem Thema:

Snowboard

… 4.3.06 Abfahrt am Hinterberg …

Februarglocken

… Februarglocken – schön, wenn der Winter dieses Jahr an unserem Zielhang vorbei ist.

Elefanten im Bierladen


Carlsberg wird nächstes Jahr an der Fussball EM verordnet. Glücklich ist nur, wer dieses Bier gern hat oder Fussball nicht mag …

… es sei denn, man ist vor vier Jahren in diese Aktie eingestiegen. Auf dem Bundesplatz – und vielen anderen «beschlagnahmten» Plätzen – darf nur Carlsberg ausgeschüttet, pardon, ausgeschenkt werden. Probably the best webside in the world!? Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber hier haben sie garantiert den Mund zu voll genommen. Übrigens, in den Links weiter klicken geht auf ihre Verantwortung. Und dann sollten sie rechtlich ganz sattelfest sein. Carlsberg.de darf man erst anschauen, wenn man 18 Jahre alt ist. Mein Sohn dürfte demnach nicht, aber er darf trotzdem, denn er ist Schweizer und 16 Jahre alt gewesen. Hier ein Link für noch Jüngere – Fussball ist lehrreich.

Mit Bier und Fussball hat man es nicht immer leicht. An der Europa EM – sie wird in Österreich und der Schweiz – ausgetragen, beachte man die Rangliste oder gar die Endrunden-Tabelle. Das ist ein Ansporn – für unsere Nachbarn noch fast mehr, als für uns.

Das «Monopol verärgert lokale Bierbrauer» und vermutlich auch noch einige andere. Aber Sponsoring hilft auch dem, der weder Bier noch Fussball mag, sondern Aktien vorzieht. Oh Mann oh Mann, vor zwei Jahren hätte man einsteigen sollen, oder dann doch im Sommer. Hier finden sie übrigens heraus, welches mein liebstes Bier ist und ganz besonders beachte man dort das Bild und schaue, welcher Bierbrauer wen zieht. Mann und Frau hat seine Vorlieben. Mein Lieblingsbier wurde mir fast mit in die Wiege gegeben. Den ersten Becher habe ich mit ziemlich genau zwei Jahren getrunken. Den Umzugsleuten einfach so geklaut und dann den ganzen Nachmittag müde gewesen. Im Gegensatz zu Wein schmeckt Kleinkindern Bier – nicht ausprobieren , sondern unerreichbar lassen.

Auch letzten Sommer hätte man die Aktie noch kaufen sollen, vermutlich auch heute noch. Nur im Voraus wissen wir das nie so genau und deshalb müssen wir warnen. Aber Bier kann die fataleren Folgen haben. Wer aus gesundheitlicher Sicht keinen Alkohol trinkt oder aus ethischen Bedenken keine Aktien mit Alkohol haltigen Getränken anlangt, findet vielleicht einen anderen Sponsor, der auch Freude oder zumindest höhere Kurse bringen wird.

Bundesplatz

… hier auf dem Bundesplatz in Bern wird es nur Carlsberg zu trinken geben – nach der Methode wie der Elefant im Glasladen. Mit Elefantenbier vermutlich nicht. Vor Jahren war das der Hochgenuss in Kopenhagen, ein Starkbier der Sonderklasse. Dieses eine Bier gibt es, wenn ich mich richtig erinnere, nicht mehr. Sorry auf der probably weltbesten Internetseite finde ich dies nicht heraus. Aber die Qualitäten sind nicht mehr das, was sie früher waren. Nach meinem Geschmack hat man Einiges zu Lasten der Quantität fallen lassen. So ändern die Zeiten. Die eine Biermarke liess sogar ein Werbesignet zu Recht fallen, und verzichtet auf die Swastika – hier noch die Klarstellung zum Hakenkreuz.

Die andere Biermarke, am linken Haus angeschrieben, müsste eigentlich das Entrecôte (Mittel- oder Zwischenstück) sein. Aber Achtung, hier beim Café Féderal sind nicht alle Fenster durchsichtig – zuschauen und ein anderes Bier geniessen wird nicht einfach sein. Die meisten sind aufgemalt, können nicht in die Brüche gehen. Es könnte aber sein, dass kleine Biermarken stärker von der EM profitieren – zumindest in Prozent. Haben sie aber Achtung vor Bier und Aktien oder gar Bieraktien …

Kernenergie contra Öl


Erstaunlich, wie schnell man eine Ölleitung zu drehen kann und noch erstaunlicher, dass dies einigen Persönlichkeiten erst jetzt klar wird.

Zwischen den nachfolgenden Meldungen liegen keine sechszig Tage sondern Stunden – gute 2 ein halb Tage.

«Weissrussland blockiert russische Öllieferungen … lesen sie weiter bei SF Tagesschau …»

«Brauchen wir wieder mehr Atomenergie? … lesen sie weiter beim Hamburger Abendblatt …»

«Neue Debatte über Zukunft der Kernkraft … lesen sie weiter bei die welt.de …»

«Generalangriff aus Brüssel … lesen sie weiter bei die Welt.de …»

«Analyse: Lukaschenko sitzt im Ölstreit am kürzeren Hebel … lesen sie weiter bei der Schwabmünchner Allgemeine …»

«Krise um Pipeline entschäft … lesen sie weiter im eBund …»

KKW Graben

… gestern, dort wo einmal das KKW Kernkraftwerk Graben geplant war …

Biber-Baum

… und heute wieder Biber ansässig sind …

An Silvester geschrieben: Die Energieproblematik, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen wird … ist hiermit mit aller Brisanz auch in Europa erkannt worden. Manchmal geht es schneller, als einem lieb ist. Oder etwas ironisch gesagt: Das Problem ist gelöst, wir können zum Alltag über gehen und die Angelegenheit möglichst schnell vergessen.

Der Rohstoff «Salz»


Salz ist vermutlich neben Luft und Wasser der wichtigste Rohstoff. Alle drei werden in reiner Form nicht an der Börse gehandelt und trotzdem gibt es unzählige Aktien, die von diesen Rohstoffen «leben».

Salze gibt es unzählige und viele von ihnen enden mit «-ide oder -ate», es sind chemische Verbindungen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Salz ist Wetterabhängig. Letztes Jahr waren es mehr als 45 Kilo pro Person nur als Speisesalz und vor allem als Streusalz (über 40 Kilo). In einem normalen Jahr rechnet man mit rund einem Drittel davon und in einem Schnee armen mit knapp einem Viertel.

Die «consommation» beträgt ziemlich genau 4 Kilo pro Kopf (2000) und mehr als das doppelte zu Beginn des letzten Jahrhunderts – das die Zahlen für den Kanton Waadt, der als einziger eine eigene Salzmine in Bex hat. Wie Salz sind diese Zahlen mit äusserster Vorsicht zu geniessen, denn vor rund 100 Jahren hat man Salz sehr oft zu Hause als Konservierungsmittel verwendet und man kaufte mehr lokale Produkte. Vermutlich ist es Zufall, dass das Unternehmen, das sich am meisten mit dem weltweiten Salzkonsum in Nahrungsmitteln aus einander setzt, im Vaud ansässig ist – die Nestlé. «Consommation» darf auch nicht mit dem persönlichen Konsum gleich gesetzt werden, denn der Waadtländer kauft Néstle-Produkte (und andere) ein, die das Salz aus den Rheinsalinen kaufen. Diese Internetseiten sind sich wert, einmal angeschaut zu werden. Zudem verfügen sie über ein umfangreiches gutes Sortiment an Broschüren über das Salz.

Auf die genauen Zahlen will ich mich nicht hinauslassen, denn das gehört praktisch in den finanziellen Hochsicherheitstrakt vieler Regierungen. Die einen Beamten werden ihnen sagen, das sei so nicht richtig, das Salzmonopol wichtig und die Preise kostengerecht. Die andern behaupten das Gegenteil – entscheiden sie selbst über die verschiedenen Salzmonopole. Vermutlich hat auch dieser Verwaltungsrat ab und zu ein Problem, zu entscheiden – 26 Verwaltungsräte! Das entspricht nicht ganz den modernsten Erkenntnissen der Betriebsführung. Umstritten ist heute auch die Zugabe von Jod nebst Fluor, das in den meisten Zahnpasten zu finden ist. Die Medizin ist heute genau gleich verschiedener Ansicht wie Anlageempfehlungen. Bei uns geht es aber «nur» um Geld und nach einiger Zeit wissen wir, welche Seite recht hatte.

Fluor ist nicht ganz ungefährlich. Auf der einen Seite ist es hochgiftig und andererseits wird es im letzten Produktionsschritt für die Herstellung von Uran-Erz zu Uranhexafluorid benötigt. Jod spielt eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Radioaktivität im menschlichen Körper. Mit Jod kommen mir einige chemische Experimente in den Sinn, die sie problemlos dank des Internets nach vollziehen können. Nur die Auswirkungen dürften nicht so hormlos sein. In diesem Zusammenhang gesehen, ist das Sturmgewehr wesentlich ungefährlicher, als einige Rohstoffe im Haus die in Küche, Garten und zur Weinbereitung benötigt werden. In diesem Fall ist es gut, wenn die meisten Menschen kein gutes Verhältnis zur Chemie haben.

Aber etwas mehr Verständnis in der Umwelt dürfte dem Salz entgegen gebracht werden. Auf der einen Seite gelangt es nach dem Einsatz auf den Strassen in die Gewässer. Früher war Salz auf der Aare anzutreffen, heute eher in der Aare. Früher galt Salz sogar als Zahlungsmittel (Asien und Afrika – Mineralien) und es gab eigentliche Salzstrassen. Nicht nur mit Salz wird zum Genuss berieselt, sondern auch Musik. Aber es gibt einen Unterschied. Salz wird mit einem Förderband befördert und Musik wird mit dem Förderband gefördert. 78s, auch ein Mitglied von swissblogpress, sucht das «musikalische Salz in der Suppe». 78 ist sein Spezialgebiet – mein Büroplattenspieler (ja so was gibt es) dreht mit 33, höchst selten mal mit 45.

Viel wichtiger beim Salz ist aber das Globale Förderband, das für die Salzvermischung in den Meeren zuständig ist. Ökologisch eines der wichtigsten Themen – einerseits wird durch die Menschen mehr Salz ins Meer gebracht und andererseits werden bei Klimaänderungen die grössten Süsswasservorräte in der Antarktis beeinflusst. Bei einem Temperaturanstieganstieg wird das Salzwasser verdünnt. Salz ist allgegenwärtig und doch meist unsichtbar, sogar bei der Versalzung von Boden sind eher die Auswirkungen, als ein Salzteppich sichtbar. Im Irak sind rund 50 Prozent der Anbaufläche davon betroffen. Salz ist nicht nur ein Rohstoff, Salz ist ein grosses Umweltproblem.

Rost und Salz

… die Auswirkungen von Salz – übrigens, eines meiner rund 10 verschiedenen Kochsalze, Meersalz der Camargue, kommt aus dieser Gegend.

Der Rohstoff «Zahlen»


Es gibt zwei «Rohstoffe» die man meistens vergisst: Zahlen und Salz. Beide haben mindestens zwei Gemeinsamkeiten. Man kann sehr viele Sachen daraus herstellen und falsch genossen, sind sie schädlich.

«Mit 2,4 Punkten sind die Professoren dümmer als die Schimpansen. Diese kommen statistisch gesehen auf 2,5 Punkte.» Schauen sie sich das Video von Prof. Hans Rosling an und sie wissen was gemeint ist. Schmunzeln sie, was man alles mit und vor allem wie man mit Zahlen präsentieren kann. Das Video dauert gute 20 Minuten und dürfte wesentlich mehr bringen, als das zur Zeit millionenfach geschaute Video – die Hinrichtung von Saddam Hussein.

Ein Gefühl für Zahlen ist nicht schlecht, manchmal sogar hilfreich. Wer Spass hat, findet bei Gapminder noch viele interessante Details, wie Statistiken präsentiert werden können. Richtig aufbereitete Zahlen ist «das Salz in der Suppe». Wir leben von Zahlen und wenn wir eine Aktie, ein Land, eine Branche anschauen, verlassen wir uns auf die Zahlen – manchmal mehr, manchmal weniger. Zahlen auf diese Art präsentiert ist eindrücklich und vermutlich bleiben solche Bilder wesentlich länger haften, als die schlichten Zahlenreihen einer Statistik. Testen sie diese Statistiken selbst aus. Dollar Street (ca. in der Mitte) wirkt noch einmal eindrücklicher.

Und falls sie die «Brücke» machen und noch mehr Zeit zur Verfügung haben, dann schauen sie doch bei TED’s Technology Entertainment Design noch andere Tedtalks an. Danke den Studenten, die mich auf dieses Video mit Hans Rosling aufmerksam machten – im Gegenzug hier der Link zum roslingsblogger.

Und vielleicht hat der eine oder andere Leser plötzlich bemerkt, dass es hier nicht nur um Zahlen, sondern um Menschen geht. Einfach, anschaulich muss etwas präsentiert werden, damit es Eindruck erweckt.

… und einen guten Rutsch ins 2007!


Ein Bild und einige Gedanken zum Jahreswechsel.

Vor einem Jahr hatten wir in Südfrankreich rund 20 Grad Celsius kälter als heute an einem frühlingshaften Silvestertag. Der vergangene Winter war so kalt und vor allem lang, fast zermürbender als jedes schlechte Börsenwetter. Zum Glück können wir das Wetter noch nicht selber machen. Nur abhelfen, die Kälte überbrücken und zwischen der Sauna bei offenem Fenster schreibend abkühlen. Das wären dann im Vergleich zum Sturm bei den Przewalski-Pferden (Prezewalski) über 100 Grad Differenz.

Diese Extreme reizen mich. Wie am Tag, als das Bild unten entstand. Hoher Wellengang der noch lange nicht davon abhält mit 75 km/h darüber zu brettern. Der Technik von börsenkotierten Firmen sei Dank, das Boot hält. Bootsmotor und einige Fotoapparate halten auch – alle aus Japan. Das Wechseln des Objektives ist etwas mühsam. Nicht nur dass bei einem dreissig jährigen Originalzoom auf einer digitalen Kamera alles manuell von Hand einstellen werden muss. Man muss nur schon darauf achten, dass der Rucksack im Boot bleibt und kein Wasser abbekommt. Da kommt mir in den Sinn, dass wir Katrin keine besten Wünsche zum Neujahr gesandt haben – vielleicht hat sie einige Tage Zeit, als fotoprofi-hess einige Bilder dieses Tages wieder zu geben. Auf die Walfisch Bilder bin ich gespannt.

Wale und Delphine haben wir gesehen, sogar ein Potwalbaby. Es ist im Grunde genommen ja gut, dass die 50 Meter Mindestabstand immer eingehalten werden. Natur pur. Und, schon etwas verrückt, am Nachmittag noch den Fussmarsch auf den Pico hinauf – alleine gegen die Steilheit (ziemlich genau die linke Flanke hoch – beinahe Direttissima) und die Hitze. Sonnenbrand an den Beinen war inklusive. Kein Bootsmotor mehr, der hilft. Fünf Personen waren an diesem Tag oben. Dann gegen Abend noch einmal ein Flugzeug. Sonst nichts. Die Energieproblematik, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen wird, ist hier oben auf 2350 Meter kein Thema.

Und in der Mitte des Bildes wird unser Wetter gemacht – das Azorenhoch. Und unten links fangen die Weinberge an. Weisser und Roter wird am Abend im Hotel genossen. Dieses Bild hat für mich einen ausserordentlich hohen Erinnerungswert und einige dürfte die grüne Spiegelung in den Klippen beschäftigen. Handelt es sich hier um ein paranormales ORB, das zusätzlich zum Kreis noch einen Pfeil hat? Auf dieses Phänomen hat mich ein Leser dieses Jahr aufmerksam gemacht. Wir haben damals auch über Dubai diskutiert. So wie zur Zeit der Marktindex (am schönsten auf drei Jahre sichtbar) wiedergegeben ist, dürfte auch ein Phänomen sein.

Für das 2007 wünschen wir ihnen Erfolge dieser Art, die sich auch realisieren lassen und dass sie zumindest ab und zu an die Ökologie, die Ethik und ihre Vorlieben denken und entsprechend geniessen können.

Pico

… Extreme, Phänomene und Nuancen geniessen …

Adventskalender – 21. Tag – Togo


Togo, einst deutsche Kolonie, hat etwas das jedes Lebewesen braucht: Phosphor

Ferdinand Magellan: Über Geschichte sollte man nicht streiten – die kann man nicht mehr korrigieren. Aber vielleicht den einen oder anderen Beitrag bei Wikipedia. Togoland (inkl. östliches Ghana) wie die deutsche Kolonie bis zum ersten Weltkrieg hiess, war vermutlich nicht nur eine Musterkolonie. Die Ruhmestat einer beinahe ausgeglichenen Handelsbilanz sagt nicht viel aus. Die Frage bei Kolonien war doch immer «zu welchen Preisen wird exportiert?» und «zu welchen Preisen wird ins Empfängerland importiert?». Oder anders gesagt: «wer verdient wie viel?». Mehr über die Geschichte Togos auch bei Jadu resp. Dodo. Die einen rühmen in der Geschichte die deutschen Erfolge mit der Baumwolle und andere Quellen geben an, dass kein einziger Ballen (wiwo Nr. 23, 2006 – Arm im Gips – kostenpflichtiger Artikel) exportiert wurde.

sml: Ich neige der Wirtschaftswoche zu glauben. Es wäre nicht das erste mal, dass die Geschichtsbücher ab 1900 umgeschrieben werden müssten. Heute funktioniert in Togo die Landwirtschaft für ein afrikanisches Land ausgezeichnet. Es ist ein armes kleines Land (rund 1/3 grösser als die Schweiz), aber in Togo leidet man kaum unter Hunger und deshalb ist der grosse Teil der Bauern nicht nur Selbstversorger, sondern pflanzt Baumwolle, Kaffee und Kakao an.

Ferdinand: Interessant auch die Meinungen zu den Schweizer Parallelimporten – das wird einigen an den Kragen gehen, ganz massiv. Letzte Woche haben wir ein Produkt angeschaut – in der Schweiz doppelt so teuer, wie in Deutschland. Es ist wie beim Zerfall der Kolonialzeiten.

sml: Ich komme noch gerne einmal auf deinen Dodo, einen ausgestorbenen Vogel zurück. Vögel haben die Eigenheit, ab und zu im Flug was fallen zu lassen. Auf Autos ärgert man sich, aber wenn es im Tagbau gewonnen werden kann, ist es nebst Wasser vermutlich der wichtigste Rohstoff. Ohne Phosphate geht bei Lebewesen nun wirklich nichts mehr.

Ferdinand: Wissenschaftlich ausgedrückt heisst dies: «Phosphor ist das wichtigste wachstumslimitierende Element des Ökosystems.» Der Link führt zu einer Firma und ich vermute, dass die den dtv-Atlas zur Ökologie zitieren. Quellen angeben ist immer mühsam, aber Mangels Quellenerwähnung bei Wikipedia will man Beitrage löschen, die hoch Brisantes über Phosphate zeigen.

sml: Der Phosphat Abbau ist in Togo stark zurück gegangen. Der Abbau wird teurer, weil nicht mehr so leicht zugänglich – zudem nehmen die Weltvorräte rasant ab. Phosphat dürfte in Zukunft die bessere Performance aufweisen, als Erdöl. Oder ist dies alles nur erfunden?

… weiter zum Adventskalender. Gehandelt wird an der Börse der Elfenbeinküste.

Es ist übrigens verrückt, in welchen Sekundenbruchteilen das Internet Filme liefert, wozu Phosphor auch noch verwendet werden kann. Aber in Zeiten wo sich Bush selber Mut macht und in Zürich Bomben herumliegen erstaunt nichts mehr:

Adventskalender – 16. Tag – Schweden


An was denkt der Mensch, wenn er Schweden hört: An Bäume, Bäume, nichts als Bäume und dazwischen Zwischenräume.

Ferdinand Magellan: Die Königsfamilie dürfen wir nicht vergessen – the Royal Court. Im Tourismus lässt sich hier vielleicht Geld verdienen oder mit dem Souvenirverkauf. Oder mit kleeblättriger Glück bringender Post. Monarchien gibt es noch viele, aber dies ist nicht der Zusammenhang, den wir suchen. Wenn wir in die Geschichte zurück gehen, wäre auch Angola ein Königreich gewesen und später wurde es von Häuptlingen regiert.

Stephan Marti-Landolt: Wir haben einige Länder im Adventskalender durchstreift, bei denen man im eigenen Staat oder im Exil gar Kaiser (Japan, Iran) oder Könige antrifft. Die einen mit mehr politischer Macht (Saudi-Arabien) oder mit weniger bis keiner Macht (Mexiko, Tschechien) und nicht zu vergessen, die Länder mit einer Königin. Bei Australien ist sie weit entfernt, in den Niederlanden ist sie viel näher. «Könnten sie einen Meter auf die Seite weichen, Königin Juliana möchte hier vorbei.» Auf meinen Namen haben sie im Keukenhof keine Tulpe getauft oder zu meinen Ehren einen Pavillon der Flamingoblume benannt. Diese Blume blüht seit Monaten in meinem Büro (kleine stetig grösser werdende Aufmerksamkeit einer Grossbank) und heisst treffend Anthurium scherzerianum. Und es ist kein Scherz, Königin Juliane habe ich noch ein zweites mal gesehen. Und vor meinem Pult, wie könnte es anders sein, zwei Orichideen, blühend, wie im Link edel und ohne Geruch.

Ferdinand: Na ja, was soll es, wir machen uns ja eh nichts aus Königshäusern, obschon die Spanier, nicht die Portugiesen, mir meine Reisen ermöglich haben. Du hattest es einfacher, Schweden mit 5 EUR pro Tag per Interrail zu erkunden.

sml: Pro Reise nahm man so an die sechs bis zehn verschiedenen Währungen mit – heute ist das dank des Euro etwas einfacher. Wann der Einführungstermin für Schweden ist, weiss man noch nicht (Übersicht ab Seite 13). Hier noch die Länder, die an den Euro gekoppelt sind.

Ferdinand: Erstaunlich, dass man die schwedische Sprache recht gut interpretieren kann – mit der Grammatik wird es dann schwieriger. Über 50 Prozent der Fläche in Schweden ist Wald, entsprechend hoch ist der Anteil dieser Industrie. Über Holz hast du schon viel geschrieben. Auch über Papier und Biber

sml: … von denen hat es in Schweden wieder viele (bei Visipix nur einen). Aber vielleicht müsste man doch noch ein Wort über Kiruna verlieren. Die nördlichste gelegene Stadt mit dem Eisenerzabbau, dem Raketenstartplatz von Schweden zusammen mit der ESA und der Mitternachtssonne – genau genommen seit vier Tagen der Polarnacht.

… weiter im Adventskalender und zur OMX – Nordic Exchange

Biber 1
Biber 2

Adventskalender – 13. Tag – Paraguay


Tippisch, Paraguay trifft es auf den 13. Tag – die meisten sehen in Paraguay ein Land der Verbrecher und Flüchtling (Rat-Line).

Stephan Marti-Landolt: Aber es ist auch das Land der Wasserkraft. Para gua y heisst in etwas Wasser das zum Ozean geht und zuvor noch durch den Itaipu, der Staudamm, der zur Hälfte noch Brazilien gehört.

Ferdinand Magellan: Das letzt genannte Land suchen wir auch nicht, denn es ist viel zu gut. Nicht dass die andern auch Verbrecher wären, sondern … das gilt es eben heraus zu finden. Paraguas heisst übrigens der Regenschirm auf Spanisch. Und wenn sie sich über die Weihnachtstage etwas mit Wasser und dem La Plata River Basins beschäftigen möchten, dann drucken sie besser nicht alles aus – es könnten tausende von Seiten werden.

sml: In Paraguay gibt es nur Süsswasser – es ist ein Binnenland. Hätten sie genau einzeichnen können, wo es liegt? Der Itaipu ist weder der höchste, längste, Flächen mässig noch Volumen mässig der grösste Stausee – aber einer der bekanntesten. Beim Bau des Staudammes wurde zum ersten mal in grosser Masse Eis eingesetzt, damit die chemische Reaktion des Zement nicht zu schnell ablief.

Ferdinand: Dann ist etwa noch erwähnenswert, dass Paraguay ein wichtiger Soja- und Baumwollexporteur ist und auf der andern Seite eines der grössten Marihuana-Anbaugebiete.

… weiter zum Adventskalender und zur BVPASA – Bolsa de Valores y Productos de Asunción

Adventskalender – 9. Tag – Iran


Iran ein Land das jeder zu glauben kennt und doch kennen wir es eigentlich kaum.

Ferdinand Magellan: Eröl kannten wir damals noch nicht als Energie. Iran ist bei der Produktion von Eröl weltweit an 4. Stelle, bei Erdgas zwei Ränge hinter den Niederlande und bei den Reserven an dritter Stelle beim Öl und an zweiter beim Gas …

Stephan Marti-Landolt: … wobei gerade hier die Schätzungen bis zum 35-fachen extrem weit aus einander gehen. Zudem kann Iran zuwenig Investitionsgüter aus dem Westen importieren und kann deshalb auch zu wenig eigene Raffinerien aufstellen und ist gezwungen, Benzin zu importieren …

Ferdinand: … und vermutlich hat auch die iranische Öl-Börse ihre Pforten noch nicht geöffnet …

sml: … aber vermutlich muss man nicht mehr all zu lange warten. Bloombergs Artikel ist um so interessanter, wenn man weiss, dass Iran plant, bei der Iran Oil Bourse in Petroeuro zu handeln – nicht wie üblich in Petrodollar.

Ferdinand: Mir als alter Seebär gefallen immer wieder die Berge. Und da ist Persien wie der Iran bis 1935 hiess ein wohl dotiertes Land …

sml: … und eines der steilsten. Fast 6000 Meter Differenz zwischen dem Kaspischen Meer und dem Damavand (5671) – freuen sie sich auf Foto Nr. 17

Ferdinand: … wenn es um Iran geht, darf man nicht immer allen Meldungen Glauben schenken, bei einem Frauenportal ist vermutlich sogar sichergestellt, dass diese Seite im Iran nicht einsehbar ist – Netzzensur.

sml: Die höchste Seilbahn geht auf den Pico Espejo auf 4765 Meter in Venezuela. Der letzte Abschnitt ist ein Schweizer Produkt von der Berner Firma Habegger in Thun gebaut worden …

Ferdinand: … heute bauen diese noch den Habegger und der ist technologisch weniger umstritten, als die Kerntechnik in Iran, aber darüber wurde ja schon das eine oder andere mal geschrieben

sml: … ein Artikel ist vielleicht speziell interessant, der von Ca-Iran-ne. Nicht der Täuschung wegen, die im Iran vermutlich oft auf den fehlenden internationalen Kapitalmarkt zurück zu führen ist. Ich habe gestern mit dem vielleicht ältesten zukünftigen Blogger der Schweiz über Wasserprojekte in Iran, Irak, China , Polen und der Schweiz gesprochen – und zusammen einen Cairanne von Richaud getrunken – hier noch eine schöne Trouvaille .

Ferdinand: Reben scheinen schon ein Geschäft zu sein. Am Wein gibt es höchstens etwas aus zu setzten – er war noch etwas jung – aber dafür hast du ja deine gymnastische Durchlüftungsmethode, die Wunder wirkt.

sml: Ja Alkohol ist etwas, das wir im Gegensatz zum Islam trinken dürfen. Erstaunlich ist aber, dass es im Iran über 200 000 Hektar Reben gibt – rund doppelt soviel wie in Deutschland oder das ca. 5-fache des gesamten Côtes-du-Rhône. Oder anders gesagt, Frankreich (auf dieses Land kommen wir im Adventskalender nicht zu sprechen) hat rund 4 1/2 mal die grössere Anbaufläche, aber es sind nie Rosinen im grossen Stil anzutreffen. Iran ist hier der zweit grösste Exporteur der Welt – nach der Türkei. Dieses Land schauen wir auch nicht an, aber in engem Zusammenhang mit ihm, dafür die Schweiz.

… weiter zum Adventskalender und weiter zur TSE – Tehran Stock Exchange