Frankreich: barré à gauche – suivre deviation à droite


Wahlkampf in Frankreich? Der fand nur am Fernseher statt. Extrem hohe Wahlbeteiligung! Die Einwohner haben Angst – irgend etwas muss in Frankreich ändern.

Wahlen Frankreich

… ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Nach Links ist die Weiterfahrt gesperrt, die Umleitung führt nach Rechts. Plakatmässig fand dieser Wahlkampf auf Sparstufe statt. Es wurde richtig spekuliert. Die Einwohner Frankreichs werden wählen gehen. Fünf von sechs Personen habe ihre Stimme abgegeben. Wieso? Weil sie Angst haben, dass es in Frankreich so weiter gehen wird. Frankreich war eine Weltnation und ist heute als ein EU-Mitglied mit vielen andern Ländern einfach als eine Nummer eingestuft. Zugegeben, das ist übertrieben – aber genau hier drückt es manchen Politiker. Ein Rendez-Vous mit der Geschichte?

Die Bevölkerung will auf der einen Seite mehr Sozialleistungen erhalten. Die eine Hälfte findet, dass es ihr zu schlecht geht, weil es den andern zu gut geht. Und was findet die andere Hälfte – genau das Gleiche. Vermutlich wird es in 14 Tagen bei den «echten» Wahlen keine Überraschung geben. Ich vermute mal, dass die Königin ehrenvolle Zweite wird. Wir werden es sehen. Lassen wir den Politologen das Schlachtfeld, das vermutlich längst leer ist. Jeder hier hat sich seine Meinung gemacht. Jeder hier der einem andern als Ségolène Royal oder Nocolas Sarkozy die Stimme gegeben hat, weiss wen er als seinen «Ersatzkandidaten» wählen wird.

Sämtliche Wahlprognosen, die ich im Vorfeld gesehen habe, sind massif daneben gelegen. Die beiden Spitzenkandidaten haben statt der erwarteten 3/4-Mehrheit gut die Hälfte (ca. 56%) der Stimmen erhalten. Beide haben rund je 10 Prozent weniger Stimmen, als voraus gesagt – Royale (25,7%) – Sarkozy (30,5%). Die Abweichungen, die sich beim exakten «Zwischenresultat» ergeben werden, sind vernachlässigbar. Sarkozy hat knapp 20 Prozent mehr Stimmen.

Kandidaten

Le Pen konnte nicht zwei mal gewählt werden, aber für mich ist erstaunlich, dass er der einzige (Französisch, dafür ausführlicher Lebenslauf) ist, der eigene Plakate aufhängen liess. Hier im Süden von Frankreich waren ganz selten Plakate zu finden. Und wenn, dann an Stellen, wo praktisch keine Personen vorbei gehen und die Fahrzeuge nicht anhalten müssen. Die Kommunikation in Frankreich findet am Fernseher statt. Dies ist vielleicht doch besser, denn der Anteil derjenigen, die nicht lesen können ist erstaunlich gross. Das Land hat noch viele Probleme zu bewältigen und bietet gleichzeitig Chancen die von Vielen verkannt werden. Nur so ein Beispiel. Die Landpreise sind seit dem Jahr 2000 im Süden um rund 140% gestiegen – und das im Durchschnitt! Vive la France! Aber es müsste in Zukunft einigen eine Zeitlang weh tun, damit es ihnen längerfristig wieder gut geht.

EU feierte – EU will sich neu ausrichten


50 Jahre, 27 Mitgliedstaaten, schon vieles erreicht und vieles soll noch erreicht werden.

«Mutige Kanzlerin

Angela Merkel hat mit ihrer Rede zum fünfzigsten Geburtstag der Europäischen Union überzeugt. Nach dem Feiern wird in der EU jedoch bald wieder der Alltag einziehen. Ein Bericht Von Petra Pinzler … weiter bei ZEIT online … »

«SPD-Politiker rät Vertragsgegnern Ausstieg

Ein neues Grundrecht soll Europa sozial, demokratisch, global schlagkräftig und für die Bürger verständlich machen. Der Ex-Präsident des EU-Parlaments, Klaus Hänsch, zeigt Skeptikern einer Reform der Gemeinschaft schon mal den Weg zur Tür. Vor allem die Zurückhaltung der Briten ärgert ihn … weiter bei WELT ONLINE … »

Erstaunlich bei den Briten, denn einer feierte am gleichen Tag seinen 60. Geburtstag und Bescheidenheit gehört nicht zu seinen hervor stechendsten EigenschaftenSir Elton John.

In Südamerika haben 12 Länder eine Kommission gegründet, um einen Zusammenschluss nach EU-Vorbild zu untersuchen und Asien kann von der EU noch viel lernen, die innereuropäischen Flugtickets wurden über 40% billiger, Ferngespräche kosten nur noch einige Prozent (gefunden in der Printausgabe 10/07 der wiwo).

Ohne EU ginge es heute Europa mit Sicherheit schlechter (die Schweiz als Handelspartner inbegriffen). Europa ist anders als vor 50 Jahren. Der eiserne Vorhang ist verschwunden und wir können heute in jedes europäische Land reisen. Von dem träumen die Asiaten und Afrikaner nur. Beschäftigen dürfte Europa aber in den nächsten Jahren die Migrationswelle und vermutlich wird sie sich weiter mit über bordender Administration herumschlagen.

Die Sikhs nahmen den 50. Geburtstag zum Anlass, auf die Menschenrechte aufmerksam zu machen. Ich meinerseits, um die Menschenpflichten zu erwähnen. Dieses Stichwort dürfte in den nächsten Monaten des öfters in den Zeitungen an zu treffen sein (Google News kein Treffer).

Werbung muss sein …


… denn ohne sie würden wir heute viele Produkte und Dienstleistungen gar nicht kennen.

«Stopp Werbung» ist auf meinem Briefkasten vergeblich zu suchen. Nicht gerade dass ich jedes mal hoch erfreut bin, wenn wieder 10 Prospekte auf einmal zwischen den Briefumschlägen liegen. Aber als Vermögensverwalter sollte man eigentlich auch die Werbung anschauen. Sie zeigt, welche Produkte oft beworben werden und je mehr Werbung, desto öfters werden diese Produkte auch gekauft. Vielleicht sogar solche von börsenkotierten Unternehmungen und dann könnten am Ende sogar die Aktienkurse steigen, weil mehr verkauft wird. Immer unter der Voraussetzung das etwas Gewinn hängen bleibt. Umsatz alleine reicht nicht.

Als ich noch in Bern lebte, habe ich mir jedes Jahr im Kino die besten Werbespots angeschaut. Die normalen im Fernsehen werden meisten durch Zappen von mir ungesehen ausgestrahlt. Zugegeben einige gute Werbespots verpasse ich, ich kann es verkraften. Werbung kann man auch Rechts liegen lassen, wenn sie einem stört.

Rechts vom Blog haben sie einen Skyscraper. Jetzt noch von swissblogpress. Demnächst wird «scharf geschossen». Ich lass mich selbst überraschen, wer Werbung einblenden wird. Einige Blogger verstehen das nicht. Ein unabhängiger Vermögensverwalter muss frei von Werbung sein! Ich bin anderer Ansicht, ich werbe ja auch. Mein Blog macht nicht nur Spass, mein Blog ist auch Werbung. Vielleicht kommt wieder einmal ein Neukunde zu mir, weil ihm die Art meiner Denkweise gefällt. Weil ich mich unterscheide, weil ich andere Ideen habe. Und wenn ich die langfristige Performance meiner Kunden anschaue, scheinen sich da auch mal einige Ideen in Prozenten nieder zu schlagen. Das meiste für den Kunden und etwas für mich, denn ich muss auch gelebt haben. Gewinnbeteiligung sagt man dem.

Von der Werbung werde ich keinesfalls leben können, auch wenn wir unsere Ansprüche ganz nach unten fahren. Aber Werbung im Internet ist ein unaufhaltsamer Trend. Thinkabout. Und das Blog muss Spass bereiten – für den Leser und den Schreiber. Viel treffender schreibt das thinkabout . Denken sie mal über Werbung nach.

Privat Banking ganz privat

so etwas ist bei uns möglich.

PS: Mal schnell einige Werbung im TV angesehen. Fastfood überzeugt nicht, aber die Werbung wird ihre Wirkung zeigen. Früher sagte man, Nestlé kann man getrost kaufen, «gefressen» wird immer. Das hat immer noch Gültigkeit – es ist nur die Frage, wann sie in die Aktie einsteigen.

Pro Infirmis – das ist eindrückliche Werbung. Und irgendwie erinnere ich mich noch an die Post. Alles andere ist 08.15. Gleich wie die Werbung heute Morgen. Eine Tageszeitung, wir nennen die jetzt mal lieber nicht, legt eine Gratiszeitung in den Briefkasten. Wenn ich dann diese Zeitung noch einmal im Austauschverfahren in die Hand kriege, kann ich sie dann ungelesen wegwerfen. So können sie Geld sparen, wenn zwei sich die Zeitungen austauschen. Mir geht es eher um eine Zweitmeinung. Beim Gratisblatt liegt eine «Erfrischung» in einem roten Beutel. «Warum? Weil ich hier lebe.» Etwas zum Essen, ein Waschlappen? Wir wissen es erst, wenn jeder der Familie geraten hat. Ein feuchter Waschlappen aus Stoff ist darin. Weiss, eine Farbe die wir bei uns nicht brauchen. Was ich vom Werber halte … suchen sie sich das entsprechende Wort in diesem Blogbeitrag selbst aus.

Der Markt ist im Durchschnitt nicht zu schlagen


Das Punkt Magazin hat einiges Interessantes zu bieten …

… und einiges, das man ruhig etwas hinterfragen darf. Lesen sie zumindest den ersten Artikel, falls sie zu denjenigen gehören, deren Performance in den letzten Jahren zu wünschen übrig gelassen hat. Nicht dass ich jetzt ins Lager der Fonds und ETF umgestiegen wäre. Wieso wissen sie vielleicht noch. ETF haben etwas Positives, sie stabilisieren den Markt, weil selten etwas gekauft werden muss. Müsste, wäre vielleicht besser gesagt, denn was geschieht, wenn jemand bei der Bank A ein Index-Produkt verkauft und bei der Bank B wieder kauft – die technische Seite, der Gegenpart, hier die Aktivitäten zu kennen ist interessant.

In der Einleitung des Magazins steht eine wichtige Feststellung: «Der Markt ist im Durchschnitt nicht zu schlagen.» Der Markt ist der Durchschnitt! Aber ganz so einfach ist es nicht. Der Punkt wurde im ersten Chart Lehrgang beschrieben. Er ist das zweit Wichtigste, was man vom Markt wissen muss. Das Wichtigste ist, wie sich andere Punkt verhalten – die Masse. Vermutlich ist der zweite Artikel für diese nachrennende Masse geschrieben. Ich denke nicht, dass sich der Schreiber persönlich mit dem Durchschnitt zufrieden gibt.

Aber vielen, vielleicht sogar den meisten Anlegern täte es gut, einmal zum Durchschnitt zu gehören. Aber auch die andere Seite hat ihre schlechten Seiten. Wenn ein Anleger eine gute Performance gemacht hat, kann er nicht mehr jammern (eine viel geübte Art in unserem Land) – oder er gehört dann zu dieser Sorte, die immer nur Gewinn machen. Zu der gehöre ich leider nicht und die andern, wenn man genau kontrollieren könnte, wohl auch nicht. Und das Peinlichste für einen Vermögensverwalter ist, wenn man dem Kunden beibringen muss, dass er einen schönen Gewinn gemacht hat. Dann kommt der Neid, denn ich verdiene dann auch etwas. Und so gesehen ist es ja nicht schlecht, sich nicht mit dem Durchschnitt zufrieden zu geben.

Und was wäre, wenn wirklich alle dem Rat folgen würden und nur noch Index-Produkte besitzen? Braucht es dann noch einen Handel? Gibt es dann noch so panische Reaktionen an der Börse wie in den vergangenen Tagen?

Punkt

… von weit her betrachtet ein Punkt …

Blogosphère und Blogopole


Royale oder Sarkosy – wir werden es demnächst wissen.

Facts zu den beiden finden sie im Beitrag von gestern (nach unten scrollen). Aber wer interessiert sich schon für Facts. Meinungen sind wichtig. Die politische Landschaft Frankreichs lässt einige Meinungs-Differenzen zu. Es ist wie im Weltall, man findet immer wieder einen Stern, den man anklicken kann … fast unendlich viele. So viele Blogs wie heute habe ich vermutlich noch nie indirekt verlinkt – es sind hunderte, tausende und es werden immer mehr …

Sie können auch direkt suchen oder Tendenzen herausfinden. Bis sie alles gelesen haben, dürften die übernächsten Wahlen vermulich schon Geschichte sein.

Am 22. April wissen wir mehr und am 6. Mai vermutlich wer ins Elysee kommt und die Wahl gewonnen hat.

Sind absolute Zahlen oder Differenzen gefragt


Ségolène Royale oder Nicolas Sarkozy? Wer wird das Rennen machen?

«Marsch durch die Fettnäpfe» … es fehlt nicht an sich über bietenden Schlagzeilen. Vermutlich diskutiere ich mit den falschen. Für Royale ist niemand. Dabei standen ihre Chancen, wenn man den Umfrangen Glauben schenkt, bis vor kurzem sehr gut und jetzt abnehmend, aber immer noch verheissungsvoll. Zur Zeit erhalten sie jede nur gewünschte Prozentzahl an Wähleranteilen.

Mal einige Prozent mehr, mal einige weniger. Da sind ja beide fast gleich auf. Das stimmt nicht ganz, wenn man genau hinschaut. Nur eben, das hin und her zwischen den «Siegespositionen» verwirrt. Wieso? Weil vermutlich die Umfragen im Grossen und Ganzen einfach schlecht sind. Das ist Wahlkampf. Ich habe vielleicht mit einem Dutzend Personen gesprochen – Sieger wird ganz eindeutig Sarkozi! Wir werden es sehen – vermutlich wird in Frankreich nicht viel ändern.

Sie kommt auf vielleicht 36%, er auf 40%. Da liegen magere vier Prozent dazwischen. Falsch! 24% der anderen werden keine Chance haben und dann entsprechen diese beiden Anteile, hochgerechnet auf 100% einem Anteil von 44,4% resp. 55,6%. Das sind genau 25% mehr. Wahlen, Zahlen und Qualen.

Rechnen macht vielen Leuten keinen Spass und von den andern haben es viele nicht so weit in dieser Disziplin gebracht, dass man absolut sattelfest ist. Und wir, die keine Mathematik-Genies sind, müssten immer wieder daran denken, dass wir mit absoluten Zahlen nicht viel mehr als ein Resultat erhalten. Mit Differenzen erhalten wir Aussage kräftige Resultate. Aber das «Grundmaterial» muss stimmen und das lässt bei Wahlen zuweilen zu wünschen übrig.

Die Meinungen könnten aber unterschiedlicher nicht sein, lesen sie morgen von der französischen Blogosphère …

Wettrüsten im Weltall?


China hat mit einer Rakete einen eigenen Satelliten im Weltraum zerstört. Vor welcher Nation muss man jetzt allenfalls Angst haben?

«China militarisiert den Weltraum». Das ist rein technisch gesehen nicht eine besondere Hightech-Leistung. Aber eine weitere Machtdemonstration von China. Die Kritik an China ist entsprechend hoch.

Vielleicht ist diese neue Ära der Startschuss zu einem neuen Wettrüsten. Es soll ja ein Land, eine Grossmacht, geben, deren Präsident zuweilen Kriege beginnt, die ihm nichts bringen. Es sei denn, man betrachte seinen Familien-Clan. Ob er sich dank Amtszeitbeschränkung demnächst in diesen zurück ziehen wird? Lesen sie selbst, was die Friedenskooperative zu der Familie Bush schreibt. Wenn sie denken, das sei alles erfunden, so lesen sie, was der Stern über diese Organisation schreibt.

Am World Economic Forum WEF, beim Open Forum und vermutlich auch beim PublicEye wird man vermutlich auch über den Satelliten-Abschuss diskutieren.

Einen Überblick, wie diese drei Organisationen einzustufen sind, finden sie in einem Beitrag vom letzten Jahr.

Im All herrscht Wettbewerb – muss dies bei Blogs auch sein?


Create polls and vote for free. dPolls.com

… wer noch mehr darüber wissen will, liest weiter beim leumund

Saturn Triebwerk

… Raketen Triebwerk der Amerikaner – einige hier brauchten auch manchmal einen Leumund … mehr über das Land der unbegrenzten Möglichkeiten bei Visipix.

Stimmen zur Migros


Denner wurde von Migros zu 70 Prozent übernommen …

… ich habe damals noch spekuliert – es war bis dahin nur ein Gerücht. 700 Millionen wurden bezahlt – Denner ist eine Milliarde wert. Der Preis ist hoch – ja Herr Gaydoul hat alles richtig gemacht. Der Konkurrent Coop ist nicht traurig, denn-er passt nicht zu Denner und zu seinem Glück, Lidl wurde als Käufer abgewehrt. Der letzte Artikel ist sehr lesenswert. Für mich bleibt nur eine Frage, ob wir in dieser Branche wirklich für die vorausgesagten fünf Jahre Ruhe haben. Ich denke nein, es gäbe da ganz verrückte Ideen …

Änderungen für 2007 – keine Prognosen?


Änderungen gibt es auch für 2007. Änderungen können neue Gewohnheiten auslösen und diese vielleicht wiederum Prognosen.

Saddam Hussein ist tot. Die Meldungen heute früh auf den verschiedenen Fernsehkanälen waren zum Teil widersprüchlich. Hinrichtung um 4.00 Uhr unsere Zeit, um 4.00 Uhr in Irak und auch um 16.00. Es ist eigentlich egal, wann, aber es ist doch interessant, wie zuerst viele unterschiedliche Meinungen und Interpretationen stattfinden. Das wird sich auch 2007 nicht ändern, wohl aber die Situation im Irak.

Ändern werden auch einige Zeitungen, denn diese werden durch die jeweiligen Redaktoren geprägt. Man wird sich an neue gewöhnen müssen, dürfen … aber die meisten bleiben ja. Denn bei Zeitungen hat jeder seine eigene Meinung – die wird vermutlich nächstes Jahr nicht ändern. Oder doch? Da gibt es doch Leute, die feststellen, dass das NZZ-Ticket nicht mehr beiliegen werde. Für mich kein Problem – Veranstaltungen findet man in diesem Link. Aber diese verärgerte Dame fliegt auch mal nach Berlin oder Hamburg, wenn da etwas Gutes geboten wird. Und da hilft ihr der Link nicht mehr – zudem sucht sie eine IT-Lösung für Sehbehinderte. Mit all diesen Wünschen war ich überfordert. Vielleicht ändert das im 2007.

Ein Kolumnist braucht sogar Ferien. Ihm kommt kein guter Spruch über Champagner in den Sinn. Seine Werbesprüche sollen gar weniger Pfupf als die Luft im Champagner haben. Dem können wir abhelfen. In seiner Mongolischen Eisenbahn, genau genommen der Transmongolischen Eisenbahn gibt es aber keinen Champagner. In der Transsib, der Transsibirischen Eisenbahn «nur» Krim-Sekt und das auch nur die vier ersten Tage – zumindest so meine persönlichen Erfahrungen. Andres Thiel und seine bitterböse Satire wird jedes mal wieder ändern. Einige aufregen und andere zum Schmunzeln bringen – Sarkasmus pur. Und Charles Chaplin soll ein Museum erhalten. Im Haus in dem er gewohnt hat und aus dem eben seine Habseligkeiten versteigert wurden. Vielleicht ist noch etwas übrig geblieben.

Vielleicht ändert auch das Einkaufsverhalten im 2007. Zumindest in den ersten Tagen dürfte weniger eingekauft werden. Wer den Artikel auftreiben kann, er ist lesenswert und für einige sogar lehrreich. Ich schaue seit Jahren bei jeder Gelegenheit in andere Einkaufswagen – nicht nur an der Kasse. Es geht nicht darum ab zu schätzen, ob jetzt die Femina Pralinés zwei oder drei Prozent mehr verkauft werden. Man stellt nur fest, dass die Leute diese Plastikboxen meist umgehen. Dabei sind sie toll gemacht – zumindest was das Aussehen anbelangt. Logisch gesehen und erst ökologisch aber ein reiner Nonsens. Aber zurück zum Einkaufswagen. Da werden Produkte von börsenkotierten Firmen eingekauft, oder Budget-Produkte neben Bio-Produkten. Änderungen langfristiger Art die sich bei den verschiedenen Nahrungsmittelproduzenten auswirken werden – und welcher ist auf dem richtigen Weg? Red Bull, Cola Light zusammen mit Kaviar! Kauft nun die Mutter mit dem Lebenspartner oder dem Sohn ein? Fragen über Fragen. Und nächstes Jahr wird es noch komplizierter. Da kann sie sich mit ihr und er mit ihm eintragen lassen. Dies wird keinen grossen Einfluss auf die Börse haben, aber die Änderung scheint an der Zeit zu sein. Mal schauen, ob ich mit einer Zivilstandsbeamtin diskutieren kann, das wär dann aber eher etwas für den Kirchgemeindeverband – dort berichten wir über denkbare Änderungen bei DRS.

… es gibt weitere Änderungen im 2007 und noch mehr

Femina

… da haben sich nicht Unbekannte schon mit bis zu 16 Pralinen bedient – das ist «marketing-designter» Raum – mindestens das Fünffache am Volumen und das 10-fache am Gewicht, verglichen mit bitterer Tafelschockol-Ade

Jean Nouvel Monolit

… beide Würfel sind von Jean Nouvel und bei beiden läuft trotz «Protection» die Zeit einmal ab …

Adventskalender – letzter Tag – USA


Die USA kennt jeder – wirklich?

Ferdinand Magellan: Wird Barack Obama neuer Präsident?

Stephan Marti-Landolt: War Donald Rumsfeld «einer der fähigsten Amtsträger» oder «ist sein Vermächtnis gescheitert»?

Ferdinand: Wird demnächst die Friedenspfeife geraucht oder wird dies in den Hard-Rock-Cafes verboten?

sml: Wird Nasdaq die LSE London Stock Exchange in Kürze übernehmen?

Ferdinand: War der Nasdac vor rund 6 Jahren 20 Prozent höher oder tiefer? Und muss der Nasdac 100 noch rund 60 Prozent zulegen oder ist er heute schon in Schwindel erregenden Höhen?

sml: Die eine oder andere Frage ist klar zu beantworten, bei einigen lassen wir unser Gefühl mitsprechen und andere werden uns erst mit der Zeit beantwortet.

Ferdinand: Wir haben mit dem Adventskalender manches Land gestreift und die Erde von einer andern Seite angeschaut. Von einigen Ländern sind wir überzeugt, dass wir hier investieren sollten und von den anderen gibt es welche, wo wir lieber die Finger davon lassen. Auf alle Fälle wünschen wir ihnen viele gute Börsengeschäfte und wenn in der nächsten kurzen Woche nicht noch etwas Unvorstellbares passiert, dann dürften die meisten Aktienbesitzer auf ein schönes 2006 zurückblicken.

sml: Im neuen Jahr gibt es sicher wieder gute Gelegenheiten und auch Flops. Und einer der schönsten Flops finden sie auf dem letzten Kalenderblatt, denn die USA bleibt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

… weiter zum Adventskalender

Weihnachtswünsche

Adventskalender – 22. Tag – Trinidad und Tobago


Wieso müssen Ländern in der Finanzwelt betrachtet werden. Wieso heute gerade Trinidad und Tobago?

Stephan Marti-Landolt: Beim Kauf von Aktien ist die Wahl des Landes extrem wichtig – sie ist Geld wert. Die Sonnenenergie ist ein schönes Beispiel. Es ist kein Zufall, dass knapp die Hälfte der bekannten kotierten Firmen in Deutschland ansässig sind. 2005 haben «nur» Solarworld und Phönix SonnenStrom eine Performance von über 100 Prozent ausweisen können. Ich empfehle nie Aktien an Nichtkunden. Aber schauen sie sich bei diesen beiden im angegeben Link die Häufigkeit der Beiträge an. Bei beiden Titeln war jahrelanges Warten inbegriffen. Bei Phönix brauchen sie gar keinen Chart an zu sehen – der wurde vorbörslich zu noch tieferen Preisen gekauft. Die andern vier mit dreistelliger Performance sind in den USA/CAN beheimatet und Motech Industries in Taiwan. Beim letzten Titel hilft eine Länderstudie nichts – das hier ist Zufall.

Ferdinand Magellan: Länderstudien haben wir schon im Mittelalter betrieben. Und damals war es noch viel einfacher. Länder die wir entdeckten welche Rohstoffe oder transportierbare Nahrungs- und Genussmittel produzierten wurden kolonialisiert, wie es so schön heisst. Für die Einwohner bedeutete es Unterdrückung und sie wurden ausgeraubt.

sml: Trinidad und Tobago, zwei Inseln und zwei Namen in der Länderbezeichnung, werden heute als reichstes Land der Karibik nicht mehr unterdrückt. Aber mit den Bodenschätzen geht man nicht gerade haushälterisch um. Trinidad ist zur Zeit der fünft grösste Gasexporteur der Welt und man rechnet damit, dass die Vorräte nur für 20 Jahre reichen. Man denkt dort voraus und versucht in andere Gebiete zu investieren. Trinidad und Tobago gelten heute als sicherstes Land in der Karibik für ausländische Investoren.

Ferdinand: Und man denkt an Fussball. Es ist das kleinste Land, das je an einer Fussball WM teilgenommen hat. Trinidad – so hiess auch mein Segelschiff – ist kleiner als der Kanton Wallis und Tobago etwa gleich gross wie der Kanton Schaffhausen, etwas grösser als Genève.

sml: Ein fünftel der Bevölkerung lebt in diesem Land unter der Armutsgrenze und zudem ist die Kriminalität hoch. Und wie häufig anzutreffen, ist Korruption an der Tagesordnung. Sogar im Fussball. Aus Trinidad und Tobago kommt das Sprachrohr beim FIFA, das die Karibik und Nordamerika beeinflusst und Sepp Blatter damit helfen kann. Und wieso wir heute Trinidad und Tobago anschauen? Weil dies im Alphabet das 22. Land ist, das an der Fussball Weltmeisterschaft den Achtelfinal nicht erreicht hat. Damit wurde das Rätsel geknackt.

Ferdinand: Das schönste auf Trinidad und Tobago ist «liming» (Kalk brennen) – das Geniessen und Nichtstun. Tobago stammt nicht von ungefähr vom Wort Tabak ab und Trinidad dürfte in dieser Richtung auch einigen bekannt sein – obschon diese aus Kuba kommt, wo es auch ein Trinidad – Unesco Weltkulturerbe – gibt. Und Musik, die Trinidad Steelbands, bei euch machen dies die Fassduubeli.

sml: Wenn ihr nicht alles glaubt, könnt ihr ganz ruhig bei Kishkish den Lügendetektor laufen lassen. Er wird nicht ausschlagen, es stimmt alles.

… weiter zum Adventskalender , wo sie unseren Pinocchio finden. Er lügt nicht, hat aber eine lange Nase und kann heftig ausschlagen und zur Trinidad & Tobago Stock Exchange

Transparenz

Transparenz bedeutet nicht für jeden «Durchsichtigkeit» wie bei Glas – manchmal wird man im Dunkeln gelassen …

längste Nacht

… zumindest während der in einigen Sekunden folgenden längsten Nacht …

Adventskalender – 20. Tag – Südkorea


Republik Korea heisst der richtige Name für Südkorea. Hätten sie es gewusst.

Stephan Marti-Landolt: Südkorea, ein Land das jeder zu kennen glaubt und doch die meisten nicht kennen. Haben sie gewusst, dass es dort gleich viele Christen wie Buddhisten gibt (je 26%) und dass unglaubliche 46 Prozent der Bevölkerung konfessionslos sind.

Ferdinand Magellan: Das ist mein Gebiet – Geschichte. Bis 1945 waren Südkorea (der Link ist nicht etwa vom Willi von gestern – über Spanien) und Nordkorea , die demokratische Volksrepublik Korea, ein Land – Korea.

sml: Für viele war bis weit in die 90-iger-Jahre hinein Nordkorea inexistent. Zum Beispiel für die Schweizer Handels Zeitung in ihrer CHF 32.- teuren Dokumentation «Zukunftsmarkt Asien». Seither hat sich einiges geändert. In Südkorea zum Teil auch anders als man prophezeit hatte. Aber wer kann schon 15 Jahre voraus schauen.

Ferdinand: Aber genau das ist das interessante an der Börse. Du hast eben deine alte Länderdokumentation restlos weggeworfen. Es schaut sie keiner mehr an. Heute gehen wir ins Internet. Schon nur das Wissen, das im Adventskalender für 24 Länder gratis und eigentlich extrem schnell verlinkt ist, hätte damals abertausende von Franken gekostet – nebst dem, das viele Einzelheiten gar nicht erhältlich gewesen wären. Eine Länderanalyse an der Börse macht man nicht für den nächsten Monat – sondern für Jahre. Und da dürfte es einige interessante Länder im Adventskalender haben. So ändern eben die Zeiten …

sml: … und die Zeit versucht mal über Sylvester hinaus zu blicken

Ferdinand … und die Welt erleidet den grössten Kurssturz in Thailand seit 16 Jahren

sml: … so ändert sich tag täglich etwas. Die Handelszeitung hat schon lange auf «Schweizerische» verzichtet – nun ist sie deutsch – beim Verlag von Axel Springer. Nicht nur das nördliche Korea ändert sich, auch das südliche. Wenn jetzt jeder Gegenstand der in meinem Büro aus Südkorea kommt, klingeln würde, dann wäre das nicht mehr aus zu halten. Aber ohne Klingeln, haben wir uns an all die Sachen gewöhnt – können zum Teil nicht mehr sagen ob sie schon von der Volksrepublik China kommen oder vereinzelt noch aus der Republik China (Taiwan).

Ferdinand: Es ist halt weit weg und man hat oft Mühe, dort genau zu wissen, wer jetzt wirklich wo produziert. Ja es ändert. Wie in der Medienbranche. Vielleicht ist es jetzt dann an der Zeit, Stocks nicht mehr zu lesen – die wissen eh immer alles, was die Börse machen wird und schreiben über ihre Erfolge – die andern «Highlights» erwähnen sie nicht mehr und da gibt es, wenn man langfristig schaut, doch einige. Es ist auch schwierig, alle vierzehn Tage die Meinung zu überprüfen, ob man noch richtig liegt.

sml: Lieber langfristig anlegen -es ist auch für die Nerven besser. Und wenn sie sich als Weinkenner noch kurz nerven möchten: Korea ist in Deutschland ein Getränk – halb Rotwein und halb Cola. Na dann mal Prosit Neujahr. Aber wir haben noch gar nicht Weihnachten und in diesem Zusammenhang ist vielleicht noch erwähnenswert, wie die Hauptstadt Nordkoreas Pyongyang auch genannt wird – das Jerusalem des Ostens.

… weiter zum Adventskalender und der Frage, ob diese oder die andere Börsenseite gesucht wird.

Adventskalender – 17. Tag – Serbien und Montenegro


Für den Anlass, der Bestandteil unserer Suche ist, hat man sich als ein Land angemeldet – Serbien-Montenegro. Als man sich zum «ersten Kampf» traf, bestand die Mannschaft aus zwei Ländern – man hatte sich eine Woche zuvor in Serbien und Montenegro aufgeteilt.

Ferdinand Magellan: Es scheint, dass wir uns über die politische Situation dieser Länder, die zum Teil noch andere Staatengebiete in ihrer Verfassung haben, nicht gross äussern müssen. Zum einen hat es viele Leute nie gross interessiert, was in Ex-Jugoslawien und Albanien abläuft.

Stephan Marti-Landolt: Heute spricht man eher über die Immigranten, die bei uns leben, als über «Jugoslawien». Es gehört bei uns zum Alltag und dabei sind diese Länder vermeintlich weit weg – 195 km Luftlinie von der Schweizer Grenze – bis Bukarest etwas weiter. Der zweite Grund ist der häufige Wechsel von Politik, Herrschaft und der entsprechende Grenzverlauf in den rund hundert letzten Jahren.

Ferdinand: Wechseln wir lieber zur Wirtschaft, denn hier gibt es weniger zu berichten. Ob in Montenegro wirklich der Zigarettenschmuggel an erster Stelle liegt, glauben wir nicht so recht. Der Tourismus und der Bergbau dürften grösser sein – zumindest von offizieller Seite her.

sml: Investitionsfreude herrscht noch nicht so recht. Nach serbischem Recht dürfen Ausländer in Städten kein Land erwerben, was viele ausländische Investoren fern hält. Zudem hat der Dinar in den letzten Jahren stark an Wert verloren. Dies wird auch der Grund sein, dass in Montenegro der Euro als Währung gilt, obschon sie nicht Mitglieder der Europäischen Währungsunion, der Wirtschaft- und Währungsunion WWU sind.

Ferdinand: Etwas ironisch gesagt, gibt es in diesen beiden Ländern mehr Ausnahmen als Einnahmen. Viele wundern sich, wieso die gemeinsame Länderbezeichnung SCG hiess: Srbija i Crna Gora. Crno Gora heisst nichts anderes, als schwarzer Berg. Nicht wie vermutet Italienisch, dort heisst es nero. Man lernt immer wieder dazu …

sml: … und ich habe mich wieder in einige Länder eingelesen, wie man es in unserer Branche selten macht. Von den 24 Ländern sind die meisten nicht in unserem alltäglichen Börsenlatein zu finden und manche doch entsprechend interessant, nicht aus den Augen verloren zu werden ..

Ferdinand: … und damit der Algorithmus, den es bei unserem Spiel heraus zu finden gilt, nicht so schnell gelüftet werden kann, haben wir absichtlich wieder einmal das Alfabeth etwas durchgeschüttelt – wie beim Lotto. Zumindest müsste mit dem heutigen Beitrag klar sein, um welche grosse Veranstaltung es geht.


… Nationalhymne – die von Serbien und die von Montenegro oder ist es die gleiche? Gestern habe ich unsere erste Strophe von der PNOS gesungen angehört …

… weiter zum Adventskalender und zur MNSE Montenegro Stock Exchange, zur NEX Montenegro sowie zur BELEX Belgrad Stock Exchange

Die meisten Menschen sind gleich …


… wir denken meist zu kurzfristig. Deutschland beurteilt man zum Beispiel nach einem Jahr Angela Merkel – aber was ist in 20 Jahren.

Jeder kann sich seine Meinung über die erste Bundeskanzlerin Angela Merkel selbst aussuchen und machen.

«So stagniert das Merkelmeter, das die Reformen der Bundesregierung in Bezug auf ihre Wachstums- und Beschäftigungswirkung misst, im Sommer bei mageren 4,3 Prozentpunkten, kein Fortschritt also gegenüber dem Stand von Anfang Juni. … lesen sie die Details über wie und wo bei der wiwo …»

Man geht hart ins Gericht. Der aktuelle Stand ist + 4,6 Prozent. Da wäre manches Land froh über ein solches Wachstum, denn den Deutschen (und uns Schweizern) geht es im Grunde genommen gut, wenn wir mit Ländern vergleichen die ein höheres Wachstum, wie zum Beispiel China oder Indien, haben. Etwas Jammern spornt an. Zuviel Jammern hemmt. Jeder soll es von seiner Seite her beurteilen wie schlecht es uns als Land geht. So nach dem Motto:

«Uns geht es schlecht, aber dies auf extrem hohen Niveau.»

Die meisten sind wohl der Meinung, Merkel ist schlecht und bei den Reformideen ist Wendelin Wiedking König. Zur Einsicht hilft nur die Magie des Vollmondes von Black Baron. Merkel nach einem Jahr zu beurteilen ist ein Ding der Unmöglichkeit. In Amtsperioden oder Dezennien denken, nicht in Jahren. In Tagen schon gar nicht, denn bei vielen ist der Kindertag ja schon vergessen.

Wohlstand kommt nicht von alleine. Man muss daran arbeiten – und zwar alle. Im Herbst schrieb die Wirtschaftswoche über zwei Szenarien für die nächsten 20 Jahre:

«Szenario 1 – 2026:

  • In wichtigen Forschungsdisziplinen wieder Weltspitze
  • Dank drastischer Steuersenkungen Konsum zu neuem Leben erwacht
  • Flächendeckende 24-Stunden-Kindertagesstätte steigert Erwerbsbeteiligung der Frauen
  • neue Kernkraftwerke verringern Abhängigkeit von Öl und Gas»

«Szenario 2 – 2026:

  • Wachstumstrend liegt bei Null Prozent
  • Staatliche Schuldenquote beträgt 140 Prozent»

Im Jahre 2026 wird der Kernfusionsreaktor in Cadarache aufgebaut sein – «Iter ist unter Dach und Fach» – der International Thermonuclear Experimental Reactor. Der Weg (lat. iter) wird vielen nicht passen, aber wir müssen versuchen langfristige Lösungen zu finden. Links und rechts müssen zusammen sprechen lernen. Langjähriges Nullprozent-Wachstum oder Rückgang tut weh – allen.

Wo sind die Renten in 20 Jahren? Dieses Problem könnte jetzt noch anders gelöst werden. Die Idee ist nicht von mir, aber sie muss immer wieder aufgezeigt werden:

  • die 1. Säule soll Existenzminimum decken
  • Arbeitnehmerbeitrag für die 2. und 3. Säule soll grösser schwanken können (Wahl zwischen Existenzminimum und Wohlstand)
  • die Anlagepolitik soll frei bestimmbar sein – jeder soll seine Million ansparen können – die Frage ist dann nur, was er damit macht
  • die Pensionskasse/Versicherung soll frei wählbar sein – die Kosten sind an den meisten Orten heute noch viel zu hoch

Der Buy Nothing Day von kommendem Samstag mag wohl gute Ansatzpunkte haben. Man kann seinen Wohlstandskonsum wirklich einmal überlegen. Vielleicht einmal unsere Wegwerfmentalität, denn hier wird Geld/Wohlstand vernichtet. Der sinnvolle Konsum tut aber der Gesellschaft gut.

Wenn wir es richtig machen, wird in 20 Jahren bei uns viel konsumiert und investiert. Die ganze Welt kann unser Kunde sein. Zudem gibt es Möglichkeiten, Geld auf die Seite zu legen, ohne es der Wirtschaft und unserem Wohlergehen zu entziehen. Die meisten Menschen sind gleich … sie sparen, statt dass sie investieren. Fragen sie uns, über die verschiedenen Wirkungsweisen von Anlageprodukten … und freuen sie sich auf die nächsten 20 Jahre.

Machtkampf – auf dem Teppich bleiben


Politisch gesehen haben wir eine interessante, angespannte um nicht gar zu sagen verzwickte Lage.

Dies vorerst einmal für den Nahen Osten. Der britische Premierminister Tony Blair hat den Zeitpunkt gut gewählt, denn der amerikanische Präsident dürfte nicht mehr eine so hohe Achtung in der Weltpolitik haben, wie auch schon. Wahltag ist Zahltag! Machtkampf eben.

«Blair bietet Iran Partnerschaft an.

Tony Blair geht neue Wege: In einer Grundsatzrede zur Außenpolitik stellte er dem Iran eine «neue Partnerschaft» in Aussicht – wenn auch unter Bedingungen. Sein Waffenbruder George W. Bush zeigt sich weniger kompromissbereit. … lesen sie im Stern.de weiter …»

Der Vorschlag scheint vernünftig zu sein. Blair scheint auf dem Teppich zu bleiben. Bush ist eher auf einem flieg(h)enden Teppich zu finden. Hoffen wir, dass es nicht zu stürmisch wird.

Die Frage ist nur, was sagt die Bevölkerung dazu. Die wird nicht gefragt – zumal heute noch nicht. Die Bevölkerung können sie nicht einmal mehr über qualitativ hoch stehende Teppiche ausfragen. Die Zeiten der Persierteppiche sind heute angeschlagen. Es fehlt seit Jahrzehnten an qualitativ guter Wolle und der grösste Teil wird maschinell gefertigt. Das Teppichgeschäft ist teilweise undurchsichtig geworden – wie Politik auch. Der Machtkämpfe und des Geldes wegen.

Gute Teppichknüpfer sind sogar ausgewandert, auch in die Schweiz. Ich habe keine Teppiche knüpfen lassen, nur reparieren. Nicht «nur», denn die Reparatur eines alten Teppichs ist anspruchsvoller. Hoffentlich reparieren auch die Politiker richtig.

Nicht nur in Tabriz, wo der heutige Geschäftsmann aufgewachsen ist, auch dort wo sein Sohn heute lebt, fliegen einige Politiker einen steilen (nicht geilen) Kurs. Bähram, dein erwähnter Staatskundeunterricht (vierter Abschnitt) heute morgen im Radio hat mich gefreut. Steuern gehen runter sagt die Konkurrenz, in «deiner» Zeitung auf dem Netz habe ich nichts gefunden – und lesen kann ich sie noch nicht. Der Druck der Zeitung erfolgt ausnahmsweise in Biel, Maschinenschaden.

Ob die Politik bei Machtkämpfen auch so schnell reagieren wird? Und vor allem, ob das Resultat auch der Bevölkerung hilft. Etwas muss man beachten, ein fliegender Teppich kann gefährlich werden, der hat keine Sicherheitsgurten. Und es ist kein Märchen aus 1001 Nacht.

Tabriz

… seien wir zuversichtlich, dass der Nahost-Konflikt in (wesentlich) kürzerer Zeit gelöst ist, als dieses Tabriz alt ist …

Suche Job – Lohnvorstellungen 50' – 1,5 Mio …


… pro Monat natürlich! «Trybol-Besitzer Thomas Minder lanciert eine Volksinitiative gegen Abzockerlöhne. Die Economiesuisse warnt vor negativen Folgen für den Wirtschaftsstandort.

… weiter bei espace.ch» und bei Der Bund noch etwas detaillierter.

Die Manager, die es angeht, haben keinen Kommentar im Blick, denn über ihren eigenen Nasenspitz hinausschauen mögen sie nicht, schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Die Nase in mindestens zwei Himmelsrichtungen hält in diesem Artikel dagegen Pierre Triponez. Was verdient er wohl?

Auf alle Fälle werden die meisten Angestellten nicht gleich in den Genuss eines Monatslohnes kommen, bei dem andere froh wären, sie hätten diesen in einem Jahr. Ich gebe dieser Initiative riesengrosse Chancen , «wenn selbst eine FDP Kantonalpartei aus der Innerschweiz 5000 Unterschriften garantiert».

Vermutlich würde das Ansehen der Schweiz gewinnen. Die Personen, die zur Zeit soviel verdienen sind nur Angestellte (mit meist luxuriösen Pensionskassenlösungen) – keine Besitzer, die ein entsprechendes Klumpenrisiko eingehen.

Die Economiesuisse würde lieber einmal überlegen, was ihr Name aussagt. Es steht nichts darin, dass einige wenige hundert oder tausend Grossverdiener geschützt werden müssen. Bei Economiesuisse sind auch schon welche ausgetreten. Dominierend sollen nicht die kleinen Mitgliedsverbände sondern vor allem Grosskonzerne sein. Katastrophen mit positiven Folgen anderer Art gab es schon vor 20 Jahren in Basel.

Bleibt die Frage, ob alle Mitarbeiter dieser Firmen, ihren obersten Chefs soviel Lohn gönnen. Ich zumindest kenne keinen einzigen, der mir jemals gesagt hat, dass dies gerechtfertigt sei. Und wenn wir genau hinhören, gibt es vermutlich auch keine Aktionäre, die sagen, dass solche Entschädigungen richtig seien. Es sei denn, sie gehören auch zum Filz und wollen einmal soviel verdienen.

Aber es wird zunehmend ein Kreuz mit der Schweiz und auch auf diesem Gebiet wird zusehends mehr in alle Richtungen geschossen. Vermutlich wird jetzt dann der Mehrheit der weniger Verdienenden und der Mehrheit der nicht Traktanden genierenden Aktionären das Schweizerfähnli am 1. August verboten.

Übrigens, wir sind nicht in der Economiesuisse, leben trotzdem im Nachbarort von Roggwil (die ohne Schweizer Kreuz) und haben zufälligerweise vorgestern schon das Kreuz in der Nachbarstadt angesprochen. Und dann gleich noch fahrlässigerweise Schweizerkreuze abgelichtet. Von der Trybol Flasche zeigen wir jetzt kein Bild – auch von Odol aus patriotischen Gründen nicht (Glaxo SmithKline – GLK). Vielleicht wäre bei einigen die den Mund in Sachen Lohn fast zu voll nehmen, zum Beispiel die WC-Ente die richtige Stärkeklasse (sparsam und dossiert – Henkel), denn wir sollten langsam etwas Kalk abbauen, wenn die Economie Suisse überleben und gedeihen soll. Es bleibt die Frage, ob wirklich alle Mitglieder (und vor allem deren eigene Mitglieder) der Economiesuisse gegen diese Initiative sind.

Das Wetter …


… hat zwei Bedeutungen. Das eine Wetter dürfte heute noch schön sein und das politische Wetter könnte demnächst auch umschlagen.

stern: Außenminister Steinmeier sieht in Konflikten um Iran und Nordkorea größte Bedrohungen des Weltfriedens
18.10.2006 – 08:10 Uhr, Gruner+Jahr, stern Pressemappe [Pressemappe]

Hamburg (ots) – Der Konflikt um das iranische Atomprogramm und der
Atomtest in Nordkorea sind nach Auffassung von Bundesaußenminister
Frank-Walter Steinmeier die größten Bedrohungen des Weltfriedens. Es
gehe dabei um die «Erosion des Atomwaffensperrvertrags», sagte der
SPD-Politiker in einem Interview des Magazins stern. Er fügte hinzu:
«»Beide Provokationen können in den Nachbarregionen den Wunsch nach
atomarer Nachrüstung wecken. Das müssen wir verhindern, und deshalb
stehen wir nicht am Ende, sondern am Anfang des Konflikts.» Auf die
Frage, ob Nordkorea notfalls militärisch entwaffnet werden müsse,
antwortete Steinmeier: «Ich kenne keinen, der diese Option hegt.» Er
halte es für realistisch, dass es gelingen werde, einen Weg zurück zu
den Sechs-Parteien-Gesprächen mit Nordkorea zu finden. Gegenüber dem
Iran bleibe man bei dem Angebot, «das dem Land einen Weg aus seiner
Isolation verspricht».

Steinmeier kritisierte, dass schon Indien und Pakistan mit ihrer
atomaren Aufrüstung gegen das Völkerrecht verstoßen hätten. Deshalb
müsse nun versucht werden, «dass sich jene Staaten, die nicht auf
Atomwaffen verzichten wollen, zur Nichtweiterverbreitung
verpflichten». Bei Nordkorea müsse man sich fragen, wie lange das
hungernde Volk den Weg noch mitgehe.

Dass die USA auch in Deutschland wie in anderen Teilen der Welt
Foltergefängnisse betreiben oder betrieben haben könnten, kann
Steinmeier, wie er dem stern weiter sagte, aus seiner Sicht
ausschließen. Die Bundesregierung habe aus der Verschleppungs-,
Inhaftierungs- und Folterpraxis der Amerikaner «dieselben Lehren
gezogen wie alle anderen europäischen Staaten: auf sofortiger und
vollständiger Information durch die USA zu bestehen». Das sei mit den
USA auch besprochen und er gehe davon aus, dass dies sichergestellt
sei. Seine kürzlich wegen einer Israel-feindlichen Rede des syrischen
Staatschefs abgebrochene Reise nach Damaskus will Steinmeier
demnächst nachholen, wie er im stern ankündigte. Er habe kürzlich mit
seinem syrischen Amtskollegen besprochen, dass er nach Damaskus
fliegen werde, «sobald die Bedingungen stimmen».

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das Interview steht Ihnen auf Wunsch im Wortlaut zur Verfügung. Tel:
040/3703-3555 – gefunden beim Presseportal

Weitere aktuelle Beiträge des Stern.de:

Video – Aussenminister beraten Nordkorea und Iran

Fotostrecke – Die Atomlabors von Nordkorea

30 Staaten könnten Atombombe bauen

Eine Bemerkung zum letzten Link – die Schweiz zählt garantiert zu diesen 30 Staaten. Aber keine Angst, bis so ein Vorhaben bei uns zur Bewilligungsreife gebracht werden könnte, wären Jahrzehnte vergangen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass uns der Bau des Perpetuum Mobile gelingt, wird wohl von den meisten Schweizern höher eingestuft, als dass unser Land so unstabil werden könnte.

Ganz anders sieht es mit der politischen Stabilität im fernen Osten aus. Die Frage ist nun, was macht China als engster Verbündeter zu Nordkorea. Weltpolitisch wäre es jetzt sinnvoll wenn Europa verhandeln würde. Die Europäer sind im Stande mit fremden Kulturen um zu gehen. Die Regierung Bush hat im Irak bewiesen, dass sie so etwas weder kann noch will. Zudem ist der vordere Orient ähnlicher in unserer Denkweise, als der hintere Orient, sorry ferne.

Auf alle Fälle sollte man den US Dollar in nächster Zeit etwas beachten, denn wenn sich die Chinesen und Amerikaner nicht einig sind, würden wohl die Chinesen den USD in Zukunft lieber meiden. Vielleicht werden finanzielle Überlegungen siegen – die Vernunft zwischen Nordkorea und der USA wird es nicht sein.

Das meteorologische Wetter ist auch wesentlich leichter voraus zu ahnen, als die politische Grosswetterlage. Zumindest vermute ich, dass wir demnächst die Auswirkungen zu spüren bekommen, die wir letzte Woche auf und vor allem über den Azoren haben aufbauen sehen.

Faial 1

Faial 2

… knapp 45 Minuten liegen zwischen den beiden Bilder – Kraterdurchmesser 2 Kilometer, Kratertiefe 400 Meter – die Wolken brauchten von Kraterrand zu Kraterrand deutlich weniger als eine Minute. Die Geschwindigkeit können sie selbst ausrechnen – in der Schweiz würde in solchen Fällen eine Sturmwarnung veröffentlicht. Aber keine Angst, der Wind wird sich bis er in der Schweiz ist, stark gemässigt haben – hoffen wir das Gleiche in der Politik …

Politisches Desinteresse oder Alles klar?


Nationalbankpräsident, National- und GrossrätInnen diskutierten über die KosA-Initiative.

Manchmal fragt man sich, ob die Demokratie in der Schweiz wirklich noch von allen gelebt wird. Die Wahlbeteilungen halten sich in der Regel in Grenzen, Abstimmungen lassen meist zu wünschen übrig und politische Veranstaltungen scheint was für eine aussterbende Rasse zu sein. Aber eine hochkarätige. Wann haben sie schon mal Gelegenheit persönlich mit dem Präsidenten des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, Jean-Pierre Roth zu diskutieren. Er ist immerhin der «schweizerische Ben Bernanke». Auf die Frage, was jener über dessen zukünftige Handlungen vermute, gab es keine Antwort. Er kann dies auch nicht, obschon seine Aussagen für unseren Berufsstand von Nutzen sind. In dem Link ist «nachhaltig» erklärt. Der Erstredner gestern Abend kennt diesen auch und der ehemalige SNB Präsident Fritz Leutwiler hat diesen im Zusammenhang mit Precious Woods sogar richtig benützt. Mit diesem konnte man an einer GV auch persönlich sprechen.

Politik scheint heute nicht zu ziehen, man sucht das Gespräch nicht – bis eben auf eine kleine Minderheit. Und diese geniesst es zuzuhören, offene Fragen zu stellen oder eben persönliche Gespräche zu führen. Hans Stöckli weiss, dass die meisten der doch rund 50 Besucher ihre Meinung schon gemacht haben. Aber die Diskussion hat gefallen – vor allem zwischen ihm und Christa Markwalder – hier das Weblog von Christa.

Die Nichtanwesenden haben ihre Meinung gemacht. Und was einige vielleicht noch nicht wissen, wenn die Initiative abgelehnt wird, erhält die AHV 7 Mia. aus dem Verkauf der Goldreserven von der SNB, die bei Annahme an den Bund gehen. Ein normaler Jahresgewinn der SNB dürfte bei 1 Mio. CHF sein. Und die erste Milliarde Gewinn der SNB geht nicht an die AHV. Wer nicht spekulieren will, muss die NEIN-Variante wählen, denn die Gesamtertrags-Seite von Bund, Kanton und AHV ist damit nicht gelöst – es ist nur eine andere Verteilung.

Übrigens, der Jurapark wo das Duell stattgefunden hat, habe ich schon vor der offiziellen Eröffnung mit Alcatraz verglichen und das ist vielleicht der Grund, warum Zig-tausende in unserer Gegend vermutlich den Fernseher vorgezogen haben. Bush gibt zu, dass geheime CIA-Gefängnisse existieren (Links im 2. Abschnitt), nicht nur Guantanamo . Die Einschaltquote am Fernseher mit der aus der Gefangenschaft entflohenen Natscha Kampusch soll gar höher gewesen sein, als beim Bericht über 9/11 – und auch hier gibt es die unbeachtete Seite.

Politik hat es neben andern Gebieten schwer, auch wenn sich einige andere auch geschlagen geben müssen – Schweiz : England (2:3) oder gar Frankreich : Italien mit 3:1.

Sogar die Financial Times bringt Fussball. Aber in vierzehn Tagen nicht vergessen:

«Die Interessen der Politik und diejenigen der Geldpolitik sind nicht identisch. Die SNB will Währungs- und Preisstabilität und ihre Glaubwürdigkeit und den guten Ruf einer Nationalbank eines so kleinen Landes behalten und unabhängig bleiben.»

Jean-Pierre Roth
Jean-Pierre Roth

Christa Markwalder und Peter Brand
Christa Markwalder und Peter Brand

Johanna Wälti-Schleger und Hans Stöckli
Johanna Wälti-Schlegel und Hans Stöckli

Jurapark Alcatraz
NEIN – wem es zu weit weg ist, für den hat es Feldstecher von Swarovski – hier geht es um Finanzen, die alle betreffen, nicht nur diejenigen die Wertpapiere und Brillanten besitzen.