Wachstum, win win Situationen, Geldschöpfung, Krieg, Religionen, Frieden – alles muss finanziert werden.
Einnahmen sind bei andern immer Ausgaben, auch wenn die Geldmaschinerie heute weltweit Noten druckt und druckt und dies heute hinter dacht wird. Wieso? Vor allem weil die einen befürchten noch ärmer zu werden, wegen der andern, die noch reicher werden wollen … und es vielfach auch werden.
Jeder schaut für sich, will mehr als der Freund und Nachbar besitzen. Auto, TV und Telefon sind Statussymbole. Heute wird viel Geld oft «sinnlos» ausgegeben. Konsumgesellschaft nennt man dies. Vermutlich erlebe ich es nicht mehr, dass die Menschheit vernünftig wird und einsieht, dass alle leben könnten. Wieso braucht es drei TV in einer Wohnung. Und das ältere Modell reicht nicht aus. «High» ist in, aber gehört werden in der heutigen Zeit oft noch mp3-Konserven mit kleineren Datenraten. Qualitätsmässig nicht mehr Steinzeit, aber wer heute auf dem höchsten Niveau ist, kommt an die zahlbaren Qualitäten aus den 70er-Jahren heran. Optische und akustische Täuschungen sind gefragt. Handy und wie das moderne Kommunikationsmittel heissen mag … weg vom 10-Finger-System. Hin zum System Adler – kreisen, suchen und anschlagen. Fast wie mit Hilfe der Drohnen im Nahen Osten.
Zugegeben, es ist einfacher ein Äimäckäppeltatschskreen aufs Matterhorn zu schleppen, als meine Schreibmaschine, die ich mal für 25 Franken gekauft habe. Einen Weihnachts-Neujahrsbrief habe ich darauf geschrieben. Schön zum Anschauen. Antiquität sagt man dem. Und Antiquitäten werden aussterben. Man schmeisst alles weg.
Gestern hat Werner die Geschichte eines Biedermeiersofas erzählt. Zumindest die letzten Stunden vor der geplanten Vernichtung. Gratis. Das Überziehen war teurer. Bleiben wir beim alten Sofa, wie man die Weltbuchhaltung zumindest beim «Gewinn» erhöhen könnte.
Eine Möglichkeit, um volkswirtschaftlich Geld, Vermögen, Einkommen an zu häufen – wie sie dem auch immer sagen wollen – ist sich zu überlegen, welche Abfälle noch jemand brauchen könnte. Da werden nicht nur Rohstoffe vergraben und versenkt. Da würde ein Sofa vernichtet, das heute super aussieht. Mit dem Geld für ein eingespartes neues Sofa, kann Werner sich ein vielleicht unnötiges TV. die Reparatur der schludrig angebrachten Windabdeckung und ein Bier zum erfreuen finanzieren. Keine Ahnung, wer seinen Windschutz angebracht hat. Sturm in der Schweiz ist angesagt und da muss der Schutz verstärkt werden. Schlechte Arbeit, was heute zum Glück noch nicht bei allen üblich ist, oder Kostendruck, ich weiss es nicht. Auf der Welt ist es genau gleich. Alles was erhalten werden kann, trägt zum Volkswohl bei. Er könnte sich ja mit dem gesparten Geld Bier … «ein Loch ist im Eimer» und da wären wir schon beim gleichen Problem. Zypern ist auf der Welt, wir, die Schweiz, die EU, einige andere und die restlichen Erdteile – vielleicht mal auch unsere Trabanten. Eingespartes Geld kann für andere Anschaffungen ausgegeben werden. Nur der Sofaproduzent in Schweden verkauft via Ikea ein Sofa weniger. Und der Besitzer soll ja damals einer der reichsten Männer gewesen sein. Das haben sie sicher gewusst. Scrollen sie zwei Abschnitte im Link nach unten. Kennen sie die Seite mit der Doppel-S auch?
Also, Werner hat sein Sofa gratis – der Abfall wurde weiter verwertet. Traurig, was heute alles weggeschmissen wird. Bevor sie etwas wirklich Brauchbares entsorgen müssen, überlegen sie sich, wer etwas brauchen könnte – weltweit, wenn man es abfalllogistisch anschaut. Träsch-ibey … trash-ebay. Weiter wäre mondial Geld einzusparen, wenn weniger schludrig, fehlerhaft gearbeitet würde. Darüber schreibe ich jetzt wenig, das will ich separat einmal nachholen – ein Fass ohne Boden – entstanden in der industrialisierten Welt. Vor allem durch die sogenannten KMU’s. Die «Grossen» haben eine andere Masche. Nicht reparierbar oder «schnell kaputt».
Nicht ausgewerteter Abfall und schlechte Arbeit erhöhen zwar kurzfristig die Produktionsmöglichkeiten von Ersatzprodukten einiger Hersteller oder Dienstleister. Nur, hier geht der Volkswirtschaft eine Menge Geld verloren, das sinnvoller eingesetzt werden könnte. Einnahmen des Einen, sind immer Ausgaben eines oder mehrerer Anderen. Sie verbrennen ihr Geld ja auch nicht. Derjenige, der Geld beim Sofa eingespart hat, wird es auch nicht verbrennen.
Heute Abend kommt noch eine Sendung auf SRF über weggeworfene Lebensmittel. Ein Drittel der produzierten Nahrungsmittel landet auf der Halde. Sie können sich das noch viel eindrücklicher vorstellen. Halb so viel wie wir essen, werfen wir fort. Die Hälfte, die auf dem Teller liegt, ist schon Abfall oder zu diesem bestimmt.
1. Vor dem wegwerfen – immer überlegen, wer das Ganze, allenfalls Teile davon oder die Rohstoffe weiter brauchen kann
2. Beim Arbeiten allenfalls das Hirn einschalten – Denken kann, richtig angewandt, Ausgaben reduzieren
3. Reparaturmöglichkeit für globalgedachte Produkte
4. Wenn sie einmal was «Vernünftiges» wegwerfen müssen, wollen – rufen sie mich an – ein vermittelter Empfänger kann sich allenfalls etwas Zusätzliches leisten – und sie müssen keine Entsorgungskosten bezahlen
Eingesparte Ausgaben können für schlechtere Zeiten angespart werden, oder es kann eine bessere Qualität bei neuen Einkäufen sein – biologisch, gesünder, stabiler, langlebiger. Sie können sich den Lebensstil verbessern. Oder was für andere tun. Geld spenden. Oder noch besser, wenn sie keine Sofas mehr in der Schweiz verkaufen können, produzieren sie welche in der Dritten Welt und bilden die Leute vor Ort aus und entlöhnen sie anständig, dann steigt auch deren Lebensstandard. Sie müssen in Zukunft vielleicht nicht mehr Abfallhalden durchwühlen. Hier eine Warnung. Wer sich dieses Video anschaut, begibt sich in die Wirren von Syrien. Zwei drei Schritte weiter und sie sehen Bilder, die sie vielleicht nicht gut verdauen können. Die Sprachen verstehe ich nicht mehr, die Bilder schon. Bilder aus dem Krieg und dort wären Viele froh, wenn sie all unseren Abfall bekommen könnten – essbar oder nicht.
An seine Religion erinnert man sich, wenn es einem schlecht geht. Ansonsten ist für viele die Kirche nebensächlich. Das könnte ein Grund sein, weshalb praktisch alle Kriege mit dem Glauben zu tun haben. So gesehen ist es ja gut, dass die Kirche nicht einen massenhaften Zulauf in der Schweiz verzeichnet. Also halten wir den Produktions- und Denkstandort Schweiz proper und an ihm fest, nutzen die guten Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Roche und hoffen nicht, dass es der Turm von Basylon wird.
Weiter, schneller und immer höher. Das momentan drittgrösste Gebäude der Schweiz hat diesen Platz 120 Jahre eingehalten. Das Berner Münster. Dann hielt der Rekord vom Messeturm Basel acht Jahre und nach vier Jahren wird Basel das heute höchste Haus in der Schweiz, den Prime Tower in Zürich um fast 50 Meter überragen.
Kosten einsparen macht sich direkt in der Rendite bemerkbar. Zumindest bei Aufwendungen. Bei Investitionen dauert es nur etwas länger, bis abgeschrieben wird. Aber hiermit begeben wir uns in Dimensionen, die Politiker oft nicht nachvollziehen können. In der Bauwirtschaft wurde nicht antizyklisch gebaut … die Baubranche wird vermutlich Vorreiter sein, wenn anderen das Geld ausgeht oder die Preise zu hoch werden. Wetten!
Aktuell bei libref. – liberal reformiert: «Pflichtlektüre über Peter Bichsel»
Aktuell beim befreundeten Personalblog: «Liberalisierung im Strommarkt – ein gutes Geschäft!»
Vor einem Jahr im Finanzblog:
«»Ist der Franken bereits zu schwach?» – oder zu starkt?»
Vor 2 Jahren erschienen:
Finanz-Halloween
Vor 3 Jahren erschienen:
Lass dir Zeit zum Leben
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Rohstoffmarkt – die Zwiebel
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