Sommerpause – nichts los?

Oh doch, vermutlich ist es in den letzten Monaten auf unserem Planeten und dem Mond so verrückt zugegangen, wie seit langem nicht mehr.

«Wenn Engel reisen, scheint die Sonne!» sagt man. Ja, seit drei Monaten habe ich keinen Regenschirm mehr benützt, benützen können. Es war extrem heiss und trocken. In Frankreich habe ich 17 Regentropfen gezählt und hier im Harz scheint immer die Sonne, während es knappe 100km nordwärts in Hannover nicht ohne Stiefel geht. Und einige Tage dazwischen in der Schweiz wieder Unkraut – sorry, Beikraut – jäten. Es wächst heuer noch verrückter, als vor zwei Jahren. Hitze, Gartenarbeit und grosse Ernte der wilden Zwetschgen, da fehlt die Lust und Zeit zum Schreiben, auch wenn schon einige reklamiert haben. Lest halt auf libref.ch, da steht doch einiges. Die Frage ist dann, wenn so viele Notizen da sind, wo anfangen.

Versuchen wir es mit dem Verkehr, zuerst den Umweltplaketten in unseren Nachbarstaaten. In Frankreich schaffe ich das digital nicht. Also mit einem Mail anfragen, wo meine Unkenntnis liegt. Ganz einfach, ich habe keinen Chrom-Browser. Der einzige, mit dem es geht. Na ja, der Datenschutz der Staatsbetriebe scheint in Frankreich genau gleich schlecht wie in der Schweiz zu sein. Sie sollen unbesorgt sein, denn die Amerikaner wüssten schon, was ich schreibe … habe Google Translate genommen. Das ist zeitsparender und vermutlich exakter, als wenn ich mich etwas abmühe. In Deutschland kriegte man den Feinstaubkleber zumindest früher an einigen Tankstellen. An der besuchten- mit Aushang – leider seit der Aufgabe der Werkstatt vor Kurzem nicht mehr. Hier noch einige Links für Frankreich, damit die nötige Klassifikation, der Co2-Ausstoss und die Umrechnung von PS in kw gefunden werden. Etwas komplizierter scheint mir der Bau mit dem 3d-Drucker eines Lamborghinis doch noch zu sein.

In meinem nächsten Leben habe ich oft erwähnt, dass ich ein Verpackungstechniker werden möchte, aber ein Abschluss als Kontroller für Strassen-Signalisationen scheint mir vielversprechender zu sein. Zürich und Umgebung haben in der Schweiz vermutlich den ersten Preis für schlechte oder gar falsche Signalisation verdient, aber die Deutschen sind vermutlich unschlagbar. Übrigens, das häufigste Signal in der BRD dürfte das «U» sein und auf Nebenstrassen das Signal «Strassenschäden«. Baustellen gibt es sehr viele, aber wie bei uns sieht man ganz selten Menschen, die dort arbeiten. Ein Beispiel nach 16 Uhr auf der Autobahn. 12 km sind einspurig umgeleitet und alles sauber mit Betonzwischenwänden gesichert. 5 (fünf) Baustellen-Fahrzeuge sind zu sehen (drei Bagger, ein Lastwagen und ein Tieflader) ein Container und zwei mobile Toiletten. Den Logistiker, der mir das sinnvoll erklären kann, möchte ich gerne einmal kennenlernen.

Bauen wird immer teurer, hält dafür garantiert weniger lang! Roman Zement, das war noch Qualität. Mit Schweizer Tunnels sieht es etwas anders aus. Praktische Erfahrungen sammelt man eben am Gotthard. Einen schönen Kommentar habe ich gelesen: «Der Berg ist schuld, der Mensch absolut unschuldig.» Der grösste Stau in der Geschichte soll 28km gewesen sein. Das stimmt garantiert nicht. Ich habe mit einem deutschen Ehepaar 40 km Stau erlebt, etwas vor Biasca war Schluss und die Leute haben dort auf der Autobahn das Picknick eingenommen. Es hat dann einige Stunden gedauert und in Airolo haben wir zum Glück noch eine Tankstelle erreicht. Dann gibt es ja auch noch die Gotthard-Bahn – hier eine Zusammenfassung und das Neueste mit physikalischen Kommentaren. Der Beweis, das Physik auch eine extrem unexakte Wissenschaft ist. Logisch, am Lötschberg gab es auch Probleme … einige vermutlich schon längere Zeit, wenn man an den Blausee denkt. Gute Fahrt! Ja, die Berge bewegen sich: auch beim Albula in Brienz, am Eiger und am Matterhorn zum Beispiel.

Berge, die liebe ich, aber wenn sie den Grosssen Sankt Bernhard hinauf und nach der letzten Spitzkehre keinen Gang mehr rein kriegen, hört der Spass auf. Das Kupplungspedal bleibt am Boden, den Wagen lässt man rückwärts auf die Gegenfahrbahn rollenden. Den Blick auf der Fahrerseite weit nach unten beruhigt nicht wirklich. Also von Hand am Pedal pumpen. Es kommt hoch, aber beim nächsten Versuch, bleibt es wieder unten. Also, verzichten wir auf die weiteren Pässe und fahren direkt in den Süden. Am nächsten Tag in die Garage, denn spätestens bei der steilen Hausausfahrt war wieder «Sense». Die fünf Minuten Wartezeit wird mit dem eben bedienten Kunden verkürzt – meinem langjährigen Weinlieferanten. Der Garagist meint, dass ich Recht hätte und nicht der Teppich klemmt. Er liegt unter den Wagen und es folgt schallendes Gelächter. Einen Handschuh mit Karabiner bringt er zum Vorschein, der beim Kupplungsgestänge angebracht war. Dieser hat in extremen Steigungen alles verklemmt. «Gratis.» Er erhält am nächsten Tag einen Wein von einem andern Produzenten als Dank. Diejenigen von Simon kennt er ja. Wem Berge zu viel sind, kann sich ja auf ein Kreuzfahrt-Schiff begeben – mit bis zu 7599 andern Passagieren.

Etwas weniger Stau zumindest haben sie im All. Die Russen haben aber Probleme, auf dem sanft Mond sanft zu landen, was Indien als vierte Nation gelingt. Auch die Chinesen haben wieder einen Rekord erstellt, wogegen sie auf der Erde Ärger mit Drohnen haben. Ärger gibt es auch mit anderen Luftfahrzeugen, z.B. der F-35. „Die F-35 darf Momentan gemäss Pentagon noch nicht durch ein Gewitter fliegen. Mögliche Explosionsgefahr bei Blitzeinschlag.“ Das ist ein schöner Kommentar. Und ein anderer: „Tatsache ist, dass das VBS bei Beschaffungen immer eine unglückliche Hand hatte. z. B. Mirage, EDV, Funkgeräte, Duro, Bodluv, etc etc.“ Unter etc. wäre sicher das Stgw 90 erwähnenswert … der am Anfang viel zu hohe Staudruck von angeblich 165 dB ist für mich nirgends auffindbar. Aber der Hörschaden ist immer noch da.

Es wäre ja schön, wenn die F-35 zumindest zum Teil nicht nur in der Nähe von Novara sondern auch in der Schweiz produziert werden kann/könnte. Und nun wechseln wir zu Panzern über. Ein ganz heisses Eisen in der Schweiz. Wenn ich richtig mitgezählt habe 96 und 100, allenfalls minus 25 mal rund 60 Tonnen, das meiste zumindest bei uns aus kaltem Eisen. Vielleicht ändert sich ja einiges in der schweizerischen Armeepolitik. Nachtrag am Folgetag: Bunker sind ab sofort nicht mehr zu kaufen – zumindest diejenigen, die noch in Armeebesitz sind. Säuerli! Neutralität kontra Neutralitot – jeder darf seine eigene Meinung haben.

Wechseln wir zum Fahrrad – zum Flyer. Wieso? In Huttwil müssen nicht Produkte produziert werden, die technisch keinen grossen Aufwand benötigen, wie der Flyer. Es gibt auch Firmen, die von dort auf „Umwegen“ in die USA verkauft wurden, aber ein Grossteil der Produktion in einem Neubau der Nachbarortschaft blieb. Ein Neubau, zumindest der Produktionshallen, wurde schon 35 Jahre früher in der Geschäftsleitung vorgeschlagen … von wem wohl? Aber als erste Firma der Kleinert-Unternehmungen war dies nicht möglich. Betriebswirtschaft kann man nicht auswendig lernen, die muss man begreifen, intus haben. Zudem ist der Markt für Elektrovelos einmal nicht gesättigt, aber zumindest satter oder nicht so hungrig und dass am Schluss alles nur aus China kommt bezweifle ich, da gibt es eine andere Alternative, die tolle Fahr- und Motorräder anbietet, die man bei uns noch nicht kennt. Mein Kollege und ich haben uns mal gegen eine Generalvertretung in der Schweiz entschieden. Vielleicht war es ein Fehler?

Es gibt auch andere Hersteller, die Mühe mit Billigstprodukten haben – die Biella. Das Ordner-Zeitalter scheint endgültig in die letzten Züge zu kommen. Ich hätte noch viele in Orignal- und originellen Farben. Vermutungsweise wird nach Rumänien ausgelagert. Und nicht nach Biella in Oberitalien.

Wir sind in der Industrie angelangt, die bis auf Biella alle etwas mit dem Verkehr zu tun haben. Die Schaffner Holding soll an die TE Conectivity mit Sitz in Schaffhausen verkauft werden. Die Schaffnermitarbeiter werden in Solothurn weiterarbeiten, aber in der Bevölkerung, bei den Medien, werden sie vergessen. Es wird ausbezahlt, statt in die neue Aktie getauscht und diese Möglichkeit wurde gemäss Mail sicher nie andiskutiert. Marketing bei Firmenübernahmen geht anders. Ich denke an Feintool zurück, auch dort war es eher ein ab“SAHN“en. Ach wie schön, müsste mich mal wieder bei einem CEO im Nahen Westen melden. Er kennt die Schaffner auch seit einigen Jahrzehnten (nur besser), oder an einen Altherrenstamm gehen und mit einem andern diskutieren. Anfangs Jahrtausend war die Aktie höher bewertet. Wer wechsl“TE“ sieht später, ob es sich gelohnt hat – aber bitte, beachtet den Langfristchart, die Wolken könnten schon recht hoch stehen.

Na dann mal gute Fahrt solange ihr noch dürft und vielleicht kommt vor dem Herbstbeginn noch der zweite Teil. Wer Spass an der Politik hat, beim Feintool Link habe ich Christa Markwalder das erste Mal erwähnt und hier macht sie auf ihren Abschied aufmerksam. Alles Gute, Christa.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert