Hannes Keller wird 80 – Sophia Loren auch


«Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der alles Geld kostet und mit dem geringsten Aufwand und Risiko bereitgestellt wird.»

Ein Ausspruch von Hannes Keller, gefunden in Wikipedia. Eigentlich müsste man heute den Satz noch auf die Fehlerhäufigkeit erweitern. Die Reise und Erlebnisse meines Geburtstagsgeschenks könnten ausgeschmückt ein halbes Buch füllen. Auf mehreren Schienen gleichzeitig fahren ist nicht einfach. Die Douglas Holding versucht dies. Schmuck und so weiter bis blühendes Glück und fröhliches Gelage – besser bekannt unter Thalia. Danke der Dame von Thalia Bern und meiner Partnerin, die sich eingesetzt haben, dass «An der Hand meiner Schwester» doch noch bei mir eintraf. Früher hatte das Porto weniger als einen Franken gekostet. In der heutigen Welt praktisch gleich viel wie das Buch. Danke liebe DiePost für das grammatikalische Problem und die Kleinstentschädigung von vier Briefmarken, die jeder Haushalt in der Schweiz gratis erhalten hat. Zumindest ein Sammlerstück.

Wieso dieses Buch? Bärbel Probert ist genau vier Jahre jünger. Ich hab es nicht gewusst und kenne Bärbel seit rund zwanzig Jahren. Herausgefunden im Buch, das morgen nach Frankreich mitkommt, vermutlich auch in dem, das Hannes kriegt. Ich hoffe, dass diese gleich sind und nicht der Fehlerhaftigkeit unserer Zeit unterliegen. Hannes und Bärbel – beides wundervolle Menschen.

Von Hannes weiss man auf Wikipedia nicht ganz alles. Computer- und Tauchpionier, Pianist und es fehlt der Kunstmaler.

Einstein von Hannes Keller

Einstein von Hannes Keller, gefunden auf Visipix, der Gratis-Bilderplattform von Hannes Keller.

Und ein Bild möchte ich euch nicht vorenthalten – das sogenannte «Bild Nummer 1». Das erste, das er verkauft hat. Wer es kaufen möchte, es ist nicht günstig. Ein sechsstelliger Betrag müsste es schon sein. Ein Bild das inspiriert, aufstellt, zu Gedanken anregt …

Hannes Keller - Bild Nummer 1

… und mich heute Morgen an der Einladung Vorfreude fühlen lässt. Heute mal keine Blasen und kein Kater, einfach Freude.

Hannes – auf die nächsten 80 Jahre und Bärbel, alle guten Wünsche nach Greater London – sie kommen noch telefonisch.

Hannes Keller und Galina Vracheva

Hannes Keller spielt Chopin und Galina Vracheva, die zuvor herrliche Improvisationen über Sherlock Homes und Watson gespielt hat, gibt Tipps. Na ja, Sophia Loren wird heute auch 80. Mir leider nicht persönlich bekannt. Da wäre noch Friedrich Soennecken, der hat die Rundschrift erfunden, damit mit seinem Füllfederhalter fliessend geschrieben werden kann. Er wäre jetzt 166 Jahre alt … und seine Schrift veraltet. Die Widmung im Buch war in Steinschrift – nicht gemeisselt, sondern mit Kugelschreiber niedergelegt. Danke Hannes für die schönen Stunden.

Der prix libref. geht an Peter Bichsel


«Was, scho wieder e Pris» – das war die erste Reaktion auf einen Telefonanruf vor Monaten. Er hat ihn verdient. Am 25. Oktober findet in Erlenbach ZH das Fest statt.

Original bei www.libref.ch

Vor über 20 Monaten wurde im Blog spekuliert. Das erste mal wurde konkret nach möglichen Preisträgern gesucht, die liberales, progressives christliches Gedankengut leben oder mitteilen. Mitte Jahr wurde libref. konkreter – der Hinweis mit der Cervelat.

Herzlich willkommen «Von der Freiheit im Denken bis zum Trotz im Glauben»:

Peter Bichsel 1
Peter Bichsel 2
Peter Bichsel 3
Peter Bichsel 4

Flyer Preisverleihung Peter Bichsel prix libref.ch (gleiches Fenster)

Unsere Veranstaltung wurde gleichzeitig in zwei Veranstaltungsreihen plaziert:

Zürich liest

KulturKircheErlenbachKUNST

Wir freuen uns auf Peter Bichsel.

Lesezeit – Nachlese


Lesezeit hat zwei Bedeutungen. Es wird demnächst Herbst. Zeit zum Äpfel auflesen. Die Abende werden länger. Zeit zum lesen.

Äpfel lassen mich im Laden meist leicht schaudern. Hochgezüchtet und unreif gelesen. Eigentlich sind bei uns alle Früchte unreif. Ab Stufe 8 beim Reifegrad von Bananen, kann man so langsam den Genuss des Schlauchapfels oder der Adamsfeige, geniessen. Namen, die meine Grossmutter als Kind brauchte – wir sagten «Affegnagi». Lesen kann man bei denen in unserer Gegend nur die «Verordnung (EG) Nr. 2257/94 der Kommission vom 16. September 1994 zur Festsetzung von Qualitätsnormen für Bananen«. Über 100 Seiten soll sie angeblich aufweisen. Quatsch. Aber über die Krümmung steht: «frei von Mißbildungen und anormaler Krümmung der Finger». Ja, linksgebogene oder -verbogene schmecken auch nicht besser.

Wurmstichige Äpfel kann man nach dem Rüsten auch essen. Die sind reif und oft gar gratis. «Boden-Würmer» sind in der Qualität des Reifegrades wesentlich anspruchsvoller, als der «Null-Makel-Konsument». Die lieben ungespritze Äpfel, denn ihren Kollegen von «Baum-Würmern» mögen sie auch Frischobst gönnen. Gedörrte Apfelringli, Most, gar brennen kann man sie. «Wir essen die Welt» – eine Ausstellung von Helvetas – die Nahrungsmittel-Lese(stoff).

«schweizer monat – Wir sind Wirtschaft» – hier gibt es einige interessante Beiträge zu lesen. Die Schweiz ist nicht wurmstichig. Aber einige Schürf- und Fallwunden sind schon auszumachen. Einige Zitate, nicht wahllos rausgepickt:

– «Der Wirtschaftsdachverband Economieswiss war dagegen, weil er nicht «die Wirtschaft» oder die Aktionäre, sondern die Interessen der Manager und Verwaltungsräte vertritt» (Reiner Eichenberger – Seite 8)

– «Die Staatsrechnungen zeigen nur einen Teil der Wahrheit, nämlich die explizite Verschuldung. Nicht ausgewiesen werden die rechtlich verbindlich versprochenen, aber nicht finanzierten Sozialleistungen. Sie bilden die sogenannte implizite Verschuldung. Der
Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt, dass global allein die demographiebedingten nicht finanzierten Mehrkosten der Sozialversicherungen das Zehnfache der Kosten der Finanz- und Wirtschaftskrise ausmachen. Der CFO einer Grossbank, der seine Bilanz wie ein Staat darstellte, wäre längst im Gefängnis.» (Heinrich Villiger, Seite 25) – übrigens, in einer meiner nächsten Beiträge lesen sie wieder etwas über seinen Bruder Heinrich Villiger.

-«Zurzeit spielt der gesunde Mechanismus nicht, wei die Nationalbank den durch die Finanzkrise schockartig angestiegenen Aufwertungsdruck durch die Fixierung einer Frankenuntergrenze gegenüber dem Euro brechen musste. Das Problem wird sein, wie die Notenbank den Ausstieg aus dieser Fesselung schaffen wird.» (Kaspar Villiger, Seite 28) – etwas ausführlicher im Finanzblog

– «Die Wirtschaft macht ihre Hausaufgaben mit Erfolg. Bei der Politik beschleichen einen Zweifel.» (Kaspar Villiger – Seite 29)

– «Und die Wirtschaftseliten haaben ihre gesellschafltliche Vorbildfunktion weitgehend verloren, während die Wirtschaftspolitik mehr und mehr punktuell interventionistisch und gleichzeitig weniger offen nach aussen wird. Die Selbstverantwortung ist auf dem Rückzug, die Anspruchsqualität gegenüber dem Staat auf dem Vormarsch. Und schliesslich ist die staatliche Verhaltenssteuerung duurch Gebote, Verbote, aber auch ziemlich fieses «Nudging» in alle Lebensbereiche vorgestossen.» (Silvio Borner, Seite 33)

– «… Hunderte von Tonnen Abfall nach Open-Air-Festival liegen lässt, widerspieglet die Realität leider besser als billiges Ökogeschwafel.» (Silvio Borner, Seite 36)

Und noch eine Nachlese. Prof. Borner hat einen Teil meiner Diplomarbeit vor Prof. Max Boemle gelesen. Für den einen Grund genug, dass meine Arbeit Diskussionsgrundlage für die Umstellung einer mittelständigen KMU, eines Produktionsbetriebes, wurde. Für den andern eher ein Abfallprodukt.

Hier noch einmal etwas zu TTIP – «CETA: die Geier warten – die Deutschen pennen«.

Und wer es noch tiefgründiger lesen mag, der letzte Link aus obigem Beitrag, könnte einem dazu aufrütteln, der liest «Wie man über das Sterben spricht«. Gestern vor fünf Jahren habe ich nach langer Zeit Sonne getankt. Und erst in einem Jahr geht es wieder in die Krebskontrolle. Die Daten sind immer besser. Die durch die Chemotherapie abgestorbenen sensitiven Nerven haben sich bis gegen die Zehen und die Fingerspitzen zurückgebildet. Den Schmerz nimmt man nur bei Beachtung wahr. Man kann damit leben und lässt halt des öfters ein Glas fallen oder macht immer noch Tippfehler. In diesem Beitrag dürften es ein gutes halbes Dutzend sein. Ich lasse sie mal als Erinnerung oder als medizinisches Lehrstück stehen. Wer findet sie raus? Für meinen Fortschritt danke ich und andern wünsche ich viel Mut.

Tolle Aussicht auf Fliegenpilz und Fledermaus – 2

Unser Blick schweift in die ferne Weite. Ob es je dazu kommt, wissen wir erst, wenn die Windkraftanlage Kulmerau-Schmiedrued nicht realisiert wird – oder wenn meines Wissens die höchste Anlage mit der weltweit höchsten Aussichtsplattform erstellt wurde.

Im Originalbeitrag ist das Video von Genet-World aufgeschaltet. Nach diesem Film ist vom weiteren Beitrag nichts mehr zu sehen. Deshalb wird hier der Beitrag noch einmal ohne Video aufgeschaltet. Der Spam bleibt – keine Ahnung, wie der reinkommt. Nachtrag: scheint wieder zu laufen.

Über Windkraft habe ich schon mehrfach geschrieben – die Vorgeschichte können sie in den Beiträgen von diesem Frühjahr lesen.

Inzwischen gab es eine Fragebogenaktion mit dem Resultat 2/3 pro und 1/3 contra Windkraftwerke. Da die unterlegene Minderheit die besseren Argumente vorbrachte, wurde vom Gemeinderat das Projekt abgelehnt. Die Stellungnahme ist sauber ausgearbeitet und die Schlussfolgerung nachvollziehbar. Sogar mein Hinweis, den Namen Schmiedrued ins Vermarktungskonzept aufzunehmen ist erwähnt. Eigentlich heisst unsere Gemeinde ja Schmiedrued-Walde, etwas lang und das zusätzlich zur Luzerner Bezeichnung Kirchlerau, Kulmerau/Triengen. «Triengen/Schmiedrued» wäre vermutlich einprägsam. Und bevor man über ein Vermarktungskonzept, ein mir nicht geläufiger Begriff, nachdenkt, kann man sich allenfalls Gedanken über das Marketing machen – denn ob wir das Produkt je haben, weiss zurzeit niemand.

Fangen wir beim Fliegenpilz an – «schwach giftig, aber nicht harmlos». So die einen. Mit dem Personalblogger kurzfristig einen Gedankenaustauschtag abgemacht und zur Auflockerung Pilze suchen. «Der Fliegenpilz ist essbar, wenn du die Haut abziehst. So machen es die Finnen.» Die Finnen spinnen, zumindest wenn sie diesen halluzinogenen Pilz geniessen. Geniessen scheint für mich nicht der exakte Ausdruck zu sein. Ich sage diesem Pilz spasseshalber auch «Gemeiner Schwiegermutter-Täuschling».

Spam – ich versuche einmal, das Bild zu löschen – den Originalbeitrag lasse ich … Spurensuche

Fliegenpilz-Hexenring, könnte an- und aufregen – wie Windkraft. Sorry, das Bild habe ich nicht diese Woche geschossen. Habe meinem Freund gesagt, dass ich heute garantiert den Fotoapparat brauchen könnte, wenn er zu Hause blieb. «Resi», wer ist das, fragte er auf der Heimfahrt. Die Kiesgrube mit den lärmigen Lastwagen und Baggern. Da sind Windkraftwerke vergleichsweise leise. Den Umweg kann man in Kauf nehmen um dem Thermikspezialisten auf dem Beifahrersitz das mögliche Windparkgelände zu zeigen.

Zufall? Den gibt es nicht, aber hier möchte ich jetzt Bilder schiessen. Der Messturm von 85 Metern Höhe wird ausgelegt. Verstaut war er im Lieferwagen der Ge:Net. Mittagspause – Zeit zum Diskutieren, uns informieren. Von Ägypten bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten haben sie Messtürme aufgestellt. Wieso in Chile nicht 3000 km südlicher, wo viel mehr Wind ist? Weil es dort keine Leitungen gibt.

Auch das windreichste Land in Europa fehlt. Portugal, geschweige denn auf deren Inseln, den Azoren. Windreicher geht es in Europa wirklich nicht. Ob die wohl ähnliche demokratische Strukturen und Denkweisen haben, wie anderenorts? Dafür haben sie den Pico. Rundumsicht vom schönsten. Unverbaubare Lage.

Das könnten wir bei uns auch haben. Auf rund 100 Metern Höhe. Sicht von den Freiburger Alpen bis zum Säntisgebiet, hin vom Schwarzwald zu den Vogesen. Gar nicht zu reden vom Jura. Zumindest nur bis zur ersten Kette. Die bekannte Schweizer Windkraftanlage, die tausende von Touristen jährlich anzieht, ist auf der zweiten. Warum? Standortprobleme? Ich denke dass dies der ausschlaggebende Grund ist. Ohne Messgeräte, auf dem Chasseral hat es mehr Wind als rund um den Mont Soleil. Vor 50 Jahren ein Geheimtipp. Heute! Wer war noch nicht dort oben. Pilze gibt es dort oben auch. Und Velo- und Langlaufrouten. Und Pferderücken oder holprige -Wagen. Nachhaltiger Tourismus – so das Fachwort. Die einen finden, die Landschaft sei schon verschandelt, die andern, die hingehen, die finden alternative Techniken spannend und faszinierend zum Anschauen.

Rundumsicht gibt es heute schon zwei mal in Niederösterreich. Mit der S-Bahn von Wien zu erreichen. Aber «nur» auf 60 Metern Höhe. Vermutlich könnte sogar das Finanzierungsmodel kopiert werden. Drei gibt es in Deutschland, je eine in England, den Niederlanden und Kanada. Unser Windpark, falls er doch kommt, könnte weltweit unter den ersten zehn sein, die erste in der Schweiz – weltweit die höchste Windkraftanlage mit Aussichtsplattform.

Und was würde man von dort oben sehen? Fliegenpilze? Gute Augen vorausgesetzt, wie die Raubvögel, die hier kreisen. Gefährlich werden denen aber die Seile des Messturms. Deshalb die «Vogelscheuchen».

Vogelscheuche Windkraftanlagen

Und ob es da oben Fledermäuse hat werden wir in Zukunft wissen. Die Erfahrungen bis heute sind zum Teil erstaunlich. Mit Seilen haben sie keine Probleme. Bruchteile von Millimetern können sie auf einen Meter erkennen. Aber drehende Flügel? Störsender würden diese von vielen gefürchteten Tiere auf alle Fälle fernhalten. Übrigens, Fledermäuse sind Nutztiere und ich kenne echt nichts, das schöner anzufassen ist, als eine Fledermaus. Vielleicht gefolgt von einer Schlange. Das ist kein Witz – nur widerstreben uns diese Gedanken.

Batlogger - Fledermauserkennungsgerät

Der Batlogger – ein teures Gerät. Die Uni Bern hatte mal bei uns auf dem Balkon einen Langwellen-Transistorradio eingesetzt. Eine solche «Radiosendung» vergessen sie nie mehr – und den pelzigen kleinen Zwerg. Gibt es Fledermaus-Pelzmäntel? Vermutlich nicht. Zu kompliziert. Genau gleich, wie diese Tiere im Flug aufzunehmen. Letztes Jahr hatte ich meinen Runden drehenden «persönlichen Hausvampir» zwanzigmal auf dem Bild. Aber unbrauchbar ausgeleuchtet. Ich müsste eine externe Blitzanlage haben. Technik ist rundum gefragt.

Fledermausmikrofon

Das kleine schwarze Ding ist das «Fledermausmikrofon». Der Batman? Das hier hat nichts mit der Comicfigur zu tun. Eher mit dem echten ursprünglichen Ausdruck: der Offiziersbursche. Noch nie gehört? Echt? Pfeift besser als jede Fledermaus – Jack Smith: «I was Kaiser Bill’s Batman.

Messmast

85 Meter lang ist der Messmasten – im rechten Bilddrittel sieht man einen Caterpillar – vor dreissig Jahren die grösste fahrbare Baumaschine in der Schweiz. Militärischer Drill ist hier nicht vernehmbar. Eher Diskussionen um Software. Die Anlage muss vielleicht von Amerikanern abhörsicher sein. Auf alle Fälle muss sie vor 17 Uhr zusammengesetzt sein – dann ist für die Schweizer Feierabend. Um 16:58 ist keiner mehr dort. Die beiden Deutschen haben die «zusammengewürfelte» Truppe von Schweizern zum Aufbauen brauchen können. Stabsarbeit. Imposant.

Es braucht noch mehr «Schweizer» dazu. Vermutlich werden auch in den entferntesten Winkeln die «Habegger» eingesetzt. Oder wäre die Bezeichnung «Luxemburger» vielleicht korrekter. Der Thuner Firmenname, der seinen Seilbahnbereich an von Roll verkauft hatte, ist nirgends ersichtlich. Dafür französische Produkte – in diesem Land wurde der «Habegger» erfunden. Man lernt nie aus.

Aber auch Holz aus der Schweiz braucht es. Von einem Anwohner, der Freude an den Windkraftwerken hat. Er besorgt die benötigten Pfähle, um die Ankerschrauben zu blockieren. Ein Zirkuszelt aufzustellen wirkt wie eine Freizeitbeschäftigung. Ob wohl das Holz von Tannen stammt, die zu wenig Wasser hatten? Dann könnte dieses Holz die Fledermausmessung stören. Beide geben Ultraschallwellen ab. Na ja, zumnindest dieses Jahr dürften die Messungen aus dieser Sicht nicht tangiert werden.

Bäume können aber ein Hindernis für die Windproduktion sein. Wenn sie am falschen Ort stehen – vor einer bestehenden Windkraftanlage. Nur, die Eichen sind auf Luzernen Boden und die Energiegewinnung fast auf Aargauer Gebiet.

Eichen die nicht weichen

Da ist nicht nur eine Kantonsgrenze dazwischen, da sind Welten dazwischen. Und der Marchstein hier zeigt auf beiden Seiten das Berner Wappen. Ein Gebiet, das man touristisch aufbereiten könnte, wo mehr als nur Windkraftwerke angepriesen werden könnten. Aber vielleicht kommen sie ja nie. Vermutlich wird der Kantönligeist nie einig.

Nütziweid

Nütziweid Windrad und Photovoltaikanlage – es dreht wieder, nach einer längeren Revision. Die Wetterdaten scheinen eine andere Prognose zu zeigen, als das offizielle Statement. Und auf dem Weg zur Gemeindeverwaltung sieht man weitere Windräder. Keine grossen. Das keinste misst vielleicht mal 30 cm im Durchmesser. Nabenhöhe einen halben Meter. Kinder hätten garantiert an den grossen ihre helle Freude. Es hat hier oben jetzt genügend Wind, den Einge nicht in ihren Flügeln haben.

Vor dreissig Jahren haben wir bei der Beratung von Schweizer Gemeinden und Städten den Kanton Aargau oft als Musterbeispiel erwähnen können. Hat er sich ausgeruht? Die Luzerner waren auf alle Fälle in der Zwischenzeit innovativer. Kurz hinter den Glarnern – aber das ist eine andere politische Geschichte mit Ursprung aus der Beraterzeit.

Dritter Tag. Messturm, vielleicht später einmal die höchsten Bauwerke in der Gegend – ein kaltes Schauern läuft über den Rücken. Wir haben den elften September – 9/11 – 13. Jahrestag. Ende dieses Jahr soll das neue 1 WTC, das One World Trade Center, erstellt sein. Auf 400 Metern Höhe das Observatory, die Aussichtsplattform. Das politische Wetter ist auch heute nicht gut. Es brodelt seit einiger Zeit – des Erdöls wegen. Ob wir in unserer Gegend wohl lieber Bohrtürme hätten.

Rotmilan und roter Teil des Messturms

Auf der Anfahrt ist der Turm auszumachen der in der Schräge schwebt. Den oberen roten Teil sieht man. Rot, damit kein Flugzeug hineinfliegt. Interessiert fliegen aber Rotmilane herum. Bin zu ungeduldig um zu warten bis ich zwei oder drei im Bild habe. Auch wenn die schon lange hier sind – sie begeistern immer wieder.

Grube und Messmast

Die Umgebung des Standortes des Messturms und vielleicht einer von vier Windkraftwerken. Zuerst wollte man diese Grube nach dem Kiesabbau nicht wieder auffüllen. Und heute bring jeder Kubikmeter «Kies» in die Kasse. Der Ablad ist billiger, als bei der Konkurrenz.

Messturm in der Aufrichtephase

«Windig» klagt der Projektleiter der CKW und zieht sich die Jacke an. Ich, im T-Shirt, geniesse den Wind. Natur pur, wie oft auf dem Wasser, in den Bergen oder in Wüsten und Steppen. Eigentlich freuen sich ja alle am Wind

Turmzieher oder Drahtzieher

Das sind die echten Drahtzieher, die Turmzieher. Der Kraftaufwand wird immer kleiner. Die beiden nehmen es locker. Zu hören ist auf dem Platz: «3 und 4, 3 und 4, 1 und 2, 3 und 4 …». Die Kommandos damit der Turm nicht auf die Seite abdreht. Sieben Mann leisten Einsatz und der Turm steigt rasch in die Höhe. Ich schätze 1000 bis 1500 Kilo, die der 85 Meter hohe Aluturm wiegen mag. Einer schätzt zumindest das Doppelte. Es sind genau 1208 Kilo plus vielleicht 100 Kilo für Aufbauten.

So, das waren meine Eindrücke von drei Tagen. Spannend, wenn man Ökologie und Energie als berufliche Spezialthemen hat. Und das alles nur, weil der Personalblogger gefragt hat: «Wer ist Resi?» Falls hier eine Windmühle zu stehen kommt, nenne ich die nur «Resi I» – Therese, die Wilde, die Erntearbeiterin und die Jägerin – vielleicht in Zukunft die wilde Windernterin.

Nachtrag:

Blinklicht

Vom Dorf aus sieht man in der Nacht das Blinklicht. Störend? Eher nein. Man muss es suchen und hier ist ein stark vergrösserter Ausschnitt des Bildes zu sehen – 300mm, 1/30 bei 6400 ISO.

Tolle Aussicht auf Fliegenpilz und Fledermaus


Unser Blick schweift in die ferne Weite. Ob es je dazu kommt, wissen wir erst, wenn die Windkraftanlage Kulmerau-Schmiedrued nicht realisiert wird – oder wenn meines Wissens die höchste Anlage mit der weltweit höchsten Aussichtsplattform erstellt wurde.

Über Windkraft habe ich schon mehrfach geschrieben – die Vorgeschichte können sie in den Beiträgen von diesem Frühjahr lesen.

Inzwischen gab es eine Fragebogenaktion mit dem Resultat 2/3 pro und 1/3 contra Windkraftwerke. Da die unterlegene Minderheit die besseren Argumente vorbrachte, wurde vom Gemeinderat das Projekt abgelehnt. Die Stellungnahme ist sauber ausgearbeitet und die Schlussfolgerung nachvollziehbar. Sogar mein Hinweis, den Namen Schmiedrued ins Vermarktungskonzept aufzunehmen ist erwähnt. Eigentlich heisst unsere Gemeinde ja Schmiedrued-Walde, etwas lang und das zusätzlich zur Luzerner Bezeichnung Kirchlerau, Kulmerau/Triengen. «Triengen/Schmiedrued» wäre vermutlich einprägsam. Und bevor man über ein Vermarktungskonzept, ein mir nicht geläufiger Begriff, nachdenkt, kann man sich allenfalls Gedanken über das Marketing machen – denn ob wir das Produkt je haben, weiss zurzeit niemand.

Fangen wir beim Fliegenpilz an – «schwach giftig, aber nicht harmlos». So die einen. Mit dem Personalblogger kurzfristig einen Gedankenaustauschtag abgemacht und zur Auflockerung Pilze suchen. «Der Fliegenpilz ist essbar, wenn du die Haut abziehst. So machen es die Finnen.» Die Finnen spinnen, zumindest wenn sie diesen halluzinogenen Pilz geniessen. Geniessen scheint für mich nicht der exakte Ausdruck zu sein. Ich sage diesem Pilz spasseshalber auch «Gemeiner Schwiegermutter-Täuschling».

Fliegenpilz Hexenring

Achtung – hier hat jemand einen ekligen, aber ungefährlichen Virus integriert, der im Beitrag nicht ersichtlich ist. Deshalb kann ich ihn auch nicht löschen. Diese Art habe ich noch nie gesehen. Ich werde diese Info an mehrere Stellen senden. Die verlinkte Firma habe ich eben mit diesem Text angeschrieben:
«http://finanzblog.kaywa.com/p1346.html – please stop your advertisement on my blog immediately. What you are doing is criminal – or another one is using your homepage with a very bad spam. I never sow this in the last years. All this I sent to different governmental offices and even to the US embassy.»

Fliegenpilz-Hexenring, könnte an- und aufregen – wie Windkraft. Sorry, das Bild habe ich nicht diese Woche geschossen. Habe meinem Freund gesagt, dass ich heute garantiert den Fotoapparat brauchen könnte, wenn er zu Hause blieb. «Resi», wer ist das, fragte er auf der Heimfahrt. Die Kiesgrube mit den lärmigen Lastwagen und Baggern. Da sind Windkraftwerke vergleichsweise leise. Den Umweg kann man in Kauf nehmen um dem Thermikspezialisten auf dem Beifahrersitz das mögliche Windparkgelände zu zeigen..

Zufall? Den gibt es nicht, aber hier möchte ich jetzt Bilder schiessen. Der Messturm von 85 Metern Höhe wird ausgelegt. Verstaut war er im Lieferwagen der Ge:Net. Mittagspause – Zeit zum Diskutieren, uns informieren. Von Ägypten bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten haben sie Messtürme aufgestellt. Wieso in Chile nicht 3000 km südlicher, wo viel mehr Wind ist? Weil es dort keine Leitungen gibt.

Der Beitrag ginge eigentlich nach dem Youtube-Video weiter, wenn der Virus nicht wäre. Daher ist der Beitrag noch einmal aufgeschaltet – ohne Youtube und dem ersten Foto.

TTIP als Lese-TIPP


«Kopiert aus libref.» – Karl Jaspers hat dieses Wort «erfunden» und in seinen religösen Thesen auch folgenden Satz geschrieben: Der Mensch ist unvollendet und nicht vollendbar.»

Daseinsvorsorge ist für Schweizer ein unbekanntes Wortgebilde. Wir sagen dem «Service Publique» und beinhaltet Gebiete wie Wasser, Umwelt, Energie, Verkehr, Bildung, Gesundheit … etwas, wozu jeder Menschenrechte und Menschenpflichten hat.

Diese Gebiete könnten umgekrempelt werden. Genau weiss das niemand und nur ein erlesener Kreis ungefähr. Hier herrscht die grösste Geheimniskrämerei seit dem 2. Weltkrieg. Hinter dem Begriff TTIP – Transatlantic Trade and Investment Partnership, Transatlantisches Freihandelsabkommen – steckt politischer Zunder. Mitte Februar schrieb das Personalblog über TTIP – ein Schritt in eine neue Weltsirtschaftsordnung.

Seither sind doch aus der hochgeheimen Kommissionstätigkeit einige Informationen an die Öffentlichkeit gestossen:


«Der große Deal – Geheimakte Freihandelsabkommen» – eine Sendung des ARD. Wenn sie die Thematik nicht kennen, «opfern» sie eine halbe Stunde für ein hochbrisantes Thema. Etwas schneller geht es beim Infosperber. Ein Teil der geheimen Dokumente durchzuarbeiten, dauert vermutlich weit länger.

Erstaunlich, wenn sie die weiterführenden Links bei Wikipedia anschauen – positive Meinungen sind zwei aufgeführt, negative wesentlich mehr und nicht nur linke Links.

Zum Schluss eine Unterüberschrift aus der «Zeit».

«Die ruinösen Folgen für die europäische Kultur sind noch der geringste Schaden«

aus dem Beitrag eine Wahnsinnstat.

Die Kirche rühmt sich, für die Kultur massgebend zu sein. Wäre es auch für die Kirche an der Zeit, dass man sich zumindest mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzt.

Klimawandel II


Bisher war ich der Ansicht, dass sich jedermann für einen schonenden Umgang mit der Umwelt einsetzen und sich überlegen sollte, wie er sich einem ändernden Klima anpassen kann.

Das war gestern im vielleicht kürzesten Sommer, den ich je erlebt habe. Zur gleichen Zeit warnt der abtretende DEZA Chef Martin Dahinden vor dem Klimawandel.

Heute fängt der meteorologische Herbst an. Und «da hinden» im Garten hat meine Partnerin …

Schlüsselblume am 1.9.2014

… eine Schlüsselblume gefunden. Heute am 1. September – auf der Nordhalbkugel wohlverstanden. Es erstaunt auch nicht, dass am Heiligen Abend 2013 Primeln blühten und ein Schmetterling vor dem Haus herumflog (das ist kein Witz) …

schwalbenschwanzraupe auf Wasserschlauch

… und vermutlich nimmt man es als klimagegeben hin, wenn heute eine Schwalbenschwanz-Raupe versucht einen Gartenwasserschlauch zu fressen. Sattes grün, zugegeben …

hummel und Hibiskus

… und eine Hummel bereichert sich an meinem Salat. Hibiskus , die unbekannte Salatblume … dann Ringelblumen, Malven, Kapuzinerkresse – die gedeihen heuer besser, als Blattsalat. Also, passen wir uns dem Wandel an.

Was mit den Karotten im Wandel geschieht, wissen wir ja schon, sie werden menschlicher.