… erst 500 Tage und etwas über Rechnen


Vor genau 500 Tagen erblickte der Finanzblog das Licht des Welt weiten Webs.

… heute wie meistens in Südfrankreich ein herrlich schöner Tag, damals der Öl-Preis auf 56 USD und heute auf USD 73.50 – über 30 Prozent höher.

Der Taschenrechner, auf dem ich das ausrechne dürfte etwas älter als 500 Tage sein. Der HP 12C gibt es nun schon seit 25 Jahren – und er ist immer noch erhältlich. Das ist eigentlich eine technische Sensation. Sein Vorgängermodel, der HP 38E, genannt der Schnittlauch (chive) hat jahrelang seinen Dienst versorgt. Ich denke, meine Frau hat den heute noch zuhause auf dem Pult stehen.

Dafür habe ich vermutlich den aller ersten HP 38 gehabt, der damals in die Schweiz eingeführt wurde. 1978, Los Angeles, Olympic Sales, 09.00 Uhr, irgendwo fast out of town, über 100 dreiteilig fischgratig gekleidete uniforme Tippen und Marti der Tramp stehen vor dem 300 m langen Schuppen Schlange. Schnittlauch sieht irgendwie ähnlich aus – nur grün und gebüschelt. Jeder hat ein Ziel! Den weltweit ersten programmierbaren Finanzrechner zu ergattern. Vor sechs Monaten angekündigt und am Tag zuvor das erste mal ausgeliefert. In ganz kleiner Anzahl nur erhältlich und eh je Käufer nur zwei Exemplare. Hätte ich doch zwei gekauft, dann hätte ich der HP (Schweiz) einen verkaufen können, denn die wurden erst einige Monate später beliefert. So ging das halt damals noch. Modern waren die Amerikaner damals – den 220-Volt Adapter haben sie mit dem Trottinett zuhinderst in der Halle im Sauseschritt geholt. Europäer waren eher selten.

Ob es heute einfacher ist, derweil die Welt sich ähnlich wie beim olympischen Ausverkauf sich als finanzmathematischer verschulter Mensch mit allen nur erdenklichen softwaremässigen Kurven-, Trend- und Analyseverfahren ausgestattet. Ich denke, in diesen 28 Jahren wurden viel zu viele in Finanzmathematik ausgebildet. Dank meines Rechners war ich der erste, der jemals die sechs von Prof. Maria Camenzind gestellten Finanzaufgaben berechnen konnte. Mit etwas Unlust habe ich sogar Lineare Programmierung bei ihr studiert. Aber vermutlich hatte sie Recht: «Sie müssen eigentlich nur wissen, was man berechnen kann und mit gutem Menschenverstand abschätzen können, wo andere auf die 5. Kommastelle genau falsch liegen.» Fingerspitzengefühl ersetzt manchen Taschenrechner – es kommt eh darauf an, wer eintippt. Und blind tippen kann ich auf dem Rechner nicht – die Tasten waren schon damals zu klein, im Gegensatz zur alten Hermes Precisa oder der moderner 10er-Tastatur wo dies bestens funktioniert. Übrigens bei Rechenkasten finden sie noch manch Interessantes über Büromaschinen aus vergangenen Zeiten und beim Computerarchiv können sie weiter forschen, welche neueren Maschinen allenfalls fehlen.

Wem das alles zuviel ist, der kann sich ja meinen Abakus leihen, auf dem vor Jahren sogar multipliziert und dividiert wurde. Das Wurzelziehen von Hand müssen einige vielleicht eher dem Zahnarzt überlassen, weil man diese Kunst schlicht vergessen hat, da ja mein erster LED-Taschenrechner schon 1974 das wesentlich schneller für mich erledigen konnte. Es sei denn, man habe keinen Strom und das ist abends für zwei Stunden auch mal in Frankreich ganz schön. Da hat eben der Abakus seine Vorteile und es nimmt mich Wunder, ob man in Peking immer noch damit rechnet und was meine Tochter am 21. November 2007 zum 500. Tag schreiben wird.

Sonne und Ballon

… am Montag schreibe ich nichts – da sind eh alle Schweizer beim Überstunden kompensieren.

Viognier und liberalisieren


Was wäre einfacher als ein problematisches landwirtschaftliches Gut um auf die unterschiedliche Liberalisierung zwischen der Schweiz und Frankreich hin zu weisen.

«Liberalisieren: Kleine Schritte. Man muss den Verlierern von Reformen eine Perspektive geben.» Dies sagt Manfred Bötsch, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft im Cash Artikel über «10 grosse Ideen für die Schweiz». Er muss dies sagen, sonst wird sein eigener Job ja überflüssig. Die Landwirte geniessen fast als einzige in der Schweiz einen so intensiven Artenschutz. Für die Weber und die Spinner wurde nie etwas in grossem Umfang getan. Für die Finanzbranche denkt man sich sogar Schikanen für die Kleinen aus. Und wie in der Landwirtschaft sind die Kleinen meistens besser, feiner als die Grossen.

Frankreich hat eine etwas andere Mentalität. Wer hier keine vernünftige Leistung erzielen kann, wird zum Sozialfall. Und deren gibt es hier viele. Einige, die Minderheit, will aber mehr als nur zu leben haben und sind bereit sich dafür mit Arbeit ein zu setzen. In Frankreich irgend eine Arbeit zu machen ist extrem viel einfacher, als in der Schweiz. Der Steckdoseninstallateur schliesst in Frankreich auch gleich das Wasser an – ohne Berufslehre. In der Schweiz braucht es dafür deren zwei. Dafür sind dann meist die Installationen dauerhafter und vor allem teurer ausgeführt. Besser würde ich nicht sagen. In Frankreich habe ich überall eine FI-Anlage und die ist dort angebracht, wo der Strom ins Haus kommt – auf der Toilette. Da hätten die Schweizer schon «Vögel» bekommen, aber die Kontrolle unseres Hauses nach 18 Jahren brachte es an den Tag. Fehler bei Strom (FI) ist an der Tagesordnung – die Aussensteckdosen und der Drehstrom (380 V) sind nicht angeschlossen, trotz Versicherung des Installateurs und trotz Versicherung durch die Kontrolle bei der Bauabnahme.

Also, Frankreich ist weder schlechter noch besser – Frankreich ist anders. Auch in der Landwirtschaft. Der Weinbau steckt immer noch in einer grossen Krise. Man hat viel zu viele Reben und deshalb werden grosse Flächen staatlich subventioniert gerodet, weil die Branntweinproduktion aus dem Grundstoff Wein noch teurer wäre. Und es sind ja nicht die gut unterhaltenen Rebberge, die Spitzenqualität bringen, die jetzt ausgerissen werden.

Gerodet wird nicht überall, es wird auch aufgebaut. Jahr für Jahr sind im Gebiet der Ardèche, Sèze, vor allem im Departement Gard gegen die Rhône neue Weinberge zu finden. Wieso? Ganz einfach. Man verdient an einer an die Touristen verkaufte Flasche wesentlich mehr, als wenn die über den Grosshandel in den Umlauf kommt. Hier sieht man schon die grossen Unterschiede innerhalb von Fraqnkreich. Bordeaux ist nicht gerade die Touristengegend – im Gegensatz zum Languedoc-Roussillon.

Hier unterscheiden sich die Geister in der Schweiz von den französischen nicht gross. Wo direkt verkauft werden kann, wird dies auch versucht. Die Marge ist wesentlich grösser und vor allem, man kann das ausprobieren was man verkaufen will oder zu produzieren im Stand ist. In der Anpflanzung von anderen, neuen Weinsorten ist die Schweiz viel flexibler. In Frankreich führt der Weg meist über alte Sorten zum Ziel. Eine davon ist die Viognier. Laut der meisten Quellen überlebte die Vigonier nur in der Gegend rund um Condrieu – die Nachbarortschaft ist Ampuis wo ich mit meinem Kollegen im April für EUR 8 das Menu gegessen haben und für EUR 40 eine Flasche Wein getrunken haben. Essen kann man überall – aber wirklich gut trinken nicht. Übrigens, die Flasche kostet im Laden praktisch gleich viel. Zurück zum Viognier. Ich werde hier unten im Süden einmal der Geschichte nachgehen. Für mich stimmt hier etwas nicht. Wie kommt eine ganz arme Gegend zu Stecklingen einer Rebsorte die auf nur 14 ha auch bei Château Grillet angepflanzt werden – der kleinsten Appellation Frankreich und der teuersten. Sorry, hier ist garantiert irgendwo ein Filmriss, denn die Rebbauern, dort wo sich die Rhone grobgesagt nach Süden zuwendet, machen garantiert keine solchen Geschenke an die billige Konkurrenz im Süden. So liberal kann ich mir Frankreich gar nicht vorstellen und das im Hinblick, dass erst einige wenige Jahrzehnte seit der Wiederentdeckung vergangen sind und in Frankreich dauert es auf diesem Gebiet bei Änderungen noch länger als in der Schweiz. Vermutlich ist der Grund auch nicht darin zu suchen, dass auch weltbekannte Namen diese Rebsorte anpflanzen – Baron Philippe de Rothschild kostet rund 12 – 13 Franken (5 GBP)

Hier im Süden gibt es Viognier nicht gerade in Hülle und Fülle, aber es sind doch einige herrliche Weine zu finden. Die besten die ich kenne sind zum Glück nicht auf dieser Liste. Es ist ähnlich wie mit Aktien. Einige sind nicht auf dem grossen Parkett zu haben und im Gegensatz zur Börse ist Insiderwissen nicht verboten. Der Grund ist ganz einfach: eine Aktie ist ein Investitionsgut und eine Flasche Wein ein Konsumgut das man immer wieder kaufen will und daher froh ist wenn die Preise möglichst nicht ansteigen und der Geheimtipp nicht allen bekannt ist.

Beim Viognier gibt es nur etwas zu beachten: den Geschmack. Bei dieser Rebsorte streiten sich heute die Geister ähnlich wie beim beim Chardonney. Vom feinen fruchtigen Wein geht es bis zum mastigen, grässlichen Barriquewein dessen Reben auf einem total ungeeigneten Terroir angebaut sind. Da gilt es zu degustieren und das zu kaufen wonach der eigene Geschmack verlangt. Drei von vier Vigonier sind meiner Meinung nach nur «In-Weine» und solche gibt es von Spanien bis zur Camarque und anschliessend der ganzen Rhône entlang bis ins Wallis hinauf zu meiden – oder man hat eben den andern Geschmack.

Ein einziges Weingut kenne ich, bei dem sich alle Leute einig sind, dass dies ein Besuch wert ist – die Chartreuse de Valbonne. Das Kloster hat den grössten Kreuzgang von Europa und einige Weine sind meiner Ansicht nach noch besser gelungen als der Viognier. Die Geschmäcker sind verschieden und sie ändern auch bei einem Wechsel des Kellermeisters. Eine Flasche à 5 dl – beileibe keine Offenqualität – habe ich noch im Keller zuhause. Hoffentlich kommen ihnen «alte Rezepturen» wieder in den Sinn und vielleicht überlegen sich auch andere diese Worte – es scheint, dass ich nicht der Einzige mit einer zwei geteilten Meinung zum Viognier bin.

Chartreuse de Valbonne

… das Original – etwas grösser – ist bei Visipix zu finden … und mit dem Besuch von Château Musar dürfte wohl nichts geworden sein …

Innovationen gestern und vorgestern


Innovationen auch wenn sie längst keine mehr sind haben immer eines gemeinsam: sie haben eine Art Kult.

Frankreich ist zur Zeit nicht gerade das innovativste Land. Es gibt aber Ausnahmen – der göttliche Gleiter. Ja, Gott soll man sich bekanntlich nicht vorstellen und deshalb habe ich diesen Wagen noch nie auf der Strasse gesehen. Er ist auch nicht ganz billig – die Grundversion ist ziemlich genau 50 Prozent teuerer als der Jaguar X.

Nicht nur die Franzosen haben Autos die den Unternehmen wohl in den nächsten Jahren unter dem Strich nichts einbringen werden. Da haben sie nordöstlich ganz tolle Vorbilder mit Volkswagen und Merzedes und wer sonst noch alles nicht kostendeckende Statussymbole anbietet. Der Kaufpreis ist nicht das entscheidende – vom Smart bis zum Maybach gibt es Fahrzeuge, die bei einer Vollkostenrechnung keine Rendite abwerfen. Autos zu bauen und gewinnbringend an den Kunden zu verkaufen, ist nicht mehr ganz so einfach.

Am Anfang hatte Citroën auch nicht den grossen Deckungsbeitrag mit Autos machen können, die dann nach einigen Jahren zur Geldkuh wurden. Aber die Franzosen denken anders. Die Autos auf den Bildern, die aus Umweltschutzgründen bis Ende Jahr endgültig zu Grabe getragen werden, hatten bei ihrer Geburt einen modifizierten Motorblock der schon 50 Jahre Erfahrung hatte. Es wird hier nicht immer alles neu erfunden – bewärte Technik anders verpackt. Man sieht heute mehr DS als C6 und einige laufen immer noch, obschon sie mit dem ersten Motor weit mehr als eine halbe Million Kilometer hinter sich haben. Es dürften noch einige DS auf den C6 stossen – immer vorausgesetzt, man wird den C6 nicht nur rund um Paris oder den andern Grossstädten antreffen. Es ist vielleicht eine Frage der Zeit, bis sich die Menschen an das Skurrile vereint mit Fortschritt und viel Altbewährtem gewöhnen werden.

… vermutlich wird der C6 nie auf einem Friedhof landen, sondern muss durch heutige Umweltschutz-Gesetze korrekt entsorgt werden … auch wenn die DS-Fan das fast nicht begreifen können …

Citroen

… Autos, ganz speziell Citoëns sind halt relativ

Innovation: Start-ups fördern


Als erster von zehn Punkten wird in Cash die Innovation von Start-ups in der Schweiz gefordert.

Im Vergleich zu Frankreich fällt sicher als grösster Unterschied die Zentralisierung auf. Nicht das jetzt alle Start-ups nur in Paris oder Zentren wie Toulouse, Lyon oder Nîmes und anderen zu finden wären. In Frankreich entstehen wie im Silicon Valley Ansammlungen meist auf der grünen Wiese. Land ist in Hülle und Fülle vorhanden. Den Anstoss gibt meist eine Universität, die auf sich aufmerksam machen will.

Das vermutlich ähnlichste Beispiel ist der Business-Park Sophia Antipolis. Start-ups sind hier meistens Firmen, die aus universitären Projekten entstehen oder aus internationalen Unternehmungen abgespalten werden. Es erstaunt daher auch nicht, dass sowohl in den USA wie auch der Provence zum Teil die gleichen Firmen zu finden sind: Hewlett-Packard (Drucker und Rechner sind auch in meinem Büro in Frankreich zu finden), Philips (den Namen habe ich hier auch schon gelesen) und zum Beispiel noch SAP ohne deren Systeme, Anwendungen und Produkte vermutlich auch einiges im Internet nicht laufen würde. Hier noch ein Überblick über die IT in Frankreich.

Beide Länder brauchen dringend mehr gute Start-ups. Und ich behaupte dass es nicht einmal am Geldmangel liegt, dass viele nicht zu Stande kommen. Ich habe zig Start-ups angeschaut, aber bei vielleicht einem guten Dutzend ist man hängen geblieben. Die Ideen sind meist zu schwach, denn die Welt kommt manchmal auch ohne diese aus. Gestern sah ich beim Fernsehen eine Reklame über ein Gerät, das im Business-Angel-Club vor rund vier Jahren vorgestellt wurde. Anscheinend haben sie nun doch Geld gefunden. Aber den Mut möchte ich haben, so ein Gerät auf den Markt zu bringen.

Ja man kann sich täuschen und das ist vielleicht auch die Triebfeder in diesem Segment von Firmengründungen. Die meisten überleben nicht. Die Ausfallquote ist sehr hoch – und die Gewinnchancen auch. Aber diejenigen, die einmal angefangen haben, stehen immer wieder auf. Es gibt wenige, die dann in einen total langweiligen Bürojob zurück gehen und in der Schweiz rund 40 und in Frankreich eher 30 Stunden absitzen. Bei diesen Leuten fliesst das Blut schneller und 30 Stunden arbeiten diese auch – aber meist in 2 bis max. drei Tagen.

Die Franzosen haben mit diesen Ballungen wie bei Sophia Antipolis oder dem Silicon-Sentier vermutlich die besseren Netzwerke zur Verfügung, als wir in der Schweiz. Im Gegensatz dazu haben die Franzosen einen Mangel an guten, praxisnahen Berufsleuten. Diese werden oft in den eigenen Reihen aus- und weitergebildet. Es ist in Frankreich manchmal fast eine Kunst, gute ausgebildete Handwerker zu finden. Aber an Ideen und Basteleien fehlt es nicht … morgen dann ein Bilderbeitrag, was aus einer echten französischen Innovation übrig geblieben ist.

Grenoble

… Grenoble ist durch eine Massierung in der Kernforschung zu einem riesigen Startup Gebiet geworden

Schreib mobil


Schreiben ist nicht jedermann/fraus Sache – wäre nicht mal was in den Ferien angebracht?

Hasta luego schreibt Afficionado als Letztes und verschwindet im Rauch oder irgendwo in den Wellen. Dort hat er Pech – er kann nicht mehr schreiben. Auf der einen Seite macht man es im Wasser selten und zweitens könnte ihm die Cigarre ausgehen und dann nur noch traurig für das Moblogging schiessen und senden. Auf einer Luftmatratze ginge es vielleicht, aber da sind wir wieder bei den Finanzen, der Börse und eben die wollte man ja in den Ferien vergessen. Aber die Börse verfolgt einem überall. Ach die armen Badegäste am Strand, die nur einfache Kleidung zu kaufen vermögen – keine mit schönen Aufschriften wie Adidas oder Adidies, Lacoste und wie sie alle heissen mögen. Das Gedicht von Leporello soll etwas holpern, aber das tun auch die Kleider hier – ungebügelt und vom Flussbad bis zur Disco einsetzbar.

Schreiben tun sie aber vielleicht nur eine Ansichtskarte, aber man darf ja, Frau/Mann ist angeschrieben und gehört zur UpperClass und falls die eine oder andere Queen nicht angeschrieben ist, so schreibt man halt gleich ein Buch oder Artikel über ihr Outfit. Hier ist jetzt Moblogging angesagt – fast höfliche Paparazzi gleich kann man in sekundenschnelle Bilder ins Netz stellen. Hüte sind heute eh angebracht und zu Hause würde man von den Heimreisenden über englisches Polo und Argentinier mehr erfahren können.

Wem das noch zu viel ist, der lässt Schreiben. Keinen Ghostwritter, selbst ist die Frau – zumindest wenn dies Malve Spass bereitet. Die kommt direkt aus Mainhatten und spricht akzentfreier Deutsch denn ich. Aber ob sie weiss dass die wilde Malve, sie ist gar nicht so, im grossen Kanton genau genommen Grosse Käsepappel heisst werde ich beim Frühstück feststellen. Wer diese Pflanze nicht kennt, bei uns heisst sie Chäslichrut. Diese börsenkotierte Salbe hilft vielleicht sogar Polydor . Leica ist vielleicht noch zu jung um zu schreiben, aber Leicas Blog ist eh schon belegt und da kommt mir beim Anblick dieses Zopfes in den Sinn, dass die früh aufstehen wollten. Um 08.00 frühstücken und auf den Markt gehen und zuvor schon Metall zuschneiden. Laibstatt und Deepartement sind vermutlich noch im Tiefschlaf.

Aber der Markt und die Musik rufen und vielleicht findet einer sogar das Schreibmobil, das Monoblog (erst in Ferienvorbereitung) oder das Stereoblog und damit wären wir wieder bei buenos vacaciones.

Und wer das Schreiben oder Arbeiten nicht lassen kann, es wird in China geschrieben, wo man für CHF 18 ein neues Velo kaufen kann. Ist für manche in den Ferien ganz praktisch und vergessen sie die Klimaanlage
Schreibmobil

… für die zu Hause gebliebenen – und die andern haben gestern Wanzen angeschaut – sie einmal di wa an wi di wa ta kann …

Hochpreisinsel: Weg damit!

Hochpreisinsel: Weg damit!

Simonetta Sommaruga stellt vier Forderungen, damit die Schweiz von der Hochpreisinsel wegkommt.

Im Vergleich der Schweiz mit Frankreich ist unser westlicher Nachbar meist billiger- mal abgesehen von einigen Ausnahmen. Erwähnenswert ist zum Beispiel der Preis für 95iger Benzin von CHF 2.36. Aber mit Suchen findet man hier Preise von ca. 2.20. Anderes ist meist billiger – und oft recht deutlich.

Simonetta Sommaruga verlangt:

  • Parallelimporte für patentierte Güter möglich machen
  • Gegen Absprachen zwischen Hersteller und Händler vorgehen
  • Unnötige technische Handelshemmnisse sollten verschwinden
  • nicht noch einmal alles prüfen und die Kontroll- und Zulassungsbehörden der EU für voll nehmen

Diesen Forderungen gibt es nicht mehr viel an zu fügen. Dagegen sind diejenigen, die dank diesen vier ungelösten Punkten viel Geld verdienen. Es sind wenige, aber meist mächtige Personen und Unternehmen. Und wenn in Frankreich auf diese Weise Geld verdient wird, sind es prozentual noch weniger dafür um so mächtiger.

… der Stahl in Frankreich kommt einem gar nicht so teuer vor, trotz der Rohstoffknappheit – schuld sind nicht nur die Tagespreise sondern auch die Preisstruktur … das Bier und die Glace ist auch billiger. Zur Zeit sind hier aber einige Läden ausverkauft …

Jedem seine Kunst


Je nachdem wie sie mit Geld umgehen können, kann die Anlage in Kunst ein Erfolg oder Misserfolg werden.

«Märkte und Meinungen Kunstvolles Anlegen

Auktionshäuser wie Sotheby’s und Christie’s melden Rekordumsätze, Kunstmessen wie die Art Basel werden von Besuchern überrannt, neue Käufer aus Ländern wie Mexiko, Brasilien, Russland und Südkorea beleben die Ausstellungsräume der Galerien, kurz: Der Kunstmarkt boomt.

weiter bei NZZ Online …»

Für jeden ist die Kunstanlage etwas anderes. Der eine versucht einen Anlagegewinn zu erzielen. Erstaunlich dabei ist, dass die meisten Gewinne bei teueren Kunstwerken erzielt werden können. Oder sie suchen sich Künstler aus, die es erst zu entdecken gilt. Für den andern ist die Kunstanlage eher eine Skulptur in einem Garten (eine Anlage) und der Dritte hat schon Freude wenn in der Anlage eine Kunstkarte beiliegt. Das Anlegen in Kunst ist noch viel individueller als das investieren in Aktien.

Es gibt auch keine Grenzen wo Kunst anfängt oder wo sie aufhört. Jeder muss Kunst für seine Person selbst empfinden können. Kunstvolles braucht nicht Millionen zu kosten. Bei Kunsthandwerk sind sie mit einem kleinen Einsatz dabei. Aber ich stelle jetzt mal die Behauptung in den Raum, dass 99 Prozent aller Menschen keine Ahnung haben was Kunst ist – resp, die anderen 99 Prozent nicht gleicher Meinung sind. Je teuerer das Kunstwerk, desto eher stimmt dann diese Aussage nicht mehr. Aber das ist wie Stockpicking – unter tausenden von Künstlern wird nur einer grossen Erfolg haben. Die meisten leben meist mit einem kleinen Einkommen, aber in einer Qualität, wo sich mancher Finanzblogleser vielleicht so seine persönlichen Gedanken machen müsste. Die Künstler die ich kenne sind wirklich überzeugt, nur einmal zu leben.

Potterie Huhn

.. wären sie bereit für so ein 2-Kilo-Tonhuhn Geld aus zu geben? Kunst, angewandte Kunst oder Kitsch? Jeder muss selbst entscheiden. Im Hintergrund das Balkongeländer des Künstlers, der das 24. Adventskalender-Bild unterschrieben hat. Wer Kunst oder Künstliches einkauft, soll sich immer überlegen, ob er Freude daran hat.

Auf alle Fälle liessen sich solche Hühner in der Schweiz zu anderen Preisen verkaufen. Übrigens, keine Geflügelpest, wie mir die Künstlerin versicherte. Was soll es? Heute hab ich eh bis 8.30 Uhr gepennt – Tavegyl verursacht Schläfrigkeit, hilft aber einem Allergiker gegen 7 Wespenstiche und auch einmal gegen einen Hornissenstich (halbseitig gelähmt). Glück gehabt. Sollte man doch lieber Novartis statt Kunst kaufen? Bei ihren eigenen Anlageideen oder fragen beraten wir sie gerne.

Arbeitsmarkt: Noch flexibler


Der Unterschied zwischen den Arbeitsmärkten Schweiz, Frankreich und Deutschland ist eigentlich gering – im Gegensatz zu China.

Im Cash wurden die Zehn grossen Ideen für eine bessere Schweiz aufgegriffen. Der Arbeitsmarkt kann flexibler gestaltet werden, wenn ein Arbeitnehmerschutz vorhanden ist. Aber nicht ein so rigoros wie in Frankreich. Hier sind sie als Arbeitnehmer auf der unteren Stufe noch heute fast ein Leben lang bei der gleichen Firma angestellt – diese wird sie auch nicht so einfach los. Da sind heute in diesen Ländern der grosse Teil der Beamten flexibler geworden, oder geworden worden.

Serge Gaillard, hier zu einem europäischen Thema, stellt fest, dass ein geringer Schutz der Arbeitnehmer die Arbeitgeber zwar flexibel macht, aber nicht mehr zu einer Vollbeschäftigung führt. Zudem führt ein guter Arbeitnehmerschutz dazu, dass die Angestellten vermehrt ihre Stelle wechseln oder Weiterbildung betreiben. Das letzte ist in Frankreich tatsächlich ein Fremdwort. Dafür werden hier viele – viel zu viele – an Universitäten ausgebildet. Ich mag das denen ja gönnen, aber vermutlich hätten viele besser ein Handwerk erlernt und würden heute mehr verdienen. Versuchen sie in Südfrankreich einmal in Einkaufszentren mit jungen Kassiererinnen Englisch zu sprechen. Etwelche von ihnen haben einen Uni-Abschluss. Das kann doch wohl volkswirtschaftlich nicht die Lösung sein.

Da ist die Schweiz etwas anders gelagert. Es gibt auch hier Leute die praktisch ihr Leben bei einer Firma verbringen – aber die sind eher die Ausnahme. Bei der AFAG die heute zur Feintool gehört, ist einer 38 Jahre dabei. Als ich dort mehrere Jahre kaufmännischer Leiter war (CFO sagt man heute) hätten wir von einer Fluktuationsrate von nur 10 Prozent geträumt – die war viel höher. Die Firma ist nicht zu Grunde gegangen – sie wurde 50 Jahre alt. Angefangen hatte es mit zwei Pionieren dem Erfinder Horak und dem Unternehmer Viktor Kleinert. Von Anfang an im High Tech bereich tätig – mit französischer Technik von Jacquard.

Gaillard hat an Frankreich vermutlich heute keine Freude. An Deutschland mit Münteferings Kombilohn vermutlich schon eher? Das Problem liegt nicht im Detail. Ein Franzose oder Deutscher arbeitet vielleicht 35 Jahre während 44 Wochen 30 Stunden – ergibt 45′ – 50’000 Stunden. Der Chinese 50 Jahren à 49 Wochen zu 60 Stunden? Sie können die Zahlen drehen und wenden wie sie wollen, die Chinesen arbeiten zwei bis drei mal mehr in ihrem Leben.

Sie arbeiten anders, weniger produktiv. Die Menge an Menschen macht es aus. Heute arbeiten die Chinesen wie Ameisen – ungeordnet und fast ziellos. Vermutlich verdienen noch heute rund 90 Prozent der Chinesen pro Monat gleich viel, wie der Mindestlohn bei uns pro Tag beträgt. Das Problem wird erst eins, wenn der Chinese im Grossen produktiv arbeitet. Heute ist dies noch nicht schlimm – es dürfte noch anders kommen. Und bis dahin sollten die Arbeitnehmer (AN) eingesehen haben, dass sie arbeiten und mitdenken müssen und die Arbeitgeber(AG) sollten merken, dass die eigene Volkswirtschaft nur rund läuft, wenn hier mit den Leuten vor Ort Geld verdient wird. Es sei denn, sie sind langfristig auch gewillt, selbst nach China aus zu wandern.

Es wäre dringend nötig, wenn in Europa AG und AN begreifen würden, dass sie voneinander profitieren könnten. «Ruhig Blut!» Wir schaffen das schon – immer vorausgesetzt im Nahen Osten verstehen sie den Spruch nicht falsch herum.

News from China


Laut Erblehre müssten hier einige Gene zumindest sehr ähnlich sein …

… AIESEC, die grosse weite Welt und nun aus China mit eigenem Blog… http://regi.nomadlife.org/

Regi, herzlich willkommen in der Blogger-Szene.

Dank Vitamin-B wird dieser Link rechts unter die «Blogcommunity – 1. Wahl» aufgeschaltet. Kritisch bleiben und nicht etwa «schlitzäugig» werden.

Wer mehr über das Nomadenleben lesen will oder ganz sicher wissen möchte wer Regi ist, kann hier weiterlesen

… und der dort erwähnte «Vogel» hat nach 150 Jahren als erster Europäer wieder einmal die Sahara durchquert und wird ab Frühjahr 2007 darüber berichten.

Wer immer noch zu wenig über Nomadenleben gelesen hat, kann dies bei www.nomadlife.org nachholen.

Neue Trends


Rosé, blaues Glas, grelle Etiketten oder neue Flaschenformen. Wird der Weingenuss damit wirklich schöner?

«Das Auge isst mit!» – ein altes Sprichwort, dass vielleicht einmal seine Bedeutung ganz verlieren wird. Auf der einen Seite die Werbung, die uns vorgaukelt in drei Minuten mit Wasser und Hitze ein Festmenu hin zu zaubern und auf der andern Seite der Konstruktions-Koch der mit seinen baulichen Kreationen eher eine Designstudie hervor beschwört, als dass der Rest wirklich genossen werden kann. Dann Experimente mit Farben, Gewürzen und auch mal Lamm an einer Tabaksauce. Das meiste ist fehl am Platz, aber es gibt auch wirklich tolle Ausnahmen. Das sind dann eben die hochstehenden Kochkünstler.

Beim Wein wird es langsam genau gleich. Das Auge muss immer besser aufpassen, was ihm vorgegossen wird. Degustationen dürften um eine Spur anspruchsvoller werden. Vielleicht wäre es langsam an der Zeit, echte Blinddegustationen durch zu führen – im Dunkeln, ohne die Weinfarbe zu sehen. Die Farbe ist bei Weinen aus der neuen Welt schon lange kein Massstab mehr. Kalifornien ist vermutlich die einzige Ausnahme bei der nicht alle High-Tech Produktionsverfahren erlaubt sind.

Rosé-Weine sind ein herrliches Beispiel. Woher stammt das Wort rosé eigentlich? Von Rose – hier eher ein rosarot, denn ein Rosé. Manche mögen diesen Farbton bei Wein. Meistens steckt aber nicht viel dahinter. Aber aufgepasst, es gibt Ausnahmen. Die Domaine Ott kommt hell daher und erst noch in einer schrecklichen Flaschenform. Nur eben, diese Flaschenform existiert hier seit Jahrzehnten – ein Pionier. Hier die Erklärung des Rosé von einem Wortpionier im Internet.

Der hier erwähnte Weissherbst ist vielfach der tippische Rosé schlechthin: leicht süss, süffig und gefährlicherweise hat er die Eigenschaften eines Durstlöschers. Einen guten Rosé können sie von einem einfachen gan leicht unterscheiden. Trinken sie zu Degustationszwecken den Rosé ungekühlt. Machen sie sich nichts daraus, wenn die Leute sie schräg anschauen. Für die Analyse jeglicher Art braucht es andere, intensivere Ideen als der Durchschnitt gewohnt ist. Nicht nur beim Wein, auch in der Finanzanalyse (deshalb vielleicht meine andern Weinanalysen) und vor allem in der Kriminalistik. Am meisten Erfolg haben Monk und Colombo, so nach so nach der Art wie die «Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanningers».

Da sind mir die neuen Rosé von Südfranreich lieber. Einige haben mehr Kraft als in andern Gegenden der Rotwein. Unter den Weinsorten Syrah und Grenache sind einige herrliche Tropfen zu finden. Schade nur, dass diese Weine – weil sie echt günstig sind – Palettweise nach Deutschland hochgekarrt werden und dort als süffiger Wein angepriesen werden. Aber so ist leider Werbung. Man bietet das an, was andere suchen. Vermutlich würde ich mich mit diesem Weinhändler sogar gut verstehen. Er hat ja auch eine Seite ins Deutsche übersetzt und bietet Weine der Colline de Bourdic an, die ich auch schon in Restaurants der oberen Klasse vorgefunden habe.

Wenn sie einen solchen Wein – moderne Etikette und schrecklicher Plastikpfropfen – in einem Laden sehen, dann lieber Finger weg falls keine Degustation möglich ist. Es ist fast wie im Fondsgeschäft. Es gibt viel zu viele Anbieter und viel zu wenig gute Sachen. Maixmal jeder 10. eher jeder 20. Rosé ist wirklich ein Genuss und lassen sie sich nicht von grossen Namen wie Tavel verleiten. Hier gibt es auch verschiedene Weine und in der Nähe gibt es einige, die schmecken eben so gut – haben aber nicht das gleiche Preisniveau. Es ist wie an der Börse – man muss Stockpicking betreiben.

Lassen sie sich nicht zu sehr von der Gestaltung verleiten. Wein in blauen oder roten Flaschen schmeckt nicht besser – wenn überhaupt. Kaufen sie solchen nur wenn sie die Flasche als Vase brauchen können. Aber versuchen sie wieder einmal einen Rosé – einige schmecken besser, als man denkt.

Wein kann abwechslungsreicher sein, als sie denken …

Blaue Flaschen

… übrigens, vier waren mit Mineralwasser gefüllt … zu teuer, wenn man nur den Inhalt brauchen kann …

Verkehr: Stau muss nicht sein?


In «Cash» wurden von Experten «Zehn grosse Ideen für eine bessere Schweiz» vorgestellt. Beim Verkehr: Stau muss nicht sein – «Roadpricing» heisst die Lösung für den Agglomerationsverkehr.

Der oben erwähnte Artikel regt zum Denken an und hoffentlich lesen den auch einige einflussreiche Personen an wichtigen Schaltstellen. Die Zeitschrift ist noch bis am Mittwoch am Kiosk zu haben. Ich werde mir erlauben, in den nächsten Wochen verschiedene Thesen mit Frankreich zu vergleichen. Falls die vorgestellten Ideen in den nächsten Jahren verwirklicht werden, kann man damit Geld verdienen – oder verlieren. Vermutlich hat jede dieser Ideen Einwirkungen auf die Börse. Es liegt dann am jeweiligen Vermögensverwalter, die richtigen Titel zu finden. Bei volkswirtschaftlichen Neuausrichtungen gibt es nur Stockpicking – das Fondsgeschäfts können sie ganz vergessen.

Ja, vielleicht gibt es sogar kritische Fragen an die jeweiligen Experten. «Weltweit erscheint das Roadpricing oder die Strassenbenützungsgebühr als Lösung unserer Verkehrs- und Umweltprobleme.» In der Überschrift wird der Experte Adrian Schmid, Leiter Politik beim VCS Schweiz schon präziser: «… für den Agglomerationsverkehr.» Da ist der TCS nicht gleicher Meinung über die so genannte Innenstadtmaut. Wenn die Probleme mit dem Roadpricing so einfach gelöst werden könnten, würden wir nicht nur über London sprechen.

In Paris, Lyon, Nimes … sind solche Systeme denkbar, vermutlich auch schon diskutiert worden. Diese Städte haben eine andere Struktur. In London drängt alles zur City – in Frankreich fährt ein grösserer Prozentsatz nicht in die Stadt hinein, sondern quer oder drängt zur Stadt heraus. Auch wenn das ganze Land nach Paris ausgerichtet ist. «Die Idee hinter dem marktwirtschaftlichen Instrument Roadpricing ist einfach: Autofahrende sollen die wahren Kosten tragen» – so der Experte vom VCS. Es ist nicht einmal so einfach, die wahren Kosten zu ermitteln. Die Idee ist gut aber in der Schweiz noch schwieriger um zu setzen, denn wir haben prozentual viel mehr Einfallsstrassen die kontrolliert werden müssen. Oder anders gesagt, im Vergleich zum Ausland bedeutend weniger Verkehr. Dies macht das System bei uns teuerer.

Auf Autobahnen (für lange Strecken) gibt es vielleicht einmal eine Lösung – Galileo. Vorher müssen sich die Ferienfahrenden vermutlich weiter hin mit Staus durchschlagen. Oder man wählt die Strecken so, dass man Staus umgehen kann, was aber für die Tourismus-Masse meist nicht so einfach ist. Mangels Kenntnis der Bouchons und im Herdentrieb will man ja nur eins: ohne Umwege weiterkommen, dauere es so lang es wolle.

Pneu

… 39 Grad, eben 30 Minuten Stau hinter sich, schwere Last und dann aufs Gas – wer die Explosion des Pneus nicht gesehen hat, hat sie zumindest gehört …

LKW-Transport

… keine Angst, der Lkw kommt nicht entgegen. Hier werden nur einige Zugfahrzeuge transportiert und der Fahrer fährt trotz zerfetztem Pneu bis zur nächsten Pannenstelle um einen grösseren Stau zu vermeiden. Das beste gegen Stau ist immer noch anständig zu fahren oder gar nicht erst hin zu fahren. Und manchmal ist man trotz Stau schneller, als wenn man quer durch die Agglomeration den Stau umfährt.

Schweizer Immobilienbrief Nr. 9


Auf der einen Seite Bauboom im Wüstensand und auf der andern Seite hält auch fester Fels nicht immer.

Es ist wieder soweit: Die aktuelle Ausgabe des Schweizer Immobilienbriefes liegt für Sie zum Abholen auf unserem Server bereit. Kompetent recherchiert versorgt Sie der Schweizer Immobilienbrief jeweils mit qualitativ anspruchsvollen redaktionellen Inhalten. Unter anderem befassen wir uns dieses Mal mit folgenden Themen:

– Weiterer Anstieg der Baupreise
– Deutsche Immobilien-Hochburgen mit Umsatz-Minus
– Höhere Mieterträge bei Jelmoli
– Neue Skyline in Uster

Falls sie sich selbst am «Bauboom im Wüstensand» (Seite 6) beteiligen möchten, rufen sie mich an oder geben mir ein E-Mail. Ich kenne Beteiligungsmöglichkeiten in Dubai. Sehr wahrscheinlich sind diese Häuser nicht auf Sand gebaut, sondern auf stabilen Fels. Aber wie sie vom Eiger her wissen, scheint auch massiver Fels nicht immer zu halten. Beim bauen ist der Standort entscheidend und in der Jungfrau-Region gibt es einige aussichtsreiche Lagen, die man besser nicht als Baugrund erwirbt. Am Eiger wackelt die Wand und deshalb gilt es den Baugrund immer exakt an zu schauen. Zudem ist es nicht von Nachteil, wenn man sich über die Dimensionen einer Baute einigen kann. Am Eiger ist die Rede von 700’000 Tonnen bis zu 700’000 Kubikmeter Kalkstein die schon abgestürzt sind. Das ist rund 2 1/2 mal mehr – die spezifische Dichte (spezifisches Gewicht) ist massgebend.

Man kann es auch anders ausdrücken: Zahlen sind manchmal Glückssache. Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass die Oberländer vor Ort am besten schätzen. 500’000 Kubikmeter die abgebrochen sind entsprechen dem Volumen von rund 350 grösseren Einfamilienhäusern oder für den Wegtransport dieser 1,25 Mio Tonnen bräuchte es rund 50’000 grosse Baustellen-Lkws von einer Gesamtlänge von rund 600 km.

Beim Bauen und bei Finanzen ist man nicht immer exakt – aber Abweichungen um Faktoren sollten die Ausnahme sein.

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… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

Eiger Mönch Jungfrau

«Nieder mit den Alpen! Freie Sicht auf das Mittelmeer!» Bis aus Eiger, Mönch und Jungfrau Sand geworden ist, dürften die Baupreise weiter angestiegen sein. Übrigens, der Spruch hat einmal als Graffiti ein Bauwerk in unserem Alpenkanton geziert.

Heisse Zeiten – zwei Seiten


Das Israelische Dilemma im Süden und das Wildschweinessen im Norden.

Ferienzeit und da schaut fast keiner mehr hin was auf der Welt so alles abläuft. Einige vielleicht schon, denn der Libanon ist mittlerweilen ein attraktives Ferienland geworden. Vermutlich wird mein Kollege Château Musar vorstellen – oder was zur Lage der Nation berichten.

«Das israelische Dilemma

Nachgeben kann nur die Hamas stärken, die israelische Opposition fordert eine viel härtere Faust – für Olmert hat die Regierungszeit eines echten israelischen Ministerpräsidenten begonnen.

Von Gisela Dachs … weiter bei Zeit.de …»

Auf obigem Link finden sie heute einige amüsante und interessante zusätzliche Links. Die Bilder- und Textserie «Das Wildschweinessen und die Entengrütze» zeigen dass in Trinwillershagen auch zwei Fronten vorhanden sein werden. Der United State Secret Service notiert «nothing special» und für die Polizei Mecklenburg-Vorpommern ist es der «grösste Einsatz ihrer Geschichte».

«Das Kinderkriegen – die Unkontrollierbaren» – es ist weder von Bush noch vom Nahen Osten die Rede – die Demogagrafie in Deutschland wird angesprochen. Na ja, Kinderkriegen kann man auch anders schreiben – Kinder kriegen. Es gibt immer zwei Seiten.

Eben fliegt ein Flugzeug über unser Haus. In einigen Stunden wird es vielleicht die Tochter sein, die für ein AIESEC Projekt zwei Monate nach China geht. Vielleicht wird es demnächst der Kollege sein, der in den Libanon möchte. Unser Gespräch am Morgen früh beim leisten einiger Unterschriften, bringt nichts Neues. Er weiss nicht ob er gehen kann. Fliegen wäre kein Problem, nur das landen.

Und andere leisten auch noch Unterschriften – viel wichtigere als unsere Kirchenrödel. Die USA anerkennt die Genfer Konvention (gegründet 1864) auch für Al-Qaida-Kämpfer. Terror ist nun auch Krieg. Alles hat zwei Seiten – und anders laufende Zeiten.

Nachtrag: Es gibt sie doch, die politischen Blogs in der Schweiz, die über Politik schreiben – einige sind in der rechten Spalte auch verlinkt. Der Finanzblog schreibt über Politik weil diese die Börse extrem stark beeinflussen kann. Oder anders gesagt, wenn einige Politiker die Wildsau raus lassen helfen selbst gute Resultate nichts.

Ab und zu erlaube ich mir die Zeitung erst später an zu schauen – das sind eben die schönen andern Seiten bei heissen Zeiten. Und wer nicht weiss, was ein Kirchenrodel ist, liest hier einiges über Demographie und Schweizer im Krieg.

150 Jahre Credit Suisse Group


Es gibt nicht viele andere Banken die wie die Credit Suisse auf 150 Jahre Geschichte zurück blicken können.

Immerhin 5 Prozent davon habe ich als Leiter Private Banking vor Ort miterleben können. Es war meine längste Anstellung beim gleichen Arbeitgeber. Nur die selbständige Vermögensverwaltung dauert schon länger. Falls sie finden, sie möchten nicht bei so einer alten Bank ihr Geld anlegen, dann kommen sie zu mir. Wir suchen dann gemeinsam eine Bank aus die das Vermögen administrativ betreut. Vielleicht ist es sogar die Credit Suisse.

Es war eine interessante und vor allem sehr lehrreiche Zeit. So an die 20 Seminarordner dürfen sich angesammelt haben. Die meisten noch mit SKA – Schweizerische Kreditanstalt – versehen. Eine Zeit der Reorganisation und Umstrukturierung. Als Finanzchef habe ich angefangen und als Leiter Private Banking aufgehört. Aber die Arbeit und der Kundenkreis blieben für mich eigentlich sehr ähnlich. Nicht nur dass ich alleine Privatkunden betreut hätte. Da waren noch Firmenkunden (es gibt welche die Geld zum verwalten haben), Institutionelle und sogar eine Bank. Das ist keine Missachtung des Bankgeheimnisses denn diese Bank hat uns einmal öffentlich an einer Generalversammlung gedankt. Welche? Das sag ich nicht. Aber sie hat fusioniert und noch einmal fusioniert und noch einmal fusioniert und … und die damaligen Anlageberater sind alle nicht mehr dabei.

Das sind eben die Änderungen die dafür sorgen dass man nach 150 Jahren noch existiert und prächtig gewachsen ist. Davon profitieren vor allem einige höhere Angestellte. Ihre Leistung ist nicht zu unterschätzen, sehr beachtlich sogar, aber das Lohnniveau wird heute nicht mehr überall als gesund empfunden. Diese Höchstverdiener haben nur zwei Risiken – die Stelle zu verlieren und allenfalls den Namen. Sie sind weder Besitzer noch Unternehmer, eben Angestellte. Das ist Unternehmenskultur und diese will sich wieder einmal neu ausrichten. Ob sie noch soviel Spielraum für eigene Freiheiten enthält, wie zu meiner Zeit?

Die Credit Suisse tut viel Gutes. Hier ein Beispiel aus Basel, dank dem etwas anders geartete ihre Freiheit geniessen können. Auf die nächsten 150 Jahre …

Loisium – Weine erleben


Wein kann man nicht nur geniessen, man kann diesen auch erleben. Zum Beispiel im Loisium in Niederösterreich.

Heute ist es in Langenlois im Kamptal heiss – 31 Grad – und mancher wird froh sein, wenn er in die Weinkeller des Loisiums hinabsteigen kann. Steigen ist eigentlich der falsche Ausdruck, denn die Keller-Show fängt mit einer Liftfahrt an. Zuviel will ich nicht erzählen. Das muss man erleben. Lichtspiele, alte und neu wechseln sich ab. Ein echtes Erlebnis.

Und die Weine stehen in nichts nach. Nicht ganz billig und leider manchmal etwas viel Schwefel, der beim einigen Personen Kopfweh geben kann. Nicht von der Menge, sondern von der schwefligen Säure. Falls sie einmal einen solchen Wein haben, gibt es zwei Möglichkeiten. Einige Jahre im Keller liegen lassen und dann erst geniessen, wenn sich die Säure verflüchtigt hat oder oft hilft schon das dekantieren in eine Karaffe und dann ganz brutal den Wein schwenken, dass viel Sauerstoff mit der Flüssigkeit in Berührung kommt. Seien sie aber beruhigt, die wenigsten Menschen bekommen vom Schwefel oder von Histaminen Kopfweh. Wer darunter leidet, sollte auf keinen Fall Käse zu Wein geniessen.

Wer darunter leidet, kann schon ausweichen, wenn er nur Weine aus dem Süden trinkt. Diese müssen dank der Sonne weniger behandelt werden. Mein eigener Wein aus Langenthal, das alles andere als eine Weinbauregion ist (zu viel Nebel und zu wenig Sonnenschein), sollte ich auch entsprechend behandeln. Schwefel und Kupfer ist auch im biologischen Weinbau zugelassen, ja sogar notwendig, wenn ein perfektes Resultat entstehen soll.

Über Langenlois und Wein liesse sich noch viel schreiben, aber einiges steht schon im Internet

Loisium 1

Loisium 2

Loisium 3

Loisium 4

Rasen und Bullen


Federer und Italien gewinnen auf dem Rasen, andere rasen in den Süden und Zidane ist schon bullisch.

Draussen wird es von Grün zu Gelb und die meisten werden jetzt so langsam den Sandstrand dem Rasen vorziehen. Also rast und staut man sich wieder gegen Süden zu. Vielleicht an die Tour de France – Sport muss ja sein, wo könnten wir sonst noch die Werbung so gezielt anbringen. Vielleicht werde ich diese Woche mal vorbeischauen.

In Frankreich ist nur einer bullisch aber in Italien dürften jetzt Millionen hoch motiviert sein. Ob dies an der Börse abfärbt? Schon bald wird wieder alles vergessen sein, die WM und vielleicht auch Werbung oder Sponsoren. Sind ihnen noch alle geläufig? Avaya zum Beispiel. Man vergisst schnell. Übrigens heute vor dreissig Jahren geschah in Seveso das grosse Unglück. Ganz alles vergisst man nicht, hoffentlich auch keine Sicherheitsvorschriften, die ein zu halten wären.

Nächsten Montag ist die WM 06 Geschichte


«Das sind Tragödien» sagt FIFA-Präsident Josepf Blatter zum Penaltyschiessen.

Wie das Handelsblatt über Fussball zu berichten weiss, ist Sepp seit acht Jahren Hüter des runden Grals. Mit Nachschuss wird der Oberwalliser vermutlich einigen sympathisch oder sympathischer, da ihn die überatlantische Soccer-Gilde nicht mag. Was soll es. Er ist Schweizer und deshalb sind «wir» im Gegensatz zu vielen andern immer bis zum Schluss an der WM vertreten.

WM ist eigentlich übertrieben, im Grunde genommen ist es ja nur ein Vorspiel zur Europa Fussball Weltmeisterschaft 2008 bis zu deren Beginn wir noch genau 700 mal schlafen müssen – heute in exakt 23 Monaten beginnt sie.

Bankbälle

… oder 690 Banktage resp. 689 Banknächte. Hier wird vom Geldsyndrom und ihren Gralshütern erzählt – Fussball und Finanzen müssen ähnliche Gene haben. Davon vermutlich einige durchgezechte (bezahlte)und nicht gezählte Nächte, der Rasen eher stürmisch und regnerisch denn taufrisch, mit Unkraut durchzogen und einige Teams sind auf- ab oder gar ausgestiegen …

… und für all diejenigen Üsserschwitzer und die aus dem grossen Kanton, die nicht wissen, «was es Penalty isch» …

Elfmeter

Elf Meter – genau Regel 14 – der Strafstossviel Spass an den beiden letzten Spielen der WM06.

Solarenergie – zwei Welten herrschen


In der Solarenergie-Szene tummeln sich zu viele Anbieter. Neben High-Tech ist oft auch tiefes handwerkliches Niveau an zu treffen.

Von der Intersolar will ich heute eigentlich nur meinen persönlichen Gesamteindruck aufzeigen. Hier in Freiburg herrschen zwei total unterschiedliche Welten. Die einen topp und andern findet man vielleicht an der nächsten Intersolar nicht mehr im Ausstellerverzeichnis. Einer der ersten und wichtigsten Eindrücke: Wo sind die Aussteller platziert? Es gibt selten eine Ausstellung, die über den Standort so viel aussagt, wie in der Solarszene. Ein einziges Beispiel dazu. Q.Cells ist vom Budenstand im Hallengang an beste Lage umgezogen. Das ist ein echter Anhaltspunkt wie die Firma selbst ihre Zukunft einschätzt. Ebenso aussagekräftig wie mancher Geschäftsbericht. Bei Q.Cells überzeugt mindestens die Titelseite. Echt schön gemacht.

Auf der andern Seite ist das für nicht in der Solarenergie tätige Messebesucher ein riesengrosser Nachteil. In Freiburg finden sie jetzt wirklich wie auf dem Jahrmarkt das grösste Durcheinander. Totaler Branchenwirrwarr. «Alles Sonne oder was?» Dieses ist für die doch noch relativ neue boomende Branche verständlich. Jeder riecht förmlich das grosse Geschäft, das er dank der Sonne und vor allem der staatlichen Zuschüsse machen kann. Entschuldigen sie bitte, aber es darf ruhig einmal geschrieben werden, dass es dieser Branche nur gut geht, weil man damit Steuern sparen kann oder Subventionen erhält. Bei Steuern und Subventionen schadet es nicht, wenn man Grenzsteuersätze und vor allem die Kosten/Investtiionen analysieren kann. Steuersparmöglichkeiten schalten aber oft das Gehirn gänzlich aus.

Heute schreibe ich nicht von den «guten, grossen, renommierten» Firmen. Diese betrifft es trotzdem im Zulieferbereich. Mancher dieser Hersteller fertigt Zubehör an, dass es lieber preiswert und in guter Qualität im offenen Markt kaufen würde. Diesen gibt es aber nur beschränkt.

Von den schlechten Beispielen gibt es genügend und da möchte ich keine Namen nennen – sie sind auch nicht börsenkotiert. Aber sie schaden der Branche mehr, als dass sie nützen. Am schönsten sieht man das bei der Montagebranche. Ob Fotovoltaik oder Kollektor, alles muss auf dem Dach, der Wand oder Gelände befestigt werden. Bei Metallbauern habe ich mich nach ihren Preisen erkundigt. Und diese werden bezahlt. Vielfach total überteuert, zum Teil ganz lausige Fertigung und oft sieht man einen Materialverschleiss sondergleichen. Da fertigen einige Metall-Ständer, die werden die nächsten 10 000 Jahre nicht durchrosten. Sogar meinem Kollegen fällt dies auf. Ein im ehemaligen Osten ausgebildeter Maschinenbau-Ingenieur und diese sind ja noch heute nicht auf Materialoptimierung getrimmt. Automobil-Ingenieuren dürfte an einigen Messesäanden der kalte Schweiss ausbrechen.

Dann gibt es so genannte Systemhersteller, die ihre Einfachheit anpreisen. Das kann jeder Hobbyhandwerker. Aluflacheisen und Aluprofile kaufen, ankörnen und ein Loch für die Schrauben anbringen. Aber bitte vielleicht etwas mehr auf die Materialien und Legierungen achten. Deutschland oder die Schweiz hätte einen perfekten Metallbau, aber was hier zum Teil gezeigt wird, könnte in Zukunft Sorgen bereiten. Da ist Korrosion vorgeplant, vor allem noch, wenn im Energiegewinnungsbereicht nicht 100 prozentig abgeschirmt wird.

Ähnliche Probleme kennt man aus dem Zusammenspiel von Dünnschicht-Modulen und der Wechselrichter her. Hier habe ich einen guten Artikel im SolarMax Globe, dem Kundenmagazin der Sputnik Engineering AG gefunden. Bei den grossen und bekannten Anbietern sind viele dieser Probleme bekannt oder treten gar nicht auf, weil Professionals daran arbeiten. Wie soll sich aber ein Kunde orientieren können, der von Technik keine Ahnung hat. Diese sind auch nicht unbedingt gut beraten, gleich einen grossen, bekannten Anbieter auf zu suchen, denn viele Kleine Anbieter haben tolle Produkte – nur den Spreu vom Weizen zu trennen ist nicht einfach. Es ist ähnlich wie in meiner Branche. Im Finanzsektor gibt es tausende von Anbietern die ohne grosses Wissen jegliches Produkt (z.B. Fonds) hemmungslos verkaufen können. Wer das nicht macht, hat es schwieriger Kunden zu finden – aber der Kunde hat schlussendlich mehr für sein Geld.

Die Solarenergiebranche ist noch lange nicht fertig strukturiert. Die Zubehöre sind im Grossen und Ganzen noch viel zu teuer. Das ist auch der Grund, wieso fast nur Anlagen gebaut werden, wo es staatliche Zuschüsse gibt. Aber mit der steigenden Zahl an Grossanbietern werden auch diese Preise sinken (müssen). Ein gutes Beispiel dazu sind die Nachführsysteme. Die meisten drehen sich nach dem Sonnenstand und einige nach dem hellsten Punkt. Die Frage ist nur, wann einer kommt und auf die hellste Gesamtfläche dreht. Diese Frage spielt in Deutschland keine so grosse Rolle, aber sobald die südlichen Länder einen Aufschwung mit der Sonnenenergie erleben, wird dies extrem wichtig. Es geht hier nicht um Mehrerträge von wenigen Prozenten. Wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, dürfte dies gegen 50 Prozent betragen. Ein umfangreicher Artikel dazu ist im Solarboulvevard 3/06 zu finden. Von ihrer Marktübersicht über Nachführungen für Solaranlagen, bin ich fast überfordert. Da gibt es Systeme von 5 Kilo bis zu 4 Tonnen (ohne Fundament), dafür ist die maximale Kollektorfläche 50 mal grösser. Ebenso würde ich ein Fragezeichen hinter den Stromverbrauch (zum Drehen) einiger Anlagen machen. Das ist aber ein normales Kapitel in dieser Branche – Zahlen lassen sich nur sehr mühsam miteinander vergleichen.

Und noch etwas Wichtiges. Preise sind fast nirgends angeschrieben und man lässt sich nicht gerne festlegen. Das heisst nichts anderes, als dass die Hersteller zu viel verdienen und nichts offen legen wollen. Die Preise für die Endkunden werden in den nächsten Jahren meiner Meinung nach stark sinken, etliche Anbieter werden vom Markt verschwinden und die Qualitäten der Anlagen werden noch einmal steigen, kleiner, leichter und effizienter werden. So schnell geht dies aber nicht von statten. Nächstes Jahr werden vermutlich noch mehr Anbieter sich etwas vom Kuchen abschneiden wollen und es dürfte mehre Firmenaufkäufe geben. Zudem sind heute viel mehr Verkäufer in Anzug und Krawatte an der Ausstellung. An einigen Orten sieht es nicht wie an einer Maschinenmesse sondern einer Finanzmesse aus – also, die Solarbranche ist am boomen. In vielen Bereichen ist es eine wahre Freude zu sehen, was angeboten wird. Hier trifft man auf zwei Welten.

Vielleicht nicht so stark wie in der Vergangenheit und vermutlich kommt es in Zukunft noch mehr auf die Titelauswahl an.

Luftschloss

Neuschwanstein: Burgruine, Palast oder Luftschloss?

Textiler Feldplausch oder Schock


Nach 60 Jahren Bikini folgen die «sich selbst reinigenden Textilien – High-Tech-Kleidung mit nanorauhen Oberflächen wird zum Waschen einfach
auf die Leine in den Regen gehängt …».

… von Ulrich Falke – weiter bei www.welt.de …»

Dem Kleidungsstück, respektive das, was von diesem bei der Dame auf dem Bild des obigen Artikels nicht verdeckt wird, dürfte heute mehr Beachtung geschenkt werden, als eine Bikiniträgerin. Zeitungsberichten zur Folge, soll der Bikini 60 Jahre alt sein und soll damit einen weltweiten Schock ausgelöst haben. Wer die Bilder über den Zweiteiler nicht zu Ende schauen will, der müsste doch das erste Bild anschauen, das ich absichtlich übersprungen habe. Dieses Bild löst heute noch einen Schock aus. Der Bikini war vor 60 Jahren genau gleich anstössig wie die 60 Atombomben-Tests auf dem Bikini-Atoll – der Heimat der Bikinianer die von den USA immer noch nicht entschädigt wurden! Im Gebiet der Marshall Inseln liegt westlich von Bikini das Enewetak-Atoll, mit der wohl berühmtesten Insel Elugelab. Diese wurde am 1. November 1952 durch die erste H-Bomben-Explosion ausgelöscht.

Der Bikini ist aber viel älter als 60 Jahre – er geht in die Antike zurück. Man wird vergesslich, aber schön, dass Mann sich immer noch an diesem Kleidungsstück erfreuen darf. In der heutigen Zeit gibt es nämlich Kleider, an denen haben Frauen keine Freude. Nicht des textilen Feldplausches Willen oder weil in Zukunft Fussball- und Militärkleider nicht mehr gewaschen werden müssen. Nein, weil zum Beispiel Kleidungsstücke von Feldpausch nicht mehr gewaschen werden dürfen – zumindest nicht mit Waschmitteln das Enzyme enthält. Beim Waschen gibt es mehr Flecken als bei einer Tortenschlacht. Das ist alles andere als ein Plausch. Wer liest schon bei jedem Kleidungsstück die Waschanleitung. PKZ, auch wenn die 125 Jahre alt sind, heisst in diesem Fall nicht «Papa Kann Zahlen» – sondern «Papa Kann Zünden». Das ist fast wie ein Ostfriesenwitz«Zeit für die Insel»

Anti-Bikini

… nicht nur Zweiteiler ziehen Blicke auf sich oder sind Lotusblüten (Blogbeitrag über den Nano-Lotuseffekt).

Schweizer Immobilienbrief Nr. 8


Rendite und gesundes Wohnen

Wer eine langfristige Festhypothek abgeschlossen hat, schläft in den nächsten Jahren vermutlich auch besser als wenn nur die Baubiologie stimmt. Die Kosten oder Renditen von Liegenschaften lassen sich nicht genau voraus planen, gesundes bauen aber schon.

Nicht nur wer die Kosten seiner Hypothek mit der Rendite der Aktien von Züblin vergleicht, wird vermutlich im Immobilienbrief weiter lesen.

… weiter als pdf-Datei im gleichen Fenster

… oder zum herunterladen auf …

Immobrief