Hans Moser – mein persönlicher Klon?


Herbst 1974, Samstagabend, Film im Kino Rex ist angesagt. Ich steige eine Busstadion später als üblich in den Bus – oder zumindest mein Doppelgänger. Nennen wir ihn mal Hans Moser. Kollege Dähler meint: «Wenn du nicht neben mir stehen würdest, hätte ich geschworen, dass du eben erst eingestiegen bist!» Moser hat dann den gleichen Film angeschaut, war nachher im gleichen Restaurant, rauchte den gleichen Tabak mit einer auch schwarzen krummen Pfeife. Übrigens das Tea Room hiess damals «Ombra» – «der Schatten».

Jahre später, morgens um 02.00 am Ball der Berna Bertholdiensis (Süssmoschtia) lerne ich ihn kennen: Hans Moser live, heisst tatsächlich so, ist mein Tischnachbar und das Verrückteste, ebenso wie ich ein guter Kollege von Largo. Ihm ist die frappante Ähnlichkeit nie aufgefallen er konnte uns problemlos wie eineiige Zwillinge unterscheiden – vielleicht liegt es auch an seinem Vulgo (Largo = langsamst), aber dies ja nur bei der Musik.

Diese Geschichte ist echt und vermutlich auch die über die koreanischen Klone und die Fortsetzung und die fast gleichzeitigen Forschungsfortschritte aus England.

Auch wenn die Forschung mit embryonalen Stammzellen, der Heilung von Krankheiten dient, läuft Manchem ein kalter Schauer über den Rücken. Es werden in den nächsten Monaten und Jahren viele weitere solche Meldungen folgen, denn es geht um viel Geld, das gesucht werden muss. Im Venture-Capital Bereich ist immer Vorsicht angesagt und wenn sie sich nicht die Finger verbrennen wollen: «Hände weg»!

PS: Diesen Samstag war ich auch im Kursaal und vielleicht sogar in «10 vor 10» als Schatten zu sehen. Es ging auch um Ethik: «Liberale Annäherung an «neue» Religiosität». Couchepin: «Religion ist Privatsache». Klonen nicht! Aber Religion hat auch Brisanz, gemäss heutiger BAZ: «SVP für Christen noch wählbar?»

Meldung über Meldung aus den USA


In der meist nur kleinen Meldung, dass Finanzminister Snow einen Sondergesandten für China ernannt hat und in spätestens sechs Monaten der Yuan aufgewertet werden soll, liegt für die Amerikaner mehr Hoffnung. Vermutlich wird man sich auch hier mehr Zeit lassen können.

Welchen Spruch von Wilhelm Busch müsste sich George Wilhelm Bush zu Herzen nehmen?

«Musik wird oft nicht schön empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden.»

«Eins zwei drei im Sauseschritt, eilt die Zeit, wir eilen mit.»

«Bist du wütend, zähl bis vier, hilft das nicht, dann explodier.»

… hoffen wir, dass er nicht bis auf 4 zählen wird oder kann.

9.8.05 Dead-Links wurden entfernt

Armut in der Schweiz


Es gibt Armut in der Schweiz – öfters als man vermutet. Und trotzdem ist sie nicht mit der Armut in Entwicklungsländern vergleichbar. Vielen in der Schweiz geht es schlecht, aber im Vergleich zu andern Ländern und Kontinenten «auf recht hohem Niveau».

Im Beobachter.ch habe ich diesen lesenswerten Artikel gefunden:

Was ist Armut?

Text: Hansi Voigt, Ursula Gabathuler
Bild: Agentur Gettyimages

Ein rasch wachsender Teil der Gesellschaft ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Aber wann ist man arm, und wie soll die Schweiz mit ihren Armen umgehen? Der Beobachter befragte Bevölkerung, Parteien und Experten. Fazit: Armut beginnt im Kopf – doch ein Hirngespinst ist sie nicht.

ganzer Artikel

Augen auf – beim Autokauf


Wenn alle Rabatte geben und grössere als noch vor wenigen Monaten, dann stimmt etwas nicht. Der Absatz ist eingebrochen. Auf gut laufende Marken und Modelle gibt niemand Rabatte. Vor 15 – 20 Jahren war es üblich, wie heute noch beim Handwerker, seine Rabattsätze gleich in den Verkaufspreis mit einzurechnen. Mein Volvo samt Radio ohne CD, in fahrbereitem Zustand brachte 25% Preisnachlass von oben gerechnet.

Aber auch dieser Rabatt verbarg etwas. Diese Serie Volvo wurde nicht wie vermutet in Schweden gefertigt, sondern angeblich teilweise in einem ehemaligen Werk von DAF. Aber auch nicht im Ursprungsland der «Deutschen Automobil Fabrik». Dieser kostensparende Volvoqualitäts-Standard hat sich mit einem Motorenschaden nach 14 Jahren gerächt – 80 Kilometer fehlten noch um eine 2 mit fünf Nullen auf den Tacho zu bringen. Rabatte können nach Ablauf der Garantiezeit auch ins Auge gehen.

Heute gibt es aber längere Garantiezeiten, weil die Autos länger halten. Und diese Unmenge an Gebrauchtwagen drückt irgend einmal auf die auszustossende Produktion. Occasionen sind wie ein fahrbares Zwischenlager, deren Verkaufspreise ständig sinken. Früher konnte man noch bei den Automobilherstellern im Geschäftsbericht den Lagerbestand nachlesen. Die Zeiten sind vorbei. «Just in time» und nur auf Bestellung ist heute schon Tradition.

Zusammengefasst kann man sagen: Je mehr Rabatt, desto mehr Absatz- und andere Probleme haben die Automobilhersteller. Nicht alle und nicht in allen Ländern. Und nicht alle für immer. Die Zukunft liegt vielleicht bei den Erlkönigen. Oder auf Käuferseite bei einem Chrysler 300 ab CHF 25’000 in den USA zu haben – vor vier Jahren sinnigerweise noch unter dem Namen Wallstreet für den doppelten Preis.

Sober Q – nicht nur ein Computer-Virus


Und das ist das Beängstigende. Jede Menge Sicherheitsvorkehrungen sind vorhanden und trotzdem ist man nie ganz 100%-ig sicher, ob man selbst nicht auch Würmer weiterverteilt.

In diesem Fall möchte ich mich nicht entschuldigen, sondern die Befallenen und alle die das Mail ohne Trojaner zugestellt erhalten, warnen. Nicht vor digitalen Schädlingen im Netz, sondern vor dem Zeitgeist, der heute herrscht. Der Rechtsradikalismus nimmt zu und das gefällt mir gar nicht. Radikal, fanatisch irgend welcher Art ist immer schlecht. Kuschen, mitlaufen, nichts sagen ist noch schlechter.

Und bitte verdammen sie nicht die Gemeinden die Rechtsextreme Parteien in ihren Exekutiven haben. Zurzeit sind dies Langenthal und Günsberg/SO. Durchschnitt sind sie und hier werden sie gewählt. Das hat einen sehr grossen Vorteil, denn man kennt sie und kann mit ihnen diskutieren. Wo man sie nicht kennt, sind sie trotzdem vorhanden – über- oder unterdurchschnittlich. Man kennt sie nur in den einschlägigen Kreisen und die diskutieren nicht, die beeinflussen und manchmal handeln sie.

Langenthal, da wohne und arbeite ich und sollte es daher einigermassen kennen und Günsberg, da habe ich meine längste Gemeindeversammlung miterlebt. Praktisch bis Mitternacht wurde diskutiert – über Finanzen. Sie haben damals schon ihre Probleme erkannt und externe Berater zugezogen. Sie werden auch über ihre Parteienlandschaft diskutieren. Sie kennen diese und das ist gut so. Schätzungsweise 3000 andere Gemeinden in der Schweiz kennen sie nicht – und das ist nicht so gut, denn sie könnten auch wurmstichig sein ohne es zu wissen oder gar zu vermuten.

Und vermutlich werden sich auch einige Mitarbeiter bei einer international tätigen Schweizer Firma des grafischen Gewerbes in unserer Nachbarstadt, zur politischen Lage einige Gedanken machen. Ihr Zentralrechner ist vermutlich befallen worden und bei der Dame, die mir gestern dieses E-Mail gesandt hat, entschuldige ich mich, denn sie kann nichts dafür. Die Anfrage an diese Firma ist inzwischen Gegenstandslos, da seit gestern Abend auch Warnungen im Netz bekannt gegeben werden. Ich war vielleicht zu schnell.

Es werden heute absichtlich wenige Links geschaltet und Rechts gar keine.

Lotus – der Natur abgeschaut


Der Lotuseffekt hält Fielmann-Brillengläser genauso sauber wie Blätter oder die Frontscheiben von Lotussportwagen

Lotus ist für die Einen ein Sportwagen, ein ehemaliger Formel-1-Rennwagen, eine Sitztechnik (Schneidersitz), eine Software, eine Tochterfirma von IBM und für die Meisten eine wunderschöne Blume, die ganz spezielle Eigenschaften hat. Ich kenne nicht sehr viele Pflanzen, von denen man restlos alle Bestandteile essen kann und die zudem noch gut schmecken.

Der Lotuseffekt wurde dieser Pflanze nachgemacht und hilft Brillengläser bei Fielmann von Zeiss oder Autoscheiben sauber zu halten.

Nano-Produkte die auf einer hydrophoben Oberfläche beruhen, sind nicht ganz billig und wie gute Aktien, nicht einfach zu finden.


Bild: fotocommunity

Spitze mit Risiko: USA – Italien – Basel



Wer sich an der Börse mit dem Durchschnitt herumschlagen will, für den sind Index-Zertifikate, Index-Fonds etc. usw. usf. … geeignet. Sie haben einen riesigen Vorteil, man fällt im Normalfall nicht tiefer als eben der Durchschnitt – Spesen, Managementfees etc. nicht mitgerechnet. Wenn man auf diese zu Tausenden angebotenen Vehikel verzichten will, so setzt man sich einem Nachteil aus – dem Risiko tiefer als der Durchschnitt zu liegen.

Bei den Aktien halte ich es wie beim Fussball. Ich ziehe Einzelne vor. Und wenn sie gut wählen, dann haben sie den Vorteil, dass sie wie Basel an der Spitze liegen. Thun ist schön, nichts tun schöner. Der zweite, ist eben nur Zweiter, obschon er eine Spitzenleistung vollbracht hat. Vom FC Zürich spricht keiner mehr, der ist nur Durchschnitt. Und im Grunde genommen ist jede einzelne Fussballmannschaft so gut wie der Durchschnitt seines Teams – wie bei den Firmen die Mitarbeiter. Der Durchschnitt sagt also nicht sehr viel aus.

In der ALL-Studie schliessen die Schweiz und die USA beim Lesen und Schreiben ganz gut ab. Italien ist Spitze – vermutlich durch ihre wohlbekannte Zahlenakrobatik und ihren Eigenheiten zur Pisa- oder eben Pizza-Studie. Die ALL-Statistik sagt eigentlich fast nichts aus – ganze 6 (sechs) Länder haben daran teilgenommen.

Aber in der Rangliste der wettbewerbsfähigsten Länder erscheint Italien nicht unter den ersten 15 Rängen. Die Schweiz ist auf Platz 8 – letztes Jahr 14. Die USA blieb auf Rang 1. Für Viele erstaunlich! Und die USA hat nicht nur 11 Feldspieler – da gibt es eine Unmenge von Firmen, die im Durchschnitt auf den ersten Platz führen. Und in den USA gibt es auch Firmen, deren Rating nicht «standard (Durchschnitt)» sondern «poor» ist. Statistisch gesehen erstaunt nur der Zufall, dass Ford und General Motors (Opel) am genau gleichen Tag, genau gleich behandelt werden. Statistik ist oft unglaubwürdig und vermutlich gibt es auch in den USA Firmen, die ihren eigenen gefälschten Statistiken nicht mehr viel Glauben schenken.

Spargel bildet – habemus Asparagus


Mir war zwar aufgefallen, dass jemand extrem Farbenblind sein musste, denn grün und weiss können die Meisten unterscheiden – in den «Falschfarben» stimmen dann diese wieder einigermassen.«Köpfchen» muss man haben – die runden sind weiss und die flammenförmigen grün.. Die Migros weiss dies zum Teil auch (bei der Suchmaschine «Spargel» eingeben).

Kuno, meine Alternativ-Energie-Anlaufstelle, gibt sich alternativ und stellt die Frage: «Donau-Spargel» aus Deutschland? Ja vielleicht melden wir uns beide Anfangs Juli mal direkt aus dieser Gegend. Aus Österreich, wo der Spargel gehandelt wird oder gar aus der Slowakei, wo der Spargel schlussendlich herkommt. Extrem schöner Spargel – 125 Gramm im Schnitt, viel frischer als der Badische Spargel von heute.

Über die Migros habe ich vor 25 Jahren eine Semesterarbeit geschrieben und dabei die Marktanteile in der Schweiz gesehen. Noch heute, wenn die Migros oder der MGB an der Börse zu haben wäre, würde der Kurs in etwa so aussehen, wie der Berg der bei der andern MGB zuerst genannt ist.

Ich freu mich schon auf die Spargeln – es wird badischen Wein und tschechischen Wein geben. Slowenischen habe ich noch keinen und solange sind ja die Länder noch nicht getrennt. Und wenn man in der Geschichte von Slowenien noch weiter zurückgeht, stösst man tatsächlich auf Deutsche.

Hier der Spargel-Link nach der Slowakei.

GM-Xianyou-63 und GM-II-Youming-86


Man schreibt ab und etwas um! Die Resultate, die hier vorliegen sind eigentlich sensationell. Gen-Technologie mit ausgepflanztem Reis hat eindeutig positive Resultate gebracht. Das muss eigentlich alle Gen-Gegner aufhorchen lassen! Aber sind alle Seiten berücksichtigt worden? Nein überhaupt nicht. Es wurde nur über die kleinere Gruppe der Betroffenen geschrieben. Irgend jemand, ob Mensch oder Tier, wird vermutlich diesen Reis essen, vielleicht sogar geniessen. Aber wie steht es mit der Verträglichkeit? Da sind doch noch einige Fragen offen, die ihnen heute noch niemand beantworten kann.

Reis ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel, das aber an den Warenterminbörsen nur im Zusammenhang mit P-reis gefunden wird. Über Reis wüsste ich noch viel zu berichten – zum Mittagessen gibt es roten Camargue-Reis mit eigenen Weinblättern – aber die neuesten wissenschaftlichen Errungenschaften findet man sehr oft in Science. Der Beitrag über den Gen-Reis ist zahlungspflichtig und wer auch nicht auf das Papier-Exemplar warten will, dem helfen aktuelle Tageszeitungen und im Internet Suchmaschinen, denn irgendeinmal wird jeder Link zum Dead-Link.

Feiern und Entlassungen über Auffahrt


Im Grunde genommen finde ich es das Letzte, dass der letzte Tag, der Todestag gefeiert wird. Ein Kapitel wurde abgeschlossen und jetzt kann man es zur Kenntnis nehmen. Die Geburt, das Leben, den Frieden sollten wir feiern – aber dies ist eine Einstellungssache. Der obige Spruch «Friede sei ihr erst Geläute» ist auch der letzte Satz aus Schillers «Das Lied von der Glocke».

Was geschah mit all den Leuten, die diese Glocke gegossen hatten. Wurden sie wie bei IBM entlassen. Darüber können wir nur spekulieren. Vielleicht haben sie anschliessend eine Kanone gegossen! Wenn Mitarbeiter entlassen werden ist immer die Frage, wer und unter welchen Bedingungen werden sie entlassen.

IBM stellt CHF 100′ – 200’000 Abgangsentschädigung zur Verfügung. Diese Zahl sagt nicht viel aus, denn es ist eine rechnerische Durchschnittszahl. Wird die Beschäftigungsdauer berücksichtigt? Wird die Eingliederungsmöglichkeit des Einzelnen berücksichtigt? Fragen über Fragen.

Wie viele werden selbst im IT-Sektor eine Firma gründen und eigenes Risiko übernehmen? Hätte IBM nicht selbst die Möglichkeit, in ihren Think Tanks (Seite 11 – sehr langsamer PDF-Aufbau) Ideen mit diesen Mitarbeitern umzusetzen?

Geht es IBM wirklich so schlecht, dass sie betriebswirtschaftlich notwenige Entlassungen vornehmen muss, um den andern eine Existenz zu sichern? Wohl kaum. Es ist die heutige Zeit! Diejenigen die bleiben können, haben Angst auf die nächste Entlassungswelle und mucken deshalb nicht auf – aber sie sind auch nicht innovativ. Und oft gehen die «guten Mitarbeiter» von selbst und die andern bleiben.

Kurzfristig steigen die Aktienkurse meist nach grossen Entlassungswellen, aber längerfristig sieht dies sehr oft anders aus. Vielleicht stimmt der alte Spruch: «Ich Bin Müde – IBM».

Was ist ein Blog? Sind Zeitschriften noch nötig?


Unser EDV-Dozent (heute IT) hat ganz hitzig vor Jahrzehnten vom papierlosen Büro geschwärmt. Es gab nie mehr Papier als heute. Einige sind froh darüber: die CPH Chemie + Papier Holding, die IC Cham und die Biber (im Gegensatz zu: der Biber, welcher heutzutage in diesen Gebieten auch wieder vertreten ist). Und schlussendlich landet alles Papier bei der Papierfabrik Utzenstorf.

Es gibt noch eine zweite «Biber» und die ist vielleicht gar nicht unschuldig, das ich jetzt einen Blog schreibe. Seit der Zeit, da ich bei Fräulein Biber in Bern Deutsch gebibbert und gebüffelt habe, hat sich viel verändert: das Fräulein ist für die meisten inexistent, die Rechtschreibung wurde vereinfacht, was mir sehr gelegen kommt – die Mathematik anspruchsvoller, was mich nicht stört. Von der analytischen Seite her betrachtet, gibt es den Web-Blog gar nicht, sondern nur das Web-Log. Ein Logbuch, ein Tagebuch im Web, im Internet also. Es hat den Vorteil, dass Neues zuerst und nicht wie auf dem Papier, am Schluss steht.

Ein Blog oder Web-Log führt man aus Lust oder zu Werbezwecken. Ich zum Beispiel, suche noch einige Kunden, deren Vermögen ich betreuen kann. Diese potenziellen Kunden können sich in meinem Blog ein Bild machen, ob ich im Anlagegeschäft eine eigene Meinung habe oder einfach nach dem Bankanalysten-Urteil in Stocks, die Titel kaufe, die am meisten «Buy» aufweisen. Wenn viele kaufen wollen, wird der Aktienkurs meistens in die Höhe getrieben und genau gleich viele Aktien, die gekauft werden, werden eben auch verkauft. Im Grunde genommen kann es für den besser sein, der den Titel vor der Empfehlung schon gekauft hatte.

Wer einen Blog aufbauen oder betreut haben möchte, dem hilft Blogknowhow weiter. Clevere Tippen, die das Medium «Internet» aus Erfahrung kennen. Und hier noch ein ganz interessanter Blog!. Eine Zeitschrift, die WirtschaftsWoche, die mit der Zeit geht – und wenn eine dies nicht rechtzeitig tut, dann geht sie wirklich einmal mit der Zeit.

Lieber Herr Baron

hier meine Meinung zur neuen WirtschaftsWoche: Ob noch alt oder schon neu, ich schätze jede Ausgabe. 52 mal im Jahr auf Papier. Normalerweise am Donnerstag und diesmal heute Mittwoch. Ich wünsche Ihnen einen schönen freien Donnerstag und weiterhin viel Erfolg.

Ihr Stephan Marti-Landolt

PS: Einzige Anregung: vergleichen Sie bitte in internationalen Statistiken öfters auch mit der Schweiz und Österreich – Danke

Börsenkurse von Zeitschriften finden sie z.B. von der WirtschftsWoche unter www.wiwo.de oder von Cash unter www.borsalino.ch.

Der Spargel ist schuld



Ob der Spargel grün oder weiss ist, das interessiert den Geniesser – und frisch und qualitativ hochstehend. Mit Spargeln können sie Geige spielen – wenn er schrecklich tönt und quietscht, dann ist er frisch, ähnlich dem Geigenspieler, der noch zuwenig geübt hat.

Und irgendwann müssen auch die Produzenten in der EU und erst recht in der Schweiz beübt werden, denn Polen hat nicht die billigste Spargelproduktion. Die liegt vermutlich in Peru – aber die Luftfracht macht mehr als die Hälfte der Produktionskosten aus. Heute bietet eine französische Kette Spargel zu CHF 2.50 an – aber bitte carfour, eh carefull, es ist nur ein halbes Kilo.

Wer mit Spargel Geld verdienen will, soll es an der Börse tun. Da existieren Schweizer Firmen, die können im EU-Raum zu konkurrenzlosen Preisen Spargelsuppe anbieten – und mit guter Qualität. Das sind oft die Gewinner des Tages. Und wenn sie wirklich mal etwas ganz tolles geniessen wollen, dann suchen sie wilden Spargel.

Die Spargel, so sagen wir in der Umgangssprache der Spargel, wie es eigentlich richtig wäre. Artikel sind für uns oft schwieriger, als Trennregeln: Spargel-der – richtig ist Spar-Gelder und über Zinse sind wir heute etwas nervös, wegen der USA – für Frühspargel bekannt.

Der Spargel, eines der teuersten Gemüse, ist so etwas wie der Wohlstandsmesser und deshalb wird er immer billiger produziert, weil andere auch an unserem Wohlstand teilhaben wollen – und werden. Immer mehr und deshalb ist der Spargel ein ganz guter Gradmesser, ob es uns immer noch gut geht.

Oh Mann – Lady in Black



Vor 36 Jahren wurde die Band gegründet, rund drei Jahre bevor ich in meiner Jugendzeit eine Disco übernahm. DJ vor meinen Vornamen gestellt, hätte nichts gebracht. Die Abkürzung für Discjockey war damals unbekannt. Nicht aber die von YB. Das war meine erste Aktie. CHF 200.– habe ich bezahlt und nicht allzu lange später für CHF 80.– verkauft. 60 Prozent Verlust. Gelb-Schwarz ist geblieben, obschon ihr mehrmals Tiefrot gut gestanden wäre. Ich habe mir damals geschoren, nie mehr eine Aktie, auch wenn es nur eine einzige ist, einfach so aus einem «Fieberwahn» zu kaufen.

Die zweite Aktie, Swissair, war dann ein ganz schöner Erfolg. Ja die Zeiten können ändern und auch die Menschen. Am Konzert waren einige nicht mehr ganz junge Gesichter zu sehen. Aber junggeblieben, wie die beiden andern Bands – Manfred Mann’s Earth Band seit 43 Jahren und Procol Harum seit 38 Jahren. Und viele, nicht mehr aktive Konzertbesucher, zumindest nicht mehr in Hard Rock, waren erstaunt, dass es so was in Bern geben kann – und frau/man ist nicht dabei. Wer was verpasst hat und das sind bis auf 7000 eigentlich alle, die müssen in den nächsten Monaten nur für Uriah Heep ins südliche Deutschland, die andern sind nochmals in der Schweiz zu hören.

Und viele «alte» bekannte Gesichter hab ich gesehen. Und es freute mich besonders, einige aus der Jugendzeit wieder zu sehen, hab ich doch dieses Jahr exakt die Hälfte meines Lebens in Bern verbracht (zumindest, was den offiziellen Wohnsitz anbelangt). Und zwei von denen kennen ein Teil des Showgeschäfts heute besser als ich – den des Sponsoring.

Mit Lusso und Supercard kann gepunktet werden – mit Cumulus auch, aber die sind nicht in den Reklamen ersichtlich und verteilen keine Gratismuster. Das am Eingang verteilte, wird sofort von jedem als Hörschutz betrachtet. Die Gratisverteilung ist nämlich dort hochoffiziell vermerkt. Pech gehabt, es gibt keinen Hörschutz, aber zuerst einmal ein Muster von Nivea, dann eins von Fisherman’s Friends und das letzte von Ricola. Ja «wär het’s gmacht», in einem gewissen Sinne eignen sich alle drei einzeln oder zusammen, um den Gehörgang zu verstopfen. Es ist immer wieder schön zu analysieren, wie börsenkotierte Firmen Werbung betreiben. Aktiv wie Coca Cola und Feldschlösschen – oder was davon übrig geblieben ist. Und werben tun sie mit «Probably the Best Webside in the World». Das kann ich nicht beurteilen, da ich nicht alle kenne, aber im Umkreis von einigen Kilometern gäbe es sicherlich einige viel bessere Biere. Die sind aber nicht börsenkotiert und vermutlich auch nicht finanzkräftig genug um mitzuhalten. Die hier passiv werbenden BMW und Basler schon.

Und die Securitas wird wohl einen Spezialpreis offeriert haben. Aber die Leute machen ihre Sache gut – meine Hitachi Motor-Card samt nicht Nikon darf nicht rein – das spielte auch keine Rolle, denn die beiden haben sich nicht mehr verstanden. Vielleicht hätte ich eine Karte aus dem Mutterhaus von Nikon nehmen sollen. Aber die Kamera wird ohne Karte verkauft. Ab und zu gibt so was einem Finanzanalysten zu denken und vielleicht sollten die sich halt lieber auf den Auto- und Schiffsmotorenbau konzentrieren. Dort bietet man Motoren an und wenn sie einen Mitsubishi kaufen, wird der auch vollgetankt sein.

Die Konzertveranstalter haben (noch) keinen Aufbewahrungsort für konfiszierte Gegenstände, wie Zapfenzieher, Trottinetts, Pfeffersprays und und und … schliesslich muss man durch die BEA durch und kauft vielleicht etwas. Die Berner sind ja etwas langsam und vermutlich merken sie es nach einigen Veranstaltungen, dass es hier im Eisstadion jede Menge von Garderobenkästchen gibt, die man benutzen könnte – andere Veranstalter sind in dieser Beziehung organisiert und kennen die Problematik. «Sie können den Fotoapparat ja in den Wagen legen» – die SBB hätten gelacht, manch einer der Zuschauer war stinksauer. Nicht jeder kennt Leute, die in solchen Fällen helfen können, zumal nur noch eine einzige andere Halle offen hatte – aber nicht bis zum Konzertschluss.

Einen ganz herzlichen Dank an das Weinhaus Kirchberg. Morgen erhalte ich dort meine Kamera zurück. Übrigens, das Weinhaus Kirchberg hat vermutlich die schönste Süd-West-Frankreich-Auswahl an Weinen in der Schweiz – und das ist so mein «Sponsoring» ans Team, das vielen unter dem alten Namen Vinplus bekannt ist.

Autobahnvignette klebt nicht


Aha, A.H. von Jaguar wird nächste Woche schmunzeln – Anfangs April hat er auch noch keine andere Vignettenverlust-Anfrage erhalten.

Einige meiner Kollegen mögen mir verzeihen, denn Primeurinformationen gebe ich sonst immer an die verdienende Zunft im druckenden Bereich weiter. Und ich hab gedacht, das kann ja nur mir passieren.

Und vermutlich klebt die für neue CHF 40.– ersetzte Vignette noch einige Jahre ganz schwach klebend irgendwo zwischen Scheibe und Armaturenbrett.

Rothrist ab: 08.15 – Mattstetten an: 5 vor 12

 

Rothrist, ein «08.15»-Dorf mit Kleinbahnhof und vielen, vielen Gleisen – ein Modeleisenbahn-Bahnhof. Nur Sportler erinnern sich dieses Jahr noch an diesen Ort, weil aus ebendiesen nun untertunnelten und begradigten Bergen das Rivella sprudelt – mal rot, mal blau, mal grün, je nachdem ob und wie frau/man sich über dieses Jahrhundertbauwerk der Bahn2000 ärgert oder freut.

40 jährige rote und grüne Kesselwagen fahren auf der alten Strecke – nicht für hoch- preisiges Rivella, sondern für explosiv auf fast gleiches Preisniveau gestiegenes und aussehendes Sportfahrzeuggetränkt. «Mobile», mal etwas Börsenkotiertes mit altbekanntem Logo, ehemals knallrot, heute blau – und schon anno dazumal grün bei «BP» (kennen Sie das heutige Logo?). Die Zeiten ändern. Ohne Zucker oder Blei – wenige erst ökologisch tee- oder gasgrün.

Die gesamtökologische Realität dieser 48 km Neubaustrecke, die von Bern nach Zürich einen Zeitgewinn von rund 10 Minuten bringt, betrachten wir nicht. Wohl aber das andere Ende dieser neusten Tunnel- und Tälerlandschaft – eben Mattstetten. 5 vor 12 war es für diesen Kleinst-Bahnhof schon vor dreissig Jahren. Hier hält schon lange kein Zug mehr. Der schnelle fährt sogar respektlos unten im Grauholztunnel durch.

Und kurz zuvor durchfährt er den «Emmi-Käse-Tunnel». Eine wohl weltweite Sensation. Nicht, dass er einer der wenigen nicht im Bau eingestürzten Tunnel ist, sondern dass es eine 300 m lange oberirdische Tunnelröhre ist, die unseren waschechten Emmentaler nicht erschüttert. Aber es sollte schon erschüttern, denn weder Emmentaler noch diese «Herausforderung einer Käselager Passage», so die offizielle SBB-Schreibweise in der Broschüre über den «Schritt in die Zukunft», sind patent- noch markenrechtlich geschützt.

Manchmal haben wir das Gefühl, in der Schweiz auf dem falschen Dampfer – sorry in der falschen Bahn – zu sitzen. Wie zu Gotthelfs Zeiten, als das Plumpsklosett schon nicht mehr zur Zukunft zählte. Die gibt es aber bei unseren Bundesbahnen immer noch und deshalb schützt dieses Betonungetüm den Käse auch vor negativen hygienischen Einflüssen.

Zu Gotthelfs Zeiten hat die Planung der Bahn 2000 nicht gerade angefangen, aber vor der Idee eines TGV. Und dieser fährt seit mehr als 20 Jahren durch Frankreich. Auf neuen Trassen, mit damals neu entwickelten Bahnkompositionen, durch ein Land, das mehr Emmentaler produziert, als die Schweiz. Früher hielt der TGV auch schon mal in Langenthal, als die Bahn2004 fast 2005, nein eben die Bahn2000, noch nicht eingeweiht war. Keiner hält mehr.

Vor rund 150 Jahren wurde Jeremias Gotthelf, das Pseudonym eines Schriftsteller aus dieser, bahnzerschnittenen, durchlöcherten, etwas langsamen aber immer noch schönen und heilen Welt begraben. Ja, langsam wäre es für uns Schweizer an der Zeit, nicht Todestage zu feiern, sondern zu überlegen, wohin uns die Zukunft führt. Im Grunde genommen ist das wichtig, was uns Albert Bitzius zu Lebzeiten sagte und schrieb.

Heute brauchen sie von Mattstetten bis Rothrist mit öffentlichen Verkehrsmitteln 1 Stunde 11 Minuten, dreimal umsteigen inbegriffen – von Bern nach Zürich 58 Minuten, sinnvoller weise ohne Umsteigen


Tunnel zwischen Autobahn und Emmi Kirchberg

Tunnel – gesprengt, gebohrt oder gedeckt



Der Tunnelbau in der Schweiz war jeher ein Schmelztiegel der Nationen. Das war schon am Gotthard so. Genau heute vor 125 Jahren und 2 Monaten gelang dort der Durchstich. Und eigentlich müsste dieser Gott-Hart oder heute eher Gott-Weich heissen. Tunnel zu sprengen oder heute meist zu bohren, war immer eine gefährliche Arbeit. 11 Tote haben die beiden NEAT-Projekte bereits gefordert. Hoffentlich gibt es keine weiteren Opfer mehr zu beklagen. Finanzielle Opfer sind auch zu erbringen. 11 Mia. CHF waren geplant – heute sind es bereits 49 Prozent mehr. Der Schweizerbürger zahlt und einige profitieren. Nicht nur Schweizer Firmen – Tunnelbau ist international und einige davon sind auch an der Börse zu finden, damit auch sie profitieren können. Die Batigroup ist ein Beispiel unter vielen aber bei der Marti AG, habe auch ich keine Beteilungsmöglichkeiten.

Drei Tunnel im Kanton Bern will ich noch kurz aufführen. An den Jungfraubahnen kann man sich immer noch beteiligen. Börsenkurs und Tunnelführung sehen sich sehr ähnlich – sie führen steil hinauf.

Den zweiten, den Emmikäse-Tunnel bei Lyssachen werde ich morgen, so als Rückblick auf das Jahr 2004, betrachten. Eine wohl weltweite Sensation.

Tunnels auch auf dem Hinterberg und Geissberg, da wo ich wohne und arbeite, in rund 25 Meter von meiner Tastatur entfernt ist der wohl meistverwendete hierzulande anzutreffen, der Folien-Tunnel. Weitere 25 Meter entfernt wird mit demselbenTunnel- System nach rund 2000 Jahre römischen Spuren gegraben – nicht gebohrt oder gesprengt.

Tunnelbau hierzulande in Langenthal ….

…. zum Schutz von Salat und im Hintergrund und oben von römischen Ausgrabungen


Unterschied zwischen Börse und Gemüsemarkt



Am Markt können sie auch Konserven kaufen – in Bern wesentlich weniger, als in Frankreich. Märkte unterscheiden sich genau gleich wie Börsen. Vor Jahren habe ich einen Handelstag an der Berner Börse erlebt. Der heutige Internetauftritt macht mehr Spass – und entschuldigt, wenn ab und zu mal ein Chart etwas langsam aufgebaut wird – das ist eben das tippisch Bernische: etwas langsam, (nicht immer) urgemütlich und qualitätsbewusst. Und Nichtberner wird gar nicht auffallen, dass die Seite zum Teil auch in Neudeutsch gehalten wird – Bärndütsch würd’ne scho ufaue.

Die Qualität sieht man auch am Markt in Bern. Sie ist höher als im Süden Europas. Aber auch die Preise im Schnitt mal Faktor 2. Nur Salat ist gleich teuer. Das liegt wohl daran, dass wir hier selber Salat anpflanzen. Der Tipp vor mir nimmt 40 Stück à 30 Rappen. Ich halte mich in Grenzen, denn mein Sohn als Salathasser hat denselbigen am Nachmittag angepflanzt. Und dazwischen, Mobil sei dank, mit der einzigen grösseren in Bern vertretenen Bank, die keine Aussicht auf den Markt hat, ein Börsengeschäft. Handel muss sein.

Und das Schöne, am Markt kann ich mir die Preise besser auslesen. 30 Rappen, statt 40 – das sind satte 25% weniger oder der andere hat einen Gewinn von 33,3%. Börse und Markt sind sehr ähnlich. Es herrscht Handel. Aber die meisten machen keine Preisvergleiche, die kaufen einfach, vielfach immer beim gleichen Händler – 100%ige selbst anbauende Bauern gibt es vermutlich keine mehr, zumindest im Frühjahr auf dem Bärner Märit.

Aber sich an der Börse auszukennen, braucht etwas mehr, als an einem Markt einzukaufen. Und genau darin beruht ein ganz wichtiger Unterschied. Am Markt ist einer Käufer und der andere Verkäufer – und das bleibt vermutlich sein Leben lang so. An der Börse sind sie einmal Käufer, einmal Verkäufer. Sie sehen, die Börse ist sehr vielseitiger, es sei denn sie kaufen eine der rund 50 verschiedenen Apfelsorten ein, die einer anbietet. Wie an der Börse hat man da die Qual der Wahl. Und es ist wie bei uns, der Apfelverkäufer muss auch die Vorlieben den Kunden kennen. Aber ganz so schlimm wie früher ist es nicht mehr – Suurgrauech gibt’s schon lange keine mehr auf dem Markt, restlos alles sind Edelgrauech.

Und wenn man sich die Preise ansieht, so stellt man fest, dass man ja eigentlich ein Vermögen besitzt. CHF 6.50 für eine kleine Boretsch-Pflanze – ich reisse pro Jahr an die 100 aus, das kommt wie Unkraut. Aber eben ist müsste die Pflanzen ausgraben, eintopfen und Käufer finden und würde vermutlich schnell herausfinden, dass man mit sähen aus einem Beutel à CHF 1.30 50 Pflanzen gewinnen kann. Es ist wie beim Anlegen – einige kaufen die Titel, wenn sie hoch sind, andere wenn sie noch nicht an der Börse sind und gehen dafür ein grösseres Risiko ein. Gehen sie einmal über den Markt und vergleichen den mit ihren Börsengelüsten und -manieren. Es gibt überall Gleichheiten und Gegensätzliches und viele unterschiedliche Preise. Geranien kosten in Frankreich 6 mal weniger, aber die schönste Blumen-Stadt der Welt wird im Sommer und am 11. Mai 2005 viel mehr Geranien ausgestellt haben.

Und eben, am Markt gibt’s nicht nur Gemüse, auch Blumen und an der Börse nicht nur Aktien, sondern auch derivative Instrumente, die man bei einer der vielen Banken rund ums Bundeshaus kaufen kann.

Das Jahr der Mikrokredite – Oikocredit


Damit sind nicht Leasingfinanzierungen für mittellose Westeuropäer gemeint, sondern Kleinstkredite. Diese können ruhig unter USD 100 liegen und zum Beispiel einer Frau in Ghana ermöglichen, einen Coiffeursalon zu eröffnen. Diese Geschäftsfrau wird ihren Kredit an die regionale Verbindungsstelle zu Oikocredit zurückzahlen und ist auf diese Weise «gezwungen», unternehmerisch zu handeln, mit dem Geld zu arbeiten. Vor Ort sind auch die Experten tätig, die entsprechende Projekte aussuchen und bewilligen. So gesehen, ist diese Art der Geldvermittlung eine sinnvolle Ergänzung zu Spenden, denn es ermöglicht Menschen, aus der Armut herauszukommen.

2005 ist das Jahr der Mikrokredite. Sozial engagierte Anleger können auf diese Weise eine sinnvolle Investition tätigen. Die Rendite wird nicht gross sein, aber sie entspricht in etwa (bei Oikocredit) den Erträgen eines CHF-Kontos – oder man verzichtet ganz darauf und spendet das Geld für zusätzliche Kleinkredite.

In der Schweiz wird ein Mikrokreditfund, neu lanciert. Es gibt noch viele andere Investitionsmöglichkeiten, die aber meist nicht bekannt sind. Erwähnenswert ist sicherlich die Grameen Bank in Bangladesh, die vom Ökonom Muhammad Yunus gegründet wurde. Auch Firmen investieren in ähnliche Projekte, so zum Beispiel die Nestlé (siehe «Das Engagement von Nestlé für Afrika» – Seite 52).

Oikocredit ist bei uns am bekanntesten. Und was diesen Organisationen gemeinsam ist, sie haben die besseren Rückzahlungsquoten, als normale Geschäftsbanken. Das Möglichkeiten mit Mikrokrediten Erfolg zu haben ist nicht nur erstaunlich, sondern es braucht auch viele Helfer und noch viel mehr Geldgeber. Bei Oikocredit können sie eine Mitgliedschaft (CHF 25.– pro Jahr) eingehen und Anteilscheine zeichnen – ab rund EUR 200.–. Eine kleine Investition die vielen helfen kann. Im Kanton Bern zumindest haben Kirchgemeinden die Möglichkeit, Anteile in ihr Vermögen aufzunehmen.

Produktivität und Politik


Die Produktivität lässt nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland zu wünschen übrig.

Die Deutschen Politiker tun wirklich etwas dagegen. Statt Probleme um viele gute Leute intern zu regeln, werden diese live am Fernsehen zur Debatte gestellt. Zusammen gezählt gehen hier nicht «Mannjahre» sondern «Mannjahrtausende» zugrunde. Wenn nur 10 Prozent der deutschen Bevölkerung eine Stunde lang die Schlammschlacht am Fernseher verfolgt, gehen rund 4000 – 5000 Jahre Arbeit drauf. So nach dem Motto:

Wer viel arbeitet, macht viele Fehler!
Wer wenig arbeitet, macht wenig Fehler!
Wer nicht arbeitet, macht keine Fehler!
Wer keine Fehler macht, wird gewählt!

Öl – Oel – Oil


Wir müssen heute davon ausgehen, dass irgendwo zwischen 2000 und 2010 die Hälfte aller vorhandenen Erölreserven aufgebraucht worden sind.

Die Förderung wird anschliessend teurer, der Preis höher und die steigende Nachfrage von Indien und China ist noch nicht berücksichtigt. Es ist nicht nur der Treibstoff, sondern es sind Chemikalien, Dünger, Farben, Fasern, Lacke, Medikamente und Plastik, die aus Erdöl gemacht werden.

Die Wirtschaft wird in den nächsten 10, vielleicht 20 Jahren stark gefragt sein, die Energiekrise zu entschärfen. Noch viel mehr werden die Politiker weltweit gefordert sein, denn sonst gibt es nicht nur Krisen, sondern das, was immer geschieht, wenn zwei sich streiten – falls dies in Irak nicht schon der Anfang war.

Dieses Bild, das wir heute haben, wurde im «Global 2000» schon in der Aera Jimmy Carter’s aufgezeigt – vor 25 Jahren. Aber sie können sich trösten, es geht noch eine Zeitlang, bis jeder merkt, das Weltöl knapper wird – es muss zuerst am Geldbeutel weh tun.

Die Frage ist nicht nur, wie lange der Ölpreis steigt, sondern, wie lange kann er noch steigen und gibt es dann genügend Alternativen?