Auch vier Polizisten waren in der Ratshausgasse, sinnigerweise früher Metzgergasse und mindestens einer hat in einer Art für Frieden und Ruhe gehandelt, die einem zu denken gibt. Wenn das Überhand nimmt, dann werden wir in den nächsten Jahren sehr schlechte Zeiten erleben.
Was vorgefallen ist, weiss ich nicht, aber wenn ein Kameramann anwesend gewesen wäre, würde heute Morgen vermutlich ein der Stadt-Berner-Polizist Nummer Vier einige Probleme kriegen, weil man es auf Zelluloid oder digital beweisen könnte.
Zwei Streifenwagen und zwei Polizisten, die dem Treiben wie die rund 20 anderen Zuschauer zuschauen – fast wie Unbeteiligte, eher Sensationshungrige. Die Streifenwagen sind mir sympathischer, die haben wenigstens keine eigene Denkfähigkeit und können nicht von sich aus handeln.
Ein Polizist kniet auf einem Mann. Keine Ahnung was dieser verbrochen hat. Aber die «Grifftechnik» ist perfekt und der «Täter» kann dadurch ruhig gehalten werden. Ordnung muss sein und sein Handeln stufe ich als richtig ein.
Polizist «Nummer Vier» schlägt auf eine Frau ein. Vermutlich hat die Frau zwar zuerst geschlagen. Sie tituliert ihn auch mehrmals als A…loch. Der Polizist schlägt weiter auf die Frau ein. Ich habe in meinen 50 Jahren noch nie einen Menschen, geschweige denn einen Mann, nicht zu sprechen von einem «Freund und Helfer», gesehen, der so auf ein Frau eingeschlagen hat.
Polizist zu sein, ist nicht immer einfach. Ich habe in meinem Leben mehrmals mit Polizisten Kontakt gehabt. Höchst selten ordnungsbussenmässig – meist im Militär oder in der Verwandtschaft. Das sind eigentlich ganz friedliche Leute wie du und ich. Zumindest die meisten. Und einige rasten aus. Und vermutlich war oder wird in zwei Tagen Vollmond sein. Dann sind alle am aggressivsten.
Einiges an der heutigen Zeit gefällt mir nicht. An der Schweiz nicht, an Europa nicht, an der USA nicht. Und als Anleger muss man sich Gedanken machen, ob wirklich in solche Länder investiert werden soll, die nichts als eigene Probleme zu bekämpfen haben. Das bindet positive Arbeitskraft, Leute die etwas aufbauen wollen, die Energie haben – aber nicht zum dreinschlagen.
Sinnigerweise war dieser Polizeieinsatz, der mich aufgerührt, bewegt hat, zwischen den Restaurants «Les Amis» und den «3 Eidgenossen». Ich habe Freunde dort, auch Nicht-Eidgenossen. Und ich habe Parteikollegen, die sich vielleicht einmal mit unserem Sicherheitssystem auf kantonaler Ebene auseinandersetzen dürfen – und heute auf Stadtebene müssen.
Aber leider scheint ein solches Verhalten an der Tagesordnung zu sein.
Silenzium: traurig!