«EU will Zinssteuern aus Asien»


Die EU will die Zinssteuern neu auch auf Asien ausdehnen.

«14 Monate nach Inkrafttreten der EU-Zinsbesteuerung will Brüssel auch asiatische Finanzplätze in den Kampf gegen die Steuerflucht einbinden. … weiter bei Tagesanzeiger.ch

… es gab bereits einige Gebiete in Übersee, die der Zinsbesteuerung unterlagen …

Im managermagazin 8/2006 ist ein Artikel zum Thema «auf der Flucht» (links oben bei Archiv als Suchbegriff eingeben) zu finden, der sich mit der deutschen Steuerfahndung befasst – 0.75 EUR kostet der Artikel.

Melchizedek und Magnum – Teil 2


Melchizedek ist nicht nur eine Weinflasche , es gibt auch die Dominion of Melchizedek (DOM)

… und schon sind Sie mitten in einem schönen Staatsapparat, irgendwo im Pazifik, mit schönen Sandstränden – und unweit vom Bikini-Atoll. Ein Staat, in dem man via Internet Wirtschaft und Unternehmertum studieren kann. Etwas Geld via Kreditkarte abliefern und ein Doktortitel liegt drin. Das kommt einem echt Spanisch vor, aber in dieser Sprache funktioniert es. Dr. Kurt Steineberg, Seeerfinder und Brandmauerspezialist – tönt doch gut, fast wie sein Wunsch, ein Denkmal aus vergänglichem Eis. Das ist dann nicht Unternehmertum, was immer das in universitären Gefilden auch heissen mag, sondern eher Unternehmer dumm. Drum hütet euch vor solchen Versprechen – so lässt man sein Geld in anderen Schlünden verschwinden! Und wenn Sie aus der Schweiz auswandern möchten, brauchen Sie nur das Antragsformular auszufüllen und die Kreditkartennummer anzugeben und – schwups – sind Sie – Citizen of Melchizedek .

Der Dr. Steini von oben wurde nur gewählt, weil er in ähnlich getexteter Form 1999 schon mal im Netz erschien – auf www.Langenthal.com – das vermutlich wieder zum Leben erweckt wird. Dank dem, dass der eine oder andere Computer zumindest seine Daten erhalten hat erscheint Melchizedek (DOM) fast aktueller als früher.

Warnungen über die verschiedensten dubiosen Finanzpraktiken, über Melchizedek und anderen, oft Offshore-Ländern, erhalten sie bei Quatloos, der Name einer Fantasie-Währung.

Wirtschaft oder Beiz? An was denkt der Mensch zuerst, wenn’s um das liebe Geld geht? An die Wirtschaft. Und genau da riskieren einige ihre sauer verdienten und ersparten Franken. Vermutlich auch in Pizzerien, wo unser Redaktor, wie im Impressum-Steckbrief vermerkt, gerne hingeht. Und was er vielleicht noch nicht weiss, dort, wo jetzt noch unser geliebter Enzo Pizzas bäckt (für mich meist Wild kocht, gärt und brät) wird ein Langenthaler Einzug halten. Das ist eben Wirtschaftskunde…
Man geniesst dann eben bei einem, der etwas als Jungunternehmer riskieren will und zur Zeit seine Lehr- und Wanderjahren abschliesst. Und für seinen Start in drei Monaten in Wynau wünschen wir ihm viel Glück und viele Esser. (Anm.: heute wirtet er direkt am Hasli Konzernsitz – übrigens keine der oben erwähnten Personen hat etwas mit DOM zu tun).

Geld kommt überall vor, jeder kennt es, einige haben zuwenig, die meisten in der Schweiz doch eben noch genügend davon, um recht gut leben zu können und einige wenige haben viel zu viel davon. Auch diese haben es nicht immer ganz einfach, denn Geld muss sorgsam behütet werden, damit es sich vermehrt und nicht durch zu grosse eingegangene Risiken dahin schmilzt. Und dahin schmelzen ist ganz leicht gemacht (man denke nur ans Raclette) – und manchmal sehr schnell (etwa beim Fondue). Man muss nur etwas zu wenig misstrauisch sein und schon kann das Konto, der Sparstrumpf, die eiserne Reserve auf Nimmerwiedersehen dahin fliessen. Und dies geschieht meist aus einem einzigen Grund – mensch, der Mensch, wird gierig, habgierig und unersättlich. Beim Anhören von «gschniggelten und gwaggelten» Finanzhaien soll es Leute geben, die fahrlässig werden. Man konnte es letzte Woche als Schlagzeile lesen: «24 % Rendite in DOM!» Noch nie gehört? Schauen Sie mal in einer Suchmaschine und lassen Sie sich überraschen!

Melchisedek ist im Gegensatz zur Schweiz absolut steuerfrei, erhebt Anspruch auf einen Teil der Antarktis

… und zumindest der Name hat eine lange Geschichte. Melchisedek war … aber darüber schreiben wir morgen in der Blogschulung von libref.

«Das sind keine Wohltäter»


Pensionskassen und Geld anlegen – so alle 10 Jahre ist dies wieder einmal ein brandaktuelles Thema.

Im Grunde genommen sollte bei einer Pensionskasse und bei Privaten die Anlagephilosophie ähnlich, wenn nicht gar identisch sein. Es gibt einen einzigen wichtigen Unterschied. Der Aktienanteil am Gesamtvermögen ist bei Pensionskassen relativ gut geregelt und der Private hat keine gesetzlichen Einschränkungen. Der Aktienanteil hat nicht alleine mit dem Risiko zu tun, es spielen auch die einzelnen Titel eine entsprechende Rolle auf das Gesamtrisiko. Es gibt keine risikolosen Titel – jeder Titel hat ein Restrisiko (Konkurs, Währungsabwertung, Inflation …).

Mit dem folgenden Artikel von Martin Janssen bin ich nicht überall einverstanden. Aber es soll auch so sein, denn in der Vermögensverwaltung gibt es ganz unterschiedliche Ansichten. Das Pensionskassendebakel (TA-Dossier «Der Fall Swissfirst») ist hier eher nebensächlich – es geht um aktives oder passives Anlegen. Aber von der Tendenz, der Richtung her hat Janssen absolut recht – und manchmal muss man ja etwas übertreiben, bis die Leute gewillt sind etwas lernen. Aber lesen sie selbst:

Tages-Anzeiger vom 15.08.2006
««Das sind keine Wohltäter»

Die Pensionskassen hätten ihre Aktien nicht einfach so an Swissfirst verkaufen dürfen, findet Vorsorgeexperte Martin Janssen.

Der Fall Swissfirst

Mit Martin Janssen sprach Marc Badertscher

Herr Janssen, mit der Swissfirst-Affäre sind Pensionskassen und deren Verwalter in Verruf geraten. Wie ist Ihnen zu Mute? Sie beraten ja selber Vorsorgeeinrichtungen.

Es ist ein Ärgernis für die unzähligen Leute in dieser Branche, die einen guten Job machen.» – Recht hat er, aber lesen sie weiter

Meiner Meinung nach müsste eine Pensionskasse und auch viele Privatanleger passiver aktiv anlegen. Oder anders gesagt, wohl Aktien und nicht nur Indexzertifikate, aber langfristig anlegen und pro Jahr allerhöchstens ein Drittel des Depots umschichten. Bei Privatpersonen ist wichtig zu wissen, dass man in einem normalen Jahr weniger umschichten soll und dann vielleicht so alle drei vier Jahre einmal eine langfristige Standortanalyse mit dem Kunden durchführen, die dann vielleicht zu einer grösseren Umschichtung führt. Gründe dafür sind zum Beispiel: Kinder sind aus der Ausbildung, man möchte doch ein Haus kaufen, Zinserwartungen haben stark geändert … Es gibt immer Gründe, dass man umschichten könnte, aber das bringt nur Spesen und keinen Gewinn.

Aus diesem Grund sind wir beim Kunden am Gewinn beteiligt – das bringt langfristig beiden Seiten mehr. Auf alle Fälle sind wir ganz zufrieden, dass wir in all den Jahren nicht auf Index-Zertifikate gesetzt haben. Und in Zukunft fahren wir mit dieser Taktik weiter. Wir können und wollen nicht garantieren, dass uns dies in Zukunft auch gelingt – aber wir vermuten es. Wenn die Risikoeinstufung stimmt, liegen sogar mit einigen Prozent spielen, gamblen, zocken drin – das kann dann der Honig auf die Butter sein – trockenes Brot essen wir schon lange keines mehr!

Computergesteuerte Fonds erobern den Markt


«Quantitativer Investmentansatz soll «Risiko Mensch» ausschalten. Der Erfolg hängt allerdings vom Analysemodell und der Marktlage ab.»

In die «Welt.de» gefunden:

«Computergesteuerte Fonds sind die neuen Hoffnungsträger der Investmentbranche. Während bei institutionellen Kunden die so genannten quantitativen Analysemodelle schon lange en vogue sind, erobert die Fondsklasse nun auch die private Anlegerschaft.

von Beatrix Fricke und Holger Zschäpitz … weiter zum Artikel …»

Für Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren unabhängigen Vermögensverwalter – der Bankberater wird (darf?) keine finden.

Gab es nicht einmal einen Crash und nach diesem wurden automatisch vom Computer generierte Stopp loss Aufträge verboten? Wir vergessen schnell und wenn alle das gleiche tun wollen, kommt es meistens nicht gut heraus. Handel lebt vom Kauf und Verkauf. Das ist bei der Börse gleich und wenn eine Seite mehr handeln möchte, dann boomt die Börse – oder dann gibt es einen Crash.

Dann können wir zumal hoffen, dass nicht alle auf die gleiche Software zurück greifen, nach den gleichen Kennzahlen arbeiten und den gleichen Anlagestrategien vorgehen. Sonst dürfte es um einige Aktientitel ein Gedränge geben. Zuerst nach oben – und dann nach unten. Im obigen Link sind 50 Prozent Eigenkapitalquote verlangt. Hier geht man auf Sicherheit. In unserer Branche sind 30 Prozent üblich und in der Praxis geht man oft darunter.

Gerade hier könnte ein Computer Vorteile haben – der denkt, wenn überhaupt, immer gleich. Aber zuvor hat der Mensch gedacht und manchmal auch an Fehler. Über Softwarefehler werden sie täglich neue Meldungen finden, wenn sie googeln. Irgendwie würde man jetzt mit einem Kunstgriff «alt gedrückt und drei Zahlen eingeben» das TM Trade Mark Zeichen finden.

Lassen sie aber mal seine Softwareidee schützen! Das geht nicht. Ein Programm können sie schützen, nicht aber vereinfacht gesagt wenn einer selbst ein Programm schreibt. Das dürfte heissen, dass in Zukunft noch viel mehr Banken und Fondsanbieter solche Programme schreiben werden, denn mit diesen kann man zum Vorteil selbiger Häuser auch gleich viele Analysten einsparen, Kosten senken, Gewinne erhöhen – die Welt sieht dann alles ähnlich …

… aber man könnte Nebenwerte kaufen, denn davon gibt es zu wenige als dass sie grosse Asset-Pool anfassen …

… aber dann muss man ein spezielles Wissen haben, denn hier reichen meist Analysezahlen nicht mehr aus …

… der selbständige Vermögensverwalter wird durch computergesteuerte Fonds nicht abgeschafft – vermutlich tritt das Gegenteil ein …

Nachtrag: Computer gesteuerte Fonds heissen auch «Quant-Fonds»

Innovation: Start-ups fördern


Als erster von zehn Punkten wird in Cash die Innovation von Start-ups in der Schweiz gefordert.

Im Vergleich zu Frankreich fällt sicher als grösster Unterschied die Zentralisierung auf. Nicht das jetzt alle Start-ups nur in Paris oder Zentren wie Toulouse, Lyon oder Nîmes und anderen zu finden wären. In Frankreich entstehen wie im Silicon Valley Ansammlungen meist auf der grünen Wiese. Land ist in Hülle und Fülle vorhanden. Den Anstoss gibt meist eine Universität, die auf sich aufmerksam machen will.

Das vermutlich ähnlichste Beispiel ist der Business-Park Sophia Antipolis. Start-ups sind hier meistens Firmen, die aus universitären Projekten entstehen oder aus internationalen Unternehmungen abgespalten werden. Es erstaunt daher auch nicht, dass sowohl in den USA wie auch der Provence zum Teil die gleichen Firmen zu finden sind: Hewlett-Packard (Drucker und Rechner sind auch in meinem Büro in Frankreich zu finden), Philips (den Namen habe ich hier auch schon gelesen) und zum Beispiel noch SAP ohne deren Systeme, Anwendungen und Produkte vermutlich auch einiges im Internet nicht laufen würde. Hier noch ein Überblick über die IT in Frankreich.

Beide Länder brauchen dringend mehr gute Start-ups. Und ich behaupte dass es nicht einmal am Geldmangel liegt, dass viele nicht zu Stande kommen. Ich habe zig Start-ups angeschaut, aber bei vielleicht einem guten Dutzend ist man hängen geblieben. Die Ideen sind meist zu schwach, denn die Welt kommt manchmal auch ohne diese aus. Gestern sah ich beim Fernsehen eine Reklame über ein Gerät, das im Business-Angel-Club vor rund vier Jahren vorgestellt wurde. Anscheinend haben sie nun doch Geld gefunden. Aber den Mut möchte ich haben, so ein Gerät auf den Markt zu bringen.

Ja man kann sich täuschen und das ist vielleicht auch die Triebfeder in diesem Segment von Firmengründungen. Die meisten überleben nicht. Die Ausfallquote ist sehr hoch – und die Gewinnchancen auch. Aber diejenigen, die einmal angefangen haben, stehen immer wieder auf. Es gibt wenige, die dann in einen total langweiligen Bürojob zurück gehen und in der Schweiz rund 40 und in Frankreich eher 30 Stunden absitzen. Bei diesen Leuten fliesst das Blut schneller und 30 Stunden arbeiten diese auch – aber meist in 2 bis max. drei Tagen.

Die Franzosen haben mit diesen Ballungen wie bei Sophia Antipolis oder dem Silicon-Sentier vermutlich die besseren Netzwerke zur Verfügung, als wir in der Schweiz. Im Gegensatz dazu haben die Franzosen einen Mangel an guten, praxisnahen Berufsleuten. Diese werden oft in den eigenen Reihen aus- und weitergebildet. Es ist in Frankreich manchmal fast eine Kunst, gute ausgebildete Handwerker zu finden. Aber an Ideen und Basteleien fehlt es nicht … morgen dann ein Bilderbeitrag, was aus einer echten französischen Innovation übrig geblieben ist.

Grenoble

… Grenoble ist durch eine Massierung in der Kernforschung zu einem riesigen Startup Gebiet geworden

Jedem seine Kunst


Je nachdem wie sie mit Geld umgehen können, kann die Anlage in Kunst ein Erfolg oder Misserfolg werden.

«Märkte und Meinungen Kunstvolles Anlegen

Auktionshäuser wie Sotheby’s und Christie’s melden Rekordumsätze, Kunstmessen wie die Art Basel werden von Besuchern überrannt, neue Käufer aus Ländern wie Mexiko, Brasilien, Russland und Südkorea beleben die Ausstellungsräume der Galerien, kurz: Der Kunstmarkt boomt.

weiter bei NZZ Online …»

Für jeden ist die Kunstanlage etwas anderes. Der eine versucht einen Anlagegewinn zu erzielen. Erstaunlich dabei ist, dass die meisten Gewinne bei teueren Kunstwerken erzielt werden können. Oder sie suchen sich Künstler aus, die es erst zu entdecken gilt. Für den andern ist die Kunstanlage eher eine Skulptur in einem Garten (eine Anlage) und der Dritte hat schon Freude wenn in der Anlage eine Kunstkarte beiliegt. Das Anlegen in Kunst ist noch viel individueller als das investieren in Aktien.

Es gibt auch keine Grenzen wo Kunst anfängt oder wo sie aufhört. Jeder muss Kunst für seine Person selbst empfinden können. Kunstvolles braucht nicht Millionen zu kosten. Bei Kunsthandwerk sind sie mit einem kleinen Einsatz dabei. Aber ich stelle jetzt mal die Behauptung in den Raum, dass 99 Prozent aller Menschen keine Ahnung haben was Kunst ist – resp, die anderen 99 Prozent nicht gleicher Meinung sind. Je teuerer das Kunstwerk, desto eher stimmt dann diese Aussage nicht mehr. Aber das ist wie Stockpicking – unter tausenden von Künstlern wird nur einer grossen Erfolg haben. Die meisten leben meist mit einem kleinen Einkommen, aber in einer Qualität, wo sich mancher Finanzblogleser vielleicht so seine persönlichen Gedanken machen müsste. Die Künstler die ich kenne sind wirklich überzeugt, nur einmal zu leben.

Potterie Huhn

.. wären sie bereit für so ein 2-Kilo-Tonhuhn Geld aus zu geben? Kunst, angewandte Kunst oder Kitsch? Jeder muss selbst entscheiden. Im Hintergrund das Balkongeländer des Künstlers, der das 24. Adventskalender-Bild unterschrieben hat. Wer Kunst oder Künstliches einkauft, soll sich immer überlegen, ob er Freude daran hat.

Auf alle Fälle liessen sich solche Hühner in der Schweiz zu anderen Preisen verkaufen. Übrigens, keine Geflügelpest, wie mir die Künstlerin versicherte. Was soll es? Heute hab ich eh bis 8.30 Uhr gepennt – Tavegyl verursacht Schläfrigkeit, hilft aber einem Allergiker gegen 7 Wespenstiche und auch einmal gegen einen Hornissenstich (halbseitig gelähmt). Glück gehabt. Sollte man doch lieber Novartis statt Kunst kaufen? Bei ihren eigenen Anlageideen oder fragen beraten wir sie gerne.

Flyer – Persönlich & Vertraulich:


Heute beschäftigt mich die Frage, ob ich einigen Anlageprodukten manchmal zu skeptisch gegenüber stehe oder ob andere blauäugig sind.

Braunäugig – blauäugig, ich will niemanden diskriminieren. Auch nicht das Anlageprodukt über Immobilien, das mir gestern in den Briefkasten geflattert ist. Etwas flatterhaft sieht das Ganze schon aus in Anbetracht dessen, erst ab 1 Million USD einsteigen zu dürfen. Das Problem erledigt sich schnell, diese Summe habe ich gerade nicht liquid zur Hand und meinen Kunden kaufe ich nichts Flatterhaftes – immer in der Hoffnung man erkennt dies auch früh genug.

«In der Anlage: Flyer – Persönlich & Vertraulich: Gotham City Residential Partner I, L.P. (Stand Juni 2006)». Gotham City kommt mir irgendwie bekannt vor – Batman lässt grüssen. Batman wird in diesem Fall vielleicht nicht mit Fledermaus sondern mit dem Schlagstock des Crickets verglichen. Zu schlagen gilt es auch die anvisierte Rendite von 15%-17% (net of fees). Fledermausflügel sind lautlos – dies im Gegensatz zu meinem Flyer. Der ist in eine extrastarke Plastikfolie eingeschweisst und wenn man den bewegt, macht er Krach wie ein Segel bei Windstärke 10. Sehr wahrscheinlich (sws) ist der Flyer auch lang im Wind gestanden, denn die zwei einzigen nicht so ganz aussage kräftigen Darstellungen stammen von 1999 und 2002. Einen Überblick über New York City verschafft es. Bronx, Brooklyn etc dazugezählt erhalten wir über 1 Million «Stabilized Units». Wohnungen gibt es dort in Hülle und Fülle. Im Flyer ist ein Haus mit vielleicht mal 64 schönen Appartments abgebildet. Aber auch Nassau County ist erwähnt – man beachte die Hurikan-Warnung auf dieser Seite. In Nassau (Bahamas) dürfte noch keine Entwarnung gegeben sein.

Ob der Flyer in Plastik auch diese Winde aushält weiss ich nicht. Aber bis an die 1000 m wird er wohl wasserdicht sein. Dafür ist er gut bewacht – Sentinel – heisst es auf dem Flyer oben rechts. Zum Glück gibt es den LEO, denn mein Langenscheidts Goldwörterbuch kennt diesen Ausdruck nicht. Hoffentlich wacht er auch über den möglichen Leverage up to 75%. Es ist fast wie im Agenten-Triller «The Sentinel» – gut aufpassen, denn die USA ist nicht mehr so ein einfaches Immobilien-Pflaster wie auch schon.

Oder sehe ich Gespenster, denn ihre Häuser haben sie immer «in Laufentfernung von städtischen Verkehrsmitteln und Einzelhandel». Sorry bei dieser walking distance kommt mir der Marathon von New York in den Sinn. Bei solchen Anlagen habe ich Mühe, auch wenn vielleicht die Chance des Lebens vor mir auf dem Pult liegt. Bin ich zu misstrauisch? Oder sollte ich schwarz-rot-goldene Kontaktlinsen tragen, denn diese Werbung kommt direkt aus Deutschland, genau genommen im Nassau, wo so einige ihre Herzogtümer hatten.

Eigentlich möchte ich von solcher Werbung über Anlagen verschont werden. Dann lieber neue Kunden, die diesen Papieren auch nicht immer trauen und einen Vermögensverwalter brauchen, der misstrauisch sein kann, etwas analysieren will und dem manchmal 3 1/2 Seiten Papier oder Plastik zu wenig sind. Die Schlusssätze im Brief: «Rufen Sie mich einfach an und vereinbaren Sie einen Termin – (Absatz) Ich bin schon jetzt auf Ihre Reaktion gespannt und verbleibe bis dahin MfG HGE». Verbleiben sie nicht auf ihren Immobilien sitzen und der Schweizer Immobilien-Brief könnte das Auftreten des Gotham City Fund so gestalten, dass er nicht nur bei Catwomen 71 gefunden wird.

Villa Regenbogen

… über einen Verkauf der Villa Regenbogen kann diskutiert werden – Blick hinter die Kulissen ist möglich. Übrigens, die Beschriftung wurde durch einen Künstler vorgenommen. Planung, Zusammenbau und Gestaltung durch mich persönlich – Innenraumgestaltung durch meine Kinder …

Porzellan für Kenner


Die Porzellan-Fabrik Langenthal wird dieses Jahr 100 jährig.

«Auf der Suche nach der Nische» hat die Porzellan Fabrik Langenthal in den vergangenen 100 Jahren so ihre Hochs und Tiefs miterlebt. An der Börse diesen Nebenwert der OTC gehandelt wird, zu finden ist, ist gar nicht so einfach. Bei Borsalino (Cash) ist der 5-Jahres-Chart ganz interessant an zu sehen und weiterführende Infos gibt es via Valiant Bank zu Rolotec. Im Normalfall ist die Adresse dieses Links unsichtbar, was sie sehen ist fast eine Fälschung.

Keine Angst, der Blogger von Rolotec wird mir nächste Woche mehr als nur Blüten zeigen. Aber dazu vielleicht in ein paar Tagen mehr. Etwas einfacher zu finden sind die Nebenwerte mit diesem Link. An der Börse können sie wirkliche Werte der Porzi Langenthal kaufen. Um bei Porzellan sicher zu gehen, sollte sie Code knacken können, wobei Meissener Porzellan in dieser Hinsicht etwas komplizierter ist.

Kenner müsste man sein. Ob Insider etwas Ähnliches zu bedeuten hat? Vielleicht müsste man sich nach Betrachten der Jahresrechnung 2005 an solche wenden, denn zumindest Maschinen und Einrichtungen, Rückgang des Brandversicherungswertes und Gewinn auf Veräusserung von Anlagevermögen dürften für mein (mangelndes?) Verständnis an Zahlen hier etwas Näher umschrieben sein. Ob es den Banken die mit diesen Wertpapieren handeln ähnlich geht? Der Firma geht es wieder gut, zumindest besser und das bei einem Umsatzrückgang von mehr als 10 Prozent auf rund 4,4 Mio. CHF.

Vermutlich habe ich mit diesem Beitrag etwas provoziert. Als Aktionär darf ich das vermutlich schon – nur ich habe eine einzige Aktie – aber mich mal vor Jahren damit beschäftigt, ob ich zulegen sollte. Vielleicht wiederholen sich ja solche Gedanken von Zeit zu Zeit, aber schauen sie sich zuerst das Video über Karlsberg, an, der Stadt die auch mit Langenthaler Porzellan zu tun hat …

… ein schöner Film. Landschaft, Musik, Pferde, Industrie und Mythik. Ich weiss, dass ein Stripp ganz verschieden ausgelegt wird. Er kann etwas ganz Schönes sein, ist aber in der Öffentlichkeit manchmal fehl am Platz. Wie sie im Video sehen ist Glas (wie Finanzen) nicht immer ganz durchsichtig, der Inhalt kann beduseln oder in den Kopf steigen und wie soll die Durchsichtigkeit dann erst mit Porzellan erreicht werden.

Genug der Warnung vor nackten oder verschleierten Tatsachen, wer das Risiko auf sich nehmen will sollte in einigen Ländern mindestens 18 Lenze zählen – die andern sollen jetzt den Film geniessen …

… und hier noch die Geschichte von Schleifermeister Mutz. Schwarz gebaut … Die Geschichte passt nur den Namen nach zum Inhalt, das aber jetzt nur für wirkliche Insider. Sie ist aber schön und da zumindest die Junge Wirtschaftskammer vor Ort was mit dem Handlungsort Solingen zu tun hat, ist sie für einige doch abwechslungsreich – zu einem schönen Bopla-Teller (Serie Magic) gehört schliesslich auch gutes Besteck.

«Ruhe vor dem grossen Sturm»


«Der US-Währungsexperte Martin Feldstein rechnet mit einer kräftigen Abwertung des Dollar. Ein Gespräch» von «die Zeit».

Ein sehr lesenswerter Artikel von Thomas Fischermann … mehr

Der Lebenslauf auf den Seiten des National Bureau of Economic Research von dessen Präsident Prof. Martin Feldstein enthält viele lesenswerte Links und dieses Foto …

Martin Feldstein

… und hier der Blog von Greg Mankiw – auch professor of economics at Harvard University.

Höchste Rendite – höchstes Risiko


Im Intermagazin trend.at ist ein interessanter Artikel über spekulative Anlagen erschienen.

yoyo will Sie auf einen Artikel aufmerksam machen:
gruss yoyo – lesenswerter artikel

http://www.trend.at/?/articles/0617/580/138818.shtml

Ein Service von www.networld.at

Viel Spass beim Lesen und wenn sie über ihre Risikofähigkeit diskutieren möchten, ab Mittwoch bin ich wieder im Büro erreichbar.

Magere Ausbeute


In BILANZ 7/2006 gelesen!

«Magere Ausbeute. Nur 5 der 78 Schweizer Aktienfonds haben über die letzten fünf Jahre den Index geschlagen.»

Auf Seite 125 nachzulesen – inklusive Bilanz-Grafik (Quelle: Lipper, SMCI (Swiss Mid Cap Index – ab Seite 14), The Vanguard Group)

Von diesen fünf Fonds haben drei den Index um 0 bis 1 Prozent geschlagen und 2 Fonds haben den Index in den vergangenen fünf Jahren um 1 bis 2 Prozent übertroffen. Das macht pro Jahr max. 0,4% aus – und 73 Fonds sind hinter dem Index geblieben. Bankspesen und Kosten für den Vermögensverwalter nicht eingerechnet.

Falls sie Lust haben, rufen sie mich ab Freitag mal an – heute bin ich zu einer «Fahrt ins Blaue» eingeladen und die geht vermutlich ins Tessin. Und wenn man die obigen Zahlen anschaut, habe ich nicht mal ein schlechtes Gewissen all die Fondsguides zu Hause zu lassen. Wir diskutieren im Zug lieber über Direktanlagen.

Migros oder Coop – ist der Umsatz wichtig?


Migros und Coop geben ihre Zahlen bekannt – man wird am Umsatz gemessen.

Die Finanzsituation von Börsenkotierte Firmen werden meist besser betrachtet, als von so genannten Grossgenossenschaften. Ein Studienkollege und ich haben vor Jahrzehnten aus diesem Buch zitiert. Eine Semesterarbeit im Fach Arbeitstechnik. Auch hier hat sich einiges geändert. Eine Schreibmaschine habe ich nur noch im Esszimmer, das Tipp Ex ist vermutlich seit Jahren eingetrocknet und das Sammeln von Daten geht heute via Internet extrem viel schneller. Bei Grossgenossenschaften hat sich auch einiges geändert. Die Schweizerische Volksbank wurde geschluckt, die USEGO bereits 1969 in eine Aktiengesellschaft gewandelt und die andern sind meist fast zu normalen Unternehmen geworden.

Coop, Migros, Mobiliar, Volg, Landi und die andern müssen nicht auf Umsatz bolzen. Ihr erklärtes Ziel ist, den eigenen Mitgliedern Vorteile zu verschaffen. Zumindest Migros und Coop verhalfen einem gross Teil der Bevölkerung zu günstigeren Preisen. Nur wer ist sich heute, wenn er ein Migros oder den Coop betritt, bewusst, dass er Miteigentümer ist. Nicht zuletzt aus dem passiven Verhalten der Besitzer, müssen diese Firmen heute ganz normal betriebswirtschaftlich geführt werden. Fast ganz – man schaut auf die Gewinnoptimierung und viele börsenkotierte Firmen auf die Gewinnmaximierung, unter der Einiges und Einige zu leiden haben, während meistens nur wenige profitieren. Da hat die Genossenschaft noch heute ihre Vorteile.

Umweltschutz wird beachtet, Unterhaltung angeboten und sogar Reklame kann Unterhaltung sein. Aber Rechnen müssen diese Firmen genau gleich wie andere, der Preisdruck wird vermutlich in den nächsten Jahren noch einmal zunehmen – zum Vorteil der Kunden und Miteigentümer. Rechnen sie nach …

… übrigens, normalerweise ist nicht der Umsatz massgebend, sondern wie viel hängen bleibt …

Wetter und Börse


Das Wetter und die Börse haben Gemeinsamkeiten. Ab und zu spielen sie verrückt und teilweise könnte man sich sogar gegen deren Auswirkungen versichern.

Die IT spielt auch ab und zu verrückt. «Grösseres RAM einbauen. Das ist überhaupt kein Problem.» Jetzt schreibe ich jetzt auf einem andern PC und kann vermutlich mal einige Tage lang nicht auf neuere E-Mails zugreifen. Das Ausrufezeichen suche ich auch noch auf meiner Maschine. Es wird auch so gehen. Aber wenn wir in der Finanzbranche so arbeiten würden, wie in der IT-Branche, dann wäre der Kurssturz in Saudi-Arabien nur ein Nasenwasser. Das rund einen Monat alte E-Mail mit einem Link zur Börse in Saudi-Arabien kann ich getrost löschen. Auf schnell fahrende Züge aufspringen, kann gefährlich sein.

Was hat er nun gemacht, der Tadwul All Share Index – der TASI. Der Tadawul Kurssturz hat die Kliniken überfüllt. Gegen Kursstürze kann man sich versichern, nur, wenn sie so tief fallen, könnte die Prämie höher als der Sturz sein. Der Agricultur Index ist in 14 Tagen um 34 Prozent gefallen. Versichern kann man sich auch gegen Krankheit – nur ein Herzinfarkt oder der längere Aufenthalt in einer Psychiatrischen Klinik lassen sich mit Geld nicht viel angenehmer gestalten. Das ist das Risiko der Börse, wenn man übermütig wird. Ich habe Kollegen, die rühren seit 25 Jahren kein Wertpapier mehr an und Devisengeschäfte gibt es nur mehr via Kreditkarte.

Vielleicht sollte man jetzt in Saudi-Arabien in Versicherungsaktien einsteigen, diese Branche hat in den vergangenen fünf Jahren am wenigsten zugelegt. Die Welt dort dreht auch verrückt, die Frage ist nur, ob wir dies hier genau gleich interpretieren. Bei einem arabischen Kunden habe ich mich einmal über das Wetter in Langenthal entschuldigt. Seine Antwort: «So ein fantastisches Wetter, so was haben wir nie bei uns zu Hause.» Es herrschte eine Sintflut artige Gewitterstimmung.

Gegen das Wetter kann man sich teilweise auch versichern. Wir haben es nicht gemacht – fünf alte Apfelbäume sind hin und der Birnenbaum steht in Zukunft noch den Spechten zur Verfügung. Das sind die diesjährigen Fasnachtstage. Seit hunderten von Jahren findet die reformierte Fasnacht in Langenthal statt – während des 2. Weltkrieges hat man einige Jahre ausgesetzt. Aber dass der Umzug dem Wetter zum Opfer fällt, das kannte man bis dato nicht. Ob eine Versicherung abgeschlossen wurde, weiss ich nicht. Aber die Fasnacht hat gefallen – gefällt immer noch.

Viele haben ein Glas Wein weniger getrunken, dafür wäre ein Glas Dul-X angebracht gewesen (bitte einreiben – nicht trinken). Die Nachbarschaft trifft man beim Schneeschaufeln. die Kinder sind sicherheitshalber bei den Ponys eingesperrt, denn der Garagist versucht die Strasse zu pflügen. So ein schön oranges Fahrzeug, bei dem die Räder herrlich durchdrehen. Mein Wagen sieht nicht nach Geländewagen aus, aber der hat den besseren Allrad-Antrieb. Und immer Ketten dabei. Sommer und Winter. Ketten nützen auch bei Sand, falls sie mal in Saudi-Arabien fest stecken. Versichern nützt nicht immer – vorsorgen ist manchmal besser. Bei der Börse, wie beim Wetter.

Dass dann die «Schneeschnutzi» den Dienst ganz aufgeben hat, ist ja wohl allen Lesern klar. Vermutlich werden jetzt die Occasionen im Preis steigen. Ob das Baugeschäft, das zuvor die Quartierstrassen, respektive die Privatzufahrten zupflügte, noch Pflüge kaufen wird, weiss ich nicht. Die Anwohner waren so empört, dass ihre persönlich freigeschaufelte Zufahrt, fünfmal zugeschüttet wurde, dass mindestens zwei keine Aufträge mehr erteilen. Da hilft keine Versicherung, da müsste man schon die eigenen Leute ausbilden. Das ist dann halt der grosse Nachteil, wenn die Fahrzeuge mit dem Firmennamen versehen sind und so alles andere als Werbung treiben. Der Feuerwehrmann, der Picket hatte, musste sich zuerst den Weg freischaufeln und kam nicht zum Einsatz – Wagen unter Tanne eingeklemmt. Sein zweiter Einsatz – Fabrikbrand – und das bei knapp einem Meter Neuschnee. Auf alle Fälle, die Feuerwehr kam bis Huttwil – die Bahn nicht. Aufspringen war auch hier zwecklos. Total eingeschneit.

Langfristig gesehen, dürften Versicherungswerte interessant sein, denn wenn diese Versicherungsleistungen bezahlen müssen, geht es ihnen nicht schlechter sondern in Zukunft besser – die Prämien werden einfach erhöht.

Saudi-Arabien

… Kursfall in Saudi-Arabien – Schnee-Fall in Langenthal …

Unterschied zwischen Auto- und Senf-Einkauf


Eine Tube Senf wird gezielter eingekauft, als ein Personenwagen.

Früher, so vor 20 Jahren war es in der Schweiz schlimm. Damals war der Samstag für viele der Autoputztag. Heute hat sich das meiner Ansicht nach etwas gebessert. Zum einen sind die Wagen pflegeleichter geworden und die beliebste Farbe ist Silber – da sieht man auch den Dreck am wenigstens. Aber das Auto ist für Viele ein Heiligtum geblieben.

Überlegen sie sich einmal, welches die wichtigsten Argumente bei ihrem letzten Autokauf waren. Marke, Farbe, GPS, Form, Offroad oder sonst etwas, das genau betrachtet nebensächlich ist. Beim Einkauf von Senf gehen die meisten Leute viel bewusster und analytischer vor, als wenn sie einen Personenwagen kaufen.

Auf was achten sie beim Einkauf von Senf:

– fein, grob oder mit ganzen Körnern
– mild oder scharf – rot, grün, blau
– im Discount oder im Lädeli
– Tube oder Glas
– kleine Tube oder grosses Glas
– Markenartikel oder M-Budget
– scharf oder süss
– rein oder mit Kräutern, oder gar mit Meerrettich
– Schweizer oder ausländischer Senf
– Wegwerfglas oder nach Verzehr zum Trinkglas umfunktionierbar
– Aktionspreis oder Normalpreis
– 10 Gramm-Tube oder 2-Kilo-Büchse
– eine Tube oder gleich vier für den Vorrat
– mit Wienerli gekauft, weil der Senf gratis ist
– das nicht gebrauchte Tübli Senf auf dem Festplatz mitnehmen
– Industriesenf oder mit der Steinmühle gemahlen
– geniessen sie etwa nur Biosenf
– ohne Konservierungsstoffe, oder ist das egal
– statt Glas doch lieber im Steinguttopf und rotem Bändel oben drauf

Sie wissen garantiert bei jedem Punkt, ob sie dies brauchen oder nicht. Haben sie das letzte mal, als sie einen Neuwagen kaufen auch eine Liste erstellt, was das neue Auto alles erfüllen muss, was angenehm wäre, wenn man das auch hätte und die Punkte, die sich um den Luxus drehen, welchen man sich doch einmal leisten möchte. Wenn sie das noch nie auf diese Art gemacht haben, dann können sie in Zukunft viel Geld sparen. Aber eines vorweg – die Automarke muss ihnen ganz egal sein. Das ist bei den meisten Leuten eh nicht der Fall, die ziehen nämlich ihren Wagen wie einen Lacoste-Pullover an, da er halt vielleicht der Alfa Romeo Tipp ist.

An jedem Autosalon finden sie einen Wagen, der im Vergleich zur Konkurrenz mindestens 20 Prozent billiger ist und genau das gleiche bringt, wie die teurere Marke. Das Preisleistungs-Verhältnis ist am Autosalon ein wichtiger Gradmesser, wie es den Autofirmen geht. Bei uns wird noch nicht so mit grossen Rabattschlachten gekämpft, wie in den USA. Der Autosalon Genf wird wieder einiges über die Börsenkotierten offen legen.

Aber sie müssen nicht nur auf die Farbe und die Form schauen – es sei denn, sie schauen beim Senf auch auf weissen oder schwarzen und sonst ist halt vielleicht doch einiges wahr am Sprichwort: Senf macht dumm!

«Das General Motors Konkurs macht, weiss jeder. Die Frage ist nur wann!» Diesen Spruch habe ich gestern an einem Round-Tabel gehört – der Bericht der Grossveranstaltung ist in der Presse zugänglich.

Senf

… echt französischer Senf?

Lust auf das schnelle Geld


Hamburg, Bremen, Köln, Zug, Zürich – tagtäglich Anrufe und jede Menge E-Mails, die nur so von Rendite schwärmen. Etwas über die Psychologie, diesen lockenden Angeboten zu wiederstehen.

Über riskante Gefühle, warum unser Kopf falsch verdrahtet ist und wie man zuerst sein Gehirn austricksen muss um erfolgreich Geld zu verdienen, handelt der Artikel von Eva Buchhorn und Jonas Hetzer im Manager-Magazin.de: … weiter

Der Artikel hat neun Teile, aber wert gelesen zu werden. Bei der Druckvariante können sie den Text auf einmal ausdrucken und später lesen – und vielleicht nach einem Jahr wieder. Schaden wird es auf keinen Fall. Es ist eine Ergänzung zum Beitrag «Menschen sind nun halt mal so».

Tatsächlich, Mensch sind nun halt mal so. Auch das Manager-Magazin lebt von der Werbung und preist 20,5%, 14%, 16% und 12% gleich zeilenweise an. Wer schreibt jetzt, wie und wo man 14,5% Rendite erarbeiten kann. Am Schluss, wenn die Renditeversprechungen sich nicht erfüllen sollten ist noch die NZZ schuld, weil sie etwas über den NCREIF Property Index – the National Council of Real Estate Investment Fiduciaries – schrieb.

Wer sich für Wald interessiert, kann sich in Amerika problemlos von der Börse erholen. Es sei denn, er habe den Beitrag aus dem letzten Cash auf Seite 3 «Gewinne zum Wohle aller» über Prime Forestry nicht gelesen. Den Artikel können sie sich am Kiosk besorgen – ich finde ihn im Netz nicht. Meinen Kunden, die Precouis Wood im Depot haben, stelle ich gerne einen Scan zur Verfügung.

Schluss für heute, die Gier ruft …

… und übrigens, eine Rendite-Garantie ist meist unseriös, denn es kann immer etwas eintreffen, was nicht voraus sehbar ist.

Gloom, boom, doom – soon this noon?


Der Skeptiker Marc Faber, von den einen verehrt, von den andern belächelt. Man sollte immer beide Seiten anschauen.

gloom – Düsterkeit

boom – Aufstieg

doom – Schicksal und im Quadrat doom3

Versuchen sie die Meinungen von Marc Faber neutral zu betrachten oder nehmen sie noch besser eine gegenteilige Position ein und versuchen sich zu verteidigen. Das wird nicht immer einfach sein. Vermutlich haben immer alle Seiten teilweise Recht – erst die Zukunft wird beweisen, wer wo richtig lag. Und wie schon des öfters geschrieben, die Börse ist alles andere, als einfach. Es gibt immer zwei Meinungen: einer kauft – der andere verkauft. Der eine ist gloomy und der andere boomy (trendy Sprache und Hobby).

Gloomboomdoom ist teuflisch düster gestaltet und sagt Korrekturen voraus. Wenn man immer skeptisch eingestellt ist, wird man auch einmal Recht bekommen. «Ich hab es ja immer gesagt.» Aber es geht nicht immer bergab. Es muss jeder selbst einschätzen, wann es für ihn total überhitzt ist. Faber hat vom Crash 87 gewarnt. Bei mir gab es einen mittelmässigen Familienkrach. Ich hab im September 87 den Bettel hingeworfen. Meine Frau hat dem Chef Anlageberatung mehr vertraut. Aus Gier, Sucht, Unvernunft, Zufall? Doomy war nur, dass ich Nachfolger von ihm wurde und etwelche Aufbauarbeit leisten und mehrere Male Psychiater spielen musste.

Sorgen machen mir in Zukunft nur die Hedge-Funds die mit Krediten arbeiten. Ihre Verkäufe dürften beim Eintreffen von Dr. Dooms Voraussagen panikartig sein und die Börse stark nach unten ziehen. Wenn schon Kredite, dann liegt man heute vermutlich mit langfristigen Hypotheken nicht schlecht. Auf zehn Jahre gesehen dürften Hypzinsen mit der Börsenperformance zu «schlagen» sein (auch wenn es einen Crash geben sollte).

Übrigens, ob Hypotheken sinnvoll und tragbar sind, kann man im Gespräch feststellen.

GloomWebDev_Blog bringt vor allem in deutsch administrativ-juristische Belangen etwas Licht – und manchmal schaut man über Grenzen hinweg.

SNB, EZB – bemerkenswert stabil


Aktien zu analysieren ist das eine – bei Zinsen und Währungen richtig zu liegen das andere.

«Wenn Zinsen steigen, fällt die Börse.» So die Theorie in einer meiner ersten Wirtschaftskunde-Stunden. Der Satz an und für sich stimmt auch in der heutigen Zeit noch, nur gibt es da noch andere Einflüsse, die die Börse in die eine oder andere Richtung treiben lassen. Die Materie ist so extrem komplex, dass sie vermutlich weltweit von keinem einzigen Mensch voll durchschaut werden kann – und dies nur im theoretischen Teil. Wir können in den nächsten Jahrzehnten auf diesem Gebiet noch viel lernen – und es werden auf Fortschritte erzielt.

Lesen Sie selbst, was die obersten Bankbehörden zur Zeit meinen:

SNB – Schweizerische Nationalbank

Geldpolitik 2000 – 2005: Was haben wir gelernt?
Input: Aktuelles aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
für Schülerinnen und Schüler (für andere auch lesenswert)
– Bericht von Moneycab
– aus Sicht der NZZ
Im Gleichschritt mit dem Euro, gemäss der Berner Zeitung

EZB – Europäische Zentralbank (wer Zahlen nicht mag, hat hier einen Gratissprachkurs mit 19 Sprachen)

– etwas übersichtlicher aus der Sicht der Deutschen Bundesbank
– die Zinse bleiben eh einmal unverändert auf 2,25 Prozent

Und was sagen die Amerikaner dazu? Die sind etwas anderer Meinung. Wer sich noch keine eigene Meinung bilden konnte, dem stehen in diesem Beitrag genügend Links zur Verfügung, um sich das kommende Wochenende zu beschäftigen.

SNB

… stehe ich als Fotograf etwas «schräg» oder die SNB?

2006 – das Jahr der Zahlenakrobatik


Ein Fingerspitzengefühl für Zahlen ist in unserer Branche sehr hilfreich – aber manchmal sind alle überfordert.

Zahlen müssen nicht gleich willentlich gefälscht sein, wie dies bei Panalpina der Fall zu schein scheint. Keiner hat es bemerkt. Die Geschäftsleitung nicht, die Revisionsgesellschaft nicht und die Emissions-Bank beim kürzlichen Börsengang bestimmt nicht, sonst wäre vermutlich das IPO abgeblasen worden.

Gestatten sie mir die Frage, ob ich als Analyst so etwas feststellen kann? Bei Leibe nicht, denn die Zahlen, die wir vorgelegt bekommen, sind meist nicht überprüfbar. Es muss ein Vertrauensverhältnis bestehen. Die Buchhaltung ist eine ganz andere als exakte Disziplin. Und all die Rechnungslegungsrichtlinien können sie nicht kennen. US-GAAP Generally Accepted Accounting Principles oder IAS International Accounting Standards und sie können problemlos einige Tage im Internet surfen und wissen noch lange nicht alles.

Eines weiss ich aus meiner Revisionszeit. Es gibt zwei Sachen, die beim Beurteilen eines Unternehmens interessant zu wissen wären:

die rund 100 letzten Buchungen am Ende des Geschäftsjahres
die rund 10 Buchungen, auf die verzichtet wurde

Zahlen sind sehr oft extrem schwierig zu interpretieren. Sie finden Tag täglich Beispiele, denen sie nicht ganz trauen oder die sie einfach mal so hinnehmen. Bad Reichenhall ist ein trauriges, aber aktuelles Beispiel. In diesem Link wird von einer Belastung von 300 kg je Quadratmeter gesprochen, was einer Schneehöhe von 50 cm entspreche. Das ergibt 600 kg je Kubikmeter – dies würde aber zumindest ganz nassem Schnee oder altem Firn entsprechen. Auf der andern Seite würde das Gewicht von 300kg/m2 rund 200 cm Schneehöhe entsprechen.

Eis, die kompakteste Schneemasse schwimmt, also wird das Gewicht kleiner als eine Tonne je m3 sein und mit frisch gefallenem Pulverschnee lässt sich wie mit Federn spielen. Hier ist es wie bei einem Geschäftsbericht. Es müssen und können nicht alle Zahlen überprüft werden – aber die wichtigsten sollte man annäherungsweise abschätzen können um nicht zu übersehen, dass sie um Potenzen, Faktoren oder Kommastellen daneben liegen. Bei der Schneelast ist die Bandbreite so gross, dass sie ruhig mal annehmen dürfen, dass 10 Newton grob gerundet einem Kilo entsprechen und dass es für die Tag tägliche schnelle Analyse von Zahlen keine Rolle spielt, dass wir nicht von Gewicht sondern eigentlich von Gewichtsdruck sprechen sollten.

Oder anders gesagt:
Misstrauen sie Zahlen, die auf die Kommastelle genau gerechnet sind und eigentlich auf den Tausender genau gerundet sein könnten. Budget, Business Plan, Marktforschung ….

Viel Spass all denen, die jetzt wieder die transitorischen Buchungen in Angriff nehmen. Wie bucht man jetzt …? Das ist eher nebensächlich, am Schluss muss es nachvollziehbar, belegbar und der Wahrheit entsprechen, ohne dieselbige frei zu interpretieren. Und übrigens, die Kaffeepreise werden immer noch 100-fach zu teuer gemeldet.

Schnee Simplon-Dorf

… so sehen 250 cm Pulverschnee nach rund einer Woche aus. März 1980 – 10 Tage in Simplon-Dorf (1500 m) von der Aussenwelt abgeschnitten – weitere Bilder bei Visipix

22. Fenster – relativer Wert


«Das Ding» ist kein Wertpapier, es hätte eines werden sollen und trotzdem hat es einen Wert – nicht einen relativen, einen absoluten.

Stephan Marti-Landolt: Noch einmal zu den relativen Wertpapieren – das Ding war nie eine Aktie und auch nicht als solche geplant. Relativ gesehen hätte es aber zur Aktie werden können, aber darüber unterhalten wir uns morgen.

Albert-Einstein: «Auch manche Super-Idee kommt nicht zum Erfolg und wenn die Börse noch verrückt spielt, so haben Geld suchende Unternehmungen praktisch keine Chancen. Frau/man geht kein Risiko mehr ein und genau in solchen Zeiten wäre eine Beteiligung an einer Firma, egal über die Börse, OTC «over the counter» oder Privat Equity günstig zu haben. Prognosen sind immer schwierig und im Nachhinein ist man klüger – man kann die Kurse anschauen. Hätte man … zählt nicht. Ich hab ja immer gesagt …. zählt auch nicht. Es gibt zu jeder Situation welche die gegen oben und welche die gegen unten tendieren.»

sml: Aber du hast ja angeblich bei Aktien Supererfolge erzielt. Zumindest von einem haben wir heute Kenntnis – von «The May Department Stores» der heutigen Mayco.

1-Stein: Das ist ja einmal gut gegangen. Aber hier war die Überlegung relativ einfach. Es bedingt aber die Kunst des logischen Denkens und das können viele nicht. Schau, bis 1945 war auf der Welt Krieg, alles zerstört … Nein, nicht alles. Die USA war nicht zerstört. Wir konnten produzieren und weltweit verkaufen, falls andere Geld hatten. In den USA musste man während des Krieges auf viel verzichten. Und da kommt ein Nachholbedarf auf. Also, was ist näheliegender, als Kaufhausaktien zu erwerben. Einige Jahre ohne Luxus, grossartige Weihnachtsgeschenke … da will man sich dann Einiges gönnen.»

sml: Ja, «Deinen» Non-Valeur kann sich auch nicht ganz jeder leisten und das «Ding», obschon es einmalig, sensationell und erst noch als Kunstgegenstand verwendet werden kann, wird wohl nie auf diese Höhe klettern.

1-Stein: «Die Preisentwicklung kennt man bei Historischen Wertpapieren nicht, sie unterliegt auch Zufällen und «DAS Ding» ist in kleiner Anzahl noch vorhanden, zudem Kunst und Puzzle zugleich – aber zuschade, um als Spielzeug verschenkt zu werden …»

sml: … wer noch kein Geschenk hat, der soll mal bei «libref.» ab ca. heute Nachmittag, vorbeischauen – oder hier im Word Dokument über Pakistan – durch das Erdbeben sind viele Leute dort nicht in der Lage an Geschenke zu denken und Hilfe werden diese wesentlich weniger erhalten, als dies beim Zunami der Fall war.

1-Stein: «Da hast du absolut Recht – es sind halt wie an vielen andern Orten relative Werte im Spiel, in der harten Realität.»

Aktie

… weiter zum Adventskalender– Bilder bei mcd-hwp gefunden.

13. Fenster – die relative Zahl


Aberglaube ist kein guter Ratgeber und zudem sind die heutigen Zeitungsmeldungen früher als am 13. geschehen.

Albert Einstein: «Ich denke, was an und für sich bei mir nichts aussergewöhnliches ist, dass die Weihnachtszeit kommt, wir den 13. haben und wir in zwei Tage Vollmond haben. Schau dir nur die Meldungen in der Zeitung an: Putin ölt Schröder ein, Electrolux macht AEG-Werk dicht – ich versteh nicht nur schwedisch nicht, sondern die Welt nicht mehr – AEG hiess doch «aus Erfahrung gut» …»

Stephan Marti-Landolt: … oder «alt, elend, gebrechlich», dann stürzt Actelion 11% ab, sorry, das war ja die Meldung vor zwei Wochen, gestern brach Actelion um weitere 16,7 Prozent ein (im Tagesverlauf gar über 20%), die Stadt Bern müsste je Ticket für die Fussball EM-Spiele 2008 CHF 200 verlangen, damit sie relativ gut über die Runden kommen …

1-Stein: «… und im Januar findet das Tannenbaumverbrennen vielerorts statt, das sind eher Rüpel, dabei sind Tannenbäume umweltverträglich, bis zusammenhängendes Denken entsprechend belohnt wird und in Chihuahua (Mexiko) erhalten Polizeihunde ein Ehrenbegräbnis – stellen sie sich doch jetzt mal einen Polizisten mit seinem Hund vor.»

sml: Alles ist relativ, Zahlen ja auch, Zweistein besteht nur aus Nullen und Einsen, Dreistein für die intellektuellen Dreikäsehochs, die Viersteins spielen nicht Domino … die Steine könnten umfallen, was schlussendlich auch dem Unternehmen des «Dings» geschehen ist …

1-Stein: «… oder anders gesagt, die Zahlen auf dem «Dings» drauf, sind auch relativ oder gar negativ. N steht in unserer Berufsgruppe für «nicht bekannte Anzahl» und deshalb freue ich mich am heutigen Tage besonders über Frank – Frank n-Stein

Zumstein

… 51 steht nicht unbedingt für die relative Mehrheit – weiter zum Adventskalender