Kreativer Imperativ, Entlassungsproduktivität und Heuschrecken


Das WEF-Thema, das Unwort des Jahres und das Unwort der Börse

Das Unwort des Jahres ist «Entlassungsproduktivität». Zumindest kennt man dieses Wort an der GV der Feintool in Lyss nicht. Es wird von Kantonsseite sogar zur Anzahl Lehrlinge gedankt und toll wären 10% mehr! Das ist Marketing. Die Entlassungsproduktivität kannte ich bis gestern nicht. Zumindest das Wort, die Tatsache leider schon und die meisten vergessen, dass damit extrem viel Know How verloren geht.

Egal ob man abbaut oder eine extreme Fluktuation hat. Je «kopflastiger» ein Unternehmen, desto gefährlicher. Eine Fluktuation von 10% bedeutet, dass die Mitarbeiter im Schnitt 10 Jahre bleiben – eine Fluktuation von 100% dem entsprechend, dass man durchschnittlich ein Jahr in der gleichen Firma bleibt. Unmöglich? Doch. Ich habe das selbst erlebt, in einem Betrieb, der nun zur Feintool-Gruppe gehört. Das gehört längst der Vergangenheit an. Das war zu Zeiten, wo man sich seinen Job noch aussuchen konnte. Ein sicherer Arbeitsplatz hält heute die Fluktuation niedrig.

Diese Zahlen hören sie aber nie an der Generalversammlung oder einem Analystenmeeting. Genau so wenig wie die Kostensätze der Mitarbeiter oder die Maschinenstundensätze. Das betriebliche resp. interne Rechnungswesen ist im Aussagegehalt viel interessanter, als das finanzielle resp. externe Rechnungswesen. Aber auch viel komplexer und meist wird es nur mit einem gewissen Widerwillen studiert. Für mich war es zumindest gut, dass ich in einem industriellen Unternehmen das betriebliche und finanzielle Rechnungswesen (und was so noch alles dazu gehört) IT-mässig aufbauen musste.

Einige Zahlen im Geschäftsbericht aus dem betrieblichen Rechnungswesen zu zeigen, das wäre Kreativer Imperativ – hier etwas versteckter, aber auf etwas anderem Niveau. Freiwillig geht auf der Welt fast nichts, dies scheint man mit dem Kongressthema am WEF auch anzudeuten. Der Imperativ
hiess zu meiner Schulzeit noch die Befehlsform. Ein Beispiel gefällig? Auf Berndeutsch: «Hopp!». Auf Kreativ: «Sofort, die Entlassungsproduktivität tangiert dich dann weniger!» Das Börsen-Unwort des Jahres 2005 «die Heuschrecken», vom damaligen SPD-Chef Franz Müntefering gewählte Bezeichnung für Finanzinvestoren, dürfen sich dies vermutlich weniger erlauben, als mancher Chef einer Behörde. Aber das hat dann eben nur mit Produktivität zu tun.

Grille

… bei solchen Unwörtern kommt manchem Hirn eher Fridolin, unsere Garten-Grille in den Sinn!

Chirac – Vasella – Marti – Neue Wege. Jetzt!?


Will Chirac den Atom-Waffen Einsatz, Vasella am meisten Lohn und Marti in den Grossen Rat?

Chirac, so meinen (wie)-viele, hätte schon lange zurücktreten sollen und dann hätte er nämlich gar keine Atom-Drohung äussern können (NZZ auf deutsch). Eine solche Warnung ist nicht neu, diese hat er schon vor einigen Jahren gemacht. Vermutlich denkt er nicht im Traum daran, eine solche Warnung in die Tat um zu setzen. Drohen nützt sehr oft. Aber gleich auf diese Art. Das ist mehr als nur übertrieben. Die Geschichte hat leider schon oft bewiesen, dass es Führer mit Grössenwahn gab.

Es ist wie in einer Familie. Der Vater warnt, die Kinder nerven weiter – hoffen wir, dass Frankreich siegt. Aber nur durch Worte.

Bei Vasella sieht es etwas anders aus. Hier werden sich viele Familien (und andere) einig sein. Mit seinem Gehalt von 21,3 Mio. CHF könnten ganz gut mal 400 Familien leben. Das entspricht einem Monatslohn von CHF 4100. Ob diese auch eine Lohnerhöhung von 2,4% erhalten? Anhand der Anzahl der Optionen, die Vasella noch erhält, kann man davon ausgehen, dass mit allen Mitteln versucht wird, den Kurs der Novartis Aktie zu steigern – damit der Verdienst noch höher ausfällt.

«Neue Wege. Jetzt!» geht die FDP. Die Schweiz, der Kanton Bern und andere haben es nötig. Nicht gleich alles auf den Kopf stellen, aber an einigen Festungen müsste schon gerüttelt werden. Die Wirtschafts-, Bildungs- und Finanzpolitik muss so gestaltet werden, dass wir wieder zu einem attraktiven Kanton aufsteigen und eine zukunftsgerichtete Wirtschaft ermöglich. Mehr zu meiner Kandidatur als Grossrat …

UBS: Vorzeichen sprechen für ein turbulentes Jahr


«Die Vorzeichen sprechen für ein turbulentes Finanzjahr 2006, das mit einigen Überraschungen aufwarten wird. Trotz einer «guten Ausgangslage» rät die UBS anlässlich ihrer Pressekonferenz zum Ausblick 2006 in Zürich zu einer «gewissen Vorsicht» und empfiehlt diversifizierte Anlagestrategien.»

… gefunden bei MoneycabArtikel weiterlesen (als pdf). Wer hätte noch seinen Spass, wenn es nicht wieder einmal turbulent werden würde. Es gibt doch nichts Langweiligeres, als eine langweilige Börse. Und wenn wir ehrlich sind, gibt es so was eigentlich nur an Feier- und Festtagen.

Den Moneycab-Newsletter lese ich seit langer Zeit und allen Unkenrufen zum Trotz im HTML-Format . Wer das «Nur-Text» Format vorzieht hat vor PC-Viren noch mehr Angst als vor einem Börsencrash – rein statistisch gesehen haben diese durchaus Recht.

Für diejenigen, die am Donnerstag nach Solothurn pilgern, noch ein Moneycab Interview mit Fritz Gantert über Schaffner – so als kleine Vorbereitung. Und mit einem der Gewinner aus dem Adventskalender treffe ich mich dann in der 1. Absinth-Bar der Schweiz. Wieso? Weil der «Rechtsunterzeichnende» auf dem Wertpapier der gleiche ist, wie derjenige, der «die Grüne Fee» zusammen geschweisst hat.

Und wer unsere Philosophie noch nicht kennt, Schaffner wird hier nicht als Aktientipp empfohlen, denn es könnte ja sein, dass man alte Bestände loswerden möchte. Empfehlungen bleiben unseren Kunden vorbehalten und dazu müsst ihr über keine Spionage oder Sateliten-Abhörsysteme verfügen – E-Mail oder Telefon reicht und wir diskutieren persönlich darüber – und Kunde werden ist auch nicht verboten. Das hat sich letztes Jahr für beide Seiten gelohnt, denn die Zahlen in den Depotauszügen scheinen realistisch zu sein. Turbulenzen hin oder her, wir werden auch dieses Jahr alles daran setzen, die bisherige Erfolgsserie nicht abbrechen zu lassen. Und ein Merci an die Banken, mit denen wir zusammen gearbeitet haben und ein ganz spezielles Dankeschön ans FIM-Desk der UBS in Bern – mit Turbulenzen können wir im Mittelland ganz gut leben.

Was bringt 2006 – das Jahr der Bequemlichkeit?


Gute Vorsätze, dieses Jahr wird … es ist immer wie immer! Alle scheinen es besser zu wissen, besser machen zu wollen. Alle? Nein nicht ganz alle. Gute Resultate erzielen sie nur, wenn sie sich mit dem täglichen Kleinkram auseinandersetzen und den langen Blick rollend, laufend anpassen.

Die Aussichten auf 2006 sind wie alle Jahre wieder, gelinde gesagt, sehr vielfältig. Europa wird überraschen ist nur eins der vielen Interviews, die zur Zeit überall angeboten werden. Europa ist allemal für eine Überraschung gut, fragt sich nur in welche Richtung, zumindest von den Börsenkursen her? Und da Mann, resp. das lohnzahlende Unternehmen, auch nicht so genau weiss, wie das 2006 herauskommen wird, beschränkt man doch gleich das Risiko von Europa auf 10% – damit es keine Überraschung gibt.

Nicht, dass jetzt dieser Vorschlag falsch liegen muss. Ende Jahr kann man ja Bilanz ziehen. Aber wer hat die alten Prognosen von Ende 2004 oder Anfangs 2005 noch. Weggeworfen? Eigentlich schade, denn aus diesen Begründungen und dem Soll-Ist-Vergleich kann man lernen. Wieso ist etwas nicht zugetroffen, was für Einflüsse gab es noch?

Jeder Kunde hat andere Erwartungen. Wir vermuten ja auch, dass wir zur Zeit besser hier als dort investieren sollten. Es gibt nichts anderes, als zu diskutieren oder zumindest zu einer eigenen Meinung zu kommen und jedem Kunden seine spezifische Asset Allocation (Depotstruktur) zusammen zu stellen. Nicht alle Jahre wieder, aber etwas mehr Zeit, als im obigen Interview dürfte man sich schon nehmen.

Alles andere ist Bequemlichkeit, nicht im Sinn von «comfort-able», zumindest nicht für den Kunden, sondern von «convenience». Convenience herrscht rundum zur Zeit. Am 1. Januar fängt es an mit dem «Neujahrskonzert». Entschuldigen sie bitte, aber was hier angeboten wird, ist auf die Breite Masse, auf Millionen von Fernseh-Zuschauern abgestimmt. Fast jährlich langweilig werdender Einheitsbrei. Das Dabei-Sein könnte etwas anderes sein. Etwas mehr Erlebnis, fast wie an einer Nestlé-GV. Es ist wie beim Allround-Börsenvorschlag. Frau/man muss hier auslesen. Beim Konzert zum Beispiel das Ballet oder die Flugaufnahmen. Die Kunst ist nur, das Schöne oder Überdurchschnittliche herauszusuchen.

Suchen macht Spass und ist heute je mehr den je angesagt. Das Mittelfeld, die grosse Masse ist je länger je mehr im Umbruch. Gefragt sind heute billige Preise mit guter Qualität oder das andere Extrem, sehr gute Qualität, die ihren Preis hat – die Up- und Down-Strategie.

Kleider, Nahrungsmittel, Fahrzeuge, die meisten haben etwas mit Markenartikeln und vielfach mit der Börse zu tun. Es ist nicht nur mehr der In-Name der stimmen muss – die Qualität ist wichtig. Und gerade in diesem Bereich wird es dieses Jahr noch etliche Überraschungen geben. Ich will niemanden an den Pranger stellen, aber ich wurde in den letzten Tagen von einigen sogenannt hochstehenden Markenartikeln regelrecht enttäuscht. Kleider, bei den die Nähte nicht halten, Skijacken bei denen der Reisverschluss den tiefen Temperaturen nicht gewachsen ist, sogenannte Sportwäsche, die wohl etwas taugt, wenn der Mensch schwitzt, aber wenn er beobachtet und sich ruhig verhält eher oddly als lo ist. Da werden einige noch umdenken müssen, um ihre Erfolgszahlen halten zu können.

Es hilft nichts, wenn in Portugal mit billigem Faden produziert wird und es hilft noch viel weniger, wenn in China mit teurem Faden produziert wird. Die Arbeitskultur ist wichtig, die zeigt, ob ein Land Qualitäts-Ware produzieren kann und billig und billigst ist bei Weitem nicht das selbe. Schauen sie vermehrt auf das Produktionsland und sie werden Wunder erleben. Bei den Nahrungsmitteln ist es nicht so einfach – das Produktionsland ist manchmal nur das Abpackungsland.

Augen auf im 2006 – nicht alles was als bequem, einfach, problemlos angepriesen wird, hat auch entsprechende Qualität. Aber bei werbeabhängigen Aktien brauchen sie sich noch keine grossen Sorgen zu machen – die Masse der Leute folgt ganz schön der Werbung. Es werden noch einige Jahre vergehen, bis die Meisten gemerkt haben, dass Massen-Markenartikel praktisch ausnahmslos, heute zu teuer sind.

Oder anders gesagt, wenn sie Geld verdienen wollen, kaufen sie mittelfristig die entsprechenden Aktien, die auf den Produkten einen hohen Gewinn erzielen und im tagtäglichen Leben suchen sie sich die Produkte, deren Aktien längerfristig gesehen Erfolg haben werden.

longchamp

… das gewisse «Etwas» ist heute mehr denn je gefragt (Longchamp ist nur ein fotografisches Beispiel – nicht börsenkotiert) – übrigens, der Preis ist in Euro.

21. Fenster – relatives Kunstwerk


Für die relative Kunst oder das relatives Kunstwerk das es zu erraten gibt, hat nur noch drei Fenster, bis es voll abgebildet wird.

Albert Einstein: «Einer hat es ja eigentlich erraten, was es ist. Und du kannst jetzt auch nicht so wissenschaftlich sein, wie ich dies oft gepflegt habe. Er hat gesagt, es ist eine Kunstwerk-Aktie – Punkt.»

Stephan Marti-Landolt: Gut, ich gebe mich vorerst einmal geschlagen. Aber der Liebe hat ja einige Hausvorteile – im wahrsten Sinn des Wortes. Er war schon in meinem Büro und hat das «Ding» gesehen – als relatives Kunstwerk muss es doch seinen Platz haben. Aber eine Aktie ist es nicht. Es gibt zumindest ein anderes Kunstwerk «Aktie». Aber genau so sieht es nicht aus.

1-Stein: «Ein weiterer Stein im Puzzle wurde gesetzt …»

sml: … ein ganz wichtiger und der Aficionado wird sein Weihnachtsgeschenk erhalten – immer vorausgesetzt, die Logistikprobleme können gelöst werden. Aber damit es ihm nicht all zu langweilig wird, hier noch das Zigarren-Datenbank Puzzle – auch ein relatives Kunstwerk (links ZDB-Puzzle).

Albert, in deinem Gebiet gibt es ja auch Kunstwerke: «Wie schnell muss man in eine 3.00 Meter lange Garage fahren, damit darin ein Wagen von 3.75 Meter Platz hat?»

1-Stein: «Das ist ein relativ schwieriges Kunststück. Viel einfacher ist es im Fach Physik die Note von 3,00 um 0,75 Punkte zu verbessern und trotzdem ist dies nur relativ gesehen eine gute Leistung. Aber für manchen eine Kunst. Aber die Sprache ist ja auch eine Kunst. Ich stosse bei Günz immer nur auf einen Nebenfluss der Donau und keinen Künstler …»

sml: … aber mit Guenz landest du bei Michael Günzburger. Das von ihm gestaltete «Ding» ist nicht sein Weltwunder (hier «Gunz») sondern eine Weltsensation.

1-Stein: «Dein Finanzblog ist ja auch so eine Art Kunstwerk. Vielleicht nicht gerade eine Weltsensation – aber Platz 88 bei den Top 100 Business Blogs – der 100 wichtigsten deutschsprachigen Corporate Blogs – das ist eine absolute Sensation. Diesen Link stellen wir gleich auch als Link rein – aber relativ gesehen rechts.»

Top 100

Der Finanzblog ist auf Platz 88 – meiner Ansicht nach relativ gut! … und weiter zum Adventskalender

14. Fenster – relatives Wissen und relative Phantasie


«Phantasie ist wichtiger als Wissen – den Wissen ist begrenzt.»

Albert Einstein: «Ja, das hab ich vor weit über 50 Jahren gesagt und es gilt auch heute noch. Es braucht zumindest die Phantasie, wie frau/man sein Wissen an den Mann, die Frau bringen kann – sei dies als Ausbildung oder um damit Geld zu verdienen.»

Stephan Marti-Landolt: Bei unserem «Ding» steckt auch sehr viel Phantasie dahinter. Wissen allein, was es sein könnte reicht nicht. Der Aficionado hat wohl viel Wissen, aber es fehlt noch etwas an Phantasie – er ist auf einer ganz ganz heissen Spur. Was? Das werd ich nicht verraten – er auch nicht – die Raterei geht weiter. Aber wenn ihr seinen letzten Blogeintrag genau durchlest, stosst ihr auf seinen bürgerlichen Namen. Und falls er meinen Blogartikel zuerst liest, weiss er vermutlich auch, wie man den Namen abdecken kann – mit Wissen und sonst mit Phantasie.

1-Stein: «Na ja, dein Finanzblog-Adventskalender beinhaltet auch Phantasie …

sml: … und hoffentlich auch auf etwas Wissen …

1-Stein: … der Blogbox-Adventskalender ist auch eine gute Idee, die belohnt werden sollte …

sml: … ist bereits in Auftrag gegeben worden. Der Daniel wohnt in seinem Nachbarort und wird auf meinen Wunsch hin, mal für den Finanzblog so etwas Zucker und Mehl hinbringen und die besten Wünsche zur Genesung (zuerst telefoniert und dann im Blog weiter gelesen).

1-Stein: «Wieso gerade dieser Daniel, du kennst doch in etwa 10 von denen oder gar Christoph, da kennst du rund ein Dutzend …

sml: … weil der in einem Unternehmen arbeitet, das ein «Ding» in seinem Museum ausstellen könnte – als erstes seiner Art. Einen Link gibt es aber nur auf das Zuckermuseum. Mal schauen, welch gute Beziehungen er hat – ob die auch ein «Ding» geschenkt erhalten wollen – es hat einige, ist also nicht ein Unikat – wie immer beim «Kunstwerk» handelt es sich auch da um eine Kleinserie.

1-Stein: Ja der Dänu, der hat noch andere Bekannte, einen Christoph den er echt selbst kennt. Und er hat nicht nur Wissen und Phantasie, sondern auch Humor und steht über der Sache …

sml: … ja ich vorhin am Telefon: «Gib mal Finanzblog bei Google ein und klick auf das erste Suchergebnis.» Darauf er: «Mach das Gleiche mit Waschlappen

1-Stein: «Man muss die Welt nicht verstehen- man muss sich lediglich in ihr zurechtfinden können.» «Auch das hab ich mal gesagt. Der letzte Link zeugt nicht viel von Phantasie, aber von Wissen, wie man an die erste Stelle kommt – und das ist gefährlicher, als manch andere ideologische Einstellung.

Raucher

… zwei Bilder meines ersten Humidors für den Aficionado – Rauchen hatte nämlich sehr viel mit dem «Ding» zu tun gehabt. Dort wurde aber erreicht, dass der Text im Adventskalender
nicht mehr nötig war – aber es waren eben nicht ehemalige Genussraucher sondern

2. Fenster – relativer Textinhalt


Die Beständigkeit von Tageszeitungen ist relativ und immer wieder Änderungen unterworfen.

sml: Albert Einstein

1-Stein: «… immer mit der Ruhe, wir wollen doch mal alle auf den gleichen Stand bringen. Wer nicht weiss, welches «Ding» wir bis am 24.12. suchen, der soll zuerst mal nachlesen. Na bitte!»

sml: Sorry, es soll nicht wieder vorkommen, aber eben wollte ich über das Lesen sprechen. Vorgestern sprach ich als Berner mit einem Basler. Er wollte wissen, was ich so alles lese – schauen sie selbst – so an die vier mal im Jahr sammeln die Schüler um dann eine kleine «Zeitreise» aus dem Erlös zu machen.

1-Stein: «Internet, Fernsehen, Radio, Tageszeitung, Wochenzeitung, Monatsjournal, Quartalspublikationen, Jahresberichte – alles relativ. In die Zukunft schauen könnt ihr noch nicht. Wie wird denn heute die Börse so sein? Genau wisst ihr es nicht – ihr vermutet vielleicht einen Trend

sml: Kein Problem, denn alle lesen ja «die Zeitung». Manchmal ist es aber besser, im ruhigen Gewässer, als im Strom zu schwimmen. Gegen den Strom schwimmen kann manchmal sehr hilfreich sein, aber immer bringt gar nichts. Die meisten schwimmen halt mit dem Strom. Und relativ gesehen git es bei einem Aktienhandel immer zwei Meinungen – einer kauft und einer verkauft!

1-Stein: «Lesen ist hier nicht relativ, lesen ist hier ganz einfach übertrieben. Ich stelle mal die Behauptung auf, dass kein einziger Mensch während eines Jahres die ganze NZZ durchliest. Das wäre im Zeitalter der Lichtgeschwindigkeit gesehen mit einem Selbstmord zu vergleichen oder zumindest Guiness-Buch Rekord verdächtig – bitte gleich anmelden. Aber sie haben Recht, es gehört zum guten Ton, das Finanzblatt auf dem Pult liegen zu haben.»

sml: Für den Abonnements-Preis kann man 155 Exemplare am Kiosk kaufen. Rund dreissig Exemplare mehr, als wenn ich das mit meiner BernerZeitung machen müsste.

1-Stein: «Mathematik ist exakt – 27,6 Zeitungen. Relativ gesehen, ist halt das NZZ-Abi teurer. Dafür bieten die gleich das Internet mit.»

sml: Auf der Homepage der Neuen Zürcher Zeitung findet man auch sonst eine Hülle und Fülle. Die entsprechenden Links sind rechts im finanzblog zu finden – oder oben in diesem Text. Aber aufgepasst, suchen bei Zeitungen ist manchmal eine Kunst – oder mit Kosten verbunden. Und die NZZ dürfte vermutlich den Namen «Neue» demnächst zu Recht tragen. Markus Spillmann, Auslandchef der NZZ am Sonntag übernimmt vielleicht mal das sonntägliche Layout auch werktags…

1-Stein: «… dann wäre Sonntagsarbeit nicht mehr notwendig – genug Wellen und Diskussionen hat sie ja aufgeworfen. Sie haben recht, das Layout der NZZ sieht relativ heute genau gleich aus, wie 1896, als ich als 17-jähriger an der ETH in Zürich zu studieren begann.»

sml: Man kann es auch anders sagen. Danke, dass die NZZ das Niveau gehalten hat und danke, dass die Berner Zeitung in den vergangenen Jahren mächtig zugelegt hat – in der Zeit von Andreas Z’Graggen.

1-Stein: «Ich sehe, sie denken eben an Südfrankreich, ans Dep. 30. Andere können künftig vermutlich länger Sonne und Wärme tanken – und sind im Internet mit Neuigkeiten ja ganz gut eingedeckt.»

1-Stein: «… sorry, gleich noch etwas. Das «Ding» enthält ja auch Text, Neuigkeiten. Aber eher wie beim «Midi libre» von Literaten, denn Journalisten geschrieben.»

sml: Eine kleine Korrektur. Ein ehemaliger Wirtschafts-Journalist der Berner Zeitung hat auch mitgeholfen.

NZZ

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1. Fenster – relativer Finanz-Adventskalender


Haben sie schon einmal einen Finanz-Adventskalender gesehen? Der Finanzblog macht es möglich und am Heiligen Abend ist erst noch ein Geschenk im Sack.

sml: Herr Einstein, ich durfte sie auf der Sphinx, auf dem Jungfrau-Joch fotografieren. Verständigen konnten wir uns schlecht, das mag vermutlich an der Höhe liegen!

1-Stein: «Nein, am Zeitunterschied – das gibt Verzerrungen und andere Blickwinkel. Ich habe wohl vor 100 Jahren ganz quer in der Landschaft gedacht, bin aber seit über 50 Jahren zumindest nicht mehr auf der guten, alten Erde. Dabei ist sie relativ gesehen jung und die 48 Tage, die wir zur gleichen Zeit auf der Welt verbringen konnten, sind fast unbedeutend.»

sml: Heute wird man über sie berichten, eine 12-stündige Video-Konferenz wird um 13.30 Uhr starten.

1-Stein: «Ich bin etwas publikumsscheu, ich werde nicht dabei sein. Aber schauen sie bei beyondeinstein vom CERN doch mal rein. Es ist ja nicht nur ein Stein, den ich geworfen habe, es waren mehrere Steine.»

sml: Da sie ja keine Masse mehr aufweisen, könnten sie rein theoretisch unendlich schnell durch die Zeitlandschaft fliegen.

1-Stein: «Mach ich auch, so nach dem Motto «geteilt durch Null gibt unendlich». Ich hab mir auch mal ihren Finanz-Adventskalender angeschaut. Das «Ding» am 24.12. ist ja wirklich ein relativ witziges quergedachtes Finanz-Ding.»

sml: Aber bitte nicht verraten, was es ist. Die nächsten Wochenbeiträge sollen immer einen kleinen Anhaltspunkt geben. Und irgend jemand, kann das «Ding» als Geschenk erhalten.

1-Stein: «Den oder die Glückliche losen wir an Weihnachten aus. Wer Interesse hat, schreibt mal eine Postkarte an Marti + Partner, Schützenstrasse 14, CH-4900 Langenthal. Korrespondenz und E-Mails sind zwecklose – wir machen das relativ einfach. Aber nicht vergessen, aufschreiben, was es sein könnte.«

sml: Einen Hinweis auf das «Ding vom 24.12.» haben wir in einem älteren Blogbeitrag schon einmal gebracht – aber die Beschreibung dürfte dann schon etwas präziser sein.

1-Stein: «Dann mal viel Spass und einen kleinen Tipp. Im Adventskalender bin ich relativ wiedergegeben – etwas quer, muss schon sagen, so wie ich eben war – und aus dem absoluten könnte man auch so ein «Ding» machen.

Kalender
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Die Stimme von Schröder


Dr. Gerhard Schröder hat eine Teilzeitstelle gefunden – Berater von Michael Ringier.

Vermutlich sind es ja nicht die hohen Arbeitslosenzahlen in Deutschland, eher die Personenfreizügigkeit und persönliche Verbindungen, die den Deutschen Ex-Kanzler nach Zürich führen. Ex-Kanzler zähle ich noch lange nicht zum alten Eisen, auch wenn ihr Lebenslauf im Deutschen Historischen Museum zu finden ist und die ehemalige Homepage www.bundeskanzler.de umdirigiert wird und im Cache von Google nicht erhältlich ist – vermutlich schon eine geheime Kommandosache.

Schröder wird auch ausserhalb seiner Amtsgeheimnisse einiges zu erzählen haben. Die Frage ist nur, wer erhält solche Informationen? Sind die internationalen politischen Beratungen hausintern, oder folgen Kommentare im Blick oder bei Cash. Wenn er sich zu Wort melden würde, wäre das sicherlich mit einer gewissen Genugtuung, vielleicht einige zynische Bemerkungen über Deutschland. Das sind so die kleinen feinen Informationen die ich schätze, über ein Land, dessen Börse für viele angeblich losgelöst von der Politik funktionier soll.

Vielleicht müssen in Zukunft die Pendler in der Schweiz statt gratis 20 Minuten der Tamedia zu lesen, wieder tiefer in die Tasche greifen, um Insider-Informationen zu erhalten oder allgemein etwas ausführlicheren Lesestoff zu konsumieren. Oder statt Zeitungen kaufen sie gleich die Aktien. Aber aufgepasst, dies ist nicht so einfach. Auf Tamedia-Aktienkurs wird vermeldet: «Zur Zeit befindet sich kein Artikel in dieser Rubrik. Die Informationen werden so rasch wie möglich vervollständigt. Wir bitten um Ihr Verständnis. Mit freundlichen Grüssen – tamedia.ch.». Bei der NZZ ist es ratsam, keine unlimitierten Orders einzugeben und diejenigen, die es sich leisten können, sollten trotzdem die Stückzahl im Auge behalten. Von «ACH 100 NZZ bestens» ist dringend abzuraten – nicht der umfangreicheren Artikel wegen.

Mit dieser Summe könnten sie an der Dufourstrasse doch noch einige Büroräume kaufen – Parkplätze sind dort schwieriger zu ergattern. Aber Herr Schröder nimmt sicherlich die Swiss – aus einem gewissen deutschen Nationalstolz heraus.

Pressehaus

… von Dufour (Strasse) spricht hier keiner mehr, eher von Gerhard Schröder im obersten Stock des Ringier Pressehauses – oder von mangelnden Parkplätzen oder Einstellhallen mit Kontingenten, die man sich früher einmal so für zwei drei Stunden ergattern konnte und dabei hat gerade Dufour viel beigetragen, dass man heute via CR-ROM eine Parkplatzsuchroute planen kann.

Fusionen – welches Baugeschäft, welche Bank wählen?


Implenia ist keine Hochhaussiedlung an der Costa Brava, sondern die geplante Fusion der Zschokke und der Batigroup.

Es geht mich ja nichts an, auf welchen Namen man «sein Kind tauft» oder welchen Familiennamen man wählt. Aber so in etwa 10 Jahren, wird der Name Implenia vermutlich den meisten an der Börse geläufig sein. Batigroup, der Kleinere, hätte ein gutes Namenskonstrukt gehabt. Zschokke tönt gut, ist in Genf aber nicht so einfach auszusprechen, geschweige denn zu schreiben. Aber wie gesagt, es geht mich ja nichts an.

Aber manchmal ist man von einer Fusion auch betroffen – zum Beispiel «nur bis zu 650 Angestellte»!. Diese werden vermutlich die fünf guten Gründe etwas anders auslegen.

Fusionen sind nicht so einfach zu implementieren, lauffähig zu machen. Dies merkt der noch angestellte Mitarbeiter und in heutiger Zeit oft der Kunde. Da gäbe es Unmengen an Beispielen. Ich möchte nur ein ganz kleines erwähnen.

Da gab es mal eine kleine, aber feine Bank – nennen wir sie Süssenberg. Tolle Kollegen, früher hab ich sie beraten und irgendwann wurde sie zu meiner Hausbank. Auch ein Vermögensverwalter braucht eine solche. Und wie das Leben so Schicksal spielt, kann ich mit dem Wertschriftenchef nicht mehr nach Tschechien und Pferderennen anschauen. Der zweite ist ausgezogen, zur schweizerischen Effekten und Giro AG. Die heisst heute auch nicht mehr so, aber verwahrt immer noch Wertpapiere. Ich werde demnächst etwas darüber schreiben – und den weltersten Wertkarton.

Und der dritte im Bunde ist immer noch dort und hat ganz tapfer schätzungsweise drei Fusionen über sich ergehen lassen. Nennen wir ihn deshalb Herr Tapfer. Die Mitarbeiter-Aktien von Tapfer sind stark gestiegen, meine auch. Die Bank hat mehr verdient, der Kollege vermutlich nicht. Man baut aus, um und vor allem ab. Früher haben wir oft zusammen Wertschriften gekauft, mutig und auch exotisch. Heute darf dieser Wertschriftenspezialist nur noch Schweizer Aktien und Stoxx50-Aktien handeln. Für mich hat er vermutlich gestern fast den Handstand gemacht – ich konnte meine Exoten kaufen.

Das sind Auswirkungen von Fusionen. Die einen machen es gut, die andern weniger. Die Börsenkurse verhalten sich nicht bei allen Banken wie deren Arbeitsqualität. Einige sind trotz steigender Kurse gefallen und man bleibt, weil ja sonst die Kollegen bei einem Abgang persönlich gerügt werden – es ist ja die Schuld der Mitarbeiter, wenn der Konzern mit der Implementation Mühe hat.

Längerfristig wird auch der Börsenkurs in die gleiche Richtung gehen. Entweder nach unten, oder man passt sich den Kunden an. Andere Banken, andere Qualitäten. Fragen sie mich, ich kann echt welche empfehlen. Es gibt solche, die für mich Titel sofort handeln, die ich via Internet nicht kaufen oder verkaufen kann – aber das sind dann wirklich Exoten. Diese Bank hat vor Jahren auch fusioniert. Es ist ganz angenehm dort Kunde zu sein. Und Kollegen habe ich auch dort gewonnen. Man/Frau scheint zusammen zu passen, ähnlich wie IT-Stecker, die flachen viereckigen – sagen wir, die Stecker-Bank hat sich gut implementiert. Und die Tapfer-Bank wird es vielleicht auch wieder einmal machen – beim nächsten Release.

Alle Namen sind rein zufällig genannt, sonst gäbe es am nächsten Verbindungsstamm von einem Lob, vom andern Tadel. Aber diskutieren kann man, damit die einen wieder besser werden und die andern es bleiben.

In der Versicherungsbranche tut sich etwas


Talanx beabsichtigt die Übernahme (pdf) der operativen Versicherungsgesellschaften der Gerling-Gruppe.

Reuters kommentiert diese beabsichtigte Übernahme. Meiner Ansicht nach ist dies ein schöner Zug, wenn einmal ein Unternehmen nicht in die USA verkauft wird, sondern in Deutschland bleibt.

Den Hinweis habe ich von meiner Frau erhalten und wer sie und einige Details kennt, weiss wieso – die andern können raten.

Talanx

19.55 Uhr: Börse im Ersten – Talanx, grösste Versicherungs-Gruppe in Deutschland – die Werbung «sitzt», aber die Mitteilung fehlt. Übrigens, das Kleeblatt hab ich am Vortag zu diesem Blogbeitrag in Deutschland gefunden und meiner Frau geschenkt!

Hochrechnung – 1 hoch 1 oder 1 hoch 2


56 % sind gemäss Hochrechnung für die Personenfreizügigkeit.

Die Hochrechnung zeigt ein deutliches JA von 56 Prozent. Über 27% mehr Ja-Stimmen als Nein-Stimmen oder 21% weniger Nein-Stimmen als Ja-Stimmen. Man kann es auch ganz einfach sagen: 56% sind für JA und 44% für Nein – JEIN wird nicht mitgezählt.

Wir werden JA sehen, welches Resultat schlussendlich zustande kommt und was die Presse fortlaufend darüber schreibt. Hochrechnungen sind meist exakter als vorhergehende Marktforschung. Und Wahlprognosen scheinen gar nicht zu existieren (zumindest Stand 25.09.2005).

Personenfreizügigkeit – Nachhaltigkeit


JA, die Personenfreizügigkeit ist wichtig. Das Wort selbst ist etwa so eine sinnige Buchstabenkonstruktion wie die Nachhaltigkeit.

«Die (Personenfreizügigkeits)-Ballone werden nachhaltig wirken». So ein anderer Befürworter für die Personenfreizügigkeit, der heute seine zwei roten Ballone hat aufsteigen lassen. «Nachhaltig» stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und wird heute in etwa so eingesetzt, wie giga mega geil. Eben nachhaltig freizügig! Oder freizügig nachhaltig?

Der Blogbeitrag erscheint heute später, weil ich so freizügig war, mich unter die Ballone der FDP zu stellen. Zeitüberschreitung … kommt bei mir als Fehlermeldung – hoffentlich ist nicht die Luft ausgegangen! Zudem habe ich mich über Dokumentenmanagement bei Océ informiert, über allfällige Möglichkeiten eines Einsatzes von Nano-Technologie bei einem Venture Capital diskutiert und schlussendlich noch einem brandneuen Mazda RX8 zugehört. Er existiert immer noch, der Wankelmotor. Und wer noch wankelmütig ist, soll sicherheitshalber ein JA einlegen – oder heute noch einsenden.

Mit etwas gutem Willem ist das JA noch zu erkennen – mit steigender Tendenz. Und wer hier nicht mehr durchsieht, dem hilft das Dschungelbuch weiter.

Bilaterale – Kurzanweisung und neutrale Info


Meine persönliche Meinung ist, bei den «Bilateralen» ein JA einzulegen. Unschlüssige suchen oft neutrale Informationen, die gar nicht so leicht zu finden sind.

Noch Fragen? «Vernunft Schweiz» macht dies neutral – so neutral, dass man nicht weiss, was sie abstimmen werden. Sie sind jung, in guter Ausbildung und haben ihr ganzes Berufsleben vor sich. Es würde mich erstaunen, wenn sie nicht gleich wie ich stimmen würden. Aber eben, ich bin nicht neutral, ich bekenne Farbe.

Vernunft Schweiz:

Bilaterale 1

Bilaterale 2

Ausdehnung der Personenfreizügigkeit

Die Dokumente wurden mir von Renard – einem schlauen Fuchs zugestellt – er ist aber nicht mehr Fuchs, sondern Altherr der Oeconomia Bernensis!

18. September – Merkel oder Schröder?


Wahlkampf in Deutschland – wirkt dieser wirklich motivierend? Ist die Stimmung gestiegen, sind die Börsenkurse wirklich gestiegen?

Na zumindest hat der Schlagabtausch vor Millionenpublikum stattgefunden. Wer Zeit und vor allem Lust hatte, weiss heute vermutlich nicht viel mehr, ausser dass Worte alleine meistens noch nicht genügen.

Worte alleine kann man aber auch schreiben – und diese wirken. Eine Partei, von der man am Namen nach denken könnte, dass diese sozial eingestellt sei, macht auf Angst. Und den Leuten Angst machen ist alles andere als sozial – aber vermutlich kann es die SPD selbst nicht besser.

Die andern werben auch. Nicht negativ. Man realisiert die Plakate, aber man nimmt sie nicht zur Kenntnis. Die Börse hat seit der Bekanntgabe der möglichen Neuwahlen reagiert. Daxmässig runde 10 Prozent zugelegt – ein gutes Prozent besser als die Schweiz. Ob es wirklich nur unsere Abhängigkeit von Deutschland ist? Und die Ökotitel – Solarworld damals auf 98.50 (nach 20 % Kursverlust) ist heute auf 99.80. Nicht schlecht, zumal man bedenkt, dass die Aktie in der Zwischenzeit einen Aktiensplitt 1:2 hinter sich hat. Sie hat demzufolge über 100% Kursgewinn gemacht.

Noch ein 2-Minuten-Wahlkampfausschnitt aus dem Kaiserstuhl – heute braucht es Kanzler statt Kaiser. Schrödergasse – Stoppstrasse. Hundert Meter weiter ist die Verkehrsampel auf Rot – Halt, hat nichts mit Parteifarbe zu tun. Dann geht es gegen die beiden Rotweil, das vermutlich nichts mit den kämpferischen Rottweilern zu tun hat. Weiter geht es, tatsächlich links hoch, gegen Ach-Karren und wer liegt von oben runtergefallen auf dem normalerweise sicheren Bürger-Steig?

Da ich nicht abergläubisch bin, deute ich dies nicht als Zeichen und hoffe, egal wer gewählt wird, dass die Deutschen eines Tages wieder stolz auf ihre Leistungen sind. In den beiden Ortschaften, wo die «Geschichte» 1:1stattgefunden hat, freut man sich schon seit Jahren über deren Leistung – Oberbergen und Bickensohl. Wie im Wahlkampf – ich mag eher Kompetenz als Show.

Steigt die Börse – fällt die Börse?


Weder noch – sie bleibt (be)stehen. Die Börse ist ein Handelsplatz und kann demzufolge weder steigen noch sinken. Anders sieht es mit den Börsenkursen aus und hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen.

Die Börse wird bei uns im Allgemeinen mit den Börsenkursen gleichgestellt. Frau/man versteht, was man meint. Wir sind uns eigentlich einig, obwohl wir von etwas Falschem sprechen und dabei gibt es die erste Börse «von der Beursen» in Antwerpen seit rund 600 Jahren. Mathematik, Psychologie, Betriebswirtschaft, Astrologie und mit welch andern «Disziplinen» die Börsenkurse geschätzt oder versucht werden zu deuten: es bleiben Vermutungen. Und das ist auch viel schöner, denn sonst würde meine Arbeitstätigkeit viel weniger Freude bereiten.

Entscheiden sie selber wer Recht hat – oder haben beide Recht – oder beide ein Bischen?

Wie lange steigt die Börse noch? von Rolf Biland, VZ Zürich

Finanzexperten erwarten Kurseinbrüche an den Börsen von Mathias Meitner, die Welt.de

Yuan nun gekoppelt an Dollar, Euro, Yen und Won


«Dafür sind die amerikanischen Leistungsbilanzdefizite und die chinesischen Devisenüberschüsse viel zu groß. Gleichzeitig ist der chinesische Kostenvorteil viel zu ausgeprägt, als daß er damit aufgewogen werden könnte. Aus diesem Grund redeten manche Experten sogar enttäuscht von einem „Non-Event”.
„Non-Event” oder Beginn einer weitergehenden Flexibilisierung der Währung?
Andere sehen darin allerdings den Beginn einer weitergehenden Flexibilisierung im Handel mit der chinesischen Währung. Darauf nicht nur das leichte Driften nach unten im Verhältnis zwischen Yuan und Dollar hin, nachdem es am 21. Juli von 8,2767 Yuan je Dollar auf zunächst 8,11 Yuan gesenkt wurde. Inzwischen liegt der Wechselkurs bei 8,1062 Yuan je Dollar.
Gleichzeitig gab es jedoch auch weitere Veränderungen. So haben inzwischen mehr Banken als bisher die Erlaubnis erhalten, Devisenterminkontrakte sogar mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr zu handeln. Gleichzeitig können diese Geschäfte auch für mehr Konten abgeschlossen werden. Bislang waren sie nur im Zusammenhang mit dem Waren- und Dienstleistungsverkehr zugelassen. Das deutet nach Einschätzung der Devisenexperten von Goldman Sachs auf Vorbereitungen dafür hin, den Markt effizienter zu machen, um ihn schließlich weiter Liberalisieren zu können.
Die chinesische Zentralbank hat weiterhin mitgeteilt, daß Dollar, Euro, Yen und südkoreanischer Won die Hauptkomponenten des Währungskorbs sind, der für das neue Wechselkursregime gilt. Die Zentralbank versucht damit, Informationen über den neuen Währungskorb zu liefern, ohne die genauen Gewichtungen der einzelnen Währungen preiszugeben. Mit solchen Informationen könnten die Investoren leichter abschätzen, bei welchem Niveau die Notenbank am Markt intervenieren wird.
„Die Auswahl der Währungen und ihre Gewichtungen im Korb richtet sich nach der Bedeutung der chinesischen Handelspartner,” sagte Notenbankpräsident Zhou Xiaochuan ín einer Rede am Mittwoch. In dem Korb sind außerdem noch der Singapur-Dollar, das britische Pfund, der malaysische Ringgit, der australische Dollar, der russische Rubel, der thailändische Baht und der kanadische Dollar. Es fehlen jedoch die Währungen von Hongkong und Taiwan, die viert- und siebtgrößten Handelspartner Chinas.
Auswahl des Währungskorbes an sich dürfte wenig überraschen
„Es gibt immer noch keine Hinweise über der Gewichtungen der Währungen. Die Auswahl der Währungen im Korb ist keine Überraschung,” sagte Stephen Green, Ökonom bei Standard Chartered Bank in Schanghai der Nachrichtenagentur Bloomberg. Wenn die Exportzahlen zugrunde gelegt werden, würde der Dollar 30 Prozent vom Währungskorb ausmachen, der Euro 20 Prozent und der Yen 20 Prozent, erläutert Green. Die größten Handelspartner des Reichs der Mitte sind gemessen am Volumen in absteigender Reihenfolge die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Japan, Hongkong, der ASEAN-Block, Südkorea, Taiwan, Rußland, Australien und Kanada.
„Die Länder mit einem jährlichen Handelsvolumen von mehr als 10 Milliarden Dollar sind sehr wichtig, und Länder mit einem Volumen von über fünf Milliarden Dollar können auch nicht ignoriert werden,” erläuterte Zhou. Die Zentralbank erklärte außerdem, daß die Gewichtung der Währungen in dem Korb auch von der Zusammensetzung der chinesischen Auslandsschulden abhängt. Diese beliefen sich im Dezember 2004 auf 228,6 Milliarden Dollar. Hinzu kommen 560 Milliarden Dollar an ausländischen Direktinvestitionen.
Auf Grund der Höhe der Währungsreserven Chinas dürfte das Land deutlich zu viele Dollar halten und bemüht sein, diesen Anteil nach und nach zu reduzieren. Da andere asiatische, arabische und auch osteuropäische Staaten ähnliches anstreben könnten, dürfte der Euro davon profitieren können. Nach unten dürfte er bei einer Schwächenneigung auf eine gewisse Nachfrage stoßen. Vor allem auch dann, wenn sich die amerikanischen Ungleichgewichte nicht glaubwürdig reduzieren sollten und wenn die amerikanische Zentralbank zögern sollte, die überzogene Dollarliquidität weiter zu reduzieren.»

Quelle: www.faz.net

Mitte Mai sprach Bush schon von einer Aufwertung des Yuan innert schs Monaten.

Schweiz global – Personenfreizügigkeit = JA


Das Magazin «Schweiz global» des EDA wird aus Kostengründen eingestellt. Wird mit der letzten Ausgabe im Herbst hoffentlich noch einen weiteren Erfolg verbuchen können.

Die in Papierform vor mir liegende Ausgabe 3/2005 berichtet in zwei Artikeln über die erweitere Personenfreizügigkeit. Im Internet wird diese Ausgabe vermutlich heute freigeschalten, denn seit einigen Minuten ist das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Überarbeiten der Seiten.

Im Lexikon des Migrationsrecht ist Schengen beschrieben. Und über die Freizügigkeits-Abkommen lässt sich stundenlang diskutieren oder lesen – der Fall sollte für den 25. September sollte gelöst sein. Ja? JA!

Aussenpolitik und Börse haben ein Zusammenleben, aber viele interessieren sich nicht für Politik. Scheinbar auch nicht über die Ortschaft von Schengen selbst – sie ist Teil von Remerschen (Lux) – gerade einmal 2550 Besucher – ein Mehrfaches davon hat dieser Finanzblog und neu ist auch meine Homepage Marti + Partner aufgeschaltet. Danke Phil.

Und ich werde mich jetzt ganz «freizügig» durch die Strassen und Plätze hier in Südfrankreich bewegen und vermutlich auf dem Markt mehr mit Einheimischen als Ausländern diskutieren. Und einige wissen es, einige hören es an der Sprache – ich bin auch Ausländer, aber nur auf dem Papier. Und wer jetzt noch zu wenig Musikgefühl hat, dem sagt vielleicht Schengen musikalisch zu.

weitere Beiträge:
Bericht über Schengen aus dem Ausland
EURalisierung gestoppt?

Frankreich gegen Amerika


So langsam kehrt Frankreich zum Alltag zurück und der Medienwirbel aus dem anderen «Teichende» lässt nach.

Die 98.Tour de France ist vorbei und Armstrong ( Amerikaner, drüben Texaner) nach dem 7. Gesamtsieg in den Ruhestand getreten. In Zukunft dürfte es um das amerikanische Discovery-Team ruhiger werden.

Das Fieber bei tout Le Monde um Danone und das amerikanische Pepsico hat sich gelegt. Eine Zeitlang dürfte Danone und Coca Cola in Frankreich davon profitieren. Und sogar rund um Michelin ist es auch ruhiger geworden.

Bibendum von Michelin ist auch im Eco Car Rally anzutreffen – nicht nur in der Formel 1

Gemeinsamkeiten von Kunst und Rennen
Vevey links liegen lassen

Hayek und von Hayek


Nicolas G. Hayek und Friedrich A. von Hayek sind Persönlichkeiten, die über Ansichten schreiben, die man sich getrost zu Herzen nehmen sollte.

«Nicolas G. Hayek besitzt eine facettenreiche Persönlichkeit. Er nimmt selten ein Blatt vor den Mund. Trotz seines Erfolges ist er sich in hohem Masse selbst treu geblieben – mit all seinen Stärken und Schwächen. Wer aber ist der Mensch, der sich hinter dem illustren Unternehmer verbirgt?»


«Neu» im NZZ-Buchverlag erschienen

«Ein Physiker, der nur Physiker ist, kann durchaus ein erstklassiger Physiker und ein hochgeschätztes Mitglied der Gesellschaft sein. Aber gewiß kann niemand ein großer Ökonom sein, der nur Ökonom ist – und ich bin sogar versucht hinzuzufügen, daß der Ökonom, der nur Ökonom ist, leicht zum Ärgernis, wenn nicht gar zu einer regelrechten Gefahr wird.»

gefunden in der Biographie von Friedrich August von Hayek

Recht hat er und ich denke, dass ich nicht «nur» Ökonom bin.