Darwin – die Welt ist dreigeteilt


Morgen weiss vermutlich jeder wer Charles Darwin war. Er würde den 200. Geburtstag feiern …

… genau genommen würde er uns als Analytiker und ausgewiesener Beobachter sagen, dass sich sein einziger Geburtstag zum 200. mal jährt. Und wenn sie denken, das hätte nichts mit Wirtschaft zu tun, dann dürften sie sich irren. Grob gesagt ist die Demokratie in den USA für seine Evolutionstheorie und die Republik mehrheitlich für das «intelligente Dessign«, den Kreationismus. Wenn wir in der Geschichte zurückblicken, hat der Streit, wie so mancher andere auch, mit einer öffentlichen Feststellung eines G.W. Bush seinen Lauf genommen. Ja, auch in der Schweiz hat der Streit stattgefunden.

Die Ideen von Darwin kann ich nachvollziehen. Aber wie ist das mit dem Ineligent Design? Waren Adam und Eva von weisser Hautfarbe? Ich denke, die meisten nehmen dies an. Nur, wie sind in wenigen tausend Jahren schwarze, braune, rote, gelbe Menschen entstanden? So schnell ist das vermutlich nicht gegangen, obschon man heute weiss, dass genetische Änderungen relativ schnell vonstatten gehen können.

Joachim Bauer hat viel geschrieben, unter anderem auch «Das kooperative Gen«. Das «springende Gen» oder «Transposons» hat nun die Welt dreigeteilt.

Darwin war auch ein Vielschreiber und mit einer technischen Revolution, die er sich vermutlich nicht träumen liess, lässt sich seine Evolutionstheorie nun anhören. In Zukunft dürfte aber die Biomedizin- und die Genom-Forschung noch einiges an den Tag bringen, was die Kreativen, nicht aber die Kreationisten interessieren dürfte.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Gier – die schnellste Art Geld los zu werden!

Vor zwei Jahren erschienen:
Sind absolute Zahlen oder Differenzen gefragt

Vor drei Jahren erschienen:
Das Merkelmeter – der Merkelmeter

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Re, Xing, Cross und die tiefe Krise der Schweiz


Seit gestern wissen wir, dass auch eine Rückversicherung um 28 Prozent einbrechen kann – nicht pro Jahr, pro Tag. Swiss Re – your Expert in Capital and Risk Management. Zum Weinen …

… oder zum Lachen? Entscheiden sie sellbst. Und warum in diesem Fall die Aktie sinkt, wenn Warren Buffet in Swiss Re einsteigt? Er ist noch nicht eingestiegen, er hat in eine Wandelobligation mit einem utopischen Zinssatz von 12 Prozent investiert und vielleicht kauft er nach zu tieferen Preisen ein, als zum Wandelpreis von CHF 25.

Die Welt scheint etwas verrückt zu sein, aber bilden sie sich doch ein eigenes Urteil:

«Obama ist tief besorgt wegen Stephan Marti

Wegen Stephan Marti scheiterten die Bilateralen Verträge und die Schweiz stürzt in eine tiefe Krise … sehen sie selbst bei tagesnews … «.

Da muss eine Verwechslung vorliegen, denn ich habe schon brieflich abgestimmt. Haben sie noch einmal Lust, die Lachmuskeln zu strapazieren? Dann lassen sie den Namen «Cross» am besten auf sich registrieren. Kings Cross und Motocross werden den Kürzeren ziehen und auch das Kruzifix (Cross) wird etwas in die Schlagzeilen geraten, aber das ist in Rom an der Tagesordnung. Das war Vorgestern , das Gestern obschon sich die meisten Medien noch mit dem Mut oder der Frechheit von Angela Merkel herumschlagen. Mr. 邢 ist übrigens Chinese – Xing, sein Familienname.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Ökologische Spitzenpostition der Schweiz – und keiner merkt es

Vor zwei Jahren erschienen:
Schnitzel – Wein, Wildsau Fasnacht und Blog

Vor drei Jahren erschienen:
Chart Lehrgang (2) – mehrere Punkte, die Masse
– wieder hoch aktuell

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"Schliesslich sind wir Amerikaner!"


Das hat Ronald Reagan in seiner Inaugurationsrede gehalten. Was wird heute Barack Obama sagen?

««Obama hat den absoluten Charakter»

In drei Tagen wird Barack Obama ins Weisse Haus einziehen. Schon jetzt darf man Vergleiche ziehen mit dem grössten Präsidenten der amerikanischen Geschichte: Abraham Lincoln.Ein Gespräch mit dem Historiker David Abshire, der die Stärken und Schwächen aller US-Präsidenten erforscht hat … lesen sie weiter in DAS MAGAZIN … «

Ein sehr guter Artikel. Ob der Autor Peter Haffner Recht hat, wird die Geschichte weisen. Aber eines ist sicher. Es ist der Artikel, der am besten in mein Vorstellungsbild der USA passt. Die Amerikaner ändern sich nicht von Generation zu Generation – es ist nur ihr Auftreten das ziemlich heftigen Schwankungen unterlegen ist.

Vielleicht sollte man unten die Links doch einmal betrachten … kurzfrisitge amerikanische Zeitgeschichte … von einem geschrieben der das Land liebt, aber manchmal die eine Hälfte der Amerikaner nicht immer ganz begreift.

Vor kurzem über Barack, dem Hochprozentigen, geschrieben:
Der Amerikanische Bürgerkrieg wird in der nächsten Zeit aufhören. Oder: «Wenn die Börsenkurse fallen.»

Am Heiligen Abend vor zwei Jahren Obama das erste mal erwähnt:
Adventskalender – letzter Tag – USA – denn die USA bleibt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Genau vier Jahre nach 9/11:
Neue US-Einsatzdoktrin für Atomwaffen-Erstschlag …

… und gleich einen Ausschnitt aus diesem Beitrag: Ich bin nicht sprachlos – ich bin buchstabenlos.

Weder Busch noch Baum

Eigentlich möchten wir nicht schon wieder in dieses Buch schreiben müssen. Es gibt aber immer wieder Menschen und ganze Völker, die Büsche vor den Augen haben, welche die Sicht verdecken können und uns zum schreiben auffordern. Büsche verdecken aber weder ganz, noch sind sie uneingeschränkt durchsichtig. Wir versuchen nun, Zweige zurecht zu biegen, um Sicht zu bekommen und verfügen als ehemalige Soldaten über genügend Erfahrung und Vorstellungsvermögen, dass ein Bush im Kampf keinen ausreichenden Schutz bieten kann. Wir würden einen Baum vorziehen – wenns dort welche gäbe.

Bäume haben einen weiteren Vorteil. Sie liefern brauchbares Holz, aus dem Papier und Bretter erstellt werden können. Papier, auf dem man sich über den Unsinn eines im Raum stehenden Krieges in Irak äussern kann! Und Bretter, aus denen man Särge zimmern kann – oder Brücken…

… ritzeratze eins zwei drei und die Brücke bricht in Stücke. Viel früher schon hat ein alter, ulkiger Busch mit Missetaten auf sich aufmerksam gemacht. Aber dieser Busch hat im Gegensatz zu andern sinnvolle Brücken geschlagen und das möchten wir auch – keine Brücken aus Luft.

Stephan Marti – reformierter Ratspräsident
Peter Baumgartner – katholischer Ratspräsident

Anspielungen auf lebende Personen sind nicht rein zufällig – meck, meck, meck!

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Der innere Teufel – Lust oder Machtstreben


Im Gegensatz zum Ich verlangt der Körper nach Lust und nicht nach Macht

Da die Lust sonnntäglichen badens – jederzeit kann man ja nicht zur Predigt gehen – und gestern für meine Kunden zu arbeiten zu gross war, wieder mal ein Beitrag mit etwas Verspätung. Den inneren Teufel habe ich nachts wäck mit einem Bier ertränkt, auf dem Gfrierpunkt, ja fast Bleifrei, weil 50 km morgens um zwei durch die verschneite, auftauende Landschaft, sicherer vor anderen Mächten, herrlich schön mit der silbergrauen Raubkatze, verliebt in den Black Panter fast noch tanzend mit Feen durchschwebt werden kann.

Die Frage bleibt, zu welcher Tageszeit ein Adventsfenster geöffnet werden kann. SMS

Lust
Den heutigen Beitrag verdanken wir Carolus Magnus – wie immer echt sackstark – wo sie auch die Bilder und Links finden.

Lust ist der einzige Schlüssel zu kreativem Leben

Heute vorherrschende Machtbesessenheit statt Lebenslust

Der Mensch kann seiner Lust nicht gebieten oder über sie verfügen.

Goethe sagt, Gott schenke sie jenen, die sich ganz dem Leben verschreiben, sich seiner Pracht und Schönheit erfreuen. Das Leben wiederum verleiht ihnen Liebe und Anmut. Aber seine Gerechte, jene also, die rechten Glaubens sind ermahnt Gott: Die Lust ist vergänglich und mit Händen nicht zu greifen – in ihr liegt der Sinn des Lebens; also bewahrt sie euch in eurem Herzen!

Nun ist aber für die meisten Menschen Lust ein Wort, das in ihnen gemischte Gefühle weckt. Auf der einen Seite verknüpfen wir sie in Gedanken mit der Vorstellung vom «Guten». Lustvolle Empfindungen erleben wir als gut, Nahrung, die uns Lust verschafft, schmeckt gut, und von einem Tabak, der in liebevoller Handarbeit und guter Qualität einen Abend bei einem Grand Marnier in perfekter Harmonie ausklingen läßt, sagt man sei ein lustvoll gelungener Abend. Und doch würden es wohl die meisten als Vergeudung ansehen, sich ein Leben lang der Lust zu widmen. Unserer positiven Reaktion auf dieses Wort versperren Bedenken häufig den Weg. Wir befürchten, Lust könne, wenn man sie nicht im Zaum hält, jemanden auf gefährliche Bahnen führen, ihn pflichtvergessen machen, ja sogar seine Seele verderben. Für manche Leute hat sie einen Beigeschmack von Unzucht. Gerade die Fleischeslust hielt man stets für die größte Versuchung des Teufels. Für die Calvinisten galten die meisten Freuden als sündhaft.

In den USA kann sich keiner einen Präsidenten vorstellen, der nicht gläubig ist. Es ist deshalb folgerichtig anzunehmen, daß Prohibition, von was auch immer, stets aus den USA kommen muß und durch die, seit Unterzeichnung des WTO-Vertrages eingeläutete Globalisierung die Verbreitung von Unlust sehr schnell über den gesamten Globus installiert wird. Erst verbot Amerika der Welt das Opium, dann das Kokain und Heroin sowie 1951 den wertvollen Hanf. Es entstand eine riesige, dem Dritten Reich, Mao’s Kulturrevolution oder Stalins Säuberungen aufgrund seiner Paranoia durch Machtstreben nicht unähnliche Verfolgungsindustrie von DEA, CIA, FBI und Polizei, die ein Vielfaches von dem kosten, als der Wert der Drogen oder der vorgeblichen eh nicht existenten Gesundheitskosten es jemals sein wird. Erst durch diese kapitalistische Prohibition konnte Karl Marx die Religion im theoretischen Kommunismus als »Opium des Volkes« mit diesen Worten erst so beschreiben. Hitlers »Rassengift«-Phobie löste erstmals die größte Tabakverfolgung in Europa aus und die USA waren nach Hitlers Niederlage durch machtgeile Oktroyierung später Auslöser des Kalten Krieges.

Deutschland gehörte zu den letzten europäischen Staaten, in denen die Anti-Tabak-Regelungen der EU umgesetzt wurden. Hat das vielleicht mit Hypotheken aus der eigenen traurigen Vergangenheit zu tun?

Fakt ist: Deutsche Forscher legten erstmals dar, daß Lungenkrebs epidemische Ausmaße angenommen hat – und zwar schon auf dem Berliner Pathologenkongreß 1923. Sie wiesen darüber hinaus als erste Zusammenhänge zum Rauchen nach. Einige der wichtigsten Forschungsarbeiten zum Thema fallen in die Zeit des Nationalsozialismus. Das ist kein Wunder, war doch Hitler selbst ein militanter Anti-Raucher, der das Rauchen in seiner Umgebung verbot und persönlich ein Institut zur Erforschung der Tabakgefahren an der Universität Jena ins Leben rief. Wie in den Tischgesprächen überliefert, betrachtete der Führer Tabak als “Rache des Indianers“, da der weiße Mann ihm den Schnaps geliefert und ihn dadurch zugrunde gerichtet hätte. Rauchen, sprich: Tabak, galt als gefährliches “Rassengift. Per behördlicher Anweisung verhängte man Rauchverbote in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gebäuden. Umgekehrt empfanden viele das Rauchen – mit seinen aus den USA übernommenen Werten Freiheit und Individualität – als Zeichen des Widerstands gegen den kontrollwütigen Nazistaat. (Quelle)

Diese Doktrin zwangen die Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Marshall-Plan erst Europa und danach fast der gesamten Welt auf. Als Ersatz gab es Coca-Cola, Lucky Strike und Nylonstrümpfe die den American Way of Life implementierten und der amerikanischen Industrie zu Abermilliarden Dollar an Gewinn aus dem zweifach kriegsversehrten Europa des 20. Jahrhunderts verhalf. Unterbrochen wurde dies nur wenige Jahre durch die 1968er Bewegung, ausgelöst durch die verkrusteten sozialen Strukturen und dem Wahnsinn des Vietnamkrieges. Erstmals verlor Amerika mithilfe der pazifistischen Hippies einen Krieg. Einer erneuten Flower Power Bewegung versucht man heute mit allen Mitteln entgegenzuwirken. Dies geschieht, indem man einen Fall wie 9/11 schafft, um dann des Bürgers verbriefte Freiheitsrechte Zug um Zug zu beschneiden und einen vollumfänglichen Überwachungsstaat zu installieren. Die USA erlassen Jahr für Jahr 20 Tausend neue Gesetze, die hauptsächlich dazu dienen, die in die Verfassung eingemeißelten Bürgerrechte zu verwässern. Man provoziert somit Bürgerkriege im Namen des Gesundheits- und Terrorschutzes mit teils mehr als abstrusen Argumenten.

Im 21. Jahrhundert zieht man also die lustverneinende Puritanismus-Schraube noch weiter an, indem man Alkohol, Tabak und letztendlich wohl auch Kaffee gesetzlich aus der Konsum-Welt schaffen will. Europas und USAs Geld-Elite und ihre zutragenden, rückgratlosen Politiker scheinen diesen New American Way of Life, entgegen dem Willen der eigenen Bevölkerung, noch so gerne zu übernehmen, nicht ahnend, daß dahinter sowohl fanatisch religiöse als auch handfeste industrielle Interessen der Pharmaindustrie stehen; nicht ahnend, daß sie alle für eine Neue Weltordnung mißbraucht werden. Das künstliche Gebilde Europa, das einst zur hehren Friedenssicherung entstehen sollte, mutierte zu einem autoritären, immer häufiger in die Lust- und Privatsphäre eingreifenden Brückenkopf amerikanischer Interessen und entlarvt sich zunehmend als Dachgesellschaft von Wirtschaft und Industrie. Die Versklavung der ahnungslosen und lethargischen Bevölkerung über diktatorische Konstrukte wie die der EU, der UNO mitsamt ihrer Unterorganisationen scheint unausweichlich.

Die heutige Kultur ist mehr auf das Ich als auf den Körper ausgerichtet, mit dem Ergebnis, daß Macht zum Hauptwert geworden ist, während Lust auf den zweiten Rang verwiesen wird. Der moderne Mensch möchte sich untertan machen und dem Selbst befehlen. Zum Beispiel «Rauch nicht!», «trink nicht!» und «geh schon gar keine Nähe zu deinen Mitmenschen ein!». Zugleich wird er nie ganz die Sorge los, daß er dies nicht schafft und muß sich fragen, ob es auch wirklich zu seinem Besten wäre, wenn er es denn könnte. Da jedoch die Lust seinem Wesen die tragende und schöpferische Kraft verleiht, hofft er (oder bildet es sich ein), alle diese Ziele zu erlangen, könne ihm ein lustvolles Leben ermöglichen. Daher treibt ihn sein Ich an, gerade solche lustversprechenden Ziele zu verfolgen, welche eine Lustverneinung verlangen. Dem heutigen Menschen geht es ähnlich wie Faust, der Mephisto seine Seele gegen eine Zusage verkauft, die nicht in Erfüllung gehen konnte. Zwar ist die Lustversprechung eine Versuchung des Teufels, jedoch steht es nicht in seiner Macht, Lust zu geben.

Die Geschichte des Fausts ist heute nicht weniger bedeutsam als zu Goethes Zeiten. Im Vorwort zu seiner englischen Faust-Übersetzung sagt Bertram Jussup: «Das Streben oder der Wille nach Beherrschung und Steuerung des Lebens setzt sich von der schwarzen Magie des 16. Jahrhunderts ohne Unterbrechung bis in die Wissenschaft des 21, Jahrhunderts fort. Eher noch hat es mit dem Verfall der moralischen Autorität eines allmächtigen Gottes beträchtlich an Bedeutung gewonnen.»

Und Elias Canetti sagt in seinem Buch «Masse und Macht»: «Der Mensch hat seinen eigenen Gott gestohlen.» Die Macht zu verdammen und zu zerstören, zuvor ein Vorrecht einer strafenden Gottheit, hat er sich nun zu eigen gemacht. Was kann den scheinbar grenzenlos mächtigen, durch nichts zu bremsenden Menschen von der Selbstzerstörung abhalten?

Wir müssen erkennen, daß wir alle, wie Doktor Faustus, bereit sind, den Einflüsterungen des Teufels zu erliegen. In jedem von uns steckt der Teufel in Gestalt eines Ichs, welches unsere Sehnsüchte zu erfüllen verspricht unter der Bedingung, daß wir uns seinem Machthunger unterwerfen. In der Herrschaft des Ichs über die Persönlichkeit liegt eine teuflische Verkehrung der menschlichen Natur. Das Ich sollte niemals über den Körper herrschen, sondern sein treuer und gehorsamer Diener sein.

Im Gegensatz zum Ich verlangt der Körper nach Lust und nicht nach Macht. Körperliche Lust ist die Quelle, der all unsere guten Gefühle und unsere guten Gedanken entstammen. Ist die körperliche Lust eines Menschen erst zerstört, so wird er zu einem frustrierten, wut- und haßerfüllten Menschen. Sein Denken wird verquer, er verliert sein schöpferisches Potential und er entwickelt selbst zerstörerische Einstellungen.

Lust ist die schöpferische Kraft in unserem Leben, als einzige stark genug, dem zerstörerischen Potential der Macht zu widerstehen. Viele glauben diese Rolle komme der Liebe zu. Aber wenn Liebe mehr sein soll als nur ein Wort, muß sie im Lusterlebnis wurzeln. Lust ist der einzige Schlüssel zu einem kreativen Leben.

Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man meinen, die USA seien das gelobte Land der Lust. Die Amerikaner sind offensichtlich darauf aus, es sich gut gehen zu lassen, auch nach der Subprime Crisis. Einen großen Teil ihres Geldes und ihrer Freiheit verwenden sie auf das Luststreben. Es steht gar in der 1787 konstituierten amerikanischen Verfassung (hier mit den Zusatzartikeln), daß jeder das Recht auf das Streben nach Glück der Freiheit hat.
Präambel: Wir, das Volk der Vereinigten Staaten, um unseren Bund zu vervollkommnen, Gerechtigkeit zu verwirklichen, Ruhe im Innern zu sichern, für die Landesverteidigung zu sorgen, das allgemeine Wohl zu fördern und das Glück der Freiheit uns selbst und unseren Nachkommen
zu sichern, bestimmen und begründen diese Verfassung für die Vereinigten Staaten von Amerika.

Ihre Konsumwerbung spiegelt diese Sehnsucht wider und beutet sie aus. Nahezu jedes Erzeugnis und fast jede Dienstleistung werden mit dem Versprechen angepriesen, sie würden den Alltagstrott in ein einziges Vergnügen verwandeln. Ein neues Spülmittel macht aus dem Abwasch ein Vergnügen, mit einem neuen chemischen Fertiggericht wird Kochen zum Kinderspiel und mit einem neuen Auto soll es eine wahre Lust sein, auf den überfüllten Autobahnen umherzufahren. Und wenn diese Produkte des technischen Fortschritts die versprochene Lust doch nicht bringen, werden sie ermuntert, in irgendein fernes Urlaubsparadies zu jetten, wo alle sich vergnügen.

Natürlich fragt man sich, ob die Amerikaner ihr Leben wirklich genießen – die meisten ernsthaften Beobachter der derzeitigen Szenerie, wie beispielsweise Lewis Mumford, glauben, dem sei nicht so. («Wer zwanghaft arbeite, könne auch nur zwanghaft spielen»). Sie meinen, die Vergnügungssucht verrate eher einen Mangel an Lust. Unter dem Titel «Is Anybody Happy?» veröffentlichte Norman M. Lobsenz bereits 1962 eine Untersuchung über die Vergnügungssucht der Amerikaner. Er hatte niemanden gefunden, der glücklich war – und fragte sich in seinem Schlußwort, ob der Mensch überhaupt glücklich werden könne.

Herausgefunden hat er allerdings, daß sich hinter der Maske der Fröhlichkeit wachsende Unfähigkeit zu echtem Lusterlebnis verberge. Was er beobachtete, war die neue amerikanische Vergnügungsmoral die er folgendermaßen beschrieb: «Heutzutage ist es wichtig, lustig zu sein oder wenigstens so auszusehen bzw. zumindest daran zu glauben oder aber sich den Anschein zu geben, man habe seinen Spaß. […] Jemand der keinen Spaß hat, ist verdächtig.»

Man verdächtigt ihn der Ketzerei oder des Verrats an diesem neuen Moralkodex. Wenn aber seine Bemühungen scheitern, auch einer von diesen Spaßvögeln zu sein, tut er den andren leid – der Arme! Findet er jedoch das Geschehen fad und langweilig, so sollte er sich tunlichst mit einer artigen Entschuldigung abseilen. Wehe, wenn er die Selbsttäuschung entlarvt – und genau das, bliebe er nüchtern und kritisch, würde durch seine Anwesenheit bewirkt. Ihm wird klar, daß er nicht das Recht hat, Illusionen zu zerstören und den Leuten die Spiele madig zu machen, denen sie um des Spaßes willen frönen. Man kann die Werte einer Gruppe nicht angreifen, wenn man freiwillig oder eingeladen dazugehört. Die Grundbedingung für Lust liegt in der völligen Hingabe an das, was man tut. Wenn man sich auf etwas nicht einläßt, bleibt man im Zwiespalt und im Hader mit sich selbst.

Missionarisches Verbreiten von Prohibition und Spaßlosigkeit, und sei es mit noch soviel Fanatismus und Verbissenheit, ist weder Hingabe noch Lust, sondern es kommt aus dem Impuls heraus, daß das, was ein lustloser calvinistischer Puritaner nicht empfinden kann, andren auch nicht gönnt. Lustfeindliche Indoktrination aus Frustration und Neid, aus Lustunfähigkeit geborenes Machtstreben zu einer lustablehnenden, diktatorischen Weltherrschaft sind die teuflischen Kompensatoren, mit denen die geheuchelte Vergnügungssucht kaschiert werden soll. Leider heute auch wieder in Europa mit dem Machtinstrument der Schaltzentrale einer nicht vom Volk getragenen Europäischen Union.

Am Tag, als das Dritte Reich unterging, erhielt Walter Panzlau in Genua einen Befehl: Er soll den Molo Vecchio sprengen, die 490 Meter lange Hafenmole, die seit mehr als 1000 Jahren die Stadt vor dem Feind und vor der See schützte. Der Marinesprengmeister hatte die Mole bereits vermint, aber dann verweigerte er den Befehl. Walter Panzlau war 22 Jahre alt und stammte aus einer lutherischen Familie in Bremerhaven. Gefangenschaft, Heimkehr, Studium der Diakonie. 1955 kehrte er als Seemannspastor nach Genua zurück.

Seine Tochter Barbara wächst in der Via Lorenzo Stallo auf, in einer Wohnung mit Blick auf Italiens wichtigsten Hafen. Elf Zimmer mit Entrata, Bar, Bibliothek, Billardtisch und Dachterrasse. Barbara wird mit den Seemännern groß, die in diesen Räumen essen, schlafen, lachen, die durch die Gassen der Altstadt ziehen und am Wochenende Fußball spielen, Schiff gegen Schiff. Es herrschte Leben in der deutschen Seemannsmission.

Niemand wusste von Panzlaus Vergangenheit als deutscher Marinesprengmeister. Bis ein ehemaliger Kamerad dem Magistrat davon berichtete. Die Stadt feierte den deutschen Retter als „Signore Dynamit”. Man bot ihm die Ehrenbürgerschaft an. Bescheiden lehnte der Lutheraner ab. Seit 2002 ist nun seine Tochter die Seemannspastorin von Genua. Einmal dabei, immer dabei, sagen die Missionare. (Quelle)

Seit dem Rauchverbot in den USA werden die Ziele der New World Order immer transparenter und greifbarer.

Unglaublich: Die Leute jubeln diesem Machtmenschen auch noch zu – wie zu Hitlers Zeiten. Die USA haben weltweit bereits 130 Militärstützpunkte! Was Obama hier sagt im doppelten Sinne übersetzt ist, daß die USA ihre Kriege nicht mehr selbst bezahlen wollen oder können und macht Europa den Vorschlag, daran zu partizipieren und mit den USA aus der Welt eine einzige Nation zu etablieren. Denn was die USA am meisten fürchten ist, daß Europa sich mit China oder Rußland einvernehmlich arrangiert.

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Zusammenstellung, Fotos und Koordination: Stephan MartiFinanzblog

Der nächste Crash folgt 2015 – der Entitäten-Crash


Vor drei Jahren habe ich geschrieben, dass der nächste Crash folgen wird …

… ja, wir stecken heute voll darin und der Präsident der USA – Bush wohlverstanden – macht im Weissen Haus eine Kehrtwende:

«Bush prüft Autobauer-Rettung mit Milliarden aus Bankenpaket

Der US-Präsident muss umdenken: Nach dem Scheitern des Auto-Rettungspakets im Senat erwägt George W. Bush Direkthilfen für die pleitebedrohten Branchenriesen GM, Chrysler und Ford. Dazu wird möglicherweise das Banken-Rettungspaket angezapft – bislang ein Tabu im Weißen Haus … lesen sie weiter im SPIEGEL ONLINE … «

… und ein weiterer Crash wird folgen. Sagen wir mal 2015, damit die Mathematiker eine schöne Wellenbewegung ausrechnen können. Den Internet-Crash hatten wir und nun stecken wir mitten im Finanzcrash. Welches wird der nächste sein? Ich tippe auf den Administrations-Crash oder den Dienstleistungs-Crash. Ich könnte ein Buch darüber schreiben, was heute in Grosskonzernen alles schief läuft, nur weil man in der Administration keine Zeit mehr hat, kleine Fehler zu korrigieren. Die Administration bringt eben kein Geld … zumindest auf den ersten Blick. Es gibt aber viele Personen, die zum Beispiel den Telefonanbieter wechseln, eine andere Bank suchen, sich bei einem andern Unternehmen versichern lassen … nur, weil sie genervt sind, was alles krumm läuft.

Die Fehlerhäufigkeit hat in den letzten Jahren stark zugenommen und wird weiter steigen. Es gibt immer mehr kleine Fehler und die Mitarbeiter haben immer weniger Zeit, diese zu lösen. Nicht die Mitarbeiter sind schuld, sondern die Unternehmensphilosophie, die Umsatz bolzen will. Glücklich können sich diese schätzen, die jemanden in einem Konzern kennen, der sich Zeit nimmt … und schlussendlich für seine Firma, extrem viel Zeit einspart. Beobachten sie einmal in den nächsten Monaten, was so alles an kleinen Fehlern anfällt. Oder machen sie mal mit ihrer KMU einen Ortswechsel, da bekommen sie … aber es gibt sie immer noch, die guten Mitarbeiter. Viele mit einem grossen Wissen wurden «gegangen», sie sind zu teuer, zu alt. Aber sie hätten Erfahrung. Danken möchte ich an dieser Stelle stellvertretend einem, der in einem Unternehmen arbeitet, das mit dem Sonnenaufgang zu tun hat. Dieser Mitarbeiter wird jetzt vermutlich schmunzeln, denn die Sonne könnte ja beim San Salvatore aufgehen. Das ist nur so ein Link zu seinem Vornamen, denn solche muss man sich notieren. Merci.

Ja, vielleicht bin ich jetzt dann nicht mehr mit fünf Adressen in den Datenbanken vermerkt. Und dem Unternehmen, dass auf einen Brief einen Kleber angebracht hat, mit der Bitte, doch die Adresse zu ändern, danke ich, dass sie nur drei verschiedene Adressen verwendet. Und auch hier noch ein Merci. Sie haben meiner Firma zum 50-jährigen Geschäftsjubiläum gratuliert … die Gründung hätte ich so als Knirps von drei Jahren vor genommmen. Also, verpassen sie den nächsten Crash nicht … übrigens, kaufen sie, wenn die Börse tief ist, sie wird wieder steigen.

Der nächste Crash wird mit grosser Wahrscheinlichkeit mit Entitäten zu tun haben, mit Systemproblemen.

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Nichts Neues unter der Sonne


Nachgedacht

h.odermatt

Wir reden von Änderungen und Veränderungen. Im Detail ändert sich über die Jahre viel. Im Wesentlichen bleibt sich relativ Vieles gleich.

Vieles deutet darauf hin, dass Unternehmen deshalb scheiterten, weil das Kader und die Mitarbeitenden ihre persönlichen Befindlichkeiten in den Vordergrund stellten und so die Unternehmung aussaugten. Sie arbeiteten für sich, weniger für die Interessen der Unternehmung.

Im Text des unten stehenden Artikels wird, wie damals üblich, nur von Männern gesprochen. Da hat sich wegen der Emanzipation der Frau eine echte Veränderung ergeben. Heute würde der Artikel geschlechtsneutral geschrieben.

Der folgende Artikel wurde 1962 veröffentlicht. Autor: Vance Packard, 1914-1996, US-amerikanischer Publizist. Titel: Die Pyramidenkletterer, eine Studie über die private und berufliche Mentalität amerikanischer Führungskräfte.
Würde jemand dieses Kapitel mit den aktuellen Zahlen von heute versehen und einige wenige, inzwischen stattgefundene Veränderungen einfügen, niemand käme darauf, dass die Angelegenheit schon 46 Jahre alt ist…

Bis heute haben sich flachere Hierarchien durchgesetzt. Was geblieben ist, ist der Anreiz des Geldes und viele Statussymbole, wenn wir etwa an Richard Fuld (Süddeutsche) (Lehmann Brothers), Marcel Ospel (swissinfo), Daniel Vasella, Joe Ackermann, Klaus Zumwinkel und Konsorten denken. Die Schere zwischen den tiefsten und den höchsten Salären hat sich inzwischen gewaltig geöffnet.

Die Chefs der grossen Investmentbanken wirken nach (Managermagazin)

Alle die so genannten gut ausgestatteten „Kletterer“ haben nicht verhindert, dass renomierte Banken von der Bildfläche verschwanden, dass GM, Ford und Chrysler in der Nähe der Gosse angelangt sind, dass Swissair, TWA, Pan Am, Firestone Tire & Rubber verschwunden sind, dass zivile Flugzeugbauer wie Convair nur noch in der Vergangenheit existieren. Aber allen ist gemeinsam: die obersten Kader haben stets über die Gebühr abgesahnt und sich Nebensächlichkeiten wie Golf und Tennis gewidmet.

Vom Lohn des Sieges

Würden sich Wirtschaftler durch den Luxus ihrer Büros von einander unterscheiden, so würden sich Untergebene nach entsprechender Einweisung an ihrem Platz mehr anstrengen, um höhere Positionen zu erreichen.“

Zeitschrift Steel in einem Bericht über eine Aussprache von Personalabteilungsleitern im Rahmen der American Management Association über Fragen des wirksamen Arbeitsansporns („Status Symbols Termed Legitimate Incentives“, Steel, 29. Februar 1960).

Laien werden sich gelegentlich wundern, weshalb in dieser Zeit des Überflusses und der Chancen ausgereifte Männer sich freiwillig den Unwürdigkeiten, Gefahren und Opfern unterwerfen, wie sie für das Leben der Pyramiden geläufig sind.

Dafür gibt es wohl eine Reihe von Gründen. Für manche Pyramidenkletterer ist schon alleine die Lust, zur Spitze zu wollen, Grund genug zum Klettern, genau wie für jene vielen, die ihr Leben riskieren um den Himalaja zu ersteigen. Andere, die geborenen Führungs-Autoritäten, suchen Befriedigung im Gestalten der Dinge, im Gefühl der Autorität und der Macht, der Last und den Erniedrigungen unserer Stellungen in Grosskonzernen zu entgehen.

Doch keiner der genannten Motive wirkt auf die meisten Aspiranten so mächtig wie die Aussicht finanziellen Gewinns. Für den Vollblutmanager bedeutet die Phrase vom „Sprung zur Spitze“ vor allem und zunächst einen Sprung nach dem besten Gehaltscheck der Firma. In jeder fünften Unternehmung erhält der Aufsichtsratsvorsitzer die beste Bezahlung und hat die stärkste Stellung (als Beispiel seien General Motors und US Steel genannt). In den meisten Gesellschaften fliesst allerdings das Spitzengehalt an den Präsidenten.

Die Zeitschrift Nation’s Business kam aufgrund einer Untersuchung zu dem Schluss, dass im Jahr 1962 rund 100’000 wirtschaftliche Führungskräfte in die Verdienstgruppe zwischen 15’000 und 20’000 Dollar eintraten, weitere 50’000 die Schwelle in die Gruppe zwischen 25’000 und 50’000 überstiegen, rund 20’000 in die sogenannte „Leder-Drehsessel-Klasse“ (50’000-100’000) überwechselten und mindestens 400 die Spitzenklasse (Drehsessel mit Kopfstütze) von 100’000 -500’000 Dollar) erreichten. Laut dem Wirtschaftswissenschaftler Dale sollen sich die wirtschaftlichen Spitzenkräfte in den letzten Jahren Gehaltssteigerungen zugebilligt haben, die völlig ausser jedem Verhältnis zur Ertragsentwicklung der Unternehmen stehen.

Die Hierarchie visualisiert – für jede Hierarchie eine Variante, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt:

Chefsessel Inwerk Lincoln plus, hoher Rücken mit Air-Pump, üppig gepolstert, Synchronmechanik, Armlehnen gepolstert, Bezug Leder…

Bürodrehstuhl, Inwerk
Bürodrehstuhl (f. erfahrene Mitarbeitende)
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Bürodrehstul für neu Eingetretene
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Melkstuhl
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Bild: Wiktionary; Für Gläubige, deren Seele in den Himmel springt, wenn das Geld im Kasten klingt, gibt es noch den Beichtstuhl. Der (bqueme) Stuhl ist mehr dem Informationsempfänger zu gedacht. Der Informationsbringer (Sünder), darf sich mit einem unbequemen Kniebänklein zufrieden geben.
Die Höhe des Spitzengehaltes ist natürlich je nach Grösse des Unternehmens unterschiedlich. Die Durchschnittszahlung der 335 von der American Management Associstion durchleuchteten Präsidenten stellte sich 1957 auf 68’000 Dollar Jahreseinkommen. 1961 belief sich demgegenüber die Bezahlung des Vorstandsvorsitzenden des Riesen unter den Riesen, der General Motors, auf eine mehr als zehn mal so hohe Summe. Frederic Donner von General Motors bezog 696’000 Dollar. In den genannten Jahr erhielten neun weitere Spitzenmanager der GM mehr als 400’000 Dollar Jahresgehalt. Robert McNamara räumte den Präsidentenstuhl von Ford, eine Stellung mit 410’000 Dollar Jahreseinkommen, um US-Verteidigungsminister und damit Chef der grössten Wirtschaftsorganisation der Welt zu werden – bei einem Gehalt, das nicht einmal ein Fünfzehntel der Zahl von Ford ausmacht.

Den vielleicht besten Einblick in die Bezüge der leitenden Männer der grössten amerikanischen Konzerne erhält man jeweils im Frühjahr durch die Zusammenstellung von Magergehältern, wie sie in Business Week aufgrund eigener Erklärungen aufgeführt werden. Nimmt man die Durchschnittszahlung der höchstbezahlten Leute aus 113 für das Jahr 1960 oder 1961 aufgezählten Grossunternehmen, ergibt sich eine Zahl von knapp 200’000 Dollar. Das ist erheblich mehr als die Bezüge des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dabei schliesst die genannte Zahl nur das Gehalt und weitere unmittelbare Kompensationen ein. Darüber haben die Gesellschaften eine Fülle von Methoden entwickelt, um ihre Spitzenleute gegen die volle Wirkung der amerikanischen Einkommensbesteuerung abzuschirmen, die den grössten Teil eines sechsstelligen Einkommens verschlucken kann. Es handelt sich um nachträgliche Prämienzahlungen, Ruhegehaltsrückstellungen, mehr als grosszügige Spesenbewilligungen und Möglichkeiten zum Bezug eigener Aktien. (Die zuletzt genannte Möglichkeit hat aufgrund des starken Kursrückganges in der Mitte des Jahres 1962 allerdings viel von ihrem Reiz eingebüsst.) Es hat sich ein ganzer Geschäftszweig in dem Bemühen entwickelt, den Spitzenkräften einen grösseren Teil ihrer Vergütungen zu erhalten.

Wirtschaftliche Führungskräfte weisen immer wieder darauf hin, dass „von einem bestimmten Punkt an“ mehr Geld nicht nicht Hauptantriebsfeder ist, weil der grösste Teil des zusätzlichen Einkommens auf das Finanzamt wandert. Sie geben aber dennoch zu, wie wichtig für die ihr „finanzielles Aushängeschild“ ist. Wenn sie bei den Verhandlungen mit den Besitzern von Aktienpaketen ihren Nacken steif halten sollen, brauchen sie Einkommenserklärungen, um zu zeigen, wie gut ihr „finanzielles Etikett“ ist. Das beste Aushängeschild trägt eine sechsstellige Ziffer.

Die Bezahlung für Schlüsselstellungen unter dem Mann Nummer eins fällt in einem wohl durchdachten und an die Bezüge des Spitzenmannes gebundenen Schemas ab. Wenn man also das Gehalt irgend eines Mannes aus der Spitzenklasse weiss, kann man oft recht genaue Schätzungen über das Gehalt anderer leitender Kräfte eines Konzerns machen. Im allgemeinen ist das Schema so gewählt, dass dass für die Spitzenleute ein Maximum an Genugtuung über die eigene Stellung und die Darunterstehenden ein Maximum an Ansporn gegeben ist. Dean Rosensteel von der AMA ist der wohl beste Kenner der Einkommensverhältnisse in der amerikanischen Wirtschaft. Nach der Durchforstung der Vergütungsgruppen für Manager aus Tausenden von amerikanischen Gesellschaften folgert er, dass der zweitwichtigste Mann im allgemeinen etwa siebzig Prozent des Gehalts d es Spitzenmanns bekommt. Ist die Nummer eins der Präsident, dann it die Numer zwei vielfach der leitende Vizepräsident. Unter der Nummer zwei sinke dann das Gehalt von Stufe zu Stufe um zehn Prozent. Nummer drei (Oft der Chef Marketing) soll nach Rosensteel etwa 60 Prozent des Gehalts eines Präsidenten bekommen. Der vierte Mann (häufig handelt es sich um den Vizepräsidenten für Finanzen, manchmal aber auch um den Marketingmann) bekommt etwa fünfzig Prozent des Präsidentengehaltes, und von da an geht es weiter abwärts in der Reihe der Spitzenstellungen.

In einem Unternehmen mit einem Umsatz von einhundert Millionen Dollar kann laut Rosensteel etwa mit folgendem Gehaltsschema gerechnet werden:

Präsident ………………………100’000 Dollar

Leitender Vizepräsident ………70’000 Dollar

Vizepräsident (Marketing) ……60’000 Dollar

Vizepräsident (Finanzen) …….50’000 Dollar

Vizepräsident (Produktion)…..40’000 Dollar

Von da an sollen die Abstufungen nach unten über den Chef des Finanzwesens, den Chef der Revision, den Direktor für Industrial Relations oder den Personaldirektor bis hinab zum Einkaufsleiter, dem leitenden Public-Relations-Direktor abfallen. Die zuletzt genannten liegen günstigtenfalls bei 25’000 Dollar.

Im Gegensatz zu den Beamtenbezügen fallen die Vergütungen in den Riesenkonzernen unterhalb der Spitzenschichten der Hierarchie recht steil ab. Das zeigt das Beispiel eines leitenden Herrn von General Electric, der bei gesetzwidrigen Absprachen ertappt wurde. Er war Chef einer Hauptabteilung vier Stufen unterhalb der Spitze. Als der Mann der „21. Stufe“ hatte er ein Jahreseinkommen von etwa 80’000 Dollar unter Einschlus der Prämien. Als er auf die „17. Stufe“ zurück gestellt wurde (ehe man ihn zwangspensionierte!), Viel seine Vergütung auf 27’600Dollar.

Einige Präsidenten waren der Meinung, es sei nötig, ihre eigenen Gehälter kräftig anzuheben, aus hochherzigem Grund, dass die Unternehmung die Gehaltsgruppen unruhiger Untergebener heraufsetzen könne.

Weil Gehaltserhöhungen über jenen „gewissen Punkt“ hinaus etwas an Bedeutung verlieren, suchen Konzerne in den letzten Jahren verstärkt nach Möglichkeiten, ihren Spitzenleuten einen besonders luxuriösen Lebens- und Arbeitsstil zu gewähren, wie zum Beispiel einen Privatspeiseraum mit Koch.

Die Formen des Überschwanges variiren, doch ist es keine Seltenheit, wenn man erfolgreichen Kletterern nicht nur geräumige Büros mit Blick nach draussen anbietet, sondern auch Drehstühle mit Kopfstützen, Originalgemälde im Wert von 10’000 bis 50’000 Dollar für die Bürowände sowie Konferenzmappen mit Ledereinband und goldenem Namenszug.

Der Vorstandsvorsitzer einer Firma der Branntweinbranche hat in seinem Büro in New York eine eigene, marmorausgeschlagene Toilette. Ein anderes Unternehmen in der Nähe hängte in den Vorraum der Herrentoilette der Manageretage einen echten Picasso. Bei der Hauptverwaltung einer Ölfirma in Dallas reichen die dicken, die ganzen Räume der Spitzenmanager in der oberen Etage ausfüllenden Teppiche unmittelbar bis in den Waschraum.

Als sich Hollywood-Produzenten anschickten, einen Fil zu drehen, für den man eine Manger-Büroeinrichtung brauchte (es handelt sich um North by Northwest (Der unsichtbare Dritte) mit Cary Grant in der Hauptrolle), liehen sie sich die neue „Manger-Büroeinrichtung“ einer Finanzfirma auf der Madison Avenue in New York aus. Sie ist weit grosszügiger, als selbst Bürobildner in Hollywood sie sich hätten vorstellen oder leisten können. Der Firma war es darum gegangen, den Eindruck „echter Modernität“ zu erwecken. Mehrere hunderttausend Dollar waren wohl allein für Kunstwerke aufgewendet worden. Die Wände waren behängt mit echten Légers und Afros. Zumindest eine Bild, ein Léger, ist etwa 18’000 Dollar wert.

Der Vizepräsident der Firma, Chef der Verwaltung, zeigte mir stolz sein geräumiges Büro. Er ist ein bescheidener, fleissiger Mann Mitte Vierzig und war erst vor kurzer Zeit von einer anderen Firma im Mittleren Westen hierher gewechselt. Sein Büro gleicht einer Farbensymphonie, in der die leichte Bräune der Tapete aus feinstem Japanpapier den Ton angibt. Man habe ihm, so erzählte er, beim Einkauf der Kunstgegenstände freie Hand gelassen und nach Beratung mit dm Dekorateur der Firma für ihn zwei passende abstrakte Gemälde (4000 Dollar) erstanden. Eine gewisse Kleinigkeit habe ihn sehr angenehm überrascht. Es sei ein kleines Gefach für Telefonbücher neben dem Schreibtisch gewesen. Darin hätten sich zwei Telefonbücher befunden: das eine für Manhattan, das andere für seine Heimatstadt im mittleren Westen.

Zahlreiche Gesellschaften achten darauf, dass ihre leitenden Herren auch auf Dienstreisen ein möglichst angenehmes Leben führen. Nach einer Umfrage bei 2800 Führungskräften behauptete The Harvard Businaee Review: „Die meisten Manager sind überzeugt, dass leitende Herren „konfortabler reisen sollten als im Rang tieferstehende Mitarbeiter.“ Viele Spitzenwirtschaftler erzählten, sie nähmen heutzutage ihre Ehefrau auf Kosten der Firma mit auf Geschäftsreisen. (Die Frau eines Hauptabteilungsleiters sagte mir augenzwinkernd, sie wirke oft bei dem offiziellen „Empfangskomitee“ als „offizielle Gastgeberin“ mit) Besprechungen auf höchster Ebene finden in zunehmendem Mass an so komfortablen Plätzen wie Hawaii, Las Vegas, Miami Beach und White Sulpur Springs statt.

Die mit Plüschgarnituren ausgestatteten Räumlichkeiten des Fairmont in San Francisco – des wohl elegantesten Hotels der Vereinigten Staaten – gelten für Seminare von Wirtschaftlern als besser geeignet denn Hörsäle von Hochschulen oder Universitäten. Ein Vertreter der Universität von Ohio, die für leitende Wirtschaftler ihres Gebietes Seminare veranstaltet, erzählte, es sei für ihn immer ein Problem, für die üblichen Hörsäle gewisse Zugaben wie Klubsessel und Kaffee reichende Butler in weissen Jacketts aufzutreiben, auf dass sich die Führungskräfte wie zu Hause fühlen mögen. „Diese Leute“, so sagte er, „sind an eine elegante Umgebung gewöhnt.“

Wenn Manager nach Washington reisen, übernachten sie wahrscheinlich in firmeneigenen, für Spitzenleute besonders hergerichteten Zimmern. Eine derartige firmeneigene Wohnung, die im grossen und ganzen nur für den gelegentlichen besuch des Aufsichtsratsvorsitzers reserviert ist, verfügt über wohldurchdachtes Zubehör wie Telefon im Bad, Bademantel und einen Vorrat an Spirituosen. Muss der Spitzenmanager einer grossen Unternehmung nach Washington oder sonst wohin reisen, wird er höchstwahrscheinlich ein Privatflugzeug oder einen Kraftwagen mit Privatchauffeur benutzen. Die Ehefrau eines leitenden Herrn einer grossen Kapitalgesellschaft meinte, die Weise, in der ihr Mann und seine Kollegen gewöhnlich reisten, sei eine Schande, die der US-Kongress näher untersuchen sollte. Die Firma ihres Mannes gehört zu jenen, die auf die auf die Managerflugzeuge nicht mehr den Namen der Gesellschaft schreiben lässt. Solche Aufschriften gelten als schlechte Werbung, besonders für den Fall, dass auf dem Flugplatz vielleicht Aktionäre auf eine planmässige Verkehrsmaschine warten.

Bei längeren Reisen kann der Einsatz eines firmeneigenen Flugzeuges für die Fortbewegung eines Managers zwanzigmal soviel kosten wie ein Flugbillett erster Klasse der Fluggesellschaften. Mehrere tausend Firmen halten heutzutage Flugzeuge für ihre Manager bereit. Einige verfügen über Luftflotten von mehr als einem Dutzend Maschinen. Es ist schon umwerfend, welche Fürsorge der Firma für ihre Spitzenleute man an einem sommerlichen Freitagabend auf einem Flugplatz im Raum Cape Cod beobachten kann. Firmeneigene Flugzeuge mit zwei bis vier Mann Besatzung schweben ein und laden müde Manager für ihre dort in Ferien weilenden Ehefrauen aus.

Sowohl in den USA als auch in Westeuropa geben sich Grossunternehmen immer mehr Mühe, ihren Spitzenleuten auf Firmenkosten einen entsprechenden Lebensstil auch ausserhalb des Arbeitsplatzes zu bieten. Solche Beigaben haben die Form von Mitgliedschaften in Klubs, Schlüsseln zu verborgenen Wochenendhäusern, Benutzungsrechten an den firmeneigenen Jachten sowie Kraftwagen mit Chauffeur für die Ehefrauen, in firmeneigenen Flugzeugen zu reisen sowie Ehemänner bei kostenfreien Kuren zu begleiten, ja in einigen wenigen Fällen sogar in firmeneigene Häusern mietfrei zu wohnen. In Europa nennt man das alles „Nebenbezüge“.

Der zu Eingang des Kapitels zitierte Artikel von aus Steel führt Vorschläge auf, die im Rahmen einer Besprechung bei American Management Association aufgeworfen wurden und das Ziel hatten, die gut veranlagten Managern gebotenen Anreize zu erhöhen. Zwei der Punkte daraus waren von besonderem Interesse:

Mehr Klubs für die Oberen. Die Mitgliedschaft in Klubs mit steigender Bedeutung für die verschiedenen Rangstufen würde dazu beitragen, deutlicher hervorzuheben, wer wer ist und wo er steht“.

Finanzierung des Hausbaus für die Oberen. Die Unternehmen sollten die Finanzierung für die verschiedenen Haustypen fördern und dabei die teuersten Architekten für die oberen Managerschichten und billigere für die unteren zur Verfügung stellen.“

In den letzten Jahren zeichnet sich bei Gesellschaften auch die Tendenz ab, mit der Vergabe von Titeln an Menschen, die bis in die Nähe der Spitze vorgedrungen sind, freigebiger zu sein. Diese Aufwertung von Titeln ist ein Anreiz, der nichts kostet. Bis zu einem gewissen Grad wird er durch das Wachstum der Unternehmen auf Grund von Fusionen und der Aufnahme neuer Produkte gefördert. Welchen Titel soll der Präsident einer mittelgrossen Firma führen, wenn diese von einem Grosskonzern geschluckt wird? Im Grunde genommen müsste er Abteilungsmanager werden. Viel Unternehmen lassen ihm aber den Titel eines Präsidenten. Laut einer jüngsten Zählung hatte die Firma Borg-Warner Corporation vierzig Präsidenten oder Vorstandsvorsitzer, IBM hatte sieben Präsidenten; Firestone Tire & Rubber hatte ein Dutzend Präsidenten. In derartigen Fällen kommt es gar nicht so selten vor, dass die Präsidenten von Tochterunternehmungen die Weisungen eines Mannes aus der Hauptverwaltung entgegenzunehmen haben, der den Titel eines Vizepräsidenten trägt.

Gerade in der Finanz und in der Werbung ist die Status-Inflation mit der Vergabe von Vizepräsidententiteln so augenfällig geworden, dass es für einen Lehrjungen nicht mehr allzu schwierig ist, sich vorzustellen, dass auch er eines Tages zumindest Vizepräsident werden kann. Bei einer Zählung stellte sich heraus, dass die Werbeagentur Foote, Cone & Belding (heute «Draftfcb«) neunundsechzig Vizepräsidenten hat; die New York’s Bankers Trust Company hat deren einhundertelf. Diese Freigebigkeit mit Titeln im Bankwesen und in der Werbung dient nicht nur als kostenlose Belohnung für den Titelträger, sondern schmeichelt auch dem Kunden, der mit einem Vertreter der Firma zu verhandeln hat. Es ist immer erhebender, zu wissen, dass der Verhandlungspartner ein Vizepräsident und nicht irgendein hergelaufener Angestellter ist. Bei manchen Werbefirmen entfällt auf fünfundzwanzig Mitarbeiter ein Vizepräsident. Im Gegensatz dazu trifft man bei der konservativer eingestellten Produktion wohl noch immer auf nur einen Vizepräsidenten je mehrere tausend Arbeitnehmer.

All diese recht bedeutsamen und immer verfeinerten Belohnungen in Form von Titeln, Gehalt, Rückstellungen, Nebenbezügen sowie luxuriösen Büroausstattung sind, wie man glaubt, neben den hohen gehältern nötig, um möglichst vielen gut veranlagten Kletterern den Spitzenposten eines modernen Grossunternehmens unwiderstehlihc zu machen. Und darauf verlässt sich das System: Ungeachtet aller Gefahren muss der Manager weiter klettern wollen.

Packards Motto für Pyramiden-Besteiger: «Psychisch gut angepaßt ist ein Manager dann, wenn sein Verbrauch an stimulierenden Pillen die Einnahme von Beruhigungsmitteln gerade so weit übersteigt, daß er die Energie aufbringt, wöchentlich einmal seinen Psychiater aufzusuchen.
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Nichts Neues unter der Sonne!

Alle Dinge sind rastlos tätig,/ kein Mensch kann alles ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn es beobachtet,/ nie wird ein Ohr vom Hören voll. Was geschehen ist, wird wieder geschehen,/ was man getan hat, wird man wieder tun:/ Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Kohelet 1, 8-9 (Einheits- Übersetzung).

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Liebe Leser, wenn sie etwas zu sagen helfen, so können sie ihren eigenen Blogbeitrag im Adventskalender gleichzeitig auf mehreren Blogs erscheinen lassen. Zur aktuellen Liste und bisher erschienene Beiträge.

Zusammenstellung und Koordination: Stephan MartiFinanzblog

Saldo – Boemle ist happy

Saldo - Boemle ist happy

ABC -Verlag und Finanzblog gratulieren zum heutigen Tag …. Nelly und Max Boemle treten den Heimweg an. Und Beret (der Schreibende) ist mit einem mehr «per Du». Nicht einfach mit Max, mit Saldo, dem ersten Ehrenmitglied der Oeconomia Bernensis. Gefallen hat ihm das Gaudeamus igitur und Boe hat gallant über unsere Singkünste bei der 5. (Katha-)-Strophe hinweggeblickt. Wir sind halt nicht eine singende oder schlagende Verbindung …sondern eine sau…. (Über den Wein mit Zapfen demnächst – mit rechnungslegendem Hintergrund

Nebst Selbstmordanschlägen, Talibankämpfer und Al Qaida…


Yahya berichtet aus Islamabad und dann sollten wir an das denken, was Obama über Pakistan gesagt hat. Die Lage der Nation sieht von jedem Staat etwas anders aus …

… und ich denke, matchentscheind ist, wer in den USA gewinnt. Ohne mit Namen zu spekulieren, altes konservatives Denken scheint heute nicht mehr sinnvoll zu sein. Es braucht neue Ideen, die Leute müssen motiviert sein um aus der Finanzkrise heraus zu kommen. Das Umdenken muss im Kopf anfangen. Man muss nicht schwarz-weiss malen, schwarz weise müsste sich durchsetzen.

Aber nun direkt aus Pakistan:

Mein Freund berichtet: 20 kg Mehl kosteten 400 Rupien. In der neuen Regierung kosten die 20 kg nun 1400 Rupien.

Eine Frau betete: Möge Gott eine Bombe auf Pakistan werfen – für ein Stück Brot muss man heute 10 Rupien bezahlen. Während der letzten Regierung waren es noch 5 Rupien.
Alles ist teurer geworden und unsere Regierung tingelt in den USA herum und vergeudet Millionen von Rupien.

Und noch was interessantes aus der pakistanischen Presse: Kürzlich besuchte der Präsident Zardari einen Schrein und schrieb in das Gästebuch: „May Gaad give us the street to save Pakistan“. Wohl meinte er „God“ und „strength“, dann würde es heissen: „Möge Gott uns die Kraft geben, Pakistan zu retten“. Dieser Eintrag hatte einen Medienkrieg zur Folge. Man sah darin eine Verschwörung gegen den Präsidenten. Schlussendlich verschwand die Seite im Gästebuch und somit auch jeder Beweis. Das sind klare Lösungswege, solche braucht Pakistan. Deshalb ist Zardari der richtige Mann für Pakistan.

Gruss Spezialberichterstatter:

Yahya Hassan Bajwa, Islamabad/Pakistan

TransCommunication
Research and Communication
Dr yahya hassan bajwa
POB 1351
5400 Baden
Switzerland
www.TransCommunication.info

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Grosswetterlage in Frankreich

Vor zwei Jahren erschienen:
Der Bauboom herrscht auch in Portugal und auf den Azoren

Vor drei Jahren erschienen:
Kohle – für alle ein Begriff

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blogcamp3.0 – es braucht gute Blogger


Netzwerken – am blogcamp3.0 wird es einiges zu diskutieren geben.

Der Mutigste der Bundesverwaltung, Bundesrat Moritz Leuenberger, wird auch ein Referat halten. Über geistiges Eigentum und wie das Bundesbeamte total verschieden interpretieren, wird meinerseits die Sprache sein. Zwei Beamte, einer in der Öffentlichkeit für Jungunternehmer sprechend und ein anderer, meinem Gesuch um dessen Idee für Markeneintragung von «Finanzblog» ablehnend, sollten zum Nachdenken anregen.

Drei Monate in meinem Leben war ich eidgenössischer Beamter. Wir hatten damals eine Linie. Heute sind Beamte «Einzeltäter» und deren Verhalten, juristisch mit einigen zig-tausend Seiten abgesichert, fordern sie kreative Blogger zum bloggen auf.

«Markenrecht, technische und andere Hindernisse – kein Grund, nicht mit Bloggen zu beginnnen»

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
«Finanzkrise wird 2008 noch viel schlimmer»

Vor zwei Jahren erschienen:
«Das sind keine Wohltäter»

Vor drei Jahren erschienen:
26. August 2005
Gerüchteküche – weiterdenken ist unser Beruf

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Menschrechte, Menschenpflichten und Finanzen


Diese Woche musste das Finanzblog etwas zurückstehen. Andere «Dinge» waren mir wesentlich lieber, wichtiger. Haben vielleicht gar Richtungsänderungen bewirkt. Es gibt zur Zeit zwei ganz wichtige Gebiete, die in den nächsten Jahren grosse Änderungen durchmachen werden – die Finanzbranche und die Kirche.

Ich kann vielleicht mein Privatleben oder meine Geschäftsphilosophie ändern, aber bei der Finanzbranche und der Kirche bin ich zu klein, um Erdbeben aus zu lösen. Und trotzdem gibt es einige die zuhören oder mitlesen, vielleicht gar darüber nachdenken und selbst weiter beinflussen.

Die Differenzen über Ansichten in der Finanzbranche werden immer grösser. Verwaltungsräte werden ersetzt, Kaderleute ziehen von einer Bank zur anderen. Man entnimmt dies den Tageszeitungen und stellt fest, dass die nicht von allen wichtigen Rochaden berichten. Köpfe die ändern, sind nicht das Wichtigste. Die Denkweise in den Köpfen muss ändern und zwar recht schnell, denn viele Finanzinstitute sitzen auf einem Pulverfass, das wesentlich grösser als die Immobilienkrise der USA ist. Die derivativen Produkte, vor allem die sogenannten Absicherungen dürften die nächste Blase zum platzen bringen. Schaum ist ganz selten stark tragend, aber extrem voluminös.

Der Personalblogger schaute gestern auf der Rückfahrt bei mir vorbei. Wir haben über seinen Beitrag über Wittmann diskutiert. Aber da gäbe es einen in den USA, der über grössere Probleme der Finanzbranche nachdenke, meinte Hörbie. Untenstehend hat er den Artikel, dass auch in der Schweiz über das nachgedacht wird. Leser des Finanzblogs ist dies vermutlich nicht neu.

«Interview: «Wie wenn ein Hund ein Wurstdepot verwalten sollte»

Diesmal kommen wir mit einem blauen Auge davon. Aber bei der nächsten Krise kollabiere der Markt, so Walter Wittmann. Der Wirtschaftsprofessor und Buchautor zu Konsequenzen für Anleger … weiterlesen bei Stocks … «

Normalerweise «schlage» ich mich bei libref über Menschenrechte und Menschenpflichten herum. Aber dieser Beitrag tangiert auch diese Rechte im Finanzbereich. Die Menschheit soll nicht einigen wenigen Finanzleuten die ganz oben sitzen ausgeliefert sein. Sie hat ein recht auf entsprechende Kontrollen, auch wenn es wesentlich schwieriger ist, einen Grossen als einen Kleinen zu durchleuchten, kontrollieren, in Schranken zu weisen. Aber wir kleinen Finanzleute haben auch die Pflicht, darauf hin zu weisen und die grossen hätten die Pflicht, dies wahr zu nehmen.

Die Finanzbranche ist am Anfang einer neuen Denkweise. Sie wird kommen, muss kommen. Egal was war, vorgefallen ist, wer beteiligt war. Es muss in die Zukunft geschaut werden. Genau gleich bei der Kirche. Diese Woche wurde ein Streit beerdigt, der seit dem 2. Weltkrieg herrscht. Und es war eigentlich gar kein Steit. Mann wäre sich eigentlich im Grossen und Ganzen einig gewesen, man hätte nur zusammen diskutieren müssen um fest zu stellen, dass man in der heutigen Zeit die gleichen Interessen hat. Und wir haben dies und noch etwas Wichtigeres festgestellt. Im Normalfall wird nur über die Meinungen von Extremisten diskutiert – in Kirche und Finanz. Dabei sollten wir die liberalen zu Worte kommen lassen, diejenigen, über die oft gelächelt wird, die Rufer in der Wüste. Diese werden in den Medien meist zu Extremisten gestylt. Unsere Pflicht wäre es, echte Extremisten zu erkennen

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Polo – etwas Technik und etwas $$$

Vor zwei Jahren erschienen:
Swissfirst und das Wochenende

Vor drei Jahren erschienen:
Übernahmekandidaten und Firmeninformationen

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" China steht an der Schwelle zu einer neuen Epoche"


In einigen Tagen beginnen die Olympischen Spiele. Noch liegt aber ein Dunstschleier über den Sportanlagen. Smog in China. Werden sie ihren «Nebel» in Zukunft etwas lockern können?

«Die Olympischen Spiele markieren eine Zeitenwende in der Geschichte des Landes: Chefreporter Dieter Schnaas über ein Land, das nach drei Jahrzehnten Hochbetrieb vor allem mit den Kosten seines atemlosen Aufstiegs beschäftigt sein wird … lesen sie weiter in der Wirtschaftswoche … «

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Wechselbank – das Finanzblog war bei schönen Wetter da, SpiegelOnline wenige Tage später bei Hochwasser. Zufälle soll es bekanntlich nicht geben …

Vor zwei Jahren erschienen:
Innovationen gestern und vorgestern

Vor drei Jahren erschienen:
NAI, PVVX und andere Indexe – Indices

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Die Beta-Blogger … und BRICS-Fonds ein Alfa-Blogger


Spiegel-Online schreibt über Beta-Blogger. Es gibt aber auch Alfa-Blogger, genau so wie es Journalisten gibt die eher Gamma, denn Beta ein zu stufen sind.

Sebastian Weber führt das Blog BRICS-Fonds. Finanzjournalismus ist sein Standbein und er schreibt unter anderem für godmode-trader.ch. Entscheiden sie selbst ob im Finanzblog Alfa- oder Beta-Blogger verlinkt werden. Und manchmal seien ja die Geschmäcker verschieden. Will heissen, dass auch mal etwas weniger Hochstehendes Freude bereiten kann.

«Die Beta-Blogger

Von Markus Brauck, Frank Hornig und Isabell Hülsen

Deutsche Online-Schreiber haben ein Problem entdeckt: sich selbst. Im Vergleich zu ihren US-Kollegen fehlt es ihnen an Macht und Bedeutung, um die öffentliche Debatte mitzubestimmen. Die meisten sind unpolitisch und rechthaberisch, selbstbezogen und unprofessionell … weiter in SPIEGELOnline … «

Bitte beachten sie, dass über Deutschland geschrieben wird. Die allgemeine Tendenz dürfte auch für die Schweiz stimmen, aber bei den Alfa-Bloggern sind wir prozentual zur Bevölkerung in der Rangliste weiteroben.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Warum mehr Bundesräte, Harry Potter und der Papst Blogger werden sollten

Vor zwei Jahren erschienen:
Hochpreisinsel: Weg damit!

Vor drei Jahren erschienen:
Spartipp – Benzin, Geld und Zeit einsparen

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Karl Marx und die 68er-Bewegung in der Schweiz


Die UniPress publiziert zwei Artikel über die «68-er». Sie enthalten Vieles das sich in der Wirtschaft seither zum Guten gewendet hat. Aber auch Forderungen die in der Schweiz noch immer auf sich warten lassen.

Aus wirtschaftlicher und finanzieller Sicht lesen sie die beiden Artikel am schönsten, wenn sie sich vorstellen, Eigentümer oder CEO einer grossen Schweizer Unternehmung zu sein. Diejenigen, die tatsächlich eine solche Führungsposition einnehmen, werden vielleicht einige Finessen nicht bemerken.

«1968 und der Kampf um die Bedeutung

von Marcus Moser

… Die Forderungen der 68er waren ja viel weitergehender; zunächst Selbstbestimmungsrechte der Arbeiterinnen und Arbeiter über ihre Arbeitsverhältnisse, in einer gemilderten Form dann auch Mitbestimmungsrechte. Davon sind wir weit entfernt. Ein gewisser Wandel der Managementtheorien und Führungsstile dürfte funktional bestimmt sein und ist eher als Teil von Modernisierungsprozessen in der Wirtschaft zu verstehen .. weiter in UniPress … »

«Holz-Affäre und Hirschy-Krawall – die 68er an der Uni Bern

Von Franziska Rogger

Einige 68er verschrieben sich dem revolutionär-proletarischen Kampf gegen den bourgeoisen Klassenfeind und provozierten heftig mit ihrer Anhimmelung des Kommunismus als erklärtem Erzrivalen des westlichen «Establishments «. Andere träumten idealistisch-friedlich von «Flower Power» à la Woodstock und einem Hippie-Leben à la «Hair» … weiter in UniPress … »

Ab Montag darf ich einigen eine schöne Ferienzeit wünschen und die anderen werden vielleicht mal mit einem lese freien Tag ohne Blogbeitrag auf einen Tagesausflug oder Ähnliches aufmerksam gemacht.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
«Ich hoffe, das hört bald auf» – «Biosprit» – wir sind erst gar nicht eingestiegen. Der Tipp war goldrichtig!

Vor zwei Jahren erschienen:
Rendite und gesundes Wohnen

Vor drei Jahren erschienen:
Fort mit Ford und Nutzen eines Blog im Ausland

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«Deutschland droht höchste Inflation seit 15 Jahren»


Jetzt droht die Inflationsgefahr in Deutschland. Und dem zu Folge auch in der Schweiz. Die Inflation ist bei uns nicht ausgerottet, so wie dies einige seit knapp dreissig Jahren wahr haben wollen.

«Ökonomen fürchten einen Anstieg der gesamtdeutschen Inflation auf ein 15-Jahres-Hoch im Juni. Wegen heftig steigender Ölpreise zog bereits die Inflation in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen in diesem Monat kräftig an … weiter bei FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND … »

In den nächsten Monaten werden viele Vorschläge zu hören sein, wie die Inflation bekämpft werden kann. Heute weiss man wesentlich mehr darüber, als noch vor drei Jahrzehnten. Die Schulbücher ändern sich. Und trotzdem stösst man immer wieder auf die gleichen Ökonomen. Keynes, Friedman. Für die Bekämpfung der Inflation ist kein allgemein gültiges Rezept vorhanden.

Die Inflation hängt auch mit dem Zinsniveau zusammen. Wie hoch sollte der Zins sein? Lesen sie einmal die Goldene Regel der Akkumulation. Oder die Ramsey-Regel, die die optimale Steuerbelastung aufzeigt, damit unser Wohlstand erhalten werden kann. Eine spannende Zeit. Keine einfache.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Smislispi – neuer Swiss Leader Index

Vor zwei Jahren erschienen:
Wein und Schokolade

Vor drei Jahren erschienen:
Bahn, 800-Meter-Lift, Panzer – sind wir auf dem falschen Dampfer?

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