Frankfurt/Main – Spätestens wenn die Glühweinstände die Innenstädte erobern, kommen auch die Deutschen wieder in Spendierlaune. Das wissen wenige Wochen vor Weihnachten nicht nur Hilfs- und Spendenorganisationen zu nutzen. Auch die Finanzindustrie hat das saisonale Muster offenbar als ideale Grundlage zur Vermarktung entdeckt. … lesen sie weiter bei WELT.de – ein Artikel von Patrizia Ribaudo»
Einer der ehrlichsten Artikel über die Ethikprodukte, die ich je gelesen habe. Ich kenne wenige Fonds, die sich mit meinem Verständnis für Ethik, als ethische Produkte bezeichnen können. Mit Ethik Geld zu verdienen ist nicht einfach – es ist eben ethisch. Aber es gibt Aktien, die man durchaus empfehlen kann, weil sie wirklich eine gute ethische Einstellung haben. Die negativen Beispiele überwiegen und kommen einem auch viel eher in den Sinn.
Ethik kann zur heutigen Zeit nicht mit Rendite gleichgesetzt sein. Es ist vermutlich noch einige Jahre oder gar Jahrzehnte zu früh dazu. In der Ökologie ist dies heute eher möglich – aber dies wird fast immer mit einem höheren Risiko erkauft. Jeder hat auch seine eigenen Vorstellungen über Ethik und Ökologie. Das versuche ich bei meinem Kunden mit dem Martischen-6-Eck heraus zu finden.
Zum Artikel der WELT.de ist vielleicht noch nach zu tragen, dass es bei den Mikrokrediten noch viele andere Produkte gibt. Ethischere und auch andere. Über Oikocredit und die Grameen Bank habe ich vor rund ein ein halb Jahren geschrieben. Diesen Oktober hat Muhammad Yunus, der 20 Prozent Zins nimmt, den Friedensnobelpreis erhalten. Auf ethische Art Geld verdienen ist nicht einfach, aber möglich und es gibt eine grosse persönliche Befriedigung.
Auf den WELT.de Artikel hat mich Aficionado aufmerksam gemacht. Danke. Rund eine Woche vor meinem oben stehend verlinktem Beitrag über Mikrokredite, habe ich über Tabak – Ökologie oder Ethik geschrieben. Dieser dürfte heute in meinem Nachbarkanton Solothurn vermutlich in der Klickrate steigen. Ich schaue heute Abend in Solothurn, ob die Sicht durch weniger Rauchschleier besser wird, aber vermutlich ist aktuell der Nebel das grössere Problem.
Gestern wurde in Solothurn der «Pastoraler Entwicklungsplan PEP»vorgestellt, der auch mit Ethik zu tun hat. Kirchenethik ist aber nicht genau das gleiche, was wir unter Finanzethik verstehen. Aber es gibt Bereiche, wo man das gleiche meint. Zum Beispiel Kapitel 1.1 «Die Zeichen der Zeit erkennen». Streicht einmal alle Worte heraus, die etwas mit der Religion zu tun haben. Das ist dann die Ethik, die in den erwähnten Produkten im Artikel der WELT.de eben fehlt.
Es schadet nichts, wenn man der Welt immer etwas voraus ist, so lassen sich im ethischen Blickwinkel auch Laster noch geniessen. Es ist nur eine Frage der Art und der Menge. So gesehen, war die Vorstellung des Martischen-6-Ecks das erste Blogger-Treffen der Schweiz im Sektor Wirtschaft. Im letzten Beitrag bei Klaus J. Stöhlkers Blog ist über Borat zu lesen. Aus ethischen Gesichtspunkten wäre dieser Film, wenn er tatsächlich humorvoll wäre, vertretbar. Der Film bringt aber das Publikum nur ein einziges mal richtig zum Lachen – schauen sie sich lieber Casino Royal mit James Bond an, da wird mehr gelacht. Erstaunlich? Nein, es ist nur das ethische Empfinden. Ein Casino ist an und für sich schon ethisch umstritten, aber das Casino Royal ist in dieser Beziehung ein Paradebeispiel im Filmbusiness – den Film gab es 1967 schon einmal.
Eine weitere Empfehlung von mir wäre: http://www.InvestEU.de
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