Tag des Bloggens – Ampel Orange blinkend und bei Rot darf man rechts abbiegen.

Heute, am 13. ist der Tag des Bloggens und in Deutschland und auch der Schweiz steht eigentlich die Ampel auf Orange – gefährlich blinkend.

Am 13. November 1990 ging in Genf das erste Blog online – an die Linie. Nicht einmal fünf Jahre später lernte ich einen Mitarbeiter von Tim Berners-Lee kennen, der beim Internetaufbau mitgeholfen hatte. Mittlerweilen hatte Klaus ein eigenes Geschäft beim Gaswerk in Bern. In der zweiten Hälfte 1995 bauten er und Chicco, einer seiner Mitstreiter, bei mir die IT auf. Genannt damals noch EDV – Eh Du Vröhliche – ja das Digitale.

Das haben wir die letzten zehn Tage erlebt. In Deutschland! Parkhausticket bezahlen mit automatisch erkannter Autonummer. Dauer einige Minuten! AG – das könnte allenfalls nicht in Deutschland sein. Oh, wie ich Programmierer hasse, die nicht logisch denken können und analysieren ein Fremdwort ist. Wie in der Schweiz, die Chat-Dame der Helvetia: Hausratversicherung? Nicht erkannt! Mit solchen Spässen muss ja der Tiefkühler der Freundin wohl ausgestiegen sein. ÖV-Ticket in Leipzig, wo nord-östliche Fahrer auf Ersatzbussen fahren … sitzen sie einfach ab, bei mir brauchen sie keines. Ich habe ein Gratisticket – danke an die Holzmanufaktur Rottweil. Das Ampelland. Grün? Sicher nicht. Rot? Noch nicht ganz, aber extrem am abbremsen. Orange – auf Dauerblinklicht eingestellt. Oft darf man auch bei rot rechts abbiegen. Demonstrationen und Manifestationen gehen wir aus dem Weg. Was man in diesem Land länger je mehr findet, sind Umleitungen. Oder eigentlich meist sind es gesperrte Strassen und man sucht sich dann selbst seine Umleitung. In meinem nächsten Leben werde ich Signalisations-Ingenieur. Es wird in Deutschland immer schlimmer … dito bei uns in der Schweiz.

Von der Politik sprechen wir lieber nicht. Die Demokratie wird von unserem Bundesrat nicht mehr ganz so richtig kapiert. Der bisherige Erfolg der Schweiz liegt nicht in der 50:50 Tendenz, sondern es braucht Mehrheiten. Vermutlich könnte es eine grosse Schlappe bei den vier Abstimmungen geben. 120 – 80 – 60 – 120 – 80 … wieso nicht einfach dauernd 100 und bei starkem Verkehrsaufkommen generell 80. Die Baukosten sind in der Schweiz auch horrend. An einem Vortrag der Denkmal in Leipzig wurde gesagt, dass ein Produkt 120 Euro pro m2 koste und in der Schweiz das Gleiche 250 Franken. 2,2222222222 mal teurer! Vitamin D3 dito und dabei produziert die Schweiz als einziges Land nicht synthetisches … wenn nicht alles ins Ausland verlagert wurde, aber eben, das ist das Problem, sobald ein Venture Capital mal in einen andern Besitz übergeht … fast ein Vierteljahrhundert hat es gedauert.

Das war keine Sekundentransaktion. Aber Geld regiert die Welt. Wenn man es genau nimmt, eigentlich Wettgeld. Auch ein Grund, wieso ich 1995 bei der CS ging. Das verflixte 7. Jahr. Nein, das entscheidende Jahr. Derivative gab es dann bei mir selten mehr und ab März 2005 war das auch oft im ersten deutschsprachigen Finanzblog zu lesen. Na ja, YouTube war einen Monat schneller. Ich wollte nie gross werden, sondern unabhängigen, ehrlichen Graswurzel-Journalismus betreiben. Ich liebe auch keine Vollbremsungen. Nur eine gemacht. Gestern, der Lastwagenfahrer, ein echter Zieg(l)er, stammt vermutlich aus der Zeit der Wagenführer von Augusta raurica. Na ja, wenn die so bauen, wie sie fahren, dann ist das wirklich nicht ihre Kompetenz.

Auf der Strasse, in der IT und in der Politik sollte in Deutschland und der Schweiz einiges ändern, sonst fahren wir in kurzer Zukunft mit voller Kraft über Rot.

Herrlicher Herbst … mit Nebel.

Dank GPS eine kleine Werksrundfahrt auf dem Merz-Gelände.

Dieses Glücksmodel von VW habe ich erst in Wolfsburg entdeckt.

Herbie – den kennen wir. Der erste Link in diesem Beitrag «Ampel» habe ich entdeckt, nachdem er 13 Minuten aufgeschaltet worden ist. Die Rede ist etwas böse, aber nicht unwahr. 13 – ist das wirklich eine Unglückszahl, sie ist auch eine Glückszahl … also vielleicht doch am Steuer drehen, aber nicht übersteuern. Hören sie am besten nach dem ersten Beitrag noch weiter. Die Ampel scheint nicht mal mehr am Blinken zu sein …

… und nach 10 Minuten und 52 Sekunden landet auch die Rede von Scholz im Nirvana … eine gute Viertelstunde wäre er noch am Sprechen, hat aber vermutlich nicht mit den Hackern gerechnet, die auch die Welt reinlegen. Na ja, zur Zeit scheinen etliche internationale Server Verbindungsprobleme zu haben.

Es gibt in Deutschland auch zumindest einen Hotelier, der an der Reception weder bei der Ankunft noch der Wegreise erreichbar ist und einen Gasthof empfiehlt, der Räucher-Aal als Hauptspeise hat – mit durchschlagendem Erfolg. Mein Wildschwein war sehr gut. Für das dadurch verschmutze Frottetuch will er siebzig Euro … vermutlich der zweite Garni-Gasthof, der bei booking.com durch unsere Reaktion rausfliegen wird. Alle andern Gasthöfe/Hotels waren echt super. Tolle Reise durch Deutschland.