Digitaliensis akutis rogorosis … oder 200 Monate Finanzblog

… das ist allenfalls ein Fasnachtsthema, denn heute am 11.11. um 11.11. hat für viele die schönste Zeit angefangen. Schade nur, dass es kalt und neblig ist. Mal schauen, was seit einem Monat alles so digital vorbeigehuscht ist.

Ein E-Mail sei nicht ausgeliefert worden! Da lachen einige, denn seit der ersten Hälfte der 90iger-Jahre arbeite ich mit solchem Zeugs. Zuerst beim Arbeitgeber und ab 1995 mit «martischweiz». Ein Bekannter hat mir das eingerichtet und sein Chef, Klaus, hat mit Berners Lee mal im CERN am world wide web gearbeitet. In über 35 Jahren habe ich nie gehört, dass ein E-Mail den Empfänger nicht erreicht hat. Aber hier behauptet frau, dass dies überaus möglich sei. Die Adresse war richtig und bei den Steuerunterlagen findet sich erstaunlicherweise auch das Wertschriftenverzeichnis. Die schöne Performance im letzten Jahr ist übrigens im Vermögensvergleich ausgewiesen. Änderungen können leicht mit der letzten Steuererklärung verglichen werden. Digital ist die Steuerveraltung (wer findet den Druckfehler raus?) im reziproken Wert ihrer alphabetischen Einteilung. Sie wollte auch alle Belege, die den Bank-Depotauszug betreffen sehen. In über 30 Jahren habe ich das nie bei einem einzigen Kunden erlebt. Sie wollte auch die Kaminfegerrechnungen ansehen. Das ist total falscher Perfektionismus. Woran sehen sie zum Beispiel, dass eine Rechnung auch bezahlt wurde.

Vor mittlerweile knapp vier Jahrzehnten haben wir diesen Kanton gerühmt. Er war der modernste der Schweiz. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht … hat vermutlich einer geschrieben, der berühmter ist, als ich. Aber meinen Namen kennt man hier. Wetten? Wir … heute heisst das selbständig www.rod.ch. In meiner Zeit haben wir auch Aufträge abgelehnt. Andere Unterlagen wurden hier auch nicht gefunden. Die Kopie der AHV ist unauffindbar. Erstaunlich? Nein. In dieser Gemeinde eher Standard. Hab mal die Kopien der bewilligten und veröffentlichten Baubewilligung noch einmal eingereicht. Schmunzel über einen Kanton, der auf unseren Grenzsteinen abgebildet ist, ist erlaubt.

Steuerverwaltungen wurden gehackt. Nicht der Aargau – uninteressant. ZH, ZG und SZ. Es lebe digital. Heute erhielt ich ein Paket und gestern zwei Mail. Unterschiedliche Quellen haben inzwischen DiePost gehackt. Vielleicht merken die das. Ein Mail an Melani.ch bringt wohl nichts. Zufall, den gibt es nicht. Heute habe ich eine Bananenkiste voll Bücher meines Vaters durchwühlt. «Der Weg aufs Podest. Vom Postcheck zu Postfinance» von Fredy Gilgen. Hole mal bei Fredy eine Widmung. Das Buch hat mein Vater vom exGD exPTT erhalten. Erinnerungen darin an zwei BR – Leuthard und JNS resp. JSA und Kurt und etwas traurig über den Bericht von Daniel. Die persönlichen Erinnerungen stehen im Blog.

Schön, die ehemalige PTT. Diese Störung habe ich zufälligerweise zwei Stunden vorher entdeckt – Zufall gibt es nicht. Und diesem Laden habe ich in der Zwischenzeit wieder mal geschrieben: «Liebe Mitarbeiter, bitte schliesst dieses Konto wieder dem 50-jährigen 30-5… an. Merci und hoffentlich hattet ihr ein bisschen Spass an meinen ironischen Zeilen, wo auch Kollegen schmunzeln werden. Der eine ist sogar als recht grosser Chef davongelaufen, weil er Ideen von weiter oben nicht mehr ausgehalten hat.» Die Antwort: «Besten Dank für Ihre Nachricht. Wir werden diese innerhalb von 2 bis 5 Arbeitstagen beantworten.
Dies ist keine Auftragsbestätigung. Falls wir Rückfragen haben, melden wir uns wieder. Prüfen Sie bitte regelmässig Ihre Mailbox.» Sie haben das Problem ohne Antwort lösen können. Digitaliensis postalis!

Sie können es auch einfacher sagen: Dank Digitalisierung dauert vieles heute länger.

Einer meiner besten mehr als Bekannten meinte nur, die sind wie heute die meisten total überfordert. Budgetdruck ==> Zeitdruck ==> Fehler ==> und die häufen sich und dann wird der Kreis immer grösser und grösser und grösser. Vielfach ist er sogar noch grösser, da Informatik im Spiel ist. Administration ist in den letzten Jahren nicht überall schneller und fehlerfreier geworden.

Aber es gibt auch wunderschöne Beispiele, was die IT kann und sie via ICT hören können. Beethovens Zehnte. Hier mit Musik … es braucht etwas Zeit, aber die lohnt sich garantiert. Mit AI geschrieben. Die Telekom Leitung ist fast ausser sich. AI – artificial Intelligence. Oder wie sie dort auch sagen, artifizielle, nicht artifitzielle, eben künstliche Intelligenz. Total erstaunlich, was man so alles hinkriegt. Schön anzuhören, wenn frau sich überlegt, dass das ein Computer geschrieben haben soll. Zugegeben, es tönt etwas flach, fast so wie viele heutige Musik. Schauen sie den Film fertig an und hören sie wie die Achte mit dem gleichen Orchester, den gleichen digitalen Übertragunsbits und den gleichen Lautsprechern tönt. Und nun kommen sie wieder auf den Boden zurück. Da haben zwei Jahre auch Menschen, real Intelligenz daran gearbeitet und oft entschieden, welchen der zig Computervorschläge, er weiter bearbeiten soll. Ohne Mensch läuft gar nichts und die KI wird in Zukunft auch nur so gut sein, wie die Menschen, die ihm zu begreifen geben, was er machen soll. Selbst denken, spüren oder aus dem Bauch heraus entscheiden, wird er mit den heutigen bekannten Techniken nie können. Beethoven wird das bestätigen können … Getauft am 17.12.1770 – also wird er an diesem Tag oder am 16.12. auf die Welt gekommen sein. Bis ins 20. Jahrhundert war es Brauch, die Neugeborenen sofort zu taufen. Wenn sie dazu Fragen haben, lesen sie das Buch von Adeline Favre. Sie starb am 16.12. Bei meinem Sohn gab es «Terminprobleme», 18.12., aber die erste Tochter ist ein echtes Mozart- und Sonntagskind.

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… IT bei der Deutschen Post. Was die Schweizer können, können die auch. Mit Hilfe der Videoerkennung haben wir schon in der zweiten Hälfte der Achtzigjahre kleine Teile sortieren können, Teile erkennen können. Ja, zugegeben, Briefmarken sind ziemlich flach, es wäre eine Sensation, wenn in der heutigen Zeit alle Marken entwertet werden könnten.

Akutis rigorosis wollte ich die dritte Impfung, die Booster hinter mich bringen. In den Kantonen Bern und Zürich kein Problem. Aargau – oh Gott, wo haben die die Informatiker, genau genommen, die Projektleiter, her. November ging ja noch, Dezember je Ort und Datum 1 Minute und 59 Sekunden, bis vermutlich das System getrennt hat. Und ich hatte vor, das vor Frankreich zu machen – genau sechs Monate nach der zweiten Impfung eine Woche Zeit. 7 Tage x 9 Spitäler x 2 Minuten ergäbe gut zwei Stunden um zu suchen und festzustellen, dass nirgendswo ein Termin zu buchen war.

Bitte bitte bitte liebe Projektleiter, lasst keinen Programmierer etwas freischalten, das nicht der Verantwortliche geprüft hat und nicht fertig ist.

Was der Kanton Aargau hier geboostet hat, ist echt boosterwürdig. Das Wort Booster … Preistreiber, Servo, Rakete, Antreiber … ist fast so vielseitig zu verwenden, wie «machen». Booster injection, die Auffrischimpfung ist einer von 153 Booster-Möglichkeiten, die Leo kennt. Booster shot, ist auch die Auffrischimpfung und shot das Geschoss, die Schrotkugel. Na ja, am Sonntagnachmittag gab es dann eine Lösung, die einen Termin vereinbaren liess. Heute ist das Erscheinungsbild schon wieder anders. Also, gehen sie davon aus, dass dieser Link «https://www.ag.ch/de/themen_1/coronavirus_2/10_coronavirus_impfung/anmeldung_covid_impfung/auffrischungsimpfung/auffrischungsimpfung_1.jsp» demnächst wieder geändert wird. Der ist so herrlich, den muss ich in voller Länge wiedergeben. Wow!

Ich bin alles andere, als ein Impffreund, schon gar nicht, wenn Zwang herrscht, aber wenn man ins Ausland will, ist es praktischer und ich werde auch den dritten Schuss überleben. Genesen, geimpft, geboostet – kann doch über einiges erzählen. Früherkennung und Behandlung mit Antibiotika, dass Viren keine Andockmöglichkeit mehr haben, normale Erkrankung, Erkrankung nach Impfung … all das aus meiner nächsten Umgebung. All das, was uns viele vorgaukeln, gar nicht so schlimm oder gar nicht möglich ist. Desinformation ist heute pur. Jeder sagt, was er sagen möchte. Über den Zahlensalat, der uns aufgetischt wird, habe ich mich schon öfters geäussert. Wer mehr lesen will, sucht im Infosperber – zum Beispiel «Geimpfte stecken Geimpfte an«.

Also in zwei Wochen sicher ein NEIN, denn sonst stehen dem Staatshorror und -terror Tür und Tor offen und wir können dann alle drei Monate mit einem neuen Schuss vollgepumpt werden, bis wir umfallen, wegen der unausgetesteten Medikamente. «Doch der Platz für Plasmazellen im Knochenmark ist begrenzt. Für jede neue Plasmazelle, die sich einnistet, verliert man im ungünstigsten Fall eine Zelle, die für die Bekämpfung eines anderen Erregers zuständig ist.» Das könnte der Grund sein, weshalb ich nach der Impfung viel anfälliger für allergische Reaktionen bin. Es grüssen die Schweinegrippe und Aspirin.

Unausgetestet sind auch die Zertifikate. Gedruckte sind nicht smart lesbar, weil der QR-Code auf dem Papierfalz ist. Und die Personen, die die Eintrittskontrolle machen, müssen zuerst angefragt werden, ob sie eigentlich auch lesen können. Digital bis in den Tod. Den QR-Code gibt es schon auf dem Grabstein 2.0. Vor 14 Jahren habe ich den Vorgänger BeeTagg vorgestellt. Zeiten sind echt vergänglich. Der «Beet AGg» hat weder mit Beethoven noch mit dem Aargau zu tun. Der Ausweis müsste auch kontrolliert werden … so jedes zweite Mal wenn es gut kommt. Das ist auch ungesetzlich. Es gibt keine Pflicht, in der Schweiz einen Ausweis zu besitzen. Da gab es mal die «Vorzimmerdame» des GD bei der SKA, die mir sagte: «Du machst mich fertig, es gibt tatsächlich keine Ausweispflicht in der Schweiz und nun muss ich diverse Konzernweisungen anpassen.»

Piss

«Für das Bewässern der Pflanzen ist das Gasthaus-Team zuständig». Und noch so eine Bemerkung zum Schmunzeln oder Nachdenken. Im grossen Kanton werden im Spital Bekannte von Bekannten gefragt, ob sie beim Tod ihres Vaters «Covid» als Ursache hinschreiben dürfen, denn das gibt mehr Geld!

Wechseln wir zu den Pflanzen, den Co2-Speichern. Bleiben wir doch gleich im Kanton Arg-au. Ein Bauer wird mit einer saftigen Busse fürs Stehenlassen von gelbem Springkraut dem „Rühr mich nicht an“ verdonnert. Das drüsige wird als invasiver Neophyt bezeichnet, ist aber genau genommen ein Archeophyt. Ich habe Mitleid mit all den Staats- und Gemeindeangestellten, die echt sauber und gewissenhaft arbeiten. Sie leiden unter den oberflächlich arbeitenden, von denen es leider zu Hauf gibt. Manchmal muss sogar im Aargau zurückgekrebst werden. Hoffentlich werden einige Aargauer Gemeinden auch im sozialen Bereich zurück gepfiffen.

Bleiben wir beim Umweltschutz. Die Ökobilanz-Vorlesung vor Jahrzehnten lässt auch grüssen. Mehrwegflaschen oder PET-Flaschen?  Das war die Frage an 26 Studenten. 1:25 für die PET-Flasche. Der Fachdozent, in der Migros verantwortlich für Ökobilanzen, gab mir am Schluss Recht. Aproz hätte damals nicht wechseln sollen. Genaue Ökobilanzen zu erstellen, ist wesentlich komplizierter, als Betriebskosten-Abrechnungen. Finanzbuchhaltung ist dagegen fast Erholung. Fast nebensächlich, wenn man die Burn Pits der US Army anschaut, die brennenden Gruben. Eine Meldung, die vermutlich die wenigsten kennen. Ein neuer Magnet bringt die Fusionsenergie vermutlich näher. In diesem Land schlägt man sich aber mit der Abschaffung von Ohrenstäbchen herum, während Tübingen für McDonald neue Ideen aufzeigt. Wer sich lieber über den Tokamak informieren will, findet mehr auf Englisch. Wie bei der UBS, wo ich eben das Mitteilungsblatt der Arbeitnehmervertretung zum Lesen erhalte. Mitarbeiterzeitung, würde ich dem sagen … und UBS ist die offizielle Abkürzung für underbody sealant – Unterbodenschutz. Upps, multi purpose.

Glasgow! Schätzen sie einmal, wie viele Personen insgesamt für diesen Anlass dort waren. Sie liegen garantiert daneben. Wie die Stadt Zug und etwa 400 Privatjets. Tabu in Schottland war vermutlich das Bevölkerungswachstum. Der Mensch ist der grösste Co2-Produzent. Aber keine Angst, der ist daran sich selbst umzubringen – z.B. mit PFAS. Fluorierte Stoffe – ja das stark giftige Fluor soll ja gesund sein. Da scheiden sich die Geister, wie beim Impfen.

300 Medikamente werden billiger. Toll, etwa 10%, also immer noch wesentlich teurer als bei unseren Nachbarn. Wissen sie, wie viele Medikamente in der Schweiz zugelassen sind? Etwas mehr als 11’000. Ivermectin habe ich nicht darunter gefunden.

Toxisch soll auch Facebook sein. Zuckerberg will umtaufen – Meta – oder alles nur Verse. Metatabletten – auch nicht im Medikamentenverzeichnis – sind hochgiftig. Das hat schon meine Grossmutter zu dieser Anzündhilfe für Petrolöfen gesagt. Mr. Mount Sugar (amerikanisch mit Punkt), das ist übrigens eine echte Metamorphose, hat vermutlich im April das Blog gelesen, wo ich über Meta geschrieben habe. Das war ein echter Rekordsprung. Falls sie meine Meta-Tags suchen, muss ich sie enttäuschen. «Schlagwörter durch Kommas trennen» steht irgendwo auf der rechten Seite hier bei WordPress … habe ich noch nie ausgefüllt. Und mit «tag oder tagg resp. tagged» schlagen sie sich lieber selbst herum, können ja auch nautische Tags nehmen.

UKW geht nicht mehr via Stereoanlage, via Kabel. Habel die Mäuse irgendwo etwas angeknappert? Nein, die WWZ, die Wasserwerke Zug drehen den Hahn zu. Nur noch DAB. «Mit Digitalradio zu mehr Hörgenuss«. Ich frage mich, mit was für einer lausigen Anlage die früher Radio gehört haben, wenn das mit DAB für sie besser klingt. Irgendwie kommt mir die flache Zehnte von Beethoven in den Sinn. Lesen sie auch in den nächsten Tagen mal auf www.libref.ch – wenn sich die Kirche um Digitales bemüht. Übrigens, der Vortrag über das Digitale war sehr gut. Auch dort hat man in der Kirche digital zugehört. Herr Gott, beeten und hoven, dass denen ein Qualitätslicht aufgeht, ein digitaler Schein.

Muss mal mit Watts Kontakt aufnehmen. Das ist keine physikalische Leistungseinheit, unter anderem auch elektrisch, noch eine Sumpflandschaft – zuständig für Kommunikation bei der WWZ. Und eben, die Kommunikation von SRF läuft seit einiger Zeit über den Kompi. Die Qualität ist entsprechend lausig. Wird wohl hoffentlich besser, wenn ich ein Zusatzgerät einsetze. Nur, die Wasserwerkvertretung ist abgesoffen. Nichts mehr vorhanden und eigentlich ist das ein Vertragsbruch, denn ich habe das Radio der Schweiz inkl. gekauft. Oder liegt alles bei Quickline? Vermutlich nicht. Die kennen mich schon seit dem letzten Jahrtausend. Einige Jahre vorher hat der Chef der IBL – die industriellen Betriebe der Durchschnittsstadt – gelacht: «Internet, das hat doch keine Zukunft!» Er hat mir rund ein Jahr später gedankt, dass ich diesen Tipp gegeben habe. Quickline haben ihren Standort auch in einem zumindest ehemaligen Sumpfgebiet. Am Bielersee in Nidau, angrenzend an Biel, wo die Bürger verachtende BAKOM ist und nun, einige Jahre nach mir, auch vom K-Tipp Rüffel erhalten hat. Ja watt soll das, mal schauen, ob das Zusatzgerät ohne Rechnung zugestellt wird. Und mit Leo Fischer aus dem Nachbartkanton können wir auch nicht mehr reden. Vielleicht versteht er uns noch. Er war halt schon immer der Einweg-Kommunikator, hat das Kabelfernsehen in der Schweiz eingeführt. Einweg? Nicht immer. Leo hat immer Fragen gestellt, bis ihm jemand eine befriedigende Antwort gegeben hat. Jeder von uns im Verwaltungsrat von www.borsalino.ch musste dank ihm auf gleichem Niveau sein.

Etwas lang dieser Blogbeitrag, aber nächstes Jahr habe ich 50 Jahre digitale Erfahrung und jetzt 200 Monate Finanzblog …

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… hier noch einmal das Foto der IBM-Kabel … das konnte Kaywa nicht übertragen … aber ihren Gratis-QR-Code können sie hier erstellen. Der Originalbeitrag lässt IT-Profis sogar nachdenken. Vergleichen sie einmal den letzten Beitrag hier mit dem Beitrag hier. Bin jetzt zu «faul» um zu suchen … vielleicht meldet sich ein anderer per Mail. Das sind noch kleinere Probleme. Schöner in unserer Armee – oder süssli, da fehlen 100 Millionen und 300 Fachleute. In der BZ hat es 86 zum Teil bitterböse Kommentare. Ist das der Grund, wieso der Beitrag später nur noch für Abonnenten zugänglich war. Nicht mehr der neueste Link, aber doch recht übersichtlich, was fitania ist … sein sollte. Und das Militär bestreitet geplante Aktenvernichtung über die Flugzeugbeschaffung. Eine Vernichtung muss dieser feldgrüne Club gar nicht planen, die finden ja plötzlich die Unterlagen nicht mehr … wir wären wieder am Anfang, wo das fast professionell in meiner Gemeinde geschieht.

Ein Sicherheitsrat wäre angebracht. Nicht nur mit der Schweiz als Teilnehmer. Schöne Kommentare und auch Kirchgänger und solche, die selbst Kirche (Chiesa) heissen, sollten eigentlich wissen, wann man sich auf einem Flughafen einfinden sollte, falls man plant, wirklich mitzufliegen. Und etwas Wichtiges, Neutralität bedeutet nicht, weder gegen Krieg noch gegen keinen Krieg zu sein, sondern Frieden zu stiften, also keinen Krieg, Kriege vermeiden. Wenn das im Sicherheitsrat nicht gelingt, kann sich die Schweiz immer noch neutral verhalten – keine Stimme abgeben. Zudem wirbt die Schweiz in Israel für die Zweistaaten-Lösung. Das scheint mir eine gute Lösung zu sein. Hoffentlich hat Parmelin auch Zeit, sich dem Wein in Israel zu widmen. Da gibt es Supertropfen, nur sind die nicht so einfach zu finden, wie in der Schweiz.

Bleibt gesund oder erholt euch gut und bedenkt, gesunde, unbelastete Menschen arbeiten vielfach besser, als wenn sie unter Druck sind … auch digital. Und geniessen sie Fussball – was im November passiert ist, gab es in der Geschichte meines Wissens noch nie. Schweiz und Italien – die einen freuen sich, die andern eher nicht.

Sorry, der SRF-Link zur Fussball-WM ist für Word-Press zuviel – ich versuch ihn später einzugeben (geht auch am nächsten Tag nicht – in den Kommentaren geht er). Hier, wie das Digitale reagiert:

Access denied by security policy

Your request is blocked by a security policy rule.
Please contact the support team and inform them of the time the error occurred, and anything you might have done that may have caused the error.

More information about this error may be available in the server error log.

Schauen sie sich die Seite an. Sieht gut aus und wenn sie 3:41:46 reservieren, können sie den Match Schweiz:Bulgarien in voller Länge zum 4:0 und zur WM-Qualifikation in Katar geniessen … nicht Katarrh und gegen den kann man nicht impfen, in schlimmen Fällen Antibiotika einnehmen.

Etwas anderes begreife ich auch nicht. Wieso müssen wir in der Schweiz 26 verschiedene halbkantonale Covid-Impfdaten-Lösungen erstellen und nicht eine einzige eidgenössische. Für die meisten Kantone sind nur zwei Abfragen weniger nötig: welcher Kanton und welche Sprache entfällt. Wenn der Bund für eine solche Übung zu wenig Informatiker hat, könnte er ja solche bei den Kantonen anfordern. Es gibt die guten zu tausenden in der Schweiz. An was es uns fehlt, sind kriesensichere Projektleiter – Generalisten!

Kondolation zu Max Boemles Tod – Saldo ziehen und etwas zu Soll und Haben der heutigen Zeit

Dass  Prof. Dr. Max Boemle am 23. April 2020 mit 91 Jahren die Augen für immer geschlossen hat, berührt mich zurzeit mehr, als die Corona-Krise.

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In den Medien ist noch nichts zu finden, aber lieber Max, du wirst mir verzeihen, dass ich diesen Text eben auf Facebook gepostet habe:

«Das Urgestein aller deutschsprachigen Finanzblogs hat noch nie einen Header veröffentlicht, ohne einen Beitrag dazu geschrieben zu haben. Heute muss es sein. In den Coronazeiten hat mich nichts so bewegt, wie der Tod von Prof. Dr. Max Boemle. Er hat für immer die Augen geschlossen. Sein Verbindungsname bleibt Saldo. Mein allerbester Lehrmeister. Mitgeteilt über den «Latrinenweg», aber Max wird mir verzeihen. Er hat einen medienwirksamen Nachruf bei Gott verdient. Ein Wirtschaftsprofessor, der in die Geschichte eingehen wird. Extrem viele Menschen haben im viel zu verdanken. Max, ich wünsche dir einen guten letzten Flug.»

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… immer ein Lachen oder Lächeln im Gesicht. Das Zweite war meist nicht so beliebt. Oder der Spruch «Was meint der Laie Kläntschi dazu» – der ist heute auch Profi. Über  «den letzten Flug für einen Max» musste ich schon einmal schreiben. Den ehemaligen Präsidenten der liberalen Kirche der Schweiz – nächstes Jahr 150 Jahre alt – habe ich gestern in mehreren E-Mails erwähnt.

In den Medien habe ich noch nichts gefunden … aber allenfalls ist Google in den heutigen Zeiten etwas langsam. Zumindest wurde nun über einen digitalen Kanal nicht die Air Caraïbes informiert, aber eine Gruppe, deren gedruckte Blätter ich über 50 Jahre las und schon als Kleinkind gerne zerriss. Heute zerreisse ich sie auch mal digital. Ich  hab da so eine homöopathische Idee. Das ist genau so ein Satz, wie in Boe, so nannten wir ihn, gerne hat. Süffig zu lesen und einiges begreift man erst, wenn mann oder frau es genau studiert … Satz für Satz oder Wort für Wort.

Das Finanzblog lass ich weiterleben, obschon ich meine berufliche Tätigkeit im Grossen und Ganzen an den Nagel hänge. So hatte ich auch die Idee, einem das Buch «UF» zu schenken. Das war Pflichtlektüre an der HWV und an vielen Universitäten. Meine «Unternehmens-Finanzierung» ist etwas älter und umfangreicher. Vielleicht denkt der eine dann doch um oder sogar die, die tx-mässig weiterreicht, dass hier einmal gelesen werden könnte. Vieles ist noch gültig und einige Wirtschaftsprofessoren denken zurück, als man noch andere Finanzkennzahlen brauchte … die Finanz- und Investitionsbranche sollte vielerorts zurück- und umdenken. Es hat noch andere Bücher von Boemle im Büchergestell. Die Wertpapierlehre … hier dürfte sich einiges geändert haben. In der ersten Stunde habe ich von ihm gelernt, dass die Briefmarke kein Wertpapier ist. Irgendwo ist das in den letzten  Jahren Finanzblog-Geschichten über Boemle schon erwähnt.

Das letzte was über Boemle geschrieben wurde und in Google zu finden ist:

«Die Ausbildung an der HWV ist hochstehend und praxisnah. Hätte er sich in Sachen Unternehmungsfinanzierung und Risiko an das gehalten was Max Boemle im Buch ( Pflichtgrundlage im Studium) dargelegt hat, dann wären die Exzesse der Bank nicht vorgekommen und sie wäre nicht an die Wang gefahren worden.» Inside Paradeplatz schreibt über Marcel Ospelt. Der kommentierende Alfred hat vermutlich noch nicht mitbekommen, dass die HWV heute FH Wirtschaft heisst. Boe kann ich nicht mehr fragen, ob das erlaubt ist, den Saldo der UBS nur in USD anzugeben und was er von der Finma hält. Schweizer Konstrukte mit angelsächsischem Touch. Letztere mit einem Wirtschaftsflüchtling an der Spitze haben auch mal geschätzte 1000 Selbständige und kleinste KMU zum Rückzug aus der Vermögensverwaltung gebracht, obschon die meisten von ihnen vermutlich die seriösesten waren. Einige haben das anders interpretiert – Statistik, Interpretation eben. Sie können jetzt dreimal raten, von wem die Vorgänger der Finma die Grundlagenpapiere kopiert haben? Anscheinend waren sie gut. Und ich weiss, wo die Originale sind. Alles nur der Geldgier einiger Machthungriger zu verdanken. Haben wir das nötig?

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Wenn wir schon bei der über 50-jährigen FH Wirtschaft Bern sind, liebe Trix, liebe Maria (meine Lieblings-Dozentin – Mathe natürlich), verzeiht mit, dass ich den Latrinen-Weg brauche, aber Max hat es echt verdient. Hier dachte er über etwas nach oder konzentrierte sich auf das, was er sagte. Druckreif. Die Pose, die wir wohl am meisten sahen. Wäre mal so eine Idee, als Burschenprüfung einen Eintrag in die Wikipedia über Max Boemle zu machen.

Schauen wir noch bei der FuW nach – der Fleisch und Wurst – die Finanz und Wirtschaft. Der schönste Artikel, den ich über Boe je gesehen habe. Zum 80-igsten habe ich mit ihm Duzies gemacht. «Guten Abend Herr Marti.» «Hallo Saldo.» «Hallo Beret, das ist deine Art, mir beizubringen, dass ich jetzt mit rund 100 neu per Du bin.» Max Boemle und seine Frau mit dem Ledignamen Nelly Hasler waren ständige Mitarbeiter bei der FuW.

Wechseln wir doch zu Corona – auch hier stösst altes Wissen auf neues Wissen und eigentlich weiss keiner so genau, wo wir dran sind. Lest auch die Kommentare. Hoffen wir einfach, dass es den Allermeisten gut gehen möge. Erstaunlich wie wenig wir wissen. Ansichtssache, scheint falsch am Platz zu sein. Statistiken werden auf gut Glück interpretiert  und mit andern Zahlen, Ländern verglichen, wo ganz anders erfasst wird …

… hier prallen Welten aufeinander. Ich weiss nicht, wer im Nachhinein Recht bekommt – wir werden es sehen. Zurzeit haben wir kein allgemein gültiges Rezept, nur Prognosen, Annahmen, Vermutungen und hoffentlich extrem viel Glück, dass bei Corona das Richtige gewählt wird.

Heute prallen Meinungen ganz extrem aufeinander … ein Beispiel – die Homöopathie oder wie man das komplizierte Wort schreibt. Die Wirkungsweise ist meiner Meinung nach noch viel komplizierter, zumindest heute, zu begreifen. Es sind vermutlich nichts anderes als Informationen, die weitergegeben werden und helfen. In der Wissenschaft gibt es meines Wissens nur eine Gruppe, die daran glaubt – die Informatiker, die wissen, dass Wasser ein Informationsträger ist. Elektrische Wellen. Nur, die Wissenschaft kann nicht mit andern Richtungen diskutieren, resp. die glauben es nicht. Zumindest die übergrosse Mehrheit, die kennt nur die Meerheit, die mechanischen Wellen. Vielleicht funktioniert sogar das Placebo mit diesem Effekt. Nach der Corona-Krise werden wir vermutlich über einige sogenannte «Verschwörungs-Theoretiker» anders denken. Lesen sie die Kommentare. Da schreiben zum Teil hochprofessionelle Menschen. Googeln sie und ab und zu werden sie staunen … die mit der eigenen Meinung können sie allenfalls als «Trendforschung» für Umfragen brauchen.

«Trumps bizarre Idee» den Patienten Desinfektionsmittel zu spritzen ist grobfahrlässig. Zumindest so, wie es in den Medien erscheint. Diesen Artikel finde ich in der NZZ vom 26.4.2020 mit Kommentar auf Seite 15, nicht. Trump hat die Idee, wie die NZZ berichtet, von einer kirchlichen Vereinigung. Libref., oben erwähnt, hat die Landeskirche in der Schweiz mit aufgebaut, die von Trump würde ich eher auf Freikirchenseite ansiedeln. Das FED hat bei der Genesis II Churchh of Health and Healing den Riegel geschoben. MMS – Miracle Mineral Solution – scheint das zu sein, was Trump meinte. Wenig Tropfen Natriumchloridlösung 25% und rechtsdrehende Milchsäure 21% haben bei mir zwei gesundheitliche Probleme gelöst. Wasser dazu und vier Wochen durchziehen. Aber bitte nicht auf eigene Faust ausprobieren. Das machen nur total verzweifelte Menschen. Einer hat sich damit AIDS geheilt. Einbildung alleine kann es nicht sein. Aber unbekannte Methoden, die man (noch) nicht beweisen kann, hatten und haben es immer schwer. Heute weiss jedes Kind, dass die Welt rund ist und viele, dass wir uns um die Sonne drehen.

Im Jahr 2525 werden die Menschen über die heutigen Ansichten der meisten Wissenschaftler nur lachen.

Bei Corona schlagen sich solche Erscheinungen um die Wette.

Medien schreiben halt einfach, was ihnen so in den Sinn kommt. Ethanol gärt jetzt für Apotheken … vermutlich machen sie Desinfektions-, Reinigungsmittel. Vielleicht gärt ja nur der Zucker zu Ethanol. Dabei gäbe es in heutiger Zeit interessante Sachen zu berichten. Die Lungenmaschine bei Corona scheint nicht mehr an erster Stelle zu sein. Schon eine Zeitlang her, aber bei meinem Namensvetter gibt es einige, die schnell recherchieren. Vielleicht falsche Behandlung wie bei der spanischen Grippe. Es gibt auch welche, die behaupten, im Aspirin wäre ein Virus gewesen. Eher unglaublich und eine Überdossierung in jeder Tablette ist auch unwahrscheinlich. Wussten sie damals schon über diese Gefahr?

Es gibt auch mehre Meldungen, dass Corona-Viren mit UV-Licht behandelt werden könnten. Auf der URL von Smolsys in Root finde ich noch nichts. Wir haben nach rund sechs Wochen ja auch den ersten richtigen Regentag. Da hatte man keinen Spass, zu Hause zu bleiben, wenn man in den Garten konnte. Die Armen, die eingepfercht ausharren mussten. Vielleicht wird jetzt dann die UV-Behandlung billiger – beim Poolwasser zum Beispiel. Etwas viel Theorie dazu. Und Schweizer Forscher von der EMPA haben ein Gerät entwickelt, das Corona-Viren in der Luft aufspürt. Schmunzeln sie beim Kommentar über China.

Darauf schauen, dass sich Viren nicht gut verbreiten. Der K-Tipp schrieb, dass Billet- und Geldautomaten unhygienisch sind. Das waren die schon immer, denn es gibt einen Teil der Leute, die können mit ihrem inneren elektrischen Wiederstand normalerweise einen Billetautomaten mit Touchscreen nicht bedienen. Es gibt keinen leitenden Kontakt. Finger in den Mund und feucht machen, auf Touchscreen spucken oder mit einem Spray nässen. Spass beiseite, das ist ernsthaft. Ich habe das Problem verstärkt seit der Chemotherapie vor 11 Jahren. Auf der einen Seite haben wir Rutengänger, Pendler, die sehr feinfühlig sind. Wie die meisten analogen Menschen vor Einführung der Elektrizität. Und auf der andern Seite haben wir die Menschen, die dauernd ihre persönliche Telefonkabine in der Hand tragen, Stöpsel im Ohr, 5G unbedingt wollen um digital zu sein. Falls es bis 2525 mal einen Vulkanausbruch gibt, fragen die sich dann, warum alle Leute mit erhobener linker Hand und einem schwarzen Kasten 20 cm vor den Augen ausgegraben werden. Und sollte uns der Schnee begraben und wir im Eis liegenbleiben, gibt es ein ähnliches Phänomen – Viren aus dem Eis.

Noch was über Corona. Die Behörden geben sich ja Mühe und manchmal haben sie die auch. Zwanzig Seiten lesen, aber keiner weiss, ob man am 29.5.2020 eine Veranstaltung mit 15 Personen durchziehen kann oder auch nicht. Von einer Dame habe ich den Hinweis zu MMS und einen Ratschlag erhalten. Die Corona Regeln … ganz wichtig. Da kommt mir das Schwingfest auf dem Militärflugplatz in den Sinn. Unvergesslicher Tag und Medienschaffende können sich heute noch beim 125-jährigen Schwingfest akkreditieren, obwohl es schon abgesagt wurde. Die schnelle und die langsame Juristerei in der Bananenrepublik Schweiz lässt wirklich zu wünschen übrig. Meine Informantin und ich wissen das aus Erfahrung.

Verlassen wir den Flugplatz, bleiben aber beim Militär. Ich war mal zuständig für 138 Fahrzeuge. Alle motorisiert. In der ersten Generalstabsübung nach damaligem neuem Modell war kein Rollator dabei. Glücklicherweise, what else, durfte ich später in der gleichen Gemeinde einen brauchen. Ich wollte wieder laufen lernen. Habs geschafft. Hoffen wir, dass der Corona-Chef-Koch mit seinen zwei Hunden noch lange herumrennen kann. Und sonst soll er es wie der Rollatorfahrer und Kriegsveteran Captain Tom machen. Sorry Herr Koch, aber ihr Spruch über den Rollator war allenfalls gut gemeint, aber für Behinderte oder ehemals Behinderte total unter der Gürtellinie. Aber schön, dass sie sich auch nicht immer an alle Regeln halten. Im BAG wurden sie im Lift schon mit einem Hund gesehen. Wäre im Liebefeld verboten, aber bleiben wir doch lieb miteinander. Nicht nur in diesen schwierigen Zeiten. Im obigen Link ist auch die Swiss erwähnt – hier ökologisch – die Kommentare wären sws (sehrwahrscheinlich) erheiternd.

Vermutlich wird ein weiterer Wirtschaftszweig, ausser der Pharma, an Corona Geld verdienen. Pandemien und andere Welt erschütternde Ereignisse führen leider oft dazu. Die Kriegswirtschaft – und hier sind wir Spitze – Vizeweltmeister vor drei Jahren. Hier die neuesten Zahlen. So deprimierend, dass ich meine Exceltabelle gar nicht mit den neuen Zahlen nachtragen mag. Infosperber berichtet auf Deutsch.

Notvorrat. So ab und zu während dem Schreiben, muss man was anderes machen und was habe ich heute wieder entdeckt. Gar vor dem Schreiben hab ich das Foto gemacht. Ich hätte noch einen Notvorrat an Toilettenpapier

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… anderthalb Rollen glänzendes, wie vor Jahrzehnten. Vermutlich älter als ich. Bei solchen Rollen können unangenehme Erinnerungen aufsteigen. Nicht unbedingt Hinterlistiges, aber Gase, die bei einer Brandkatastrophe drei Feuerwehrleuten das Leben kostete. Ich habe zumindest einen gekannt. Juristisch ist alles geklärt. Zum Glück. Wir haben später mit einigen Kaderleuten beim Besuch der aufgebauten Fabrik darüber diskutiert. Heute würde man bei Biese den Osteingang benützen und hinunter in den Keller, wo nicht nur Markenartikel lagern. Einen klaren Kopf bei Katastrophen zu behalten und immer richtig zu reagieren, das schafft praktisch niemand. Hoffentlich sucht man auch bei der Corona-Krise im Nachhinein nicht Schuldige, die irgendwie falsch reagiert haben. Irren ist menschlich. Reagieren sie sich allenfalls mit viel zu teurem WC-Papier ab. 40 Rappen pro Rolle. Mehr nicht. Ich habe auch mal mehrere verschiedene Rollen in einer Fabrik aufgelegt und das Personal konnte sich einigen, welche sie wollten. Brutal, trotz Roboter in den Fabrikhallen, gab es am Schluss nur eine Sorte für die ganze Industriebude.

Wer hat mich vor knapp 40 Jahren gezwungen – er, Saldo oder eben Max Boemle würde eher «raten» geschrieben haben – in Marketing und nicht in Finanz abzuschliessen, weil die Prüfungen zur gleichen Zeit stattfinden. Ich musste noch 17 Seminare besuchen und habe, wie er prophezeit hat, wirklich nie einen reinen Nur-Finanzjob angenommen. Heute auch. Ab und zu schreiben, dann wieder anderes und so viele Telefonate wie jetzt habe ich seit Wochen nie mehr erhalten. Vielleicht wäre jetzt mal ein Kaffee angesagt. Ein No-Name, das Kilo für CHF 4.99. Intensiv im Geschmack. Bohnen aus Brasilien und dem süd-ost-asiatischen Raum, nicht stark geröstet. Wunderbar. Italienische Kaffee-Kohle-Liebhaber kommen nicht auf Hochform. Die Bohnen sind unterkalibriert und fallen durchs Sieb. Die Leute wollen heute etwas fürs Auge und nicht den Gaumen. Anfangs 82 bei der Abschlussproduktion als Aktiver in der Studentenverbindung gelernt – vom damaligen Chef der Pulverkaffee-Produktion bei Jakobs-Suchard. Wir haben ihm einen speziellen Vino Bianco kredenzt. Die Geschichte ein andermal.

Nur noch was mich diesen Monat am meisten gefreut hat, war die Corona-Spenden-Aktion für Prince Fluffy Kareem. Das ist kein Witz und erst noch alles während ihren Abschlussprüfungen in der Corona-Zeit.

Und noch zwei Bilder von heute …

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… der nächste zu meinem Haus stehende Dolendeckel …

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… vielleicht wird einer von den beiden Dolendeckeln mit Spannfeder mal in die Sammlung der Dolologen kommen, die sich seit kurzem in der Hammerschmitte befindet. Ein Vereinsmitglied kennen sie garantiert, Roland kennt Krisen und Katastrophen … vielleicht denkt einer heute an die Glückskette. Und euch allen viel Glück in dieser Zeit. Bleibt gesund, erholt euch oder habt zumindest erträgliche Schmerzen.

Steck dir deine Sorgen an den Hut, das T-Shirt in die Hose

Lieder die man gerne hört. Vorgetragen vom Männerchor Schmiedrued und «Sauglatti Verwächslige» beim Theater.

21 Blätter voller Noten und Linien haben wir gesungen. Das hat zumindest bei den Proben ab und zu mal besorgte Gesichter gegeben. Unsere Sorgen haben sich etwas gemildert, aber sie bleiben weiterhin. Zwei neue Mitglieder haben mitgesungen. Rossano, der Biobauer – leicht zu erkennen. Er trägt braune Schuhe und lacht immer und kommt ursprünglich aus der Toskana.  Den andern kennt ihr sowieso, die Schlossrueder seit 41 Jahren – der «Museumsdirektor» Kuno.

DSC_5104Die beiden Neuen haben noch etwas Sorgen, sie verstecken sich in den hinteren Reihen. Kommen sie das nächste Mal an einen der beiden Abende, mann und frau hört sie. Sie singen gut. Oder kommen sie zum Singen an einem Donnerstagabend im Schulhaus Walde. Auf der Bühne hat es noch Platz für weitere Herren und auch für Damen.

Unsere Dirigentin Anastasija Kadiša versteckt hinter ihrem etwas anderen Kleid als üblich, auch etwas. Aber nicht aus Sorgen, aus Freude. Toi, toi, toi wünschen wir. Männer lernen vermutlich nie und verwechseln immer, was Frauen schon immer konnten. Frau lässt hängen. Mann steckt T-Shirt in die Hose. Erwin, du hast gewonnen, ich als Berner bin halt etwas langsam und dies ist die zweite Saison, wo Gucci zulässt, «steck dir dein T-Shirt in die Hose»  – die Slim-Ära neigt sich dem Ende zu. Aber eben, das betont den Bauch und den möchten einige ja verstecken.

Peter Alexander’s Lieder fanden Anklang: «Steck dir deine Sorgen an den Hut» sowie «Und manchmal weinst du sicher ein paar Tränen» – letzteres ist im Juni 79 für eine Woche auf Platz 2 geklettert. Ein Lied das x-mal gecovert wurde, auch von Peter Maffay: «Über sieben Brücken musst du gehn«. Ursprünglich von der DDR-Band Karat, aber eindeutig kein Hard Rock Hit mehr …

… man kann sogar Slow Rock dazu tanzen. Aber nicht auf Brücken und schon gar nicht im Gleichschritt über Brücken. Einige sind dabei schon eingestürzt.

«Rot sind die Rosen», nun wird es volkstümlich, von Semino Rossi – ein talentierter Sänger, in Argentinien geboren, der vermutlich kein Lied nicht singen kann. Er hat als Strassensänger angefangen. Hut ab. Drei Lieder waren aus Italien. Non italiano, Südtirol genau genommen, von den  Kastelruther Spatzen.

Die singen auch über Feuervögel, aber ich vermute, dass sie in diesem Video eher einen Falken oder sonst einen aus Feuerwasser sitzen haben. Die sieben Spatzen sind sehr beliebt, andere ziehen einen Spatz vor, den oder eben die Piaf. Hat auch als Strassensängerin angefangen.

DSC_5050Keine Ahnung, ob unsere Begleitung am Klavier und Akkordeonspieler Finn Juhl und Raphalea Schillinger, Geige, auch als Strassenmusiker angefangen haben. Dem Applaus nach, dürfte ihre Karriere mit Windflower weitergehen. Spielen sie nach dem System von Joseph Schillinger? Eine vor allem schon lange in den USA bekannte mathematische Art, Musik zu komponieren. Als Grundlage kann auch ein Börsenbericht dienen. Hier die Gratisfreeware Stratasynch – läuft vermutlich nicht nur auf xp.

DSC_5179Finn Juhl! Ist ihnen der Name nicht irgendwie bekannt vorgekommen? Vermutlich war ich zu lange in der Design Stadt unterwegs. Sind die beiden nächstes Jahr wieder dabei? Ich würde mich freuen.

DSC_5135                                          Ruedi Tanner ist schon seit 40 Jahren singend im Ruedertal dabei – herzliche Gratulation. Hoffentlich bringt das Geschenk nicht …

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DSC_5071… Bauchweh und Kopfweh, da Willy zumindest im Theater   von zwei Italienern auf den Kopf geschlagen wurde. Von Barbera und Chianti. Sauglatti Verwächslige, brachte alle zum Lachen …

DSC_5170… vermutlich auch mal auf den Stockzähnen um sich beim Theatern oder Soufflieren nichts anmerken zu lassen. Am Samstag spielte noch die Schwyzerörgeli-Formation Chrüz & Quer zum Tanz auf.

Kleiner Rückblick: Strom-Formel-1 und Hammerschmitte

Sie nennt sich Formel-E, aber Strom-Formel-1 tönt ganz modern. Das Neueste und was mit den Balkon-Plätzen geschehen ist.

Dis zum eigentlichen Rennen habe ich in Bern bei der Formel-E sehr viel gesehen. Das Rennen selbst habe ich am TV verfolgt … da ist die Übersicht besser, sie müssen sich nicht durch Ellbogen und Köpfen hindurch einen Blick erkämpfen und der ist dann für einige Sekunden, manchmal nur Sekundenbruchteile fast nicht wahrnehmbar … summmmm. Und dann wieder warten bis zur nächsten Runde summmmm.

In den letzten Monaten habe ich nur gestaunt, wer so alles in Goldgräberstimmung ist. Hier ein Projekt, das garantiert zum Erfolg der Gesellschaft beitragen wird und da eins. Namen können sie selbst einsetzten. Bleiben wir bei der Formel-E. Hier könnte das nächste Rennen auch etwas anders im Vorfeld aufgegleist werden. Im Juli, der Name stammt von Julius, 2021 vielleicht. Ob dann Bär und Berner noch ins Geschäft kommen, ist fraglich. Das wäre ein mutiger Sponsoringentscheid. Für die Stadt Bern wurde von Julius Bär eine Bankgarantie geleistet.

Keine Panik, irgendwie wird hoffentlich auch dieses Problem gelöst. Geldengpässe scheinen heute an der Tagesordnung zu liegen. Hier ein Projekt, das Sorgen hat und da eins.

Die Berner sind ja bekanntlich langsam. Na ja, die Aargauer haben ja vor 600 Jahren von den Bernern lernen dürfen. Im gleichen Beitrag des Formel-E-Rennens wird am Schluss hingewiesen, dass der Kanton Aargau nach einigen Jahrhunderten feststellt, dass ich an der Hammerschmitte neue Balkon angebaut habe.

Den Brief möchte ich nicht vorenthalten. Danke, er hat mich gefreut.

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Als das Haus gebaut wurde, gab es noch keine Fotografen. Hier mal eine Ansichtskarte von 1901.

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Die Balkone bestehen immer noch und wurden im Grundriss seit Jahrhunderten nicht verändert. Wenn wir den Brief im letzten Abschnitt anschauen, hat nicht der Geometer 2016 den Fehler gemacht, sondern er hat den Fehler gemacht, nicht zu überprüfen, ob schon über Jahrhunderte, zumindest seit der ersten Vermessung, jemand einen Fehler gemacht hat.

Es ist erstaunlich, wie oft wir heute davon ausgehen, dass alles was gegeben ist, früher funktioniert hat, auch stimmt. Eines was mit Sicherheit gesagt werden kann, Geometer verdienen ihr Geld ring. Vielleicht sollten sich einige am Bielersee melden: «Bundesamt für Strassen: Willkür im Naturschutzgebiet«.

An andern Orten kann es gefährlicher werden, wenn Fehler übernommen oder Richtlinien mit Füssen getreten werden. Atomkraft wäre vermutlich eine Lösung, wenn das Risiko Mensch nicht wäre.

Welt schaut auf Bern – auf den Aargau eher nicht

Formel-E – Bern war mittendrinn. Mond-Landung – Bern war vor 50 Jahren vorne dabei. Mittelalter – der Aargau arbeitet auf.

Auf dem Mond war ich nicht dabei – aber vor 50 Jahren vor der Glotze. Weit über 100 Menschen in einem Spitalzimmmer. Fernsehgeräte standen noch lange nicht überall. Die Zeit ändert. Lesen sie am Schluss des Beitrages das Spassigste. Der Kanton Aargau hat bei der viele Jahrhunderte alten Hammerschmitte entdeckt, dass unter anderem ein Balkon angebaut wurde … der schon immer dort war.

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Fangen wir aber mit Apollo 11 an. War am 20. oder 21. Juni 1969 die erste Mondlandung? Die Amerikaner hinken den Bernern in der Zeit ja hinten nach. So gesehen waren leider doch die Amerikaner die früheren. Sie feiern am 20. UTC – universal time, coordinatet – plus zwei Stunden ergibt unsere Sommerzeit. Am 21.06.1969 um 02:56:20 UTC betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond.

Fällt ihnen beim Bild etwas auf – dem Emblem der Apollo 11? Die meisten sind mit schwarzem Hintergrund! Er ist dunkelviolett. Oder haben einen Adler, dessen Federn eher wie der Teddy, nicht der Julius, Bär aussehen. Reine Nachahmungen.

Was sie auf dem Bild sehen, haben wenige Menschen wirklich echt in den Händen gehabt. Ein echtes Emblem, wie sie auf den Mond geschickt wurden. Die Schiffchen für die Qualitätsstickerei wurden in der Schweiz gefertigt. Bei Ricardo gab es einen, der mehr als nur Schwein hatte. Absoluter Schnäppchenpreis, den der Käufer zahlen musste. Hoffentlich weiss er, dass er Besitzer einer historischen Weltsensation wurde. Nicht mal jedes Raumfahrtmuseum auf der Welt hat diese Sammlung. Ich habe die Ausgabe Nr. 37 von Dr. Bruno Stanek. Wer es möchte, muss wesentlich tiefer in die Tasche greifen.

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Ich habe eine relativ grosse Steinsammlung und schaue mir vermutlich am Donnerstag noch einige Steine und Mineralien an, damit ich zumindest einer Dame davon erzählen kann. Auf dem Bild mit dem Emblem ist leider kein Mondgestein, nur Duff aus meiner eigenen «Mine», die aber schon lange stillgelegt wurde. Echter Mondstein zu kaufen, wird vermutlich noch einige Jahre ein ziemlich teurer Spass sein. Die Kraft der Steine, darüber wollen viele noch nichts wissen. Aberglaube und auch die USA sollen nie auf dem Mond gewesen sein.

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Hier der Beweis. Hinter dem Sonnensegel aus Bern, das vor der amerikanischen Flagge auf dem Mond gehiesst wurde, ist eindeutig die Heiliggeistkirche zu sehen. Fake? Nein, ein Bild aus dem Loeb-Schaufenster.

Verschwörungstheorien gibt es überall. Die waren garantiert auf dem Mond. Es gibt andere Gebiete, die als Verschwörungstheorien abgetan werden, die meiner Ansicht nach auf physikalischen Begebenheiten beruhen, die wir erst in Jahrzehnten, wenn Aargauer daran beteiligt sind, in Jahrhunderten beweisen können.

UniPress Ausgabe 177 – Bern im All

Absolut lesenswert, aber ich schaffe es noch nicht, ein Emblem zu ergattern … oder sind schon alle verkauft? Das war heute Morgen, jetzt kann man bestellen. Tamedia hat auch eine interessante Seite zur ersten Mondlandung.

Was kann man in Bern am E-Zirkus alles kaufen? Bier. Das Grüne, aber nicht echt umweltfreudlich. Es gäbe auch in Bern und um Bern herum Bier. Für meinen Geschmack sogar die besseren. Zwei Fabriken habe ich bisher vom Sponsor gesehen. Das muss sein, sonst läuft gar nichts mehr. Die eine Heineken-Brauerei ist nicht übersehbar, die andere Jahrzehnte jünger und um einiges grösser. Echt imposant, wenn ich daran denke, dass ich meist 22,5 Liter braue – das erste mal 1972. Die Ditzler-Flasche nicht ganz füllen … und nicht auf einmal austrinken. Heute ist es Schwilch, aber immer noch Flasche Nr. 1. Aus den Niederlanden habe ich einen Kronkorkenzieher gekauft – «Save Water – Drink Beer.»

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Blue Water ist gratis. Becher darunterhalten und auffüllen. Es gibt auch einen Beutel zum anhängen für zwei Franken. Am andern Automaten, etwas abseits, habe ich auch die Hände darunter gehalten. Verbrennungsgefahr, das Wasser kommt süttig warm, dafür auch hier nur mit 3000 Boviseinheiten. Das zugeführte, vermutlich Berner Hahnwasser, hat 6000. Das beim Gerechtigkeisbrunner im Hintergrund auch.

In andern Ländern sehe ich absolut einen Sinn für diese Hydration Station – dort wo die Wasserqualität schlechter ist. Schon in Süd-Frankreich lasse ich das Trink- und Kochwasser durch einen Kohlefilter laufen … Chlor schmeckt nicht echt gut, kann aber erstaunliche Wirkungen entwickeln. Über die Hutter-Methode z.B. will ich mehr wissen, was dahinter steckt.

Die obige Anlage steht direkt über dem Stadtbach, der hier offen durch die Gassen läuft. Hier würde ich kein Wasser nehmen. Die Restwassermenge ist hier schon beachtlich klein und zumindest nikotinstummelhaltig.

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Vor den Schalltafeln hat hier das Stadtbachwasser 5000 Einheiten, nach der Barrage, die Forellen hier freuts, mit Luft aufgewirbelt schon 6000. Von hier sieht man auf www.muehledorf.ch eine Wohnung, die zu vermieten ist. Top-Lage und -Aussicht und erst noch ökologisch renoviert.

Übrigens, Blue Water ist ein Zauberstein, der Gefahren anzeigt. Marketing ist halt manchmal Glückssache. Hoffentlich haben wir für Blu Keys nicht so einen Zweideuter gewählt. Demnächst mehr über diesen kürzlich gegründeten Verein.

Wer genügend Kleingeld bei sich hat, kann auf dem Festgelände auch einen DS Crossback kaufen oder einen Jaguar I-Pace mit Elektromotor. Der E-Pace ist mit einem Ottomotor eingestellt für Benzin oder einem Dieselmotor angetrieben. Wie war das eben mit dem Marketing, mit dem I resp. dem E?

Die Rennwagen sind von verschiedenen Autofirmen. Nur, nach Reglement, kann in allen das gleiche sein. Für Ottonormalverbraucher ist das nicht zu überblicken und für die teilnehmenden Automarken, könnte dieser Paragraf teuer werden. Der andere bestimmt den Preis. Und wie werden eigentlich Formel-E-Rennwagen geladen? Mit Glycerin. So ganz ökologisch, geschweige denn nahrungsmittelfrei scheint das nicht zu sein. Co2-frei? Sicher nicht. Die Herstellung von Autos, Aufbauten am Rennen etc. braucht Co2. Vom Recycling und Abbau der Materialien für die Batterien wollen wir gar nicht sprechen. Auch nicht, wie Strom heute noch produziert wird. Wasserstoff ist echte Zukunft, zumindest mal meine Einschätzung.

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Die Berner Fachhochschule zeigt zwei Brennstoffzellen – eine komplett mit den Zusatzaggregaten …

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… und eine «nackt». Ebenso interessant ist die Ausstellung über Asphalt … nicht nur für Formel-E. Toll gemacht. Für Details wenden sie sich an den Bereich Technik und Energie der BFH. Etwas über das mir näherliegende Departement Wirtschaft, das auch das 50-jährige Jubiläum feiert – zum Beispiel das Interview mit Max Boemle.

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Formel-E ade. Hoffentlich nicht endgültig für Bern, wo es ein tolles Marketing-Instument ist. Der Bund Chefredaktor ist da anderer Meinung. Und der Tagesanzeiger: Die Formel E gehört in die Schweiz. Zumindest darf bei Tamedia jeder seine Meinung kundtun.

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Die Stadt Bern war für einige halt wohl für dieses Wochende etwas zu schief … und die andern haben sich vermutlich nicht allzulange an den wunderschön blühenden Rosen im Rosengarten erfreut.

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Das erste Formel-1 Rennen, der «Grosser Preis der Schweiz» in Bern wird filmmässig auf der Grossleinwand am Klösterlistutz gezeigt. Der «Preis vom Bremgarten», nicht der Grand Prix von Bremgarten, wie auf der Wikipedia zu lesen ist. Der Bremgarten ist der grösste Wald am Stadtrand von Bern. Ich lebte im Alter von sechs Jahren, als Buemi das erste Rennen fuhr, an der Bremgartenstrasse auf der andern Strassenseite des Waldes. Zwei Orte die Bremgarten heissen, gibt es in der Schweiz. In Deutschland, recht nahe der Schweizer und neben der französischen Grenze den Flugplatz Bremgarten. Ob es wohl einen Flugplatz gibt, der näher an einem Kernkraftwerk liegt? Fessenheim ist auf der andern Seite des Rheins in Frankreich. Landerecht nur mit Sondergenehmigung!

Toller Film. War damals noch nicht dabei. Beim letzten Formel-1 Rennen irgendwie schon. Meine Mutter war im dritten Monat schwanger. Ob man da schon etwas Fahrzeuggeschmack mit ins Blut bekommt?

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Zum Abriss der Tribüne fand ein Fest statt. Ich durfte hier mein erstes Rennen fahren – mit dem Drahtesel. Ohne Elektromotor natürlich. Es gab Jahre später noch ein Erinnerungsrennen – weitere 42 Bilder auf Visipix. Im Blogbeitrag ist eine Kurve erwähnt …

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… rechts war zuvor der Sensemann, jetzt der Heuer. Ich habe heute Rückenweg vom Heuen und vom Fotografieren auf dem Stahlgerüst beim Rosengarten. Der Elektrosmog war hier gewaltig. Die Dame, die hier den Porsche ohne Überrollbügel überschlug, lief mit Rückenschmerzen herum. Ich fuhr zufällig mit dem Fahrrad an diesen Unfall und bat die jüngere Frau abzuliegen. Zwecklos. Sie starb gleichentags an einem Genickbruch. Die ersten Bügel, an die ich mich erinnere, wurden im Motorfahrsport eingesetzt.

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Sébastian Buemi, der Name, der in Bern wohl am meisten genannt wurde. Der Schweizer wurde ehrenvoller Dritter. Eduardo Mortara, der zweite Schweizer, wurde nicht klassiert.

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Jean-Éric Vergne, der Sieger in der dritten Kurve. Weiter geht es beim Julius Bär Swiss E-Prix den Aargauerstalden hinunter zum Julius Bärengraben. 50 Meter Höhenunterschied auf dem 2,75 km langen Rundkurs – knapp 4% Durchschnittssteigung ist Rekord bei Formel-E. Stellt mehr Anspruch an die Batterieleistung.

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Der einzige Bär, über dem rechten Ä-Zeichen, ist schon zu Metall erstarrt, denn so leise sind die Elektro-Rennwagen nun auch nicht.

Vor dem Bildschirm können sie ein Rennen besser verfolgen … nicht genau die gleiche Atmosphäre … aber die Details sind besser sichtbar. Meiner Ansicht nach war der Crash in Bern nicht so schlimm. In dieser Formel ist man sich anderes gewöhnt.

Da ist eindeutig der Bewesenwagen angesagt.
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Der ist nicht beim Aufräumen, sondern nimmt als eines der rund 65 Fahrzeuge an der E-Fahrzeug-Vorstellung teil …

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… ist das letzte Fahrzeug nun ein Elektro-Motorrad … ich nehme es zumindest mal an. Auch die Polizei hier ist international – Police. Muss man die jetzt auf Französisch oder Englisch ansprechen? Es gibt noch viel zu lernen. Wann steigt VW in diese Formel ein? Es gibt noch andere Elektro-Rennwagen. Der VW Pikes Peak weisst ungefähr 2000 Teile auf, die aus dem 3D-Drucker stammen. Auf diesem Gebiet wird noch viel gehen … vermutlich demnächst mit neuen Batterien. Soweit zur ABB FIA Formel E Meisterschaft in Bern …

… es sei denn, sie möchten das Rennen sehen.

Nun noch zum Kanton Aargau. Der scheint einige Jahrhundert nachzuhinken. Ich erhalte eine Rechnung über Fr. 425.90 für «Aufnahme Anbau und Balkon auf Parz. 463».

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Ausschnitt des Planes, hier nach Süden orientiert. Toll, zwei Anbauten. Der Balkon links ist seit Jahrhunderten unverändert im Grundriss dort …

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… im Buch «Talgeschichte Rued» ist die alte und die neue Situation abgebildet. Vermutlich ist die Hammerschmitte fast 600 Jahre alt – zuerst als Waffenschmiede.

Auf der rechten Seite des Planes haben wir den «Anbau» zu sehen. Dieser wurde im Spätherbst 2010 erneuert. Die ehemaligen Mauern scheinen auch schon einige Jahrhunderte alt zu sein …

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… und die ehemalige Decke dürfte aus dem 19. Jahrhundert stamm, allenfalls Beginn des 20.

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Die Idee, das heute Pelletslager so zu gestalten, kam vom Denkmalschutz des Kantons Aargau. Der Grundriss wurde eingehalten, nur auf dem bestehenden Keller aufgebaut erhöht. Dafür hat es heute keinen direkten Kellereingang mehr. Und auf den Plänen gibt man meines Wissens den Grundriss an und nicht die Dachmasse, die hier vergrössert wurden und etwas über die Mauern herausstehen.

Früher, als ich noch Gemeinden und Städte beraten habe, wurde der Aargau immer als Schweizer Musterkanton erwähnt. Kantonale Stellen haben wir nicht überprüft. Wäre aber allenfalls sinnvoll. Zumindest bei der Amtlichen Vermessung ist bei der Hammerschmitte Aufklärungsbedarf angesagt. Die Strassenvermessung hat man ja zuvor schon erstellt und wie der damalige zuständige Kreisoberingenieur, oder wie das heisst, mir einmal sagte, sogar bei Bau einen Konstruktionsfehler gemacht.

Muss ich wirklich dafür bezahlen, das der Kanton Jahrhunderte verschlafen oder nicht richtig vermessen hat?

Was ist über die Rechtslegung zu lesen: «Amtliche Vermessung … Gebäude … unterliegen einer gesetzlichen Nachführungspflicht

Dann könnte man noch die Lärmfenster unter die Lupe nehmen. Zig Seiten Papier was geschehen soll, aber kein einziges Bild, wie die Fenster aussehen. Mit dem Denkmalschutz des Kantons Aargau hat man das zusammen mit einer Firma angeschaut, die 100 000 Kapital im Kanton Aargau einbezahlt hat, von der man aber keine Kenntnisse an der betreffenden Staatsstelle hat. Die Auftragsvergabe des Kantons läuft über eine GmbH mit 20 000 Sacheinlage, wenn ich mich richtig erinnere und eine der nichts sagendsten Internetseiten hat. Die Holzmanufaktur-Swiss AG produziere nicht in der Schweiz, hiess es. Aber macht in Rottweil absolut Superfenster. Die GmbH hat vermutlich gar keine Produktion. Dann warten wir mal, bis alle Fenster zusammen erneuert werden können. Das kommt von den Einrichtungskosten günstiger.

Sorry, wenn ich das schreibe, aber es wäre nicht das erste mal, dass durch Berichte im Finanzblog etwas überdacht wird. Der grösste Erfolg ist wohl, die Geschichte in der Schweiz und Öko-Treibstoff. Von drei Seiten die Kontaktaufnahme an zwei Bundesbehörden und später die Empa-Ökobilanz. Zu guter letzt noch der Beschluss, dass Treibstoff aus Nahrungsmittelabfällen steuerbefreit ist, nachdem sich die gleichen noch einmal gemeldet haben.

Entschuldigung liebe Aargauer, ich habe das Eidg. Turnfest vergessen, das in Aarau stattfand. Wie man sieht, vor allem beim letzten Filmchen, hat es sogar Bundesräten Spass gemacht. Ob es allen Sportlern auch Spass gemacht hat. Ich erinnere mich 1967 in Bern. Üben, üben und nochmals üben und dann zusammen auf dem Rasen die gleichen Bewegungen machen. War nicht echt mein Ding, bin dann eher auf Einzelsportarten oder bis 10 Mitspieler umgestiegen. Massenbewegung kann auch lockerer erfolgen … Line Dance Weltrekord in Kaprun.

Im Kanton Aargau sind aber auch ganz neue Ideen realisierbar. Das Abwasserreglement unserer Gemeinde scheint so was zu sein. Ich muss dem noch nachgehen, was das für Auswirkungen hat. Die Fixkosten für Einwohner mit einer Quelle wurden extrem starkt erhöht, damit das Abwasser saniert werden kann. Das kommt fast einer Enteignung gleich resp. wird sich der eine oder andere überlegen, seine Quelle nicht mehr zu benützen, geschweige denn zu unterhalten. Diejenigen, die am meisten für das Trinkwasser gemacht haben werden nun bestraft. Volkswirtschaftlich gesehen ist das eine absolute Idiotie, wenn dies Schule macht. Wasser wird einmal unser kostbarstes Gut sein, das die Schweiz nebst Bildung oder Einbildung zu bieten hat. Das Ruedertal wäre prädestiniert, aber macht solche Zukunftsmöglichkeiten frühzeitig kapput.

Schluss, der allererste deutsprachige Finanzblogger verabschiedet sich nun in die Ferien.

Leipzig – Kappadokien: Denk mal für Verkalkte und Fotosüchtige

Calcium, das fünfthäufigste Element, aber dasjenige, das man in seinen Verbindungen am meisten sieht, aber praktisch nie zur Kenntnis nimmt. In Häusern, Felsen, Autobahnen, Brücken, Knochen  … ein Reisebericht.

Denk mal! Manchmal vertraut man einem Fachmann und denkt, dass der auch denken kann. Erfahrung hat er ja. 100 mal einen Boden gelegt. 100 mal war Holz und seine Konstruktionen angebelich gut. Bei meiner hat er ja auch gesagt, dass die mindestens 200 Jahre halten werde – nicht mal fünf Jahre wurden daraus. Na ja, ärgerlich und wir werden uns vor Gericht wieder sehen. Sieben vertrauenswürdigere Fachleute haben die Hände verrührt und einer schreibt über den Uneinsichtigen, vermutlich Verkalkten:

„Es ist einfach unglaublich, welche Folgen das leichtfertige Handeln eines (unfähigen) Handwerkers haben kann, der in seiner Selbstsicherheit einfach drauflos wurstelt. Da überdauert ein Haus Generationen, um innert kürzester Zeit eine Bauruine zu werden!“

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Denkmal, das war dann ein Gedanke. Phil hat mal den Satz, der seit März 2005 im Header des Finanzblog ist – das Urgestein (ohne Calzium) aller deutschsprachigen Blogs über Finanzen – geschrieben:

«Weiterdenken ist unser Beruf» – seit Jahrzehnten eher Berufung. Vorgestern war auch der 40. GC der Oeconomia Bernensis. Toller Anlass – im Rückblick nur etwas schade, dass ich Beret getauft wurde. Namen erinnern, das ist wirklich nicht meine Stärke und deshalb trage ich Beret – mit Verbindungszirkel versteht sich. Marketing, wegen Saldo, musste ja sein. «Philosoph» war mein Vorschlag – heute wäre es Filosof. Vielleicht müsste man diesen Ausdruck mal den Füchsen stecken – Buchhaltungskurs für Studenten der FH Wirtschaft. Silencium traurig! Oder Silentium, Silenzium oder gar Silizium traurig?

Sie kennen diesen Ausdruck nicht? Dann suchen sie doch selbst mal in Suchmaschinen. Falls jemand eine Supersuchmaschine … ohne Datenschnüffelei-Einstellungen» kennt, soll er sich bei mir melden. Werbung, mit der lässt sich umgehen und die überspringt man auch ziemlich schnell.

Also, ab nach Leipzig. Verflixt, wie am sinnvollsten? Flixbus, das war das Ergebnis. Nach den Ankunftszeiten können sie fast die Uhr stellen und beim Buchen schauen sie sich den Fahrplan genau an. Für einen Euro Mehrpreis haben sie unter Umständen eine andere Strecke und erkunden so nebenbei fremde Landschaften. Wen interessiert das schon. Frau und mann hängt am «Hyper-Eniac». Degenerationserscheinung im heutigen Zeitalter. System «Adler» – herunterstechen und tippen. Einfingersystem Zeigfinger oder die vermeintliche Elite schreibt mit zwei Daumen. Steinzeit, fast mit Meissel und Hammer. Das haben schon die Hausbauer in Kappadokien gekannt. Volltastatur lasermässig auf Tischblatte eingeblendet gibt es schon lange – nur nicht in smarten Äifons. Der nur einte Verflixtbus-Cauffeur kann es bei 100 km/h gut bedienen. Er schwankt aber bedenklich und braucht zwei Fahrspuren. Die Dame hinter mir steigt zu ihm hinunter und meint: «Wer tippt ist tot!» Auf der von mir ausgefüllten Umfrage, wie das so alle heute nachträglich wissen möchten und fast allesamt rein gar nichts daraus lernen, geschweige denn Verbesserungen unternehmen, stand: «Fristlos entlassen. Das könnte tödlich sein. Nicht nur für den Fahrer!»

Na ja, deutsche Sprache, schwierige Sprache. Keiner der Fahrer beherrschte diese nur annähernd. Tiefster Ostblock – garantiert günstiger auf die Kalkulation auswirkend. Alle Reiseführer in der Türkei sprechen extrem viel besser. Warum gingen sie von Deutschland ins Heimatland zurück?

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Unser Tischnachbar Dieter im Auerbach liess sich von Mephisto nicht ins Boxhorn jagen – echt wahr, was Diehl über die Vahr erzählt. Mein Tscharni, das Tscharnergut ist in Bethlehem ist älter. In letzten Link finden sie auch mehr über das Fellergut und das Hochhaus nach der Idee von Le Corbusier. Für Gesprächsstoff war gesorgt.

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Den zweiten Abend haben wir im Kletterturm Mokau verbracht. Nebst der Aussicht geniessen bin ich auf den Barhocker gestiegen und ein ganz spezielles Bier getrunken – Detmolder Chardonnay, Hampelstern lässt grüssen.

Extrem viel von Leipzig haben wir nicht gesehen. Die beiden bekannten Kirchen waren geschlossen oder durch eine geschlossene Veranstaltung nicht von innen anzuschauen. Dafür überall Plakate über Ding Dong und kein Wort mehr. Marketingmässig ein «no go». Bistro, Kekse, Strassenbahn, ex-Beatles Lied und und und oder ob sie wohl …

… von der EAV, Erste Allgemeine Verunsicherung, meinen. An der gleichen Strasse haben die Buckit Drumers gewirkt. Maischefässer, Plastikkübel, die besten Strassenmusiker, die ich je gehört habe.

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Denkmal, eine der besten Ausstellungen, die ich je besucht habe. Türkische hochmoderne Lederjacke, Blackjeans, schwarzes Hemd. Ich hätte mich  ja als Architekt ausgeben können. Wie Ökonom, ungeschützte Berufsbezeichnung. Aber ich habe meine fremdgemachten Hausprobleme diskutiert. Absolut super. Die Swissbau, das ist nur «Chemikalien und Bauschutt-Verkauf» … vielfach börsennotiert. Ich wiederhole mich: Entweder Produkt oder Aktie kaufen – nie beides, denn eines wird in Tests schlecht bewertet. Nur kleinkapitalisierte machen ab und zu mal eine Ausnahme – beides gut oder beides schlecht bewertet. Wer ein Haus hat, das in die denkmalgeschützte Phase reicht (60 Jahre und jünger), ist hier in Leipzig echt gut bedient. Kommen sie an die cultura-swiss vom 24.-26. Januar 2019 in Bern. Ich freue mich schon auf die vertiefenden Gespräche mit Prof. Dr. Gerald Ziegenbald von der IBZ_Salzchemie und vielen anderen.

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Dolologen treffen sich schon am 8.12. in Wabern und diskutieren über Dolologie.

Kalk und wie die chemischen Verbindungen mit Calzium alle heissen, treffen wir einen Tag später in der Türkei.

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Unser imposantestes Hotel in Konya, die extrem stark wachsende Stadt mit zwei Hochhäusern …

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… und dabei sind Hochhäuser von alters her mehrere in Kappadokien zu finden. Extrem viel schöner und beeindruckendes, als die Bilder im gleichnamigen Restaurant in Bern. Hier finden sie nur für uns langweilige Bilder von Schweizer Alpen.

Und Dolendeckel sind oft Mangelware …

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… dabei hatten wir nur fünf Minuten den Regenschirm gebraucht …

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… aber einmal beinahe Schneeketten und zwei Tage zuvor haben wir blühende Kirschbäume gesehen.

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Es gibt sie doch, ganz spezielle Dolendeckel – die Pflanzen hätten seit Monaten gerne einmal ausgiebigen Regen.

Sonst immer herrliches Wetter und kurz mal Schnee und Regen und dazwischen einen Katzensprung weit …

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… mit dem Flamingo baden im 21 Grad warmen Meer.

Katzen sind nicht überall erwünscht …

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… und einige hundert Meter daneben …

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… das Hotel vor allem für streunende Katzen. Vermutlich liegt ihnen das Jagdrevier beim Katzenverbot nicht so.

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Wunderschöne Fische im Piratenhafen der kleinen Altstadt. Auf Tauben machen sie überall Jagt. Auch auf Roller und Purzler – die machen …

… auch Saltos in der Luft. Ich hatte zu wenig Gedult, die Takla – Martin auf digitales Celluloid zu bannen. Die wohl bekannteste Katzenart in der Türkei ist die Angora – so hiess früher die Hauptstadt Ankara. Unser Reiseleiter kannte das Waschmittel der Schnyder Biel nicht, die 1989 von Henkel übernommen wurde, obschon sein Bruder Länderchef für diesen Konzern war.

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Diese Art Möwen jagen die Katzen auch nicht. Die meisten, die heute ihr Telefon brauchen, sehen auch solche Sachen nicht.

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Die meisten Fotosüchtigen aus dem fernen Osten sind auch mit der Selfie-Stange bewaffnet. Diese stören beim Ballonflug, deren Preise vor allem durch die Chinesen, Japaner und Koreaner hochgetrieben werden. «Liebe Leute, keine Angst vor dem Ballonfahren. 50% kommen zurück. Busfahren ist gefährlicher.» Und gleich noch einer der zahlreichen Witze vom Reiseleiter: «Ein Arzt und ein Jurist können mit dem Ballon in der Nacht nicht landen. Ruft der Jurist, als er Menschen am Boden hört, wo sie seien. Im Ballon! Darauf der Arzt. Das muss ein Jurist sein, der geantwortet hat. Schnell, präzis, aber die Auskunft ist nicht brauchbar.» Mit seiner Organisation konnten wir die «Bimserei» von oben betrachten. Kalk, Vulkangestein, so weit der Blick reicht.

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Etwas mehr als 100 Ballone frühmorgens – oder waren es genau 99 Luftballons? Absolut eindrücklich. Start in dunkler Nacht und den Sonnenaufgang über den Vulkanen erleben. Eindrücklich auch die Finanzen. Pro Tag werden so rund 0,5 Millionen Euro umgesetzt. Je Korb 32 Passagiere und ein Pilot und zwei, drei von der Bodenmannschaft. Superfeine Landung direkt auf den Transportanhänger.

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Der Landeplatz. Im Vordergrund sind keine Bimssteine zu sehen – das ist Plastikabfall – soweit das Auge reicht. In schā› Allāh, Amen! Die Spanier sagen mañana, Morgen vielleicht, wenn Gott es will. Hier der aktuelle Report von «Break Free From Plastic«. Zur Ehrrettung, in dieser Ecke waren die «führenden Plastiksünder» Coca Cola, Pepsico und Nestlé nicht so oft vertreten.

Jeder einzelne Feenkamin im Love Valley ist nur zum Anschauen geeignet.

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Zu gross, zu hart, allenfalls vom alkalischen Kalk her für die Bakterienbekämpfung zu verwenden…

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… oder als Polizeiposten. Ausser einigen Strassenkontrollen sieht man hier in der Türkei selten Polizisten … und Bilder von Erdogan haben wir kein einziges gefunden. Rechtsextreme haben wir eine gesehen …

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.. und hier in Antalya ist der dunkle Schnauz ja links …

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… und in Göreme rechts.

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Einige christliche Kirchen haben wir besucht. Eindrücklicher für mich war nur die Église Monolithe Saint Jean Baptiste. Bei den bekannten herrscht Fotoverbot. Ganz immer hält man sich nicht daran. Zum Teil mit wundervollen Fresken.

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Wunderschöne Ausstattung auch in Moscheen. Eines fällt mir auf. In allen besuchten Moscheen hat es extrem niedrige Bovis-Werte. 2000 sind keine Seltenheit. Damit entziehen sie den Besuchern Energie. Oder anders ausgedrückt, man kann die Gläubigen damit einfacher gefügig machen. In den christlichen Gotteshäusern sind die Werte immer um ein Mehrfaches höher. Ein hochinteressantes Phänomen, das vor allem den Extremismus besser erklären könnte.

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Denken sie aber nicht, dass hier die Menschen extrem alt werden. Hier ruht jemand, der nach Umrechnung des Islamischen Kalenders in sehr hohem Alter starb.

Sieben Nächte in reich mit Sternen dotierten Hotels, umfangreiches Morgen- und Abendbuffet, grosszügige Lunches, viele Ausflüge und der Flug für CHF 399.-. Wer mehr über diese Art der Grenzkosten lesen will, im Reisebericht vor einem Jahr über Nordzypern ist die Erklärung zu finden. Aufgebessert kann der Umsatz mit den Getränken werden – ähnliche Preise wie bei uns. Und schätzungsweise 20 bis 30 Prozent Retro dürften bei den besuchten Teppich-, Leder- und Schmuckgeschäften und der Töpferei für den Tourveranstalter fällig werden. Wunderschöne Teppiche …

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… sensationelle Lederkleider, wie man sie bei uns nur selten in der Haute Couture sieht. Im Schmucksektor scheinen die Türken noch einige Jahrzehnte hinter meinem Geschmack zurück zu liegen. Konservativ ist schon zu viel gesagt und die ausgestellten Uhren haben fast schon musealen Charakter. Das einzig wirklich schöne Design war von Movado zu finden – auf dem Plakat an den Aussenwänden der riesengrossen Verkaufsliegenschaft. Zugegeben, die türkische Schuh- und Lederindustrie hat nicht gerade den besten Ruf auf der Welt. Auf der andern Seite hilft man mit dem Kauf, dass mehr Leute angestellt werden können, mehr Umsatz generiert wird und hoffentlich auch an die Arbeitnehmer weitergegeben wird. Letzteres dürfte in diesem Land noch eine Zeitlang hapern. Türken, die zurückkehren und Deutsch, Englisch, Französisch und immer mehr Russisch, Japanisch oder Chinesisch sprechen, haben in der Reisebranche aber gute Aussichten.

Einkaufen können sie auch bei Migros Türk. Nicht nur MM und MMM – neuerdings sogar 5M – mindestens einen Migros MMMMM gibt es hier. An der Schlange in einem kleinen Migros-Laden in Antalya war ich schuld. Artikel der Migros Schweiz habe ich keine gefunden, nicht mal Frey-Schockolade – nur Markenartikel. Zwei Biere kaufte ich – Efes, schmeckt besser, als manches bekannte in der Schweiz. Meine Migros-Karte, mit Cumulus Kleber, ergab die Diskussion. Der Junior an der Kasse wollte vieles wissen … zum Glück musste ich ihm nicht ganz alles erklären, was ich in zwei Semesterarbeiten über die Migros geschrieben habe.

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Ozan, unserm Reiseleiter sei Dank. Superorganisation. «Liebe Leute, ich habe Katzen gerne.» Sicher nicht auf dem Teller. Aber den hat er uns einmal lunchhalber echt gut gemacht. Essen war immer gut, Getränke meist auch.

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Die Qualität der kappadokischen Weine lässt sich erahnen. Es gibt auch Ausnahmen. Der K Kocabag Emir 2015 von Dr. çinar (türkische Tastatur fehlt, wäre gross geschrieben, dafür «i» ohne i-Punkt) war wirklich gut – in Brüssel sogar prämiert. Er vermutete, dass meine Begleitung dieses Jahr auch wieder einen Teppich kauft. Sein Partner, Prof.Dr. Teppich – das gibt es wirklich nur in der Türkei – Ökonom aus Mannheim ist weltoffen und beweist, dass er mit Visionen Arbeitsplätze in der Teppichindustrie schaffen kann.

Ob sich Ozan Gedanken machte, ob er noch den Buschauffeur spielen soll. Der türkische Fahrstil hat mich total erstaunt. Viel anständiger als erwartet. Aber bitte, falls sie einen seltenen Fussgängerstreifen benutz wollen, lassen sie den Fahrzeugen Vortritt. Es ist keine Seltenheit, wenn Anfangs Ortschaft noch mit 90 gefahren wird. Abgebremst wird erst, wenn man die Polizei vermutet oder Ortsunkundige, wenn sie ein Polizeifahrzeug erspähen.

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Bitte keine Sorgen machen, dass das Benzin ausgehen könnte. So alle 5 Kilometer hat es eine Tankstelle – keine Ausnahme, wenn es zwischen zwei Ortschaften zehn sind …

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… und meistens wird extrem exakt gefahren.

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Unsere Reiseteilnehmer planen keinen Banküberfall. Die wollen bei Sonnenschein nur Geld abheben. Das Kopftuch hat schon seine Vorteile – hier ohne Einschränkungen erlaubt.

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Riesengrosses Plakat in Antalya – das Abendmahl mit Einstein – Albert lässt grüssen. Die geniessen hier garantiert nicht nur Calzium mit Vitamin D3.

Yarn über seekranke, torkelnde Männerchöre

Leicht im Takt am Unterhaltungsabend zu den Liedern schwankend und schon werden über 40 Seeleute seekrank.

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Ruhe vor dem Sturm und auf den warten viele seit Monaten. Wissen sie noch, wozu ein Regenschirm und Schneeketten gebraucht werden? Nicht das erste Mal, dass der Männerchor Schmiedrued nebst dem Konzert und Theater auch den Wetterumbruch organisiert. Yarn? Seemannsgarn – keine Spur.

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Samstag, 27. Oktober 2012 kurz vor Mitternacht. So früh sind wir noch nie nach einem Unterhaltungsabend nach Hause gekommen. Welches Thema hatten wir damals? Seemannslieder! Gibt es noch Fragen? Sechs Jahre später – der langersehnte Regen und Schnee! Zugegeben, ich könnte problemlos noch einmal sechs warme, wasserarme Monate geniessen.

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Links, nicht politisch gesehen, unser Oberbootmannsmaat (nicht Matt) und Klabautermann. Sein «Pumuckl» darf nun zuhause Matrosin spielen. Für die nächste Schlacht auf Hoher See gäbe es diese Seefrauentracht für Frau Konteradmiral, die korrekt den Rücken dem «Feind» zeigt, adret auch in passenden Grössen – nur vermutlich nicht kostenlos. Die richtige Anrede für sie wäre in Zukunft Frau Admiral – wir vom Männerchor Schmiedrued sagen einfach «Anastasija» (auf «i» betont).

Vom Dienstgrad her gesehen, kam ich mir wie der Старший сержант (Fäudwilli) vor – FotografInnen organisieren, selbst Bilder schiessen und dazwischen wieder mal singen, Tombolalose verkaufen oder Gläser und vor allem Löffeli für die Schümli-Pflümli organisieren.

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Das erste vom Shanty-Sänger Hugo nach einem minütigen Fotocrashkurs geschossene Bild – Shanty-Interpreten sind Charakterköpfe. Richtige Seebären?

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Ein echter Engel  hat dieses Foto und viele andere geschossen. «Sag Dankeschön mit roten Rosen» war halt letztes Jahr. Seerosen konnten wir leider keine auftreiben. Wenn sie dies liest, wird sie laut lachen – ihr «Markenzeichen». Angela di Ruggiero, nicht zu verwechseln mit der nicht ganz so zierlichen, aber legendären Eishockey-Spielerin Angela Ruggiero.

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Sie meinte zu Martin. «Ich habe ein Foto geschossen, wo du die Augen auf der Bühne geschlossen hattest.» Er schläft garantiert nicht. Er hatte einen Tag vor der ersten Aufführung eine Augenoperation. Gleissendes Licht ist für ihn garantiert anstrengender als singen. Gute Besserung

Wir sind im 3. Jahrtausend und so ist das älteste Lied garantiert nach 1492 entstanden – «D’Chinder vom Kolumbus» von Peter Reber und für den Männerchor arrangiert von Anastasija Kadiša. Schnellstes Berndeutsch und dann «De trybs se quer überen Ozean«. Nicht nur für Aargauer Sänger ein extremer Zungenbrecher, für Stadtberner nicht nachvollziehbar. Tryb’se oder tryb äs se und übere! Im Übungssaal unter dem Dach im Schulhaus findet unsere Dirigentin den Text dieses Liedes in den roten Ordnern. Trybt se!

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Aber wir wollen doch Frieden. Und welcher Nachwuchs ist ob seines Geburtsdatums dazu verpflichtet? Die erste Seeluft haben wir auf der Männerchorreise geschnuppert. Aber schon am morgen früh vor dem Bus kommt die Frage. Wer ist der Vater von Matt-eo Ulf (Wolf) aus der Matt, wo seit heute der Holzstorch aufgestellt ist? Der Organisator der Reise ist «nur» stolzer Grossvater, spendiert die Merinque im Chemeribodenbad. Danke Päulu.

Nach der Überquerung des Brünigpasses sagt Max im Car: Jetzt tauche das erste Mal ins Meer! In Brienz empfängt uns Goethe – fein säuberlich in Brienzerholz geschnitzt. Seine Farbenlehre trifft voll zu. Zuunterst ist Grau. Die Farbe, die wir am ersten Tag gepachtet haben.

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Er liest seinen «Gesang der Geister über dem Wasser» vor.

Vom schwankenden Schiff leicht zu erkennen. Das Grau, der Nebel stammt aus der Lokomotive der Brienzer Rothorn-Bahn. Nebel, Rauch bis auf den Berg, der kinderleicht mit drei Strichen zu zeichnen ist. Hat der Niesen einen Kittel, wird das Wetter mittel. In diesem Beitrag sind die Bilder und der Text zur Reise.

Wir Capri Fischer wollten die Netze im Tropenhaus Frutigen auslegen. Zwecklos, die kann man von Hand greifen und das Restaurant war eh geschlossen. Zum Glück haben sie eine Kläranlage, denn die Aquakultur ist nicht unproblematisch. Das wissen auch unsere Nachbarn. Die EU büsste 74 italienische Gemeinden, weil sie Fäkalien direkt ins Gewässer leiten. Darunter Palermo und Triest. Capri, 10 km2 gross, hat mindestens eine Kläranlage. Wir singen den offiziellen Text. «Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt und zum Himmel das ungeklärte Abwasser stinkt» wird weggelassen. Weggelassen haben wir auch «Santa Lucia» – speziell die Version vom King of Rock and Roll. Hier fand 1960 die Segel-Olympiade statt. Zumindest haben wir damit nicht zwei Ortsteile der Metropolitan-Stadt Neapel im Programm.

Seekrank von Schifferlied, Schneemann oder doch eher Seemann, sicher aber nicht Zeman, weiter Junge komm nie wieder (sorry, bald wieder) und Heimatlos … immer etwas für Seekranke. Die Shanty-Crew Tribschenhorn die zwei Einlagen bietet und wir den Refrain bei «What shall we do with the drunken sailor» singen, sind seefester, vielleicht auch trinkfester. Der Dirigent und Arrangeur (Arr.) für das Schlusslied mit über 40 Seeleuten ist Peter Lindenmann, unser früherer Chorleiter. Entschuldigen sie, wenn die Links nicht mit unseren Gesängen unterlegt sind – freiwillige Filmer vor. Immerhin schon rund 13’000 haben uns auf Youtube angeklickt.

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Der Shantychor Tribschenhorn ist im «DichKanal» auch vertreten. Hier ihre weiteren gesungenen Lieder:
  • «Uns fehlt der Wind», Karl Peter Mösser, Arr: Hans Buchmeier
  • «Rum aus Jamaica», Richerd Gerner, Arr: Hans Buchmeier
  • «Sailing», Traditional, Arr: Hans Buchmeier – das andere «Sailing«
  • «Amsterdam», Traditional, Arr: Peter Lindenmann

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Das Schifferklavier haben sie gleich selbst mitgenommen …

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… und so wie die schwanken mindestens eins der zweihundert Fass Rhum von der Santa Fee.

Seemannslieder haben auf Schmiedrued eine anziehende Wirkung. Blenden wir sechs Jahre zurück …

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… warum wohl?

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Zwei Ruder auf der Vereinsfahne! Und ein Hammer. Für unsere Galeere suchen wir immer wieder Sänger und Sängerinnen – unser neuer Auftritt heisst auch «www.chor-rued.ch«. Statt Ruder ziehen wir heute Segel oder Aussenborder vor. Mit oder ohne Noten singen? Wer genau zuhörte, es spielt keine Rolle. Die Luzerner ohne Noten werden den Fehler am Samstag als Gag wiederholen und zwei Schmiedrueder werden vermutlich heute unterstützt. Die Kinder des Kolumbus wurden bei der Zugabe zweimal wiederholt, wie im Original – Verständigungsfehler, aber das macht jede Vorstellung interessant. Sind wir nächstes Jahr mehr als 17 Seeleute? Genau siebzehn haben damals die erste Weltumsegelung mit Ferdinand erlebt. Magellan und Ozean sollen die einzigen Worte gewesen sein, die unsere Gasthörerin bei der Hauptprobe verstand – es könnten also alle mitsingen, ohne Vorkenntnisse – Lust ist gefragt.

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Beim gemeinsam gesungenen drunken Sailor, haben ja bei der Zugabe auch restlos alle Gäste den Refrain mitgesungen. Am Donnerstagabend ab 19:45 Uhr sind wir neu im Schulhaus Walde am üben – zweite Türe links, Vereinszimmer. Also, herzlich willkommen.

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Nebeneinander singen und zusammen Tombolalose verkaufen – Christian Hunziker und der Schreibende – SMS (Stephan Marti Schmiedrued).

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Geisterstunde: «D Geischter vom Lindenhof», damit ist nicht das Spital in Bern (Punkt 27) gemeint. Ein geistreiches Lustspiel von Lukas Bühler unter der Regie von Lotti Giger – der zweite Teil, das Theater.

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Das Bild rechts fällt eben herunter, weil jemand flucht und das dem Geist nicht gefällt. Dafür hat er nichts dagegen, wenn mann sich die Fingernägel putzt und sich dabei die Zahnbürste von Frau nimmt. Das wäre was für den erwähnten Rechts- oder Linksanwalt.

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Für Tanz und Unterhaltung sorgten am Freitag die Schwyzerörgeli-Formation Chrütz & Quer

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… und am Samstag Hansruedi Fluder, der Alleinunterhalter aus Finsterwald.

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Hansruedi hat es geschafft, vor der Geisterstunde Tanzpaare auf die Bühne zu holen. Übrigens, er hat Erfahrung mit Getränken, die ohne steife Brise zum Schwanken führen können – die Entlebucher Kaffeeschnapswanderung. Vor dem Saal hätten bei uns noch einige Stühle organisiert werden können. Auf die Entlebucher zählen wir nächstes Jahr.

In der Kaffeestube können sie auch dem drunken Sailor nacheifern – aber geniessen sie lieber und etwas aus der Küche zum unterlegen. Shanty-Kleider, höre ich dort, sind am besten aus Storenstoff. Heuer empfehlen wir wasserdichten Stoff. Die See ist rau und die Geister gut gestimmt. Es kommt das erste Mal seit Monaten richtiger Regen.

Wohin führt uns die Reise nächstes Jahr? Keine Ahnung, heuer waren wir bei den Chleechüe im Berner Oberland. Nächstes Jahr vermutlich etwas mehr Müeh mit de Hornchüe und garantiert noch einmal die Sommerzeit-Umstellung am letzten Wochenende im Oktober. Die Fahrpläne gehen demnächst in Druck. Sofortiges Umstellen gäbe 2019 ein europaweites Chaos. Übrigens, drei-, viermal schnell in die Hocke und sie überwinden die Seekrankheit. Auge und Ohr laufen wieder parallel. Wenn schon, dann immer Sommerzeit um am Abend länger das Tageslicht geniessen zu können. TV-Süchtige sind für die Winterzeit.

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Unser Klabautermann bringt am Sonntag zum Aufräumen die Tafel bei der Gemeindeeinfahrt zurück. Im Rehag hat es schon Schnee und dieser Fällt auch im tiefergelegenen Walde. Dieses Jahr war im Landanzeiger im «Ruedertal- Special» (Seite 11) zu lesen, dass die Gemeinde Schmiedrued den tiefsten Punkt bei 550 m ü.M. hat, den höchsten bei 750 m ü.M. Die Matt liegt tiefer. Heute schneefrei. Wenn wir nicht einmal in der heutige Zeit die richtigen Zahlen haben, wie wollen wir dann wissen, was im wichtigsten Ortsteil 1430 geschah. Unsere Talgeschichte muss umgeschrieben werden.

Mehr Links und Fotos auf www.hammerschmitte.ch.

So nebenbei …

… am Mittwoch soll es Regen geben. Ich weiss beim besten Willen nicht mehr, wann ich das letzte Mal einen Regenschirm brauchte.

Etwas neblig manchmal, wie die Politik, manchmal etwas mehr und nicht mehr ganz so heiss. Schade eigentlich. Ich habs genossen. Kam doch einer bei mir vorbei und meinte mit einem leicht bösen Ton: «Warum stellen sie ihren Brunnen nicht ab?» Meine Antwort hat er nicht erwartet: «Stellen sie doch die Aare ab, das hilft mehr!» Erstaunlich, wenn das Quellwasser immer schön lief. Das Wasser kann ich schon abstellen, aber dann läuft einfach meine Brunnstube über.

Unten im oben verlinkten Beitrag sehen sie die Abschrankung zur Rued oder der Rüederche. So viele Leute, wie heute am späteren Nachmittag, waren wohl noch nie dort versammelt. Rund 20 Frau/Mann – Feuerwehrleute, Sanitäter, Polizisten. Gehört habe ich die ersten schon, aber eigentlich wollte ich nur meinen Nachbarn fragen, wie ich am besten einen Bohrhammer flicke. Er ist nicht da und auch nicht in den Bach gefallen. «Hier dürfen sie nicht fotografieren und sie müssen hinter die Absperrung!» Unfall in Schmiedrued Matt – ein PW steht kopfvoran im Bach.

Nicht fotografieren! Ach, da nähme mich wunder, in welchem Gesetz das steht. Da kommt mir doch Daniel Ganser und der Presserat in den Sinn. Wer etwas hinterfrägt und sich nicht an die landläufige mediengestreamte Meinung hält, gilt als Verschwörungstheoretiker. Demnach bin ich auch so einer. Galileo Galilei war auch einer – bis die Zukunft ihm Recht geben musste. Und die Absperrung war auf der Strasse und nicht auf dem Trottoir. Das wäre nun ein Fall für Frieda. Sie ist im Bündnerland, meint aber, dass ich hingehen soll und für sie im Auftrag des Wynetalers eine Foto schiessen soll.

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Auftrag erfüllt und Erlaubnis der Polizei eingeholt. Und der Einsatzleiter der Feuerwehr Rued erwähnt das Wort «Werbung». Diese haben vermutlich ähnliche Probleme, wie der Natur- und Vogelschutz-Verein Rued – kennen ja, aber mitmachen? Der Wunsch wurde an die Zeitung weitergeleitet und was passt da besser, als …

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… zweimal die Hammerschmitte – einmal von Norden und rechts von Südsüdwest. Beide von Norden zu fotografieren steht nicht auf meiner Wunschliste … aber froh sein, wenn mal was passieren würde, dass sie gleich schnell zur Stelle wären. Wünschen wir lieber den Verunfallten alles Gute. Und mein Schlagbohrer war kurz darauf geflickt und gereinigt – ohne fremde Hilfe.

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Hier die AZ und der Wynetaler mit einem bekannten Bild und vermutlich kommt der ganze Artikel auch noch. A-Post-mässig wurden die ersten Bilder geschossen bevor die Rettungskräfte vor Ort waren … man beachte mit scharfen Blick die Schuhe auf Bild 2 und 3.

Na, die zuvor geschossenen Fotos wurden nicht beschlagnahmt – ein Ehepaar soll im Auto Krach gehabt haben und eine Person erzählt man sich, hätte der andern in Steuer gegriffen. Zirkusreif. Die sollten das stuntmässig machen, wenn wahr ist, was rundherum erzählt wird.

Was darf man als Zuschauer und was nicht – nicht ganz einfach und vor allem je nach Land unterschiedlich, bis zu einer Straftat.

Für Gaffer ein heilsames Video. Ich selbst lief in der Länggasse, Bern mal an einen Autounfall – schon rund 100 Gaffer. Ich ging zum 2-Chevaux-Fahrer der total eingeklemmt war. Er sagte, dass schon Hilfe gerufen wurde. Die Telefonistin meines Arbeitgebers war ja keine zehn Meter vom Unfallgeschehen tätig. Er bedankte sich, dass ich mit ihm einige Minuten sprach und ihn ablenkte, bis die Feuerwehr ihn befreite. Er schrie nicht. Er biss auf das Feuerwehrbeil.

So schnell ist etwas geschehen. Vor zwei Tagen halte ich noch auf dem Kreisel, weil der Wagen vor mir einige Personen Richtung UPD über den Fussgängerstreifen lässt. Tätsch … der Postlieferwagen hält etwas abrupt. Zum Glück hab ich eine Anhängervorrichtung, sonst wäre der Schaden vermutlich höher. Kann passieren. Was mich erstaunt, der Postangestellte entschuldigt sich fünf mal. Es ist ihm sichtlich peinlich. Beim Ausfüllen des posteigenen Formulars sprechen wir über DiePost. Meinen Ferienlohn während des Studiums verdiente ich noch bei der PTT. In acht Jahren habe sich hier viel verändert. Ich hatte dafür einen kleinen begleiteten Rundgang im Logistikzentrum … denn eine Adresse gibt es auf dem Formular nicht – die müssen doch irgendwo in der Milchstrasse zu finden sein.

Fehler macht jeder. Übersehe, dass bei PostFinance ein anderes Konto vorgeschlagen wird. Der Auftrag wird nicht ausgeführt. Es gibt eine URL-interne Benachrichtigung, dass die Vergütung mangels Deckung nicht ausgeführt wurde. Wenn ich in meinem Leben jede Zahlung durch die Post immer sofort hätte kontrollieren wollen, ob die auch ausgeführt wurde, wäre ich heuer das erste Mal fündig geworden. Keine Ahnung wieviele Bewegungen ich mit dem Postcheckamt, wie es früher hiess und seinem Nachfolger insgesamt hatte. Einige zehntausend dürften es schon sein. Und etliche hundert Millionen … leider nicht meine.

Meine Anfrage an DiePost. Könnte man «Verarbeitungsmeldung: Auftrag nicht ausgeführt», nicht auf die normale E-Mail-Adresse senden und den Kunden warnen. Man wusste Rat. Aber nur für diejenigen, welche einmal dieses Erlebnis hatten. Kostenlos, man staune. Wie lange? Wer hat schon Zeit, alle Möglichkeiten auszuprobieren. Das war mal. Wieso macht man das nicht mal als Rundschreiben an alle PostFinance Kunden. Dafür steigen die Spesen massiv beim digitalen Powerhouse. Eine echte Spielbank? Die nicht ausgeführte Überweisung verursachte vierBriefe aus Frankreich, meinen nach Paris und 7.50 Euro pénalité de retard.

Ein Erlebnis an der Ampel, vor dem Fussgängerstreifen. Ich spreche mit einem Kollegen auf der anderen Strassenseite der Alkoholverwaltung. Darauf die Blinde mit Hund: «Guten Tag Herr Marti.» Sie müssen Frl. Postcheckamt sein, entgegnete ich. Sie lachte herzhaft. Alle meldeten sich dort mit Postcheckamt. Wir mit Namen, denn derjenige der anruft, weiss meistens, wohin er anruft. Wir haben später nicht nur am Telefon dienstliches Besprochen, auch persönliches wechselte auf dem gleichen Arbeitsweg – nur, meistens waren wir in der Gegenrichtung unterwegs.

Damals war die Länggassstrasse noch breit genug. Heute möchte man 10-50 cm pro Fahrbahn mehr. Wer es noch nicht weiss, Zürich ist die höchstgelegene Stadt, eine echte Bergregion. Zählen sie einmal die Autos, die keine SUV (Sport Utility Vehicle) sind. Geländewagen heisst das auf deutsch. Die meisten sind eh nur geleast. Oder denkt man daran, einen neuen zu kaufen, denn man hat ja unrealisierte Gewinne auf ETF’s. 5.23 Billionen (nicht billions) – 5 230 000 000 000 USD weltweite ETF. «Der August stellt den 55. Monat in Folge mit Nettozuflüssen für die ETF-Industrie dar; dies verdeutlicht die grosse Dynamik passiver Fondsanlagen.» Dynamik – Schwankung wäre vermutlich besser am Platz. Da fehlen noch jede Menge an anderen derivativen Produkten, die auf den Index, nur den Durchschnitt, spekulieren. Das weltweite Aktienvolumen, die Marktkapitalisierung, beträgt 85 Billionen USD.

Im gleichen Heft ist der Artikel «Kritiker der ETF-Religion» (so suchen) – zu finden. Dieser Beitrag ist gut – lesen sie ihn. Ich denke, der kommt der Wahrheit näher. Und gestern habe ich noch etwas gefunden. Ein Buch erhalten – sechszig Jahre alt – von Néstle, über Vulkanausbrüche.

Stromboli Eruption

No comment – nur der Vollmondkalender von 1907. In vier Tagen ist Vollmond – vielleicht müsste man die Börse einmal nach diesem Muster anschauen. Seit einigen Tagen ist das geomagnetische Feld extrem tief … es sollte uns eigentlich gut gehen. Wenn sie zu Fuss gehen wollen, schlage ich den Stromboli (mit «r») vor – 3000 Meter hoch – die ersten 2000 sind etwas mühsam.

Und noch was über die Politik – in genau einem Jahr sind Wahlen. Drücke mal Christa Markwalder für den Ständerat die Daumen. Christa ist eine echte Liberale und erst noch in der Mitte angesiedelt.

So nebenbei, Nachtrag am Sonntagmorgen – Trump will Abrüstungsvertrag mit Russland kündigen. Einige spüren den Vollmond schon früh, am Mittwoch um 18:45 ist es soweit.

Hier noch die Medienmitteilung der Kantonspolizei Aargau.

Bat um etwas Geduld … der Kuckuck und der Hampelstern

… herrlicher Sommer, heiss, schönes Wetter, wenig Regen. Bitte wiederholt den alle Jahre wieder.

Na ja, hab nicht mehr nachgefeuert, aber es ist ja 18,8 Grad warm. Für viele zuwenig – lieber 24. Das ist nichts anderes, als Energieverschwendung. Mangel an Kälte herrscht leider nicht mehr. Im Sommer mag man (ich) nicht so schreibennn .. Entschuldigung.

Durstig Wetter war es eigentlich schon. Habe mal was ausprobiert. «Günther Jauch – e Wy». Über die Notwendigkeit des Bindestrichs kann jeder, der in getrunken hat, selbst entscheiden. «Super fein» und irgendwo auf der Rückseite steht «Deutscher Wein, trocken» … zum Glück für mich, denn blind hätte ich sicher nicht auf Wein getippt. Cuvée rot, passt zu Pizza – viel mehr steht nicht auf dem Etikett. Jauch ist nicht nur Fernsehprofi, sondern auch Marketing-Profi. Von Wein scheint er auch was zu verstehen. Nur, bei Aldi steht eher Marketing im Vordergrund.

«Marketing ist die Kunst, langfristig möglichst viel aus den Kunden herauszuholen.»

Das ist kein Zitat, das einen Verweis braucht – der Spruch ist von mir.

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Den Weissen haben wir nicht auch noch gekauft. Zum Vergleich aber eine «Wuchtbrumme«. Acalon und Cabernet Sauvignon – echt spannend, unbekannt, speziell und billiger. Der von Jauch ist auch nicht teuer, aber passt garantiert nicht zu den im Schwarzwald gefundenen Steinpilzen, Maronenröhlingen … Wow – Formen von Pilzen, wie ich sie noch nie gesehen habe. Der Sommer und Herbst spielen nicht verrückt – total nach meinem Gusto. Ein flacher Steinpilz und kein Fotoapparat dabei – gut sichtbar drei Meter von einer oft zu Fuss begangenen Waldstrasse. Vielleicht waren die andern auf der Suche nach dem «echter Schwiegermutter-Täuschling«.

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Falls sie die zwei essbaren suchen wollen, achten sie auf Wildsauspuren. Die sind im Schwarzwald eigentlich nicht zu übersehen … und an diesen Stellen wachsen vielfach solche köstliche Schwämerl. Wildschweine sind eben Geniesser. Ich habs wie sie, einen Riesling von Günther Jauch möchte ich schon einmal probieren. Na ja, mit den Kryptos werd ich mir doch noch einiges überlegen. Bitte ja nicht mitmachen, die Bitcoin Evolution ist garantiert ein Betrugsversuch, an dem Jauch sicher nicht beteiligt ist – dafür ist er viel zu intelligent.

Vielleicht wüsste er auch Rat, wie man Wildzwetschgenglace (nicht Wildsauglace) mit Zimt absetzt … ich hab diese mit caramelisierten Baumnüssen ohne Zimt genossen … wildsauzwetschgengut. Selbstgemacht. Genaugenommen nicht selbst, nur die  wilden Zwetschgen von meinem Grundstück geliefert. Erstere Glacesorte ist garantiert heute in … zweitere für Geniesser, die nicht jeden modernen Furz mitmachen müssen. Ich brauche Charakter – nicht fades, abgeflachtes Zeugs.

Schweizer Zwetschgen nach Deutschland exportiert und dafür getrocknete Pilzchen in die Schweiz importiert. Happy … genau genommen …

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hapimag 55 Jahre gefeiert mit fünf Alphörnern.

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Zumindest ein interessierter Zuhörer. Kommt ihnen dieser Hoteltrick nicht bekannt vor? Eine Anlageempfehlung? Diese gebe ich öffentlich nie ab. Aber sicher auch keine Verkaufsempfehlung, dafür hat es mir zu gut gefallen. Und falls der Kollege von der Steuerkommission diese Zeilen liest – was absolut denkbar ist – ich habe keine dieser Aktien, bin nur eingeladener Gast. Zumindest habe ich die angebotene Stelle bei der UBS damals abgelehnt. Bin absolut unschuldig. Nur, das liegt heute im Trend. Swisscom … und ein ganz schönes Gespräch über DiePost, zumindest über die grösste Stadt der Schweiz.

«Frieden schliesst man mit Feinden, nicht mit Freunden» … einige Gedanken, wie man sich trumpieren kann. Aber bleiben wir beim Trinken und verlassen den Wein. Wasser ist oft besser. Donauwasser zum Beispiel. Das sprudelte in etwa gleicher Menge aus der Donauquelle beim Kolmenhof, wie mein Brunner Quellwasser speiht.

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Die Donauquelle ist echt ein armesliges Rinnsal – aber köstlich, davon zu trinken.

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Die Tourismus-Verantwortliche hat sich noch über den Donaustreit geäussert. Wo ist die Quelle? Donaueschingen … vergiss es, da kommt das Wasser wieder zum Vorschein, denn die Donau versickert ab und zu. Breg statt Donau? Der Streit müsste ganz anders sein! Der Strom, der durch Wien fliesst, müsste Inn heissen … sicher nicht Donau, das kleine Gewässer. Auf dem Bild ist der Inn links zu sehen.

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Auf welcher Seite ist der Stausee zu suchen? Sie raten garantiert falsch. Hier ist das Hochwasser-Rückhaltebecken Wolterdingen.

Zumindest spricht hier oben keiner über den türkischen Besuch – eher über 30 cm hohe Schopftintlinge. Im Link berichtet die «alte Dame«, wobei sicher nicht Merkel gemeint ist. Dieses Plakat dürfte mittlerweilen Seltenheitswert haben – ich weiss, wo es zu finden wäre. Ja, die Medienbranche … az Medien, NZZ das ist Geschichte – heute heisst das chmedia. Bitte nicht CH-Medien schreiben. Der Infosperber berichtet über die fast unbeachtete Gross-Medienfusion in der Schweiz. Marketingmässig hätten die vermutlich mit Jauch sprechen sollen. Die AZ Betriebsbesichtung von letzter Woche war toll … und der Wein von Wanner auch. Aber eben, marketingmässig muss ich mal einen mir Unbekannten besuchen und dabei befindet sich der nicht am Bielersee, sondern im Nachbardorf, wo ich mal geheirat habe … tempi passati, schön, wenn man in guten Erinnerungen surfen kann.

Und gestern habe ich mit meinem ehemaligen Standesbeamten diskutiert. Insasse im Altersheim wie der Bruder aus dem Sportclub, den der Beamte mal mitgegründet hat und der uns heute besucht. Der Bruder – mein Vater nota bene – hat mal mit dem wohl bekanntesten Dorfgewohner Fussball bespielt, war viele Monate sogar sein militärischer Zimmergenosse – Willy Steffen – einer der sechs ganz Grossen von Young Boys. Und ich habe immer noch einen Beychevelle 61 von seinem Bruder Max im Keller. Jauchs Wein war nur der zweit schlechteste in diesem Jahr. Spitze ist ein 1961-iger, hohe Stufe, für 4 CHF aus der Brockenstube … 3/4 voll … nicht mal mehr als Essig zu geniessen … aber die Diskussion war es wert, der Vater des Verkäufers hat viel mit meinem Onkel zusammen gearbeitet.

Störzonen! Das sind Möglichkeiten mit Menschen in Kontakt zu kommen. Silberbergwerk und eine Führung mit einem pensionierten Textilfachmann – herrlich. Glauben sie es mir, diese Erlebnisse sind viel schöner, als schreiben. Die kann einem niemand nehmen und den Text hier, da braucht es nur eine IT-Panne und dann ist alles «Flöte». Köstliche Diskussionen und er war begeistert vom Pendel. Welche Zeche? Mensch, da müsste ich auf der Karte nachschauen. Kumpel Wenzel, war es. Und dann wieder Pilze … und ab und zu Abwechslung. Ein Feuerzeug für meine Nachbarin. Also, wenn ihr ausgediente Feuerzeuge hat, sendet die zu mir und dann noch so ein Fang. A-6-Karte! Vermutlich mal , wegen abgerissener Ecke an einem Ballon. Bitte frankieren und zurücksenden. Für 45 Eurocents Porto ärgert sich nun ein Hochzeitsgast – vermutlich Raum Lörach –  dass er nun Rasenmähen und Blumengiessen muss. Die Karte war mit Schneckenspuren übersäht … aber so wie ich die Deutschen kenne, bin ja selbst genmässig 25-%iger, wird sich keiner melden. Würde dies blogkundtun. Ürigens an der Karte, den Pilzen und auch den Zwtschgen hatte es keine Würmer – das war denen vermutlich zu heiss. Und noch so ein Tipp. Wenn sie Äpfel zu Most verarbeiten wollen, oder Kuchen etc., dann nehmen sie wurmstichige Äpfel, rüsten die … Würmer gehen nur an total gutes und reifes Obst. Gespritzes hassen sie … wie ich. Fänomenales Jahr, was süsses Hängezeugs anbelangt und wenn sie mehr über den heutigen Trend geniessen wollen, nur zu. Na ja, seien sie sich sicher, welche Adresse sie eintippen.

Was gabs im schwarzen Wald noch zu sehen? Bei Hans Grohe ein Rennrad …

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… das hab ich diesen Sommer auch schon einmal gesehn.

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Peter Sagan – 111 beim Zwischensprint in Besseges – Film «la minute maillot vert» – sek. 46/47, da hat doch einer rechts im Bild nur ein maillot blanc an. Die dämlichste Gerade, um ein Velorennen zu verfolgen … pffff … und schon waren sie vorbei. Tour de France pur und das auf einer Strecke, die ich selbst aus dem «ff» kenne. Das Feld hatte 11 – elf – Minuten Vorsprung!! … der Besenwagen war fast schneller. Schauen sie auch die andern Filme an – sensationelle Landschaft, etliche Stürze, denn die 14. Etappe weist ganz spezielle Strassen auf.

Falls sie bis am 14. Januar 2019 mal in Bessèges sind, schauen sie sich doch die Ausstellung von Valérie Prats an. Kopieren sie das Bild und schauen sich die impressionistischen Details an. Es lohn sich.

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Vermutlich hatten die etwas Mühe mit der Zeitnehmung. Spass beiseite – es war echtes Berner Swiss Timing.

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Zum Kuckuck, die Deutschen hätten diese Uhr mitgenommen …

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… etwas unhandlich, die weltgrösste Kuckucksuhr. Der Vogel alleine soll 4,5 Meter lang sein. Ich bin rund 30 Sekunden bei dieser Uhr. Der zweite nebenan – ein Berner – wartet seit knapp 30 Minuten auf den Kuckuck. Ohne seine Bemerkung wäre ich zu früh weggelaufen. Bei diesen Dingen geht es ja nicht um die Zeit, den Vogel wollen alle sehen. Wieso der Kuckuck in der Uhr ist? Weil der selbst keine Nester baut.

Gegen Abend noch einen Besuch im deutschen Ballenberg – dem Vogtsbauernhof. Schaubrennen ist auf dem Programm …

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… genau genommen wird darauf nicht mehr gebrannt. Neuestes Produkt ist ein Gin – frau geht mit der Zeit – mann reizt ein Streuobst Birnenbrand.

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Fast schon zuhause in der Hammerschmitte, aber zuerst noch zu Faller. Es gibt tatsächlich Leute, die noch nie etwas von der Modelbaufirma Faller gehört haben …

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… kaufen sich aber eine Hammerschmiede.

Diesen Sommer gab es auch intensive Gespräche, ob die Hämmer der Hammerschmitte Schmiedrued vor Jahrzehnten in die Hammerschmiede Seengen kamen.

Im Film erfährt man nichts von dem, aber wer gut beobachtet sieht, dass ich zwei Sekunden, wie üblich, neben dem obersten Denkmalpfleger, Reto Nussbaumer, vom Aargau zu sehen bin.

Und was gab es diesen Sommer noch Sonderliches. Einer mit Fahrrad der in die Rued neben meinem Haus schaute. Strasse dazwischen und sieht er nun Fische im Bach? Spassiger Typ und ich selbst nicht Durchschnitts-Typ – sie kennen mich ja nun gut genug. Zwei drei Sekunden und dann einige Stunden Diskussion. Vermutlich sieht man Menschen an, die zu einander passen.

hoi bRUEDer

mer fische zäme
di erschte Fäng send scho guet
for elle, för d’Sach

es blöds Haiku, aber vo Härze

von Matthias Wilhelm

Selten habe ich mich mit einem Menschen so schnell, so gut verstanden. Er stammt aus der Umgebung, wo ich jetzt wohne und ist seit Jahrzehnten im grossen Kanton. Bluemoonquartett und vielleicht noch kultur-art in Detmold – eine echte Kuhzunkt. Das wär doch was, Fest-der-Filme und womöglich noch mit einigen perfomance Bekannten.

38036 und 38037 Hampelstern Terzett

Das Hampelstern Terzett – weisser Vinyl und Nr. 174/300 … merci … hören wir uns doch «Kati» an …

… und bei mir im Garten gab Matthias ein Privatkonzert auf einer seiner Tubass.

Hat der Niesen einen Kittel, wird das Wetter mittel

Der Niesen war der höchste Punkt unserer Männerchorreise. Raten sie mal, wer nebst uns bei diesem Wetter auf dem Berg der Berge war?

Hier die Aussicht, die uns der Berg schenkte.

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Der beste Berg in der Schweiz. Jedes Kind kann den mit drei Strichen zeichnen. Bilder von diesem Musterberg sind anscheinend ganz billig zu ergattern.

Niesenso wird er in der Werbung geschrieben, der Berg für Verrückte. 11 674 Stufen – da wäre eine Rolltreppe angebracht – aber hier kommt mir Portugal in den Sinn oder doch eher Unsinn. Niesen, für jeden etwas anderes, aber versuchen sie doch mal mit so einer modernen multifunktionalen Miniaturtelefonkabine das «N» rückwärts zu schreiben …

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… der typische Oberländer Tourist kann es garantiert nicht.

Aber gehen wir doch der Reihe nach. Schmiedrued-Walde bis Kaiserstuhl – ja, waren wir da nicht letztes Jahr? Zumindest dem neu-«geborenen» Grossvater, dem Organisator heuer, hat es damals gefallen … mehr dazu ganz am Schluss. Danke auch an den Mitorganisator Hans. Aus terminlichen Gründen war er im Privatfahrzeug unterwegs … oder ist es unbegründete Angst, mit Urs im Car zu fahren?

Hurra, ich tauche das erste mal ins Meer …

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… und wer produziert dieses Nebelmeer?

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… die Brienzer Rothorn Bahn natürlich. Da war schon Goethe … «Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind«, vermutlich musste er seine Gipfeli nicht 15 Minuten aufbacken lassen und den Handstand machen. Geschnitzt vor dem Restaurant – heute würde er genötigt einen Hiestand zu machen. Die Bedienung stammt auch aus dem Land des Meisters der Farbenlehre von von Goethe – ganz klar, unten hat er Grau!

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Nebelproduktion – wzbw oder qed. Zwei Tage im Berner Oberland wie man sie selten erlebt. Für Nichtkenner etwas mühsam, für mich faszinierend zuzusehen, wie das Wetter unten geformt wird und 1600 Meter höher ganz schön und schnell «zuschlagen» kann … aber heute ist nicht Bergwandern angesagt.

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Rechts, nördlich übers Augstmatthorn  und dann nach dem Abstieg über den Hogant, da wäre dann nach einem weiteren Abstieg das Ziel des nächsten Nachmittags – «Meer»-ängge. Auf dem Schiff eine Diskussion über das Fachhochschulwesen in der Schweiz und Österreich … der Professor aus Wien pilgert mit seinen Dornbirner Studenten durch die Schweiz. Pilgern, das kenn ich – 95 Punkte um Bern herum (und heute hatte ich – bei Punkt 54 am dritten Tag – keinen Fotoapparat dabei). Sackgasse, die Kirchenfeldbrücke ist zur Fussgängerbrücke herabgestuft worden. Und wer spricht jetzt am Radio – Ralph, der Pilger.

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Beim Pignigplatz oder wie man das schreiben müsste, herrscht Hochbetrieb. Auf der Brücke eine Seilwinde, die Surfer auf der Aare hochreissen bis zur «Hafeneinfahrt» – ein Dunst von Gletscherwasser ist in unserem Hallauer und auf dem obligaten Schinken garantiert.

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Wo sind die andern? Vermutlich hat einer gedroht, ein Lied anzustimmen. Kein einziges haben wir in den zwei Tagen gesungen. Frauen vor!

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«Niessen» vor Kälte! Nein, eher feucht warm, fast tropisch. Zumindest auf der andern Seite haben wir bis Bern die Fernsicht genossen, einige Schneehühner und ein Murmeli gesichtet. Von der Sicht her das Faszinierendste was ich bisher auf diesem Berg erlebt habe. November 2009 – rund 300 Meter auf eigenen Füssen, unterstützt von zwei Krücken. Meine erster Ausflug und erst noch auf Schnee. Für mich echt imposanter als knapp zwölftausend Stufen in 59 Minuten. Ein Berg, der Kraft ausübt.

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Ausblick vom Hotel Chemihütte. Grünes Gras noch und nöcher. Haben wir bei uns auch, aber aufgelockert mit geackertem Land. Die Natur zu beobachten ist nicht immer einfach und jeder möchte das Wetter so haben, wie er es sich wünscht oder vielleicht auch verdient. Für mich ist 2018 der schönste Sommer, den ich je erlebt habe. Zeit zum Trinken und Essen gab es genügend. Wir haben die zwei Tage genossen.

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Am Morgen erstaunt mich die Chefin. Sieht man mir den Pomelkophilen an? Zumindest habe ich noch nie so viele gleiche Kronkorkenheber auf einmal gesehen – verschiedene schon. Vermutlich hat sie mitbekommen, dass ich mich nach dem Hättenberger, Ostermundigen erkundigt habe. Einen Wein aus Ostermundigen – ja, gepflanzt vor 19 Jahren – feiner, leichter Pinot. Ohne Holzfass würde ich meinen.

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Nach dem mehr als ausgiebigen Frühstück gab es Früchte … zum Anschauen oder Kaufen im Tropenhaus Frutigen. Muss wohl so sein, dass der erste Link auf Englisch ist. Andere wollen auf Franz wissen, wie diese Frucht heisst – Carambole. Auf Montbautier soll es keine solche geben. Ob ich wisse, wo das ist? Klar, war auf dem oberer Stierenberg im Landdienst. Bei Samuel oder Walter? Die Welt ist klein. Aber eh noch im Kanton Bern. Einen Steinwurf vom Jura entfernt. Franz gelernt habe ich nicht. Damals sprachen alle dort Deutsch. Die Früchte sehen toll aus.  Die Karambole – lieber nur anschauen, denn essen. Diese Frucht kann tödlich sein. Den Tod, den kennt man hier aus Erfahrung. Im Männerchor samt Anhang hört man Unbequemes – teuer (muss wohl so sein), Restaurant für geschlossenen Anlass reserviert und die vermutlich beste aller Früchte, die Cherimoya gedeiht hier nicht richtig … so zumindest die Informationen unter vorgehaltener Hand. Aber über die Stör- und Pendlerzucht habe ich ja schon mal geschrieben.

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Swiss Mountain Single Malt Whisky – der eine im Tropenhaus gelagert, sein vermutlich teurerer Bruder im Gletscher – Rauchgeschmack, wie der zum probieren aufgestellte Stör am Zahnstocher – Holzgeschmack, aber sicher nicht vom Zahnstocher – eher schottische Gartenerde und Eichengeschmack.

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Stör mich nicht … von Hand greifen kann man diese Fische …

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… und der Buntreiher liesse sich gar in eine Blumenvase einsperren.

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Ueli knipst einen Murmel. Murmel? Das sind doch Ribblinge, Märmeli. Pluder uf vier! Hier ist die Datenschnüffelei von Googel überfordert.

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Hier stampfen die Viecher sogar durchs Fressen. Kennen sie dieses Hochalpentier mit dem schönen Fell? Beiz geschlossen, Chauffeur Urs ist da – also, etwas thun – ab nach Tun.

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Die nächste Sekunde erahnen sie wohl …

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… oberhalb des Wehrs macht man sich ganz andere Sorgen … und noch mehr Schifffahrer, 15 cm mehr Wasser von BLS gefordert.

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Vielleicht Milch von Pauls Kühen. Sieben Jahre hatte er jetzt Zeit, den Unterschied zwischen seinen milchgebenden und den schwarzen in Südfrankreich herauszufinden. Der letzte Satz in diesem Beitrag gilt immer noch – mit Begleitung.

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Typisches Glacesieb beim Aufstieg …

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… zum Schloss Thun. Stress pur, nicht mal Zeit für ein Bier gefunden. War das erste mal da oben. Sicher nicht das erste mal in Thun. «Neuland» erkundet, dank der ortskundigen Rebeka. War toll und Bier wurde nachgeholt … ab in den Kemmeriboden

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… aber zuerst noch einen Alpabzug miterleben – so als Ersatz für denjenigen im Suldtal, den wir am Samstag verpassten. Übrigens, die komisch geformten Dinger um den Kopfschmuck zu befestigen, sind Hörner wie wir sie im Berner Oberland praktisch immer gesehen haben. Ja, am 25.11. ist die Hornkuh-Initiative über das Kuhhorn.

Trauffer Kühe

«Müeh mit de Chüeh» hat Marc A Trauffer keine – hat er solche ohne Hörnern? In Brienz mit, in Thun ohne Hörner – beide mit Euter.

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Fast dreihundert Franken pro Meringe. Gab es da nicht so was, wie zu viel kassierte Subventionen bei den Postautos – da wird wohl einiges in Zukunft gewendet.

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Gelangweilt? Sicher nicht – aber vermutlich zu viel Chemmeriboden-Meringue gegessen.

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Dessert und Kaffee wurden vom Organisator Paul gesponsert – er wurde Grossvater. Merci und herzliche Gratulation an Mutter Angela und Vater Daniel …

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… und dem vier Tage alten Matheo Ulf alles Gute auf den Lebensweg. Vergessen sie auch immer die Namen? Matheo wohnt in der Matt und auf dem Bild ist er unsichtbar, in ein Tuch gehüllt – «Mein unsichtbarer Freund» – auf Englisch Day-O, gleich wie der Banana Boat Song von Harry Belafonte.

Dann noch schnell Handling Tips for Safe Baby – der rechts ist auf einem Bauernhof besonders wichtig:

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17. Nerhafstiekhcilkcihcseg-Nerotkart Relatredeur

Rückwärtsfahren war nebst vielen anderen Begabungen am 17. Ruedertaler Traktoren-Geschicklichkeitsfahren des Männerchors Schmiedrued gefragt.

Diese Wörter rückwärts zu schreiben ist relativ gesehen einfach, aber nennen wir das Geschicklichkeitsfahren doch einfach 17. RTG. Acht Posten mussten absolviert werden. Einige hatten nur sieben Posten, denn es konnten nicht alle fischen. Ja, mit dem Traktor zu fischen scheint nicht ganz einfach zu sein. Mit Pannen müssen auch wir mal rechnen, deshalb wurden nur sieben Posten bewertet. Zudem war das Wetter viel zu gut – Heuwetter, nicht Fischwetter. Das nächste Mal wünschen wir uns am Freitag und am Montag Regenwetter und dass das Gras noch nicht zum Schneiden ist. Trotzdem kamen viele Zuschauer und fast 80 Fahrerinnen und Fahrer und vermutlich viele nur zum Spaghetti-Plausch am Abend, falls sie überhaupt den Parkplatz gefunden haben.

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Rückwärtsfahren war nicht überall gefragt. Beim Kegeln wurde nur gezählt, wie viele Kegel bis zum Einlegen des Rückwärtsganges oder bis zum Ballstillstand  umgefallen waren. Lange musste ich am Sonntag hören, dass Null Strafpunkte hier gar nicht möglich seien. Theoretisch war mir die Lösung klar, aber es muss ein Trick angewandt werden. Der wird nicht verraten, damit allenfalls beim 18. RTG wieder studiert werden muss. Nur zwei haben es geschafft. Ein Junior in wenigen Sekunden. Der spektakulärste Posten, wo der Traktor mehrere Sekunden auf der Wippe in der Schwebe gehalten werden muss, schaffte genau ein Drittel des Fahrerfeldes.

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Frischkopf machte seinem Namen alle Ehre. Er war der Einzige, der die Theoriefragen fehlerlos löste und trotzdem war es im Durchschnitt gesehen der einfachste Posten. Überdurchschnittlich gut haben die Damen hier abgeschnitten. Das wären ja eigentlich gute Voraussetzungen, um unseren Unterhaltungsabend zu unterstützen und Seemannslieder mit zu singen. Mehr auf www.chor-rued.ch.

Das beste Gesamtergebnis erzielte Serge Hunziker aus Oberkulm und der Gesamtzweite, ist der Erste der dreizehn Junioren, Sandro Willimann aus Beromünster. Bei den Damen gewann Michèle Hunziker aus Oberkulm. Ob sie wohl einen guten Trainer hat? Zehn Prozent der Teilnehmer stellen die Damen. Vermutlich werden es in Zukunft immer mehr. Niemand ging leer aus, alle erhalten einen schönen Preis. Hier die Spitzenplätze:

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Der dritte Senior (?!) war bei der Gewinnverteilung am heuen.

Ein spezielles Dankeschön allen Teilnehmern, den Sponsoren, dem OK-Präsidenten Erwin Schmid und dem Traktoren-Obmann Willy Bolliger. Letzterer gab mir auch am Samstag Dispens, denn ich wollte zur Vorstellung des Buches «Talgeschichte Rued». Zumindest wegen einer Überlegung: «Die Vermutung liegt nahe: die Hammerschmitte wurde 1430 und nicht erst im 17. Jahrhundert erbaut.»

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Keine(r) zu klein, TraktorfahrerIn zu sein – vielleicht gar auf einem Hans Hirsch (John Deer).

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Einer der Jüngeren …

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… und stellvertretend einer der Älteren, ein Hürlimann aus Wil/SG.

 

Hammerschmitte – Korrektur der Tal-Geschichtsschrei-bung?

Die Hammerschmitte Schmiedrued wurde das erste Mal im 17. Jahrhundert erwähnt. Das heisst aber nicht, dass mein Haus nicht doch im Jahre 1430 seinen Ursprung hatte, wie es heute noch über der Eingangstüre steht.

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«Geschichte» zählt zu den nicht exakten Wissenschaften – also unexakt. Verwirrlich? Wie meine Beiträge? Eigentlich süffig zu lesen, aber bitte konzentrieren sie sich. Es hat immer viele Fakten, denen sie folgen sollten. Die Bibel zum Beispiel ist auch nicht immer ganz exakt – Geschichte, die in 1335 Jahren geschrieben wurde. Ziemlich genau ein Zehntel davon wurde für das Neue Testament gebraucht. Garantiert exakter, als das Alte Testament. Einige glauben alles, was in diesem, vermutlich meistgedrucktem Buch der Welt steht. Andere glauben zum Teil nicht ganz alles. Wie ist das nun schon mal mit der Rippe, die Adam hergeben musste, damit Eva daraus entstehen konnte? Haben sie ihm nun ein Rippenpaar herausgenommen oder nur einseitig eine Rippe? Müssten dann Männer nicht 11 oder 11 1/2 Rippenpaare besitzen? Und die Frauen? Na ja, es gibt im Verlaufe der Zeit ja Genmutationen und darum haben heute rund ein Prozent der Menschen nebst den 12 Rippenpaaren noch Halsrippen, eine Skelettanomalie, die vielfach nur einseitig ist. Normalerweise beschwerdefrei. Geschichte ist wie Geschichten, nicht ganz einfach zum Nacherzählen. Analysieren ist angesagt. Mein Spezialgebiet.

Bleiben wir beim Glauben. Ratssitzung in Langenthal und ich als Kirchgemeinderatspräsident, heute heisst das CEO Church, musste den Lokalhistoriker, unseren liberalen Pfarrer Kurth, tadeln. Simon, du hast deinen Berufskollegen Hans im historischen Jahrbuch (zum Glück im Zwischenjahr, wo nur 50 Bücher gedruckt werden) diffamiert. Mich, als Organisator eigentlich auch. Sorry, ich wiederhole mich. 6000 Paar Schuhe vor dem Bundeshaus – 1000 Paar Schuhe in der Märitgasse Langenthal – und gut 400 davon gingen am nächsten Tag nach Tschernobyl. Die Frage auch in diesem Beitrag, ob richtig informiert wurde. Ganz sicher keine WEF-Gegner, wie der Historiker schrieb. Mit dem Public Eye haben wir zusammen gespannt – bin heute noch Mitglied.

Fazit, Historiker können manchmal nicht einmal die Gegenwart beurteilen, geschweige denn die Vergangenheit und erst Recht nicht die Zukunft. Die Gegenwart zu beschreiben ist auch Ansichtssache, jeder hat seine eigene Meinung. Denken sie nur an die russische oder amerikanische Ansicht von einigen heutigen Gegebenheiten.

Und wer konnte 1430 im Ruedertal schon schreiben. Der Pfarrer! Katholik, den die Reformation kam erst im nächsten Jahrhundert und Berner – wie ich. 1415 haben meine Kantonsgenossen die Österreicher auch aus diesem Tal vertrieben. Im Grunde genommen sind Pfarrer für Frieden, obschon es bis auf El Salvador nur einen Krieg gab, der nicht aus Glaubensgründen seinen Ursprung fand. 1430 wurde auch die Buchdruckerkunst erfunden – das Blockbuch, welches zwanzig Jahre später durch Johannes Gutenberg mit den beweglichen Lettern ergänzt wurde. Wie sollten diese grandiosen Erfindungen in den Ersteheungsjahren ins Ruedertal kommen, wo es praktisch keine Einwohner gab. Eher undenkbar.

Festzuhalten wäre ja eigentlich auch am heutigen Tag, dass gestern, am 15. Juni 2018 mein 9. Geburtstag war und die Schweizer Politik die wohl traurigste Mitteilung in den Medien der Schweizer Geschichte – keine Geschichte – getroffen hat. «Der Bundesrat verscherbelt Schweizer Prinzipien.» Silentium, ganz fest traurig! Arbeitslose sind mindestens vier Bundesräten wichtiger, als Tote in Ländern, die einen Bürgerkrieg führen.

Waffenherstellung, da kommen wir wieder auf die Hammerschmitte zu sprechen. Entschuldigen sie, wenn sie in einem Link manchmal nicht so schnell zur Antwort kommen. Historikern und Analysten ergeht es nicht anders. Warum wurde die Hammerschmitte hier, wo sie heute steht, gebaut? Die Frage, die an etliche Kenner, selbstverständlich auch Historikern, gestellt wurde. Einhellige Antwort: «Wegen des Wassers!» Sicher nicht, denn es ist der zweit dümmste Standort im Tal, das seit 1429 den Habsburg treuen Herren von Rüssegg nach einem Erbschaftsstreit gehört. Zwischen Schmiedrued und Walde wäre der Bau noch blöder gewesen, denn dort müsste man rund 50 Höhenmeter überwinden, bis ein Haus ob der Rued, unserem Talbach, gebaut werden könnte. Die Hammerschmitte liegt einige Meter über der Rüederchen, wie das Flüsschen offiziell heisst. Ein acht bis zehn Meter hohes Wasserrad, das wäre die Lösung gewesen. Total idiotisch, denn sie konnten irgendwo im Tal bauen, wo ein Wasserrad wirklich Sinn gemacht hätte. Aber was macht der Habsburger, der nun im Bernbiet eine Exklave besitzt. Er baute an der engsten Stelle, die westlich einen fast unüberwindbaren Hang angrenzend zum Bach hat und östlich rund zehn Meter überblickbarer Freiraum, bis der Hang beginnt. Und was baut er, umgeben von Feindesland. Eine Trutzburg. Am besten eine normale Schmitte, weil die Technik der Hammerschmiede noch gar nicht erfunden war. Wieso? Weil man hier Waffen, Rüstungen und Hufeisen schmieden kann um den Feind abzuwehren. Der beste strategische Punkt um abzuschotten und das ganze Tal hat den Nichtbernern gehört. Aber die Marchsteine, zumindest an unserer Gemeidegrenze, tragen immer noch das Berner Wappen.

Um solch ein Riegelhaus, ein Fachwerkhaus zu bauen, braucht man Tannenbalken. Wo hernehmen? 1430 gab es im Mittelland keine Tannen. Auch  nicht im Jura. Die gab es damals nur ab einer Höhe von 1400 Metern. Nicht mal im Napfgebiet gab es Tannen. Wie Neophyten wurden die eingeführt. Als Bauholz, denn wesentlich besser geeignet, als das brüchige Laubholz, das hier wuchs. Wo hernehmen? Im Berner Oberland und durch Feindesgebiet transportieren? Einfach war es sicher, das in den zentralschweizerischen Gebirgswäldern zu fällen, über den Vierwaldstättersee zu flössen, nach Honau zu transportieren um eine Brücke zu bauen und im gleichen Jahr 1430 von den gleichen Besitzern nach Schmiedrued zu fergen.

Übrigens, die beiden Gebiete sind auch heute noch stark verfeindet. Strassenzoll wird nicht nur auf den Autobahnen den Ausländern und den ehemaligen, wie Aargauern und Bernern auf ganz fiese Art abgeknüpft. Die Bauwut wütet immer noch, vor allem der öffentliche Strassenbau. Auf der einen Seite wird begradigt und am andern Bachufer gekreiselt, geampelt und wo nichts gemacht wird, da entfernt man nach Jahrzehnten die 60-iger-Tafel und lässt die selten Durchfahrenden mit der gewohnten Geschwindigkeit, die auch auf dem GPS abzulesen ist, ahnungslos auf den Blitz am Ende der breiten Strecke reinrasseln. Auch bei Google ist noch Sechzig zu sehen. Abriss pur, Budgetaufbesserung. Bei der Luzerner Polizei scheint es heute noch Katzenstrecker zu haben. Die Stadt Bern zum Beispiel hat pro 30 Meter ein Signal aufgestellt. In Luzern dürften es heute mehr sein. Um 1430 hätte man vermutlich den Morgenstern oder die Hellebarde genommen und nicht den «Schmierlappen» aus dem Fussvolk verdroschen, sondern den Landvogt. Heute tippen wir dann den IBAN-Code ein, suchen eine immer seltener werdende Poststellen auf und lesen auf der Mitteilung, dass man genau 60 gemessen hat, überweist CHF 40 und ist eigentlich froh, dass Mann seit 11 Jahren nie mehr die Schweizer Bussenkasse füllen musste. Andere Zeiten, andere Sitten und nicht die gleichen Geschwindigkeiten.

Die Historiker waren bisher im Glauben, dass der Name Schmiedrued von einer ganz normalen landwirtschaftlichen Schmiede her rührte. Dann gäbe es in der Schweiz etliche hundert Ortschaften wie Schmiedrued, Schmiedsuhre, Schmiedwyhne, Schmiedaare, Schmiedrhein, Forge…, tramer… ,Fucina … es gibt vielleicht fünfzig Ortschaften oder Ortsteile, die irgendwie auf eine Schmiede zurück geführt werden können. Auf eine Ortschaft kommen wir noch zurück.

Kommen wir aber wieder auf den Pfarrer zurück. Der ist für Frieden! Wieso soll der strategische, militärische Notizen aufschreiben. Strategische Dinge werden eh geheim gehalten. Denken sie nur an die P-26. Hier verschwinden sogar die Akten in unserer Zeit. Vielleicht kann nicht mal mehr bewiesen werden, dass ich auf der 2. Liste dieser sogenannten Geheimarmee bin. Angefangen hat meine «Laufbahn» in Schmitten, als ich den Korpskommandanten Zumstein «supponiert» erschossen habe und aufgehört, als Cattelan auf meine Frage, ob ich auf jener 2. Liste sei, meinen Vornamen kannte.

Heute wird viel geschrieben und noch viel mehr verlegt. Meine Baugesuchsakten für den Anbau des Pelletlagers der Hammerschmitte lieferte ich in Kopien der Gemeinde. Wieso? Weil sie dieselben nicht mehr fand – der Bau war schon lange bewilligt worden. Das liegt einige Jahre zurück, wo man die Aufzeichnungen nicht mehr fand und nicht Jahrhunderte. Zudem sollte heute davon ausgegangen werden, dass alle auf einer Gemeindeverwaltung lesen und schreiben können. Zugegeben, die eigene Schrift kann ich manchmal auch nicht mehr lesen.

Vor kurzem erschien das Buch «Talgeschichte Rued» von Widmer-Dean und Bolliger – ISBN-Nummer finde ich keine, aber das Buch ist für CHF 45.– in den Einwohnergemeinden Schmiedrued und Schlossrued erhältlich. Ein wirklich tolles Buch. Einer, der als Sponsor auftreten wollte, fehlt. Mein Name und www.hammerschmitte.ch ging verloren. Zufall? Solche gibt es nicht. Man hat von meinem Mail gesprochen, aber es ging «unter». 2018! Und wie bitte, wollen sie aus dem Jahre 1430 etwas finden? Über ein Haus in dem noch römische Ziegelsteine verbaut wurden! Aber das Schöne an der ganzen heutigen Geschichte, im digitalen Zeitalter, ich habe dafür als erster das Buch an der Vernissage geschenkt erhalten. Mit allen fünf Unterschriften von denen, die mitgewirkt haben. Danke. Auch dafür, dass meine obigen Gedanken in kürzerer Form im Buch beschrieben sind.

Die Vermutung liegt nahe: die Hammerschmitte wurde 1430 und nicht erst im 17. Jahrhundert erbaut.

Letztes Jahr wurde durch Werner Maurer, Lützelflüh ein Büchlein herausgegeben: «MAURER – Eine Schmiede-Dynastie und ihre Hammerschmiede in Schmiedrued. Verfasst hat das 52 seitige Werk Rolf Bolliger mit vielen interessanten Details, Plänen und Bildern der Hammerschmitte und die verschiedenen früher dazu gehörenden Häuser.

Und was würde am heutigen Tag näher liegen, als einige Bilder aus der restaurierten Hammerschmitte Seengen zu veröffentlichen? Wobei die Frage im Raum stand, ob die vier Hämmer aus der Hammerschmiede Schmiedrued vor gut einem halben Jahrhundert nach Seengen kamen. Eine Denksportaufgabe für die Denkmalpflege und die Hammerschmiede Seengen.

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Der Plan der Hämmer der Hammerschmitte Schmiedrued, die ungefähr im Jahre 1913 stillgelegt wurden. Einige unserer Talbewohner wollen wissen, dass diese nach Seengen gebracht wurde. Die Dokumentation der Denkmalpflege Aargau wurde in Seengen begutachtet. Simon Oehrli, der Erbauer der neuen Welle …

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… in Seengen meinte: Absolut denkbar, dass diese hier in anderer Reihenfolge eingebaut wurden.

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Erste Demonstration der Hämmer in Seengen für die «Fronmitarbeiter», die rund zwei Jahre Mannstunden geleistet haben.

Video vor dem Wellenbruch im Jahre 2007.

Und wenn ich schon über die Talgeschichte am Schreiben bin, dann doch noch einige Bemerkungen zur Predigt vom Sonntag mit der anschliessenden Kirchgemeindeversammlung. Ich fühle wie mich fast in einer Predigt mit Pater Braun. Während des Segens, wo das Licht erwähnt wird, kommen die ersten Sonnenstrahlen durchs Kirchenfenster. Irgendwie ein Zeichen. An der Versammlung wird das neue Kirchensignet vorgestellt und die neue Webseite – hier die noch nicht definitive Seite.

Signet reformierte Kirche Rued

Ein schönes Signet in den Kantonsfarben des Aargaus. Das Blau ist etwas dezenter und vermutlich muss die Kirche neu gedeckt werden – mit blauen Ziegeln.

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Hahn oder Kreuz zuoberst?

Sonne und Mond! Nicht mit dem Mondstern verwechseln.

180 Jahre «Ewigi Liebi» und Ausserirdische

«Lieder die von Herzen kommen» – der Männcherchor Schmiedrued unter Leitung von Anastasija Kadiša und die Theatergruppe beschäftigen sich am Unterhaltungsabend mit ausserirdischen «Erscheinungen».

«Das Zitat des russischen Wissenschaftlers Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski, einem der Begründer der modernen Raumfahrt, bildet den Abschluss der Performance: «(…) es stellt sich heraus, dass das Leben, d.h., das Lebensgefühl nur eine trübe Null, ins Schaukeln angetriebene Nichts, unausgewogene Ruhe ist».» So ist es im Internet bei unserer heutigen Dirigentin zu finden. Alle heben heute von der Erde ab … oder besuchen die blaue Kugel.

Fotoapparat nicht vergessen, irgendjemanden suchen, der damit umgehen kann, der so mutig oder fahrlässig ist, dieses Ding eines Heavy Metall Konglomerats zu bedienen, mittlerweile mit dem dritten Objektiv. Aber noch schnell mal eine Probeaufnahme.

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Vor dem Einsingen schon die ersten Marsmenschen. Nur, die machen Mut. Beim Einturnen. «Die Töne müssen weit ins Weltall raus!» Am besten zu den Ausserirdischen. Lars kam dann sogar ans Theater. Wir müssen jetzt dann zwei Stunden stehen … singen ist dabei wie Erholung. Für den einen oder anderen ist das ein Martyrium. Zumindest einer freut sich, dass er das wieder schafft. «Ewigi Liebi». Eine hält sich tapfer, ihr ist nichts anzumerken. Wir kondolieren, letzte Woche ist ihr Vater verstorben. Sie singt mit uns ein, übt die Lieder, manchmal holpert es noch. Kommt das wohl am Konzert gut raus? Garantiert. Das Echo war super. Die Lieder gefallen. Nur ein Insider meint, wir sollten etwas mehr Leben, Bewegung auf der Bühne zeigen, damit die Zuschauer auch mitmachen. Notiert!

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Anastasija und Elisabeth Rampini aus Schlossrued, die uns am Klavier begleitet. «Sag Dankeschön mit roten Rosen» und beiden wünsche ich «An Hauff-en» Glück.

Und ich sag Dankeschön ab obiger Aufnahme – mit einer zweiten roten Rose für einen Engel – an  Angela di Ruggiero und Peter Lindenmann, «Strahlender Funke Göttlichen Glanzes!», unser früherer Dirigent. Super, die beiden haben bei mir einen einminütigen Crashkurs absolviert und am Freitagabend für uns fotografiert.

Ausserirdisches. Wir singen Lieder die von Herzen kommen – ihr Dirigenten bewegt euch eher in Musik, die vom Bauch aus kommt. Wieso machen wir nicht mal einen Unterhaltungsabend in dieser total modernen Welt. Moderne Klassik, das ist anspruchsvoll. Ebenso moderner Jazz. Die Leute wünschen Rhythmus, sind süchtig (hooked) nach eintönigem Takt. Nebst «Äugelei» liegt Anastasia auch das Wasser. Kurz vorher auf dem Pausenplatz. Unsere jüngste treueste Helferin läuft der aufgezeichneten Schweizergrenze nach. Sie will spielen, ich sollte arbeiten. Ich erzähle ihr vom heutigen Mail an Andrea Vogel, der als erster die Schweiz umrundet hat – 11 Viertausender an einem Tag. Am 20.2. nimmt er es gemütlicher. Schaue mir Andreas Fotos übers Wasser im Gletschergarten an. Eintauchen und hören was der Weltraumforscher im Referat zu Wasser erzählt.

Zugegeben, wir singen ja auch Lieder, wie «so es schöns Panorama«, das vermutlich im 3. Jahrtausend entstanden ist. Wär hets erfunde? Das Ricola-Original, das auch heute Abend verschlungen wurde – kennen wir. Aber ChueLee, nicht immer ewige Liebe, greifen auch mal auf einen ganz alten min Traktor zurück. Johnny Wakelin … in Zaire … das ist auch heute noch meine Welt, mein blauer Planet … vermutlich als DJ zig-mal aufgelegt …

… extended version … hier freut sich ganz speziell Marcel, 2. und  aushilfsweise auch 1. Tenor, Gitarrist und vor dem Einsingen benützt er eine Holzkiste als Bongo …

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… der erste von Links, er verlässt uns, zieht ins Fricktal. Er war nicht solange dabei wie Bruno Dätwyler und Max Hunziker (vor den Frucht-Gemüse-Teigwaren-etc-Körben), die erst ihr 40-jähriges Jubliäum beim Männerchor Schmiedrued feiern konnten. Erst?

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Ernst Häfel, nicht mehr aktiv und Martin Hunziker gratulieren sich zu je 50 Jahre Männerchor Schmiedrued. Seit 1967! Ich glaube, da hatte ich noch nicht einmal den Stimmbruch. Vier Jubilare bringen es auf 180 Jubel-Jahre. Herzliche Gratulation.

Wie immer, wir sind absolut polyglott. «Quattro cavai che trottano» – von Pferden soll das Lied handeln. Cavalli heissen doch diese auf Italienisch. Die Lyrik zum Übersetzten  sprengt jeden Link. Versuchen sie’s. «Widder», meint Google. Na ja, das Lied handelt vom Krieg, von Liebe und von Wein. Zumindest singt Berti von Sardellen und einem Boot am Strand. Deutsche Sprache, schwierige Sprache – den Komponisten Oscar Tschuor finde ich auf Holländisch – dabei hat er einige ganz bekannte Schweizer Lieder komponiert. Das nächste Mal singen wir vielleicht «la Pastorella» – die Hirtin – von Vico Torriani. Keine Energie mehr mit Übersetzten verlieren, vielleicht klärt sich das ganze am Samstag – Internationaler Energiespartag. Verpasst haben sie nichts. Wir bieten mehr.

Na ja, es wurde Sonntag, bis das Cavai-Rätsel gelöst wurde. Heidi hat meinen Part übernommen, am frühmorgentlichen Aufräumen. Ich habe mich in Langenthal herumgeschlagen. Ansichtskartenbörse. Der Italiensammler weiss Rat. Cavai ist Tessiner Mundart für Pferde. Edgar wollte wissen, was wir auf dem Menü hatten. Bratwurst. Er spricht wie ein Aargauer und wollte in Bern mal eine Brotwurscht vom Grill. Das war dem Koch zu viel. Was, eine Wurst aus Brot? Dann soll er doch ein Schnitzel bestellen. Es gab sogar noch eines für mich zum Mittagessen. Und einen Schock. Erwin erklärte, dass das sein letzter Unterhaltungsabend war. In einem Monat ist er pensioniert und dann kommt Reto ans Ruder. Danke für die 20 Jahre intensive Arbeit von Erwin Schmid als Präsident, Kassier und und und.

«Ewigi Liebi» – darüber habe ich schon geschrieben (78) und schön, für welche es gilt. Immerhin 29 Jahre bei mir und schön, wenn mann es noch einmal steigern könnte. «Das cha nur Liebi si» – das Original, zumindest aus der Heimat meines Vaters. Das schönste Lied des Abend und «Goodbye my Love, Goodbye» das bekannteste, das Demnis Roussos zum Durchbruch verhalf. Wir sangen Lieder die von Herzen kommen.

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Markus Stirnimann erzählte dazwischen aus «seinem Leben» verschiedene Witze und hatte die Lacher auf seiner Seite. «Wer hat heute Geburtstag?» Frieda erst morgen. «Dann müssen wir nicht Happy Birthday singen, sondern hüa ho alter Schimmel hüa ho.» Seine Mutter hat übrigens die Antibabypille ins Nasenloch gestopft, damit sie keine Schnudergofen bekomm. Sie mussten am Tisch auch nicht beten, denn seine Mutter konnte gut kochen. Der Lehrer in der vierten Klasse zu Markus. «Was ist ‹ich hätte nicht geboren werden sollen› für eine Form?» «Zweites Präservativ defekt.» Die ganz struben wage ich nicht wieder zu geben. Einer fällt bei Rot an jeder Ampel mit dem Motorrad um. Markus, auf dem Velo, frägt beim fünften Rot, wieso er immer umfalle. «Ich wurde eben geschieden und meiner Frau wurde der Seitenwagen zugesprochen.» Er wollte einen 5-er und einen 3-er Bohrer, um ein 8-er-Loch zu machen. «Nimm doch einen 4-er. Dann brauchst du nur einen und nicht zu wechseln.»

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Die Theatercrew unter der Leitung von Lotti Giger spielte den Galaktischen Schwank «Bsuech vom Mars» von Nick Hasler und Lukas Bühler.

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Die Regie führende Anni Bürli und die beiden Ausserirdischen Lars, Katharina Schlatter und Seppi, alias Willy, Grossackerbauer und 1. Tenor.

Werner Stalder hat uns auch besucht und möchte frühzeitig zurück ins Altersheim des Spitals. Die haben keine Ahnung, wer den Krankentransport mit seinem grossen Rollstuhl, dessen Hebel er mit dem Kinn bedienen kann, durchführt. In Menziken scheint es auch einige Ausserirdische zu geben. «Rote Rosen», das hat mir am besten gefallen. Jede Frau im Saal hat eine erhalten. Werner ging mit fünf nach Hause. Er freute sich darüber und über den gelungenen Abend. Er ist einer unserer treusten Fans. Merci und alles Gute. Anschliessend spielte Fäger Hampi zum Tanz auf bis in den frühen Morgen.

Hier noch die Beiträge von Frieda Steffen im Wynetaler Blatt:

eins –   zwei –   drei

Engel reisen zu den Weinbergschnecken

Der Männerchor war wie alle Jahre wieder mal auf Reisen. Ob der Zweitagesausflug auf den Kaiserstuhl gut war, müssen sie die andern fragen.

Der Beitrag ist etwas wohl ausführlich, aber eignet sich, um eine solche Reise noch einmal zu erleben – vorzugsweise mit andern Leuten. Und wenn sie «klauen» wollen, kontaktieren sie mich … es gibt noch einiges, das nicht hier zu finden ist. Abstimmen muss man auf die Teilnehmer … bei uns mehrheitlich Biertrinker … und sie kamen auch auf ihre Rechnung.

Wär hets organisiert? Stephan und Josef und deshalb danke ich an dieser Stelle allen andern, nur mir nicht. Josef schon, der schreibt ja nicht den Beitrag … aber Mails und telefoniert damit alles klappt. Gut drei Mails pro Teilnehmer, denn wir wagen uns in eine Gegend vor, wo es nicht allzu viele Gruppenreisen gibt und das grösste Hotel vor Ort wurde eben umgebaut. Die Antwort von der Stadt Breisach wird wohl nie kommen, denn das Best im Western gab vermutlich keine Infos an den neuen Besitzer weiter. Eigentlich das Beste, was uns hier in der Hochsaison während der Traubenlese geschehen konnten.

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Wär hets erfunde? Ricola. Hier gab es nach dem Überqueren des Passwang den ersten Halt. Der vermutlich grösste industrielle Stampflehmbau der Welt, das Kräuterzentrum , wurde von aussen betrachtet. Aus hygienischen Gründen ist eine Fabrikbesichtigung nicht möglich.

Wenn wir schon bei der Hygiene sind, das zweite bekannte Unternehmen in Laufen, früher Kanton Bern, heute Basel-Land, ist eben Laufen, das seit fast 20 Jahren dem spanischen Roca-Konzern gehört. Wer hier nicht sattelfest ist, in welchem Kanton er sich befindet, ist in guter Gesellschaft. Das Wochenende wurde wieder ein Pflock eingeschlagen. «Abgeschlossen!» Ich denke nicht, denn die «Juraübung» dauert jetzt schon zweihundert Jahre – 202 genau, Wien lässt grüssen. Seit Verlassen der Autobahn hätte ich nur über Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, erzählen können. Eine etwas «hinterlistige» industriegeschichtsträchtige Angelegenheit im Intimbereich. Papierfabrik Balsthal, Tela, Attisholz Holding und Borregaard, Hakle, Kimberly Clark und die indische Saber. Echt intim, wer da voll durchblickt. Und da wären noch die verschiedenen von Roll Fabriken zu erwähnen, die dafür besorgt sind oder waren, dass das Spülwasser angeliefert wird.

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Singen ohne Ricola, das geht bei uns nicht. Vermutlich  haben wir auf der Reise nie gesungen, weil wir hier einen ganzen Stoffsack der  Geschmacksrichtung Gletschermünze geniessen konnten. Von den beigemischten neuen Kräuter-Caramel hat vermutlich nicht jeder probieren können – die waren extrem schnell weg. Nur, das gewohnte Original mit 13 Kräutern bringt Männerstimmen anscheinend zum Tönen. Ja, wer verkauft schon über die chinesischen Onlineshops? Ricola ist schon bei Alibaba dabei. Sogar für Frauen findet sich ein praktisches Ricola-Zubehör. Wie anhin geniessen, wird wohl weniger umständlich sein.

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Im Bund ist in seinem Beitrag – ein Tag nach unserem Besuch – ein aktuelleres Bild des Kräuterzentrums von innen zu sehen. Meines entstand kurz vor der Eröffnung. Wenn sie an Lehm interessiert sind, hier die brandneue Pressemitteilung für die «Wahre Erde». Die letzten beiden Links werden in unsere Geschichte eingehen. Wetten? Migros wird seine Produkte in China mit Kaola verkaufen. Das ist kein Witz. Unser Reisewochenende wird die Welt nicht vergessen. Ja, wenn Engel reisen …

… derweil unser Cardriver Claudio etwas aufgeregt nach einem Ersatz-Kabel für das GPS suchte und den zugeteilten Parkplatz nicht berücksichtigte. Missachtung von Ricolas Befehl. Im Militär würde er jetzt eine Woche zu Fuss gehen … Spass beiseite, wir hatten den Plausch und er auch. «Solange ohne Autobahn bin ich noch nie gefahren» und das hat er am Ende via Mikrofon erzählt. Nach dem Mittagessen im dritten Land konnte ihm ein Klaus eine Garage vermitteln, die so ein altes Kabel an Lager hatte. Da liegt nun auch schon ein Dezennium dazwischen und heute haben wir noch viel mehr Leistung in einem Handy oder wie das Zeugs heute heisst. Nur, immer haben alle Probleme mit Apfel und Kohorten. Und Schreiben war vor 500 Jahren mit dem Federkiel schneller. Das Leimental hat auch seine Tücken und im Elsass könnte man sich streiten, ob vor uns die Vogesen oder der Schwarzwald in der Ferne ersichtlich sind, wenn man «querfeldein» und nicht über Basel reisen möchte. Ein Ratschlag, vergesst ab und zu mal die moderne Technik und macht auf einer längeren Reise einfach Kopfakrobatik. Zugvögel haben das immer im Griff … na ja, wir haben restlos alles in der festgesetzten Zeit gefunden.

Mann und frau hätte ja einen Kräutertee beim Benediktiner Kloster Mariastein geniessen können. Oder einen St. Anna WeinMarechal Foch, Pinot Noir, Regent und ab und zu gibt es auch einen Cuvée. Einen mit Foxton? Nein, das lasse ich sein, es wird heute noch eine Neuzüchtung zum Trinken geben. Im Rebberg hinter dem Kloster sind geschätzte 1000 Rebstöcke. Keiner geht hin und dann ab in die Kirche. Oh weia, eine ausserordentliche Predigt und mindestens fünf in «Vollmontur». Alle in festlichem Weiss. Ich kenne nur «Rot und Schwarz» von dieser Region aus persönlichen Gesprächen. Kopf zurückziehen, denn hier ist eine heikle Gegend. Basel und hier Solothurn eingequetscht, keine Handvoll Kilometer von Röschenz entfernt. Soviel sehe ich, Koch und Trauffer stehen nicht in Reih und Glied. Draussen vor der Kirche spielt ein Blinder auf einer transportablen elektronischen Orgel. Drinnen wären zwei ziemlich neue, alt aussehende Orgeln zum Bestaunen. Der Obolus für den Opferstock erhält der Musikant. Ich höre ihm einige Minuten zu. Weit und breit ist niemand anderes zu sehen. Ein eindrückliches Orgelspiel.

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Fliegend gehts in den beiden Tagen über die Grenze, aber der Formularkrieg muss peinlich genau geführt werden. Wie viele sind im Car? He, da ist noch einer draussen und wir fahren schon. Max, ruft einer. Ne, es war einer von Geistlich. Nicht vom Kloster, von der Knochenstampfe. Heute ist der Tag des Holzes und wir fahren bei der eindrücklichsten Holzsägerei vorbei. Es gäbe so viel zu sehen, wir könnten eine Woche unterwegs sein. Die Goldstein Creation sägt und schleift 200 Millionen Jahre altes Holz. Zu finden, kurz nach dem Überqueren des 237 km langen Rhone-Rhein Kanal, der es ermöglicht mit dem Schiff vom Mittelmeer quer durch Europa zu fahren.

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Die Leute verspüren Hunger, also fahren wir nicht der kurvenreichen Weinstrasse durchs Elsass entlang. Die ist ja nur 185 km lang und anschliessend folgt die 85 km lange deutsche Weinstrasse. Wir machen auch den kleinen Umweg zum Kernkraftwerk Fessenheim nicht, dem ältesten und leistungsschwächsten KKW in Frankreich das noch im Betrieb ist – 1760 MW. Halb so viel Leistung, wie alle KKW in der Schweiz. Wetten, dass sie nicht alle kennen?

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Moderne Technik und alte Lagertechnik. Reben sind im Elsass nicht vorherrschend. Es ist eindeutig der Mais. Mach ke Mais!

Der Hunger wird beim Weingut-Rebschneckle gestillt, das ich seit der Gründung 1981 kenne und seither regelmässig besuche. «Angeheirate Verwandtschaft» hat mich zum ersten Biowinzer im Kaiserstuhl gebracht. Da gab es nur noch eine, die etwas schneller war. Seine ehemalige Freundin mit dem Sonnewirbele (Löwenzahn), das schon lange nicht mehr existiert. Zuerst hat man über Klaus Labudde gelacht, dass er «Gründünger» im Rebberg hatte. Dann das erste Gewitter in den Rebbergen des Kaiserstuhls und die Hänge sind auf dem Lös-Boden regelrecht abgerutscht. Heute ist praktisch der ganze flurbereinigte Kaiserstuhl «grün». Brach liegen meist nur Neuanpflanzungen.

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Zur Weinbaugeschichte müsste eigentlich einmal nachgetragen werden, dass ich Klaus mit Heger, einem der besten Weingüter in Deutschland, bekannt gemacht habe. «Ein Berner muss mir den Biowinzer vorstellen, der dreihundert Meter neben mir wohnt!» Zwei Jahre später stellte ich fest, dass die Rebschneckle Weine noch besser ausgebaut sind. «Du bist schuld, denn Heger ist heute mein Kollege.» Der Sohn Luca hat auch die Hälfte seiner Weinausbildung bei ihm gelernt und die andere Hälfte beim Weingut, das wir morgen besuchen. Luca ist dort sogar auf einem Bild verewigt, wie ein Reiseteilnehmer feststellte.

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Es scheint sich gelohnt zu haben, obschon der andere jährlich einige Tausend Mal mehr Wein herstellt. Klaus Labudde ist vermutlich die modernste Lohnweinabfüllerei von Deutschland und spezialisiert auf die Druckabfüllung. Wein wird mit Kohlesäure angereichert und abgefüllt. Prosecco lässt grüssen. Der heutige Trend in der Weinherstellung. Ein Blick auf seine Referenzen ist eine Freude. Wenn sie mal wirklich gut essen wollen, merken sie sich Franz Keller. Reservation ist empfehlenswert.

Bei der Weindegustation hat sicher jeder seinen Liebling auserkoren. Secco, Weisser, Weissherbst (rosé) oder Roter. Der letzte Rote wurde blind verkostet. Die meisten waren nicht wirklich begeistert. Für einen Garanoir, einer Neuzüchtung, aber sehr gut, wenn man ihm etwas Luft gibt. Es war ein Schlossrueder. Ein ganz spezielles Dankeschön an Bonney und Klaus. Es war toll. Zumindest ich komme wieder … oder ihr mal ins Ruedertal. Dann könnten wir am Donnerstag zusammen singen.

Quer durch den Kaiserstuhl und bei einem Zwischenhalt sind die meisten ausgestiegen und haben eine Wanderung über den ehemaligen Vulkankegel ins Liliental unternommen. Zwei ganz Verwegene sind gar hoch auf den Neunlindenturm gestiegen und mit einer sensationellen Aussicht auf den Schwarzwald, das Marktgräflerland und die Vogesen belohnt worden.

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Das Wetter war zum Hochsteigen toll. Wolkenspiel und seit Labudde keinen Regen mehr. Regen? 13 Tropfen bei warmen Wetter und Sonnenschein. Und etwas mehr Tropfen hat er mir mitgegeben … als Ausgleich für den Ruedertaler, so dass die Vereinskasse nicht belastet wird. Hinuntersteigen ins Liliental ist alleine einen Tagesausflug wert. Total schön, wenn sie im Spätfrühling oder Anfangs Sommer hingehen.

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Tausende von Orchideen beim Rekognoszieren. Ein Paradies für Orchideenliebhaber. Wer gerne seltene Bäume sieht, ist hier gut aufgehoben. Zu finden ist die Felsenbirne – schmeckt nicht sonderlich gut – und der Speierling. Im kleinen Schlösschen, dem Gasthaus zur Lilie, stiessen die Wanderer mit den Carfahrern zusammen. Draussen in der Gartenwirtschaft, umgeben von zig verschiedenen Bäumen. Fast alles was wächst, sieht man hier. Nur Pfifferlinge in der Pfanne hatten sie (diesmal) noch nicht. Das  ist ein Gratistip und der ganze Beitrag kann verwendet werden, um die Reise mit dem Gewerbeverein usw. usf. nachzuahmen … drei haben mich schon angefragt, ob sie Unterlagen erhalten könnten. Hier steht eigentlich alles.

Und ganz wichtig, wenn sie ein Hotel suchen, denn fragen sie das Hotel zum Schiff in Freiburg, Sankt Georgen an. Da gibt es nur einen Nachteil. So zumindest Herr Frey, der Eigentümer. Während der Lese (Wimmet oder wie das überall heissen mag) ist die im Hotelkelller untergebrachte Weinkellerei etwas überstellt. Der Hotelier gewährt uns sogar einen Blick in den Gärbottich und im daneben liegenden Raum, in seine Brennerei –  im Hotel wohlverstanden. Ich habe sieben Jahre in dieser Branche gearbeitet, aber das ist auch für mich ein absoluter Hit.

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Vorderste Reihe – links und rechts zwei Brenner. Das Essen ist auch nicht angebrannt, aber zuerst gab es eine Einweihung in die Hotelgeschichte. Die finde ich nicht im Netz, aber die erzählt der Hotelier beim Apéro im Restaurant. Den Ledignamen seiner Urgrossmutter habe ich mir nicht gemerkt. Aber, dass nicht einmal mein Mitorganisator eingeschlafen ist .., total spannend, wie er die Geschichten erzählt, warum das Hotel zum Schiff heisst. Ochsenfleisch, zubereitet als Tafelspitz (Siedfleisch) bestellten die meisten. Kann man das essen? Ich habe vergessen, nach der Adresse des Metzers zu fragen. Noch Fragen?  Und dann das Frühstück. Schwachpunkt sind alleine die Käse … aber das ist ein deutschlandweites Kapitel. Zur Ehrrettung ist zu sagen, dass es auch bei uns im Tal teuren, aber … Käse gibt. Gekauft mit dem Garanoir. Übrigens, mein Übernahme von einem Sängerkollegen ist «Chäshändler». Und nicht vergessen, den Hauswein bestellen … EUR 12.80 die Flasche. Restaurantpreis nicht über die Gasse. Absolut sensationell.

Das war ein echter Frey-tag … Car und Hotel. Herrlich kutschiert im einen ernährt und gepennt im andern. Übrigens, die Wettervorhersagen waren nicht so rosig, aber wenn Engel reisen gibt es Sonnenschein, sicher keinen Regen, aber doch imposante Wolkenfronten. Mal schauen, was der Samstag bringt.

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Paul übernimmt Kugelis Aufgabenbereich … Verspätungen organisieren. Exakt eine Viertelstunde und Herr Frey hat uns zuvor persönlich im Car verabschiedet. Das nennt man persönliches Marketing.

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Der Badische Winzerkeller ist immer noch die grösste Kellerei in Europa. Die erste ist Gallo, dann folgt ein Südafrikaner und auf der vierten Stelle ist eine Kellerei in der Krim. Die grösste Kellerei hat etwa das 20-fache an Jahresumsatz, als die Kellereien in Breisach, die 120 Mio. Liter Lagerkapazität hat. Aber heute noch knapp die Hälfte gefüllt hat. Das ist ein Nachteil, wenn die Qualität steigt und der Hektarertrag sinkt.

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Herr Rother, der einzige Angestellte im ganzen Unternehmen, der auch offiziell Weissen geniessen kann, können sie alles fragen. Drei Jahre schon in Pension. Vermutlich sogar mit Trudi Gerster oder Franz Hohler verwandt. Er ist schlagfertig und erzählt, dass im erst ein Baby die Sprache verschlagen hat und er fünf Minuten sprachlos war. Er zeigte ihm die Flasche von Gosch mit einem Fisch drauf. Lore wusste eine Antwort: «Papa!» das verschlug ihm nur zwei Minuten die Sprache. Der Säugling sagte «Brrrrrrr». Erinnert uns ans Einturnen beim Singen. Übrigens, diesen Wein, einen Rother, sorry Roten, ist erst geniessbar, wenn sie diesen dekantieren. In diesem Hause gibt es eindeutig bessere Weine … aber über Geschmack lasse sich ja bekanntlich streiten. Es gibt auch bessere Qualitäten … und darüber kann man diskutieren, aber nicht streiten. Die Flasche mit dem Grossaugen-Thun hat nichts mit der letztjährigen Vereinsreise via Thun zu thun, sorry tun. Keine Etikette, aufgedruckt – kommt in meine Sammlung mit den verschiedenen Weinflaschen und anderen -Utensilien. Ja Sammlung. Ich bewerbe mich demnächst als Bundesrat, denn heute hat der neue BR Cassis eine seiner Eigenschaften preisgegeben. Ich habe rund viermal mehr Vinyl als er. Und wissen sie, woher der Name Vinyl kommt – von Wein. Na dann prost … jetzt läuft ein russisches Orgelstück, vinylt und daneben steht nun ein Glas roter Gosch, eine Cuvée. Eine Mischung von verschiedenen Rotweinreben und mit starkem Eichengeschmack. Nicht mehr mein Ding. Mit Bordeaux dieser Art habe ich angefangen und heute liebe ich die Südfranzosen, Tschechen und Deutschen aus dem Stahl-, Glas-, Ton- oder Betontank. Ich liebe den Geschmack von Reben und nicht von Holz. Bin voll im Trend, eher voraus … aber bis das alle merken, vergehen mindestens noch zwanzig Jahre.

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Mit der Fasskellerbahn fünfmal im Tempo Teufel um den grossen Tisch rum – heute ohne Stange, bei der mal eine Tabledance vorgeführt hat. Um die Pneus aufzuwärmen. Also geht es nicht in die Hölle, sondern in den Keller mit den Raritäten …

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… den grössten Holzfasskeller Deutschlands. Wie man auch hier sieht, wird während der Lesezeit gearbeitet und dabei kann der Boden halt nass oder gar klebrig werden, wie eine Dame gestern erschrocken festgestellt hat.

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Trump twittert. «It was so fantastic, I couldn’t drink it all.» Und ich musste eine Amerikanerin darauf aufmerksam machen, dass sie ruhig in unserem Bus bleiben dürfe, aber vermutlich doch besser mit einem von Gate1 in ihrer Reisegruppe aufgehoben wäre. So viele Besucher habe ich hier noch nie gesehen. Die beste Führung war auch mit einem Amerikaner und sein Kollege hat sie geleitet. Der Architekt der ganzen Anlage.

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Breisach … ach … überall Strassen gesperrt, also muss man sich aushelfen und an der besten Ecke kurz anhalten und aus- resp. später einsteigen lassen. Von diesen wilden Reben hat vermutlich noch keiner einen Wein gemacht. Dann im Bus rund eine Viertelstunde Regen. Wenn Engel halten, scheint immer die Sonne.

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Schwarzwald? Wo. Eher Grünwald und ab nach Sankt Blasien, wo wir noch einen Crashkurs in Deutsch machten. «Eine Stange bitte.»

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René musste mit einer Laugenstange Vorlieb nehmen.

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Vermutlich haben an unserem letzten Rastplatz nicht ganz alle den Dom besucht. Eindrücklich. Einer der grössten Kuppelbauten in Europa. Kennen sie den wesentlich grösseren in der Schweiz? Die Markthalle Basel. Der Ort, den unsere Dirigentin von Frick aus mit der Bahn erreichte. Wir erreichten via Staffelegg, quer durch den Aargau, am Schluss noch die Pizzeria Sternen Walde, wo der Ausflug ausklang. In den zwei Tagen nie den Regenschirm oder die -jacke angerührt. Aber viel Sonnenschein … gibt Hunger und ganz viel Durst. Manchmal halt doch eher Bengel, denn Engel.

Sieg für Kaltduscher und Bürostuhl-Hocker, aber sicher nicht für Rückwärtsfahrer

Wir vom Männerchor Schmiedrued hatten eindeutig dieses Wochenende ein eigenes Energie- und Verpflegungs-Gesetz. Hier die allerwichtigsten Weltereignisse der letzten zwei Renntage.

Bremsen und Gasgeben, das ist heute Trump-f. Entschuldigen sie meine Ironie, aber Schreibfehler können das Leben lustiger oder unlustiger machen. Manche sind für ein gemässigtes Regime dankbar, denn sonst könnte das SMS «Begnadige nicht hängen» mehr als nur ins Auge gehen. Kommafehler können gar tödlich sein. Bleiben wir bei dessen Nachbarland, da hat einer zum ersten Mal eine Frau gesehen.

Trumps Haarpracht hat keine Chance

Und wer denkt, bei unserem Hightechnik-Anlass wären nur Männer zugegen, hat sich extrem stark trumpiert. Ohne Kopftuch, das war im letzten Jahrtausend, super, gefällt und vermutlich fällts auch auf. Fast so üppig und lang wie meine … Tochter hatte mal die Haare verfärbt. Hennageil, das musst du als absoluter neuester Hit verkaufen. Hat funktioniert, es gab Nachahmer. Wirklich Tolles, Neues kommt  selten aus Ballungszentren. Dort tummeln sich meist Bürolisten auf Bürostühlen mit Rollen, die mühsam rückwärts gestossen werden müssen. Beine anziehen und gleichzeitig abstossen und das dreimal pro Meter.

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René Vontobel braucht zum Abbremsen seines Kerosin-Raketen-Bürostuhls einen Bremsfallschirm und zwei «Rettunganker». Ich komme schlicht und einfach nicht darum herum, dieses Renngefährt als erstes zu erwähnen. Weit über hundert Bürostühle habe ich in meinem Leben einkaufen müssen, dürfen … da musste ich doch mal auf den sitzen. Klammheimlich, damit es ja niemand je herausfinden könnte, dass ein studierter Büromensch mal quer schlagen würde.

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Immerhin, es ist das exakt 25 000 Bild auf meiner fünften Maschine. Nicht selbst geschossen, sondern vom Partner der Dame, die Feuerzeuge sammelt …

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… und dem Fahrer genüsslich zuschaut und wohl ein drittes zu Hause hätte holen können. Ein Fondue-Rechaud anzuzünden ist eindeutig viel einfacher. Ich hätte noch schöne Bilder, wo das Raketengeschoss beinahe am Abheben ist. Aber es scheinen quere Bilder gefragt zu sein. Badewannen hochstehend, genau so ist sie, hätten wir auch. Von vorne, mit einer ganz mutigen Plastikente – sicherheitshalber aber mit Helm.

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Echt nichts für Warmduscher und wir wissen jetzt genau, das Kaltduscher gewonnen haben. Waren die vier konservativsten Kantone dagegen oder haben die eine Vorahnung, was für revolutionäre Machtkämpfe im Energiesektor an die Tagesordnung treten werden? Bremsspuren sieht man im Zeitalter des ABS selten. Allenfalls sehr schwere oder schlecht gewartete Fahrzeuge lassen regelmässig Gummi liegen, die meisten andern hinterlassen nur Regelflecke. Driften und Schleudern hinterlässt Spuren oder wenn die Elektronik überlistet oder nicht vorhanden ist.

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«Hoffentlich haben die im Lehrerzimmer noch genügend Ratzefummel, damit ich doch noch ruhig in den Sonntag kann». Ein erfundener Gedanke unserer guten Seele des Schulhauses. Oder überlegt er sich, ob ich knapp eine Drei für meine Tippereien erhalten würde? Bleiben wir bei der Rechtschreibung.

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Wenn sie im Grossverteiler – wie heisst er – ein Einkaufswägeli holen, dann können sie mit diesem Typ mit über 100 kmh durch die Gestelle düsen. Aber bitte, beachten sie die Steuerung.

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Ein original Migros-Wägeli! Sind sie sicher? Der Chef-Redaktor des Migros-Magazins wird ein E-Mail erhalten. Ja, warum kam der Schnebi nicht ins Ruedertal. Ein Katzen- oder Töffsprung von Aarau. Micross und Mirgros? Na ja, etliche Produkte sind von Migros. Der M-Budget-Energie-Drink war auf Ebbe. Wie die Bierharassen im Bierexpress. Nur einer war enttäuscht. Sein Sohn hatte kein alkoholfreies im Anhänger.

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Eichhof als Kühlwasser? In diesem Fall könnte Alkohol tatsächlich schon in kleineren Mengen schädlich sein. Fast genauso wie mein Rasenmähen. Am Samstagmorgen. Rasen ist übertrieben, das ist eher Unkraut mit Gräsern. Hin und zurück und hin und zu… und schon ist der Sack voll. Kaputt vom Schieben. Leider läuft meiner nur solo und nicht mit über 100 kmh Spitze. Aber, meiner hat doch Heimvorteil, worüber ein anderer Aargauer singen könnte. Jede Samstig, jede Samstig tümer Raase mähe. Der von Peach Webers Nachbar läuft nur 78.

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Hier fehlt ein ganz kleines feines Detail – das Messer. Und wenn wir ganz genau beobachten, dann könnte es doch sein, dass diese Zahnlücken von Rollerblades, rollenden Klingen, stammen. Und wer noch genauer hinschaut, sieht die Bronzemedaille der schnellsten Ruedertaler … die silberne war auch auf dem Renngelände zu sehen. Die Sportprominenz war präsent. Nur zum Sieg mit den Rollschuhen bedarf es noch etwas Übung.

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Aber noch zwei echt gewichtigere Details fehlen – versteckt im Grasfangkorb. Lautsprecher und Kühlschrank. Der Wettergott hat ja voll mitgespielt. Genau genommen versuchte er nach Rennschluss, die Spuren auf dem Asphalt mit Regenwasser zu entfernen …

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…wo Unentwegte immer noch unterwegs waren – echte Kaltduscher …

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… derweil sich die Spaghetti-Esser sich wie bei einem Massenstart verhalten. Die langsamsten 20 Meter am Samstag. Herzlichen Dank all den Helfern, dem …

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… Teamchef Hannes Roth, Badewanne, der wohl bei der roten Flagge hinter ihm an das heutige Rennen in Le Mans denkt.

Danke dem Fahrerteam, dass hier alles problemlos ablief.

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Lukas Reber, Schlossrued, Rasenmäher – Thomas Neeser, Schmiedrued, Bierharassen – Sämi Bolliger, Schmiedrued, Einkaufswagen – René Vontobel, Winterthur, Bürostuhl und …

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… Erwin Schmied, Rennleiter, Speaker, Vereinspräsident, Garçon in der Festwirtschaft und einer, der immer wieder Damen und junge und jungebliebene Herren zur Verstärkung des Männerchors sucht.

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Die einzigen, die ich habe singen hören, wären allesamt geeignet. Das Gabalier-Double haben wir doch schon irgendwo gesehen. Unser Programm in den nächsten Monaten: Openair in Rothrist (9. Juni), Vereinsreise in den Kaiserstuhl und Unterhaltungsabend (27./28. Oktober).

Ein ereignisreiches Wochenende …

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… nichts für Warmduscher und auch nichts für Rückwärtsfahrer. Keines dieser fünf Fahrzeuge verfügt über einen Rückwärtsgang. Braucht man ja auch nicht, vorwärts schauen.

Vorwärts schauen, da gab es im Kirchgemeinde-Saal Rued noch die Ausstellung: «Was heisst reformiert sein heute?» Diskussionen, gar mit der bekanntesten Bloggerin im Tal. Nur alle ausgestellten Meinungen finde ich im Internet nicht – die von Thomas Heiniger gefällt mir am besten. Die ist dort bis am 12. Juni ausgestellt. Bei den Aargauern nicht zu finden, also zu den Bernern. Gleich zwei Köpfe die ich kenne. Er lebt in Meikirch – so steht es bei Pfarrer Balsiger zu lesen. Das letzte Mal, als ich mit Max in Kontakt trat, flog er gerade von Grindelwald aus über den Aletschgletscher. Vorwärts schauen. Der andere, Andreas Zeller, schrieb eine Würdigung über das liberale Urgestein, welche von der Hammerschmitte Schmiedrued in die digitale Ewigkeit hochgeladen wurde.

Was heisst für SIE, reformiert sein heute?

ICH: Reformiert. Manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger.

WIR. Reformiert! Es geht für alle weiter, in Wirtschaft, Politik, Kirche …!

Die andern vom Männerchor haben am Sonntag aufgeräumt. Einer am Samstagabend: «Was, du gehst in die Predigt?» Wegen der roten Flagge wurde ich nicht Theologe. Griechisch, Lateinisch, Hebräisch – das musste echt nicht sein. Der Lästerer wird am 19. August vermutlich nicht mit mir durch Bern-West pilgern. Friede herrscht! www.proref.ch – progressiv-reformiert. PRO.. sicher nicht AG…

Nachtrag: Hier noch die Titelseite des Wynetaler Blatt und der ausführlichen Bericht von Frieda Steffen. Merci.

Grenzüberschreitende Macron-i-Betrachtungen von Badewannen, Bürostühlen, Einkaufswagen, Rasenmähern und Bierkisten

Raketenhaft starten wir in den Mai. International gesehen müssen sie sich zwei Termine merken. Den nächsten Sonntag, wobei die Geschichte vermutlich schon gegessen ist – es wird Macron-i geben. Viel wichtiger ist der 20 Mai. Da können sie in Schmiedrued-Walde ab 16.00 Uhr sensationelle Fahrzeuge erleben … getarnt als Spaghetti-Plausch … schon wieder Teigwaren.

Fangen wir doch mit den Teigwaren an. Nicht dass ich diese jetzt mit ihnen von A bis Z durchprobieren will, aber zumindest den Beginn wie Agnolotti schauen wir uns mal an. So eine Art Ravioli. Gleich kommen die Erinnerungen an den Test auf. Fleischabfälle. Pfui Teufel. Quatsch. Heute ist da meist weniger Convenience (Verbraucherfreundlichkeit) darin als bei hochgelobten Markenprodukten. Deshalb esse ich solche wieder. Zweimal gar in Frankreich. Einmal als XXL-Büchse gekauft – Kilopreis einen Euro. Mit Rindfleisch. Vermutlich kein Filetstück, aber aus ethischen Stücken, darf das ganze Tier verzehrt werden. Vegetarier entschuldigen mich und Veganer kreuzen meinen Lebensweg noch nicht täglich.

Gut schmecken die. Da sind aus Kostengründen keine Verfeinerer drin. Bei einem selbstdurchgeführten Spaghetti-Test haben die Migros-Budget am zweitbesten abgeschnitten. Allfällige Resultate der drei grossen B halten wir geheim. Am besten abgeschnitten haben die türkischen Teigwaren. Absolute Spitzenklasse. Aber wer will heute türkische Ware, wo die Türkei doch ins Mittelalter abzusteigen droht. Ganz ganz knapp die Hälfte, die konservativen und vor allem die ländlichen. Die Zentren sind unisono gelinde ausgedrückt, nicht ganz zufrieden mit der heutigen Situation. Wer türkische Teigwaren als Wiederverkäufer haben möchte – in deutschen und französischen Spitzenrestaurants gehören die dazu – melde sich bei mir.

Und auch türkische Motorräder wären zu haben. Das haben wir in Barjac am Flohmarkt besprochen. Ein deutscher Händler ass neben uns. Ich Pizza mit Ravioli. Echt. Und Ravioli kommen aus Frankreich. Seit 1228 in Roman-sur-Isère zu Hause. Wetten, dass der Papst die nach Italien gebracht hat! Teigwaren sind irgendwie wie die Politik. Ein undurchsichtiges gewursteltes Gemisch. Und am Schluss stehen bei diesen Teigaffen, wie wir zu sagen pflegen, als treffendes Beispiel das Ziti. Die «Neapolitanische Braut» soll verantwortlich sein. Meine Mutter war zwei Jahre dort am Schweizerisch-Amerikanischen Spital. Sie hat uns von frühster Kindheit an alles auf den Tisch gestellt, was irgendwie erhältlich war und aus Süditalien stammte. Italien fängt übrigens erst nach Rom an. Der Papst möge mich entschuldigen, aber der kannte ja Frankreich … vermutlich des Essens der Götter wegen. Ziti gab es nie und diejenigen, die ich kenne, sind meine Lieblingsteigwaren. Wikipedias mm-Angaben kann ich weder roh noch gekocht nachvollziehen – 5 mm meinetwegen. Ist aber enorm wichtig, denn Erdogan hat genau aus diesem Grund das Wikipedia in der Türkei abgestellt. Ach Gott, sind die von Gestern. Da gibt es viele andere, die kopieren und erreichbar seien … nur oft nicht ganz à jour.

Meine geliebten Zitis sehen aus wie Spaghetti mit Loch. Pasta! Am Spaghetti-Plausch des Männerchor Schmiedrueds wird es vermutlich den B-Typ geben. Keine Angst, wer diese Dinger degustieren will ob sie Geschmack haben, muss ohne Öl, Butter geschweige denn Sauce Vorlieb nehmen. Und genau solche werden wir servieren, die die Leute begeistern. Es müsste also Saucen-Plausch heissen. Aber schauen wir mal, was da so alles geboten wird.

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  • Fahrende Bierkiste, Fahrer Thomas Neeser. Übrigens, das ist einer meiner Nachbaren. Wenn sie von Schöftland kommen, hier oder an der nächsten Haltestelle «Bank» aussteigen. Bank werden sie keine mehr finden, aber unser abgesperrtes Renngelände ist beim Schulhaus. Übrigens, im letzten Links hat es einige schöne Bemerkungen zur Politik und zur Manipulation der Stimmbürger.

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  • Fahrender Einkaufswagen, Fahrer Sämi Bolliger

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  • Rasenmäher Traktor mit über 100PS, Fahrer Lukas Reber

Bleiben wir bei den Teigwaren. Meine Macron-i sind nicht zu finden, aber vermutlich ahnen sie, auf welche ich hinweise. Macroni, genau so sagen wir in meiner Mundart. So können sie sich einen Namen merken, der bislang bei uns nicht so geläufig war. Der ehemalige Wirtschaftsminister Emmanuel Macron liegt mit 23.91% vor Marine Le Pen mit 21.42 %. Oder anders gerechnet, hat er 11.6% mehr Stimmen erhalten als sie. Sollten sie des Französischen gar nicht oder noch schlechter mächtig sein als ich, so ersetzen sie im Link einfach fr mit de. Zudem haben sie noch weniger zu lesen. Und fragen sie mich ja nicht, wieso man bei Pen das auf Deutsch ausspricht und nicht P und den Nasallaut oder gar La Penne, die weibliche Form, was eigentlich Schwungfeder heisst. Und den hat sie garantiert in den Wahlkampf gebracht.

Candidats arrivés en tête au 1er tour

Das Innenministerium wird mir verzeihen, wenn ich diese Grafik ohne Anfrage veröffentliche. Sie zeigt die Kompliziertheit von Frankreich. Eine genaue Logik darin zu sehen, wer wie wählt ist nicht ganz einfach. Oben links gegen unten rechts mit der Ausnahme der Alpen und einiger südwärts gerichteten Tälern. Und das Burgund sticht wie eine Badewanne heraus. Keine einzige grössere Stadt, die für die Dame ist, wenn ich alles richtig angeschaut habe. 2012 (oben rechts) war doch einfacher zu interpretieren. Oder doch nicht? 62 zu 38 Prozent im 2. Wahlgang sollen es sein. Wer Lust hat, dem stelle ich gerne die 20 Seiten Wahlanalyse des Midi Libre zur Verfügung und nur knapp eine halbe Seite hauseigene Reklame. Die 62% sind vermutlich etwas hoch gegriffen. Wir werden ja sehen, aber Frankreich ist echt unzufrieden, was im Land abläuft. Ob es im zweiten Wahlgang wieder 77,77% Stimmbeteiligung geben wird, scheint fraglich.

Erinnern wir uns doch an 2007 oder gar was nach den letzten Wahlen versprochen wurde. Es wurde noch schlimmer. Nicht einmal mehr Orange ist in der Lage, Festnetztelefonie aufrecht zu erhalten. Wer das Rennen in der Politik machen wird, da sind sich nicht alle einig. Den Mut zu haben, dass sie le Pen wählen, da steht praktisch keiner offen dazu. Aber was der Nachfolger von France Telecom leistet, da sind sich alle einige. Mit dem Rasenmäher drüber, lästige, die sich bemerkbar machen, einfach runterfahren. Und etliche jammern, dass ihr Telefon abgestellt wurde, weil sie angeblich nicht bezahlt hätten. Die französische Administration tendiert gegen den Nullpunkt. Alle sind total überfordert, weil sich eine Panne nach der andern häuft und die Reklamationen sich zu Türmen bilden. Hier fehlen eindeutig Bürostühle mit Raketenmotor.

Dito bei den Banken. Aber da sind sie mit der UBS in superguter Gesellschaft. Vor über einem Jahr wurde ein Konto aufgelöst und weil sie dauernden Personalwechsel haben und den Pendenzen nicht mehr habhaft werden, verschlammen sie die Auszahlung und ziehen pro Monat CHF 5 ab. Auf meine Reklamation vor mehr als einem Monat hat man nicht reagiert. Wenn man sich so bei Mitarbeitern und Ehemaligen rum hört, staunt man nur und weiss, wieso der Gewinn markant gesteigert werden konnte.

Dann bleiben noch der Einkaufswagen und die Bierharasse. Dieselmotor oder Benzinmotor? Seit einer Woche ist die Welt ganz diffus. Keiner weiss mehr, was gelten soll. Sauber, ja, der wird auch andere Motoren haben – Honda. Der einzige dieser Marke, den ich bisher «gefahren» habe, ist ein Rasenmäher mit kleiner PS-Leistung. Und ob es wirklich «nach 17 Jahren Ferrari» wie der Blick schreibt einen Wechsel gibt, bezweifle ich. 2006 bis 2010 waren es meines Wissens nach BMW-Motoren.

Bierharassen sind bei mir nur einige alte mit leeren Bügelverschluss Flaschen zu finden. Und mittlerweile ist Bier hüben wie drüben im Laden in oft höheren Preiskategorien als Wein anzutreffen. Bier ist eh Geschmackssache und ich zähle hier eindeutig zur dunklen Minderheit.  Micronnement und hoffen wir, dass Frankreich eher macronnement wird.

Falls sie noch die Energie aufbringen, mit klarer Sicht berichtet heute darüber. Am andern Ende ist die Beseitung der Kernkraftwerke in Deutschland – die teuerste Baustelle des Jahrhunderts.

Nicht vergessen, am 20. Mai ab 16.00 Uhr in Walde, wo wir dann über Micronesia und vielleicht ein neues Macronesia diskutieren könne.

 

Die Geschichte der Hammerschmitte

Meine Vermutungen habe ich bei einem Vortrag über Neophyten beim Naturschutz- und Vogel Verein Rued erzählt und hier der betreffende Ausschnitt.

«Eingeführt wurde auch die Tanne, die gemeine Fichte. Eingeführt aus unseren Bergen, über 1400 Meter. Ursprünglich gab es nicht einmal im Emmental Tannen. Also ein echter Archäophyt. Die ältesten Balken im Tal könnten über die Geschichte Auskunft geben. Das Tal gehörte ab 1429 den Herren von Rüssegg, die entlang der Reuss herrschten, im gleichen Jahr in Honau eine gedeckte Brücke bauten und den Habsburgern nahegestanden sein dürften. Ein Jahr danach haben vermutlich sie mit langen Fichten die Hammerschmitte aus strategischen Überlegungen an der engsten Talstelle gebaut. Die Herkunft und das Alter findet man mit der heutigen Technik ziemlich exakt heraus. Unter den Waldbäumen gibt es noch etliche Neophyten – z.B. die Douglasie

Irgendwann werde ich noch mehr dazu suchen. Den Link zur Brücke in Honau finde ich hier mit dem Jahr 1430 – war 1429 ein anderes Dokument oder habe ich falsch zusammengefasst. Man – zumindest ich  sollte immer alles gleich festhalten. Aber zur Zeit schreibe ich an einem «modernen» Beitrag über die 500-jährige Reformation. Zumindest ist heute ein Berner in der Hammerschmitte.

 

Von Diamanten, Bettsocken und dem Wandel der Zeit

Frl. Wunderli klaut geklaute Diamanten, die am Unterhaltungsabend des Männerchors Schmiedrued in Bettsocken versteckt waren.

«Konzert und Theater» heisst der offizielle Aushang, aber alles spricht vom Unterhaltungsabend. In meiner Mundart heisst das schlicht und einfach UA. U.a. steht diese Abkürzung auch für Anderes. Und es ist der Name der japanischen Sängerin UA oder eben 嶋歌織. So ändern die Zeiten und die UA, die United Airlines gab es noch nicht, als die meisten der sechs vorgetragenen Lieder entstanden.

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Dort aber wurde das schwierigste vorgetragene Lied, aua nie, sorry Aura Lee vor 155 Jahren während des Bürgerkrieges geschrieben. Bekannt wurde ist es unter dem Namen «Army Blue» und der grösste Erfolg hatte es mit «Love Me Tender«. Namen im Wandel der Zeit auch drüben am grossen Teich. Ob sie sich trumpieren, wissen wir erst nach Ablauf der trumpschen Ära. Wir gönnen allen den Erfolg.

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Nur bei unserer Ansagerin, die uns glanzvoll durch den UA begleitete, würden wir gerne eine Ausnahme machen. Marliese Loosli will dem Männerchor beitreten, sobald sie nicht mehr Gemeindeammännin oder -frau ist.

Warum chunsch nid cho singe zu üs i Männerchor, mir suche nöii SängerInne im Bass u im Tenor. Mir probe am Donschti vo acht bis halbi zäni und nachhär gömer eis go näh.

Das ist die 5. Strophe vom Bajazzo, die der Diamantendieb immer auf sich trägt. Vermutlich kennt er den tödlichen Schluss im Original nicht …

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… obschon er bei «Diamante und Bettsocke» mit genauso einem Messer bewaffnet war. Puff, puff, puff ist kein Schuss, sondern Baggenstos’s Duftspray. Im Übungslokal sind wir froh, wenn alle auf reizende Wässerchen verzichten – lieber nicht atemlos aber wie letztes Jahr mit Kultur. Übrigens, die Diamanten sind noch nicht aufgefunden worden …

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… vielleicht hatte sie Ruedi Tanner zu seinem 35-jährigen Jubiläum als Sänger im Ruedertal erhalten. Nachdem der Männerchor in Schlossrued aufgelöst wurde, singt er seit 15 Jahren bei uns. Herzliche Gratulation. Keine Ahnung wieso wir als Einleitungslied Weinland und nicht ihm zu Ehren Weinbrand singen. Vermutlich weil wir nachher mit «Reveille» erwachen und der Weckruf dem Vernehmen nach von Joseph Haydn stammt. «Das Lied der Berge» , besser bekannt als Montanara ist der Schlachtruf von Ambri-Piotta. «Ein schöner Tag» stammt ursprünglich vom Kirchenlied «Amazing Grace» und im Wandel des Gesangs wurde es meist von Militärkapellen gespielt, bis es erst in den vergangenen Jahrzehnten von Beerdigungen wieder als heute eins der beliebtesten Lieder in die Kirche zurückkam. Satchmo verjazzte es und der scheidende Barak Obama sang es mit noch mehr Erfolg als wir.

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Happy Birthday mit unser Dirigentin Anastasija Kadiša war das Schlusslied. Der Wunsch galt allenfalls den Musik- und Showleuten Johann Gottlob Schneider, Bernie, Conny, Coluche, Bill und Eros am Freitag. Am Samstag wäre nur eine Bekannte zu erwähnen, Niki. Göppels no ne mal, der kriegerische Joseph wäre sicher nicht beglückwünscht worden.

Eine der Damen heisst Meier. Die Teddybären im Chor: «Wir haben keine Meier.» Doch, seit drei Monaten und schon flugsicher auf der Bühne. Festgehalten von ihrer Mutter Irène. Ihr DRAHT-elier sollten sie sich als Geheimtipp merken. Auf dem Platz Bern weiss man dies schon lange. Und der Vater hatte einen Tag vor dem UA sein 10-jähriges Jubiläum, seit er den weltersten Wertkarton von mir erhielt. Keiner ahnte damals, dass auf dem ersten deutschsprachigen Finanzblog einmal das Kapitel www.hammerschmitte.ch integriert wird, auf dem über unseren UA mehr zu sehen und zu klicken ist.

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Bettsocken hatte der Rock’n’Roll Clup Teddybären keine an, eher Springsocken. Sie tanzen auch Jive und wer hat diese beiden Musikarten nach Europa gebracht – im Wandel der Zeit. Die US-Army.

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Mit einem herrlichen Schnitzel, Gabel und Messer bewaffnet, schlich ich mich mit Flüstersocken mitten in die Diamantenstory rein. Beobachtete und fällte in der hinteren Ecke einen strategischen Entscheid: «Null Toleranz für Rotzlöffel«. Danke, dass die Diskussion in der Kaffeestube weiter geführt wurde. Ein recht kämpferischer Abend, der friedlich über die Bühne ging und zur Musik von Fäger Hampi schwingten einige mehr als üblich das Tanzbein …

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… lag es an den Tänzern aus Unterkulm oder …

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… an den erstmals fehlenden Krawatten, die doch einigen Sängern mehr Freiheit bescherte. Falls sie nicht auf das nutzloseste Kleidungsstück verzichten wollen, knüpfen oder besser schlingen sie sich doch einen «topmodernen und ganz einfachen Champ».

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Aschi mit immer aktivem Helferblick …

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… und unser «Chnöpfli» beim Aufräumen der «Spätzli«, hopp hopp hopp hopp, Pferdchen lauf Galopp …

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… oder singen sie von einem Hering über C-A-F-F-E-Esei doch kein Muskelmann … ja, im Wandel der Zeit singt man vorsichtigerweise auch hier ein anderes Wort, damit man nicht als Rassist verklagt wird.

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Einsam und verlassen steht zur Ende gehenden Sommerzeit der erste Tombolapreis, gestiftet vom Velohändler Bruno Hermann , immer noch da. Alle Lose sind doch verkauft? Wie ein schlauer Wolf mit leuchtenden Augen und vorbildlich mit eingeschaltetem Licht radelt der Gewinner in die kalte Nacht, der Winterzeit entgegen und wählt den Weg mit einigen eisigen, windigen Novemberänderungen. Der Wandel der Zeit. In der Presse können wir diesen auch verfolgen. Und st. hat mir am ersten Tag anvertraut, hoffentlich muss ich nicht zum dritten Mal mit einem Velo nach Hause.

Danke allen, die mitgeholfen, konsumiert, gesponsort oder beim Singen den Fotoapparat bedient haben. Reserviert euch den 27./28.10.2017 oder noch besser, kommt am Donnerstag um 19.45 zum Schnuppern ins UG der heutigen Gemeindeverwaltung. Welche Frau ist schneller als Marliese?

Geografie- und Sprachkurs

Es ist nicht ganz einfach, wenn ein Aargauer Männerchor, obwohl aus dem Aargauer Emmental, ins echte, ins Berner Emmental, Oberland und Schwarzenburger-Land fahren.

Für die einen war es Erkundung des «Auslandes», änet dem Deutschschweizer Röstigraben im Wiggertal, dort wo sich die Grenze befindet, von denen die nach Westen und denen die nach Osten, zumindest Zürich, orientiert sind. Für die andern, eine schöne Reise durchs Heimatland.

Erstes Raunen im Car. Wieso fährt der Chauffeur nach Zell, noch im Luzernischen, nicht geradeaus nach Huttwil sondern nach Ufhusen. Ganz einfach, er will uns eine aussichtsreiche Strecke zeigen, die dann in die Nähe der Flyer-Bikes führt, gute 100 Meter entfernt, wo ich einst wohnte. Nicht ganz Heimat, aber doch drei Jahre hier gearbeitet und  einige empfehlen den Weihnachtsmarkt. Ich geniesse eher den Käsemarktden 12. heuer.

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Keiner nimmt gross zur Kenntnis, dass wir neben der Leuenberger AG vorbeifahren. Migros Teigwaren Fabrikant und der Jowa unterstellt. Dann die nächste freiwillige Umleitung – Dürrenroth. Extrem viel gibt es hier nicht zu berichten. Zwei schöne Restaurants, das eine mit einem alten Leuchter der Kirchgemeinde Langenthal im Saal, damit sie im Bären löien können. Und dann hat da mal einer ein Haus nicht gekauft und ist dann schliesslich in der Hammerschmitte gelandet und dieser kennt auch die einzige bekannte Persönlichkeit dieses Dorfes. Mit Erich kann man genauso gut über Lastwagen diskutieren, wie mit unserem Frey-em Chauffeur.

In der Schaukäserei Affoltern – weder am Albis noch Grossaffoltern bei Lyss – im Elend, sorry Emmental zeigt uns eindrücklich, wie mechanisch die Milch- und anschliessend die Käseproduktion abläuft.

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Früher waren es Männer, die den Tutu herumdrehten, heute sind nur Frauen hier. Müsste mal fragen, wie das Ding auf Hochdeutsch heisst. Bei Tutel bevormundet mich sogar der Duden.

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Nidle scheinen sie auch zu machen. 9 Uhr 30 – Josef ist schon am Verhungern. Übrigens, Rahm hat es nur in der Milch, damit die Kühe beim Melken nicht quietschen.

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Nicht geschützt, Emmentaler darf die ganze Welt herstellen. Aber viel aufregender war, dass bei einem früheren Besuch, Henri hier Brunnenwasser trinken konnte und dann von Freudiger direkt Emmentaler-Meringuen erhielt. Und im Französischen heissen diese Dinger einfach Baiser, der Kuss. Und dabei haben viele doch schon Probleme mit dem Berndeutschen. Am Abend wurde es noch schlimmer, da waren wir im Oberland, wo einige gerne das Idiotikon in Griffnähe gehabt hätten.

Nachtrag: Da dringt doch eine spassige Reklamation bis zu mir vor. «Der Männerchor Rued, ja die waren bei uns. Aber wieso ist kein Bild der Käseproduktion ersichtlich?» Das holen wir doch mit zwei Bildern und einer Gegenfrage gerne nach.

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Die Zeiten ändern sich. Als ich monatlich bis zu 50 mal durch Affoltern fuhr, da gab es die neue Käserei noch nicht, aber für unser Kader oft die Sechstage-Woche. Und eben kommt mir in den Sinn, dass ich 4 Winterräder mit Felgen für einen BMW 318 o.ä. (215/55R16, Dunlop) günstig abzugeben habe. Nicht meine ehemaligen. Den kupferfarbenen – echt praktische Farbe, Rost sieht man nicht – mit goldenen Felgen, habe ich für symbolische 316 Franken im Eröffnungsjahr der Käsi verkauft. Der war halt löchrig wie Emmentaler Käse, hat kurz vor seiner Schlachtung fast gleich viel Öl wie Benzing gesoffen.

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Zweihundert Industriesekunden später – ich will wisssen, was da hinter dem Käschessi produziert wird. Ob die da Bioöl abfüllen, Flaschenkäse machen oder auch Pastwasser verkaufen? Übrigens, Henri hätte garantiert mit der Käserin ein Foto schiessen wollen, mit einem Chromstahl Kessi im Hintergrund und literweise Wasser zum Reinigen. Die Zeiten ändern. Heute digital, damals dia-log mit Chrom von Agfa oder Kodak. Modern hat seine Vorteile. Schnell, bequem und billiger. Analog hat einen – die unerreichte Qualität bei der Bild- und Musikaufzeichnung. Der Käse ist leider auch nicht mehr das, was er früher war. Aber da sind nicht die Käser schuld, sondern die Rindviecher, die dafür sorgen, dass Kühe immer mehr Milch produzieren – in Israel heute im Durchschnitt für jede Kuh 12 083 Liter mit 3,64% Fettgehalt. Und Gigi in Wisconsin (USA) gibt 33 860 Liter – über 92 im Tag. Zehn mal mehr, als bei den besten Kühen, wo ich mal melchen gelernt habe. Zum Pech für diese armen Viecher gab es seit rund hundert Jahren schon Melkmaschinen.

Für alle Fondueliebhaber noch so ein Gratistipp, rund vier km entfernt – der vordere Rinderbach. Und wer Joghurts mag, kurz darauf das Milchland. Und dann …. lassen wirs, es reicht dass einer unserer Sängerkollegen mich normalweise mit «Käsehändler» begrüsst.

Dann Hasli, nicht im Haslital, anschliessend Schafhausen – mal ohne «aff», nur «af» – im Bigetu gelegen, wo der Biglenbach durchfliesst und in die Emme mündet. Das alles in der gleichen Gemeinde. Pro Kilometer hat dieser Fluss rund zwei Zuflüsse. Alle fünfhundert Meter ein neues Tal. Dazu ist die Ruederche im Vergleich fast langweilig. Wobei zu berücksichtigen ist, dass der Zufluss aus dem Hammertal nicht mitgerechnet wurde.

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Nach der Henri-Kussfabrik gelangen wir nach Konolfingen. Hier werden wohl einige Liter Milch mehr verarbeitet, als in der Schaukäserei. Der Ironie nach zu schliessen, trinken einige hier nicht Kuh- sondern Brumm-Bärenmilch. Dann quer durchs Emmental. Vor Bowil wird abgezweigt und Hans und die Paletten kann ich nicht besuchen. Etwas grösser, als dort wo wir heute im Ruedertal abgefahren sind. Dann verfahren wir uns. Statt Wildenei Bad wo auch ich heute ein GPS brauche um durch diese Abgeschiedenheit zu kommen und dann Linden, nehmen wir den Weg über das Chuderhüsi zum Würzbrunne Chiuchli und fahren bei Hinter Naters vorbei. Wir sind zwar nicht im Wallis, aber Panorama’s gäbe es die eindrücklicheren … wenn die Alpen heute nicht «hereingenommen» wären.

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Das ist weder eine Süssschaumklemme, so der offizielle Ausdruck für einen Baiser, noch ein in Interlaken verirrter Golfball. Wobei verirrt der Sachlage um diesen mystery Park doch recht nahe kommt und die Autobahnkurve genau wie im Bild des Beitrages genommen haben. Das Bild wurde vom Ballenhöchst (2095m) aufgenommen. Wir kurven weiter nach Ballenberg West. Das ist ein echt faszinierendes Freilichtmuseum …

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… total modern und hat mehr als 100 Häuser in seiner Sammlung und nur eines ist älter als die Hammerschmitte. Ja, das Moderne spricht alle an. Ob die wohl mein Haus von 1430 auch haben möchten. Für ein gutes Angebot ziehe ich ins Bernerland um, wobei sie auch die Umzugskosten übernehmen müssten und die dürften nicht ganz klein sein. Spass beiseite. Ich denke, es gibt niemanden, dem diese grosszügige Museumslandschaft mit all den Trouvaillen nicht gefällt. Das grösste der acht Freilichtmuseen der Schweiz. Und wer zu wenig hat, der schaut sich mal nördlich und östlich um. Deutschland hat nur zwanzigmal mehr dieser Museen, als die Eidgenossen.

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Mittagessen und zweiter Umtrunk bei der Pinte zum Bär, Wein und Branntwein im Berner Mittelland, ursprünglich aus Rapperswil. Eben nicht dasjenige mit den Elefanten und auch nicht Rupperswil, das Zuckerdorf im Aargau, sondern dasjenige in der Nähe der Zuckerstadt Aarberg, das dem Rapperswiler Plateau den Namen gab, wo ich am andern Ende einige Jahre gelebt habe und nach Reiseende die vielen Tonziegel bei der Durchfahrt bestaunte. Hier auf dem Ballenberg, der in etwa gleich hoch gelegen ist wie Walde – (Schmiedrued ist tiefer als der Brienzerseespiegel) – sieht man Pizzaöfen aus Lehm. Noch ein anderer unserer Sänger kennt den Baumeister und dann treffe ich einen anderen Lehmbauer. Die pflanzen nicht Lehmstauden an, die arbeiten mit diesem erdenen Pfludi. Den kannte ich noch nicht und der andere hat eben diesen, seinen Kollegen nicht gefunden. Es braucht mehr als einen Tag, um alles zu sehen.

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Absolut logisch, der Töpfer war neben der Schmitte von Bümpliz im Berner Oberland. Zumindest so die Einordnung des Ballenbergmanagements. 1000 Jahre Bümpliz und eine Fliegenfalle und die Oberländer schnallen nicht, wo die PLZ 3018 zu finden ist. Ja, von der Strasse her betrachtet, steht sie meiner Meinung nach den falschen Weg rum. Strasse hin oder her, Bümplizer Giele würden das Haus so nicht erkennen. Schande über Ballenberg, silentium ganz traurig. Das sind wohl die kleinsten Probleme, die ich in einer halben Stunde über dieses Freilichtmuseum zu hören bekomme …

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… brennen kann man hier nicht. Physikalisch bautechnische Unkenntnis, wie sie auch bei der Hammerschmitte von sogenannten Fachleuten immer wieder vorgeschlagen wird. Ballenberg ist schön gemacht, aber alles andere als identisch restauriert. Rat suchen muss man eher nordwärts, wo man solche Schandtaten vermeiden will. Schön ist alles andere als korrekt oder bauchemisch geschickt – böse Falle. Zum Glück kenne ich seinen Kollegen, den Langhausschreiner, der mir beim Umbau als Baubiologe hilft. Keine Ahnung, wieso der Töpfer plötzlich auf Wein wechselt und sagt, dass er eigentlich Schweizer Wein nicht mag. Und ich gehe am Sonntag an den Bielersee. Dort kennt er einen, der ihm gesagt hat, dass die Ambience extrem wichtig sei. Festi, guet, es ist derjenige, den ich kennen lernen soll.

Nachtrag: Über die Ballenbergpersonalpolitik mochte ich als NDS-gekurster und mehrere Jahre aktiver Personalchef eigentlich nicht schreiben. Aber hier ballen sich Berge von Problemen an. Pech haben kann jeder mal. Aber zweimal nacheinander auf die gleiche Art, mindestens jetzt ungesetzlich und informationspolitisch ähnlich wie im amerikanischen Wahlk(r)ampf. In Zürich-West sagt man einfach, dass dies halt Haslitaler seien. Vermutlich müsste man auch hier ganz anders renovieren, aber diese Krankheit scheint im Kanton Bern etwas häufig aufzutreten. An einigen Orten müsste man UPDaten oder besser backdaten. Das nur mal stechmückenhaft für politisch versierte.

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Handwerk wird auch gezeigt. Hier die Haarkunst – die fasziniert mich, weil ich in dieser Beziehung eher weniger begnadigt bin – Flöigezibi. Vermutlich würde sich der Barbier meins Grossvaters (mütterlicherseits) im Grab über diese Farbenvielfalt drehen. Ihm ist ein Zimmer gewidmet – Dällebach Kari. Diese Damen haben Frisuren, die die ausgestellten fast schlagen. Viel feiner sind nur Fledermäuse, die hier tags rumfliegen, aber das ist starker Tubak

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… alter Tabak gibt eher Probleme. Was ist das für eine Schlauchcigarre, eine originell gedrehte Cigarre? Tabak wird auch hier im Sektor Tessin angepflanzt, aber die Lösung kenne ich nicht, obschon mit Cigarren nicht ganz unerfahren.

Und was sieht man beim Tabakfeld Richtung Susten – den Flughafen Meiringen, der eben Schlagzeile machte – Geschwindigkeit vor Sicherheit. Zeit, dass wir ins Waldhotel nach Interlaken fahren. 100 Meter neben dem überschäumenden Rugenbräu, wo vermutlich das Duschwasser herkommt und zuerst diese Strecke überwinden muss. Alles andere ist super …

… allem voran die familiäre Hotelcrew – Stefan der Chef, Stefanie die Servierdüse und Rocco der Weinverkäufer. Gesungen haben wir drei nicht italienische Lieder. Ja die Zeiten ändern sich. Als Jugendlicher war das mein Weg, vorbei an der Brauerei und dem vornehmen Hotel, von den anstrengenden Tagen des Bergsteigens ins erholsame Interlaken, wo wir heuer nicht mal das Hotel verlassen haben. Dabei wäre meine Nichte etwas neben dem Viktoria-Jungfrau im Stande, uns Bier oder Wein zu besorgen … sorry, ein andermal, der Männerchor war wieder erwarten nicht nachtunternehmungslustig. Ob’s wohl an den Strapazen liegt … eh, das waren erst maximal 16 Stunden – ,,buona sera» … Napoli … da hat meine Mutter ganz ganz viele Kinder auf die Welt gebracht – zumindest geholfen.

Frühstücksbuffet – schön, ärgern sich die Leute nur über die kalten Eier und ich geniesse jede Menge an Nierbaum-Nüssen, getrockneten Aprikosen und wunderbarem frischen Brot. Japan, China, USA etc. geniessen Toast der eher an Kunststoff erinnert … aber scheint auch im Ruedertal Anhänger zu geben. Und dabei will ich ja in die Baumhasel-Zucht einsteigen. Nüsse warten zu Hause – gefunden in Zürich, Nähe Neumünster, geradeaus gen See. ca. 15 Meter hoch. Alperose müsse das gsi si … aber wir sind doch erst in Merligen. Ich sollte es wissen, der Männerchor sing nur ungern auf Reisen und bis Oberhofen läuft eh nichts. Wünschen wir doch Polo Ober-Hofer alles Gute. Die Zeit steht still,  schrieb ich damals – Wein, Weib und Gesang … wo näbe mir gläge si.

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Ja, Thun ist schön, nichts tun schöner …

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… ja es gibt ja noch riesengrosse Fahrzeuge wie zu Hause zu bestaunen. Zwei hamburgern durch das Tor des Berner Oberland, diskutieren wunderbar und schauen …

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… schauen der Blümlere zu, die in «See» sticht. Wir stechen zur Reise in den Naturpark Gantrisch auf. Kreuzen Allmendingen wo es angeblich Orchideen zu sehen gibt. Vermutlich wäre das im anderen Allemdingen, das wir am Nachmittag um rund einen Kilometer «verfehlen». Aber ganz in der Nähe, bei der Uttigenbrücke, wachsen zehn verschiedene wilde Orichideen.

Quer durchs Schwarzenburgerland und im Hauptort, seit kurzem meine Heimatgemeinde, scheint die Sonne. Ansonsten wir mit Regen verwöhnt wurden. «Hier werden die Farmerstengel für die Migros gemacht», meint unser Konzern kennender 1. Tenor. Nachforschungen ergeben, dass dies tatsächlich in der ehemaligen Gemeinde von Wahlern war. Aber nicht in Blackburry sondern bei der Narida in Lanzenhäusern, in Riedstern, in der Nähe bei meinem Grossonkel in der Äckematt. Die Umgebung des Simeliberg, Rüschegg und die Chilchhaute von Wahlern lassen grüssen – Heimat meiner Grosseltern und meines Vaters. Da gibt es auch einen Spycher, den man gerne auf dem Ballenberg hätte. Da ich die gleichen Gene habe, bleibt die Hammerschmitte in Schmiedrued.

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Vorbeifahrt bei Zimmerwald mit Lenin und Käsitz  – Erinnerungen aus dem Car betrachtet. Viele geschichtsträchtige Orte haben wir passiert, die nicht allen geläufig sind. Unser Nachrichtendienst in diesen zwei Orten lässt grüssen, aber da kommen nur Eingeweihte nach. Über ein Schmuckstück, den Onyx gibt es was zu lesen und die polyglotte, globale Betrachtung, die Kralle, sagt genug. Auf der Echelon-Liste werden sie auch ab Oktober nicht sein. Andere sahen die Antennen auf dem Gurten … aber das war der Ulmizberg. Und vis-a-vis der Belpberg und einige verstehen Feldberg (im Schwarzwald).

Fast so verwirrlich, wie die Emme, die Ilfis und die kleine Emme, die wir in diesen zwei Tagen mehrmals gekreuzt haben. Die Hochwasserschutz-Baustelle in Worb entpuppt sich bei genauem  Hinsehen eher als neue Umfahrung, die an diesem Samstag in Betrieb genommen wurde. Die Worble, wie ich sie in Erinnerung habe, führt hier schätzungsweise gleich viel Wasser wie die Ruederche, die eigentlich nur Rued genannt wird. Interessanter ist das Wasserrecht aus dem frühen Mittelalter, als unterhalb von Biglen Wasser abgezweigt werden durfte. An der Mündung in die Aare dürfte sie rund doppelt so viel Wasser führen – HHQ 20 gegenüber 41. Wobei vermutlich die 41 Mitte 80-er Jahre übertroffen wurden. Das orange Bähnli hätte tauchen müssen und das blaue Bähnli stand vermutlich am Bahnhof auch unter Wasser. Soweit bin ich nicht vorgestossen. Der Tag mit meinem längsten und einem eindrücklichen Arbeitsweg von Huttu via Worb nach Muri/Bern, nicht AG. Das ganze Tal war unpassierbar – schön, wenn es Brücken und Wahrzeichen gibt. HHQ heisst übrigens höchster Hochwasser Querschnitt in m3. Oder wer meer Wasser lieber mag, der denkt an den Flugplatz von Hua Hin in Tailand.

Meine umfangreichste Schreibarbeit habe ich in Worb gemeistert und die hat ein ganzes Unternehmen auf den Kopf gestellt. Einer der diese Zeilen umgesetzt hat, ist heute auch bei der Windkraft über dem Ruedertal zu lesen. Vermutlich nicht schlecht, wenn sie sich hier mal weiter neutral informieren und wie damals bei Silvio’s Denksportaufgabe weiter denken. Die direkt betroffenen orientieren höchst mangelhaft. Fast wie beim Geheimdienst.

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Vertrauter war unseren Motorrad affinen Sängerkollegen die Schrattenfluh mit der Hiubi Chiubi oder dem Vintage … und allenfalls hat der Zug wieder …

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… Hunger gebracht. Und unser «Bäckermeister» erzählt vom einheimischen, für mich den Längässler, Rüedu Hunsperger, der für die Soldaten einmal Samiclous spielte. Zum Glück haben wir die Reise im Car gemacht. Mit dem ÖV hätten wir vermutlich einige Minuten bis Tage länger aushalten dürfen. Das Gebiet wird heute hauptsächlich von der BLS und Postautos bedient. EBT, das Gehörte, gehört zur Geschichte und die Vorgängerin, die BTB, schrieb wirklich als erste elektrische Vollbahn Eisenbahngeschichte. Dann gab es noch die VHB, die RM, die GBS, die BSB, GTB und wie sie irgendwann mal geheissen haben. Schön anstrengend, nicht aber unser Ausflug. Kommen sie das nächste Jahr auch mit – am Donnerstagabend um 19.45 singen wir im heutigen Gemeindehaus in Schmiedrued. Die letztjährige Vereinsreise führte uns in die Vogesen. Gluschtig gemacht? Wir nehmen auch Frauen auf.

 

 

 

 

 

Pomelkophiler zeigt Zieher und Heber – eine Zapfenzieherperformance

1795 wurde das erste Patent für einen Zapfenzieher von einem englischen Pfarrer angemeldet. Was würde näher liegen, dass diese in zwei Hauptkategorien aufgeteilt sind – mit Seele und ohne Seele.

Zuerst muss abgeklärt werden, ob allen der Begriff Zapfenzieher klar ist. Sollte dies der Fall sein, so darf dieser Beitrag, der als Grundlage eines kleinen Referats über Zapfenzieher dient, in Mundart gehalten werden. Ein Sammler unter fast 20 Künstlern. Eine Künstlerin klärte mich auf. «Dies ist eine Korkenzieher-Performance».

Sprachen sind nicht ganz einfach. Der Schweizer hat seinen Zapfenzieher, der Österreicher den Stoppelzieher, das ist kein Rasierapparat oder Barthaarzupfer, und offiziell heisst das am weitaus meist verwendete Gerät zum Entfernen eines Korken oder eben Zapfens, der Korkenzieher.

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Hier ein Bild des weltersten echten Zapfenziehers – kurz vor der Vernissage erstellt.

Sammeln kann eine Wut sein oder eine Lust. Vor allem bei Pomelkophilen oder Helixophilen, da habt ihr bei den eindeutigen Bildern doch alle gleich Hintergedanken, geht es eher um Kunst. Dieses Museum mit rund 1200 Stück in Ménerbes auf der Domaine la Citadelle müsste man einmal besuchen. Kein mondäner Ferienort, eher ein Geheimtyp. Dora Maar, eine Muse von Pablo Picasso wohnte hier. Sie war auch eine Bekannte von Louis Aragon, einem der Begründer des Surrealismus. Salvador Dali, Joan Mirò und der Schweizer auf der 100-Franken-Note lassen grüssen. Korkenzieher und Kunst verbinden und viele Künstler kennen dieses Werkzeug, brauchen es gerne, manchmal gar zu oft. Ganz alles kann ich heute nicht erzählen oder aufschreiben, wer mehr wissen will, kommt halt mal in mein Wohnzimmer, zwar noch eine Baustelle, aber die Möbel sind von einem gestaltet, der Schüler von dem auf der 10-er Note war. Gute 50 Jahre alt und aus der Musterwohnung des weltbekannten Quartiers, des Tscharnerguts. Ein Unikat eines bauhausmässigen Möbeldesigners.

Design ist ein Modewort, es kommt von Zeichnen und im industriellen Design gibt es verschiedene Voraussetzungen die erfüllt sein müssen, damit es ein Design-Produkt ist.

  • praktische Funktion, wie Ergonomie, Sicherheit, Gebrauchstauglichkeit
  • sinnliche Funktionen, wie Ästhetik, Haptik (spüren sie am klebrigen Muster)
  • ökonomische Funktionen, wie Kosten, Technik, Fertigungsschritte, Logistik
  • ökologische Funktionen, wie Lebensdauer, Entsorgung

Zum letzten Punkt hat damals der Direktor des Design Center zu unserer NDS-Arbeit gesagt: «Das wird nie nötig sein.» Zwei Jahre später hat er als waschechter Casanova dies als seine Idee vorgetragen. Ab und zu im Leben muss man aufstehen und etwas berichtigen. Einer unseres Dreierteams kam übrigens aus Kirchleerau, unserer Nachbargemeinde.

Zusammenfasst kann gesagt werden, dass praktisch kein Korkenzieher alle Designanforderungen erfüllt. Lassen sie nie, niemals einen Sammler reden. Der hört nie auf. Ich kürze ab, im Finanzblog wird mehr stehen. Und wenn wir schon bei der Kunst sind, ich sammle nicht nur Bilder, sondern auch schöne Weinetiketten und andersartige Weinflaschen.

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Der Besitzer der Hammel S.A. Rolle, der Hammel Vins, hat das Original von Jean Tinguely und durfte 1000 Wein-Etiketten drucken. Die allermeisten dürften weggeworfen worden sein. Im Internet bin ich nirgends auf diese Kleinauflage gestossen und dabei wurde eine dieser Flaschen der Domaine de Riencourt (1989) für tausend Franken versteigert. Die Kreditanstalt hatte in Langenthal eine Kunstausstellung und wir schenkten diesen Wein am Freitag, 30. August 1991 aus. Erst am nächsten Tag haben wir beim Abernten von fünfzig Johannisbeerstöcken für die Weinherstellung , aus dem im Garten aufgestellten Radio in den 11-Uhr Nachrichten erfahren, dass Tinguely an diesem Tag starb. Zuvor gönnten wir uns diesen Chasselas als Apéro und bestellten telefonisch auf dem Alibiphon noch zwei Kartons. Einen für mich, einen für meinen Bruder. Wir haben sie erhalten, obschon das Weinhaus erst ab diesem Tag den Wein mit einem Zuschlag von zwei Franken gut hat verkaufen können. Eigentlich traurig, dass ein Künstler oft erst nach seinem Tod richtig begehrt wird. Selbstverständlich ist heute der Korkenzieher von Hammel ausgestellt. Über drei Mitarbeiter, Hans, Hansruedi und Martin gäbe es noch viel zu erzählen. Alle drei sind irgendwo im Finanzblog schon erwähnt worden, derjenige mit dem Namen wie ein bekannter Tennisspieler ist als Grossratskandidat sogar in einem Bild verewigt.

Die Pomelkophilie der «freundlichen Stöpselzieher» oder die Philatelie der «freundlichen Steuerbefreiter», könnte ganz schön ins Geld gehen, wenn man spezielle Luxusstücke kaufen will. Einige tausend Franken könnte man pro Stück ganz einfach ausgeben. Zwei Stück haben über hundert Franken gekostet – diejenigen, die ich in der Küche habe. Über gesammelte 300 Stücke sind doch nicht schlecht und es befinden sich auch Stücke aus dem 19. Jahrhundert darunter. Nicht jeden Preis zu bezahlen und trotzdem schöne Stücke zu finden, das macht Spass. Ländliche Flohmärkte und Brokenstuben sind für Sammler ein Eldorado. Ein Zapfenzieher, ein Gebrauchsgegenstand der bei Wohnungsräumen in der Brockenstube oder im Abfall landet. Die allererste Zapfenzieher-Recycling-Box steht an der Ausstellung und dann neben meiner Haustüre. Jedes noch so wertlos aussehende Stück wird gesammelt. Querbeet.

Der Hélice, ein französisches Urgebilde, wird nicht einmal im französischen Wikipedia erwähnt – und nun könnte es schrecklich kompliziert werden. Ich möchte mich nicht auf die Äste lassen, was mathematisch eine Helix ist und wie das berechnet wird. Die bekannteste ist wohl die italienische Teigware, die Fusilli, die Teigwaren-Spirale. Und die häufigste, die Desoxyribonukleinsäure – DNS oder engl. DNA – erinnert an den orangen Zapfenzieher mit einer Doppelhelix. Der hat eine richtige Seele, wo ein Streichholz in den Wendel oder Krätzer gestossen werden kann. Vom den andern, die keine Seele haben, gibt es jede Menge an Zapfenziehern, die den Korken durchlöchern und eher als Bohrmaschine für Gipsplatten oder zum Suchen von Erdöl eingesetzt werden können – Korkenzieher mit einer Schraube.

Und es gibt die weltgrössten Korkenzieher, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen äusserst beliebt sind, der Interlocking Corkscrew auf Achterbahnen – alle gebaut durch Bolliger & Mabillard – einem Schweizer Ingenieurbüro. Der weltgrösste echte Korkenzieher ist auch ein Schweizer Produkt – der Coutale aus Buchs/ZH – derjenige in der Sammlung mit dem Schweizer Kreuz, der Kleine nur.

Zugegeben, sammelwürdig sind sie allemal und oft auch noch einfacher zu bedienen, als Tricks, wie man sonst noch zum Wein gelangen kann:

  • Schraube und Gabel oder Zange
  • Schraubenzieher oder Messer
  • Schlüssel oder mehrere Nägel
  • Korken reindrücken
  • Flasche in Tuch zerschlagen und sieben
  • Baumstamm oder Mauer und einen Schuh – einige Male kräftig dagegen schlagen

Einfacher, man nimmt einen Federzungen-Korkenzieher mit dem die Flasche auch wieder verschlossen werden kann. Und wenn gar nichts mehr geht …

… sollte man einen Tenaz (stur), eine Portweinzange, nehmen. Abgesehen davon kann eine Flasche mit einem brüchigen Zapfen oder einen für den Korkenzieher zu grossen Durchmesser auch mit einem glühenden Draht umschlungen werden. Wichtig ist, dass man auf der Höhe des Korkens arbeitet.

Das Ziel beim Entfernen eines Korkens ist eigentlich immer gleich:

  • sauber
  • schnell
  • möglichst wenig Kraftaufwand

Physikalisch gibt es noch ein weiteres – möglichst kurze Wege. Hier die ausführlichen Berechnungsformeln … mir reicht «Handgelenk mal Pi». In diesem Zusammenhang gibt es in meiner Sammlung einige Exoten und einige Patienten.

Vor 20 Jahren habe ich meinen ersten Leverpull von le Creuset gekauft und der gab halt den Geist auf. Die nachgemachten halten meist nicht länger. Mein Vater benützt seit sechzig Jahren immer noch den gleichen – ein Werbegeschenk von Radio Pfister. Alle meine Korkenzieher habe ich ausprobiert. Alle bis auf einen haben ihren Dienst zumindest einmal verrichtet. Das Hightech Modell, gekauft im Musee du Vin in Beaune, ist beim Praxistest durchgefallen. Manches Werbegeschenk ist tauglicher.

Mein schönster und teuerster – 110 Franken – ist ein ganz rarer Sommerlier-Korkenzieher von Laquiole (Laiol ausgesprochen). Die meisten stammen nicht aus Frankreich, denn der Name und die Biene wurden nie geschützt. Meist sind dies billige Kopien aus China. Das grösste Stück ist eine Grillgabel und der kleinste Korkenzieher aus Draht erstellt worden. Nur für starke Zeigefinger geeignet. Es gibt Stücke in verschiedenen Farben, Ausführungen, mit Verzierungen, rostige, glänzende, kombiniert mit Gabeln, Messern, Kronkorkenhebern, in Tierformen, handliche und unhandliche, aus Eisen, Silber, Holz, Plastik. Es gibt fast nichts, das nicht irgendwo zu finden wäre und oft kombiniert mit hilfreichen Sachen wie Kapselschneider. Es sind keine Grenzen gesetzt.

Nebst verkorkten Flaschen müssen auch Beutel, Tetrapacks und verkapselte Flaschen geöffnet werden. Und nicht jeder Drehverschlussöffner eignet sich für alle Flaschen – Weinflaschen mit diesem Verschluss sind meist kleiner im Durchmesser. Auch Korkenheber finden sich in der Sammlung. Kombiniert mit einem Feuerzeug, als Flaschenverschluss, zum zwirbeln und und und …

30 verschiedene Möglichkeiten, wie eine Flasche geöffnet werden kann. Das Soorser Bier wird mit einem Kapselheber geöffnet, das Schlossbreu mit ihrem Feuerzeug und im Ristaurante Pizzeria Sternen und in der Pinte verwenden sie Werbegeschenke. Bei mir ist kein einziges geklaut worden. Alle haben Spass, eine Sammlung zu bereichern.

Daneben gibt es auch Champagnerkorkenzieher und wenn der Korken wirklich nicht zu entfernen ist, dann gibt es noch den Champagnerheber. Wenn mal ein Korken in die Flasche gefallen ist, so gibt es zwei Ausstellungsstücke, um diesen aus der Flasche zu holen. Der interessanteste, aus einer Lismernadel gefertigt, wurde jahrzehntelang von Emmelis Crew im Hirschenbad in Langenthal verwendet.

Vergessen wollen wir nicht die verschiedenen Verzäpfer, denn irgendwie muss ein Korken auch in die Flasche und um einen Wein zu testen, wie er in einigen Jahren munden wird, verwenden wir den Clef du Vin – eine Erfindung der alten Römer.

Viele Korkenzieher finden sie auch im gleichnamigen Buch aus dem Benteli Verlag, die mit dem Cementit und dem neuen Schloss Bümpliz – Zivilstandsamt mit meiner Cousine, zuvor WG, unter anderem war mein Bruder dort und zuvor der CEO von Merz-Benteli, Ted Scapa und wir wären wieder mal bei der Kunst.

Aram ist ein historisches Gebiet in Syrien, wo sich auch die Stadt Aleppo befindet und der Zapfenzieher von Michael Aram einer meiner schönsten und ergonomisten Korkenzieher, gekauft im Guggenheim Museum. Wenn ihr den im Internet sucht, stoss ihr vielleicht stattdessen auf ein ganz bekanntes Kinderlied Aram sam sam, gulli gulli gulli, ram sam sam. Ein gutes Training, für die Handhabung von vielen Korken- oder eben Zapfenziehern. Auch wenn Wein oft verpönt wird, es ist besser einen Korken, denn einen Abzug zu ziehen. Denkt daran, sämtliche Korken immer ohne Knall entfernen.

Ja, wenn alle Korkenzieher sprechen könnten, was sie schon alles erlebt haben. Das gäbe ein endloses Buch. Ich habe mit der Religion angefangen und höre damit auf. Der Zapfenzieher der liberalen reformierten der Landeskirche aus Genf ist mit einer gestrigen Mitteilung an Wert gestiegen. Es wird nie mehr einen geben … das ist der Verlauf der Zeit, die auch mit Korkenziehern dokumentiert werden kann.

Noch einige Links:

Nachtrag von der Pyrenäenreise 2022 – dieses Museum darf keinesfalls fehlen:

==> 2. September 2022 … Planung ist angedacht