Schweizer Immobilienbrief Nr. 4


Ein freudiges und zumindest mir ein tränendes Auge bereitet der interessante Immobilien-Brief Nr. 4

REIT’s sind vielleicht auch bald ein Thema in der Schweiz. Übrigens, das Reitgut ist immer noch zu kaufen. Es hat einen Nachteil – das Wohnhaus gehört einem Familienmitglied, das nicht verkaufen will. Das macht aber den Preis interessant und wer die Liquidität hat, kauft oder baut sich selbst ein Haus – oder ein Schloss.

Tessiner Architekten – bekanntere und weniger bekannte. Da kommen Erinnerungen zum Vorschein wie ich in der Kappelle Santa Maria degli Angeli auf dem Monte Tamaro ein Referat über den Erbauer Mario Botta hielt. 25 Konfirmanden hörten zu und ebenso viele Touristen die sitzen blieben. Ich bin überzeugt, dass sich noch viele an seinen Namen erinnern, denn ich wies auf die Ähnlichkeit mit einem Markenartikel (heute von Thurella – das Naturwunder aus Mostindien – Nebenwert) hin: Biotta

Und das weinende Auge beim Anblick der Bilder über Westside. Dort habe ich als DJ auch die Westsidestory aufgelegt und unsere Disco musste dann ca. 1979 der südlichen Röhre des Autobahntunnels weichen.

Diese drei kleinen Episoden zeigen, dass es für einen Immobilienkäufer drei äusserst wichtige Punkte zu beachten gilt:

1. der Standort
2. der Standort und
3. der Standort

… weiter als pdf-Datei im gleichen Fenster

… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

Disco Grotte

… Fasnacht Mitte Siebziger-Jahre in der Disco Grotte Bern (Westside) – weitere Bilder bei Visipix

SNB – zwischen den Zeilen lesen?


«Die Perspektiven für die Schweiz sind sehr gut. Es gibt keinen Grund, an der Nachhaltigkeit der Erholung der Schweiz zu zweifeln».

Diese Worte von Jean-Pierre Roth, Präsident des SNB-Direktoriums, wurden bei Moneycab und bei NZZ-Online gefunden.

Die Perspektiven im Kanton Bern sind vermutlich damit eingeschlossen, so wurde zum Beispiel vor Kurzem die Aktienmehrheit der Aebi AG Burgdorf (siehe Pressemitteilungen) von Peter Spuhler übernommen. Hoffen wir für unsere Nachbarstadt, dass er den gleichen Erfolg erzielen möge wie mit Stadler Rail oder als anderes Beispiel Victorinox mit dem ehemaligen Konkurrenten Wenger. Das ist der Lauf der Zeit. Einige fusionieren und die Berner haben ganze Kantonsteile abgegeben. Delsberg oder Delémont hat seit der Abspaltung zum Kanton Jura ganz beachtlich entwickelt.

«Es gibt keinen Grund, an der Nachhaltigkeit der Erholung der Schweiz zu zweifeln». Einige Unterschiede in der Entwicklung wird es wohl geben, was auch aus der Rede von Jean-Pierre Roth anlässlich der GV der SNB hervorgeht. Es ist nicht wie früher bei Alan Greenspan, man muss seine Worte nicht auf die Goldwaage legen und zwischen den Zeilen mitlesen. Die «Nachhaltigkeit der Erholung» können sie wohl ganz vergessen, denn das Wort wurde den Berichten entsprechend einfach falsch angewendet. «Nachhaltigkeit» hat mit Umweltschutz, der Natur zu tun und in diesem Bereich scheint sich nicht sonderlich viel zu tun. Es sei man werde gezwungen – zum Beispiel mit hohen Energiepreisen, aber die scheinen noch viel zu tief zu sein.

Strukturwandel auf dem Land


Der Strukturwandel auf dem Land betrifft sowohl Wirtschaft wie Kultur.

Beim BEA-Fachseminar «Strukturwandel auf dem Land – eine Herausforderung für Kirchgemeinden» waren einige Vorträge wirtschaftlich gesehen fast interessanter als aus kirchlicher Sicht. Die Änderungen im ländlichen Raum betreffen nicht nur Bauern und Kirchen. Reconvillier sei nur als Beispiel angeführt. Dem peripheren bevölkerungsarmen Raum in der Schweiz geht es noch wesentlich besser, als in unseren Nachbarländern – die neuen deutschen Länder, Süditalien.

Ländliche Räume haben nicht nur Nachteile. Hier gibt es oft auch ein Potenzial an Arbeitskräften, das in östlichen oder südlichen Ländern vielleicht billiger ist, aber vermutlich nicht den gleichen Ausbildungsstandard vorweist. Der Strukturwandel auf dem Land (Seite 20f) wird weiterhin stattfinden und viele Änderungen bringen.

Im gleichen Bulletin ist auf Seite 22f der «Mut zum Dialog» angesprochen. Den braucht es auch im ländlichen Bereich, damit in Zukunft mehr zusammen gearbeitet werden kann und bessere Netzwerke entstehen. Im sek-feps Bulletin ist aber die Rede vom Islam-Projekt. Und im Hintergrund des Cartoon-Streits möchte ich einige am Seminar gezeigte Cartoons von Pfuschi nicht vor enthalten.

Pfuschi

… «die nachhaltige Autobahnausfahrt.» Für meine schlechten Fotos möchte ich mich entschuldigen, denn ich musste aus weiter Entfernung mit meiner ersten digitalen Kamera fotografieren. Das Objekt der neuen gut einjährigen Nikon ist defekt – vermutlich hat sich darin eine Schraube gelöst und verklemmt alles. So etwas könnte wörtlich betrachtet auch in solchen Unternehmen vorkommen, denn vermutlich hat dort ein Strukturwandel in Sachen Qualität stattgefunden.

Hier noch der Vortrag von allgemeinem Interesse :
– Wegelin Fritz – Veränderungen im ländlichen Raum – Gründe und Perspektiven
und zwei rein kirchliche Vorträge
– Marti Fridolin – Eine Aufgabe für den Kirchgemeindeverband?
– Walter Rohr – Auswirkungen auf Kirchgemeinden

Höchste Rendite – höchstes Risiko


Im Intermagazin trend.at ist ein interessanter Artikel über spekulative Anlagen erschienen.

yoyo will Sie auf einen Artikel aufmerksam machen:
gruss yoyo – lesenswerter artikel

http://www.trend.at/?/articles/0617/580/138818.shtml

Ein Service von www.networld.at

Viel Spass beim Lesen und wenn sie über ihre Risikofähigkeit diskutieren möchten, ab Mittwoch bin ich wieder im Büro erreichbar.

Chart Lehrgang (6) – der Trend


Ob Mode oder Börse, wenn ein Trend bemerkt wird, rennen alle hinterher.

Der Trend, wer kennt ihn nicht von Kindheit an. Was die Andern haben, wollen unsere Kinder auch. Der Modetrend ist wie der Börsentrend ganz praktisch. Man ist dabei und profitiert.

Profitieren werde ich heute auch, denn über den Trend wurde schon so viel geschrieben, dass ich mich am Tag der Arbeit mit dem Link von Wikipedia begnüge. Vom Trend werde ich noch einige Male berichten, denn es kann teuer kommen, den nicht zu beachten. Auf der andern Seite ist ein Trend meist erst im Nachhinein genau ersichtlich.

Üben sie einmal mit einigen älteren Charts von Bullchart und suchen sie sich dann einen aktuellen Chart. Die Erkenntnisse können gross und vor allem überraschend sein.

Der Trend ist das wichtigste Element zum üben. Es sollte eigentlich keinen Chart in einer Zeitung oder Zeitschrift geben, den sie nicht zum üben brauchen. Nur anschauen reicht meistens nicht aus. Es sollten Striche eingezeichnet werden. Von Hand, mit Lineal, allenfalls mit dem Daumennagel wenn nichts anderes vorhanden ist. Am Bildschirm ist eine Postkarte ganz nützlich, sie ist stabiler als ein Blatt Papier und so sind Trends relativ schnell zu finden. Wasserfeste Filzstifte empfehlen sich am Bildschirm weniger, da ist zum Beispiel Bigchart (allenfalls Java-Applets laden) praktischer. Aber hier braucht es noch fast mehr Übung bis ein Trendkanal sauber eingesetzt werden kann als auf dem Papier. Versuchen sie es einmal bei Nitromed – hier ist der Trend von Auge leichter zu erkennen denn exakt zu zeichnen.

Die Tessiner haben manches einfacher


Einige persönliche Bemerkungen – vor allem zum Kommentar vom gestrigen Blog.

Lieber Aficionado

mit deinem Kommentar hast du Recht. Im Tessin geht einiges einfacher, nicht einmal die Sprache kann ein Problem sein, denn mit Italienisch kommt man hier oft gar nicht durchs Leben. Deutsch und Merlot ist hier in der Südschweiz angebracht. Das eine, um die Trockenheit besser bewältigen zu können. Im Gegensatz dazu erhielt man nördlich von Gotthard und Lötschberg gestern keine Trockenrisse des heissen Wetters wegen.

Die Augen müssen aber in der Alpensüdschweiz besser geschützt werden – Blumen, Bäume, schöne Autos … und grelles Sonnenlicht. Und dann überleg mal, über wie viele börsenkotierte Firmen wir diskutiert haben, bei denen wir mit Bahn, Bus oder Schiff und neun mal Umsteigen, vorbeigefahren sind. Einige Anhaltspunkte: SiegfriedSchindlerLonza

2 mal Marti

… wer ist nun wer? Der eine ist nicht der, den Aficionado am Mittwoch angesprochen hat und der andere verdeckt fast die Sicht auf ein Haus an der Grenze, das wir auch mal besuchen sollten…und merci dem Andern für die gestrige Fahrt «ins Blaue».

Magere Ausbeute


In BILANZ 7/2006 gelesen!

«Magere Ausbeute. Nur 5 der 78 Schweizer Aktienfonds haben über die letzten fünf Jahre den Index geschlagen.»

Auf Seite 125 nachzulesen – inklusive Bilanz-Grafik (Quelle: Lipper, SMCI (Swiss Mid Cap Index – ab Seite 14), The Vanguard Group)

Von diesen fünf Fonds haben drei den Index um 0 bis 1 Prozent geschlagen und 2 Fonds haben den Index in den vergangenen fünf Jahren um 1 bis 2 Prozent übertroffen. Das macht pro Jahr max. 0,4% aus – und 73 Fonds sind hinter dem Index geblieben. Bankspesen und Kosten für den Vermögensverwalter nicht eingerechnet.

Falls sie Lust haben, rufen sie mich ab Freitag mal an – heute bin ich zu einer «Fahrt ins Blaue» eingeladen und die geht vermutlich ins Tessin. Und wenn man die obigen Zahlen anschaut, habe ich nicht mal ein schlechtes Gewissen all die Fondsguides zu Hause zu lassen. Wir diskutieren im Zug lieber über Direktanlagen.

Tschernobyl – einige nicht ganz quere Gedanken


Vor 20 Jahren geschah die Katastrophe von Tschernobyl – hat die Menschheit aus diesem Unglück etwas gelernt?

Wie wird die Bevölkerung informiert. Während dem «kalten Krieg» wurde bekanntlich langsam und schlecht informiert, bei Tschernobyl eher nur reagiert, denn meinem Gedächtnis entsprechend hat ein Kernkraftwerk in Schweden drei Tage nach dem Unglück auf die angestiegene Radioaktivität aufmerksam gemacht. Die Schweiz ging eh nie mit gutem Beispiel voran. 1969 hatten wir in Lucens den ersten grossen (offiziell je erwähnten) Reaktorunfall der Welt. Die ganze Geschichte wurde praktisch tot geschwiegen und verharmlost. Und trotzdem hat die Schweizer Wirtschaft und Wissenschaft viel davon gelernt. Um Lucens, an der alten «Bern-Lausanne-Strecke» bei den 13 Kantonen (einmal vergrössern) braucht es keine Sperrzone, die Gegend ist sauber. Keiner hat Bedenken ein Henniez aus der Nachbarortschaft zu trinken. Ob heute besser informiert wird oder würde soll jeder selbst entscheiden.

Wird die Bevölkerung heute besser geschützt? Pläne gibt es. Aber die Logistik in Krisensituationen lässt meist zu wünschen übrig. Die Sicherheitsinformationen von Kraftwerken sind bei uns bedenklich. Alle produzierende Schweizer Kernkraftwerk oder Forschungsreaktoren sind innerhalb von rund 50 km Luftlinie zu unserem Wohnort – Gösgen die Hälfte. Wir haben eine 20 jährige Instruktion im Luftschutzkeller und da steht nur: 2 minütiger unterbrochener an- und abschwellender Signalton. Hätten sie es noch gewusst? Die Information beim BAG, dem Bundesamt für Gesundheit ist gelinde gesagt katastrophal – 171 Einträge über Strahlenschutz. Beim deutschen Bundesamt für Strahlenschutz sieht es nicht besser aus.

Entschuldigen sie bitte, wenn ich so kritisch bin. Aber hier kann es um Menschenleben gehen. Und genau solche Beispiele sind es, die das Unbehagen um Atomkraft schüren. Kernkraft kann technisch gesehen gut im Griff gehalten werden, wenn die Menschen mitspielen. Noch vor Jahren hiess es, den GAU, der Grösste Anzunehmende Unfall ist ausgeschlossen. Tschernobyl hat leider das Gegenteil bewiesen. «Heute ist ein GAU ausgeschlossen, denn wir haben ein doppeltes und dreifaches Sicherheitssystem!» So ein Deutscher Kernkraftwerks-Sprecher. In Tschernobyl haben sie vier Fehler gemacht. Nur ein einziger, egal welcher Fehler, der nicht gemacht worden wäre, hätte den Unfall vermieden.

Statistisch gesehen mögen sie ja Recht haben, aber Murphys Law lautet:

„Wenn es zwei oder mehrere Arten gibt, etwas zu erledigen, und eine davon kann in einer Katastrophe enden, so wird jemand diese Art wählen.“

Wie sollen schon Statistiken glaubwürdig sein, wenn es keine brauchbaren Grundlagen-Daten gibt. Bei den Opfern wird zwischen rund 50 und mehreren 100’000 Toten gesprochen. Das oben besprochene BAG geht von 200 zusätzlichen Krebstodesfällen in der Schweiz aus. Und das Verrückte ist, dass es bei einem nicht zu hoffenden Unglück weitere Tote geben wird, weil viel zu wenig wissen, wie man sich schützen muss.

Dem Thema sollte etwas Beachtung geschenkt werden, denn die Atomkraft ist je länger je mehr ein aktuelles Thema. Energiekrise und keiner weiss wie die zu bewältigen ist, denn die alternativen Energien werden vermutlich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch zu wenig forciert. Die Sonnenenergie ist die beste, denn hier wird auf die Welt eingestrahlte Energie benutzt. Die Kernenergie hat nebst der Strahlung einen weiteren Nachteil, sie wandelt ruhende Energie in Wärme um. Pro und Contra muss jeder für sich abwägen und hoffen, dass es nie mehr ein zweites Tschernobyl gibt.

Abschied von der BernerZeitung BZ


Die meisten Leute wechseln ihre Tageszeitung noch weniger häufig, als den Vermögensverwalter oder die Bank.

«Die eigene Meinung sollten Sie im privaten Bereich sehr behutsam vertreten. Ein liebes Wort zur Rechten Zeit wirkt manchmal Wunder.» Das ist mein heutiges Horoskop in der BernerZeitung. Eigentlich lese ich diese Spalte selten bis nie und stelle sogar fest, dass ich das Tierkreiszeichen meines Sohnes nicht kannte. Es ist aber einfach zu behalten, denn er ist tatsächlich ein guter (Kleinkaliber)-Schütze. Man lernt nie aus. In jeder Zeitung steht etwas Lehrreiches.

Sieben Seiten Sport – auch hier könnte ich noch viel dazulernen – wenn ich es möchte. Aber diese Seiten interessieren mich nicht gross. Nur mal einen Blick auf den Radsport, dem ich früher auch mal huldigte – die Berner Rundfahrt . Hier liegt zumindest die NZZ-Online auf Platz eins – mit Hintergrundinformationen. Aber eben, das will ja die BernerZeitung nicht. Die bringt Sportinformationen und nichts über die Wirtschaft.

Halt, im Teil «15 Minuten» finden wir doch ganze drei kurze Meldungen über die Wirtschaft: «Nelly Wenger verteidigt Cailler-Verpackung», «Steiner will an die Börse gehen» und «Grösster Schuldenerlass ist genehmigt». Beim letzten Artikel wird auf Seite 7 verwiesen. Aber da sind keine zusätzlichen Ergänzungen zu finden, nur was der Währungsfonds und die Weltbank sonst noch an der Frühjahrstagung besprochen und beschlossen haben. Damit ist unter Wirtschaft alles gesagt. Zugegeben, einige Artikel haben auch was mit Wirtschaft zu tun – im weitesten Sinn so zu sagen.

Vielleicht «Vatikan gestattet Kondome», obschon Condomi AG nicht mehr im Natur-Aktien-Index NAI gelistet ist. Diese Meldung, ohne Bezug zur Wirtschaft ist in der Rubrik «Heute» zu finden. Eigentlich wäre diese Meldung schon vor Jahrzehnten angebracht gewesen und nicht nur im Zusammenhang mit HIV-Infiszierten. Dafür kann aber die BZ nichts, das ist eine echte Glaubensfrage. Unter der gleichen Rubrik, die einige Seiten stark ist, finden wir auch «Verbesserten Umweltschutz». Nicht «heute» wäre diese Meldung aktuell gewesen – ohne Scherz, am 1. April. Dank der Neuorientierung der Schweiz sollte dann wenigstens die Wirtschaftswoche auf die Schweizer Zahlen im Umweltbereicht zurück greifen können. Der hier verlinkte Blogbeitrag soll auch nicht auf die Abschaffung der Zeitungen tendieren – nur auf die Änderung in der Presselandschaft.

Meinem Horoskop folgend stelle ich fest, dass die seit knapp einem Monat neu aufgemachte Berner Zeitung viele interessante, allgemein bildende und lesenswerte Artikel enthält, lesenswert ist. Da ich aber auch in Zukunft weniger an Horoskope glauben werde und einen brauchbaren Wirtschaftsteil in meiner Tageszeitung lesen möchte, erlaube ich mir doch eine Bemerkung. Der Wirtschaftsteil in der modifizierten BernerZeitung wird extrem stark vernachlässigt. Dies dürfte manchen bisherigen Leser dazu verleiten, andere Medien an zu schauen – vielleicht gar einen Blog. Und Blogschreiber sind auch Zeitungsleser – und werden es vermutlich auch lange noch sein. Es gibt garantiert einige, die mit der Absicht leben, ein neues «Leibblatt» zu abonnieren. Die Lösung wäre vielleicht täglichen Joggen , wie das die BZ empfielt. Nur würde ich dann am Bahnhof die «20 Minuten» holen, die einen wesentlich grösseren Wirtschaftsteil aufweisen.

Ich hatte die letzten Tage in Frankreich das Vergnügen, den Midi Libre zu lesen. Der bringt, wie nicht anders zu erwarten, wesentlich mehr Wirtschaftsnachrichten als die heutige BernerZeitung. Dies ist vielleicht ein Grund, dass mehrere heutige, ehemalige, vielleicht auch zukünftige Redaktor oder Chefredaktor mit dieser Gegend im Süden bestens vertraut ist.

… vielleicht müsste man wieder wie vor Jahren zum «Bund» zurückkehren – oder gleich in der Bloggers-Phäre bleiben. Hier finden sie mich, den Bund und vermutlich in den nächsten Wochen öfters angeklickt «zum runden Leder». Übrigens, diese drei Blog finden sie alle auf der Hauptseite bei Kywa.com

Peugeot Citroën


Peugeot Citroën schliesst sein Werk in England.

Autos gehen, Autos kommen. Es gibt zur Zeit vermutlich keine andere Branche, in der so viele Unternehmen mit schlechten Zahlen in die Schlagzeilen kommen. Aber auch in Zukunft werden Autos gebaut. Schnellere, schönere, schwerere und vielleicht auch einige günstigere und sogar nachhaltigere …

Citroën

… und der Umwelt zum Trotz, befällt einem hier eine Friedhofstimmung.

Porsche Diesel


Schon einmal etwas von Porsche Diesel gehört?

Den Porsche Diesel gibt es tatsächlich. Man lernt nie aus. Einige mögen diesen blubbernden Ton lieber, andere stehen mehr auf die mit Luft gekühlten. Ihren eigen Porsche können sie unter «Car Configurator» selbst zusammenstellen. Und wenn sie noch einen Porsche Carrera GT kaufen möchten, müssen sie sich sputen, denn die Produktion wird in vierzehn Tagen eingestellt oder sie nehmen mit dem preisgekrönten Porsche Cayman S vorlieb.

Porsche Diesel

… oder Rohstoffrallye


… gestern sprach man noch von Warnsignalen und heute boomt die Börse schon.

Den Artikel von «die Welt.de» möchte ich euch nicht vorenthalten:

Schöne neue Welt der Rohstoffrallye

Anleger akzeptieren Superzyklus bei Öl, Gold und Industriemetallen – Investments für jedermann von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz … weiter

Danke an Aficionado, dass er mit Links an uns hier in Frankreich denkt. Wie er vor einigen Tagen beschrieben hat, würde es hier tatsächlich «Cigare» heissen, aber sowas scheint ausser mir hier keiner zu kennen, geschweige denn zu geniessen. Wenn schon Rauch, dann von den Zigarretten oder zur Zeit noch lieber vom Rückschnitt der Sträucher, Hecken und Bäume. Holz als Energie-Rohstoff ist ebenfalls ein Fremdwort. Aber vielleicht werden die Leute nach einer weiteren Rohstoff-Hausse wieder in den Flüssen nach Kohle suchen, wie im oben zitierten Artikel nach Gold gesucht wird.

Warnsignale?


Der Entscheid an der Börse zu investieren oder auszusteigen ist nie einfach.

»Wo stehen wir heute an der Börse?» Diese fast alltägliche Frage kann niemand exakt beantworten. Wir wissen es nicht. Es sind Indizien die das Aus- oder Einsteigen anraten.

Hier ein interessanter Artikel aus dem manager-magazin, der Thilenius-Kolumne:

«Warnsignale

Der Börsenaufschwung verliert an Fahrt, erste Anleger werden nervös. Kommt bald der richtige Moment, um seine Aktienbestände zu verkaufen? Die Hinweise häufen sich zumindest dafür. … weiter … »

Und noch etwas nicht ganz Nebensächliches ist zu beachten: Exakt die Hälfte des Börsenvolumens liegt immer falsch! Bei jedem Verkauf braucht es einen Käufer. Die Erfahrung zeigt, dass häufig die falsch liegen, die es ganz genau wissen, was in der nächsten Zeit passieren wird. Einige verdienen dabei noch viel Geld, wenn sie ein- und aussteigen. Ich warte und schaue mir heute den Spargel-Markt vor Ort an. Grüne, weisse, vielleicht sogar die ersten wilden – teilweise auch in Frankreich von Polen gegraben. Die sind nicht nur billiger als Franzosen, die arbeiten wenigstens um Geld zu erhalten.

Boîte noire in Frankreich


Vom Verkehrsverhalten kann auf die Wirtschaftslage zurück geschlossen werden.

Das aggressive Fahrverhalten der Franzosen hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv abgeschwächt. Schwere und schwerste Unfälle waren früher beim Durchqueren dieses grossen Landes fast an der Tagesordnung gewesen. Pro Hin- und Rückfahrt aus den Ferien hat man zumindest einen Unfall beobachten können. Dies hat stark gebessert. Zum einen der Technik willen. Die französischen Fahrzeuge sind heute in Punkto Sicherheit mehreren ausländischen Autoproduzenten überlegen. Das war nicht immer so. Weiter hat die Polizei massiv durchgegriffen. Temposünder werden mit allen nur denkbaren Methoden aufgegriffen und die Staatskasse aufgebessert. Aus über 500 Metern hat mich ein Polizist mit Feldstecher und Tempomesser erfasst – runde 10 Meter nach der Ortstafel, weit ab noch von Häusern. Der Fall ist klar, über 50 Stundenkilometern nach der Ortstafel. Es hat jeder Fahrer bezahlt, der dort durchgefahren ist – ohne Ausnahme, bis der Parkplatz zum Warten auf die Busse voll war. Das war vor zwei Jahren.

Die Lage der Grand Nation ist im Grunde genommen nicht schlecht. Aber wenn der Kündigungsschutz und Proteste dafür nicht mehr verhandelbar sind, gibt es Probleme. Wer keine Arbeit hat, wird auch keine neue bekommen. Keiner stellt mehr Leute ein, denen nicht gekündigt werden kann. Dies wiederum macht viele Junge und Arbeitslose aggressiv – man sieht keine Zukunft mehr. Und wo kann der Franzose seinen Ärger ablassen – auf der Strasse. Im Herault zum Beispiel innerhalb Jahresfrist, 9,2 Prozent mehr Tote, 13,1 Prozent mehr Unfälle und 13,7 Prozent mehr Verletzte. Das ist kein Zufall mehr.

Mit der boìte noir, der Black Box, will man die Fahrer zur Vernunft bringen. Ein Fahrtenkontrollschreiber wird eingebaut – versuchshalber. Vermutlich werden die sicherheitsbewussten Fahrer dieses Aufzeichnungsgerät einbauen und nicht die Raser. Es sei denn, sie werden gezwungen. Aber es ist wie mit dem Fahrzeuglicht. Das dient in der Nacht, dass man sieht, dass hier einer kommt und tagsüber, als Warnsignal vor Radarkontrollen – nicht aber der Empfehlung entsprechend auch tagsüber mit Licht zu fahren. Die Boîtenoir diente bis heute dem Vergnügen. Vielleicht wird es ändern – wenn man wieder vermehrt Zuversicht hat.

Energiepreise in Frankreich

Energiepreise in Frankreich

1 Euro 40 für einen Liter Benzin – das sind knapp CHF 2.20.

Vor rund einem Jahr brachte die Ixis-CIB eine Analyse auf den Markt und stellte die Frage, ob ein Barrel Oel im Jahre 2015 auf USD 380 steigen werde!

Wir haben für diesen Fall vorgesorgt und einige Kilos französische Kohle gebunkert. Im Frühjahr ist diese in den Cevennen relativ leicht zu finden, denn Flüsse, Bäche und Rinnsale haben manchen kiloschweren Bocken befreit. Der gesamte Kohlebergbau in Frankreich ist seit wenigen Jahren eingestellt – die Landschaft wird renaturiert. Bei einem Preis von 380 $ würde vermutlich auch der Kohleabbau wieder finanziell interessant. Ansonsten hat sich seit einem halben Jahr hier in Frankreich eigentlich nichts gross geändert. Zuversicht ist noch nicht eingekehrt.

Social Managment


Demografischer und sozialer Wandel: Strategische Wettbewerbsvorteile durch Social Management

Ab 2010 wird qualifiziertes und jüngeres Personal immer knapper; Geburtenraten, Lebens-arbeitszeit und die Ausbildungsqualität sinken. Gleichzeitig nimmt der Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften zu. Zunehmend ältere Kunden verlangen massgeschneiderte Angebote. Tendenziell steigen daher die Kosten. Wenn Unternehmen recht-zeitig strategisch reagieren, profitieren sie von Wettbewerbsvorteilen. Social Management ist eine systematische Vorgehensweise, um diese Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

… lesen sie den Beitrag von Kuno Spirig von der Valde in der ganzen Länge.

Schweizer Immobilienbrief Nr. 2


Steuern – ein Argument für oder gegen Immobilien?

Die Schweiz kennt verschiedene Formen der indirekten Immobilienanlage, für welche aufgrund des föderalistischen Steuersystems eine Vielzahl von steuerlichen Regelungen und Sonderregelungen bestehen. Steuerbefreite Anlagestiftungen stehen beispielsweise ausschliesslich BVG-unterstellten Institutionen offen. Anlagefonds sind je nach Kanton unterschiedlichen Steuern ausgesetzt. Immobilien-Aktiengesellschaften wiederum unterliegen der Doppelbesteuerung.

Diese Beispiele zeigen deutlich, dass in der Schweiz derzeit eine einheitliche und steuerlich effiziente Strukturierung von indirekten Immobilienanlagen nicht möglich ist. Deshalb gibt es nur wenige Argumente, international tätige Investoren für den Immobilienmarkt Schweiz zu überzeugen …

… weiter als pdf-Datei im gleichen Fenster

… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

Danke für ihre Mithilfe


Die Regierungswahlen und die Grossratswahlen sind vorbei. Das Volk – zumindest ein kleiner Teil – hat entschieden.

Langenthal wird ein Zukunft einen neuen Stadtpräsidenten wählen müssen. Wählen dürfen, denn der amtierende Stadtpräsident, Hans Jürg Käser, hat den Sprung in die Berner Regierung geschafft. Herzlichen Glückwunsch und viel Spass an deiner neuen Aufgabe. Hier die Resultate:

Gewählt sind / Sont élus

* 1 Egger-Jenzer Barbara 97 444
* 2 Gasche Urs 94 917
* 3 Luginbühl Werner 91 568
* 4 Pulver Bernhard 85 299
* 5 Rickenbacher Andreas 84 745
* 6 Käser Hans-Jörg 80 793
* 7 Perrenoud Philippe 79 251

Stimmen haben erhalten / Ont obtenu des voix

* 8 Desarzens Eva 77 803
* 9 Jametti Greiner Monique 75 824
* 10 Vaucher Annelise 75 244
* 11 Streiff-Feller Marianne 25 314
* 12 Dätwyler Heinz 24 903
* 13 Hädener Konrad 18 142
* 14 Früh Marc 11 253
* 15 Schöni Roland 6 684
* 16 Zuber Maxime 5 980
* 17 Ochsner Christof 202
* 18 Zurbrügg Matthias 164
* 19 Ochsner Kilian 154

gefunden bei der Home Page des Kantons Bern.

Danke für diejenigen, die mir die Stimme gegeben haben. Wie viele es sind, weiss ich vielleicht noch heute Abend, aber zur Zeit sind keine Resultate abrufbar. 1690 Kandidierende, so viele wie noch nie, versuchen ihr persönliches Resultat zu erfahren und hoffen, einen der 160 Sitze ergattert zu haben. Einige kleine Gemeinden konnte man heute Nachmittag noch abfragen und wie es sich für Berner ziemt, waren die Antwortzeiten im Internet sehr langsam. Es waren eigentlich fast Lieferfristen. Der Server ist nun endgültig überlastet – es kommen nur noch Fehlermeldungen.

Gestern habe ich noch zum Spass gesagt, wenn ich keine zwei Stimmen erhalte, dann haben sie mein eigenes Abstimmungscouvert verloren. Aber so schlimm wird es nicht sein, denn zumindest im Nachbardorf hat es einige Dutzend Stimmen für mich gegeben. Nicht nur für mich. Wichtiger sind die Stimmen für die FDP. Hier im Kanton Bern müssen wir vermutlich etwas umdenken. Und wer noch mehr lesen will, kann dies direkt beim Kanton Bern (Wahlen anklicken – falls es funktioniert) oder bei den Google-News.

Auf alle Fälle, es hat Spass gemacht und ich habe einiges gelernt und zu den 9,5 Prozent, die einen Sitz erhalten, zähle ich sicherlich nicht. Dafür nimmt es mir in Zukunft keine Zeit weg und ich kann weiter Blogbeiträge schreiben, die vermutlich unter einem solchen Amt gelitten hätten.