Überall Rauch


Es gibt so Tage, an denen weiss man nicht, was man schreiben soll. Nicht weil es an Ideen fehlt …

… weil es zu viele gibt. Es raucht der Kopf von den vielen interessanten Zeitungs-, Radio-, Fernsehbeiträgen. Und wenn ich in die Ferne seh, raucht es auch. Das Cheminée-Feuer ist so in seinen ersten Atemzügen und dann sieht man ihn, den Rauch. Gase entsteigen etwa gleich viele, wie wenn das Holz im Wald verrotten würde – das was man sieht, ist aber meist nur Wasserdampf. Aber irgendwann mal bieten die Gesetze auch hier noch Remedur. Dann heizen wir halt nur mit Gas. Das hat auch einen Nachteil. Nicht nur, dass es teurer wird, hier ist seit letzter Woche auch der Grenzwert überschritten. Vermutlich Stickoxid – ich müsste nachschauen. Aber ich habe ja noch sechs Jahre Zeit, die Heizung zu ersetzen. Wir können es weiter rauchen lassen.

Übrigens, es gibt extrem schwerwiegendere Umweltprobleme, aber da haben wir keine euschweiz-weite Regelung. Hoffentlich kondensiert die Heizung weiter und steigt nicht vor ihrem 25-igsten Lebensalter bei minus 30 Grad aus. Vielleicht dann doch Strom? Wenn jeder so denkt brauchen wir dann vier neue AKW. Da rauchen jetzt wirklich einige Köpfe im Bundeshaus und das was aus den Kühltürmen steigt, ist wiederum Wasserdampf.

Oder soll man etwas über die Ausstellung von Meret Oppenheim im Kunstmuseum Bern schreiben und ihren Brunnen (2. letztes Bild), der Anfangs der 80-ziger-Jahre für Rauch sorgte? Oder gar den Rauch im Bund-Haus über den Wechsel des Chefredaktors.

Oder sollte man über die Kunst eines Namenswechsel schreiben? Oerlikon-Bührle, Unaxis, OC Oerlikon – und da war halt mal was mit der Contraves. Oder raucht der Kopf? OC ist die Abkürzung für Order Cancelled und nicht für Openball Clup.

Beim 0 : 8 FC Luzern gegen Brasilien rauchen auch die Köpfe. Nicht weil unser Nachbarkanton verloren hat – wer hat schon mal gegen Brasilien spielen dürfen. Das ist ein Erlebnis, da hat man noch gar keine Zeit gefunden, das Resultat bekannt zu geben.

Oder soll ich über die rauchigen Trümmer aus Burgdorf schreiben, deren Rauchschwaden man eigentlich bis zu uns sehen sollte. Ypsomed: «erneut kräftig gewachsen.» – 222 : 134 – minus 40 % in 2 Monaten.

Oder soll ich über den Master schreiben. Da muss ich eigentlich nur schmunzeln. Da kenn ich heute Studenten welche 13 Wochenlektionen haben und den Master erhalten werden. Da hab ich einen Chef erlebt, dem ich in kurzer Zeit Aufgaben lösen musste, für die er das Wochenende vergeblich gearbeitet hat. CHF 40’000 hat es damals gekostet. Stolze Summe für etwas, das es nicht bringt. Ich darf das schreiben und so frech sein. Vor über 20 Jahren habe ich als scheidender Präsident einer solchen Fachhochschul Gesellschaft ermahnt, dass ich ein Studium brauche um diejenige Kader-Arbeit zu verrichten, die mein Götti (Pate) als kaufmännischer Angestellter verrichtet und dass in 20 Jahren (heute) ein Studium braucht, wer normale KV-Arbeit verrichten will. Nur fehlt ihnen dann das grundlegende Handwerk. Ausbildung ist gut – aber nicht jeder muss einen Hochschulabschluss haben. Fragen sie einmal in Frankreich in den Supermärkten, was die jungen Damen für eine Ausbildung haben und dann dürfte ihnen der Kopf rauchen.

Und falls sie auf einfache Weise einen Master wollen, dann treten sie zu den Sikhs über und werden dort aktiv, wie Master Karan Singh. Womit wir wieder am Anfang, bei der Kunst und dem Friedensmarsch, gelandet sind und noch gar nichts von der Welt-Aids-Konferenz gesagt haben. Über dieses Thema darf man ruhig einige Köpfe rauchen lassen, dabei verpufft fast ein Nichtrauchertag, denn mit den Passivrauchern sollte man sich arrangieren können. Nicht immer, denn wer vergisst immer wieder meine Bürotüre zu schliessen, wenn ich bei geöffneter Terrassentüre eine Cigarre geniesse – die Nicht-, Nichtmehr- und hoffentlich nicht die Nochnicht-Raucher.

Rauch oder Master hin oder her – es kommt immer darauf an, wer oder was dahinter steht!

Hochbegabte


Ein interessanter Artikel über rund 2 Prozent der Bevölkerung aus der NZZ.

«Ein Gehirn wie ein Ferrari

Hochintelligente wollen mehr vom Leben als die steile Karriere

Menschen mit aussergewöhnlich hohem Intelligenzquotienten sind selten eingleisig orientiert. Ihre berufliche Laufbahn ist deswegen nicht immer geradlinig auf Karriere ausgerichtet. Oft sind Schnelldenker auch ungeduldige Leute, und am ungeduldigsten sind sie mit sich selbst. … weiter … ein Artikel von Roland Schenkel»

Jede fünfzigste Person die sie kennen, könnte rein statistisch gesehen eine hochbegabte sein. Die Wirklichkeit verhält sich vermutlich anders – einige kennen mehr, die anderen weniger. Wenn sie damit nicht einverstanden sind, muss jede 5. Person die sie kennen, ein Chinese oder eine Chinesin sein.

Möchten sie sich selbst austesten – dann nichts wie los!

Heute – praktisch einen Tag zu früh!


«Heute» – wir geniessen die neue Abendzeitung.

Morgen gibt es keinen Blogbeitrag, dafür eben heute einen zusätzlichen Abendbeitrag. Die neue Zeitung «Heute» liegt vor uns. Hier die ersten Pressestimmen – natürlich nicht in Zeitungsform, sondern im Internet. Der Nachbar des Medienhauses Ringier, die NZZ Online kommentiert, der Tages-Anzeiger berichtet online und auch der Standard.at wird online berichten (zur Zeit kommt zwar noch eine Fehlermeldung), aber das Echo ist international.

Ganz so neu sind Abendzeitungen nicht. Früher hatte jede grössere Zeitung mindestens zwei Ausgaben pro Tag – aber die waren nicht gratis erhältlich. Die Aufmachung gefällt und schön ist, dass ich diese mit Aficionado anschauen kann.

Meine Frau hat in Zürich ein Exemplar der Nummer 1 ergattert und nimmt auch einen Schluck Wein. Sie zieht den roten Grenadin, extrem fruchtig, herrlich nach Himbeeren schmeckend dem Clinton vor. Dieser Wein, die Flasche ohne Etikette ist in Frankreich wo ich diesen erhalten habe, seit vielen Jahrzehnten verboten. Beim Direktträger, American genannt, entstehen auch Alkohole, die bei übermässigem Genuss schädlich sein können. Fuselöle heissen diese und kein geringerer als Friedrich Engels hat diese schon 1876 beschrieben. Ja, derjenige Engels, der mit Karl Marx zusammen den Marixmus begründet hat.

Es werden aber eher kapitalistische Gedanken sein, die «Heute» erscheinen lassen. Schön gemacht – auch die Bilder von heute, eine grafisch ganz anspruchsvolle Doppelseite. Aficionado kommentiert den «Hintergrund» – er schmunzelt. Nicht der Cigarren wegen. Eine «La Meridian» von Villiger bringt er mit. Herrlich – mild und nussig. Der Clinton, soll tatsächlich aus diesem amerikanischen Familienclan stammten, schmeckt nach Erdbeeren. Die zweite Zigarre, eine Montecristo, habe ich auch schon im Finanzblog erwähnt. Und erwähnen müssen wir an dieser Stelle auch einen neuen Blog – den «Heuteblog». Und wie soll es anders sein, heute haben wir auch über andere neue Blogs diskutiert (PS: nur für Herbie – du kriegst heute noch ein E-Mail).

Heute morgen war Fussball das Thema in meinem Blog, in «Heute» ist nicht nur das Titelbild diesem Thema gewidmet. Aber «Schneebi» lässt uns alle ganz alt aussehen. Das ganze heutige Migros Magazin erscheint mit 32 verschiedenen Titelblättern. Lieber Hans Schneeberger, wie kommt man an alle 32 Ausgaben? Die Sammelwut der Panini-Bilder hast du um eine Dimension gesteigert. Herzliche Gratulation auch dir. Du und dein Team zeigen nicht nur auf «zig» Seiten Fussballfieber, du hast noch immer etwas «Ringier-Virus» in dir.

Ein toller Tag insgesamt. Voll von Ideen. Freude herRScht (nicht nur für die, welche die Anzeige von Renault auf der Titel-Seite begriffen haben)

freude herRScht!

Richtung des Fussballs


Ganz so neu sind die Ausschreitungen in der Türkei und Basel nicht. Alles schon einmal da gewesen.

Eigentlich sollte der FCZ im Gespräch sein – immerhin zum 10. mal Schweizermeister. Trotzdem diskutiert man/frau über Basel. Randalierer gab es schon immer und wird es immer wieder gegen. Einige Wenige können das «Fass zum Überlaufen» bringen. Das schlimmste Kapital wurde wohl 1969 während den Qualifikationsspielen der Fussball-Weltmeisterschaft geschrieben: der Fussballkrieg zwischen El Salvador und Honduras.

Fussball ist «in». Hoffentlich machen nicht noch mehr Schlagzeilen den Grossanlass, der Deutschland eigentlich Auftrieb geben müsste, zum Desaster. Es reicht, wenn Juventus Turin mit der Mafia verglichen wird und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik vor Computer-Viren warnt.

Ob da wohl jeder Wert an der Börse rentieren wird, der mit der WM in Zusammenhang gebracht wird? Aber bekanntlich kann man ja die Richtung des Fussballs beeinflussen: Vollrist und Aussenrist haben nicht die gleiche Wirkung – der Ball nimmt je nach Schlagkraft Drall an. Wetten an der Börse über Fussball relevante Aktien sind etwas schwieriger zu beurteilen, als Wetten über die Fussball-Spiele selbst. Wer es nicht lassen kann, Sportech ist eine Aktie in diesem Bereich und der Chart ist für die heutige Börsenzeit eher ungewöhnlich – als die Firma noch Rodime hiess, war sie ein Pennystock.

Mit Fussball ist wohl Geld zu machen, aber manchmal muss man langfristig und anders denken. Wenn sie mehr über Fussball lesen wollen, Kaywa hostet noch einige andere Blogs und den zum runden Leder darf man/frau heute sicherlich nicht auslassen.

Die Tessiner haben manches einfacher


Einige persönliche Bemerkungen – vor allem zum Kommentar vom gestrigen Blog.

Lieber Aficionado

mit deinem Kommentar hast du Recht. Im Tessin geht einiges einfacher, nicht einmal die Sprache kann ein Problem sein, denn mit Italienisch kommt man hier oft gar nicht durchs Leben. Deutsch und Merlot ist hier in der Südschweiz angebracht. Das eine, um die Trockenheit besser bewältigen zu können. Im Gegensatz dazu erhielt man nördlich von Gotthard und Lötschberg gestern keine Trockenrisse des heissen Wetters wegen.

Die Augen müssen aber in der Alpensüdschweiz besser geschützt werden – Blumen, Bäume, schöne Autos … und grelles Sonnenlicht. Und dann überleg mal, über wie viele börsenkotierte Firmen wir diskutiert haben, bei denen wir mit Bahn, Bus oder Schiff und neun mal Umsteigen, vorbeigefahren sind. Einige Anhaltspunkte: SiegfriedSchindlerLonza

2 mal Marti

… wer ist nun wer? Der eine ist nicht der, den Aficionado am Mittwoch angesprochen hat und der andere verdeckt fast die Sicht auf ein Haus an der Grenze, das wir auch mal besuchen sollten…und merci dem Andern für die gestrige Fahrt «ins Blaue».

Danke für ihre Mithilfe


Die Regierungswahlen und die Grossratswahlen sind vorbei. Das Volk – zumindest ein kleiner Teil – hat entschieden.

Langenthal wird ein Zukunft einen neuen Stadtpräsidenten wählen müssen. Wählen dürfen, denn der amtierende Stadtpräsident, Hans Jürg Käser, hat den Sprung in die Berner Regierung geschafft. Herzlichen Glückwunsch und viel Spass an deiner neuen Aufgabe. Hier die Resultate:

Gewählt sind / Sont élus

* 1 Egger-Jenzer Barbara 97 444
* 2 Gasche Urs 94 917
* 3 Luginbühl Werner 91 568
* 4 Pulver Bernhard 85 299
* 5 Rickenbacher Andreas 84 745
* 6 Käser Hans-Jörg 80 793
* 7 Perrenoud Philippe 79 251

Stimmen haben erhalten / Ont obtenu des voix

* 8 Desarzens Eva 77 803
* 9 Jametti Greiner Monique 75 824
* 10 Vaucher Annelise 75 244
* 11 Streiff-Feller Marianne 25 314
* 12 Dätwyler Heinz 24 903
* 13 Hädener Konrad 18 142
* 14 Früh Marc 11 253
* 15 Schöni Roland 6 684
* 16 Zuber Maxime 5 980
* 17 Ochsner Christof 202
* 18 Zurbrügg Matthias 164
* 19 Ochsner Kilian 154

gefunden bei der Home Page des Kantons Bern.

Danke für diejenigen, die mir die Stimme gegeben haben. Wie viele es sind, weiss ich vielleicht noch heute Abend, aber zur Zeit sind keine Resultate abrufbar. 1690 Kandidierende, so viele wie noch nie, versuchen ihr persönliches Resultat zu erfahren und hoffen, einen der 160 Sitze ergattert zu haben. Einige kleine Gemeinden konnte man heute Nachmittag noch abfragen und wie es sich für Berner ziemt, waren die Antwortzeiten im Internet sehr langsam. Es waren eigentlich fast Lieferfristen. Der Server ist nun endgültig überlastet – es kommen nur noch Fehlermeldungen.

Gestern habe ich noch zum Spass gesagt, wenn ich keine zwei Stimmen erhalte, dann haben sie mein eigenes Abstimmungscouvert verloren. Aber so schlimm wird es nicht sein, denn zumindest im Nachbardorf hat es einige Dutzend Stimmen für mich gegeben. Nicht nur für mich. Wichtiger sind die Stimmen für die FDP. Hier im Kanton Bern müssen wir vermutlich etwas umdenken. Und wer noch mehr lesen will, kann dies direkt beim Kanton Bern (Wahlen anklicken – falls es funktioniert) oder bei den Google-News.

Auf alle Fälle, es hat Spass gemacht und ich habe einiges gelernt und zu den 9,5 Prozent, die einen Sitz erhalten, zähle ich sicherlich nicht. Dafür nimmt es mir in Zukunft keine Zeit weg und ich kann weiter Blogbeiträge schreiben, die vermutlich unter einem solchen Amt gelitten hätten.

Smartvote – Vor- und Nachteile


Smartvote ist eine Wahlhilfe, die es verdient, etwas genauer angeschaut zu werden.

* Die Transparenz vor den Wahlen verbessern und den Wählerinnen und Wählern eine neue Art des gezielten Auswählens ermöglichen.
* Das Interesse der Bevölkerung an der Politik steigern.
* Das Potenzial von E-Democracy und E-Voting aufzeigen … mehr ….

Smartvote kann nicht nur für eidgenössische, kantonale und kommunale Wahlen eingesetzt werden, sondern auch für andere Wahlen – der StudentInnenrat der Uni Bern ist als Archiv-Beispiel aufgeführt. Mir kommen aber schlagartig auch einige Möglichkeiten in der Finanzbranche in den Sinn, wo man diese Wahlhilfe brauchen könnte. Das könnte allenfalls einen Finanzierungs-Beitrag geben.

Über die gewählten Berechnungsarten lässt sich bei solchen Programmen immer streiten – es muss ein Kompromiss getroffen werden. Genau gleich wie der Besucher dieser Webseite auch einen Kompromiss eingeht, wenn er «eher ja – eher nein» eingibt. Das ist nicht genau definierbar. Einem normalen Wähler wird diese Tatsache vermutlich nicht auffallen, allenfalls einem Kandidaten, der sich selbst erfasst hat und sich mit den Mitkandidaten vergleicht. Die Übereinstimmung mit sich selbst beträgt nämlich nicht 100%. Ein Kandidat kann nicht eingeben, ob ihm eine Frage «sehr wichtig – weniger wichtig» ist, seine Antworten sind standardmässig immer gleich wichtig.

Der grosse Vorteil in Smartvote ist, dass sich jeder die Grossratskandidaten oder Regierungsrats-Kandidaten aussuchen kann, die ähnlich denken oder zumindest geantwortet haben. Mit diesem System kommt man auf Kandidaten, die man bisher gar nicht beachtet hat. Man kann jetzt im Prinzip die Resultate stundenlang anschauen und analysieren. Damit ihr mal eine Möglichkeit habt, folgen die nächsten 24 Kandidaten. Um die Liste zu füllen, könnt ihr auch zwei Stimmen geben. Danke.

Ein Nachteil kann sein, dass man nicht mehr parteikonform wählt, einige vergisst die ihr Profil nicht eingegeben haben oder solche, die allgemein eine grosse Chance haben und die man unterstützen wollte. Ein Vorteil ist, dass man Unterschiede in der favorisierten Partei schön sieht. Manchmal fast brutal und ich komme nicht um die Bemerkung herum, dass vermutlich von den 200 Kandidaten die sich für unseren Wahlkreis Oberaargau zur Verfügung stellen, einige in der falschen Partei sind.

Kandidaten

… 20 FDP/JF/jll, 2 Grüne, 2 CVP, 1 EVP …

PS: Auf der Wahlempfehlung, die sich meine Frau errechnen lies, bin ich nur auf Platz zwei – Platz eins ist Sarah Levy. So habe ich halt schon einen Nachteil, nur des Alphabetes wegen. Diese Ungleichbehandlung wird wohl nicht so einfach abzuschaffen sein.

Raster

Bild der Wissenschaft


«Bild der Wissenschaft» erscheint zum 500. mal.

www.wissenschaft.de heisst die Homepage der Monats-Zeitschrift «Bild der Wissenschaften». 500 Ausgaben sind bisher erschienen – seit 1964. In diesen über 40 Jahren sind einige ähnliche Magazine auf der Strecke geblieben. Vor rund 40 Jahren war bei mir «Hobby» der Renner, das dann irgendwann mal eingegangen ist und so wanderte meine Adresse über ein weiteres Fachjournal, das es auch nicht mehr gibt, an die Konradin-Mediengruppe.

Populärwissenschaft ist nicht für Jedermann, aber wenn man fachlich ein weites Gebiet abdecken muss oder an Allgemeinwissen Spass hat, sind diese Art von Fachjournalen ein enormer Fundus. Als Jugendlicher war man, heute auch frau eher an schnellen und starken Autos interessiert – die man eh nie fahren konnte. Heute interessieren eher andere Artikel. «Pest-Impfstoff aus gentechnisch veränderten Tabakpflanzen» wäre etwas für den Blog von Aficionado. Wer das Heft nicht abonniert hat oder einzelne Ausgaben kauft, der hat die Möglichkeit, die Artikel drei Monate nach Erscheinen auf der Homepage einzeln herunter zuladen (max. EUR 1.50).

Bugatti

… so sind die Zeiten, als Jugendlicher interessiert man sich für den Bugatti Veyron, denn er beschleunigt in 16,7 Sekunden von Null auf 300 (auf 100 braucht er 2.5 Sekunden) …

Merzedes

… und andere suchen eher das Gespräch mit den drei Werkstechnikern von Mercedes, die sich die Zeit am Autosalon Genf mit Herumsitzen vertreiben, da sie fast nichts zu tun haben. Das ist auch ein Qualitätsbeweis …

NEUE WEGE. JETZT. – 10.19.7


NEUE WEGE. JETZT. Der Wahlkampf im Kanton Bern ist eröffnet. Für jeden Geschmack dürfte es genügend Grossrats-Kandidaten geben.

160 Grossräte gilt es im Kanton Bern zu wählen. Mindestens 40 bisherige werden entlassen, denn heute gibt es noch deren 200. Es gibt sogar Wahlkreise, bei denen mehr Bisherige sich zur Wahl stellen, als nach der Sitzreduktion noch Plätze zur Verfügung stehen.

Gestern kam das Wahlcouvert und nach der Durchsicht muss ich mir gestehen, dass ich mit meiner Präsentierung eigentlich ganz zufrieden bin. Allen Recht getan ist eh nicht möglich und wenn ich gewählt würde, wäre ich ein so genannter «Zufallskandidat» – würde mich aber einsetzen..

Die FDP – Liste 10 Oberaargau Ost – hat einige Leitthemen, mit denen sich nicht nur unsere Grossrats-Kandidaten identifizieren können:

Ja zu weniger Bürokratie für Stadt und Land

Ja zu mehr Wachstum und Arbeitsplätzen

Ja zu tieferen Steuern

Ja zu Blockzeiten und Tagesschulen

Es gibt auch andere Sprüche. Zum Beispiel: «Die Gewinnoptimierung grosser Firmen darf nicht auf Kosten des Staates erfolgen. Die soziale Gerechtigkeit ist immer noch ein höheres Ziel.» Das ist ein toller Satz. Erstaunlich nur, dass der aus ein ganz anderen Richtung als der FDP erfolgt ist – aber von einem Berufskollegen. Die Optimierung also soll nicht auf Kosten des Staates geschehen, also soll die Firma Steuern bezahlen und die soziale Gerechtigkeit ist ein höheres Ziel. Auf sozialer Ebene treffen sich hier SP und FDP, was eigentlich auch der Wahrheit entspricht. Zumindest in der jetzigen Zeit, wo manchmal ein etwas anderer Wind bläst. Vermutlich hat aber der Kandidat nicht das gemeint, was er damit aussagt. Meiner betriebswirtschaftlichen Meinung nach hätte er «Gewinnmaximierung» wählen müssen. «Gewinnoptimierung» ist das, was langfristig jede Firma betreiben sollte – nicht kurzfristige Gewinnmaximierung. Gewinnminimierung endet eh mit OR Art. 725ff – dem Untergang der Firma. Und wenn die Aussage der SP zutreffen sollte, müsste man sich in vier Jahren überlegen, wer mit wem Listenverbindungen eingehen sollte.

Sympathisch finde ich bei der FDP; dass die Hobbies angegeben werden und nicht bei jederfrau/jedermann einen Spruch, für oder gegen was dieser Kandidat jetzt gerade ist. Und wenn wir gemeinsam die Gewinnoptimierung bei allen Berner Firmen erreichen, werden alle davon profitieren können. Das ist eben das Optimum.

Wer im Kanton Bern östlich der Hauptstadt wohnt, darf ruhig 2 x die Nummer 10.19.7 und meinen Namen hinschreiben. Merci – nicht nur von mir, auch der andern, die ähnlich denken und auf jede Stimme zählen. NEUE WEGE. JETZT.

FDP

… NEUE WEGE. JETZT. Aber nicht gleich mit dem Morgenstern der PNOS. Also , NEUE WEGE. JETZT… mit der FDP …

100 Tage – heute ist alles anders


Angela Merkel ist 100 Tage im Amt und in 100 Tagen fängt die Fussballweltmeisterschaft an.

Jeder der selbst einmal ein präsidiales Amt in einer Behörde geführt hat, weiss, wie einfach eigentlich die ersten 100 Tage waren. Frau/Mann wird geschont und die Missgunst kommt erst so richtig auf, wenn unangenehme Entscheide gefällt wurden, wenn man zuviel «Drive» hat, und und und… Nach 100 Tagen stellen die einen eine positive Bilanz und andere eine negative Bilanz.

Wenn wundert es , dass hüben wie drüben auch solche quer schiessen, die noch keine 100 Tage im Amt sind. Das gab es früher auch nicht. Die Zeit läuft heute wohl nicht schneller, aber vielfach mehr ausgelastet ab und viele versuchen, Präsidiale Führerinnen und Führer von einem geradlinigen Kurs abzubringen. Der Zick-Zack-Kurs sollte eigentlich der Börse vorbehalten sein.

Allen Recht getan ist nicht einfach, aber dafür gibt es ja den/das Merkelmeter. Die Börse wird sich aber nicht nach diesem Index orientieren – die Börse geht der Zeit voraus. Der Zeit voraus ist auch Mister President. Bush reist nach Indien und will die Zusammenarbeit im Kernenergie Bereich verstärken. Nicht nur im zivilen, sondern auch im militärischen Nuklear Bereich. Auch dies ist eine Zeiterscheinung, dass sich Behörden nicht mehr an Gesetze, Richtlinien, Abmachungen halten. Hier wurde ein Zick-Zack-Kurs eingeschlagen – Indien hat den Atomwaffen-Sperrvertrag (englisch) noch nicht unterzeichnet.

Noch genau 100 Tagewarten bis zum Ernstfall, bis die Fussball Weltmeisterschaft beginnt. Das ist für manchen hart – aber immerhin, die Tage werden länger und die Wartefrist kürzer. Etwas länger warten müssen noch die Rolling-Stones Fans – aber bis im August habe auch ich jemanden gefunden, der mich begleitet. Die andere Möglichkeit wäre der Verkauf eines Tickets, was hier vermutlich einfacher zu bewerkstelligen ist, als bei der Fussball-WM.

WM-Fussball

… ganz so Fussball-Stimmung kommt noch nicht auf, zumindest Wärme und Druckluft müssten erhöht werden …

Fasnacht – Fieber und Messlatte


Den einen packt die Fasnacht mehr, den andern weniger. Sie ist aber ein relativ guter Stimmungs- und Polit-Messer.

Italien mit Venedig, Brasilien mit Rio de Janeiro, ob in Deutschland oder der Schweiz grassiert das Fasnachtsfieber, das Karnevalsfieber. Ob katholisch oder reformiert spielt nicht so eine grosse Rolle, viele freuen sich und lassen das Jahr Revue passieren. Umzugswagen, Schnitzelbänke, aus der Bütt – jedes Jahr zeigt sich, was die Fasnächtler bewegte und zum Teil auch, was sie lieber anders hätten.

Auch wer gar nichts mit der Fasnacht «am Hut hat», kann sich über die verschiedenen Sujets einige Gedanken machen. In Brasilien wollen die Samba-Schulen immer höher hinaus. Das Geld dazu könnten sie aber für anderes besser einsetzen. Die Frage ist nur, wie dies zu deuten ist. Denken sie, dass es ihnen besser gehen wird und man daher in den Fasching investieren soll, oder geht es ihnen schlechter und sie wollen noch einmal so richtig Freude haben. Es kann wie mit dem Reisen sein. Wenn man sich schon durchs Jahr nichts gönnen konnte, dann will man wenigstens in den Ferien leben.

Nur, Brasilien ist den meisten zu weit weg. Schauen sie lieber in der Schweiz, wo und wie die Narren los sind. In Deutschland geht so langsam überall alles seinem Ende entgegen, der Rosenmontag ist vorbei und die einen sind froh, dass sie nicht Kölsch verstehen mussten und die andern wiederum, dass nächsten Montag in Basel dr Morgestraich beginnt und man mit deren Sprache zum Teil auch auf Kriegsfuss steht.

Freuen wir uns auf den Sonntag, dann herrscht «hierzulande» Hochstimmung und Fasnachtsfieber. Wir sind gespannt, welche Themen präsentiert werden. Bananen waren im Gegensatz zu Deutschland letztes Jahr schon Trumpf. Ich denke, dieses Thema ist weder politisch noch kulturell messbar – vielleicht ist es nur ein Narren-Spiegel, denn wer isst am meisten Bananen.

VW

..VOUWEH – VW – in Deutschland auch ein Thema – (Langenthal 2005)

100 Jahre FDP Langenthal – 75 Jahre SRG


Die ersten 25 Jahre musste die FDP-Langenthal ohne schweizerisches Radio auskommen, das Fernsehen wurde erst rund 50 Jahre später bei einem ganz kleinen Kreis eingeführt und der Erfinder des Computers, Conrad Zuse, war noch nicht einmal geboren.

Ob Politik heute einfacher als vor 100 Jahren ist, sei dahingestellt. Die Schnelligkeit der Kommunikationswege hat extrem stark zugenommen und die Menge an Informationen hat sich vervielfacht. Auch für Journalisten ist dies nicht einfach, solange sie über etwas schreiben müssen, das ihnen von oben in Auftrag gestellt wurde. Da hat es der Blogschreiber einfacher – der schreibt nur über das, was er will. Manchmal auch nicht aus eigenem Wissen. Ich bin ja schliesslich keine 100 Jahre bei der FDP.

Mein Grossvater war bei der SP und sonst hat Politik keine grosse Tradition bei meinen Grossfahren. Auf Seiten meiner Frau, gäbe es mehr zu berichten. Hier ein Kurzabriss:

« … und der Langenthaler Arzt August Rikli (Anm. der Redaktion: nicht Rickli) wehrte sich im Nationalrat während des Generalstreiks als Grütlianer für die Anliegen der Arbeiterschaft. In seine Fussstapfen traten 1918 Sozialdemokraten und Gewerkschafter. Als Folge wurde im Oberaargau das Sozialwesen mit kirchlicher Unterstützung nachhaltig ausgebaut… – weiter

Es ist auch heute noch so, dass zumindest auf lokaler Ebene der rechte Flügel der SP-Langenthal mit dem linken der FDP diskutieren kann. Je nationaler die Probleme, desto härter die Diskussionen. In der heutigen recht stark strukturverfahrenen Schweiz ist es wichtig, liberale Politiker zu finden. Eigentlich egal, von welcher Partei – aber am liebsten doch zum Freisinn gehörend

Langenthal war in den rund zwei vergangenen Jahrhundert mehrmals eine liberale und eine freisinnige Hochburg, hat mutige Ideen geliefert, die bei den Konservativen (egal welcher Partei-Couleurik anghörend) für Aufregen oder Unverständnis gesorgt haben. Die FDP geht wieder NEUE WEGE. JETZT.

Nicht vergessen, wer östlich der Aglomeration Bern wohnt, das heisst Richtung Zürich, gibt seine Stimme hoffentlich der FDP (Listen 10 und 9) oder den Jungliberalen (Liste 15). Für zwei freie Zeilen empfehle ich in eigener Sache 10.19.7. Da jeder an der Menge an Kandidaten überfordert ist, zusätzlich meine beiden Nachbarn Beatrice Lüthi und Christoph Landolt. Und liberal, freisinnig denkende können uns gerne weiterempfehlen. Merci.

Der FDP-Langenthal wünsche ich weitere 100 Jahre Erfolg, viel Stimmen und heute Abend angeregte Diskussionen und hoffen wir, dass es am 9. August, dem Datum der Konstitution einiges zu feiern gibt. Und das «der alte SRG-Monopol-Geist» auch nach seinem 75.-Geburtstag die liberalen Kräfte vereinigt und noch etwas zu sagen und zu erzählen hat.

FDP Smart

… zuerst das Fahrzeuge und nun NEUE WEGE. JETZT.

Ich mache – statt ich sollte machen!


Dies ist der Schlussspruch am WEF – Klaus Schwab fordert zu konkreten Taten auf!

Die Gegenveranstaltung zum WEF, das 6. Weltsozialforum in Caracas (Venezuela) beschliesst auch Taten: weltweite Proteste! Irak, Uno und WTO sind die Themen.

Die Schweiz und Russland öffnen die Märkte teilweise, die Gespräche der Schweiz mit den USA sollen weitergehen und die Menschenrechte, so Angelina Jolie, sollen gestärkt werden. Wer die 30 Artikel der allgemeinen Erklärung zu den Menschenrechten noch nie gelesen hat, es steht nichts utopisches darin.

Alles in allem, sind eigentlich alle zufrieden – ob Veranstaltung oder Gegenveranstaltung. Zufrieden nicht mit allem auf der Welt, aber mit den durchgeführten Veranstaltungen und der erzielten Beachtung. Also, packen wir es an!

Kreativer Imperativ, Entlassungsproduktivität und Heuschrecken


Das WEF-Thema, das Unwort des Jahres und das Unwort der Börse

Das Unwort des Jahres ist «Entlassungsproduktivität». Zumindest kennt man dieses Wort an der GV der Feintool in Lyss nicht. Es wird von Kantonsseite sogar zur Anzahl Lehrlinge gedankt und toll wären 10% mehr! Das ist Marketing. Die Entlassungsproduktivität kannte ich bis gestern nicht. Zumindest das Wort, die Tatsache leider schon und die meisten vergessen, dass damit extrem viel Know How verloren geht.

Egal ob man abbaut oder eine extreme Fluktuation hat. Je «kopflastiger» ein Unternehmen, desto gefährlicher. Eine Fluktuation von 10% bedeutet, dass die Mitarbeiter im Schnitt 10 Jahre bleiben – eine Fluktuation von 100% dem entsprechend, dass man durchschnittlich ein Jahr in der gleichen Firma bleibt. Unmöglich? Doch. Ich habe das selbst erlebt, in einem Betrieb, der nun zur Feintool-Gruppe gehört. Das gehört längst der Vergangenheit an. Das war zu Zeiten, wo man sich seinen Job noch aussuchen konnte. Ein sicherer Arbeitsplatz hält heute die Fluktuation niedrig.

Diese Zahlen hören sie aber nie an der Generalversammlung oder einem Analystenmeeting. Genau so wenig wie die Kostensätze der Mitarbeiter oder die Maschinenstundensätze. Das betriebliche resp. interne Rechnungswesen ist im Aussagegehalt viel interessanter, als das finanzielle resp. externe Rechnungswesen. Aber auch viel komplexer und meist wird es nur mit einem gewissen Widerwillen studiert. Für mich war es zumindest gut, dass ich in einem industriellen Unternehmen das betriebliche und finanzielle Rechnungswesen (und was so noch alles dazu gehört) IT-mässig aufbauen musste.

Einige Zahlen im Geschäftsbericht aus dem betrieblichen Rechnungswesen zu zeigen, das wäre Kreativer Imperativ – hier etwas versteckter, aber auf etwas anderem Niveau. Freiwillig geht auf der Welt fast nichts, dies scheint man mit dem Kongressthema am WEF auch anzudeuten. Der Imperativ
hiess zu meiner Schulzeit noch die Befehlsform. Ein Beispiel gefällig? Auf Berndeutsch: «Hopp!». Auf Kreativ: «Sofort, die Entlassungsproduktivität tangiert dich dann weniger!» Das Börsen-Unwort des Jahres 2005 «die Heuschrecken», vom damaligen SPD-Chef Franz Müntefering gewählte Bezeichnung für Finanzinvestoren, dürfen sich dies vermutlich weniger erlauben, als mancher Chef einer Behörde. Aber das hat dann eben nur mit Produktivität zu tun.

Grille

… bei solchen Unwörtern kommt manchem Hirn eher Fridolin, unsere Garten-Grille in den Sinn!

Chirac – Vasella – Marti – Neue Wege. Jetzt!?


Will Chirac den Atom-Waffen Einsatz, Vasella am meisten Lohn und Marti in den Grossen Rat?

Chirac, so meinen (wie)-viele, hätte schon lange zurücktreten sollen und dann hätte er nämlich gar keine Atom-Drohung äussern können (NZZ auf deutsch). Eine solche Warnung ist nicht neu, diese hat er schon vor einigen Jahren gemacht. Vermutlich denkt er nicht im Traum daran, eine solche Warnung in die Tat um zu setzen. Drohen nützt sehr oft. Aber gleich auf diese Art. Das ist mehr als nur übertrieben. Die Geschichte hat leider schon oft bewiesen, dass es Führer mit Grössenwahn gab.

Es ist wie in einer Familie. Der Vater warnt, die Kinder nerven weiter – hoffen wir, dass Frankreich siegt. Aber nur durch Worte.

Bei Vasella sieht es etwas anders aus. Hier werden sich viele Familien (und andere) einig sein. Mit seinem Gehalt von 21,3 Mio. CHF könnten ganz gut mal 400 Familien leben. Das entspricht einem Monatslohn von CHF 4100. Ob diese auch eine Lohnerhöhung von 2,4% erhalten? Anhand der Anzahl der Optionen, die Vasella noch erhält, kann man davon ausgehen, dass mit allen Mitteln versucht wird, den Kurs der Novartis Aktie zu steigern – damit der Verdienst noch höher ausfällt.

«Neue Wege. Jetzt!» geht die FDP. Die Schweiz, der Kanton Bern und andere haben es nötig. Nicht gleich alles auf den Kopf stellen, aber an einigen Festungen müsste schon gerüttelt werden. Die Wirtschafts-, Bildungs- und Finanzpolitik muss so gestaltet werden, dass wir wieder zu einem attraktiven Kanton aufsteigen und eine zukunftsgerichtete Wirtschaft ermöglich. Mehr zu meiner Kandidatur als Grossrat …

UBS: Vorzeichen sprechen für ein turbulentes Jahr


«Die Vorzeichen sprechen für ein turbulentes Finanzjahr 2006, das mit einigen Überraschungen aufwarten wird. Trotz einer «guten Ausgangslage» rät die UBS anlässlich ihrer Pressekonferenz zum Ausblick 2006 in Zürich zu einer «gewissen Vorsicht» und empfiehlt diversifizierte Anlagestrategien.»

… gefunden bei MoneycabArtikel weiterlesen (als pdf). Wer hätte noch seinen Spass, wenn es nicht wieder einmal turbulent werden würde. Es gibt doch nichts Langweiligeres, als eine langweilige Börse. Und wenn wir ehrlich sind, gibt es so was eigentlich nur an Feier- und Festtagen.

Den Moneycab-Newsletter lese ich seit langer Zeit und allen Unkenrufen zum Trotz im HTML-Format . Wer das «Nur-Text» Format vorzieht hat vor PC-Viren noch mehr Angst als vor einem Börsencrash – rein statistisch gesehen haben diese durchaus Recht.

Für diejenigen, die am Donnerstag nach Solothurn pilgern, noch ein Moneycab Interview mit Fritz Gantert über Schaffner – so als kleine Vorbereitung. Und mit einem der Gewinner aus dem Adventskalender treffe ich mich dann in der 1. Absinth-Bar der Schweiz. Wieso? Weil der «Rechtsunterzeichnende» auf dem Wertpapier der gleiche ist, wie derjenige, der «die Grüne Fee» zusammen geschweisst hat.

Und wer unsere Philosophie noch nicht kennt, Schaffner wird hier nicht als Aktientipp empfohlen, denn es könnte ja sein, dass man alte Bestände loswerden möchte. Empfehlungen bleiben unseren Kunden vorbehalten und dazu müsst ihr über keine Spionage oder Sateliten-Abhörsysteme verfügen – E-Mail oder Telefon reicht und wir diskutieren persönlich darüber – und Kunde werden ist auch nicht verboten. Das hat sich letztes Jahr für beide Seiten gelohnt, denn die Zahlen in den Depotauszügen scheinen realistisch zu sein. Turbulenzen hin oder her, wir werden auch dieses Jahr alles daran setzen, die bisherige Erfolgsserie nicht abbrechen zu lassen. Und ein Merci an die Banken, mit denen wir zusammen gearbeitet haben und ein ganz spezielles Dankeschön ans FIM-Desk der UBS in Bern – mit Turbulenzen können wir im Mittelland ganz gut leben.

Was bringt 2006 – das Jahr der Bequemlichkeit?


Gute Vorsätze, dieses Jahr wird … es ist immer wie immer! Alle scheinen es besser zu wissen, besser machen zu wollen. Alle? Nein nicht ganz alle. Gute Resultate erzielen sie nur, wenn sie sich mit dem täglichen Kleinkram auseinandersetzen und den langen Blick rollend, laufend anpassen.

Die Aussichten auf 2006 sind wie alle Jahre wieder, gelinde gesagt, sehr vielfältig. Europa wird überraschen ist nur eins der vielen Interviews, die zur Zeit überall angeboten werden. Europa ist allemal für eine Überraschung gut, fragt sich nur in welche Richtung, zumindest von den Börsenkursen her? Und da Mann, resp. das lohnzahlende Unternehmen, auch nicht so genau weiss, wie das 2006 herauskommen wird, beschränkt man doch gleich das Risiko von Europa auf 10% – damit es keine Überraschung gibt.

Nicht, dass jetzt dieser Vorschlag falsch liegen muss. Ende Jahr kann man ja Bilanz ziehen. Aber wer hat die alten Prognosen von Ende 2004 oder Anfangs 2005 noch. Weggeworfen? Eigentlich schade, denn aus diesen Begründungen und dem Soll-Ist-Vergleich kann man lernen. Wieso ist etwas nicht zugetroffen, was für Einflüsse gab es noch?

Jeder Kunde hat andere Erwartungen. Wir vermuten ja auch, dass wir zur Zeit besser hier als dort investieren sollten. Es gibt nichts anderes, als zu diskutieren oder zumindest zu einer eigenen Meinung zu kommen und jedem Kunden seine spezifische Asset Allocation (Depotstruktur) zusammen zu stellen. Nicht alle Jahre wieder, aber etwas mehr Zeit, als im obigen Interview dürfte man sich schon nehmen.

Alles andere ist Bequemlichkeit, nicht im Sinn von «comfort-able», zumindest nicht für den Kunden, sondern von «convenience». Convenience herrscht rundum zur Zeit. Am 1. Januar fängt es an mit dem «Neujahrskonzert». Entschuldigen sie bitte, aber was hier angeboten wird, ist auf die Breite Masse, auf Millionen von Fernseh-Zuschauern abgestimmt. Fast jährlich langweilig werdender Einheitsbrei. Das Dabei-Sein könnte etwas anderes sein. Etwas mehr Erlebnis, fast wie an einer Nestlé-GV. Es ist wie beim Allround-Börsenvorschlag. Frau/man muss hier auslesen. Beim Konzert zum Beispiel das Ballet oder die Flugaufnahmen. Die Kunst ist nur, das Schöne oder Überdurchschnittliche herauszusuchen.

Suchen macht Spass und ist heute je mehr den je angesagt. Das Mittelfeld, die grosse Masse ist je länger je mehr im Umbruch. Gefragt sind heute billige Preise mit guter Qualität oder das andere Extrem, sehr gute Qualität, die ihren Preis hat – die Up- und Down-Strategie.

Kleider, Nahrungsmittel, Fahrzeuge, die meisten haben etwas mit Markenartikeln und vielfach mit der Börse zu tun. Es ist nicht nur mehr der In-Name der stimmen muss – die Qualität ist wichtig. Und gerade in diesem Bereich wird es dieses Jahr noch etliche Überraschungen geben. Ich will niemanden an den Pranger stellen, aber ich wurde in den letzten Tagen von einigen sogenannt hochstehenden Markenartikeln regelrecht enttäuscht. Kleider, bei den die Nähte nicht halten, Skijacken bei denen der Reisverschluss den tiefen Temperaturen nicht gewachsen ist, sogenannte Sportwäsche, die wohl etwas taugt, wenn der Mensch schwitzt, aber wenn er beobachtet und sich ruhig verhält eher oddly als lo ist. Da werden einige noch umdenken müssen, um ihre Erfolgszahlen halten zu können.

Es hilft nichts, wenn in Portugal mit billigem Faden produziert wird und es hilft noch viel weniger, wenn in China mit teurem Faden produziert wird. Die Arbeitskultur ist wichtig, die zeigt, ob ein Land Qualitäts-Ware produzieren kann und billig und billigst ist bei Weitem nicht das selbe. Schauen sie vermehrt auf das Produktionsland und sie werden Wunder erleben. Bei den Nahrungsmitteln ist es nicht so einfach – das Produktionsland ist manchmal nur das Abpackungsland.

Augen auf im 2006 – nicht alles was als bequem, einfach, problemlos angepriesen wird, hat auch entsprechende Qualität. Aber bei werbeabhängigen Aktien brauchen sie sich noch keine grossen Sorgen zu machen – die Masse der Leute folgt ganz schön der Werbung. Es werden noch einige Jahre vergehen, bis die Meisten gemerkt haben, dass Massen-Markenartikel praktisch ausnahmslos, heute zu teuer sind.

Oder anders gesagt, wenn sie Geld verdienen wollen, kaufen sie mittelfristig die entsprechenden Aktien, die auf den Produkten einen hohen Gewinn erzielen und im tagtäglichen Leben suchen sie sich die Produkte, deren Aktien längerfristig gesehen Erfolg haben werden.

longchamp

… das gewisse «Etwas» ist heute mehr denn je gefragt (Longchamp ist nur ein fotografisches Beispiel – nicht börsenkotiert) – übrigens, der Preis ist in Euro.

21. Fenster – relatives Kunstwerk


Für die relative Kunst oder das relatives Kunstwerk das es zu erraten gibt, hat nur noch drei Fenster, bis es voll abgebildet wird.

Albert Einstein: «Einer hat es ja eigentlich erraten, was es ist. Und du kannst jetzt auch nicht so wissenschaftlich sein, wie ich dies oft gepflegt habe. Er hat gesagt, es ist eine Kunstwerk-Aktie – Punkt.»

Stephan Marti-Landolt: Gut, ich gebe mich vorerst einmal geschlagen. Aber der Liebe hat ja einige Hausvorteile – im wahrsten Sinn des Wortes. Er war schon in meinem Büro und hat das «Ding» gesehen – als relatives Kunstwerk muss es doch seinen Platz haben. Aber eine Aktie ist es nicht. Es gibt zumindest ein anderes Kunstwerk «Aktie». Aber genau so sieht es nicht aus.

1-Stein: «Ein weiterer Stein im Puzzle wurde gesetzt …»

sml: … ein ganz wichtiger und der Aficionado wird sein Weihnachtsgeschenk erhalten – immer vorausgesetzt, die Logistikprobleme können gelöst werden. Aber damit es ihm nicht all zu langweilig wird, hier noch das Zigarren-Datenbank Puzzle – auch ein relatives Kunstwerk (links ZDB-Puzzle).

Albert, in deinem Gebiet gibt es ja auch Kunstwerke: «Wie schnell muss man in eine 3.00 Meter lange Garage fahren, damit darin ein Wagen von 3.75 Meter Platz hat?»

1-Stein: «Das ist ein relativ schwieriges Kunststück. Viel einfacher ist es im Fach Physik die Note von 3,00 um 0,75 Punkte zu verbessern und trotzdem ist dies nur relativ gesehen eine gute Leistung. Aber für manchen eine Kunst. Aber die Sprache ist ja auch eine Kunst. Ich stosse bei Günz immer nur auf einen Nebenfluss der Donau und keinen Künstler …»

sml: … aber mit Guenz landest du bei Michael Günzburger. Das von ihm gestaltete «Ding» ist nicht sein Weltwunder (hier «Gunz») sondern eine Weltsensation.

1-Stein: «Dein Finanzblog ist ja auch so eine Art Kunstwerk. Vielleicht nicht gerade eine Weltsensation – aber Platz 88 bei den Top 100 Business Blogs – der 100 wichtigsten deutschsprachigen Corporate Blogs – das ist eine absolute Sensation. Diesen Link stellen wir gleich auch als Link rein – aber relativ gesehen rechts.»

Top 100

Der Finanzblog ist auf Platz 88 – meiner Ansicht nach relativ gut! … und weiter zum Adventskalender

14. Fenster – relatives Wissen und relative Phantasie


«Phantasie ist wichtiger als Wissen – den Wissen ist begrenzt.»

Albert Einstein: «Ja, das hab ich vor weit über 50 Jahren gesagt und es gilt auch heute noch. Es braucht zumindest die Phantasie, wie frau/man sein Wissen an den Mann, die Frau bringen kann – sei dies als Ausbildung oder um damit Geld zu verdienen.»

Stephan Marti-Landolt: Bei unserem «Ding» steckt auch sehr viel Phantasie dahinter. Wissen allein, was es sein könnte reicht nicht. Der Aficionado hat wohl viel Wissen, aber es fehlt noch etwas an Phantasie – er ist auf einer ganz ganz heissen Spur. Was? Das werd ich nicht verraten – er auch nicht – die Raterei geht weiter. Aber wenn ihr seinen letzten Blogeintrag genau durchlest, stosst ihr auf seinen bürgerlichen Namen. Und falls er meinen Blogartikel zuerst liest, weiss er vermutlich auch, wie man den Namen abdecken kann – mit Wissen und sonst mit Phantasie.

1-Stein: «Na ja, dein Finanzblog-Adventskalender beinhaltet auch Phantasie …

sml: … und hoffentlich auch auf etwas Wissen …

1-Stein: … der Blogbox-Adventskalender ist auch eine gute Idee, die belohnt werden sollte …

sml: … ist bereits in Auftrag gegeben worden. Der Daniel wohnt in seinem Nachbarort und wird auf meinen Wunsch hin, mal für den Finanzblog so etwas Zucker und Mehl hinbringen und die besten Wünsche zur Genesung (zuerst telefoniert und dann im Blog weiter gelesen).

1-Stein: «Wieso gerade dieser Daniel, du kennst doch in etwa 10 von denen oder gar Christoph, da kennst du rund ein Dutzend …

sml: … weil der in einem Unternehmen arbeitet, das ein «Ding» in seinem Museum ausstellen könnte – als erstes seiner Art. Einen Link gibt es aber nur auf das Zuckermuseum. Mal schauen, welch gute Beziehungen er hat – ob die auch ein «Ding» geschenkt erhalten wollen – es hat einige, ist also nicht ein Unikat – wie immer beim «Kunstwerk» handelt es sich auch da um eine Kleinserie.

1-Stein: Ja der Dänu, der hat noch andere Bekannte, einen Christoph den er echt selbst kennt. Und er hat nicht nur Wissen und Phantasie, sondern auch Humor und steht über der Sache …

sml: … ja ich vorhin am Telefon: «Gib mal Finanzblog bei Google ein und klick auf das erste Suchergebnis.» Darauf er: «Mach das Gleiche mit Waschlappen

1-Stein: «Man muss die Welt nicht verstehen- man muss sich lediglich in ihr zurechtfinden können.» «Auch das hab ich mal gesagt. Der letzte Link zeugt nicht viel von Phantasie, aber von Wissen, wie man an die erste Stelle kommt – und das ist gefährlicher, als manch andere ideologische Einstellung.

Raucher

… zwei Bilder meines ersten Humidors für den Aficionado – Rauchen hatte nämlich sehr viel mit dem «Ding» zu tun gehabt. Dort wurde aber erreicht, dass der Text im Adventskalender
nicht mehr nötig war – aber es waren eben nicht ehemalige Genussraucher sondern

2. Fenster – relativer Textinhalt


Die Beständigkeit von Tageszeitungen ist relativ und immer wieder Änderungen unterworfen.

sml: Albert Einstein

1-Stein: «… immer mit der Ruhe, wir wollen doch mal alle auf den gleichen Stand bringen. Wer nicht weiss, welches «Ding» wir bis am 24.12. suchen, der soll zuerst mal nachlesen. Na bitte!»

sml: Sorry, es soll nicht wieder vorkommen, aber eben wollte ich über das Lesen sprechen. Vorgestern sprach ich als Berner mit einem Basler. Er wollte wissen, was ich so alles lese – schauen sie selbst – so an die vier mal im Jahr sammeln die Schüler um dann eine kleine «Zeitreise» aus dem Erlös zu machen.

1-Stein: «Internet, Fernsehen, Radio, Tageszeitung, Wochenzeitung, Monatsjournal, Quartalspublikationen, Jahresberichte – alles relativ. In die Zukunft schauen könnt ihr noch nicht. Wie wird denn heute die Börse so sein? Genau wisst ihr es nicht – ihr vermutet vielleicht einen Trend

sml: Kein Problem, denn alle lesen ja «die Zeitung». Manchmal ist es aber besser, im ruhigen Gewässer, als im Strom zu schwimmen. Gegen den Strom schwimmen kann manchmal sehr hilfreich sein, aber immer bringt gar nichts. Die meisten schwimmen halt mit dem Strom. Und relativ gesehen git es bei einem Aktienhandel immer zwei Meinungen – einer kauft und einer verkauft!

1-Stein: «Lesen ist hier nicht relativ, lesen ist hier ganz einfach übertrieben. Ich stelle mal die Behauptung auf, dass kein einziger Mensch während eines Jahres die ganze NZZ durchliest. Das wäre im Zeitalter der Lichtgeschwindigkeit gesehen mit einem Selbstmord zu vergleichen oder zumindest Guiness-Buch Rekord verdächtig – bitte gleich anmelden. Aber sie haben Recht, es gehört zum guten Ton, das Finanzblatt auf dem Pult liegen zu haben.»

sml: Für den Abonnements-Preis kann man 155 Exemplare am Kiosk kaufen. Rund dreissig Exemplare mehr, als wenn ich das mit meiner BernerZeitung machen müsste.

1-Stein: «Mathematik ist exakt – 27,6 Zeitungen. Relativ gesehen, ist halt das NZZ-Abi teurer. Dafür bieten die gleich das Internet mit.»

sml: Auf der Homepage der Neuen Zürcher Zeitung findet man auch sonst eine Hülle und Fülle. Die entsprechenden Links sind rechts im finanzblog zu finden – oder oben in diesem Text. Aber aufgepasst, suchen bei Zeitungen ist manchmal eine Kunst – oder mit Kosten verbunden. Und die NZZ dürfte vermutlich den Namen «Neue» demnächst zu Recht tragen. Markus Spillmann, Auslandchef der NZZ am Sonntag übernimmt vielleicht mal das sonntägliche Layout auch werktags…

1-Stein: «… dann wäre Sonntagsarbeit nicht mehr notwendig – genug Wellen und Diskussionen hat sie ja aufgeworfen. Sie haben recht, das Layout der NZZ sieht relativ heute genau gleich aus, wie 1896, als ich als 17-jähriger an der ETH in Zürich zu studieren begann.»

sml: Man kann es auch anders sagen. Danke, dass die NZZ das Niveau gehalten hat und danke, dass die Berner Zeitung in den vergangenen Jahren mächtig zugelegt hat – in der Zeit von Andreas Z’Graggen.

1-Stein: «Ich sehe, sie denken eben an Südfrankreich, ans Dep. 30. Andere können künftig vermutlich länger Sonne und Wärme tanken – und sind im Internet mit Neuigkeiten ja ganz gut eingedeckt.»

1-Stein: «… sorry, gleich noch etwas. Das «Ding» enthält ja auch Text, Neuigkeiten. Aber eher wie beim «Midi libre» von Literaten, denn Journalisten geschrieben.»

sml: Eine kleine Korrektur. Ein ehemaliger Wirtschafts-Journalist der Berner Zeitung hat auch mitgeholfen.

NZZ

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