Bilanzfälschungen kennt man allgemein in der Finanzbranche. Hier erstaunt eigentlich gar nichts mehr und Bilanzschönungen gehören eigentlich schon fast zum Alltag – sogar bei unserer Post sind schwarze Löcher zu finden.
Entschuldigen sie wenn heute mein Sarkasmus durchbrennt, aber in den angeschnitten Gebieten wird soviel an Steuergeldern verbrannt, dass dies schon beinahe nicht mehr klimaneutral ist.
Ja sogar schwarze Löcher sind nicht mehr, was sie einmal waren. Meine Mutter hat mir beigebracht, das in einem schwarzen Loch eine Streichholzschachtel soviel wiegt, wie die ganze Erde. Wieso war meine Mutter für «wissenschaftliche, zukunftsgerichtete» Informationen zuständig? Ganz einfach. Sie war Hebamme, eher zukunftsgerichteter als mein Vater, der bei der Post arbeitete. Na ja, über die Post will ich nicht schlecht schreiben, denn ich war ja während meiner Studienzeit auch auf deren Lohnliste – heute Payroll genannt. Nachtdienst, Pakete sortieren – von Hand natürlich – und nach einigen Stunden Schlaf Prüfungsvorbereitungen im Marzili. Eher überschnelle Lichtgeschwindigkeit, denn Traum von der Langsamkeit … heute B-Post genannt.
Es gibt keine schwarzen Löcher aber genügend Informationen, die an Ostern durchs Hirn kurven können. Hier verlasse ich den Sarkasmus, denn hier wird es wirklich hoch interessant – vielleicht liegt es ja auch am Vornamen. Keine Black Holes, na ja, so exakt hat das Stephan Hawking nicht gemeint. Die könnten vergänglich sein, ohne sogenannte Firewall. Die Idee gefällt mir, denn Energie oder Information, wie man heute in dieser Disziplin sagt, kann nicht vernichtet, nur umgewandelt werden. Was ins Loch reingeht, muss irgendwo wieder herauskommen. Vorne aus Wurmlöchern mit überschneller Lichtgeschwindigkeit vielleicht Informationen, energiereiche Informationen. Und hinten kann rauskommen, was will, wir sehen es nicht, denn da ist eben das schwarze Loch dazwischen, das alles aufschluckt. Wie es hinten rauskommt, werden wir wohl nie erfahren. Dannzumal gibt es garantiert weder Menschen noch die Erde. Und hinten fliegen vielleicht massenreiche Partikel raus oder bilden ein Paralleluniversum.
Die Klimatologen … oder wie man die Gruppe nennen will, die sich um die Zukunft unseres mittelfristigen Klimas befasst … haben auch ihr Paralleluniversum. Der Weltklimarat hat heute in Berlin seinen neuesten Bericht vorgestellt. Hier die gröbsten Schnitzer des Weltklimarates aus der Vergangenheit und fünf Vorschläge das Klima zu retten. Ich habe nur einen Wunsch, dass es die nächsten 40 Jahre immer wieder einen so schönen Frühling wie heuer gibt. Zum Schreiben geniesse ich einen wunderherrlichen frischen Löwenzahnsalat, angreichert mit frischen Blüten (und welchen aus dem Gefrierschrank).
Wechseln wir zum mittelfristigen Klima – der Infosperber hat es aufgeschaltet. Der Bericht ist um einiges kürzer als das was ich heute über die knallschwarzen Löcher gelesen habe, aber sicher nicht leichter verständlich. Das Klima wird beileibe nicht von staatsbesoldeten Wissenschaftlern gemacht, sondern vor allem von den übrigen rund 8 Milliarden Menschen. Wäre nicht das Dümmste, wenn die verstehen würden, was die wollen oder zumindest festgestellt haben. Siehe in obigen Links der Wiwo, was die in der Vergangenheit nicht richtig festgestellt haben.
Klimabilanzen, das tönt nach Finanzen. Ich hab ja auch das Finanzblog im deutschsprachigen Raum erfunden. Nur, heute sind die allermeisten Finanzblogs als reine Spekulationsblogs für kürzestfristige Investitionen degeneriert. Finanzen – in der Wirtschaftswissenschaft werden damit alle Aktivitäten „rund um Zahlen“ bezeichnet. Dazu gehören auch Klimabilanzen und Ökobilanzen. Eigentlich die «höchste Stufe» von betriebswirtschaftlicher Rechnungslegung – nur, die wenigsten, die in dieser Disziplin tätig sind, haben eine betriebswirtschaftliche, finanzielle Ausbildung, meist eine naturwissenschaftliche.
Picken wir doch mal eine Kennzahl aus diesem Bericht. Die Heizgradtage – Tabelle 2 auf Seite fünf. Der Frühling mit seinem Blumenwachstum sondergleichen ist rund 6-7 Wochen im Vorsprung auf letztes Jahr. Das Wetter läuft nicht nach Kalenderjahr und schon gar nicht der Winter. Der hat seit Einführung des Julianischen Kalenders immer deren zwei Jahre tangiert. Wenn wir eine sinnvolle Zahl für Heizgrade hätten, dann wüssten wir auch, welche Winter wirklich kalt waren und welche nicht. Es ist uns nicht einmal geholfen, wenn wir die eine Hälfte des Winters zur anderen zählen könnten. Gradtagzahlen oder Heizgradtage – sind erst sinnvoll, wenn sie eine Heizperiode umfassen. Also zum Beispiel von Sonnenwende zu Sonnenwende oder einfacher und vermutlich in 99 von 100 Jahren identisch, vom 1. Juli zum 30. Juni – ein tropisches Jahr
Dafür können die Schweizer nichts, sie haben ja auch nur rund 0,5% Stimmrecht im IPCC mit heute 195 Mitgliedsstaaten. Nehmt mir meinen Sarkassmus nicht übel – ich kenne ja die Problematik im Bereich Menschenrechte. Wenn sie bei dieser Bemerkung stocken, dann gehören sie noch nicht zu den regelmässigen Lesern – es gibt welche seit 9 Jahren – suchen sie nach Stichworten auch bei www.libref.ch.
«Faktor für Klimakorrektur der Brennstoffe» erweitert das Mass aller Dinge bei den Heizgradtagen . Gerade mal drei Funde bei Google – alle aus News des Bafu – der neueste wurde von Google noch nicht einmal gefunden. Toll, was wir hier bilanzmässig nachvollziehen sollten. Entschuldigen sie, wenn ich das als Willkür betitle.
„Das Kyoto-Protokoll (KP) erlaubt die Anrechnung von Aufforstungen sowie weiterer forst- und landwirtschaftlicher Massnahmen.“ Auch hier wird nicht mit offenen Karten gespielt. Die Ausweitung der schweizerischen Waldgebiete entstand nicht durch solche geplante Massnahmen, sondern durch „Garnichtstun“. Vor allem in den Alpen und zum Teil auch im Mittelland, werden vergandete Wiesenränder zwischen Wald und Feld, der Rain, von der „Buschlandschaft“ zum Wald.
Die Heerscharen von bestens ausgebildeten Beamten, sorry Angestellten des Bundes, die solche klimafinanzrelevanten Zahlengebilde aushecken oder ausbushen – (Bush war auch so ein Fantast) sollten lieber in der Natur statt am Bürotisch arbeiten. Gelinde gesagt und steuerfinanzrelevant ist es auch fraglich, ob man diese Herr- und Frauscharen immer an die Klimakonferenzen senden will (muss – sprachlich eindeutig am falschen Ort). Anfangs Dezember, genau genommen im Herbst wird die (K)-Limakonferenz die COP 20 stattfinden, dort wo man kurz vor dem Sommeranfang steht.
Wie viele werden reisen? 80 wie auch schon mit Blogger Moritz oder dem Trend entsprechend einige Prozent mehr, denn man könnte doch mit dieser langen Flugreise nach Lima bei entsprechender Leistung jede Menge an klimaneutralen Flugkilometern zur Reduktion unserer Bilanz leisten. Alles Zahlenklaubereien. Das Klima leidet darunter und der Steuerzahler. Aber lesen sie, was der Infosperber zu diesen Klimabilanz-Jongleuren und –Zauberern schreibt.
Viel Spass und geniessen sie die herrlichen Frlühlingstage.
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