Warm war es im Kongresshaus, aber auch die strukturierten Produkte arbeiten des öfters mit warmer Luft – nur ist dies nicht immer so einfach fest zu stellen. Und ganz so neu, wie uns da einige weiss machen wollen sind sie auch nicht. Es sind rund 35 (fünfunddreissig) Jahre her, dass ich mich das erste mal mit Optionsscheinen herum geschlagen habe und seit dem ersten Juli 1986 können Optionsscheine auf Termin an der Zürcher Börse gehandelt werden. Schade habe ich meine erste Wertpapier-Bibel von Max Boemle nicht mehr. Das wäre heute schon fast ein Geschichtsdokument.
Der Struki-Boom hat aber erst begonnen und dies sagt einer, der dieser Thematik nicht nur dem Namen nach auf den Zahn fühlt – der CEO von «Scoach» – sie erinnern sich: «Scoach – stehlen mit grösster Heimlichkeit.» So schlimm ist es nicht. Ich werde vermutlich nächste Woche einen Artikel im Blog erwähnen, der die Kosten dieser strukturierten Produkte etwas genauer anschaut. Sie sind zum Teil erschreckend hoch – aber sie werden offen gelegt. Keiner soll sich beklagen (können). Man trifft einige alte Hasen und die machen das eher bei institutionellen Anlegern und dann im grossen Stil und im privaten eigenen Depot eigentlich nicht. Mir geht es genau so. Ich kenne diese Produkte – zum Glück nicht ganz alle. Es gibt täglich in der Schweiz ja auch nur im Schnitt 25 bis 30 neue dervative, börsenkotierte Produkte. Aber man wird immer wieder der Versuchung ausgesetzt …
… Bonbons und Süssigkeiten noch und noch – eines der deutlichsten Zeichen, dass es sich um eine ganz junge Messe handelt. Es hat auch erstaunlich viele ganz junge Besucher, die eher dem Spieltrieb verfallen sein dürften als der Realität. Im Gesamtmarkt ist des einen Gewinn des andern Verlust, es sei denn, der Ballon wird mit warmer oder gar heisser Luft aufgeblasen. Aber die Luft geht auch wieder mal raus und die Spesen und Gewinnbeteiligung ist eh schon weg …
… wenn schon, dann nach Mass geschneidert, kostengünstig, ab CHF 50 000 und mit dem neutralen Rat eines Aussenstehenden. Ich arbeite auch mit dem gleichen Schneider …
… wir arbeiten auch mit denen, aber weniger mit Bullen und Bären. Sie haben es auch eher mit Adam und Eva, nicht weil die STRUKTURIERTE PRODUKTE MESSE 2007 (so der offizielle Tatzelwurm) ganz neu ist …
… sondern Mann und Frau wird mit einem giftig grünen Apfel verführt, vermutlich einem Granny Smith, «gehört zu den sauersten Apfelsorten überhaupt», aber «Das Frischeste, was der Markt zu bieten hat». Meine Golden Delicious sehen nicht so schön aus, haben einige Schorflecken, weil sie überhaupt nicht behandelt wurden, bio pur (bei andern oft nur Faulheit) und wer sich auskennt, einer der herrlichsten Äpfel überhaupt, aber darf nicht mit Dünger (Hebel) überzüchtet sein. Es ist wie im Anlagesektor. Man braucht ein fundiertes Wissen, eine eigene Meinung und soll nicht immer der Masse nach rennen. Man muss dem Markt zuvor kommen, muss frischer, früher sein …
… und wenn der Spieltrieb überhand nehmen sollte, gelegentlich auf die Ampel achten. Aber ganz so giftig grün wird sie nie …
… übrigens, der Golden ist gegessen, die Oma Schmid angebissen – die Ponys werden sich freuen … und ich freu mich wieder auf Zürich – auf die Trauben in der Waag …