Strom – die Inseln Schweiz und Azoren


Ein Blackout, Stromausfall in sieben Ländern. Die Schweiz wurde zur Insel ist aber mit den Azoren nicht zu vergleichen.

Die Energieszene ist zur Zeit hoch interessant. Nicht nur für Börsengeschäfte. Auch Fachleute wissen nicht genau, wohin die Reise geht. Es wird zu wenig investiert – vor allem nicht in Leitungen. Hier hat es die Erdöl- und Erdgas-Industrie etwas einfacher. Beides kann man lagern und auch ausserhalb von Leitungen transportieren. Beim Strom braucht es immer Leitungen. Es gibt einige Möglichkeiten die Energie aus Strom zu lagern und entsprechend auch zu transportieren, aber das sind Verfahren, die zu viel Energieverlust haben, die zu teuer oder erst im Versuchsstadium sind.

Nach zu denken gibt nicht, wie ein Blackout entstehen kann, sondern eher, wieso die Häufigkeit starkt zunimmt. Als Supergau wurde der SBB-Stromausfall letztes Jahr bezeichnet und dort wo dies hoffentlich nie mehr vorkommen wird, heist es Schwarzfall . Die von mir vorausgesagte vermehrte Diskussion um Atomstrom. Kernkraft ist seit einigen Tagen durch die aargauische und bernische FDP im Gespräch.

Wieso?

– 95 Jahre war die Schweiz gesamthaft gesehen Stromexporteur
– seit 2005 haben wir rund 15 % mehr Strom importiert, als exportiert (47,1 : 40,7 Mia kWh)
– vermutlich könnte auch stark steuerbegünstigte Photavoltaik einen Grosskraftwerksbau auf 15 – 25 Jahre gesehen nicht verhindern
– ohne Subventionen ist Sonnenstrom viel teurer – Warmwasser ist vermutlich die sinnvollere Langfristlösung
– Erdwärme ist bei uns für die Stromproduktion noch ein Zukunftsgedanke
– Windenergie ist vom Landschaftsbild stark umstritten – und keine Bandenergie

Wer die Energieszene langfristig betrachtet vorausahnt, der kann in Zukunft an der Börse weiterhin viel Geld verdienen. Auf alle Fälle hat es sich ausbezahlt, dass wir vor Jahren schon in die Photovoltaik eingestiegen sind. Den deutschen Politikern sei herzlich gedankt. Zukünftige Energien zu beurteilen ist stark von politischen Entscheiden abhängig. Und wenn jeder sagt, seit dem liberalen Strommarkt in Europa wurde der Strom teurer, stimmt dies. Verursacht worden ist dies aber durch die Besteuerung von Strom – einem politischen Entscheid. Die Schweiz wird also garantiert keine Insel bleiben – im Gegenteil, im Strommarkt ist sie Drehscheibe.

LPG Liquefied Petroleum Gas

… LPG Liquefied Petroleum Gas dient auf den Azoren zur Stromproduktion via Gasturbine – Flüssiggas an Tankstellen habe ich nur zum Heizen gesehen …

Windkraft

… erstaunlicherweise wird die Windkraft auf den Azoren total vernachlässigt …

Erdwärme

… Erdwärme aus dem Vulkan ist zur Zeit vermutlich die zukunftsträchtigste Form auf diesen Inseln, um Blackouts zu vermeiden …

… und übrigens, wenn ich ein Blackout erleben will, dann gehe ich ganz einfach zu Gerald und Astrid und für diejenigen, die jetzt ein Blackout haben, ganz früher hiess es Holliger’s Kleiderladen (am Affenplatz) aber das hat nichts mit Politik zu tun …

Richtig verdrahtet …

Richtig verdrahtet ...

Panne bei Schindler – der kleine Liftproduzent hilft weiter.

Wenn ich Lift fahre, schaue ich immer auf die Marke. Nicht aus Aberglaube, sondern aus Neugier. Ein Lift ist etwas Faszinierendes. Ganz besonders, wenn man vor zwei Schindlerliften steht und beide den Geist aufgegeben haben.

«Falsch verdrahtet» sind anscheinend nicht nur die Fahrstühle, sondern auch ich. Wäre ich doch gestern eine Viertelstunde schneller gewesen, dann hätte ich vor der Diskussion mit meinem «Blog-Götti» noch einkaufen können. So auf die Schnelle. Dann kommt heute die gute Idee. Ganz früh einkaufen und es gibt ja noch 10 Prozent Rabatt. Da waren noch andere, die das gleiche gedacht haben.

So viele Leute gibt es vielleicht kurz vor Weihnachten. Aber es macht Spass, denn man kennt mindestens alle 20 Meter wieder jemanden. Spricht über die Kirche, über Ökologie, über die Vermögensverwaltung und dann alle mit vollgepackten Einkaufs-Wagen über Schindler. Zwei auf einmal defekt. Das ist sicherlich kein Hardware, sondern ein Software-Problem.

Beobachten macht Spass, ich nehme auf der andern Treppenseite den kleinen Lift, die «kleine» Liftproduzentin Lüthi-Aufzüge. Grosser Andrang vor dem funktionierenden Fahrstuhl. Platz für einen Wagen und knapp zwei Personen. Die Dame, die sich eben knapp nicht mehr hineinzwängen kann, sagt nach 10 Minuten warten: «Ich kann ja zu Fuss die Treppe hinuntergehen, mein Mann ist ja mit dem Wagen schon unten!» Übrigens, ich kannte die Dame nicht – aber in meinem «nächsten Leben» analysiere ich nicht mehr Firmen, sondern Personen, das macht viel mehr Spass. Und danke Béatrice, so musste ich das Mineralwasser nicht schleppen – immerhin etwas mehr als in einer Melchizedek Platz hat.

PS: Im folgenden Moblog handelt es sich um Schindler …

Falsch verdrahtet …

Falsch verdrahtet ...

… und schon geht nichts mehr.

10 Prozent Aktionstag und dann eine doppelte Liftpanne, da kommt einem unweigerlich fast die Filmsatire «Borat» in den Sinn. Übrigens, Lüthi-Aufzüge (siehe obenstehenden Moblog) sind aus Stahl, Glas und aus Holz, genau genommen aus Lindenholz – Schindler aus Ebikon.

Schindler Rolltreppe

… diese Schindler Rolltreppe aus Stein in einem Einkaufszentrum von Lissabon hat in solchen Fällen gewisse Vorteile … falls die beiden links (nicht sichtbar) laufen, werden diese der Bequemlichkeit halber bevorzugt.

Chart Lehrgang (9) – der Anlegerzyklus


Gibt es in der Charttheorie einen Anlegerzyklus, den man «ableiten» kann oder gibt es nur einzelne Formationen, die zu Hilfe gezogen werden können?

Die Antwort gleich vorweg. Es mag Anlegerzyklen geben, aber wir sind nicht in der Lage, diese vorausschauend zu erahnen – und werden es auch in Zukunft nicht können. In die gleiche Richtung verweist auch die kurze Zusammenfassung von Prof. Heri (siehe Zitat – Kasten).

Einzelne Bewegungen am Markt kann man aber wohl charttechnisch anschauen. Die verschiedenen Formationen (z.B. Keil, Dreieck, Lücke …) folgen in separaten Beiträge. Noch etwas aber zum Anlegerzyklus. Wir denken, der Mensch müsste doch immer die gleichen oder ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legen. Das tut er vermutlich auch, aber mit so viel verschiedenen Varianten, dass diese nicht zu deuten sind.

Der Herdentrieb war zum Beispiel vom Monat Oktober überrascht worden. Der unten abgebildete Chart handelt auch vom Herdentrieb. In meiner Sammlung ist er ohne Quellangabe, aber im Internet findet man fast alles. Hier ist als Quelle das Handelsblatt und Dr. Hans-Dieter Schulz genannt. Den Anlegerzyklus habe ich schon in anderen Wirtschaftsblättern gesehen. Ob er von H.D. Schulz ist entzieht sich meiner Kenntnis, aber auf seiner Seite mal hinein sehen sollten sie schon. Vergleichen sie mal seine Prognosen Anfangs Oktober.

Und wenn dann alle von diesen Prognosen überzeugt sind, haben wir dann den Herdentrieb und daraus entsteht dann vielleicht doch ein Anlegerzyklus.

Anlegerzyklus

Quelle – siehe Text

Suche Job – Lohnvorstellungen 50' – 1,5 Mio …


… pro Monat natürlich! «Trybol-Besitzer Thomas Minder lanciert eine Volksinitiative gegen Abzockerlöhne. Die Economiesuisse warnt vor negativen Folgen für den Wirtschaftsstandort.

… weiter bei espace.ch» und bei Der Bund noch etwas detaillierter.

Die Manager, die es angeht, haben keinen Kommentar im Blick, denn über ihren eigenen Nasenspitz hinausschauen mögen sie nicht, schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Die Nase in mindestens zwei Himmelsrichtungen hält in diesem Artikel dagegen Pierre Triponez. Was verdient er wohl?

Auf alle Fälle werden die meisten Angestellten nicht gleich in den Genuss eines Monatslohnes kommen, bei dem andere froh wären, sie hätten diesen in einem Jahr. Ich gebe dieser Initiative riesengrosse Chancen , «wenn selbst eine FDP Kantonalpartei aus der Innerschweiz 5000 Unterschriften garantiert».

Vermutlich würde das Ansehen der Schweiz gewinnen. Die Personen, die zur Zeit soviel verdienen sind nur Angestellte (mit meist luxuriösen Pensionskassenlösungen) – keine Besitzer, die ein entsprechendes Klumpenrisiko eingehen.

Die Economiesuisse würde lieber einmal überlegen, was ihr Name aussagt. Es steht nichts darin, dass einige wenige hundert oder tausend Grossverdiener geschützt werden müssen. Bei Economiesuisse sind auch schon welche ausgetreten. Dominierend sollen nicht die kleinen Mitgliedsverbände sondern vor allem Grosskonzerne sein. Katastrophen mit positiven Folgen anderer Art gab es schon vor 20 Jahren in Basel.

Bleibt die Frage, ob alle Mitarbeiter dieser Firmen, ihren obersten Chefs soviel Lohn gönnen. Ich zumindest kenne keinen einzigen, der mir jemals gesagt hat, dass dies gerechtfertigt sei. Und wenn wir genau hinhören, gibt es vermutlich auch keine Aktionäre, die sagen, dass solche Entschädigungen richtig seien. Es sei denn, sie gehören auch zum Filz und wollen einmal soviel verdienen.

Aber es wird zunehmend ein Kreuz mit der Schweiz und auch auf diesem Gebiet wird zusehends mehr in alle Richtungen geschossen. Vermutlich wird jetzt dann der Mehrheit der weniger Verdienenden und der Mehrheit der nicht Traktanden genierenden Aktionären das Schweizerfähnli am 1. August verboten.

Übrigens, wir sind nicht in der Economiesuisse, leben trotzdem im Nachbarort von Roggwil (die ohne Schweizer Kreuz) und haben zufälligerweise vorgestern schon das Kreuz in der Nachbarstadt angesprochen. Und dann gleich noch fahrlässigerweise Schweizerkreuze abgelichtet. Von der Trybol Flasche zeigen wir jetzt kein Bild – auch von Odol aus patriotischen Gründen nicht (Glaxo SmithKline – GLK). Vielleicht wäre bei einigen die den Mund in Sachen Lohn fast zu voll nehmen, zum Beispiel die WC-Ente die richtige Stärkeklasse (sparsam und dossiert – Henkel), denn wir sollten langsam etwas Kalk abbauen, wenn die Economie Suisse überleben und gedeihen soll. Es bleibt die Frage, ob wirklich alle Mitglieder (und vor allem deren eigene Mitglieder) der Economiesuisse gegen diese Initiative sind.