Die meisten Menschen sind gleich …


… wir denken meist zu kurzfristig. Deutschland beurteilt man zum Beispiel nach einem Jahr Angela Merkel – aber was ist in 20 Jahren.

Jeder kann sich seine Meinung über die erste Bundeskanzlerin Angela Merkel selbst aussuchen und machen.

«So stagniert das Merkelmeter, das die Reformen der Bundesregierung in Bezug auf ihre Wachstums- und Beschäftigungswirkung misst, im Sommer bei mageren 4,3 Prozentpunkten, kein Fortschritt also gegenüber dem Stand von Anfang Juni. … lesen sie die Details über wie und wo bei der wiwo …»

Man geht hart ins Gericht. Der aktuelle Stand ist + 4,6 Prozent. Da wäre manches Land froh über ein solches Wachstum, denn den Deutschen (und uns Schweizern) geht es im Grunde genommen gut, wenn wir mit Ländern vergleichen die ein höheres Wachstum, wie zum Beispiel China oder Indien, haben. Etwas Jammern spornt an. Zuviel Jammern hemmt. Jeder soll es von seiner Seite her beurteilen wie schlecht es uns als Land geht. So nach dem Motto:

«Uns geht es schlecht, aber dies auf extrem hohen Niveau.»

Die meisten sind wohl der Meinung, Merkel ist schlecht und bei den Reformideen ist Wendelin Wiedking König. Zur Einsicht hilft nur die Magie des Vollmondes von Black Baron. Merkel nach einem Jahr zu beurteilen ist ein Ding der Unmöglichkeit. In Amtsperioden oder Dezennien denken, nicht in Jahren. In Tagen schon gar nicht, denn bei vielen ist der Kindertag ja schon vergessen.

Wohlstand kommt nicht von alleine. Man muss daran arbeiten – und zwar alle. Im Herbst schrieb die Wirtschaftswoche über zwei Szenarien für die nächsten 20 Jahre:

«Szenario 1 – 2026:

  • In wichtigen Forschungsdisziplinen wieder Weltspitze
  • Dank drastischer Steuersenkungen Konsum zu neuem Leben erwacht
  • Flächendeckende 24-Stunden-Kindertagesstätte steigert Erwerbsbeteiligung der Frauen
  • neue Kernkraftwerke verringern Abhängigkeit von Öl und Gas»

«Szenario 2 – 2026:

  • Wachstumstrend liegt bei Null Prozent
  • Staatliche Schuldenquote beträgt 140 Prozent»

Im Jahre 2026 wird der Kernfusionsreaktor in Cadarache aufgebaut sein – «Iter ist unter Dach und Fach» – der International Thermonuclear Experimental Reactor. Der Weg (lat. iter) wird vielen nicht passen, aber wir müssen versuchen langfristige Lösungen zu finden. Links und rechts müssen zusammen sprechen lernen. Langjähriges Nullprozent-Wachstum oder Rückgang tut weh – allen.

Wo sind die Renten in 20 Jahren? Dieses Problem könnte jetzt noch anders gelöst werden. Die Idee ist nicht von mir, aber sie muss immer wieder aufgezeigt werden:

  • die 1. Säule soll Existenzminimum decken
  • Arbeitnehmerbeitrag für die 2. und 3. Säule soll grösser schwanken können (Wahl zwischen Existenzminimum und Wohlstand)
  • die Anlagepolitik soll frei bestimmbar sein – jeder soll seine Million ansparen können – die Frage ist dann nur, was er damit macht
  • die Pensionskasse/Versicherung soll frei wählbar sein – die Kosten sind an den meisten Orten heute noch viel zu hoch

Der Buy Nothing Day von kommendem Samstag mag wohl gute Ansatzpunkte haben. Man kann seinen Wohlstandskonsum wirklich einmal überlegen. Vielleicht einmal unsere Wegwerfmentalität, denn hier wird Geld/Wohlstand vernichtet. Der sinnvolle Konsum tut aber der Gesellschaft gut.

Wenn wir es richtig machen, wird in 20 Jahren bei uns viel konsumiert und investiert. Die ganze Welt kann unser Kunde sein. Zudem gibt es Möglichkeiten, Geld auf die Seite zu legen, ohne es der Wirtschaft und unserem Wohlergehen zu entziehen. Die meisten Menschen sind gleich … sie sparen, statt dass sie investieren. Fragen sie uns, über die verschiedenen Wirkungsweisen von Anlageprodukten … und freuen sie sich auf die nächsten 20 Jahre.

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