Vor genau 15 Jahren wurde die Junge Wirtschaftskammer Oberaargau (JWO) gegründet und dass sie heute ihr Jubiläum feiern kann, verdankt sie nicht nur den Gründern, sondern 15 verschiedenen Präsidentinnen und Präsidenten, die je ein Jahr bestritten haben. Für jeden Einzelnen war es sicher ein Erlebnis – für die Einen bedeutete es den vollen Jahres-Einsatz – für Andere, die Pflichtübung, ein Jahr vorbeizubringen.
Aber es liegt nicht nur an Präsidentin und Präsident, ob eine Organisation funktioniert. Es liegt an allen Personen, an deren Zusammenspiel – an den Charakteren, die zusammentreffen. Es ist eigentlich ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft, dass in unserer Zeit in Vereinen, Unternehmungen, Gemeinden, Kirchen immer die Rede davon ist, dass die oberste Crew «motivieren» muss. Eigentlich sollten alle von sich aus motiviert sein, etwas anzupacken – aber die Realität präsentiert etwas anderes: Motivation muss befohlen werden. Google hat alleine gegen 20 000 Links anzubieten, wenn Motivation definiert werden soll. Hier die Wichtigsten auf Deutsch.
Also braucht es immer ein Qäentchen Glück und vor allem die richtigen Menschen dazu, denn Motivation kann weder verordnet noch medikamentös verabreicht werden. Ob eine börsenkotierte Firma, wo alle Angestellten Lohn oder andere Entschädigungen erhalten (ob sie diese verdienen, ist eine andere Frage) oder eine Nonprofit-Organisation, wo alle ehrenamtlich mithelfen, es braucht mindestens ein «Leitpferd» und viele, die mit am «Karren ziehen».
Ja seit 10 Jahren sind die beiden Gründer der JWO – beides Nicht-Oberaargauer) bei den «Over-Forties» – wie viele andere heute auch. Per Dekret gehören sie «zum alten Eisen». Aber wer GDImpuls regelmässig verfolgt, weiss, das wir heute in etwa 15 Jahre vom biologischen Alter abziehen dürfen, um unser gesellschaftliches Alter zu erhalten. Aber das trifft nicht bei allen zu. Einige sind mit 20 Jahren bereits greiser, als 80 Jährige.
Sofern man gesund ist, kann man das Alter durch Motivation nicht beeinfluss – man ist so alt, wie man sich fühlt und gibt. Und schauen sie vor allem bei börsenkotierten Unternehmungen nicht auf das körperliche, sondern auf das geistige Alter der Mitarbeiter und Führungskräfte. Das sind aber Zahlen, die können sie mit keiner Statistik messen – das müssen sie fühlen.
Und wer ein Amt bei der Jungen Wirtschaftskammer bekleidet hat, der hat zumindest Erfahrungen gesammelt, die man nicht wegnehmen kann. Man wird mit der Zeit vielleicht langsamer, aber die Erfahrungen vergisst man meistens nicht. Sollten sie einmal die Stelleninserate von börsenkotierten Unternehmen verfolgen, vorzugsweise im Bereich Dienstleistungen, werden sie schnell merken, dass bei einigen der «Wurm drin ist», denn mit 20 Jahren Berufserfahrung können sie nicht erst 30 Jahre alt sein.
Das «Personal- und Erfahrungspotenzial» wird bei Unternehmungen meist nicht beachtet – erst, wenn es zu spät ist. Charakterköpfe zählen langfristig mehr, als Jahrringe und Phonstärke. Den nächsten 15 Präsidentinnen und Präsidenten und ihrem Team viel Glück und Spass und erhaltet die JWO am Leben – eine gute Erfahrung für viele.
…gut zu wissen, das Textildrucke noch schneller altern und verblassen als das Ehrenmitglied Nr. 1 der Jungen Wirtschaftskammer Oberaargau …