Wasser – baulicher Schutz oder Versicherung – 2. Teil


Es braucht in Zukunft noch mehr baulichen oder organisatorischen Schutz vor Unwettern, denn diese beruhen mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht alleine auf den durch Umweltverschmutzungen der Menschen verursachte Treibhauseffekt .

Die Arche Noah wird uns in Zukunft keine Hilfe sein – auch nicht der Glaube an Gott. Unwetter wie sie zur Zeit bei uns herrschen kann man allenfalls mit baulichen Massnahmen, gesetzlichen Regelungen oder mit sehr hohen Versicherungsprämien in der Auswirkung etwas reduzieren, aber nie verhindern. Der Link von Gestern (1. Teil) auf die Arche und Mister President soll keinesfalls eine Frömmigkeit vortäuschen, die ich ganz sicher nicht habe. Ich bin Liberal, im wahren, echten Sinn und auch hier ganz sicher nicht neo-liberal. Und aus liberaler Einstellung meinerseits kommt halt mal meine Ironie, manchmal gar Sarkasmus.

Danke Hans (meine journalistische Kontrollstelle). War ich jetzt über mich sarkastisch genug? Und ich versuche auch, mich in Zukunft zu bessern. Aber es ist wie mit dem Hochwasser, nach einiger Zeit vergessen wir wieder. Dies ist eine Art Schutz, ein psychischer Schutz. Der kann aber gefährlich werden. Ich kenne es vor allem aus Südfrankreich. Dort wo vor drei Jahren grosse Überschwemmungen waren, wird wieder gebaut. Der erste wird noch gewarnt, der zweite auch noch und plötzlich denkt man erst wieder daran, wenn alles vom Wasser neu überschwemmt ist.

In der Schweiz gibt es für verschiedene Arten von Niederschlägen dazu Gefahrenkarten für Lawinen, Hochwasser und entsprechende Alarmkarten. Aber noch nicht überall und lückenlos. Informationen über Naturgefahren erhalten sie bei Planat oder aktuell mit Bildern vom Bundesamt für Wasser und Geologie (BWG) – der Leiter Dienst Risikomanagement wird gerade gesucht – keine einfache, aber vermutlich hochinteressante und anforderungsreiche Stelle.

Der bauliche Schutz gegen Wasser verlangt viel Wissen, Ideen und Kompromisse. Versuchen sie sich mal einen baulichen Schutz in der Berner Matte vorzustellen. Vor Ort ist dies praktisch nicht lösbar. Zwei Meter hohe Mauern machen den Charm der Matte total kaputt und im Normalfall ist ja gerade das Wasser dort der Reiz. Die Aare kann auch tiefer gelegt, verbreitert, umgeleitet oder der «Nachschub» entlastet werden. Der Bausektor verdient, die öffentliche Hand bezahlt und die Versicherungen sind dankbar für die Gratis-Risikominderung. Ein schönes Beispiel in der Schweiz kommt wohl aus meinem Arbeits- und Wohnort – der Entlastungsstollen von Langenthal (sorry kein Bildmaterial gefunden – holen wir vielleicht am Sonntag nach, falls jemand mit mir ans Status-Quo Konzert in Huttwil kommt).

Die Versicherungen können Prämien anpassen, die brauchen nämlich auch nicht nur Schäden zu bezahlen. Ja und vielleicht braucht es die hohen Trottoire in Langenthal doch noch einmal. Zum Umgang mit Hochwasserrisiken (Einleitung Seite 4 – Ironie des Schicksals) wüsste Rolf Weingartner garantiert noch viel zu berichten. Vermutlich geniesst er zur Zeit die Aussicht auf den Thunersee nicht und hat keine Zeit, sich über den Fussball-Erfolg von Thun im Stade de Suisse in Bern zu freuen. Thun und Bern haben jetzt andere Sorgen.

Aufräumen heisst reinigen, bauen, schützen, versichern und und und … und einige die helfen sind börsenkotiert.

In Thun hätte man gar nicht spielen können, der Fussballplatz war überschwemmt. Er sah aus wie dieser hier im März 2002 an der Donau – und vermutlich wird dieser im Verlaufe des heutigen Tages noch einmal so aussehen.

PS nur für Hans: eigentlich würde ich gerne etwas Ironisches anbringen, so zum Beispiel, dass man ja gentechnisch veränderter Reis hier anpflanzen könnte – aber diesmal lass ich es sein. Noch was Sarkastisches! Heissen sie wirklich Hans?

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