Mit 66 Jahren … o-ho, o-ho, o-ho … fast unter Denk-mal-schutz

Danke für all die Sprüche, die ich heute erhalte.

Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an. Da scheint Udo Jürgens mindestens 66 Jahre lang etwas falsch gemacht zu haben. Statistisch gesehen wird wohl «Halbzeit» vorbei sein, aber noch mal die Hälfte dazu, das ist erstrebenswert. Zum Glück wissen wir es nicht. 99 reicht, nicht ganz 100.

Jürgens hört sich «sein Lied» von Chris de Burgh zum 80igsten an. Das ist viel sympathischer … und es gibt auch andere Texte:


Wencke Myhre hat das schönste Video …

… und nun denken wir 40, 50 Jahre zurück … diese Schlagernudel wurde in meiner Disco oft aufgelegt …  der Mann auf dem Zehn-Mark-Scheindas wär John nie passiert … und dann noch im Frühling, Sommer, Herbst und Winter, mag es regnen, mag es schnein … er steht im Tor … und er hat ein knallrotes Gummiboot das kippt beim Küssen um …

… so gesehen, hab ich doch die letzten 66 Jahre auch schon gelebt …

… und es geht vermutlilch weiter … beiss nicht gleich in jeden Apfel. Erstaunlich, dass heute doch noch viel Musik aus «unserer Zeit» gehört wird. Eher hard, als Schlager und trotzdem, manchmal weich …

… Tubular Bells und «schön ist es, auf der Welt zu sein«. Anita und Mike Oldfiel – aber nicht die, die Cordalis in Mexiko fand. Na ja, vermutlich gibt es jetzt etwas mehr Zeit fürs Vinyl, für die Hitparade, die digital 25 Jahre feiert

 

… ein bischen Friede, ein bischen Denkmalschutz …

… am 1. März vom Denkmalschutz Aargau erthalten – 8:25 dort fotografiert einer, der sich noch nicht zum alten Eisen zählt, in der anderen Hammerschmitte.

Aufs Motorrad werde ich nicht umsteigen, wie das Jürgens und Co. machen. Die Route 66 werde ich auch nicht abfahren. Einige Male die Strecke gekreuzt oder ihr sogar gefolgt, aber nicht in der üblichen Reihenfolge:

– Illinois – SF – Chicago mit dem Greyhound quer durch die USA nach NY

– Oklahoma – da hab ich meinen Opel Kadet Sport (Handschaltung) gekauft

– Texas – von jetzt an zwei Monate durch Mexiko, Guatemala, Belice

– Arizona – ja, da gibt es vor allem landschaftliche Erinnerungen

– Kalifornien bis Santa Monica – so genau abgrenzen, was wo ist, ist in Los Angeles fast nicht möglich – dort bin ich beim zweiten Besuch den Opel gefahren, in einem Mini und einem Rolls Royce herumgefahren worden und das High Light war der 150 Millionste Ford

Route 66 20210301_150340

… auf die nächsten 66 Jahre.

Und wer es nicht bemerkt haben sollte, der Denkmalschutz für 66ig-jährige betrifft natürlich nur meinen Sarkasmus. Bin gut aufgewacht und habe dann im Internet so rumgetummelt. Eine Flasche Calvados Belorgey im Netz gesucht, die ich gestern für rund 5 Euro gekauft habe. Etwas über fünf Franken, aber es gab noch einen Aufrundungsrabat. Also bitte nie mehr etwas gegen Grossväter oder Grossmütter sagen, die können vermutlich besser rechnen, als mancher, der noch keine Enkel*innen hat. Und das Gefühl für Handelswaren muss mann und frau haben.

Eine hat das Gefühl für Handelswaren garantiert –  die Nigerianerin Ngozi Okonjo-Iweala, der neuen Chefin der Welthandelsorganisation (WTO – World Trade Organisation). Mindestens drei Zeitungen der CH-Media headerten sie als Grossmutter. Ja, dieser Schreiber-Mann ist herb, herber, am herbsten und hat von Frau rein gar nichts begriffen. Hier, was der Duden über herb schreibt: «Adjektiv – 1. (in Bezug auf den Geschmack, … 2. Kummer verursachend, schwer zu ertragen; … 3a. nicht lieblich, sondern von strengem, …» Für eine Redaktionsgruppe, wo auch «die alte Dame» dazu zählt, nicht besonders glücklich gewählt. Na ja, über die Denkweise dieser alten Dame habe ich mich auch schon geäussert. Sie nennt sich liberal, ist aber doch eher schon lange konservativ.

Das Alter ist eh relativ. Frau Okonja ist zur Zeit im gleichen Jahrgang wie ich und eine Schulkollegin von mir traf ich mit 34 Jahren. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt eine vier Jährige Enkelin, die etwas älter als meine Tochter war. Diese kann mit ihrem Nachwuchs heute genau drei Monate feiern.

Sie arbeitet eben im andern grossen Medienverlag, als der Schwiegersohn meines Kollegen. Er wird voller Freude, diesen Beitrag weiterleiten. Also lebt lange, bleibt möglichst lange gesund und frech … aber immer mit Anstand und danke für die Wünsche, die eben aus der Türkei kommen.

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