Fusionen – welches Baugeschäft, welche Bank wählen?


Implenia ist keine Hochhaussiedlung an der Costa Brava, sondern die geplante Fusion der Zschokke und der Batigroup.

Es geht mich ja nichts an, auf welchen Namen man «sein Kind tauft» oder welchen Familiennamen man wählt. Aber so in etwa 10 Jahren, wird der Name Implenia vermutlich den meisten an der Börse geläufig sein. Batigroup, der Kleinere, hätte ein gutes Namenskonstrukt gehabt. Zschokke tönt gut, ist in Genf aber nicht so einfach auszusprechen, geschweige denn zu schreiben. Aber wie gesagt, es geht mich ja nichts an.

Aber manchmal ist man von einer Fusion auch betroffen – zum Beispiel «nur bis zu 650 Angestellte»!. Diese werden vermutlich die fünf guten Gründe etwas anders auslegen.

Fusionen sind nicht so einfach zu implementieren, lauffähig zu machen. Dies merkt der noch angestellte Mitarbeiter und in heutiger Zeit oft der Kunde. Da gäbe es Unmengen an Beispielen. Ich möchte nur ein ganz kleines erwähnen.

Da gab es mal eine kleine, aber feine Bank – nennen wir sie Süssenberg. Tolle Kollegen, früher hab ich sie beraten und irgendwann wurde sie zu meiner Hausbank. Auch ein Vermögensverwalter braucht eine solche. Und wie das Leben so Schicksal spielt, kann ich mit dem Wertschriftenchef nicht mehr nach Tschechien und Pferderennen anschauen. Der zweite ist ausgezogen, zur schweizerischen Effekten und Giro AG. Die heisst heute auch nicht mehr so, aber verwahrt immer noch Wertpapiere. Ich werde demnächst etwas darüber schreiben – und den weltersten Wertkarton.

Und der dritte im Bunde ist immer noch dort und hat ganz tapfer schätzungsweise drei Fusionen über sich ergehen lassen. Nennen wir ihn deshalb Herr Tapfer. Die Mitarbeiter-Aktien von Tapfer sind stark gestiegen, meine auch. Die Bank hat mehr verdient, der Kollege vermutlich nicht. Man baut aus, um und vor allem ab. Früher haben wir oft zusammen Wertschriften gekauft, mutig und auch exotisch. Heute darf dieser Wertschriftenspezialist nur noch Schweizer Aktien und Stoxx50-Aktien handeln. Für mich hat er vermutlich gestern fast den Handstand gemacht – ich konnte meine Exoten kaufen.

Das sind Auswirkungen von Fusionen. Die einen machen es gut, die andern weniger. Die Börsenkurse verhalten sich nicht bei allen Banken wie deren Arbeitsqualität. Einige sind trotz steigender Kurse gefallen und man bleibt, weil ja sonst die Kollegen bei einem Abgang persönlich gerügt werden – es ist ja die Schuld der Mitarbeiter, wenn der Konzern mit der Implementation Mühe hat.

Längerfristig wird auch der Börsenkurs in die gleiche Richtung gehen. Entweder nach unten, oder man passt sich den Kunden an. Andere Banken, andere Qualitäten. Fragen sie mich, ich kann echt welche empfehlen. Es gibt solche, die für mich Titel sofort handeln, die ich via Internet nicht kaufen oder verkaufen kann – aber das sind dann wirklich Exoten. Diese Bank hat vor Jahren auch fusioniert. Es ist ganz angenehm dort Kunde zu sein. Und Kollegen habe ich auch dort gewonnen. Man/Frau scheint zusammen zu passen, ähnlich wie IT-Stecker, die flachen viereckigen – sagen wir, die Stecker-Bank hat sich gut implementiert. Und die Tapfer-Bank wird es vielleicht auch wieder einmal machen – beim nächsten Release.

Alle Namen sind rein zufällig genannt, sonst gäbe es am nächsten Verbindungsstamm von einem Lob, vom andern Tadel. Aber diskutieren kann man, damit die einen wieder besser werden und die andern es bleiben.

One thought on “Fusionen – welches Baugeschäft, welche Bank wählen?”

  1. Fragt mich einer an, um welche Banken es sich handelt – Suhrenthal (heute Valiant) und UBS. Von letzterer sind alle Kollegen in Bern wegdisponiert worden, der Bereich geschlossen.

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