Rohstoffe – mageres Schwein, Zucker und Zahlenakrobatik


Zugegeben, die Schweiz ist etwas abgeschottet, aber manchmal übertreiben wir alles ein wenig und vermutlich liegt es auch daran, dass die meisten Menschen kein gesundes Verständnis zu Zahlen haben (andere eher zu Buhctsaben). Wir wehren uns zuwenig, da es halt eben so ist – oder sei. Die Zeiten gehen langsam zu Ende – das Lidl-Zeitalter ist bei uns eingeläutet worden. Und mein Kollege, der bei einer andern Kette arbeitet, ist gar nicht traurig darüber, «denn er» ist auch bei ihnen eingeläutet worden – der Preiskampf!

Aber ist es wirklich ein Kampf. Ich glaube dies nicht. Ich esse hier in Südfrankreich Schweizer Suppe, Schweizer Biskuits und vermutlich noch viel Anderes, wo man gerne wüsste, wo dies hergestellt wurde. Übrigens, wenn sie an einer Firmenbesichtigung im Lebensmittelbereich teilnehmen, schauen sie sich immer im Verpackungslager um. Dort liegen diese Firmengeheimnisse meist offen herum. Und da habe ich schon einige «Aha-Effekte» in der Schweiz erleben dürfen.

Schauen sie auch die Rohstoffpreise für Kaffee und Zucker an. Dann nehmen sie ihre Hauszeitung und vergleichen einmal. Meine Zeitung, reuters-gespiesen, weist einen um 100-fach zu hohen Preis aus – und das nicht erst seit gestern. Der weibliche, meist reifere Teil unserer Bevölkerung weiss, was ein «lb» ist – ein Pfund. Was aber die meisten nicht wissen, dass ein «libre» nicht ein halbes Kilo ist, sondern 453,6 g – korrekt bezeichnet: «lb av (avoirdupois)». Und aus diesem Grund sind vermutlich viele Konfitüren zu süss, weil sie aus einem alten Kochbuch, nicht via korrekte Masseinheiten umgerechnet wurden. Die korrekten Kaffeepreise verraten auch, weshalb ich die Gattung «Robusta» nicht so gern habe. Bei den Preisen ist nämlich immer die Qualität im Auge zu behalten. Und dieses Verhältnis ist hier in Frankreich eindeutig besser, als in der Schweiz …

… u migro, migro, mi gros-smuetter het scho gseit, si consum, consum, consumiri dr Zucker i Dütschland denner, denner, denn er isch dert no billiger

Vorlieben – bei einigen bis zu 100 Prozent



Und ganz bestimmt schadet es nicht, wenn man bei einem Anlageentscheid ökologische und ethische Gesichtpunkte in Betracht zieht – dies aber ein anderes mal.

Die Praxis zeigt aber immer wieder, dass noch zusätzliche, irrationelle Überlegungen oder Wünsche bei Anlageentscheiden berücksichtigt werden. Es sind die Vorlieben, die man weder gerne noch einfach in die eigenen Anlagerichtlinien aufnimmt, sofern man solche überhaupt hat. Dies empfiehlt sich aber, denn heute traden und morgen langfristig anlegen kommt eher einem Glückspiel gleich.

Vorlieben hat jeder, egal welches Wertpapier gekauft wird (es können auch andere Käufe sein). Vorliebe Nummer Eins ist eigentlich immer die Bank und/oder der Vermögensverwalter, mit dem sie einen Kauf tätigen.

Es gibt unzählige Gründe, die nicht rational einzuordnen sind, weshalb man etwas kauft. Vielfach sind dies «Bauchentscheide». Die finden zwar nicht im Bauch statt, aber laufen im Gehirn in einer solch schnellen Art ab, dass es Mühe gibt, all die Überlegungen, die zu eben dieser Handlung geführt haben, schriftlich festzuhalten – es gibt aber ein gutes oder schlechtes Gefühl im Bauch. Und es schadet meistens nicht, wenn sie den «Bauch» mitreden lassen.

Beim Geldausgeben muss jeder seine eigenen Überlegungen anstellen, wenn die Vorlieben direkt durch den Bauch gehen sollen. Da haben wir ja unsere eigenen Vorlieben. Gestern, da hab ich Vevey links liegen lassen und bin an den Mövenpick-Kellereien vorbeigefahren und habe am Abend noch das Schloss Ampuis bestaunt. Und wie es so kommen musste, ein kleines französisches Restaurant in Ampuis hat zu meinen Vorlieben und einem Bauchgefühl der besonderen Art beigetragen. Zum Dessert gab es Mövenpick-Glace. So wie der Tag mit Nestlé anfing, hat er auch mit Nestlé aufgehört. Dieses Schweizer Unternehmen ist überall anzutreffen und praktisch alle wissen, dass es eine Schweizer Firma ist. Gezielt Schweizer Aktien zu kaufen ist auch eine Vorliebe – und nicht einmal die schlechteste.

Vevey links liegen lassen



Wenn’s Wetter schön ist, hat man einen fantastischen Ausblick, früher über Vevey, heute nur noch nach Evian am gegenüberliegenden Genferseeufer. Hier brodelt es – genau genommen Danone-mässig. Und bei mir geht die fahrt dann weiter Richtung Nîmes. Und hier brodelt es bei Perrier.

… in Vevey brodelt, besser gesagt blubbert es. Vielleicht wird die «Kurzaufführung» von Schillers Glocke aufgeführt: blubb, blubb, blubb und weg war er.

Ethisch gesehen ist dies für Nestlé-Aktien ganz eindeutig eine Verkaufsempfehlung – aber bitte erst nach der GV. Eine Machtverstrickung sondergleichen und ein Gebaren, dass der alt ehrwürdigen Nestlé nicht ansteht.

Übrigens, die ganz Grossen fuhren früher auch nicht über Vevey sondern über Henniez nach Genf. Die Grossaktionäre können auch diesmal zeigen, dass man andere Wege gehen kann und seinen eigenen Aktionären und Pensionskassenversicherten Vorbild sein müsste. Was Peter Brabeck und sein Gefolgsteam will hat nichts mit einer modernen Führung zu tun. Aber alles in seiner Art schon einmal dagewesen und im Nachhinein hätte vielleicht doch der eine oder andere selbst(los) entscheiden sollen.

Gold – ein Rauschmittel


Über Gold liesse sich alleine aus Deutschland viel erzählen, aber die Geschichte wollen wir aus einem finanziellen Grund betrachten. Gold glänzte nicht immer und so wurde deshalb Ende des letzten Jahrtausends in unserem Nachbarland anders geordnet. Die Degussa gab das Goldgeschäft an die «Allgemeine» ab. Degussa (Deutsche Gold- und Silberscheide Anstalt) ist zum eigenständigen Namen geworden, obschon sie Gold nur noch in Katalysatoren verwendet. Auch in der Schweiz wird umgebaut, auf eine etwas andere Art. Schauen sie später wieder einmal bei der Valcambi in Balerna TI vorbei – hier ein Vorgeschmack. Oder still und nicht überall bekannt die Metalor in Neuchâtel.

Die Einen sind hingerissen von Gold und für die Andern ist es ganz einfach ein Edelmetall, das sie nicht vom Glanz aber von der Spekulation her zu begeistern vermag. Und wen Gold immer noch nicht berührt, soll mal einige Goldmünzen aus Rom anschauen, der Stadt, die am heutigen Tag der Beerdigung von Papst Johannes Paul II, wohl die meistbeachtete ist.

Phönix SonnenStrom – Photovoltaik


Es liegt nicht nur am nasskalten Wetter, dass man über die Phönix SonnenStrom AG schreibt – es liegen auch die Zahlen für 2004 vor. Im Grunde genommen ist das heutige diffuse Wetter für diesen System-Anbieter und Hersteller in der Photovoltaik interessanter, weil der Stromertrag pro Flächeneinheit sinkt und mehr verkauft werden kann. Sintflutartige Regenfälle sind aber weder für Sonnenanlagen, noch für Flusskraftwerke interessant, denn die einen haben zu wenig Sonne und die andern weniger Fallhöhe, da der Pegel des Unterlaufes ansteigt. Das Thema Energie ist nicht nur hochkomplex, sondern im wahrsten Sinn des Wortes sehr spannend und viele verdienen dabei Geld. Wohl auch einige, die schon früher auf Solaraktien gesetzt haben.

Dass man in Deutschland wesentlich mehr Sonnenstrom-Anlagen als in der Schweiz sieht, liegt nicht nur an den verschiedenen Gesetzgebungen. Es ist auch die Denkweise über regenerativen Energien, die einen starken Einfluss hat. Dort wo die Sonne viel kräftiger und öfter scheint, im Süden Europas z.B. sieht man noch recht selten Solaranlagen. Am einfachsten kann man den Stand an den Autobahnen entlang feststellen – ich schätze mal, dass in der Schweiz der Kanton Aargau führend ist.

Eine Fülle von Informationen und Links gibt es im Überblicksbericht 2003 – eine Neuauflage wird vielleicht beim Bundesamt für Energie BFE angekündigt.

Berna Biotech hat Grippe …


Übrigens, wär nid nume mid de Zahle sondern ou no mit em Nöi-Dütsch vom ehemalige «Serum- u Impfinstitut» e chli Müe het, dä sou haut bir «Berna Biotech Schweiz» läse, wo dr Sitz i Basu het. Dr Houpsitz isch früecher einisch uf Bärn cho. Nid wüeme ne verleit het, nei, Bümpliz isch vor Hauptstadt gschlückt worde. Gsesch no düre? Mach dr Nüt drus, nid vergäbe seit dr eint oder anger Bärner geng no «Sumpfinstitut».

Na ja, wer den Einschub nicht verstanden hat, soll sich nichts daraus machen. Der frühere Chef von Berna Biotech Peter Wiesli, mag mir meine Spitze Zunge verzeihen und sich mit mir bei einem GBEB-Treffen mit Worten duellieren, wie es sich für Ehren(hafte)mitglieder gehört.

Die Zahlen von Berna Biotech sind zumindest im Kerngeschäft zuversichtlich – plus 42 Prozent. Zum Kerngeschäft gehören auch die Impfstoffe gegen die Grippe – die Influenza. Eine ganz heimtückische Krankheit, die auch heute noch zum Tod führen kann. Bei der nächsten weltweiten Grippeepidemie schätzt die «Wirtschaftswoche» 7 Millionen Tote (3.3.05 Grippe falsches Feindbild – kostenpflichtiger Artikel). Es kann bei einer Pandemie jeden treffen, denn es wird zu wenig Impfstoff haben, weil dieser praktisch bei jedem Virus artspezifisch entwickelt werden muss. Die Vogelgrippe – H5N1 ist nur mehrere Flugstunden weit entfernt beheimatet und die Spanische Grippe – H1N1 hat 1918/1919 rund 20 bis 45 Millionen Menschen das Leben gekostet. Das Virus hat sich damals viel langsamer auf der Welt ausgebreitet, als dies heute der Fall wäre. Aber der Faktor Zeit wird in einem solchen Fall viel grausamer sein. Hoffen wir darauf, dass die Berna Biotech, die Roche oder ein anderes Unternehmen Impfstoff zur Verfügung haben wird. Auf der einen Seite werden die Toten nur als Statistische Zahlen betrachtet und auf der andern Seite stecken in jedem Einzelfall Schicksale. In der Stadt Bern, dem Hauptsitz der Berna Biotech, waren es rund 600 Tote. Marie Messerli, eine davon, starb am 12. November 1918 – sie war die erste Frau meines Grossvaters.

Ob sie mit solchen Produkten Geschäfte machen wollen oder nicht, muss jeder selbst für sich entscheiden. Wichtiger sind die vorgelegten Zahlen und hier liegt der Entscheid auch bei ihnen. Ethisch gesehen habe ich keine Bedenken, hier hilft man Leben retten.

Citron – end of pipe


Citron ist ein Schweizer Top Unternehmen der Zukunft (orell füssli ISBN 3-280-05051-0). Sie hat durch beträchtlichen Forschungsaufwand einen neuen Prozess zur Schliessung der Stoffkreisläufe mit schwer-metallhaltigen Abfällen entwickelt
und grosstechnisch realisiert. Der Oxyreducer™-Prozess oxidiert rückstandsfrei toxische, organische Verbindungen, reduziert gleichzeitig Metalle und trennt die toxischen Schwermetalle selektiv ab.

Wer es noch genauer mag, schaut sich das Prozessdiagramm an oder druckt sich die Broschüre aus. Wem das jetzt wirklich technisch «zu hoch» ist, dem sollte eigentlich genügen, dass Citron in Le Havre metallhaltige Abfälle mit 1200 Grad C verbrennt. Am Schluss haben sie z.B. aus Altbatterien, Galvanikschlamm oder metallhaltigem Staub frische Luft, sauberes Wasser, gewonnene und gleich verbrauchte Energie und wiederverkaufbare Rohstoffe.

Eine faszinierende Technik, für einige vielleicht ein Buch mit sieben Siegeln und vermutlich noch jahrzehntelang gefragt. Abfallverwertung ist eine «End of Pipe-Lösung», die am Schluss des Produkt- oder Produktionszyklus umweltschonend retten und entsorgen muss. Weltweit wird die Arbeit noch lange nicht ausgehen auch wenn dies im Grunde genommen vom Umweltschutz her sinnvoll wäre. Zu Risiken und Nebenwirkungen und weiteren interessanten Details hat die FAZ letztes Jahr geschrieben.

Und wenn sie noch einige Stunden Zeit und Lust zum Lesen haben, weitere Publikationen über Citron.

Bananen – Havelaar oder Chiquita



Eric Frey schreibt im «Schwarzbuch Amerika» über die Bananen-Lobby und den Handelskrieg, vor dessen Ende Chiquita Banana in Konkurs fiel. Die «neue» Chiquita Banana (CQB) ist in Sachen Umweltschutz und Ethik mit dem ehemaligen Unternehmen nicht mehr vergleichbar. Vermutlich ist es auch Max Havelaar und seinem Kampf um faire Preise zu verdanken, dass Konkurrenzfirmen, vor allem Chiquita, diese beiden wichtigen Punkte vermehrt beachten. Gerade der bei Chiquita angekreidete Punkt der Auslagerung von Geschäftstätigkeiten, hilft Kosten senken. In diesem Sinn betrachtet, darf ein Aufpreis von rund 60 Rappen je Kilo Banane beim Schweizer Grossverteiler, als fair betrachtet werden. Wer jetzt aber glaubt, dass diese 60 Rappen alleine dem Bananenbauer als Mehrpreis ausbezahlt werden, irrt sich vermutlich gewaltig – mir sind diese Zahlen nicht bekannt. Aber dass ich sowohl Havelaar, wie Chiquita’s esse – am liebsten mit brauner, nicht gelber Schale. Übrigens, essen sie nie eine Plantagen-Banane ab Strauch, denn diese kann man noch nicht einmal fürs Kochen verwenden.

Über Kaffee könnte ich noch viel mehr schreiben, aber die Schlagzeilen sehen nicht viel anders aus. Übrigens, der Röstduft des Merkur Kaffees habe ich immer noch in der Nase, aber das ist wohl Jahrzehnte her, dass wir auf dem Schulweg dort zuschauen durften. Und obschon Merkur heute auch Havelaar verkaufen würde, habe ich nach über 20 Jahren zu Tchibo gewechselt. Bohne ist nicht Bohne. Morgens um 4 Uhr hat ein Marketing-Verantwortlicher eines grossen Kaffee-Herstellers für zwei Verbindungskollegen eine Privatlektion erteilt. Leeren sie einmal einen Sack Kaffee auf dem Esstisch aus und schauen sich die Bohnen an – von Bruchstücken und fast koksartig gerösteten Bohnen ist alles zu finden. Aber eben, nicht in jeder Sorte.

Und wer sich gerne mal eine eigene Banane basteln würde, da kann ich auch mit Adressen helfen, die das Schnittmuster gemacht haben (Fasnachts-Guggenmusik «Pausenblaser» aus Langenthal).

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1. April und Börsengerüchte


Kurz und gut, Zeitungsenten gibt es immer wieder und Börsengerüchte mehrmals täglich. Damit muss man leben lernen. Rein statistisch gesehen ist es vermutlich besser, Börsengerüchte links liegen zu lassen, denn die Gesamtperformance dürfte negativ sein. Folgen sie dem Rat von Kostolany: «Wenn es sich um ein Börsengerücht handelt, darf ein Börsianer nicht einmal seinem eigenen Vater trauen.» Dazu noch einige andere Ratschläge über Börsengurus.

Sind die folgenden Meldungen nun Zeitungsenten? Muri/BE als erste Gemeinde rauchfrei. Über das Thema der Sucht- kontra Genussraucher werde ich einmal unter «Gegensätze in der Ethik» schreiben. Als Allergiker und trotzdem Geniesser von guten Zigarren (oder Cigarren), darf ich mich an dieses Thema wagen. Das ist keine Zeitungs- oder Internetente im Gegensatz zum reformierten Bischof der Schweiz.

Ich wünsche einen spassigen Tag.

Uhren, Handy und Hugo Boss(in)



Übrigens, in der Cash-Beilage «Uhrenwelt» findet frau bis Seite 10 keine abgebildete Damenuhr aber jetzt einen lesenswerten Artikel über Führungspositionen von Frauen in der Uhrenwirtschaft. Sylvie Ritter, die Direktorin von Baselworld, auf Seite 11 abgebildet, trägt wie ich keine Uhr. Vielleicht will sie keine Werbung machen, unabhängig bleiben. Im Gegensatz zu mir, wenn ich eine Uhr trage, dann eine Phonak. Nicht ganz freiwillig, aber um auf seine Art unabhängig zu bleiben.

Wer’s dezenter mag, kann sich ein Nokia Handy 7280 kaufen oder «abonnieren». Nicht in der Handtasche versenken, es könnte mit einem Lippenstift verwechselt werden. Bei Hugo Boss findet frau in der Damenkollektion sicher schmucke Kleider, wo Handy verstaut und vor allem wiedergefunden werden kann. Wer sich bei dieser Webseite bis Boss Woman durchgeschlagen hat, schafft es auch tastenlos zu telefonieren und die Zeit abzulesen. Andernfalls ein kleiner Einblick in die Kollektion und mehr Wissenswertes bei der Financial Times Deutschland.

USD auf 1.45150


Annäherungsweise können mit der Zusatzeingabe der Interbank Rate, Notenkurse berechnet werden. Dazu muss der halbe Spread (Differenz zwischen Verkauf und Ankauf von Noten) zugerechnet werden. Und falls die persönliche Grafik erstellt werden soll, lassen sich 2000 Tages-Datensätze via Auswahl für die Ausgabe in ASCII mit etwas Geschick in eine Excel Tabelle kopieren. Im Gegensatz zu den meisten Devisen-Charts, beinhalten diese auch Samstags- und Sonntagskurse – und mit etwas Geduld würde man herausfinden, welches Land die längsten Bankferien über Weihnachten hat. Nutzen sie aber ihre Ferien für Sinnvolleres, als Kreditkarten-Arbitrage-Geschäfte, denn die Kartenfirmen legen vermutlich in hektischen Währungszeiten neue Kurse nicht erst nach 8 Tagen fest.

Magisches Dreieck – Martisches 6-Eck – Magie?


Das Martische 6-Eck ist eine Erweiterung des bekannten Magischen Dreiecks. Es werden nebst Rendite, Risiko und Liquidität zusätlichz die Ökologie, Ethik und Vorlieben berücksichtigt. Es hilft Anlagen besser auf die Kundenbedürfnisse abzustimmen.

Das «magische Dreieck» der Geldanlage zeigt die Abhängigkeiten von Rendite, Sicherheit und Liquidität. Jeder Anleger unterliegt bei der Gesamtheit seiner Vermögensanlagen ausnahmslos mindestens diesen drei Punkten.

Die Börse Wien sagt es in ihrem Börsen-Lexikon trefflich:« Anleger versuchen, die für sie optimale Abstimmung dieser drei Faktoren zu verwirklichen.» Über die wichtigen zwei Worte «versuchen» und »optimal» – nicht maximal – werden ich in einem späteren Beitrag schreiben.

Statt «Sicherheit» wird auch der Ausdruck «Risiko» gewählt. Es ist fast wie das halbvolle und das halbleere Glas. Was ist zum Beispiel eine 100%-ige Sicherheit? Werden Inflation, Währungsrisiken oder der Übergang an Erben mit ihren andersliegenden Ansprüchen berücksichtigt. Die Sicherheit zu maximieren ist ebenso unmöglich, wie das Risiko zu minimieren. Das Risiko kann aber maximiert werden – bis zum Totalverlust. Dieser lässt sich zusätzlich, theoretisch endlos, durch eine short Position steigern, besonders mit derivativen Produkten bei ungedeckten Call-Verkäufen.

Das Wort «Sicherheit» suggeriert Geborgenheit, Schutz, im Gegensatz zu «Risiko», das auf eine Gefahr, ein Wagnis hindeutet. Aus diesem psychologischen Grund wähle ich die Variante mit dem «Risiko», mit welchem man leben muss. Oder bildlich betrachtet bleibt ein Rest-Risiko, wenn man mit einem Wagen, der sicherheitshalber mit Airbags ausgerüstet ist, mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Wand fährt – ganz abgesehen davon, dass auch ein Airbag einmal nicht funktionieren kann.

«Wachstum» oder«Einkommen» wird auch anstelle «Rendite» gewählt. Falls mal das Wachstum oder das Einkommen negativ war, so hat es eben «nicht rentiert». Deshalb wähle ich den neutralsten dieser drei Begriffe, die «Rendite».

Spielereien? Weder noch, sondern Gedankengänge, die es sich lohnen, näher betrachtet zu werden. Heute gibt es meiner Ansicht nach drei Punkte, die zusätzlich zu berücksichtigen sind: Ökologie, Ethik und Vorlieben. Dass man Ökologie in der Vermögensanlage berücksichtigen kann, sollte eigentlich jedermann schon gehört haben, mit der Ethik werden es dann schon wesentlich weniger. Über die persönlichen «Vorlieben» spricht man nicht – aber man hat sie. Ich kenne niemanden, der diese immer ausser Betracht fallen lässt, wenn er Anlageentscheide tätigt! Mehr dazu in absehbarer Zeit – in diesem Blog.

Magie? Das magische Dreieck beruht nicht auf Magie, sondern auf Wissen, Intuition und seien wir ehrlich, manchmal auch auf Glück. Auch ein Magier macht nicht Unmögliches. Er beherrscht sein Handwerk und seine Fingerfertigkeit täuscht manchmal einige Zuschauer.

Magische Dreiecke gibt es nicht nur in der Vermögensanlage. Es gibt sie zu Hauff: das magische Dreieck der Organisation, der Antike, des Projektmanagements und der Nachhaltigkeit

… und als weitergedachte Kombination, das erstmals am Finanzsymposium 1999 in Interlaken vorgestellte «Martische 6-Eck»:

Nestlé, Lindt & Sprüngli, Barry Callebaut


Frohe Ostern und geniessen sie Schweizer Schockolade.

Drei Schweizer Unternehmen, die sich von der besten «Schokoladeseite» zeigen. Im Titel sind sie der Grösse nach eingeordnet, was aber nicht automatisch auf den Geschmack oder deren Informationsgehalt im Internet schliessen lässt. Vielleicht haben Sie bei der Suche nach Osterhasen bei Nestle.ch oder Nestle.com (rechts oben in Suchmaschine «Osterhasen» eintragen) mehr Glück. Es kommt mir vor, wie beim Eiersuchen. Fündig wird man bei Lindt & Sprüngli und auf Umwegen auch bei Barry Callebaut’s Gubor. Barry Callebaut hat einen Marktanteil von 40% der Industrieschokolade, weltweit und eine Geschichte von 150 Jahren – die der Schockolade (Chochophilia) ist um einiges älter.

In diesen Tagen begegnen uns auch nicht-kotierte Osterhasen von Migros, meiner bevorzugten Geschmacksrichtung (das kann keine Aktienempfehlung sein), Coop, schon auf der Homepage mit Hasen vertreten oder Gysi, der seine Vielfalt mit Lolly Huhn belegt.

Nutzen Sie die Ostertage, um sich im Internet rumzuschauen, hier wird es wenig Stau’s geben aber viele Osterhasen bei Google und auch solche von Nestlé’s Smarties
Ihr S.marti’es

… und wenn Sie mehr über Ostern wissen möchten, ist er sicherlich noch nicht müde geworden:

Sia Abrasives schleift …


… und zwar schleifen sie gar nicht so schlecht. Weltweit gesehen ist Sia Abrasives (siehe Finanzanalysen) der drittgrösste Anbieter flexibler Schleifmittel. Schleifen können auch die Minnesota Mining Manufactoring, kurz 3M genannt und die Saint Gobain.

Schleifen ist eine Kunst, eine Technik, die man auch beim Fingernagelschleifen noch perfektionieren kann. Schleifen können auch die Zahnärzte, aber mit ganz «hässlichen» kleinen Schleifspitzen, -scheiben etc., welche ich mir leider gestern aus allernächster Nähe anschauen durfte.

Extrem fein geschliffen müssen auch Bobkufen sein und dies ist ein Grund, wieso Sia Abrasives den Bobsport sponsert. Und eher Zufall, dass der erste abgebildete Bobathlet (siehe Freizeit & Spass – Bob-Sponsoring – Startschuss der Bobsaison…), der Sohn meines Zahnarztes ist – wie heisst er?

Hansestadt Zürich – Kranich und Nachtigal


Die Swiss, die wiederauferstandene Swissair mit neuem Namen und die Rossignol werden geschluckt. Die Namen bleiben – die Frage ist nur«wielange»?

Der Frühling hat Einzug gehalten. Aber nicht so, wie wir es in der Schule gelernt haben. In den nächsten 100 Jahren fällt der Frühlingsbeginn (20.3.) nur zweimal auf das uns geläufige Datum des 21. März. Zeiten ändern sich, man muss umlernen – umdenken geht nicht bei allen. Im Frühling kommen die Vögel. Bei uns vermutlich zum ersten mal der Kranich, nicht das erste mal aber in Deutschland.


Günstige Flüge zum 50. Geburtstag der Lufthansa

Die Lufthansa «Hanse, im MA Gemeinschaften von Kaufleuten im Ausland zu gemeinsamer Vertretung von Handelsbelangen sowie zu gegenseitigem Schutz (c) Meyers Lexikonverlag» wird wohl Zürich zur Hansestadt befördern.

So ändern die Zeiten, bei uns kommen die Kraniche und die Swiss geht. In Frankreich gehen die Nachtigallen und QuickSilver(US) wird heute die Kontrolle über Rossignol übernehmen.

Da halten wir uns doch am besten an die letzte Strophe aus Schillers Gedicht:

Die Kraniche des Ibikus

Doch dem war kaum das Wort entfahren,
Möcht er’s im Busen gern bewahren;
Umsonst, der schreckenbleiche Mund
Macht schnell die Schuldbewussten kund.
Man reißt und schleppt sie vor den Richter,
Die Szene wird zum Tribunal,
Und es gestehn die Bösewichter,
Getroffen von der Rache Strahl. (1797)