Mode und Kosmetik


Bitte erschrecken sie nicht an den französischen Internetauftritten. Sie stecken national gesehen eher noch in den Kinderschuhen, im Vergleich zu andern Länder. Aber vor rund 15 Jahren war Frankreich in der Kommunikation führend – das Zeitalter des Videotel herrsch-/fraute und Kommunikation in Frankreich war etwas vom Feinsten. In diesen Zeiten sind die Franzosen noch immer etwas stecken geblieben. Glück hat, wer in einer grossen Agglomeration lebt oder zumindest dort kommunizieren kann.

Eben dort finden im «Frühling», wenn der Frühling Richtung Paris einkehren wird, haufenweise Besuche statt. Und liebe Damen, wer noch nie in einem Kaufhaus von Printemps war, hat etwas verpasst. Für Männer sieht es dort zumeist aus, wie beim Internetauftritt – man muss sich einmal zurechtfinden. Frauen schaffen das meist sofort. Es muss am Instinkt liegen, oder am Duft, der vorherrscht. Vermutlich gingen auch mehr Männer in Kaufhäuser, wenn sie sich nicht zuerst durch die Parfümerie-Abteilung quälen müssten. Für die Damen ist dies meist keine Qual.

Und «Printemps» aus dem Hause Pinault-Printemps-Redoute hat da einiges zu bieten – Gucci, Yves Saint Laurent, Stella McCartney, Bottega Veneta und beim Eingang eben YSL Beauté – alles Eigenmarken. Beinahe wie in der Migros. Nur etwas teurer – aber in diesen Bereichen spielt Geld oft nicht so eine Rolle.

Wer Geld sparen möchte, um vielleicht vom Eingesparten PPR-Aktien zu kaufen, für den gibt es La Redoute, Mobile Planet, fnac oder Conforama. Nach dem Möbelkauf aber von Vorteil eine handwerklich begabte Person mit Montieren beauftragen. Mein erstes kleines Arbeitspult hier in Südfrankreich bestand aus 153 Teilen – ein Kleinst-Eckpult.

Und an Conforama werde ich wieder denken, wenn ich in zwei Tagen in Niederbipp die Autobahn verlasse. Übrigens, Gazeley gehört Walmart – Irrtum vorbehalten noch nicht zu PPR gehörend.

Gemeinsamkeiten zwischen Wein und Börse in Frankreich


Vielleicht liegt uns Frankreich auch fern, weil hier öfter, als bei uns die Diversifikation gepflegt wird. Es gibt etwelche Konzerne, die nicht nur auf einem Standbein (zu) stehen (versuchen). Im deutschsprachig und angelsächsischen Raum herrscht die Kernkompetenz vor. Hochspezialisiertes Spezialistentum, das sind Marktnischen. Aber Kernkompetenzen sind umfassender und man versucht trotzdem auf einem Bein zu stehen. Auf zwei Beinen stehen, das liegt den Menschen nahe. Versuchen sie es mal mit drei Beinen. Das Ganze ist stabil und wackelt nie – aber umfallen kann es trotzdem. Und Frankreich steht börsenmässig gesehen ganz gut in der Landschaft.

Aber wackeln tut in Frankreich die Weinwirtschaft. Da gibt es Weinhäuser, Produzenten, die stehen wie mit dem Fels verankert am Boden und erzielen Traumpreise. Aber der grosse Teil steckt in einer schweren Krise. Masse, statt Klasse. Bordeaux ist in allen Weinklassifizierungssystem mehr als nur übervertreten und dies ist vielleicht eine Gemeinsamkeit mit Aktienempfehlungen. Irgend einmal ist der Zug abgefahren. Deshalb machen sie es beim Wein gleich wie bei den Aktien, betreiben sie Weinpicking und Stockpicking.

Da finden sie die wunderbarsten Sachen, aber etwas Suchen ist angesagt und angebracht. Und wenn sie es sich einfach machen wollen und ein superschönen Tischwein reicht, dann gehen sie in einen Discounter und finden sie für EUR 1.25 solche Bordeaux.

Und von Simon habe ich auch noch Bordeaux gekauft. Hier unten in Südfrankreich, wo’s doch so viele Trouvaillen gibt. Aber eben, Simon passt in diese Landschaft. Seit gestern Abend ist er zwar in Bordeaux und schaut zu seiner «Zweit-Domäne». Vom Süden in den Süden zurückgekehrt: «Hier kann nicht jeder Wein machen, aber diese Weine haben nicht nur Finesse – auch Charakter.»

Die Auswahl an Wein und Aktien ist gross – aber beides macht Spass, sich in Frankreich umzuschauen, auch wenn es da und dort Probleme gibt. Und einige Sachen kriegt man nur «over the counter» oder es gibt Tipps auf dem Markt, dank dem, dass man englisch sprechende Leute jederzeit ansprechen kann. Sind ja auch Ausländer und halten irgendwie in der Frankophonie zusammen. Lust auf ein Gourmet-Weekend in Frankreich.

Gen-«Ethik» ethisch betrachtet


Aids ist eine fürchterliche Krankheit. Es wird vermutlich mehrere Lösungswege geben, um gegen diesen Virus anzukämpfen. Die Fragen sind nur, wann gelingt dies und zu welchen Kosten.

Vielleicht kann die Genforschung helfen. Britische Forscher des National Institute for Medical Research in London haben herausgefunden, dass ein Rhesusaffen-Gen Aids verhindert. Wenn sie dieser Artikel interessiert können sie diesen ab Ende Juni in Bild der Wissenschaft nachlesen oder sich Heft 4|2005 besorgen.

Dies ist ein kleiner Ausschnitt aus der Genetik. Aber da es hier Chancen gibt, sollte man aus ethischen Gründen nicht generell gegen die Genforschung sein.

Millau – Bauqualität in der Schweiz und Frankreich


Gebaut wurde sie an einem Nachmittag mit Hilfe eines Universalbaggers, dessen Farben irgendwo im Rostspektrum anzusiedeln sind. Es geht auch ohne Rost, denn dieser ist qualitätsmindernd. Zugegeben, als Langenthaler ist man mit schön aussehenden Baufahrzeugen verwöhnt – auch mit Maschinen aus Frankreich. Rost hin oder her, der französische Bagger bei uns hatte einen Betonmischeraufsatz – ein drehendes Fass. Damit fuhr er in den Sandhaufen, wie mit einer Schaufel, dazu kam ein aufgeschlitzter Sack Zement und ein Kübel Wasser. Dann wurde 10 Meter gefahren und der Aufsatz gedreht – mit System Waschmaschine nicht ganz unähnlich. In die Verschalung rein – ohne zu Stampfen oder zu Vibrieren, da das Eigengewicht von drei Meter genügend Druck hat. Und zwischendurch mal ein neuer Lastwagen mit Sand.

Kaum zu glauben, Normen hin oder her, das Ding steht und die Papiersäcke wurden gleich mitentsorgt. Auch ohne Eisen. Wir Schweizer sind da schon anders. Weil unser Luftschutzkeller (so ein Relikt aus der kalten Kriegszeit) einen Meter aus dem Boden schaut, musste nochmals ein Meter, abgesichert mit Mauer drum. Einige Reihen Löffelsteine à 52 kg und darunter ein Fundament – mit Eisen versteht sich. Ein Traum, der ewig hält. Vielleicht ein Alptraum, der fast nicht mehr zu beseitigen ist.

Nun die zweite Bau-Qualitätsstufe in Frankreich:

Viadukt von Millau von einem Restaurant am Tarn aus, ohne Gaullt Millaut Auszeichnung. Aber ausgezeichnet gekocht und ich gehe wieder mal hin, nur um zu schauen, ob die vor vier Monaten eröffnete Autobahn-Brücke hält.

Stellen sie sich 3,5 mal das Berner Münster oder mehr als zwei mal das Münster zu Ulm, die höchste Kirche der Welt, aufeinandergeschichtet vor – 343 Meter hoch.

Die Brücke wird halten, die Societé Eiffage baut und garantiert – die Mauer meiner Nachbarin auch. Die in der Schweiz hoffentlich auch, denn unsere hohen Qualitätsstandards überraschen zuweilen. Kennen sie in der Schweiz einen Bahn- oder Strassentunnel, der beim Bau in den letzten 20 Jahren nicht mindestens einmal irgendwo eingestürzt ist? Aber keine Angst, die Baukosten und Bauzeiten bei uns so viel höher und länger, dass unsere Bauwerke während der extrem kürzeren Garantiezeiten sicherlich halten.

Europa leicht angebrannt – Beobachtungen am Himmel


Und wem es nicht so schlecht geht, der hat eben Canal+ oder eine Satellitenschüssel auf dem Dach. Damit ist man an Europa angehängt, Amerika liegt auch noch so zusammengerafft drin – nur die Schweiz steht abseits. Aber ich kann ganz gut auf die SRG verzichten – liebe ehemalige APF-Kollegen, sorry, ich fühl mich (manchmal) wie ein Europäer. Und da bekommt man dann mehrere Meinung über Schröder und Schina – oder Chröder und China – mit. Die lösen keine Begeisterungstürme aus.

Und eben fliegen zwei Kampfjets vorbei, die vermutlich Schröder den Chinesen (oder schreibt man in der neuen deutschen Rechtschreibung jetzt «Kinesen») verkaufen will. Militärische Flugstrassen verraten auch einiges über die Weltlage. In der Nacht bleibt es ruhig, anders, als der Irakkrieg begann. Da fanden sehr viele Transportflüge statt.

Einige Minuten später kann man die Seeadler beobachten – herrlich wie sie mit dem Wind ziehen. Normalerweise fliegen sie gegen den Wind in ihr Nachquartier irgendwo in den Cevennen. Es wird einen Wetterwechsel geben. Und die Adler ziehen, wie viele Schweizer allmorgendlich 100 km weit und zwischen 4 und 5 zurück. Es sind eben französische Adler, Schweizer Adler kämen nach 18.00. Trotz kürzerer Arbeitszeit ist der Wille, eine Stelle anzunehmen, die eine Stunde entfernt ist, gering. Und es soll sie auch nicht erstaunen, wenn sie an der Kasse eines Supermarktes von einer Hochschulabsolventin bedient werden. Die Situation hier ist nicht rosig. Übrigens, der Adler hat die 7-Tage-Woche und wird nicht mit 52 pensioniert.

Die Bevölkerung diskutiert gerne und sie bewundern uns, dass wir Schweizer nicht in der EU sind. Und vor allem hätten wir besseres Wetter, hier unten sei es viel zu trocken. Extrem zu trocken.

Und dann zwei gelbe Flugzeuge – langsam fliegend, tief brummend. Die machen nur einen Beobachtungsflug heisst es rundum. Meiner Ansicht nach machen Löschflugzeuge nie Beobachtungsflüge. Und der Klang der Martinshörner nimmt ständig zu – 30, 40 mal. Oh, das seien Verkehrsunfälle! Schnell im Beobachten und Analysieren ist man hier im Süden nicht. Beim dritten Überflug der Flugzeuge, nun zu viert, gibt man mir Recht – es brennt. Ich habe schon Waldbrände auf drei Kontinenten erlebt – meist im Spätsommer. Aber auch schon welche Anfangs März in Frankreich. Aber hier unten ist man überzeugt, dass es noch nie so früh einen Waldbrand gegeben hat.

Es ist kein extrem grosser Waldbrand, aber auch kein kleiner, an der Anzahl Flüge über mehrere Stunden, zu schätzen. Es ist wie in Europa … es scheint zu brennen, anzubrennen, vieles ist leicht verbrannt.

Wir Anleger haben es besser, wir können auf der ganzen Welt investieren. Wir können auch nur Schweizer Werte nehmen, die sind zum Teil auch weltweit investiert. Oder wie Schröder, man will überall hin liefern und vergisst die einmal gefassten guten Vorsätze. Nestlé ist auch ein so Grosser, der überallhin liefert und sich durchsetzt – bei Lidl echt als Nestlé deklariert, im Gegensatz zu den nicht multinationalen anderen Schweizer Zuliefern.

Das schlimmste was den alten Franzosen, dem Volk der Gallier , passieren konnte, war, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Er fiel nie! Und heute regnet es nach mehreren Wochen wieder zum ersten mal. Auf die Adler ist eben doch Verlass, die analysieren von wo und wie stark der Wind weht. Angebranntem gehen sie aus dem Weg.


Richtiges Verhalten

Tabak – Ökologie oder Ethik



Für den Ökologen ist «Ethik ein Teilbereich der Ökologie» und umgekehrt gefahren für den Ethiker «Ökologie ein Teilbereich der Ethik». Lassen wir die Definitionsfrage – Google hat noch Tausende von denen auf Lager. Für mich sind es zwei Gebiete, die einander oft tangieren aber beileibe nicht identisch sein müssen.

Es gibt Anlageentscheide, die ökologisch unbedenklich, aber ethisch zu verwerfen sind. Betrachten wir einmal die Widersprüchlichkeiten beim Tabak. Ein Nachtschattengewächs ist biologisch gesehen immer irgendwie oder in einem gewissen Stadium giftig. Wenn sie Gift zu sich nehmen, wird dies ein medizinisches und kein ökologisches Thema mehr sein. Jemanden mit Kartoffel- oder Tomaten-Pflanzenbestandteilen umzubringen, ist vielmehr ein rechtliches, als ein ethisches Delikt. Aus ethischen Überlegungen, verzichten wir auf Kartoffelrezepte der «andern Art».

Tabak ist ökologisch nicht sonderlich bedenklich, richtig eingesetzt sogar sehr nützlich. Tabak ist ein Pflanzenschutzmittel gegen Läuse. Und ich gehe in der Ethik nicht soweit, dass Läuse umzubringen ein ethisches Problem für mich wäre, aber als Biosalat-Bauer und Bio-Essig-Produzent (Nachtschatten-Arbeit sozusagen – Hobby) lieb ich diese Viecher nicht sonderlich. Und vermutlich werden die Spritzmittel, die auch beim Tabakanbau eingesetzt werden, mit Minimaldosierungen ausgebracht, ansonsten die Tabakindustrie eine neue Angriffsseite offen legen würde. Tabak ist für mich ökologisch unbedenklich.

Ethisch ist die Sache verzwickter. «Rauchen führt zum Tod» – so oder ähnlich mag es auf Zigaretten-Schachteln stehen. Ich habe keine griffbereit und das letzt mal vor rund 20 Jahren in Moskau eine Packung Papiroshi gekauft. So zum Ausprobieren. Das war aber alles Andere, als ein Genuss. Und hier stecken wir in Teufels Kern. Tabak ist ein Suchtmittel aber auch ein Genussmittel. Und Genüsse sind ethisch nicht immer schlecht – eher umgekehrt.

Rauchen ist ungesund, das ist unbestritten und es soll niemals empfohlen werden. Werden sie Nichtraucher – oder versuchen sie wenigstens, vom Suchtmittel-Konsumenten zum Geniesser zu werden. Ihr «lieben Zigaretten-Raucher», ihr wisst gar nicht, wie gut (und dennoch schädlich) Rauchen sein kann. Einige eingefleischte Grüne und fundamentale Ethiker können diese Gedanken nicht nachvollziehen. Aber in der Anlagewelt hat jeder Anleger eine eigene Meinung über das Rauchen und die gilt es herauszufinden.

Ethik ist nicht für alle gleich.

Aktien oder andere Anlagevehikel von Tabakfirmen empfehle ich nie und nehmen sie es mir nicht über, aber den neuen Namen von Philipp Morris kenne ich nicht auswendig, ich müsste den erst suchen. Aber wenn sie den kennen, heisst dies auch nicht, dass sie Suchtraucher sind. Vielleicht schauen sie ja auch nur solche Firmen an, ob sie von den rund 60 Zusatzstoffen, die in Zigaretten enthalten sind, welche abbauen – vor allem die, die süchtig machen oder die Empfindlichkeit herabsetzen, wie Menthol oder Lakritze (Bäredräck). Eine Zigarette, die keine Zusatzstoffe enthält, gibt es meines Wissens gar nicht, wäre aus medizinischer Sicht viel weniger ungesund, aber vom Geschmack so beissend, dass sie praktisch nicht zu rauchen wäre.

Hier ein Nachtrag über Zusatzstoffe.«Interessant» sind die Zigaretten, die nur Holzbestandteile (nebst Tabak) enthalten, denn diejenigen, die ich schon passiv mitgeraucht habe, störten mich nie in der Nase. Im Gegensatz zu «american blended», die mich immer reizen.

Ethisch betrachtet, kann Ruhe und Entspannung für den Menschen gut sein. Und das sind die Gegensätze in der Ethik, denn rauchen kann entspannen. Es muss aber nicht, ist alles eine Frage der Menge …

Rohstoffe – mageres Schwein, Zucker und Zahlenakrobatik


Zugegeben, die Schweiz ist etwas abgeschottet, aber manchmal übertreiben wir alles ein wenig und vermutlich liegt es auch daran, dass die meisten Menschen kein gesundes Verständnis zu Zahlen haben (andere eher zu Buhctsaben). Wir wehren uns zuwenig, da es halt eben so ist – oder sei. Die Zeiten gehen langsam zu Ende – das Lidl-Zeitalter ist bei uns eingeläutet worden. Und mein Kollege, der bei einer andern Kette arbeitet, ist gar nicht traurig darüber, «denn er» ist auch bei ihnen eingeläutet worden – der Preiskampf!

Aber ist es wirklich ein Kampf. Ich glaube dies nicht. Ich esse hier in Südfrankreich Schweizer Suppe, Schweizer Biskuits und vermutlich noch viel Anderes, wo man gerne wüsste, wo dies hergestellt wurde. Übrigens, wenn sie an einer Firmenbesichtigung im Lebensmittelbereich teilnehmen, schauen sie sich immer im Verpackungslager um. Dort liegen diese Firmengeheimnisse meist offen herum. Und da habe ich schon einige «Aha-Effekte» in der Schweiz erleben dürfen.

Schauen sie auch die Rohstoffpreise für Kaffee und Zucker an. Dann nehmen sie ihre Hauszeitung und vergleichen einmal. Meine Zeitung, reuters-gespiesen, weist einen um 100-fach zu hohen Preis aus – und das nicht erst seit gestern. Der weibliche, meist reifere Teil unserer Bevölkerung weiss, was ein «lb» ist – ein Pfund. Was aber die meisten nicht wissen, dass ein «libre» nicht ein halbes Kilo ist, sondern 453,6 g – korrekt bezeichnet: «lb av (avoirdupois)». Und aus diesem Grund sind vermutlich viele Konfitüren zu süss, weil sie aus einem alten Kochbuch, nicht via korrekte Masseinheiten umgerechnet wurden. Die korrekten Kaffeepreise verraten auch, weshalb ich die Gattung «Robusta» nicht so gern habe. Bei den Preisen ist nämlich immer die Qualität im Auge zu behalten. Und dieses Verhältnis ist hier in Frankreich eindeutig besser, als in der Schweiz …

… u migro, migro, mi gros-smuetter het scho gseit, si consum, consum, consumiri dr Zucker i Dütschland denner, denner, denn er isch dert no billiger

Vorlieben – bei einigen bis zu 100 Prozent



Und ganz bestimmt schadet es nicht, wenn man bei einem Anlageentscheid ökologische und ethische Gesichtpunkte in Betracht zieht – dies aber ein anderes mal.

Die Praxis zeigt aber immer wieder, dass noch zusätzliche, irrationelle Überlegungen oder Wünsche bei Anlageentscheiden berücksichtigt werden. Es sind die Vorlieben, die man weder gerne noch einfach in die eigenen Anlagerichtlinien aufnimmt, sofern man solche überhaupt hat. Dies empfiehlt sich aber, denn heute traden und morgen langfristig anlegen kommt eher einem Glückspiel gleich.

Vorlieben hat jeder, egal welches Wertpapier gekauft wird (es können auch andere Käufe sein). Vorliebe Nummer Eins ist eigentlich immer die Bank und/oder der Vermögensverwalter, mit dem sie einen Kauf tätigen.

Es gibt unzählige Gründe, die nicht rational einzuordnen sind, weshalb man etwas kauft. Vielfach sind dies «Bauchentscheide». Die finden zwar nicht im Bauch statt, aber laufen im Gehirn in einer solch schnellen Art ab, dass es Mühe gibt, all die Überlegungen, die zu eben dieser Handlung geführt haben, schriftlich festzuhalten – es gibt aber ein gutes oder schlechtes Gefühl im Bauch. Und es schadet meistens nicht, wenn sie den «Bauch» mitreden lassen.

Beim Geldausgeben muss jeder seine eigenen Überlegungen anstellen, wenn die Vorlieben direkt durch den Bauch gehen sollen. Da haben wir ja unsere eigenen Vorlieben. Gestern, da hab ich Vevey links liegen lassen und bin an den Mövenpick-Kellereien vorbeigefahren und habe am Abend noch das Schloss Ampuis bestaunt. Und wie es so kommen musste, ein kleines französisches Restaurant in Ampuis hat zu meinen Vorlieben und einem Bauchgefühl der besonderen Art beigetragen. Zum Dessert gab es Mövenpick-Glace. So wie der Tag mit Nestlé anfing, hat er auch mit Nestlé aufgehört. Dieses Schweizer Unternehmen ist überall anzutreffen und praktisch alle wissen, dass es eine Schweizer Firma ist. Gezielt Schweizer Aktien zu kaufen ist auch eine Vorliebe – und nicht einmal die schlechteste.

Vevey links liegen lassen



Wenn’s Wetter schön ist, hat man einen fantastischen Ausblick, früher über Vevey, heute nur noch nach Evian am gegenüberliegenden Genferseeufer. Hier brodelt es – genau genommen Danone-mässig. Und bei mir geht die fahrt dann weiter Richtung Nîmes. Und hier brodelt es bei Perrier.

… in Vevey brodelt, besser gesagt blubbert es. Vielleicht wird die «Kurzaufführung» von Schillers Glocke aufgeführt: blubb, blubb, blubb und weg war er.

Ethisch gesehen ist dies für Nestlé-Aktien ganz eindeutig eine Verkaufsempfehlung – aber bitte erst nach der GV. Eine Machtverstrickung sondergleichen und ein Gebaren, dass der alt ehrwürdigen Nestlé nicht ansteht.

Übrigens, die ganz Grossen fuhren früher auch nicht über Vevey sondern über Henniez nach Genf. Die Grossaktionäre können auch diesmal zeigen, dass man andere Wege gehen kann und seinen eigenen Aktionären und Pensionskassenversicherten Vorbild sein müsste. Was Peter Brabeck und sein Gefolgsteam will hat nichts mit einer modernen Führung zu tun. Aber alles in seiner Art schon einmal dagewesen und im Nachhinein hätte vielleicht doch der eine oder andere selbst(los) entscheiden sollen.

Gold – ein Rauschmittel


Über Gold liesse sich alleine aus Deutschland viel erzählen, aber die Geschichte wollen wir aus einem finanziellen Grund betrachten. Gold glänzte nicht immer und so wurde deshalb Ende des letzten Jahrtausends in unserem Nachbarland anders geordnet. Die Degussa gab das Goldgeschäft an die «Allgemeine» ab. Degussa (Deutsche Gold- und Silberscheide Anstalt) ist zum eigenständigen Namen geworden, obschon sie Gold nur noch in Katalysatoren verwendet. Auch in der Schweiz wird umgebaut, auf eine etwas andere Art. Schauen sie später wieder einmal bei der Valcambi in Balerna TI vorbei – hier ein Vorgeschmack. Oder still und nicht überall bekannt die Metalor in Neuchâtel.

Die Einen sind hingerissen von Gold und für die Andern ist es ganz einfach ein Edelmetall, das sie nicht vom Glanz aber von der Spekulation her zu begeistern vermag. Und wen Gold immer noch nicht berührt, soll mal einige Goldmünzen aus Rom anschauen, der Stadt, die am heutigen Tag der Beerdigung von Papst Johannes Paul II, wohl die meistbeachtete ist.

Phönix SonnenStrom – Photovoltaik


Es liegt nicht nur am nasskalten Wetter, dass man über die Phönix SonnenStrom AG schreibt – es liegen auch die Zahlen für 2004 vor. Im Grunde genommen ist das heutige diffuse Wetter für diesen System-Anbieter und Hersteller in der Photovoltaik interessanter, weil der Stromertrag pro Flächeneinheit sinkt und mehr verkauft werden kann. Sintflutartige Regenfälle sind aber weder für Sonnenanlagen, noch für Flusskraftwerke interessant, denn die einen haben zu wenig Sonne und die andern weniger Fallhöhe, da der Pegel des Unterlaufes ansteigt. Das Thema Energie ist nicht nur hochkomplex, sondern im wahrsten Sinn des Wortes sehr spannend und viele verdienen dabei Geld. Wohl auch einige, die schon früher auf Solaraktien gesetzt haben.

Dass man in Deutschland wesentlich mehr Sonnenstrom-Anlagen als in der Schweiz sieht, liegt nicht nur an den verschiedenen Gesetzgebungen. Es ist auch die Denkweise über regenerativen Energien, die einen starken Einfluss hat. Dort wo die Sonne viel kräftiger und öfter scheint, im Süden Europas z.B. sieht man noch recht selten Solaranlagen. Am einfachsten kann man den Stand an den Autobahnen entlang feststellen – ich schätze mal, dass in der Schweiz der Kanton Aargau führend ist.

Eine Fülle von Informationen und Links gibt es im Überblicksbericht 2003 – eine Neuauflage wird vielleicht beim Bundesamt für Energie BFE angekündigt.

Berna Biotech hat Grippe …


Übrigens, wär nid nume mid de Zahle sondern ou no mit em Nöi-Dütsch vom ehemalige «Serum- u Impfinstitut» e chli Müe het, dä sou haut bir «Berna Biotech Schweiz» läse, wo dr Sitz i Basu het. Dr Houpsitz isch früecher einisch uf Bärn cho. Nid wüeme ne verleit het, nei, Bümpliz isch vor Hauptstadt gschlückt worde. Gsesch no düre? Mach dr Nüt drus, nid vergäbe seit dr eint oder anger Bärner geng no «Sumpfinstitut».

Na ja, wer den Einschub nicht verstanden hat, soll sich nichts daraus machen. Der frühere Chef von Berna Biotech Peter Wiesli, mag mir meine Spitze Zunge verzeihen und sich mit mir bei einem GBEB-Treffen mit Worten duellieren, wie es sich für Ehren(hafte)mitglieder gehört.

Die Zahlen von Berna Biotech sind zumindest im Kerngeschäft zuversichtlich – plus 42 Prozent. Zum Kerngeschäft gehören auch die Impfstoffe gegen die Grippe – die Influenza. Eine ganz heimtückische Krankheit, die auch heute noch zum Tod führen kann. Bei der nächsten weltweiten Grippeepidemie schätzt die «Wirtschaftswoche» 7 Millionen Tote (3.3.05 Grippe falsches Feindbild – kostenpflichtiger Artikel). Es kann bei einer Pandemie jeden treffen, denn es wird zu wenig Impfstoff haben, weil dieser praktisch bei jedem Virus artspezifisch entwickelt werden muss. Die Vogelgrippe – H5N1 ist nur mehrere Flugstunden weit entfernt beheimatet und die Spanische Grippe – H1N1 hat 1918/1919 rund 20 bis 45 Millionen Menschen das Leben gekostet. Das Virus hat sich damals viel langsamer auf der Welt ausgebreitet, als dies heute der Fall wäre. Aber der Faktor Zeit wird in einem solchen Fall viel grausamer sein. Hoffen wir darauf, dass die Berna Biotech, die Roche oder ein anderes Unternehmen Impfstoff zur Verfügung haben wird. Auf der einen Seite werden die Toten nur als Statistische Zahlen betrachtet und auf der andern Seite stecken in jedem Einzelfall Schicksale. In der Stadt Bern, dem Hauptsitz der Berna Biotech, waren es rund 600 Tote. Marie Messerli, eine davon, starb am 12. November 1918 – sie war die erste Frau meines Grossvaters.

Ob sie mit solchen Produkten Geschäfte machen wollen oder nicht, muss jeder selbst für sich entscheiden. Wichtiger sind die vorgelegten Zahlen und hier liegt der Entscheid auch bei ihnen. Ethisch gesehen habe ich keine Bedenken, hier hilft man Leben retten.

Citron – end of pipe


Citron ist ein Schweizer Top Unternehmen der Zukunft (orell füssli ISBN 3-280-05051-0). Sie hat durch beträchtlichen Forschungsaufwand einen neuen Prozess zur Schliessung der Stoffkreisläufe mit schwer-metallhaltigen Abfällen entwickelt
und grosstechnisch realisiert. Der Oxyreducer™-Prozess oxidiert rückstandsfrei toxische, organische Verbindungen, reduziert gleichzeitig Metalle und trennt die toxischen Schwermetalle selektiv ab.

Wer es noch genauer mag, schaut sich das Prozessdiagramm an oder druckt sich die Broschüre aus. Wem das jetzt wirklich technisch «zu hoch» ist, dem sollte eigentlich genügen, dass Citron in Le Havre metallhaltige Abfälle mit 1200 Grad C verbrennt. Am Schluss haben sie z.B. aus Altbatterien, Galvanikschlamm oder metallhaltigem Staub frische Luft, sauberes Wasser, gewonnene und gleich verbrauchte Energie und wiederverkaufbare Rohstoffe.

Eine faszinierende Technik, für einige vielleicht ein Buch mit sieben Siegeln und vermutlich noch jahrzehntelang gefragt. Abfallverwertung ist eine «End of Pipe-Lösung», die am Schluss des Produkt- oder Produktionszyklus umweltschonend retten und entsorgen muss. Weltweit wird die Arbeit noch lange nicht ausgehen auch wenn dies im Grunde genommen vom Umweltschutz her sinnvoll wäre. Zu Risiken und Nebenwirkungen und weiteren interessanten Details hat die FAZ letztes Jahr geschrieben.

Und wenn sie noch einige Stunden Zeit und Lust zum Lesen haben, weitere Publikationen über Citron.

Bananen – Havelaar oder Chiquita



Eric Frey schreibt im «Schwarzbuch Amerika» über die Bananen-Lobby und den Handelskrieg, vor dessen Ende Chiquita Banana in Konkurs fiel. Die «neue» Chiquita Banana (CQB) ist in Sachen Umweltschutz und Ethik mit dem ehemaligen Unternehmen nicht mehr vergleichbar. Vermutlich ist es auch Max Havelaar und seinem Kampf um faire Preise zu verdanken, dass Konkurrenzfirmen, vor allem Chiquita, diese beiden wichtigen Punkte vermehrt beachten. Gerade der bei Chiquita angekreidete Punkt der Auslagerung von Geschäftstätigkeiten, hilft Kosten senken. In diesem Sinn betrachtet, darf ein Aufpreis von rund 60 Rappen je Kilo Banane beim Schweizer Grossverteiler, als fair betrachtet werden. Wer jetzt aber glaubt, dass diese 60 Rappen alleine dem Bananenbauer als Mehrpreis ausbezahlt werden, irrt sich vermutlich gewaltig – mir sind diese Zahlen nicht bekannt. Aber dass ich sowohl Havelaar, wie Chiquita’s esse – am liebsten mit brauner, nicht gelber Schale. Übrigens, essen sie nie eine Plantagen-Banane ab Strauch, denn diese kann man noch nicht einmal fürs Kochen verwenden.

Über Kaffee könnte ich noch viel mehr schreiben, aber die Schlagzeilen sehen nicht viel anders aus. Übrigens, der Röstduft des Merkur Kaffees habe ich immer noch in der Nase, aber das ist wohl Jahrzehnte her, dass wir auf dem Schulweg dort zuschauen durften. Und obschon Merkur heute auch Havelaar verkaufen würde, habe ich nach über 20 Jahren zu Tchibo gewechselt. Bohne ist nicht Bohne. Morgens um 4 Uhr hat ein Marketing-Verantwortlicher eines grossen Kaffee-Herstellers für zwei Verbindungskollegen eine Privatlektion erteilt. Leeren sie einmal einen Sack Kaffee auf dem Esstisch aus und schauen sich die Bohnen an – von Bruchstücken und fast koksartig gerösteten Bohnen ist alles zu finden. Aber eben, nicht in jeder Sorte.

Und wer sich gerne mal eine eigene Banane basteln würde, da kann ich auch mit Adressen helfen, die das Schnittmuster gemacht haben (Fasnachts-Guggenmusik «Pausenblaser» aus Langenthal).

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1. April und Börsengerüchte


Kurz und gut, Zeitungsenten gibt es immer wieder und Börsengerüchte mehrmals täglich. Damit muss man leben lernen. Rein statistisch gesehen ist es vermutlich besser, Börsengerüchte links liegen zu lassen, denn die Gesamtperformance dürfte negativ sein. Folgen sie dem Rat von Kostolany: «Wenn es sich um ein Börsengerücht handelt, darf ein Börsianer nicht einmal seinem eigenen Vater trauen.» Dazu noch einige andere Ratschläge über Börsengurus.

Sind die folgenden Meldungen nun Zeitungsenten? Muri/BE als erste Gemeinde rauchfrei. Über das Thema der Sucht- kontra Genussraucher werde ich einmal unter «Gegensätze in der Ethik» schreiben. Als Allergiker und trotzdem Geniesser von guten Zigarren (oder Cigarren), darf ich mich an dieses Thema wagen. Das ist keine Zeitungs- oder Internetente im Gegensatz zum reformierten Bischof der Schweiz.

Ich wünsche einen spassigen Tag.

Uhren, Handy und Hugo Boss(in)



Übrigens, in der Cash-Beilage «Uhrenwelt» findet frau bis Seite 10 keine abgebildete Damenuhr aber jetzt einen lesenswerten Artikel über Führungspositionen von Frauen in der Uhrenwirtschaft. Sylvie Ritter, die Direktorin von Baselworld, auf Seite 11 abgebildet, trägt wie ich keine Uhr. Vielleicht will sie keine Werbung machen, unabhängig bleiben. Im Gegensatz zu mir, wenn ich eine Uhr trage, dann eine Phonak. Nicht ganz freiwillig, aber um auf seine Art unabhängig zu bleiben.

Wer’s dezenter mag, kann sich ein Nokia Handy 7280 kaufen oder «abonnieren». Nicht in der Handtasche versenken, es könnte mit einem Lippenstift verwechselt werden. Bei Hugo Boss findet frau in der Damenkollektion sicher schmucke Kleider, wo Handy verstaut und vor allem wiedergefunden werden kann. Wer sich bei dieser Webseite bis Boss Woman durchgeschlagen hat, schafft es auch tastenlos zu telefonieren und die Zeit abzulesen. Andernfalls ein kleiner Einblick in die Kollektion und mehr Wissenswertes bei der Financial Times Deutschland.

USD auf 1.45150


Annäherungsweise können mit der Zusatzeingabe der Interbank Rate, Notenkurse berechnet werden. Dazu muss der halbe Spread (Differenz zwischen Verkauf und Ankauf von Noten) zugerechnet werden. Und falls die persönliche Grafik erstellt werden soll, lassen sich 2000 Tages-Datensätze via Auswahl für die Ausgabe in ASCII mit etwas Geschick in eine Excel Tabelle kopieren. Im Gegensatz zu den meisten Devisen-Charts, beinhalten diese auch Samstags- und Sonntagskurse – und mit etwas Geduld würde man herausfinden, welches Land die längsten Bankferien über Weihnachten hat. Nutzen sie aber ihre Ferien für Sinnvolleres, als Kreditkarten-Arbitrage-Geschäfte, denn die Kartenfirmen legen vermutlich in hektischen Währungszeiten neue Kurse nicht erst nach 8 Tagen fest.

Magisches Dreieck – Martisches 6-Eck – Magie?


Das Martische 6-Eck ist eine Erweiterung des bekannten Magischen Dreiecks. Es werden nebst Rendite, Risiko und Liquidität zusätlichz die Ökologie, Ethik und Vorlieben berücksichtigt. Es hilft Anlagen besser auf die Kundenbedürfnisse abzustimmen.

Das «magische Dreieck» der Geldanlage zeigt die Abhängigkeiten von Rendite, Sicherheit und Liquidität. Jeder Anleger unterliegt bei der Gesamtheit seiner Vermögensanlagen ausnahmslos mindestens diesen drei Punkten.

Die Börse Wien sagt es in ihrem Börsen-Lexikon trefflich:« Anleger versuchen, die für sie optimale Abstimmung dieser drei Faktoren zu verwirklichen.» Über die wichtigen zwei Worte «versuchen» und »optimal» – nicht maximal – werden ich in einem späteren Beitrag schreiben.

Statt «Sicherheit» wird auch der Ausdruck «Risiko» gewählt. Es ist fast wie das halbvolle und das halbleere Glas. Was ist zum Beispiel eine 100%-ige Sicherheit? Werden Inflation, Währungsrisiken oder der Übergang an Erben mit ihren andersliegenden Ansprüchen berücksichtigt. Die Sicherheit zu maximieren ist ebenso unmöglich, wie das Risiko zu minimieren. Das Risiko kann aber maximiert werden – bis zum Totalverlust. Dieser lässt sich zusätzlich, theoretisch endlos, durch eine short Position steigern, besonders mit derivativen Produkten bei ungedeckten Call-Verkäufen.

Das Wort «Sicherheit» suggeriert Geborgenheit, Schutz, im Gegensatz zu «Risiko», das auf eine Gefahr, ein Wagnis hindeutet. Aus diesem psychologischen Grund wähle ich die Variante mit dem «Risiko», mit welchem man leben muss. Oder bildlich betrachtet bleibt ein Rest-Risiko, wenn man mit einem Wagen, der sicherheitshalber mit Airbags ausgerüstet ist, mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Wand fährt – ganz abgesehen davon, dass auch ein Airbag einmal nicht funktionieren kann.

«Wachstum» oder«Einkommen» wird auch anstelle «Rendite» gewählt. Falls mal das Wachstum oder das Einkommen negativ war, so hat es eben «nicht rentiert». Deshalb wähle ich den neutralsten dieser drei Begriffe, die «Rendite».

Spielereien? Weder noch, sondern Gedankengänge, die es sich lohnen, näher betrachtet zu werden. Heute gibt es meiner Ansicht nach drei Punkte, die zusätzlich zu berücksichtigen sind: Ökologie, Ethik und Vorlieben. Dass man Ökologie in der Vermögensanlage berücksichtigen kann, sollte eigentlich jedermann schon gehört haben, mit der Ethik werden es dann schon wesentlich weniger. Über die persönlichen «Vorlieben» spricht man nicht – aber man hat sie. Ich kenne niemanden, der diese immer ausser Betracht fallen lässt, wenn er Anlageentscheide tätigt! Mehr dazu in absehbarer Zeit – in diesem Blog.

Magie? Das magische Dreieck beruht nicht auf Magie, sondern auf Wissen, Intuition und seien wir ehrlich, manchmal auch auf Glück. Auch ein Magier macht nicht Unmögliches. Er beherrscht sein Handwerk und seine Fingerfertigkeit täuscht manchmal einige Zuschauer.

Magische Dreiecke gibt es nicht nur in der Vermögensanlage. Es gibt sie zu Hauff: das magische Dreieck der Organisation, der Antike, des Projektmanagements und der Nachhaltigkeit

… und als weitergedachte Kombination, das erstmals am Finanzsymposium 1999 in Interlaken vorgestellte «Martische 6-Eck»: