"Neuer Hybridmotor mit Druckluftspeicher"


Ein Verbrennungsmotor mit Druckluftspeicher könnte den Spritverbrauch von Autos drastisch senken. Tests des neuen Hybridantriebs starten noch 2008 ….

… weiter in der Wirtschaftswoche … «

… Technik hat die Welt immer wieder verändert verändert …

Kugelmotor

… aber manchmal dauert es lange bis Veränderungen in der Massenproduktion verwirklicht werden. Hier ein Kugelkopfmotor der Peraves aus Winterthur.

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Nichts Neues unter der Sonne


Nachgedacht

h.odermatt

Wir reden von Änderungen und Veränderungen. Im Detail ändert sich über die Jahre viel. Im Wesentlichen bleibt sich relativ Vieles gleich.

Vieles deutet darauf hin, dass Unternehmen deshalb scheiterten, weil das Kader und die Mitarbeitenden ihre persönlichen Befindlichkeiten in den Vordergrund stellten und so die Unternehmung aussaugten. Sie arbeiteten für sich, weniger für die Interessen der Unternehmung.

Im Text des unten stehenden Artikels wird, wie damals üblich, nur von Männern gesprochen. Da hat sich wegen der Emanzipation der Frau eine echte Veränderung ergeben. Heute würde der Artikel geschlechtsneutral geschrieben.

Der folgende Artikel wurde 1962 veröffentlicht. Autor: Vance Packard, 1914-1996, US-amerikanischer Publizist. Titel: Die Pyramidenkletterer, eine Studie über die private und berufliche Mentalität amerikanischer Führungskräfte.
Würde jemand dieses Kapitel mit den aktuellen Zahlen von heute versehen und einige wenige, inzwischen stattgefundene Veränderungen einfügen, niemand käme darauf, dass die Angelegenheit schon 46 Jahre alt ist…

Bis heute haben sich flachere Hierarchien durchgesetzt. Was geblieben ist, ist der Anreiz des Geldes und viele Statussymbole, wenn wir etwa an Richard Fuld (Süddeutsche) (Lehmann Brothers), Marcel Ospel (swissinfo), Daniel Vasella, Joe Ackermann, Klaus Zumwinkel und Konsorten denken. Die Schere zwischen den tiefsten und den höchsten Salären hat sich inzwischen gewaltig geöffnet.

Die Chefs der grossen Investmentbanken wirken nach (Managermagazin)

Alle die so genannten gut ausgestatteten „Kletterer“ haben nicht verhindert, dass renomierte Banken von der Bildfläche verschwanden, dass GM, Ford und Chrysler in der Nähe der Gosse angelangt sind, dass Swissair, TWA, Pan Am, Firestone Tire & Rubber verschwunden sind, dass zivile Flugzeugbauer wie Convair nur noch in der Vergangenheit existieren. Aber allen ist gemeinsam: die obersten Kader haben stets über die Gebühr abgesahnt und sich Nebensächlichkeiten wie Golf und Tennis gewidmet.

Vom Lohn des Sieges

Würden sich Wirtschaftler durch den Luxus ihrer Büros von einander unterscheiden, so würden sich Untergebene nach entsprechender Einweisung an ihrem Platz mehr anstrengen, um höhere Positionen zu erreichen.“

Zeitschrift Steel in einem Bericht über eine Aussprache von Personalabteilungsleitern im Rahmen der American Management Association über Fragen des wirksamen Arbeitsansporns („Status Symbols Termed Legitimate Incentives“, Steel, 29. Februar 1960).

Laien werden sich gelegentlich wundern, weshalb in dieser Zeit des Überflusses und der Chancen ausgereifte Männer sich freiwillig den Unwürdigkeiten, Gefahren und Opfern unterwerfen, wie sie für das Leben der Pyramiden geläufig sind.

Dafür gibt es wohl eine Reihe von Gründen. Für manche Pyramidenkletterer ist schon alleine die Lust, zur Spitze zu wollen, Grund genug zum Klettern, genau wie für jene vielen, die ihr Leben riskieren um den Himalaja zu ersteigen. Andere, die geborenen Führungs-Autoritäten, suchen Befriedigung im Gestalten der Dinge, im Gefühl der Autorität und der Macht, der Last und den Erniedrigungen unserer Stellungen in Grosskonzernen zu entgehen.

Doch keiner der genannten Motive wirkt auf die meisten Aspiranten so mächtig wie die Aussicht finanziellen Gewinns. Für den Vollblutmanager bedeutet die Phrase vom „Sprung zur Spitze“ vor allem und zunächst einen Sprung nach dem besten Gehaltscheck der Firma. In jeder fünften Unternehmung erhält der Aufsichtsratsvorsitzer die beste Bezahlung und hat die stärkste Stellung (als Beispiel seien General Motors und US Steel genannt). In den meisten Gesellschaften fliesst allerdings das Spitzengehalt an den Präsidenten.

Die Zeitschrift Nation’s Business kam aufgrund einer Untersuchung zu dem Schluss, dass im Jahr 1962 rund 100’000 wirtschaftliche Führungskräfte in die Verdienstgruppe zwischen 15’000 und 20’000 Dollar eintraten, weitere 50’000 die Schwelle in die Gruppe zwischen 25’000 und 50’000 überstiegen, rund 20’000 in die sogenannte „Leder-Drehsessel-Klasse“ (50’000-100’000) überwechselten und mindestens 400 die Spitzenklasse (Drehsessel mit Kopfstütze) von 100’000 -500’000 Dollar) erreichten. Laut dem Wirtschaftswissenschaftler Dale sollen sich die wirtschaftlichen Spitzenkräfte in den letzten Jahren Gehaltssteigerungen zugebilligt haben, die völlig ausser jedem Verhältnis zur Ertragsentwicklung der Unternehmen stehen.

Die Hierarchie visualisiert – für jede Hierarchie eine Variante, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt:

Chefsessel Inwerk Lincoln plus, hoher Rücken mit Air-Pump, üppig gepolstert, Synchronmechanik, Armlehnen gepolstert, Bezug Leder…

Bürodrehstuhl, Inwerk
Bürodrehstuhl (f. erfahrene Mitarbeitende)
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Bürodrehstul für neu Eingetretene
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Melkstuhl
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Bild: Wiktionary; Für Gläubige, deren Seele in den Himmel springt, wenn das Geld im Kasten klingt, gibt es noch den Beichtstuhl. Der (bqueme) Stuhl ist mehr dem Informationsempfänger zu gedacht. Der Informationsbringer (Sünder), darf sich mit einem unbequemen Kniebänklein zufrieden geben.
Die Höhe des Spitzengehaltes ist natürlich je nach Grösse des Unternehmens unterschiedlich. Die Durchschnittszahlung der 335 von der American Management Associstion durchleuchteten Präsidenten stellte sich 1957 auf 68’000 Dollar Jahreseinkommen. 1961 belief sich demgegenüber die Bezahlung des Vorstandsvorsitzenden des Riesen unter den Riesen, der General Motors, auf eine mehr als zehn mal so hohe Summe. Frederic Donner von General Motors bezog 696’000 Dollar. In den genannten Jahr erhielten neun weitere Spitzenmanager der GM mehr als 400’000 Dollar Jahresgehalt. Robert McNamara räumte den Präsidentenstuhl von Ford, eine Stellung mit 410’000 Dollar Jahreseinkommen, um US-Verteidigungsminister und damit Chef der grössten Wirtschaftsorganisation der Welt zu werden – bei einem Gehalt, das nicht einmal ein Fünfzehntel der Zahl von Ford ausmacht.

Den vielleicht besten Einblick in die Bezüge der leitenden Männer der grössten amerikanischen Konzerne erhält man jeweils im Frühjahr durch die Zusammenstellung von Magergehältern, wie sie in Business Week aufgrund eigener Erklärungen aufgeführt werden. Nimmt man die Durchschnittszahlung der höchstbezahlten Leute aus 113 für das Jahr 1960 oder 1961 aufgezählten Grossunternehmen, ergibt sich eine Zahl von knapp 200’000 Dollar. Das ist erheblich mehr als die Bezüge des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dabei schliesst die genannte Zahl nur das Gehalt und weitere unmittelbare Kompensationen ein. Darüber haben die Gesellschaften eine Fülle von Methoden entwickelt, um ihre Spitzenleute gegen die volle Wirkung der amerikanischen Einkommensbesteuerung abzuschirmen, die den grössten Teil eines sechsstelligen Einkommens verschlucken kann. Es handelt sich um nachträgliche Prämienzahlungen, Ruhegehaltsrückstellungen, mehr als grosszügige Spesenbewilligungen und Möglichkeiten zum Bezug eigener Aktien. (Die zuletzt genannte Möglichkeit hat aufgrund des starken Kursrückganges in der Mitte des Jahres 1962 allerdings viel von ihrem Reiz eingebüsst.) Es hat sich ein ganzer Geschäftszweig in dem Bemühen entwickelt, den Spitzenkräften einen grösseren Teil ihrer Vergütungen zu erhalten.

Wirtschaftliche Führungskräfte weisen immer wieder darauf hin, dass „von einem bestimmten Punkt an“ mehr Geld nicht nicht Hauptantriebsfeder ist, weil der grösste Teil des zusätzlichen Einkommens auf das Finanzamt wandert. Sie geben aber dennoch zu, wie wichtig für die ihr „finanzielles Aushängeschild“ ist. Wenn sie bei den Verhandlungen mit den Besitzern von Aktienpaketen ihren Nacken steif halten sollen, brauchen sie Einkommenserklärungen, um zu zeigen, wie gut ihr „finanzielles Etikett“ ist. Das beste Aushängeschild trägt eine sechsstellige Ziffer.

Die Bezahlung für Schlüsselstellungen unter dem Mann Nummer eins fällt in einem wohl durchdachten und an die Bezüge des Spitzenmannes gebundenen Schemas ab. Wenn man also das Gehalt irgend eines Mannes aus der Spitzenklasse weiss, kann man oft recht genaue Schätzungen über das Gehalt anderer leitender Kräfte eines Konzerns machen. Im allgemeinen ist das Schema so gewählt, dass dass für die Spitzenleute ein Maximum an Genugtuung über die eigene Stellung und die Darunterstehenden ein Maximum an Ansporn gegeben ist. Dean Rosensteel von der AMA ist der wohl beste Kenner der Einkommensverhältnisse in der amerikanischen Wirtschaft. Nach der Durchforstung der Vergütungsgruppen für Manager aus Tausenden von amerikanischen Gesellschaften folgert er, dass der zweitwichtigste Mann im allgemeinen etwa siebzig Prozent des Gehalts d es Spitzenmanns bekommt. Ist die Nummer eins der Präsident, dann it die Numer zwei vielfach der leitende Vizepräsident. Unter der Nummer zwei sinke dann das Gehalt von Stufe zu Stufe um zehn Prozent. Nummer drei (Oft der Chef Marketing) soll nach Rosensteel etwa 60 Prozent des Gehalts eines Präsidenten bekommen. Der vierte Mann (häufig handelt es sich um den Vizepräsidenten für Finanzen, manchmal aber auch um den Marketingmann) bekommt etwa fünfzig Prozent des Präsidentengehaltes, und von da an geht es weiter abwärts in der Reihe der Spitzenstellungen.

In einem Unternehmen mit einem Umsatz von einhundert Millionen Dollar kann laut Rosensteel etwa mit folgendem Gehaltsschema gerechnet werden:

Präsident ………………………100’000 Dollar

Leitender Vizepräsident ………70’000 Dollar

Vizepräsident (Marketing) ……60’000 Dollar

Vizepräsident (Finanzen) …….50’000 Dollar

Vizepräsident (Produktion)…..40’000 Dollar

Von da an sollen die Abstufungen nach unten über den Chef des Finanzwesens, den Chef der Revision, den Direktor für Industrial Relations oder den Personaldirektor bis hinab zum Einkaufsleiter, dem leitenden Public-Relations-Direktor abfallen. Die zuletzt genannten liegen günstigtenfalls bei 25’000 Dollar.

Im Gegensatz zu den Beamtenbezügen fallen die Vergütungen in den Riesenkonzernen unterhalb der Spitzenschichten der Hierarchie recht steil ab. Das zeigt das Beispiel eines leitenden Herrn von General Electric, der bei gesetzwidrigen Absprachen ertappt wurde. Er war Chef einer Hauptabteilung vier Stufen unterhalb der Spitze. Als der Mann der „21. Stufe“ hatte er ein Jahreseinkommen von etwa 80’000 Dollar unter Einschlus der Prämien. Als er auf die „17. Stufe“ zurück gestellt wurde (ehe man ihn zwangspensionierte!), Viel seine Vergütung auf 27’600Dollar.

Einige Präsidenten waren der Meinung, es sei nötig, ihre eigenen Gehälter kräftig anzuheben, aus hochherzigem Grund, dass die Unternehmung die Gehaltsgruppen unruhiger Untergebener heraufsetzen könne.

Weil Gehaltserhöhungen über jenen „gewissen Punkt“ hinaus etwas an Bedeutung verlieren, suchen Konzerne in den letzten Jahren verstärkt nach Möglichkeiten, ihren Spitzenleuten einen besonders luxuriösen Lebens- und Arbeitsstil zu gewähren, wie zum Beispiel einen Privatspeiseraum mit Koch.

Die Formen des Überschwanges variiren, doch ist es keine Seltenheit, wenn man erfolgreichen Kletterern nicht nur geräumige Büros mit Blick nach draussen anbietet, sondern auch Drehstühle mit Kopfstützen, Originalgemälde im Wert von 10’000 bis 50’000 Dollar für die Bürowände sowie Konferenzmappen mit Ledereinband und goldenem Namenszug.

Der Vorstandsvorsitzer einer Firma der Branntweinbranche hat in seinem Büro in New York eine eigene, marmorausgeschlagene Toilette. Ein anderes Unternehmen in der Nähe hängte in den Vorraum der Herrentoilette der Manageretage einen echten Picasso. Bei der Hauptverwaltung einer Ölfirma in Dallas reichen die dicken, die ganzen Räume der Spitzenmanager in der oberen Etage ausfüllenden Teppiche unmittelbar bis in den Waschraum.

Als sich Hollywood-Produzenten anschickten, einen Fil zu drehen, für den man eine Manger-Büroeinrichtung brauchte (es handelt sich um North by Northwest (Der unsichtbare Dritte) mit Cary Grant in der Hauptrolle), liehen sie sich die neue „Manger-Büroeinrichtung“ einer Finanzfirma auf der Madison Avenue in New York aus. Sie ist weit grosszügiger, als selbst Bürobildner in Hollywood sie sich hätten vorstellen oder leisten können. Der Firma war es darum gegangen, den Eindruck „echter Modernität“ zu erwecken. Mehrere hunderttausend Dollar waren wohl allein für Kunstwerke aufgewendet worden. Die Wände waren behängt mit echten Légers und Afros. Zumindest eine Bild, ein Léger, ist etwa 18’000 Dollar wert.

Der Vizepräsident der Firma, Chef der Verwaltung, zeigte mir stolz sein geräumiges Büro. Er ist ein bescheidener, fleissiger Mann Mitte Vierzig und war erst vor kurzer Zeit von einer anderen Firma im Mittleren Westen hierher gewechselt. Sein Büro gleicht einer Farbensymphonie, in der die leichte Bräune der Tapete aus feinstem Japanpapier den Ton angibt. Man habe ihm, so erzählte er, beim Einkauf der Kunstgegenstände freie Hand gelassen und nach Beratung mit dm Dekorateur der Firma für ihn zwei passende abstrakte Gemälde (4000 Dollar) erstanden. Eine gewisse Kleinigkeit habe ihn sehr angenehm überrascht. Es sei ein kleines Gefach für Telefonbücher neben dem Schreibtisch gewesen. Darin hätten sich zwei Telefonbücher befunden: das eine für Manhattan, das andere für seine Heimatstadt im mittleren Westen.

Zahlreiche Gesellschaften achten darauf, dass ihre leitenden Herren auch auf Dienstreisen ein möglichst angenehmes Leben führen. Nach einer Umfrage bei 2800 Führungskräften behauptete The Harvard Businaee Review: „Die meisten Manager sind überzeugt, dass leitende Herren „konfortabler reisen sollten als im Rang tieferstehende Mitarbeiter.“ Viele Spitzenwirtschaftler erzählten, sie nähmen heutzutage ihre Ehefrau auf Kosten der Firma mit auf Geschäftsreisen. (Die Frau eines Hauptabteilungsleiters sagte mir augenzwinkernd, sie wirke oft bei dem offiziellen „Empfangskomitee“ als „offizielle Gastgeberin“ mit) Besprechungen auf höchster Ebene finden in zunehmendem Mass an so komfortablen Plätzen wie Hawaii, Las Vegas, Miami Beach und White Sulpur Springs statt.

Die mit Plüschgarnituren ausgestatteten Räumlichkeiten des Fairmont in San Francisco – des wohl elegantesten Hotels der Vereinigten Staaten – gelten für Seminare von Wirtschaftlern als besser geeignet denn Hörsäle von Hochschulen oder Universitäten. Ein Vertreter der Universität von Ohio, die für leitende Wirtschaftler ihres Gebietes Seminare veranstaltet, erzählte, es sei für ihn immer ein Problem, für die üblichen Hörsäle gewisse Zugaben wie Klubsessel und Kaffee reichende Butler in weissen Jacketts aufzutreiben, auf dass sich die Führungskräfte wie zu Hause fühlen mögen. „Diese Leute“, so sagte er, „sind an eine elegante Umgebung gewöhnt.“

Wenn Manager nach Washington reisen, übernachten sie wahrscheinlich in firmeneigenen, für Spitzenleute besonders hergerichteten Zimmern. Eine derartige firmeneigene Wohnung, die im grossen und ganzen nur für den gelegentlichen besuch des Aufsichtsratsvorsitzers reserviert ist, verfügt über wohldurchdachtes Zubehör wie Telefon im Bad, Bademantel und einen Vorrat an Spirituosen. Muss der Spitzenmanager einer grossen Unternehmung nach Washington oder sonst wohin reisen, wird er höchstwahrscheinlich ein Privatflugzeug oder einen Kraftwagen mit Privatchauffeur benutzen. Die Ehefrau eines leitenden Herrn einer grossen Kapitalgesellschaft meinte, die Weise, in der ihr Mann und seine Kollegen gewöhnlich reisten, sei eine Schande, die der US-Kongress näher untersuchen sollte. Die Firma ihres Mannes gehört zu jenen, die auf die auf die Managerflugzeuge nicht mehr den Namen der Gesellschaft schreiben lässt. Solche Aufschriften gelten als schlechte Werbung, besonders für den Fall, dass auf dem Flugplatz vielleicht Aktionäre auf eine planmässige Verkehrsmaschine warten.

Bei längeren Reisen kann der Einsatz eines firmeneigenen Flugzeuges für die Fortbewegung eines Managers zwanzigmal soviel kosten wie ein Flugbillett erster Klasse der Fluggesellschaften. Mehrere tausend Firmen halten heutzutage Flugzeuge für ihre Manager bereit. Einige verfügen über Luftflotten von mehr als einem Dutzend Maschinen. Es ist schon umwerfend, welche Fürsorge der Firma für ihre Spitzenleute man an einem sommerlichen Freitagabend auf einem Flugplatz im Raum Cape Cod beobachten kann. Firmeneigene Flugzeuge mit zwei bis vier Mann Besatzung schweben ein und laden müde Manager für ihre dort in Ferien weilenden Ehefrauen aus.

Sowohl in den USA als auch in Westeuropa geben sich Grossunternehmen immer mehr Mühe, ihren Spitzenleuten auf Firmenkosten einen entsprechenden Lebensstil auch ausserhalb des Arbeitsplatzes zu bieten. Solche Beigaben haben die Form von Mitgliedschaften in Klubs, Schlüsseln zu verborgenen Wochenendhäusern, Benutzungsrechten an den firmeneigenen Jachten sowie Kraftwagen mit Chauffeur für die Ehefrauen, in firmeneigenen Flugzeugen zu reisen sowie Ehemänner bei kostenfreien Kuren zu begleiten, ja in einigen wenigen Fällen sogar in firmeneigene Häusern mietfrei zu wohnen. In Europa nennt man das alles „Nebenbezüge“.

Der zu Eingang des Kapitels zitierte Artikel von aus Steel führt Vorschläge auf, die im Rahmen einer Besprechung bei American Management Association aufgeworfen wurden und das Ziel hatten, die gut veranlagten Managern gebotenen Anreize zu erhöhen. Zwei der Punkte daraus waren von besonderem Interesse:

Mehr Klubs für die Oberen. Die Mitgliedschaft in Klubs mit steigender Bedeutung für die verschiedenen Rangstufen würde dazu beitragen, deutlicher hervorzuheben, wer wer ist und wo er steht“.

Finanzierung des Hausbaus für die Oberen. Die Unternehmen sollten die Finanzierung für die verschiedenen Haustypen fördern und dabei die teuersten Architekten für die oberen Managerschichten und billigere für die unteren zur Verfügung stellen.“

In den letzten Jahren zeichnet sich bei Gesellschaften auch die Tendenz ab, mit der Vergabe von Titeln an Menschen, die bis in die Nähe der Spitze vorgedrungen sind, freigebiger zu sein. Diese Aufwertung von Titeln ist ein Anreiz, der nichts kostet. Bis zu einem gewissen Grad wird er durch das Wachstum der Unternehmen auf Grund von Fusionen und der Aufnahme neuer Produkte gefördert. Welchen Titel soll der Präsident einer mittelgrossen Firma führen, wenn diese von einem Grosskonzern geschluckt wird? Im Grunde genommen müsste er Abteilungsmanager werden. Viel Unternehmen lassen ihm aber den Titel eines Präsidenten. Laut einer jüngsten Zählung hatte die Firma Borg-Warner Corporation vierzig Präsidenten oder Vorstandsvorsitzer, IBM hatte sieben Präsidenten; Firestone Tire & Rubber hatte ein Dutzend Präsidenten. In derartigen Fällen kommt es gar nicht so selten vor, dass die Präsidenten von Tochterunternehmungen die Weisungen eines Mannes aus der Hauptverwaltung entgegenzunehmen haben, der den Titel eines Vizepräsidenten trägt.

Gerade in der Finanz und in der Werbung ist die Status-Inflation mit der Vergabe von Vizepräsidententiteln so augenfällig geworden, dass es für einen Lehrjungen nicht mehr allzu schwierig ist, sich vorzustellen, dass auch er eines Tages zumindest Vizepräsident werden kann. Bei einer Zählung stellte sich heraus, dass die Werbeagentur Foote, Cone & Belding (heute «Draftfcb«) neunundsechzig Vizepräsidenten hat; die New York’s Bankers Trust Company hat deren einhundertelf. Diese Freigebigkeit mit Titeln im Bankwesen und in der Werbung dient nicht nur als kostenlose Belohnung für den Titelträger, sondern schmeichelt auch dem Kunden, der mit einem Vertreter der Firma zu verhandeln hat. Es ist immer erhebender, zu wissen, dass der Verhandlungspartner ein Vizepräsident und nicht irgendein hergelaufener Angestellter ist. Bei manchen Werbefirmen entfällt auf fünfundzwanzig Mitarbeiter ein Vizepräsident. Im Gegensatz dazu trifft man bei der konservativer eingestellten Produktion wohl noch immer auf nur einen Vizepräsidenten je mehrere tausend Arbeitnehmer.

All diese recht bedeutsamen und immer verfeinerten Belohnungen in Form von Titeln, Gehalt, Rückstellungen, Nebenbezügen sowie luxuriösen Büroausstattung sind, wie man glaubt, neben den hohen gehältern nötig, um möglichst vielen gut veranlagten Kletterern den Spitzenposten eines modernen Grossunternehmens unwiderstehlihc zu machen. Und darauf verlässt sich das System: Ungeachtet aller Gefahren muss der Manager weiter klettern wollen.

Packards Motto für Pyramiden-Besteiger: «Psychisch gut angepaßt ist ein Manager dann, wenn sein Verbrauch an stimulierenden Pillen die Einnahme von Beruhigungsmitteln gerade so weit übersteigt, daß er die Energie aufbringt, wöchentlich einmal seinen Psychiater aufzusuchen.
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Nichts Neues unter der Sonne!

Alle Dinge sind rastlos tätig,/ kein Mensch kann alles ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn es beobachtet,/ nie wird ein Ohr vom Hören voll. Was geschehen ist, wird wieder geschehen,/ was man getan hat, wird man wieder tun:/ Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Kohelet 1, 8-9 (Einheits- Übersetzung).

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Umerziehung und Tugend-Terror


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Weltweit kein Ende in Sicht

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Es ist tatsächlich passiert. Gesetzeswütige haben einen Gesetzesvorstoß eingereicht, welcher den Restaurants und Speise-Etablissements mit fünf oder mehr Sitzplätzen verbietet, Nahrung an Dicke zu verkaufen. Die Gesetzesvorlage 282 wurde vom ehemaligen Pharmazeutikvertreter der Firma DuPont-Merk, W. T. Mayhall Jr. initiiert und mit der Unterstützung des Geschäftsmannes Bobby Shows und des Apothekers John Reed eingebracht; Alles puritanische Republikaner aus dem tiefen Süden der USA, die, ihrem Alter nach zu urteilen, wohl noch die ehemaligen Baumwollplantagen mit ihren Sklaven vor Augen haben.

Sollte jemand in dem fettleibigen Staat Mississippi leben und über einen teuer angefutterten Body Maß Index von 30 oder mehr verfügen, wird ihm der Service in einem Restaurant bald verwehrt sein.

Die Vorlage verlangt sogar, daß Speiserestaurant-Inhaber eine BMI-Kartei all ihrer Gäste führen und ein Plakat an die Eingangstüre hängen müssen, welches die Definition von »Fettleibigkeit« und die Voraussetzungen für eine Service-Verweigerung erklären.

Verantwortlich für die Einhaltung und Durchsetzung des Gesetzes ist das Staatsdepartement für Gesundheit, welches zur Durchsetzung die Erlaubnis erhält, Gewerbelizenzen von Speise-Etablissements zu widerrufen, sollten diese das Gesetz brechen.

Obwohl W. T. Mayhall nicht damit rechnet, daß das Gesetz tatsächlich durchkommt, ist es ihm sehr ernst damit. Er ist beunruhigt über das »ernsthafte Problem von Fettleibigkeit und über die daraus resultierenden Kosten für das Gesundheitssystem«.

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MISSISSIPPI LEGISLATURE
2008 Regular Session
To: Public Health and Human Services; Judiciary B
By: Representatives Mayhall, Read, Shows

Prohibition – HOUSE BILL NO. 282

An act to prohibit certain food establishments from serving food to any person who is obese, based on criteria prescribed by the state department of health; to direct the department to prepare written materials that describe and explain the criteria for determining whether a person is obese and to provide those materials to the food establishments; to direct the department to monitor the food establishments for compliance with the provisions of this act; and for related purposes. Be it enacted by the legislature of the state of Mississippi:

SECTION 1 (1) The provisions of this section shall apply to any food establishment that is required to obtain a permit from the State Department of Health under Section 41-3-15(4)(f), that operates primarily in an enclosed facility and that has five (5) or more seats for customers.

(2) Any food establishment to which this section applies shall not be allowed to serve food to any person who is obese, based on criteria prescribed by the State Department of Health after consultation with the Mississippi Council on Obesity Prevention and Management established under Section 41-101-1 or its successor. The State Department of Health shall prepare written materials that describe and explain the criteria for determining whether a person is obese, and shall provide those materials to all food establishments to which this section applies. A food establishment shall be entitled to rely on the criteria for obesity in those written materials when determining whether or not it is allowed to serve food to any person.

(3) The State Department of Health shall monitor the food establishments to which this section applies for compliance with the provisions of this section, and may revoke the permit of any food establishment that repeatedly violates the provisions of this section.

SECTION 2 This act shall take effect and be in force from and after July 1, 2008.
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Die Zeit ist nun für alle Amerikaner gekommen, welche ihre Freiheit, zu essen, zu sehen, zu atmen und ihr Leben so zu leben, wie sie es für richtig finden, sich zu vereinen und zu erheben. Wenn Amerika diesem Wahnsinn keinen Einhalt gebietet, schwappt die ganze Scheiße über den Teich zu uns. Bereits zehn Gesetze in Richtung Diskriminierung Dicker gibt es in Großbritannien und das Rauchverbot zwingt die Feinschmecker Frankreichs in den Hamburger- oder Sandwich-Laden. Das schlecken auch die australischen Werbeverbote nicht weg. Neuseeländer lassen keinen Dicken mehr ihre Grenze passieren und es könnte ein teures Unterfangen für Auswanderungswillige mit einem Bauchumfang von mehr als 108 cm werden, wenn diese mit dem nächsten Flieger wieder zurückfliegen müssen. Auch ein zu großer Busen kann zum Hindernis werden, wenn man in Christchurch ein Casino besucht. Da nützt auch die teuerste Garderobe nichts. Vielleicht sollte man sicherheitshalber die Sachlage im Casino in Christchurch nochmals mit Bundeskanzlerin Angela Dorothea Merkel in ihrem Abendkleid testen.

Die Welt verändert sich an allen Ecken und Enden zunehmend in eine lustlose, puritanische Hölle und das Machtstreben gewinnt die Oberhand.

related link

Gefundenes Fressen

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Carolus Magnus

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Die Zukunft des Kapitalismus


«Die Finanzkrise stürzt die Weltwirtschaft in eine existenzielle Krise und stellt infrage, was diese Jahrzehnte geprägt hat: freie Märkte, Globalisierung und Demokratisierung. WirtschaftsWoche-Chefredakteur Roland Tichy mit 10 Thesen zum Beginn einer Serie über Ursachen und Folgen …

… weiter in der WirtschaftsWoche …«

… nehmen sie sich die Zeit, diese zwei Seiten aus der WIWO zu lesen. Falls sie heute keine Zeit haben, dann drucken sie den Artikel aus (der Link führt direkt in die Druckversion).

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Pressemitteilung: prix libref. und Weiterbestand von libref.


Gret Haller mit prix libref. geehrt

Die ehemalige Präsidentin des Schweizer Parlamentes (Nationalrat) und frühere Stadträtin der Stadt Bern, Frau Dr.iur., Dr.h.c.rer.publ. Gret Haller und heutige Lehrbeauftragte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main (Deutschland) erhält den mit 3 000 Franken dotierten ersten Sonderpreis «prix libref.» für ihre Arbeit und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit Menschenrechten. Die Preisträgerin wirkte als Ombudsfrau für Menschenrechte in Bosnien und Herzegovina gemäss Annex 6 des Friedensabkommens von Dayton / Paris (gewählt durch die OSZE) und ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Kommission für Demokratie durch Recht des Europarates («Venedig-Kommission«).

Der landeskirchliche Schweizerische Verein für freies Christentum – liberal, reformiert – kurz libref. hat im 138igsten Jahr seines Bestehens die Weiterführung ihres Gedankengutes mit einer für die heutige Zeit entsprechende Neuausrichtung beschlossen. In Zeiten des Umbruchs der Kirchen und Religionen wird in Zukunft ein erweiterter «prix libref.» für liberale Arbeiten von Theologie-Studenten in der Schweiz vergeben.

Weitere Informationen finden Sie unter libref. Wir werden
versuchen, die verschiedenen Referate und zusätzliche Bilder in den
nächsten Tagen im Advetnskalender zu veröffentlichen.

Reiner Anselm und Gret Haller

… Prof. Dr. Reiner Anselm überreicht die Urkunde an Frau Dr. Dr.h.c. Gret Haller …

Gret Haller

… Gret Haller:»Als Politikerin weiss ich, dass dieses Bild nicht veröffentlich werden sollte …». Aber irgendwie passt es so schön zu unserer Thematik …

Gret Haller 2

… Gret Haller könnte fman stundenlang zuhören … ganz besonders, wenn sie aus dem «Stegreif» erzählt …

Gret Haller 3

… Vortragstechnik vom Feinsten …

Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg

… und in Sachen Gestik ist Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg in Nichts nachstehend. Er beschränkt seinen Vortrag über das Bourbaki-Panorama, wo die Preisverleihung stattfand, «leider» auf genau eine Stunde … vorgekommen ist es uns wie eine Viertelstunde …

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Schweizer Immobilienbrief Nr. 63


Wer an der Umwelt interessiert ist …

… findet zwei entsprechende Artikel und die Einladung zum Immobilien-Gespräch am 2.12.08 in dieser Ausgabe. Zudem:

– Die Schweiz im Visier internationaler Retailer und Investoren
– PSP Swiss Property zeigt sich solide
– Erfolgreiche Emission des CS Real Estate Fund PropertyPlus

… der Immobilienbrief zum herunterladen beim …

Immobrief

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Gestaltet mal einen eigenen Blogbeitrag – nur Mut
– auch dieses Jahr wieder möglich – mehr …

Vor zwei Jahren erschienen:
Grüne, rote, blaue, weisse oder graue Biotechnologie

Vor drei Jahren erschienen:
«Geld wie Heu» – «Time is Money»

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – eigenständig, unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Unterschied der Börse zum Adventskalender


Es gibt nur einen kleinen Unterschied zwischen der Börse und einem Adventskalender …

… der Adventskalender wartet mit weniger Überraschungen auf. Es wäre ja schön, wenn sich dies wieder einmal ändern würde, aber darauf warten wir diesen Dezember vergeblich. Die Börse ist zu wild. Hoch, runter, runter, hoch und das tagtäglich meist mit mehreren Prozenten. Die Zocker-, Spieler-Mentalität an der Börse ist geblieben, sie wurde trotz der Erkenntnisse aus dem Finanzcrash noch stärker. Ich denke, die Meisten die an der Börse tätig sind, haben gar nichts gelernt. Man bleibt beim Trading, beim ganz kurzfristigen Denken …

… und da hat doch so ein Adventskalender wirklich einen Vorteil. Wer hat als Kind nicht mal versucht, ins Fenster Nummer 24 hinein zu glüsselen, den Gwunder zu stillen. Ich habe es für sie gemacht. Sie können jetzt die Aktionen von Migros und dem Perry Markt analysieren und auf den Tag genau planen, wann sie Rollschinkli und dürre Bohnen einkaufen gehen. Immer 50 Prozent, halber Preis … nur bei den Spielsachen ist der Rabatt-Satz auf 20 Prozent beschränkt, dafür ist das Türchen früh im Dezember. Das nennt man dann nicht Börsenpsychologie, sondern Verkaufspsychologie. Und vermutlich werden die Kinder das Zweite schneller begreifen, als die Börsianer ersteres … schliesslich werden Kinder schnell erwachsen, in wenigen Jahren … und bis dahin, ist in Sachen Börse garantiert schon lange alles vergessen. Es wäre ja schliesslich nicht das erste mal.

geöffneter Adventskalender

… damit doch noch etwas Spass bleibt, das Bild nur in einer Auflösung, die zu wenig Details des Detailhandels zeigt …

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Profit und Gier – über randständige Reiche und randständige Arme

Vor zwei Jahren erschienen:
Ethische Investments haben Hochkonjunktur

Vor drei Jahren erschienen:
Merkel ist «First Lady» – Köhler verlangt Reformen

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Test


Test … danke jetzt scheint das Internet wieder in beiden Richtungen zu laufen. Billigstecker in renomiertem Markengerät … mehr über solche «Pannenanhäufungen» demnächst im Adventskalender und dem «Hilfsblogger» ein Dankeschön für das Aufschalten eines einzlenen Wortes … Test … hat gezeigt, in welcher Richtung der Fehler zu suchen ist. Deshalb war es von mir mal einen Tag mehr als nur ruhig im Netz. Einseitige Kommunikation nennt man das …

Änderungen oder Veränderungen – beim Adventskalender sind Sie gefragt!


2008 war für die Meisten ein nicht ganz einfaches Jahr. Vieles hat sich verändert … und vielleicht möchten sie das selbst aus ihrer Sicht einer grösseren Leserschaft kundtun.

Auch dieses Jahr wird es wieder einen Adventskalender geben. Bereits zum vierten mal. Aufgeschaltet auf mehreren Blogs. Wer selbst ein Blog führt, kann sich wie im letzten Jahr bedienen. Schön wäre es, wenn gleich einer oder mehrere Artikel geschrieben werden. Aber wir suchen noch andere Schreiber …

… jederman(n), jedefrau, ob Kind, Jungendlicher oder Junggebliebene dürfen Artikel schreiben. Aus der Erfahrung vermuten wir, dass wir nicht total überschwemmt werden, obschon das diesjährige Thema

Änderungen resp. Veränderungen

mehr als nur brisant ist.

Frech, witzig, ironisch, sachlich, angriffig … aber bitte nicht beleidigend … . Wer unsere Blogs liest, weiss etwa was wir tolerieren … viel und hoffentlich wie früher ausnahmslos alles.

Wer einen Text hat, sendet diesen bitte an «marti at martischweiz dot ch» und sicherheitshalber eine Kopie an «herbie-odermatt at bluwin dot ch» – am liebsten gleich mit zwei Bildern damit nicht nur im jeweiligen Fenster sondern auch auf dem Adventskalender etwas Abwechslung herrscht.

Wer einen Wunschtermin hat, der meldet dies gleich im E-Mail. Wir geben uns Mühe, eure Wünsche um zu setzten. Bisher fest vergeben sind:

01. Dezember Pressemitteilung: prix libref. und Weiterbestand von libref. – von libref.

02. Dezember: Die Zukunft des Kapitalismus – vom Finanzblog

03. Dezember: Kein Essen für Dicke in der Öffentlichkeit – von Sackstark

04. Dezember: Nichts Neues unter der Sonne – vom Personalblog

05. Dezember: «Neuer Hybridmotor mit Druckluftspeicher» – vom Finanzblog

06. Dezember: veränderter Arbeitsmarkt – vom Personalblog

07. Dezember: Fosiles, abiotisches und Bratöl … Irrtum ausgeschlossen? – vom Finanzblog

08. Dezember: Wo ist das Geld geblieben? – vom Personalblog

09.12.2008: Europas zwanghafte Paragraphenreiterei – von Sackstark

10.12.2008: «Kirchgemeinderäte erhalten mehr Gewicht – vom Kirchgemeindeverband Bern

11.12.2008: Das Finanzblog ist am Finanzcrash schuld – q.e.d. – vom Finanzblog

12.12.2008: «So wird die Finanzwelt der Zukunft aussehen – vom Finanzblog

13.12.2008: Der nächste Crash folgt 2015 – der Entitäten-Crash – vom Finanzblog

14.12.2008: Abstinenzlerschutz vor Passivtrinken – von Sackstark

15.12.2008: Das postamerikanische Zeitalter – vom Personalblog

16.12.2008: Burnout – Männer trifft es stärker – vom Finanzblog

17.12.2008: Neue Verkehrssituation am Lopper – vom Personalblog

18.12.2008: die bloggerin
– von der Bloggerin Tari Eledhwen

19.12.2008: Aus Schulden werden Wertpapiere, CDO hoch drei – vom Personalblog

20.12.2008: Die Zukunft des Kapitalismus (2. Teil) – vom Finanzblog

21.12.2008: Der innere Teufel – Lust oder Macht – von Sackstark

22.12.2008: Schräge Welten – 2008, das Jahr der Änderungen – vom Finanzblogger

23.12.2008: Unterschiede zwischen Pakistan und der Schweiz – Gespräch zwischen Dr. Yahya Hassan Bajwa und Stephan Marti

24.12.2008: Bürgermeister besucht in Pakistan christliche Kirche – von Dr. Yahya Hassan Bajwa und Stephan Marti

25.12.2008: MENSCHEN BRAUCHEN MENSCHEN und KEINE z a h l e n . . . direkt aus Mainhatten von einem, der zwei Jahre in Kuba gearbeitet und gelebt hat – von Klaus Riegelhuth, unserem Ricci

aktuelle, nachgetragene Liste (Stand 24.12. – 00.15) – die Beiträge werden erst am entsprechenden Tag freigeschaltet

Daneben haben wir noch einige andere Artikel zugesagt und Ideen am Lager. Aber je mehr sie lieber Leser schreiben, um so weniger melden wir uns zu Wort. Viel Spass und danke an all diejenigen die mithelfen … bis jetzt sind es einige aus der Schweiz, Deutschland und Pakistan.

Vielleicht finden wir auch ein «technisches Genie», das den eigentlichen Kalender mit einer kleineren Dateigrösse erstellen kann ohne dass die Bildqualität gross darunter leidet.

ehemalige Adventskalender:

Dezember 2007 – auf mehreren Blogs
Dezember 2006 – bisher nur im Finanzblog
Dezember 2005 – bisher nur im Finanzblog

Vor lauter Finanzdebakel wird die Bundesratswahl zum Nebenkriegs-Schauplatz


Wer wird wohl Nachfolger von Bundesrat Samuel Schmid …

… diese Frage wird noch etwas auf die lange Bank geschoben …

Bundesrat Schmid Bank

… sie können jetzt dreimal raten, in welcher Ortschaft im Kanton Bern diese Bank steht. In Rüti bei Büren, dem Wohnort von Samuel Schmid. Vielleicht wird er sich da in Zukunft etwas ausruhen, verdient hätte er es sicher, damals noch Berner habe ich ihm mal gratuliert. Jetzt als Aargauer wird es für mich schwieriger zu sagen, wer die Nachfolge antreten wird, die verschiedenen Rochaden übersteht die noch anstehen werden. Wieder ein Berner, ein Aargauer, ein Basler oder doch am Ende ein Zürcher. Ich will nicht spekulieren. Das wird heute an der Börse gemacht – 5 Prozent runter, drei hoch – nicht pro Jahr, pro Tag. Heute stehen alle etwas abgesägt da … wie der Baum neben dem Bank. Für Schmid trifft dies nicht zu, eher für das SVP-Gerangel, aber da würde ich mich wieder einmal wiederholen …

im Trüben fischen

… in der Umgebung der Bank kann man auch den Hobbies frönen und ich weiss, dass viele Schweizer jetzt sagen würden, hier kann man im Trüben fischen. Aber das Wasser ist klar!

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Jaeger antwortet Blocher – Musik in meinen Ohren!

Vor zwei Jahren erschienen:
Arbeitsgemeinschaft Finanzen

Vor drei Jahren erschienen:
Was Gentech heute ist, ist Nano in 15 Jahren

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Uferlos mit 20% – für einen Vogel der (nach) Salz roch


Uferlos – ein Wort, das jeder zu kennen scheint, das man im Finanzwesen in den letzten Monaten täglich hört. In unserer Branche ist bei «uferlos» eigentlich nur das begleitende Wort wichtig. Absahnen oder bei Andrea Vogel «Sand treten» …

Andrea Vogel

… uferlos Sand treten und dann mit seiner Ehefrau Beatrice «keck» ein Buch schreiben – uferlos eben. Und wenn sie immer uferlos feilschen, wie dies in der durchquerten Sahara in Nordafrika so Brauch ist, dann liegen 20 Prozent Rabatt drin wenn sie sich in Kürze mal von Timbuktu nach Marrakesch begeben.

Ich mag ganz besonders Vögel, die Antwort geben. Die Bussarde ums Haus, die meinen Pfiff morgends und abends erwidern, die Amsel die früher die Ponys nachmachte und mich zum Narren hielt oder eben Andrea, der obiges Foto schoss. Wie lange musste er wohl warten, bis der Sandsturm seine Fussspuren verwischt hat, weil er ja den Fotoapparat aufstellen musste? Stellen sie ihm doch die Frage selber.

«Ich hab’s geschafft»pdf-File im gleichen Fenster …

… heute Abend ist er in Liestal, morgen … und wem das noch zu wenig Vortragsdaten sind, die gesamte Liste – pdf-File gleiches Fenster.

Orion-TourAndrea Vogel
Transsahara-Expedition – von Timbuktu nach Marrakesch

Erste Sahara-Durchquerung eines Europäers entlang der legendären
Salzkarawanen-Route seit 150 Jahren. Foto – Film – Theater

Musik und Live-Songs: Dänu Brüggemann
Eine «Multimedia Crazy/No Limits Show»

Unter dem Patronat der UNESCO Kommission der Schweiz.

Orion Tour

Was wird er wohl über die Salzstadt und das weisse Gold von Taoudenni erzählen? Oder konnte er es gar durch seine vom Wüstenwind malträtierte Nase nicht mehr riechen und nur noch im Schweiss schmecken? Oder verdunstete dieser zu schnell in der Hitze.

Den letzten Sahara-Sand habe ich vor wenigen Wochen gesehen – auf meinem Gartentisch – kontrollierbar via Satelitenbild. Und irgendwann sehe ich auch Andrea wieder. Diskutiere mit ihm und Beatrice über Gott und die Welt. Einer der weiss, was Ethik bedeutet: «Die heutige Gesellschaft ist mit ihrer Profitsucht und ihrem Wertezerfall in eine Schieflage geraten, die es wieder zurechtzurücken gilt.» Einer, der so manchen Berg erklommen hat und am meisten Mühe mit dem Besteigen der Kanzel in Grüsch hatte, im Ort, wo er aufgewachsen ist.

Es gäbe heute noch so viele Möglichkeiten, selbst Abenteuer zu unternehmen. Nach Grüsch zum Beispiel, von der Ganda aus. Diretissima über den Berg. Die Namen in der Sahara sind ihnen wohl geläufiger als Valzein oder Furna. Landquart mögen sie ja noch kennen, aber haben sie gewusst, dass dies ein Dorfteil der Gemeinde Igis ist. Igit, ich habs auch vergessen, trotz 17 wöchigem Fremdenlegions-Abenteuer mit Rheinsand-Robben in dieser Gemeinde und später einigen Vorträgen am Plantahof.

Frühere Beiträge über Andrea Vogel.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Der Unterschied zwischen Amerikanern und Bernern – übrigens, die Jubiläumsausgabe 80 Jahre Micky Mouse erhielt gestern der Aargauer Nachbar zu seinem 65igsten und der Pension – mögen sie keine Sinnkrise haben

Vor zwei Jahren erschienen:
Gefragt ist schlussendlich immer der Kundennutzen

Vor drei Jahren erschienen:
Fusionen – welches Baugeschäft, welche Bank wählen?

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Alternativanlagen für den kleinen Mann


Alternativanlagen – was man(n) auch immer damit anbietet – brauchen wesentlich mehr Fachwissen, als Aktien oder gängige Wertpapiere. Das will aber nicht heissen, dass es unter dem «kleinen» Mann keine Branchenkenner gibt.

Hörbie sei Dank, er hat das Finanzblog während meiner Abwesenheit «gehütet» und Beiträge geschrieben. Über Kondratieff und seine Zyklen: das heisst für mich, antizyklisch einkaufen, weil dann die Preise kontratief sind. Kondratjew wie er heute geschrieben wird, fasziniert, begeistert viele und manche glauben nicht so recht an seine Theorie. Einige tun es ab als Magie, andere mit statistischem Aufwand nachgeholfener Zufall. Fragen über Fragen und was war vor dem 1. Kondratjew-Zyklus?

Alternative Anlagen kann man kaufen, wenn diese tief sind. Nur eben, es braucht relativ viel Wissen um zu sagen, ob etwas «tief» ist und ob es ein guter Kauf ist. In vier Tagen Post finde ich rund 10 Angebote über alternative Anlagen. Angefangen mit der Briefmarke, die Aktie des kleinen Mannes! Ich erhalte 25 Prozent VIP-Rabatt – wirklich nur CHF 8675, da müssen sie sofort anrufen, damit sie wirklich auch der stolze Besitzer sind. Zwingen tun sie mich nicht, obschon durch diesen Ort einen Fluss hat, der kurz danach in den Rhein mündet – des Müllers Lust lässt grüssen. Mit diesen Stichworten sollte auch für «Branchenfremde» schnell auf den Anbieter zurück gegriffen werden können, der im gleichen Schreiben Silber- und Goldmünzen empfiehlt – auf sichere Werte setzen.

Alternative Anlagen ja, aber Sachwissen ist gefragt … und die meisten Leser haben ja einmal Briefmarken gesammelt und diese dann weiter gegeben. Oder Wein getrunken. Das soll auch eine Kapitalanlage sein. Vorgeschlagen von einem Händler der mit Weinen gross geworden ist, der 90 Rappen DAF der Liter gekostet hat. Das war eine Kapitalanlage. Übrigens, Giordano, war es nicht. Den möchte ich aber einmal ansehen. Gross und klein fasziniert. Das Industriegebäude beim Autobahnzubringer in die Alba-Gegend konnte ich nicht fotografieren, mein 16mm-Fisheye hätte nur einen Ausschnitt erfasst!

Die meisten Weinbauern und Weinhändler sind nicht kotiert, verkaufen nur Wein und keine eigenen Aktien. Sie kaufen oft auch keine andern Aktien, sondern ihr Erspartes wird in Land, Reben und Kellertechnik angelegt. Der «kleine Mann» oder die «grosse Frau» können aber oft bei solchen Häusern auf eine gute Rendite kommen. Über die Qualität lässt sich ja bekanntlich streiten und meistens, speziell in Italien, steigen gut bepunktete Weine extrem progressiv (überproportional) an. Es gibt immer noch Weine, die nicht billig, aber doch preiswert sind – und sehr gut. Erstaunlicherweise meist zu Preisen wie vor Jahren, gar Jahrzehnten. Es sei denn, man schaue sich die Preise in der Schweiz an oder es stehe allenfalls Barolo auf dem Etikett. Und hier muss ich schnell Hörbie zitieren: «Stephan gurgelt in Oberitalien neuartigen Frostschutz, der jedoch in etikettierten und mit Jahrgang versehenen Flaschen abgefüllt ist, derweil ich sein Blog hüte… prost! Ich hoffe gerne, dass es kein Frostschutz ist, sondern nur edle Tropfen.» Einen habe ich gekauft – ohne Etikette, Barolo 2004, der 5 minuti. Brandneu abgefüllt und verkostet. Und was wäre eine gute Anlage ohne Fotos.

Barolo cinque minuti

… Barolo cinque minuti 2004 – für «Normalsterbliche» nicht käuflich …

Barolo Presskuchen

… übrigens, es gibt in dieser Gegend bessere Süssigkeiten zu essen, als ein Barolo-Kuchen (Presskuchen) und was aus dem Kuchen getropft ist, wird erst in vier Jahren abgefüllt …

Francesco Borgogno beim Prosten

… zu grossen Weinen darf auch Süsses gegessen werden und bei solchen wird dreimal (links – rechts – links) angestossen. Für moderne Weinfreude mag dies ein Gräuel sein. Aber es gibt sie noch, diese traditionellen Weinbauern, bei denen der «kleine Mann» herzlich, nach alter italienischer Manier willkommen ist. Francesco Borgogno hat auch mit dem österreichischen Premierminister, mit Helmuth Kohl, einem Nachfolger von Rommel schon angestossen …

Francesco

… Francesco – ein Bild sagt mehr als 1000 Worte …

Weinzubereitung

…. eine Schaufel voll Wein …

Fässer bei Borgogno

… bei Borgogno und …

Fässer bei Burlotto

… einem anderen Familienbetrieb bei Andrea Burlotto von Massaraeinige Weine von ihm dürften sie in der Schweiz vergeblich zu kaufen suchen. Genau das macht es aus, dass der «kleine Mann» noch alternative Anlagen findet, die eine Rendite bringen und vor allem Freude bereiten …

Fiat Topolino

… vielleicht findet der eine oder andere noch einen Oldtimer zwischen den Stahlfässern und der Abfüllanlage. Auch ein Fiat Topolino kann eine alternative Anlage sein, die unter Umständen die bessere Rendite erzielt, als dies mancher Finanzprospekt in den letzten Tagen auf zu zeigen versucht …

Trüffelhund

… oder setzen sie auf einen Trüffelhund …

Weisser Trüffel

… und lassen sie ihn einige Knollen weisser Trüffel finden. Das glatte Stück ist keine 10 cm lang und kostet ziemlich genau 600 Euro. Falls der Hund fündig wird, gibt es vermutlich eine neue Hütte …

Gaja

… und hier kostet manchmal eine Flasche so viel. Bei Gaja gibt es die neue Linie. Umstritten aber sogar im 1. Klass-Restaurant (wenn erhältlich) zum Preis, wo in der Schweiz meistens nur offener Wein erhältlich ist. Ein Weisswein, absolut eine Wucht. Passt bestens zu einem Rindsfilet nach Piemonteser Art. Es scheint, dass die hochpreisigen Weine langsam das Zeitliche segnen werden. Wie auf den Finanzmärkten wurde auch hier extrem übertrieben. Es ist ein Umdenken angesagt … vielleicht hat Kondratjew doch recht … und die Etikette ist nicht immer das Wichtigste.

Ein Beitrag über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – einer Idee von Tari Eledhwen aus Solothurn. Er wird auch im Personalblog aufgeschaltet.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Lieber Bundesrat (Sch)-Merz – statt Wein, Raps und Schnaps

Vor zwei Jahren erschienen:
Prosecco in der Dose … einfach irre!

Vor drei Jahren erschienen:
Gen-Tech-Moratorium – so verschieden kann Ökologie sein

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Strukturerhaltung im Finanzsystem – falsch investiertes Geld?


«(…) Wenn wir recht haben mit unserer Analyse, dass das Finanzsystem um ein Drittel schrumpfen müsste, weil es über die letzten fünf Jahre in dieser Grössenordnung zu stark gewachsen ist, dann wäre jeder Dollar, jeder Euro und auch jeder Franken, der für Strukturerhaltung ausgegeben wird, falsch investiertes Geld. …)»

Die Staaten sind gefordert. Sie müssen wohl oder übel Geld drucken, denn sie allein verfügen über die Gelddruckmaschinen. Nun, der Schuldenberg, wie und wo auch immer, wird ins fast Unermessliche steigen. Wo sind eigentlich den Staaten Grenzen bezüglich Verschuldung gesetzt?

Wer als Unternehmer oder angehender Unternehmer einen Kredit von einer Bank beantragt, muss hohe Glaubwürdigkeit präsentieren, einen plausiblen Businessplan vorlegen und grosse Sicherheit bieten. Und sollte das Business eine Rendite von etwa 6 % abwerfen, dann fällt der Antragssteller durch. Mindestens 15 müssten es schon sein…! Und bekommt er den Kredit, dann muss er für den Zins hart arbeiten.

Wer eine Hypothek haben möchte, muss erstens ein gewisses Eigenkapital dafür haben und er muss grosse Sicherheiten geben. Es wird geprüft, wie die Einkommensverhältnisse sind, es wird berücksüchtigt ob ein Zweiteinkommen vorhanden ist. Es wird beurtelt, ob die Anstellung «sicher» ist, usw. Sind Punkte nach Massgabe der Bank nicht erfüllt, kann der Wunsch des Eigenheims glatt vergessen werden.

Um den künftigen Hausbesitzer vor Übermut zu schützen geht man mit ihm knallhart um (Aus einer Vereinbarung):

Auf Verlangen der Bank

*
Die … ist berechtigt, das feste Grundpfanddarlehen jderzeit auf zwei Monate zu kündigen, wenn der Schuldner mit einer Zins- und/ oder Amortisationszahlung mehr als 30 Tage nach Fälligkeit in Verzug ist.
*
Die … kann ohne Kündigung die sofortige Rückzshlung des Grundpfanddarlehens verlangen, falls
*
das Pfandobjekt ungenügend gegen Feuer- und Elementarschäden versichert ist
*
das Pfandobjekt im Wert erheblich vermindert oder vernachlässigt wird.
*
über den Schulldner oder den Pfandeigentümer der Konkurd eröffnet wird, oder falls einem von diesen Nachlassstundung gewährt wird.
*
die Zweckbestimmung des Gebäudes ohne Zustimmung der Bank geändert wird.
*
In beiden Fällen gelten ebenfalss die obigen Vereinbarungen betreffend Zinsausfall sowie Kosten.

Zusätzliche Sicherstellung: Verpfändung des jeweiligen Guthabens auf dem XY…-Konto Nr. … ltd. auf XY

Aus den allg. Geschäftsbedingungen: Pfand und Verrechnungsrecht

Die Bank hat an allen Vermögenswerten, die sie jeweils für Rechnung des Kunden bei sich selbst oder anderswo aufbewahrt, ein Pfandrecht und bezüglich aller Forderungen ein Verrechnungsrecht für alle ihre jeweils bestehenden Ansprüche, ohne Rücksicht auf die Fälligkeit oder Währung. Dies gilt uach für Kredite und Darlehen mit speziellen oder ohne Sicherheiten. Soweit Wertpapiere nicht auf den Ihaber lauten, werden sie der Bank hiermit verpfändet. Die Bank kann nach ihrer Wahl Betreibung auf Pfandverwertung oder gewöhnliche Betreibung anheben. Sie ist auch zur Freihändigen Verwertung der Pfänder ermächtigt. Die bei einer Geschäftsstelle vorhandenen Pfänder haften auch für die Ansprühe aller anderen Geschäftsstellen der Bank. Guthaben bei einer Geschäftsstelle kann die Ban mit Schuldverpflichtungen bei andern Geschäftsteilen verrechnen.

Der Kreditgeber sichert sich also gut ab und verlangt vom Kreditnehmerhohe Sicherheit. Dagegen ist nichts einzuwenden. Offenbar ist dies Grundlage für den seriösen Geschäftsgang. Man geht den Vertrag ein, wohl wissend, was passieren würde wenn…

* man plötzlich arbeitslos wäre
* man unverhofft krank würde
* man aus irgend welchen Gründen den Verppflichtungen nicht mehr nachkommen könnte

Ausserdem nimmt man die Last auf sich den Eigenmietwert versteuern zu müssen. In der Kreditvergabe in den USA kamen offenbar andere Massstäbe gegolten.

Dürfte man nun nicht erwarten, dass die Akteure im Finanzwesen mindestens gleichen «Standards» entsprechen müssten? Die Zocke wäre kaum möglich.

«(…) Ein Investmentbanker packt aus: Die Banken brachten Controller und kritische Stimmen zu ihrer Bonipolitik zum Verstummen. Dass die Kreditblase platzen würde, war lange vor der Krise klar.

Mehr im Beobachter: …Ich wusste, dass es so kommen würde…

Wenn dem nur annähernd so ist, dann unterstützen Staaten kriminelle Machenschaften, den es wurde nach bestem Wissen und Gewissen gelogen und betrogen und Warnungen wurden in den Wind geschlagen.

(…) «Das Eingreifen des Staats im Zuge der Finanzkrise, ob unvermeidlich, notwendig oder (hoffentlich) sogar einmal noch nützlich, wird immense Folgekosten haben. Man argumentiert zwar, dass beispielsweise das Rettungspaket von Finanzminister Paulson dereinst einmal mit einem Gewinn für die Tresorerie beendet werden könnte. Nämlich dann, wenn sich der Liegenschaftsmarkt in den USA wieder erholt haben werde, was angesichts des Bevölkerungszuflusses irgendwann einmal der Fall sein müsse. Mag sein, beziehungsweise, hoffen wir es. In der Zwischenzeit werden die zusätzlichen 700 Milliarden Schulden aber vom Schatzamt am Kapitalmarkt aufgenommen und dann verzinst werden müssen. Die Tresorerie steht auf dem Kapitalmarkt in Konkurrenz zur Privatwirtschaft, die ebenfalls finanziert werden müsste. Besonders dann, wenn eine Rezession ins Haus steht. Dieser als «Crowding Out» bezeichnete Effekt wurde bisher noch kaum diskutiert. Die notwendigen Zinszahlungen werden das Haushaltsbudget belasten und den finanziellen Spielraum künftiger Administrationen einengen. Man lese mehr im Tagblatt: …Kurzfristiges Überleben versus langfristiges Absterben?…

Die Industrie musste sich den Strukturwandel mit allen Konsequenzen gefallen lassen. Das Finanzsystem, die heilige Kuh, darf naicht geschlachtet werden. Warum wohl? Zu viele persönliche und institutionellen Interessen wären betroffen.

Der Staat den man gegenwärtig als ultimativen Auffangtopf für die Ausfälle im Finanzsystem verwendet, ist derselbe ultimative Rettungsanker auch für die genannten gesellschaftlichen Verschuldungsstrukturen [Sozialversicherungen, Pensionskassen u.ä.]. Wenn nicht schon in dieser Krise – Island lässt grüssen – die Einsicht wächst, dass auch die Schuldfähigkeit des Staates an Grenzen stösst, dann ist die nächste, noch viel gravierendere Krise vorgezeichnet: der Zusammenbruch der der westlichen Staaten als überforderte ultimative Rettungsanker. Konrad Hummler in der NZZaS vom 19.10.08, Seite 23

Wenn ein Finanzystem zerbrechen kann, weil es der Markt nicht richtet, dann kann es der Markt alleine auch sonst nicht richten. Die Selbstheilung des Marktes gibt es einfach nicht! Verwundert es, dass mehr Kontrolle gefragt ist? Wer läutet das Ende der Sozialisierung des Unrentablen ein?

Umweltgift schwächt das menschliche Immunsystem



[ Forschung und Entwicklung ] Von hodermatt um 10:30

Kunststoffe sind oft Ersatz für andere Materialien. Anstelle von Stahlrohren für Trinkwasserleitungen wurden oft PVC-Rohre eingesetzt. Vorteile: flexibel, korrosionsfrei, preiswert. Wie sich jetzt herausstellt, gibt es einen ernsthaften Nachteil. Im PVC ist die hochtoxische Chemikalie Dibutylzinn (DBT) enthalten welche auch in der Fischerei, im Segel- und Motorbootsport und in der Schifffahrtindustrie als Antifaulmittel in den Anstrichfarben für den Aussenschutz der Boote verwendet wird.

Über die Nahrung kommt das Gift in den menschlichen Körper (PVC-Wasserrohre, PVC-Flaschen, Fische, Meeresfrüchte)

Ein internationales Forschungsteam der Universität Basel und der Universität von Kalifornien, San Diego, belegt in einer Studie die Toxizität der Chemikalie Dibutylzinn auf unser Immunsystem. Das Umweltgift stört die Regulation von Genen des Immunsystems, indem es die Aktivierung eines für den Entzündungsprozess wichtigen Rezeptors hemmt. Dibutylzinn gelangt durch Trinkwasser von PVC-Leitungen und durch den Verzehr von Fischen und Meeresfrüchten in den menschlichen Körper. Mehr in Information Wissenschaft: …Umweltgift schwächt das menschliche Immunsystem…

Originalbeitrag
Alex Odermatt et al.

Dibutyltin Disrupts Glucocorticoid Receptor Function and Impairs Glucocorticoid-Induced Suppression of Cytokine Production
PloS ONE (2008)

Die Grunlagenforschung wird es ermöglichen, Ursachen von Krankheiten auf die Spur zu kommen.

«(…) Am bekanntesten sind Wasserrohre aus Blei, die bereits von den alten Römern gefertigt wurden. Manche Historiker sehen in der chronischen Bleivergiftung der Römer durch die Wasserleitungen einen wesentlichen Grund für den Niedergang des römischen Weltreiches. Auch bei uns gibt es noch Bleiwasserrohre, insbesondere in den nördlichen Bundesländern, in Berlin bestehen noch heute 30% der Wasserleitungen aus Blei (evtl. durch Wasseranalyse prüfen lassen oder den Hausbesitzer fragen). Mehr in «Gesundheit: …Gifte im Alltag und wie man sich schützen kann…

Der kommende Kondratieff-Langzeitzyklus sieht eine ganzheitliche Gesundheit als Wachstumslokomotive für das 21. Jahrhundert vor.

«(…) Eine empirische Analyse zeigt, daß der Gesund­heits­sektor der Träger des neuen Lang­zyklus sein wird. Wichtigste Motoren werden der Bedarf nach psychosozialer Ge­sund­heit und die moderne Biotechnologie sein. Während die Bio­technologie schwer­punkt­mäßig den Umgang mit körperlicher Ge­sund­heit revolutio­nieren wird, werden durch psycho­so­ziale und psychotherapeutische Kompetenz die bisher wenig erforschten inneren Informationsprozesse im Menschen, das weite Feld der seelischen, sozialen und spirituellen Poten­tiale besser verstanden und erschlossen werden. Neben diesen beiden Hauptsäulen werden auch andere Bereiche des Gesundheitssektors wie Medizintechnik, Pharma­industrie, Naturheilkunde, alternative und komplementäre Medi­zin, Ernährungsindustrie und Teile des Umweltschutzes unverzichtbare Beiträge leisten.

Mehr in kodratieff: …Der sechste Kondratieff – die neue lange Welle der Konjunktur…

Wollen die Forschungsinstitute den Zug nicht verpassen, sollten sie Ihren Forschungsteams Umfelder schaffen, dass sich dies prioritär ihrer Kernkompetenzen widmen können. Zu den Umfeldern:

Bereitstellen der Infrastruktur , organisatorisch, finanziell (Mittelbeschaffung), personell, administrativ, materiell (Laborräume, Labormittel), Patentangelegenheiten, Verteilung der Mittel nach sachlichen und leistungsbezogenen Gesichtspunkten, usw.

Die Absichten, den Forschungsstandort zu stärken, müssen mit Hochdruck umgesetzt werden. Sie dürfen nicht zu Lippenbekenntnisse verkommen (Förderung der kantonalen Universitäten , siehe da auch projektgebundene Beiträge.

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Stellengesuche
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Stellenangebote

Das Albedonische Wertpapier XI.08 – 43 Prozent


11.11.11.11. Fasnachtsbeginn … nein die Weine von Reichenbach (Vorort von Bern) werden erst am Abend beim Künstler Mercurius Weisenstein vorgestellt …

… und die Dividende des Albedonischen Wertpapiers gibt es in echt flüssiger Form – weiss oder rot …

albedonisches Wertpapier

… oder gar mit regelmässig wiederkehrenden 43 Prozent …

43 Prozent

… gibt bei einigen vielleicht einen etwas undurchsichtigen Blick. Beim Bild des Künstlers hilft aber, wenn man dieses aus einigen Meter Entfernung ansieht – plötzlich werden die Gesichter deutlich …

Menschen

… und andere etwas nachdenklicher ….

Mercurius Weisenstein

… ob Mercurius Weisenstein über weitere Möglichkeiten des Albedonischen Wertpapiers …

albedonisches Wertpapier

… übrigens, der Wein ist ausgezeichnet – und eine totale Rarität.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
«Dubai-City» will hoch hinauf – Babylon lässt grüssen

Vor zwei Jahren erschienen:
Energie-, Finanz- oder Technik-Krise?

Vor drei Jahren erschienen:
USD und Bretton Woods – frostige Aussichten?

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Informationsbeschaffung – heute über Pakistan


Wie soll man sich Informationen über ferne Länder besorgen, die man nicht selbst bereist hat. Am besten man kennt einen Kollegen aus dem Netzwerk der selbst berichtet. Dr. Yahya Hassan Bajwa, Schweizer und Pakistani berichtet direkt aus Islamabad.

Pakistan ganz normal

Selbstmordanschläge, Strassenblockaden, Streik der Naanbais – der traditionellen Brotbäcker und Stromausfälle. Das ist der Normalzustand nicht nur in Islamabad, sondern in ganz Pakistan. Das Versprechen, die Preise auf den Stand wie vor 15 Jahren zu bringen, ist gescheitert. Die Bevölkerung sieht langsam ein, dass auch die neue PPP Regierung unter dem Präsidenten Zardari, keine Wunder für den armen Mann bewirken will. Die USA kämpft ihren Krieg weiter gegen die Taliban und Al Qaida im Grenzgebiet zu Pakistan. Hingegen fordert die amerikanische Politik die Talibana in Afghanistan auf, an der Zentralregierung teilzunehmen – in der Hoffnung, die Taliban als Verbündete gegen Al Qaida zu gewinnen. So verrückt kann die Politik sein. Oder ist das der Normalzustand?

Islamabad aus der Sicht der Geschäftsleute

Best Taylor nennt sich das Schneidergeschäft im Super Market in Islamabad. Normalerweise ist dies ein Ort des Shoppingvergnügens und der Restaurants. Ich frage einen Angestellten, wie er seine Geschäftssituation nach dem Marriott-Anschlag einschätze. Schon vor der Hotel-Explosion sei die Lage nicht sonderlich gut gewesen, erwidert er. Schon vorher habe es Anschläge gegeben, nun sei der Markt praktisch leer und die Kundschaft fehle. Ob sich noch Ausländer in den Markt wagen, wollte ich wissen. Zu ihnen hätten sich keine ausländischen Kunden verirrt. Aber auch die pakistanischen Käufer fehlen. Wie es weitergehen soll, wüsste er nicht. Auch die Festtage, die sonst ein gutes Geschäft bedeuten, seien nicht aus den roten Zahlen gekommen. Die Sicherheit fehle und niemand verliesse sein Haus freiwillig. Auf die Frage, ob Präsident Zardari der Retter Pakistans ist, meinte der Schneider: Wenn Zardari genauso ehrlich und Ziel gerichtet arbeitet, wie er es getan hat, um Präsident zu werden, dann könnte er sicher auch das Land retten.
Mein Coiffeur, Naseer Ahmad, der seinen Laden in Bhara Kahu, einer Vorstadt Islamabads hat, stöhnt. Er habe keine Arbeit. Bis am Abend verdiene er mit Ach und Krach 200 Rupien. Mit diesen Einnahmen könne er seine Familie, die in seinem Dorf lebt, kaum ernähren. Alles sei teurer geworden und es wäre bereits ein Wunder, wenn man am Abend Essen kaufen könne. Was er als Hauptproblem betrachten würde, fragte ich Naseer. Das seien die Anschläge. Die meisten Opfer wären Leute wie er, aus der Unterschicht. Ob sich denn die politische Situation mit der Wahl der PPP und dem Präsidenten Zardari nicht dramatisch verbessert habe – so das Versprechen vor den Wahlen, wollte ich wissen. Der PPP Wähler Naseer sagt enttäuscht, dass sich die Situation verschlechtert habe. Zardari sei an der Macht und sie hätten eine noch grössere Teuerung als unter Musharraf. Er lamentiert, dass jeder, der an die Macht ist, seine eigenen Kassen fülle. Alle seien Diebe und Gauner.

Zwei Ausländer, die sich nicht von den Terroristen bezwingen lassen

Linda Gask, Psychiatrieprofessorin an der britischen Universität Manchester, ist nicht zum ersten Mal in Pakistan. Ob sie denn keine Angst habe, wenn sie in das bombastische Pakistan käme. Angst habe sie nicht, sie sei aber inzwischen vorsichtiger. Beim letzten Besuch wohnte sie im Hotel Pearl Continental, da habe sie sich sicherer und entspannter gefühlt. Doch diesmal sei überall die Sorgen den Menschen anzusehen. Sie würde auf jeden Fall auch zukünftig wieder nach Pakistan kommen, um hier den Menschen zu helfen. Die Terroristen wollen, dass man sich einschränkt, dass man die Gewohnheiten ändert. Gask meint, dass man es auf keinen Fall zulassen darf, dass die Terroristen gewinnen. Vielleicht werden sie am Anfang mit dieser Taktik erfolgreich sein. Hoffnungsvoll meint die Professorin, dass wir uns nicht unterkriegen lassen. Unsere Angst darf uns nicht bezwingen.

Eine Psychoanalyse des pakistanischen Volkes

Freed Minhas, Psychiatrieprofessor am Rawalpindi Medical College und Vorsteher der Psychiatrieabteilung des General Hospitals, ist überzeugt, dass der mentale Zustand der Pakistaner schlecht sei. Die grösste Herausforderung für die Bevölkerung sei das Überleben. Finanzielle Engpässe, Ausbildungsprobleme, Gesundheit und der Privathaushalt seien die grössten Sorgen, die auch zu psychischen Problemen führen können. Welchen Einfluss hat der Bombenanschlag auf die Bevölkerung in Islamabad, wollte ich wissen. Minhas meint, dass nach jedem Anschlag wir es mit traumatisierten Menschen zu tun haben. Sobald die Leichen weggetragen, die Verwundeten verarztet und die Trümmer abgetragen sind, haben wir es mit den emotionalen Schäden zu tun. Die sind schwieriger zu behandeln. Die Explosion vor zwei Wochen, die immer wieder in den Medien gezeigt wurde, ist vielleicht bald aus den Gedanken der Menschen. Doch die Wunden sind frisch für jene, die Angehörige verloren haben oder deren Geschäfte zerstört wurden. Diese Wunden zu behandeln ist schwierig.

Und zum Schluss noch dies

Kürzlich besuchte der Präsident Zardari einen Schrein und schrieb in das Gästebuch: „May Gaad give us the street to save Pakistan“. Wohl meinte er „God“ und „strength“, dann würde es heissen: „Möge Gott uns die Kraft geben, Pakistan zu retten“. Dieser Eintrag hatte einen Medienkrieg zur Folge. Man sah darin eine Verschwörung gegen den Präsidenten. Schlussendlich verschwand die Seite im Gästebuch und somit auch jeder Beweis. Das sind klare Lösungswege, solche braucht Pakistan. Deshalb ist Zardari der richtige Mann für Pakistan.

Yahya Hassan Bajwa, Islamabad/Pakistan

TransCommunication
Research and Communication
Dr yahya hassan bajwa
POB 1351
5400 Baden
Switzerland
www.TransCommunication.info

Dieser Artikel erschien in Kurzform in der Aargauer Zeitung … dem Wohnkanton von Yahya und mir. Auf der einen Seite wünsche ich ihm gute Besserung von Husten und Schnupfen und auf der anderen Seite nimmt er sich so wenigstens in der kalten Jahreszeit die Möglichkeit, warm zu duschen. Solche Informationen zeigen zusätzlich, wie die Leute dort leben und welche Ansprüche sie ans Leben stellen können. Pakistan, das Land weit weg von uns … Bevölkerungs mässig an 6. Stelle auf der Welt. Spätestens in 20 Jahren ein Big Player auf unserem Planeten.

Ich denke, in der Finanzwelt ist es besonders wichtig, das Heute und die Zukunft von Emerging Markets (EMMA) an zu schauen, die nicht alltäglich sind.

Ein Beitrag über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – einer Idee von Tari Eledhwen aus Solothurn. Er wird auch im Personalblog und bei libref aufgeschaltet.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
«Wie sich Fondsgesellschaften eine gute Presse kaufen» – nur mal so «reingeworfen»: Eben Zucchero im Fernseh gesehen – an der AVO Session. Beide dürften nicht ganz allen bekannt sein – Werbung muss ja sein. Vermutlich ist «Credit Suisse liqudiert Fonds» keine bezahlte Schleichreklame.

Vor zwei Jahren erschienen:
Strom – die Inseln Schweiz und Azoren

Vor drei Jahren erschienen:
Crash und Zahlen

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Schweizer Immobilienbrief Nr. 62


Der Handel mit Liegenschaften ist stark eingebrochen …

… teilweise um fast 60 Prozent und nur Renditesteigerungen locken Investoren zurück auf den Markt.

Und wenn ich die Veränderungen der Stadt Bern anschaue (ab Seite 2), kommt mir ein Spruch von Matte Housi in den Sinn: «Regumässig dunge ische witter obe, aus hie u da dobe.»

… der Immobilienbrief zum herunterladen

Immobrief

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Clef du Vin – Clef du Cigars

Vor zwei Jahren erschienen:
Richtig verdrahtet … falsch verdrahtet

Vor drei Jahren erschienen:
Design Preis Schweiz

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – eigenständig, unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Sprechen – Schreiben – Schweigen / Yes, we can!


Kurt Tucholsky: «Wenn die Börsenkurse fallen …». Aus gegebenem Anlaß sei an das Gedicht von Kurt Tucholsky aus dem Jahre 1930 erinnert. Vor 78 Jahren! Es klingt doch, als wäre es gestern geschrieben worden … damals, als die USA noch die Weltmacht Nr. 1 waren, unter Präsident Hoover – und seit heute früh Barack Obama

Wenn die Börsenkurse fallen

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen – echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft’s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken –
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muß eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und – das ist das Feine ja –
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen –
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.

Dieses Gedicht ist Kurt Tucholsky nach empfunden, stammt aber nicht von ihm. Klauswerner hat vor mir recheriert. Erstaunlich ist nur, dass es angesehene Internetseiten gibt, die alles glauben und weitergeben.

Da bleibt mir eigentlich nur das Kurzgedicht von Kurt Tucholsky zu zitieren:

Eine Treppe

Sprechen

Schreiben

Schweigen

Und schweigen kann man nicht immer. Heute morgen früh wurde Barack Obama als 44. Präsident der USA gewählt. Dies dürfte heute wohl fast keinem entgangen sein. Und trotzdem möchte ich es erwähnen, schon nur, wenn wir in drei Jahren unten im Beitrag Rückblick halten. Drei Jahre sind eine lange Zeit. Vor drei Jahren hätte ich zur Antwort gegeben, dass Barack ein ungarischer Aprikosenschnaps sei und bei Obama, hätte ich vermutlich auf eine Stadt in Alabama getippt. Aus diesem Staat kommt der Dixie, eine fröhliche Musik und vermutlich wird im Umkreis dieses Staates, eine der grössten Änderungen der USA stattfinden. Der Amerikanische Bürgerkrieg wird in der nächsten Zeit aufhören. Weder Schwarz noch Weiss haben gewonnen – Schwarzweiss um genau zu sein. Und wenn man genau hinschaut, ist Obama nicht schwarz, sondern Schwarzweiss.

Er wird eine schwierige Aufgabe haben dieses farblich und politsch gemischte Land zu führen. Ein Land, das nicht mehr Nummer Eins auf der Welt sein wird. «Yes, we can!» … sorry, they can.

Barack

… siehe Kommentar (Nachtrag).

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Chart Lehrgang (9) – der Anlegerzyklus – wer obiges Gedicht nicht begriffen hat, soll hier weiterlesen …

Vor zwei Jahren erschienen:
Richtig verdrahtet … falsch verdrahtet

Vor drei Jahren erschienen:
Computer- und Softwarepannen häufen sich

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ABC mit Prof. Dr. Max Boemle


Zwei herrliche Fotos, einige bon Mots und ein Interview von Max Boemle

«Die Theorie trägte eine Mitschuld

Max Boemle ist einer der profiliertesten Spezialisten für das Rechnungswesen. Die Theorie, dass die Firmen ihr Eigenkapital stark senken sollen, um dessen Rentabilität zu steigern, ist seiner Ansicht nach ein Grund für die Finanzkrise … lesen sie weiter in der BernerZeitung … «

Einige Bemerkungen aus der Dankesrede von Max Boemle:

» Keiner denkt daran, aber die HWV Schweiz ist dieses Jahr 40 Jahre alt … die Spende an die Oeconomia Bernensis kam nicht aus der Schulkasse – die war leer. Die war privat von mir … deshalb der Wunsch, dass der Beitrag lieber nicht für eine Fahne eingesetzt werde … in Sankt Gallen hat man es vergessen, mir als Gründungsmitglied die Ehrenmitgliedschaft zu überreichen … im Schweizer Treuhänder habe ich in einer Kolumne über schlechte Geschäftsberichte geschrieben und derer gab es damals ja genügend … nur ein Geschäftsbericht war super, der von Mövenpick … «

… mal schauen, ob sich da ein Beitrag oder gar ein Bild von der verantwortlichen Personen aus dem letzten Satz organisieren lässt … das sind dann eben so die Zufälle im Leben, die es anscheinend gar nicht gibt … noch etwas genauer, ein Bild hängt in meiner Küche, aber ich will ein Portrait-Foto, ein aktuelles, eines aus jüngeren Jahren habe ich …

… und eines von Max Boemle aus jüngeren Jahren hat mir Daniel Eicher der ABC-Cards zur Verfügung gestellt …

Boemle Max

… Daniel, ich darf dir und deinen Mitarbeitern an dieser Stelle ganz herzlich für die Idee und Durchführung des Anlasses im Bellevue Bern danken … und vermutlich auch die anderen rund 200 Gäste … und für das Bild aus jüngeren Tagen …

Boemle Max 2

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
«Vietnam geht bei der Entwicklung einen eigenen Weg»

Vor zwei Jahren erschienen:
Suche Job – Lohnvorstellungen 50′ – 1,5 Mio …

Vor drei Jahren erschienen:
Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr auch noch alle da?

Nano – Zauberstoff oder Zeitbombe?


Über «Nano» scheiden sich die Geister. Mehr noch, als vor drei Jahren …

… vergleiche unten *vor drei Jahren geschrieben». Ein interessanter Beitrag ist im Beobachter 18/2008 erschienen.

«Forscher warnen vor der schädlichen Wirkung von Nanostoffen, doch der Gesetzgeber schläft. Da Unternehmen die Stoffe weder melden noch prüfen lassen müssen, fischt der Bund im Trüben … Abonnenten können im Beobachter weiterlesen … »

Für rund CHF 4 ist der Artikel hier zu haben. Interessant ist auch, dass das Bufu (Bundesamt für Umwelt) nicht genau gleicher Ansicht wie das Seco (Staatssekretariat für Wirtschaft und die Suva ist. Eine Deklarationspflicht ist nicht möglich, solange man im Alleingang gegen die EU fahren würde. Dies das Eingeständnis von Georg Karlaganis, einem ehemaligen Mitstreiter bei den Grossratswahlen – derjenige, der ein ähnliches Profil wie ich hat.

Mehr über Nano bei:

– Suva – Nanopartikel an Arbeitsplätzen

Nanoprojects – auf Englisch

– Spiegel – Umweltschützer warnen vor Nano-Invasion in Lebensmitteln

.. e Guete!

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Die Halloween-Bank und andere Streiche – ohne das heutige Ausmass damals geahnt zu haben!

Vor zwei Jahren erschienen:
«USA und Russland sind die grössten «Klimakiller»»

Vor drei Jahren erschienen:
Unterschied Nanobeschichtung und Asbestbeschichtung

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