Neue Trends


Rosé, blaues Glas, grelle Etiketten oder neue Flaschenformen. Wird der Weingenuss damit wirklich schöner?

«Das Auge isst mit!» – ein altes Sprichwort, dass vielleicht einmal seine Bedeutung ganz verlieren wird. Auf der einen Seite die Werbung, die uns vorgaukelt in drei Minuten mit Wasser und Hitze ein Festmenu hin zu zaubern und auf der andern Seite der Konstruktions-Koch der mit seinen baulichen Kreationen eher eine Designstudie hervor beschwört, als dass der Rest wirklich genossen werden kann. Dann Experimente mit Farben, Gewürzen und auch mal Lamm an einer Tabaksauce. Das meiste ist fehl am Platz, aber es gibt auch wirklich tolle Ausnahmen. Das sind dann eben die hochstehenden Kochkünstler.

Beim Wein wird es langsam genau gleich. Das Auge muss immer besser aufpassen, was ihm vorgegossen wird. Degustationen dürften um eine Spur anspruchsvoller werden. Vielleicht wäre es langsam an der Zeit, echte Blinddegustationen durch zu führen – im Dunkeln, ohne die Weinfarbe zu sehen. Die Farbe ist bei Weinen aus der neuen Welt schon lange kein Massstab mehr. Kalifornien ist vermutlich die einzige Ausnahme bei der nicht alle High-Tech Produktionsverfahren erlaubt sind.

Rosé-Weine sind ein herrliches Beispiel. Woher stammt das Wort rosé eigentlich? Von Rose – hier eher ein rosarot, denn ein Rosé. Manche mögen diesen Farbton bei Wein. Meistens steckt aber nicht viel dahinter. Aber aufgepasst, es gibt Ausnahmen. Die Domaine Ott kommt hell daher und erst noch in einer schrecklichen Flaschenform. Nur eben, diese Flaschenform existiert hier seit Jahrzehnten – ein Pionier. Hier die Erklärung des Rosé von einem Wortpionier im Internet.

Der hier erwähnte Weissherbst ist vielfach der tippische Rosé schlechthin: leicht süss, süffig und gefährlicherweise hat er die Eigenschaften eines Durstlöschers. Einen guten Rosé können sie von einem einfachen gan leicht unterscheiden. Trinken sie zu Degustationszwecken den Rosé ungekühlt. Machen sie sich nichts daraus, wenn die Leute sie schräg anschauen. Für die Analyse jeglicher Art braucht es andere, intensivere Ideen als der Durchschnitt gewohnt ist. Nicht nur beim Wein, auch in der Finanzanalyse (deshalb vielleicht meine andern Weinanalysen) und vor allem in der Kriminalistik. Am meisten Erfolg haben Monk und Colombo, so nach so nach der Art wie die «Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanningers».

Da sind mir die neuen Rosé von Südfranreich lieber. Einige haben mehr Kraft als in andern Gegenden der Rotwein. Unter den Weinsorten Syrah und Grenache sind einige herrliche Tropfen zu finden. Schade nur, dass diese Weine – weil sie echt günstig sind – Palettweise nach Deutschland hochgekarrt werden und dort als süffiger Wein angepriesen werden. Aber so ist leider Werbung. Man bietet das an, was andere suchen. Vermutlich würde ich mich mit diesem Weinhändler sogar gut verstehen. Er hat ja auch eine Seite ins Deutsche übersetzt und bietet Weine der Colline de Bourdic an, die ich auch schon in Restaurants der oberen Klasse vorgefunden habe.

Wenn sie einen solchen Wein – moderne Etikette und schrecklicher Plastikpfropfen – in einem Laden sehen, dann lieber Finger weg falls keine Degustation möglich ist. Es ist fast wie im Fondsgeschäft. Es gibt viel zu viele Anbieter und viel zu wenig gute Sachen. Maixmal jeder 10. eher jeder 20. Rosé ist wirklich ein Genuss und lassen sie sich nicht von grossen Namen wie Tavel verleiten. Hier gibt es auch verschiedene Weine und in der Nähe gibt es einige, die schmecken eben so gut – haben aber nicht das gleiche Preisniveau. Es ist wie an der Börse – man muss Stockpicking betreiben.

Lassen sie sich nicht zu sehr von der Gestaltung verleiten. Wein in blauen oder roten Flaschen schmeckt nicht besser – wenn überhaupt. Kaufen sie solchen nur wenn sie die Flasche als Vase brauchen können. Aber versuchen sie wieder einmal einen Rosé – einige schmecken besser, als man denkt.

Wein kann abwechslungsreicher sein, als sie denken …

Blaue Flaschen

… übrigens, vier waren mit Mineralwasser gefüllt … zu teuer, wenn man nur den Inhalt brauchen kann …

Loisium – Weine erleben


Wein kann man nicht nur geniessen, man kann diesen auch erleben. Zum Beispiel im Loisium in Niederösterreich.

Heute ist es in Langenlois im Kamptal heiss – 31 Grad – und mancher wird froh sein, wenn er in die Weinkeller des Loisiums hinabsteigen kann. Steigen ist eigentlich der falsche Ausdruck, denn die Keller-Show fängt mit einer Liftfahrt an. Zuviel will ich nicht erzählen. Das muss man erleben. Lichtspiele, alte und neu wechseln sich ab. Ein echtes Erlebnis.

Und die Weine stehen in nichts nach. Nicht ganz billig und leider manchmal etwas viel Schwefel, der beim einigen Personen Kopfweh geben kann. Nicht von der Menge, sondern von der schwefligen Säure. Falls sie einmal einen solchen Wein haben, gibt es zwei Möglichkeiten. Einige Jahre im Keller liegen lassen und dann erst geniessen, wenn sich die Säure verflüchtigt hat oder oft hilft schon das dekantieren in eine Karaffe und dann ganz brutal den Wein schwenken, dass viel Sauerstoff mit der Flüssigkeit in Berührung kommt. Seien sie aber beruhigt, die wenigsten Menschen bekommen vom Schwefel oder von Histaminen Kopfweh. Wer darunter leidet, sollte auf keinen Fall Käse zu Wein geniessen.

Wer darunter leidet, kann schon ausweichen, wenn er nur Weine aus dem Süden trinkt. Diese müssen dank der Sonne weniger behandelt werden. Mein eigener Wein aus Langenthal, das alles andere als eine Weinbauregion ist (zu viel Nebel und zu wenig Sonnenschein), sollte ich auch entsprechend behandeln. Schwefel und Kupfer ist auch im biologischen Weinbau zugelassen, ja sogar notwendig, wenn ein perfektes Resultat entstehen soll.

Über Langenlois und Wein liesse sich noch viel schreiben, aber einiges steht schon im Internet

Loisium 1

Loisium 2

Loisium 3

Loisium 4

Wein und Schokolade

Brésil : France – 0 : 1. Ich ertappe mich: Pinot Noir und 60% Amazon Edelcacao.

Die Plantagen-Schokolade habe ich vor 10 Tagen in Deutschland gekauft – herrlich. Kaum zu glauben, Deutschland, Italien und vor allem Belgien machen den besseren Schoggi als die Schweiz. Aber zum Glück sind die Geschmäcker verschieden. Wirklich? Hier meine Frage an Berufskollegen, nach deren Empfehlung von Nestlé-Titeln: Welche Nestlé-Produkte sind gut? «Nescafé.» Erfolgreich ja, aber trinkst du den wirklich gerne? «Ich habe eine Nespresso!» Schön für all die Leute, die sich den leisten wollen. Handhabung ist einfach, aber das Kilo Kaffee kostet rund CHF 100.–. Bei Tschibo kann man auf einer Seite feststellen, dass Bequemlichkeit gut fünf mal teurer ist. Was sie mögen lieber Eduscho? Dann tippen sie mal ein: www.eduscho.de. Haben sie es gewusst?

Über die Alu-Verpackung macht man sich ja auch keine Gedanken mehr – das wird auch bei der Cailler-Schock-ol-ade einmal der Fall sein. Wie der Glückwunsch von Nestlé an Köbi Kuhn und seine Mannschaft. Da haben wir Blogger es besser – da steht das Datum drauf, wann was geschrieben wurde. Und gute Blogbeiträge haben kein Verfalldatum. Wer mehr darüber lesen will, kann sich an die Nestlé-Blogger wenden. Toller Blog für Analysten und Börsianer die Intimeres wissen möchten. Ganz so durchsichtig wie die Cailler-Packung scheint hier nicht alles zu laufen, wie bei Transparence dem «Blog-Captain» zu erfahren ist. Dieser Blog ist anders aufgebaut, als die andern – der Kommentar erscheint als Beitrag. Damit nicht alles gehackt werden kann, wie zum Beispiel bei der Bank Hapoalim. Ich finde diese Art von Blog so schön, dass ich versuche eine eigene Kategorie mit ähnlichen Links zu erstellen. Ideen sind herzlich willkommen.

Übrigens, die allerbeste Chocolade, die ich je gegessen habe, kommt aus der Schweiz – Spitze aus dem Matterhorn-Staat (Seite 9 – und mehr dazu vermutlich ein anderes mal). Tollen Pinot Noir gibt es vom Wallis bis an die Schweizer Grenze im Kanton Genf. Es ist vielleicht Zufall, dass ich diesen vom Domaine des Balisier vorziehe. Schon nur, weil dort vermutlich mehr Ideen zur Expo01 resp. Expo02 diskutiert wurden, als in Vevey mit der früheren Expo-Direktorin und heutigen Nestlé-Chefin Nelly Wenger.

Zurück zu Deutschland, nicht zur Weltausstellung2000, zur Fussball-WM. Das Einzige, was stört ist der Sprecher, der Schnurri. Der weiss immer alles besser als der Schiri. Blinde und Bekloppte gibt es nicht nur beim Fussball und allenfalls in einigen Konzern. Auch beim Wein und bei der Schockolade. Hier wird diese sonst sehr bedauernswerte Behinderung, gar geübt – die Blinddegustation. Kaum zu glauben, William Gernet Ehrenstubenmeister in der Weinbruderschaft Zofingen ist ganz sicher derjenige der das beste von mir je besuchte Weinseminar geleitet hat – 20 Abende in der Migros-Klubschule (echt!).

Testen sie einmal Wein und Schokolade die sie auf der Zunge vergehen lassen. Der Pinot Noir vom Wein-Kopp – Sinzheim-Ebenung bei Baden-Baden ist eine Wucht – wie das Fussballspiel. 90. Minute – der brasilianische Torhüter hält. 91 fast eines für Brasilien. 93 Minute – Barthez hält. Fast einen Herzinfarkt? Schockolade und Rotwein sind vorbeugend – alles nur eine Frage der Menge. Und dann folgt Péle als Gesprächspartner – das Vorbild aus alten Zeiten, als ich noch selbst kickte.

Hier noch einen Auszug aus dem Jahre 2005 von Gaultmillau über den Aufsteiger mit zwei Trauben. Der zum Spiel genossene Blauburgunder (Pinot Noir) war einige Jahre älter. Wer mehr über die deutschen Weine wissen will, hier sind Listen erstellbar über Finalisten, Halbfinalisten, Viertele, 8-ele … – übrigens Kopp ist auf der Liste gleich nach Blankenhorn angesiedelt – wow, der hat einen echten Gut-Edel-Blog, einen Chasselas-Blog – hier essen sie übrigens auch gut.

Das nächste mal über Wein vermutlich direkt aus Frankreich. «Das» Gebiet des Burgunders werden wir vermutlich auslassen. Der Preise wegen und Wein und Schokolade sind Geschmackssache.

Schockolade

… Cremant von Chocola Frey hat einen Kakao-Anteil von mindestens 47%. Nicht weil ich beruflich einmal mit dieser Chocoladen Fabrik zu tun hatte, bevorzuge ich in der Schweiz die Marke von Migros – sie ist weniger süss. Und fast neben der Tobler ging ich halt nur in den Kindergarten und zur Schule und Jahre danach in der Nähe zur Arbeit. Das war der schönste Umwelt-Gestank und in der Länggasse roch es oft nach frischer Schockolade – nach Toblerone. Am besten finde ich die dunkle, die schwarze, die zumindest früher «grün» war. Wer blind degustieren will, kann ab morgen auch die 400gr Mahony im Doppelpack kaufen (90 Rappen je 100 gr). «Fin carré» kostet bei Lidl in Frankreich ganze 60 Rappen – das ist eine echte Preissensation. Mich nimmt nur wunder, wer diese Tafel fabriziert hat? Vielleicht einer der obgenannten Firmen?

Bier oder Wein in Deutschland


Deutschland ist nicht nur ein Land des Bieres, in Deutschland gibt es auch ganz herrliche Weine – im Kaiserstuhl zum Beispiel.

Der Kaiserstuhl zieht mich jedes mal magisch an wenn ich an der InterSolar bin. Der Werbespruch der Badischen Weine heisst «von der Sonne verwöhnt». Was würde da näher liegen, als einen kurzer Abstecher mit Übernachtung ein zu schalten. Wenn sie bei deutschem Wein nicht sattelfest sind, rate ich ihnen, vor einem Besuch resp. vor Weinproben (Degustationen) einen Crash-Kurs zu absolvieren. Es ist leider (zumindest für mich) heute noch so, dass ich ein Bier dem grösseren Teil aller deutschen Weine vorziehe. Mit dem Wort «trocken» auf der Etikette können sie die meisten Überraschungen vermeiden. Wie im Kurs ersichtlich, können auch Prädikatsweine recht süss sein. Wenn schon süsse Weine, dann Trockenbeerenauslesen oder Eisweine. Die können aber ganz abartig teuer sein – aber der Preis ist oft mehr als nur gerecht.

Ihringen ist mein bevorzugtes Winzerdorf. Der wärmste Ort in Deutschland. Entsprechendes finden sie in der Schweiz nur im Tessin, allenfalls noch im Wallis. Das ist der Grund, weshalb man hier innerhalb vielleicht 5 km herrliche Weine finden kann. Wenn sie nicht auf den Preis achten müssen, sind sie beim Weinhaus Dr. Heber bestens aufgehoben. Da gibt es nur qualitativ beste Weine – aber nicht alle sind für den Schweizer Geschmack trocken ausgebaut. Joachim Heger ist einer der besten deutschen Weinproduzenten. Im gehört auch die Fischer-Weine in Nimburg. Dieses Weingut ist ganz in der Nähe der gleichnamigen Autobahnausfahrt.

Weitere interessante Weingüter sind die Staatskellerei Blankenhornsberg mit dem Versuchs- und Lehrgut. Nicht unbedingt wegen des Leerguts ist die Winzergenossenschaft Ihringen sehenswert, sondern wegen dem wohl grössten Holzfasskeller von Deutschland. Und falls die Zeit ausreicht, besuchen sie die grösste Weinkellerei von Europa. Rund zwei Kilometer nach Ihringen befindet sich der badische Winzerkeller. Auch wenn sie von der Grösse geschockt sein werden – absolut sehenswert. Durch den Barrique-Keller führt eine Bahn!

Wer es gerne etwas beschaulicher hat, geht zu Klaus Labudde ins Weingut-Rebschneckle. Total biologisch. Das Weingut, das ich im Kaiserstuhl am häufigsten besuche. Ein echter Geheimtipp.

Himmelburg

… von der vorderen Himmelburg aus … (nicht zu sehen ist die Weinprobe, der Grill, …)

Hier noch der Link zum Winzerblog.de.

Crashkurs Weinbau – Teil 1Teil 2Teil 3Teil 4Teil 5 – und hier noch ein Bild, kurz nach der Terassierung des Kaiserstuhls

,,, und falls sie wirklich mal Zeit und Lust haben …

Wein als Anlageobjekt


«Bordeaux 2005 – Ein Jahrhundertjahrgang» – sollte man hier nicht spekulativ zuschlagen und einige teure Kisten der Wertvermehrung überlassen?

Meine Einstellung gleich vorweg. Falls ich Bordeaux vom Jahrgang 2005 kaufe, dann wird dies vermutlich bei einem Grossverteiler sein, der in der Lage ist, ein unbekanntes und kurz vor dem Konkurs stehendes Weingut zu retten. Diese Art der Weinbeschaffung ist nicht neu und hilft drei Parteien. Der Produzent überlebt, der Händler hat eine bessere Marge und der Konsument einen recht günstigen Wein. Es gibt in Bordeaux manch guten Wein, der seinen Preis wert ist. Den billigsten den ich ausprobiert habe, war gerade mal EUR 1.19 teuer!

Dieser Wein war nicht einmal schlecht, aber musste zuerst lange belüftet werden, damit sich der Eichengeschmack verziehen konnte. Dieser Wein lag garantiert nie in einem neuen Holzfass. Aber der heutige Wein-Konsument hat meiner Meinung nach mehr Geld denn echten Geschmack. Der Barrique-Geschmack wird bis zum Letzten getrieben. Vermutlich geht das so lange, bis der Korkengeschmack Zulauf hat. Dieser kann dem Eichengeschmack recht ähnlich sein.

Eichenspäne, Eichenpulver oder gar Eichenextrakt (Eichenaroma) oder Eichenmilch helfen den heutigen Weinen ganz schön «auf den Sprung», machen sie (zumindest für meinen Geschmack) aber nicht besser. Mehr darüber bei Barkeeping.net. Die guten und teureren Weine reifen übrigens immer noch im Holzfass. Eine Wissenschaft für sich, welche Eiche man nehmen soll. Hier ein älter Bericht der trotz fehlender Bilder auf Interesse stossen könnte. Die erwähnten Eichenchips sind immer noch verboten – aber im Weinbau hält man sich nicht ganz immer an alle gesetzlichen Auflagen.

Auch vergisst man schnell. Es ist wie an der Börse. Fast alles ist schon einmal da gewesen. Nehmen wir einmal an, ein teurer Bordeaux steigt jetzt von EUR 100 auf EUR 150. Das sind die besagten 50 Prozent Steigerung für Subskriptionen des Jahrgangs 2005. «Was derzeit ablaufe, sei reine Spekulation, sagt Robin Budowski, Bordeaux- Einkäufer bei Coop. Für den Master of Wine Philipp Schwander ist das derzeitige Preisgefüge schlicht nicht mehr seriös.» Wie gesagt, wie an der Börse – alles schon einmal da gewesen. 2003 war in etwa auf dem gleichen Niveau wie 2005 – es war schon einmal im Finanzblog zu lesen. Von EUR 150 auf EUR 95 fielen die Kurse von Château Margaux.

Vom Jahrgang 2003 werde ich mir noch einige Schachteln Spitzenweine kaufen. Keine Kisten, die kennt man in Südfrankreich praktisch nicht, die kosten nur Geld. Die Preise sind wesentlich tiefer, die Qualitäten denke ich absolut vergleichbar und der Geschmack anders. Nicht auf die Masse ausgerichtet. Aber ein Risiko bleibt trotzdem. Die Weine wurden damals von der Sonne verwöhnt. Mein «Lieblingsproduzent» Richaud kam bis 16,55 Volumenprozent – dann sind die Hefen abgestorben. Und wie sich ein solcher Wein lagern lässt ist Spekulation – man weiss es nicht. Das ist mein Risiko.

PS: In Zukunft werden sie des öfters etwas über Wein im Finanzblog lesen. Andere haben mich darauf gebracht – Leute, die mich von der Finanzseite her kennen. Leute die wissen, dass wir schon «Wine and Finance» organisiert haben, bevor dieses Thema von einer Grossbank aufgenommen wurde. Leute die wissen, dass Finanzen und Wein Freude bereiten und beide exakt analysiert werden müssen.

Weinfachleute und Finanzfachleute diskutieren oft zusammen und können gegenseitig vom umfangreichen Wissen profitieren. Und übrigens, falls dieser Sommer wieder so heiss werden sollte, die Portwein Hefe von Arauner in Kitzingen geht bis 18 Vol.%. Ich persönlich habe es «nur» auf 17,5% gebracht – chaptalisieren ist im Privatgebrauch erlaubt.

Beerliwy